Komm...wir gehen von -Inoue- ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Ein Engel ------------------------------- Sie lag auf ihrem Bett und weinte. So sehr sie sich auch bemühte aufzuhören aber es ging nicht. Ständig kamen immer wieder neue Tränen hinzu. „Was habe ich getan? Warum sind sie so zu mir?“ fragte sie sich immer wieder. Sie konnte es nicht verstehen. Immer und immer wieder wurde sie von ihnen verletzt. „Ständig beleidigen sie mich...aber einen Grund nennen sie nie. Ich weiß nicht was sie von mir wollen...“ sagte sie fast lautlos vor sich hin. Wieder weinte sie. Am anderen Ende ihres Bettes saß ein Engel, um genauer zu sein ihr Schutzengel. Ihm schmerzte jedes Mal, wenn sie so sehr weinte, sein Herz. So als ob es jeden Moment zerspringen würde. „Nein...so was hatte sie bei weitem nicht verdient“ dachte der Engel und setzte sich neben sie aufs Bett. Er wusste nicht, ob sie seine Anwesenheit spürte oder nicht aber das war ihm im Moment auch egal. Er streichelte ihr über den Kopf und überlegte was er tun könnte. Dann dachte er: „Wenn sie mich wenigstens hören könnte...“. Während sie schluchzend auf ihrem, von den Tränen inzwischen feuchten, Kopfkissen lag war ihr als ob jemand sie am Kopf berührt hätte. Der Engel flüsterte in ihr Ohr: „Sie haben dich nicht verdient...dein Glück ist woanders.“ Als sie diese Worte vernahm setzte sie sich auf. Tränen liefen ihr immer noch übers Gesicht. Sie blickte verwirrt durch den Raum und fragte dann schließlich ungläubig: „W..wer hat das gesagt?“ Der Engel war etwas überrascht, dass sie ihn hatte verstehen können antwortete ihr aber ruhig: „Ich habe das gesagt.“ Daraufhin sagte das Mädchen: „Ii...ich kann dich nicht sehen...“. Der Engel seufzte und sagte: „Das liegt wohl daran, dass ich ein Engel bin. Um genauer zu sein...ich bin dein Schutzengel.“ „Was...du bist ein Engel?“ fragte sie nach. „Ja...und ich begleite dich schon seit deiner Geburt. Ich denke es ist an der Zeit, dass du hier verschwindest. Sie haben dich nicht verdient.“ antwortete er ihr. „Aber... warum höre ich dich erst jetzt?“ fragte sie ihn, während ein paar weiterer Tränen an ihren Wangen hinunter liefen. „Wahrscheinlich weil ich es mir so sehr gewünscht habe. Ich wollte, dass du mich hören kannst.“ sagte der Engel und strich über ihre linke Wange. Wieder hatte sie das Gefühl, dass sie jemand berührte. Sie neigte ihren Kopf etwas nach links. „Fühlst du mich?“ fragte der Engel erstaunt. „Bist du das der mich an meiner Wange berührt?“ fragte sie ihn. „Ja...ich berühre dich gerade an deiner Wange...“ antwortete er ihr. „Dann warst auch du das vorhin, der mich am Kopf berührt hatte...“ sagte sie feststellend. „Ja...“ antwortete er und wurde etwas rot. Jetzt standen sie da und keiner sagte etwas. Dann war ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen und sie sagte: „Schade, dass ich dich nicht sehen kann...“ „Hm...finde ich auch. Aber vielleicht wird das ja auch noch. Ich mein immerhin kannst du mich jetzt auch hören.“ sagte er aufmunternd. Der Engel sah auf die Uhr und sagte dann: „Du solltest ins Bett gehen und schlafen.“ „Aber...was ist mir dir?“ fragte sie. „Was soll mit mir sein?“ entgegnete er verwirrt. „Ja...was machst du dann, wenn ich schlafe? Dann bist du ja sozusagen alleine...“ antwortete sie etwas bedrückt. Der Engel musste lächeln. „Während du schläfst wache ich über dich...“ Ihr Gesicht errötete leicht. Dann seufzte sie und sagte: „Ja...vielleicht hast du recht und ich sollte ins Bett gehen.“ So machte sie sich bettfertig während der Engel in ihrem Zimmer wartete. Als sie wieder ins Zimmer kam sprach der Engel: „Morgen verschwinden wir von hier. Es geht so nicht weiter und verdient hast du es erst recht nicht.“ „Aber...wohin?“ fragte sie ihn. „Das wirst du morgen sehen...“ sagte er beruhigend. Sie seufzte und legte sich unter ihre Decke. „Also...gute Nacht...“ sagte sie, bevor sie tief und fest einschlief. Der Engel beobachtete sie noch eine Weile, bevor er in einen Schlaf ähnlichen Zustand fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)