Fairytale gone bad von NaokiKaito ================================================================================ Kapitel 12: ------------ So. Auf Grund mehrerer Anfragen laden wir den Rotz hier zu Ende hoch. In einem Rutsch. Dann sind wir von ab. Und irgendwer vielleicht glücklich. (Wir übernehmen keinerlei Verantwortung für bleibende Schäden, fehlenden Sinn, fehlende Logik und für daneben gegangenen Satzbau.) Viel Spaß. Wir gehen uns schämen. Eine gute Stunde später und einem Weg, der Zoros Meinung nach recht still verlief standen sie nun vor dem Baratie, dem wohl angesagtesten Restaurant der Stadt und Sanjis zu Hause. Zoro war schon ein wenig mulmig zu Mute den alten Herrn mit den festen Tritten wieder zu treffen. Auch wenn es nie den Anschein gemacht hatte und Zoro Jeff gegenüber stets den Rotzlöffel raushängen gelassen hatte, hatte der Mann ihm immer gehörigen Respekt eingejagt. Leise seufzend wandte sich der Grünhaarige an Sanji bevor sie eintraten. "Wenn er es wieder wagt mich zu treten, reiß ich ihm die Rübe ab." wetterte er und verzog das Gesicht bei der Erinnerung an die vielen Tritte. "Na dann auf ins Gefecht, hmm?" grinste er und zog den Blonden mit ins Restaurant, ließ ihn dort jedoch gleich wieder los, um nicht erneut weggestoßen werden zu können. Sanji grinste leicht, wenn auch etwas schwermütig darüber, das Zoro ihn sofort wieder los ließ. Denn auch so hatte er die ganze letzte Stunde über Abstand zu Sanji gehalten, und das wurmte Sanji, irgendwie, auch wenn er es verstehen konnte, immerhin hatte er Zoro ja zuerst weggestoßen. "Er tritt immer noch gerne... musst halt aufpassen....", meinte er dann und durchschritt das Restaurant. "Gut das du da bist!", kam ihm Patty entgegen. "Jeff ist schon seit gestern abend extrem gereizt!", erklärte er und musterte Zoro unverholen. Irgendwie kam ihm der Kerl bekannt vor. "Schon klar, bin auf dem Weg...", Sanji grinste, wenn auch nicht fröhlich, und lief in die Küche. "Er ist oben!", hielt Patty ihn auf und Sanji nickte knapp. "Okay", meinte er und sah auffordernd zu Zoro, schritt dann durch die kleine Tür neben der Küche eine schmale Treppe hoch zu ihrer Wohnung. Kaum öffnete er oben die Tür, schwoll ihnen eine angesäuerte Stimme entgegen. "Ach, lässt du dich auch mal wieder Blicken, du..." Jeff trat durch die Tür und hielt inne, runzelte die Stirn und maß Zoro mit seinem Blick. "Was willst du denn hier, du Rotzgöre?" Schien, als hätte er Zoro gleich erkannt. Zoro lachte kurz leise auf und grinste dem Bärtigen dann frech entgegen. "Nun, das gleiche könnt ich dich fragen, alter Mann. Wieso bist du noch hier? Das Tor zur Hölle hat auch nich ewig auf." frotzelte er zurück und bewies einmal mehr, dass er immernoch die Rotzgöre von damals war, die vor Nichts und Niemanden Angst hatte. Ein dreistes und provokantes Funkeln huschte durch seine gold-grünen Augen. "Aber, weil du so lieb gefragt hast: Ich bringe Sanji nach Hause, damit er sich umziehen kann und danach ziehen wir zwei gleich wieder ab." erklärte er und grinste wieder. Sanji ignorierte der Grünhaarige lieber vorerst. Er konnte sich die mahnenden Blicke nur zu gut vorstellen und sie hatten ihm damals schon immer den Wind aus den Segeln genommen. Jeff sollte ja nicht glauben, dass er sich wie Sanji alles gefallen ließ. Auch er war in den letzten Jahren gewachsen. So leicht würde er sicher keinen Tritt kassieren. Sanjis Tritte waren auch stets gutes Training gewesen. Zoro wusste inzwischen sehr gut, wie man Tritten am besten auswich. Ein amüsiertes Funkeln glitt durch Jeffs Blick, bevor er sich wieder verhärtete. "Ach, und du denkst, ich überlass dir den Kleinen einfach? Er hat hier zu arbeiten!", kam es bestimmend von ihm. "Wenn ich 'nen kleinen Urlaub einlege, verreckst du da auch nicht dran!", murrte Sanji und schritt an ihm vorbei in Richtung seines Zimmers. Umziehen wollte er sich nun wirklich noch, und am Besten nahm er sich auch gleich noch ein paar Klamotten mit. "Ach meinst du?!", rief er ihm nach und musterte noch einmal Zoro. "Warum solltest du Urlaub machen, hä?" - "Haben die Andren auch alle!", rief Sanji zurück. "Ja, aber die verbringen sie nicht mit grünhaarigen Vollpfosten, um deine Worte aufzugreifen! Oder ist er jetzt mit einem Mal etwa nicht mehr so ein...wie sagtest du? Gottverdammter Idiot, war es glaub ich!" Zoro lachte leise und folgte den Beiden in die Wohnung. "Vollpfosten?" echote er amüsiert. "Oh man, Bohnenstange, du hattest auch schon mal bessere Beleidigungen drauf. Wie nanntest du den Opa hier gleich letztens noch? Elende quarkende Mumie, oder so in der Art?" grinste der Grünhaarige dreist, sich der Folgen bewusst. "Aber zu dir, zerfledderter Zombie... Sanji ist noch Schüler und hat durchaus etwas Freizeit verdient und du willst doch nicht wirklich, dass gewisse Ämter was von deinen Kinder- und Schwarzarbeitsmethoden erfahren!? Oder erzählst du mir jetzt ernsthaft, Sanji bekommt einen angemessenen Lohn gemäß der Tarifbestimmungen und hat nen festen Arbeitsvertrag bei dir?" spottend zog der Grünhaarige eine Augenbraue hoch und musterte den bärtigen Mann vor sich. "Beeil dich, Kleiner. Ich muss noch im Dojô reinschauen!" rief Zoro derweil Sanji nach und grinste Jeff frech entgegen. "Er darf hier wohnen, das ist Tarifbestimmung genug!", pflaumte er Zoro an. "Und zu dir!", fuhr er dann Sanji an, der grade mit einer Tasche bewaffnet angesäuert aus seinem Zimmer gestapft kam, dieses Mal aber mit eigenen Klamotten am Leib. Einer über dem Knie und unterm Hintern eingerissenen hellen Blue Jeans, die mit ein paar schmalen Kettchen verziert war, und einem weinroten enganliegenden Shirt ohne Armteil, das man jedoch kaum sah, da er sich wieder Zoros Pullover darüber angezogen hatte. Er mochte das Teil irgendwie, auch wenn es rutschte. "Was jetzt, alter Sack?", fauchte Sanji und knuffte Zoro mit dem Ellenbogen in die Seite, als Strafe für die Bohnenstange. "Wie redest du überhaupt über mich, elende Göre?!", knurrte Jeff und funkelte ihn unheilsverheißend an. "Ich sag nur die Wahrheit, nicht, Marimo?!", grinste er kurz zu Zoro und wich im nächsten Moment elegant einem Tritt aus. Ein wenig Putz bröckelte von der Wand, wo Jeffs Holzbein auftrat. "Ich geb dir gleich Wahrheit, du..." - "Ja, ja!", fiel Sanji ihm ins Wort. "Ich lass mich die Tage wieder blicken! Komm, Marimo!", grinste er frech an Jeff vorbei und war schon halb auf dem Wege zur Tür. Skeptisch zog der Grünhaarige die Augenbrauen hoch und musterte Sanjis Gepäck. "Sag mal, hast du vor, gleich bei mir einzuziehen?" wollte er wissen, Jeff ignorierend und Sanji nach unten folgend. Aus der Wohnung war weiterhin Jeffs Gezeter zu hören, während die beiden Teenager das Restaurant wieder verließen. Grinsend nahm er dem Blonden die Tasche ab und schmiss sie sich über die Schulter. "Wie dem auch sei... mein Bett ist groß genug!" frotzelte er spottend und schlenderte vorraus. "Und jetzt auf zum Dojô, ich muss meine Stunde absagen." erklärte er, innerlich aufseufzend. Sein kleinen Racker von Schülern würden sicher nicht begeistert sein, wenn ihr Sensei sie mal im Stich ließ, doch irgendwie hatte Zoro heute auch keine Lust kleine Maden zu unterrichten. Sanji und er hatten eh noch eine Menge vor, wie den angekündigten Großeinkauf für seinen auf Dauerdiät gesetzten Kühlschrank. "Komm schon, du Rennschnecke!" feixte der Grünhaarige sich zu Sanji umdrehend. "Klappe, Rotzgöre!", murrte er und holte auf, bis er wieder neben Zoro war. "Und nein, ich will nicht bei dir einziehen, sind nur ein paar Klamotten und Schulsachen..." Morgen würden sie ja sicherlich wieder hingehen. Hoffte er mal. Er wollte eigentlich die guten Noten beibehalten, die er so hatte... auch wenn er besser sein könnte. Aber viel schlechter wäre nicht mehr annehmbar für ihn. "Und wieso Stunde absagen? Machst du das immer noch? Solltest du das mit-dem-Schwert-in-der-Gegend-rumfuchteln nicht langsam mal auf die Reihe gekriegt haben, Marimo? Oder stellst du dich zu doof an?", neckte er. Die Rache für alles andre heute. Und es war nicht mehr still zwischen ihnen. Immerhin ein Fortschritt. Zoro lachte leise und drehte sich wieder nach vorn. "Wäre peinlich, wenn ich als japanischer Meister der Junioren nicht mit einem Katana umgehen könnte." grinste er und zwinkerte seinem Freund frech zu. "Und ja ich mache das immernoch. Was denkst du denn? Aber ich nehme keinen Unterricht mehr. Ich trainiere nur noch und gebe ein-, zweimal die Woche Unterricht im Dojo. Heute wär eigentlich meine Fortgeschrittenen-Gruppe dran mit lauter kleinen Rotzlöffeln im Alter von 8 bis 12." erklärte Zoro und streckte sich leicht. Die Arme hinterm Kopf verschränkend sah er zu Sanji neben sich und lächelte wieder. "Hättest nicht gedacht, hmm? Die faule, stinkreiche Socke Roronoa tut auch noch andere Dinge als rumzuliegen und nichst zu tun." lachte er leise, eine von Sanjis Beleidigungen wieder aufgreifend. "Naja, so richtig viel is' das auch nicht....Kindern beibringen wie sie mit 'nem Zahnstocher wichtig tuend durch die Gegend schwingen!", neckte er liebevoll und spöttisch grinsend. Es machte einfach viel zu viel Spaß, Zoro aufzuziehen, als das er es unterlassen konnte. Obwohl er früher gerne zugesehen hatte, wenn Zoro trainierte. War immer wieder unterhaltsam gewesen, und auch spannend, meistens. Gut, Sanji war recht schnell gelangweilt gewesen, aber er war auch gerne mit hin gegangen zum Zuschauen. Und jetzt wäre der Anblick vermutlich noch....nein, darüber sollte er nicht nachdenken. ~~**~~ Eine halbe Stunde später erreichten sie das alte Dojo von Zoros Meister Kujo. Kaum hatten sie das kleine Gebäude betreten, rannten auch schon aufgeregt ein paar kleine Jungs den Neuankömmlingen entgegen. "Sensei!!" rief ein dunkelhaariger Junge aufgeregt. "Er ist wieder da und fordert Revanche!" erklärte der Kleine atmelos und zerrte den perlpexen Zoro mit sich. "Mach mal halblang, Koji! Wer ist wieder da?" forderte der Grünhaarige zu wissen und stemmte die Haken in den Boden, auffordernd zu dem Jungen hinab sehend. "Dieser Saga! Der Typ, dem ihr letztens eine übergebraten habt!" erklärte ein blauhaariges Mädchen und grinste verschmitzt. "Meister Kujo hat ihm gesagt er solle auf euch warten, dann bekommt er seinen Kampf." erklärte sie weiter und ihre kleinen blauen Augen strahlten in freudiger Erwartung. Zoro seufzte nur und ließ kurz den Kopf hängen, dann zu Sanji sehend. "Machst dir was aus? Ich kann unmöglich ablehnen!" erklärte er seinem Freund, nicht wissend ob er die Sache mit der Ehre verstand. Abzulehnen käme einer Aufgabe und davonzulaufen gleich. Dinge, die sich Zoro ungern nachsagen ließ. In dem Moment trat auch schon Zoros Meister vor den Grünhaarigen. "Wie ich sehe hast du endlich den Weg zu uns gefunden, mein Freund!?" lächelte der Mann mit der Brille und schwarzen Haaren, die von einem Band im Nacken gehalten wurden freundlich. Zoro lächelte leicht und verbeugte sich ehrfürchtig vor dem Mann. "Wie könnte ich das vergessen, Sensei?" erwiderte er und erhob sich wieder. "Ich sehe, du hast einen Freund mitgebracht!?" Kujpo trat auf Sanji zu und lächelte diesen warm an. "Ich hoffe es macht euch nichst aus, wenn wir uns Zoro für einen kleinen Kampf ausleihen?" wollte er wissen, wies Zoro aber schon im nächsten Moment an sich umzuziehen. "Tiger, du solltest dich bereit machen. Der junge Saga ist schon äußerst ungeduldig. Nimm das Wado-Ichy-Monji." erklärte er und Zoro nickte knapp, warf Sanji einen entschuldigenden Blick zu und verschwand mit seinen Schülern in den Umkleiden. "Kommt junger Freund. Ich kenn da ein paar gute Plätze um diesen Kampf zu beobachten." lächelte der Dojobesitzer und führte Sanji in das Dojo selbst. Ungeduldig tigerte dort ein junger Mann mit lilafarbenen Haar auf und ab. "Euer Schüler drückt sich wohl, Sensei!" schnarrte der Kerl als er Sanji und Kujo das Dojo betraten sah. "Wer drückt sich hier vor wem?" frotzelte die brummige Stimme des Grünhaarigen von der anderen Seite des Dojos. Überrascht fuhr Saga herum und musterte seinen Gegner. "Welch Ehre, dass du dich blicken läßt Tiger." schnalzte der Junge und trat auf den Grünhaarigen zu. Kujo wies derweil Sanji an Platz zu nehmen. Zoro, nur mit einem weißen Hakama bekleidet, einem traditionellen Beinkleid, der Samurai, welches beinahe einem Hosenrock ähnelte, stand in einer anderen Schiebtür zum Dojo und grinste selbstbewusst. Um den Oberarm trug er ein schwarzes Bandana und an der Seite die weiße Scheide eines echten Katana. Spottend honb der Grünhaarige eine Augenbraue an und musterte seinen Gegner unverhohlen, welcher ebenso ein Hakama samt Oberbekleidung trug. Lächeldn reichte Kujo Sanji derweil einen Tee. "Das Beinkleid Zoros ist ein Hakama." erklärte der Mann. "In Kampfkunstkreisen werden die sieben Falten des Hakama gerne mit den sieben Tugenden der Samurai assoziiert: Jin - Güte, Gi - Gerechtigkeit/die rechte Entscheidung, Rei - Höflichkeit/Etikette, Chi - Weisheit/Intelligenz, Shin - Aufrichtigkeit, Chugi - Loyalität, Meiyo - Ehre/Respekt. Weiße Hakama dürfen nur jene des Rang eines Senseis tragen. Diese Ehre musste dein Freund sich schwer verdienen." erklärte er weiter während Zoro und Saga sich gegenseitig abschätzten. Irritiert nahm Sanji den Tee mit reichlich Verspätung entgegen, da sein Blick an Zoro hing, kaum das dieser den Raum betreten hatte. Irgendwie fiel ihm die riesige Narbe jetzt noch viel bewusster auf... und die Temperatur hier drinnen war eindeutig zu hoch eingestellt. Er hörte auch nur mit halbem Ohr zu und nickte abwesend, nippte an seinem Tee und fixierte den muskulösen Körper Zoros, ebenso das edle Katana an seiner Seite. Ohne Frage: Es stand Zoro viel, viel besser als die Holzschwerter... und es war sexy. Mehr als das. "Genug der Floskeln, Tiger. Diesemal kommst du nicht so leicht davon!" knurrte Saga und trat in die Mitte des Raumes. "Wie du meinst, Saga!" spottete der Grünhaarige und folgte seinem Gegner, die Hand lässig an sein Katana gelegt. Zu seinem eigenen Glück, wie man schnell feststellen konnte. Ohne Vorwarnung und der üblichen Begrüßung hatte Saga seine Klinge gezogen und sie auf Zoro niedersausen lassen in einer eleganten Drehung, doch der Grünhaarige hatte schnell und perfekt reagiert. Tsching! Klirrend prallten die Klingen aufeinander kurz vor Zoros Gesicht. Funken sprühten auf, zeigten deutlich, dass die jungen Männer eindeutig mit scharfen Schwertern kämpften. "Du hast es aber eilig zu verlieren!" frotzelte Zoro und stieß den Lilahaarigen von sich, nur um in einer eleganten Drehung das Katana auf Sagas Seite niederzuschwingen. Doch auch dieser parierte und wieder sprühten die Funken. "Überheblichkeit kommt vor dem Fall, Roronoa!" belehrte ihn sein Gegner und schleuderte Zoros Katana zurück, um einen erneuten Angriff starten zu können. Nur knapp dukte sich der Grünhaarige unter der scharfen Klinge hinweg. Ein paar seiner Haarsträhnen mussten bei diesem Angriff dran glauben und segelten unbemerkt von den beiden Kämpfern zu Boden. Immer wieder hallte das Klirren der Katana durch den Raum, wenn die Klingen funkensprühend aufeinander trafen. Beide schienen sich nichts zu schenken. Zoro, wie Saga selbst hatten jeweils schon eine kleine Schnittwunde davongetragen. Saga blutete leicht am Hals, Zoro hingegen an der Schulter. Ganz in der Welt des Kampfes versunken bemerkte Zoro nicht einmal wie Sanji plötzlich Nasenbluten bekam und von seinem Meister versorgt wurde. Spottend stachelte sich die beiden Kämpfer zu Höchstleistungen an, trieben sich an den Rand ihres Könnens. Scharf sogen die Zuschauer die Luft ein, als die Klinge Sagas nur knapp Zoros Hals verfehlte. Anerkennend lächelnd riss Zoro das Bandana von seinem Arm und entfernte sich etwas von Saga, ehe er sich dieses um den Kopf band. "Na endlich! Ich dachte schon, du machst heute nie ernst!" gab Saga gelangweilt von sich. "Das Bandana ist bei Zoro stets ein Zeichen höchster Anerkennung im Kampf." erklärte Kujo und reichte Sanji ein weiteres Taschentuch. "Bindet er es um den Kopf, respektiert er seinen Gegner und dessen Können. Eine stumme Geste dafür, dass Zoro ernst macht und seinen Gegner als ebenbürtig empfindet." erzählte der Meister weiter, während der Grünhaarige zum neuerlichen Angriff ansetzte. Die Schlagabtausche folgten nun in viel schnellerer Reihenfolge. Schweiß perlte fein die gebräunte Haut des Grünhaarigen hinab, zeigte wie anstrengend der Kampf sein musste. Tsching! Leise vor Anstrengung keuchend trieben sich die Beiden quer durchs Dojo, konterten die Angriffe des anderen, ließen ihre Klingen aufeinanderprallen. "Du wirst langsamer!" spottete Zoro keuchend und stieß Saga von sich, als sich ihre Katana erneut kreuzten. Gekonnt setzte er zum finalen Stoss an, drehte sich elegant und ließ seine Klinge auf Sagas Hals zusausen. Geschockt weiteten sich die Augen des noch Stolpernden, doch Zoro stoppte kurz vor dem Hals seines Gegners. Beherrscht hielt er dem jungen Mann die Klinge an den Hals. Ein feines Rinnsal Blut floß dessen Haut hinab. "Verloren!" grinste der Grünhaarige und wackelte mit den Augenbrauen. Jubelnd sprangen die Kinder, die dem Kampf ebenso gespannt gefolgt waren auf und feierten ihren Sensei, welcher lächelnd von Saga abließ. "Das war ein wirklich guter Kampf. Du wirst besser, mein Freund." lächelte Zoro und ließ das Wado-Ichy-Monji in einer seichten Bewegung wieder in der Scheide verschwinden. Knurrend tat Saga es ihm gleich und gab sich erneut geschlagen, verbeugte sich ehrfürchtig vor seinem Gegner, was Zoro ihm gleich tat. "Auf ein nächstes Mal!" verabschiedete sich der Grünhaarige und wandte sich von Saga ab. Grinsend und ein wenig ausser Puste trat er auf seinen Meister zu und überreichte ihm das Katana. "Ein gutes Schwert." "Kuina wäre stolz auf dich, Junge!" gab Kujo lächelnd zurück und nahm das Schwert an, um sich dann um die jubelnde Meute von Kindern zu kümmern. Seufzend ließ sich Zoro neben Sanji zu Boden sinken. "Was ist mit dir?" wollte er besorgt schauend wissen, musterte den Blonden eingehend. Die Blutung, die sich fast beruhigt hatte, fing wieder stärker an, als Zoro auf ihn zutrat und ihm so einen noch besseren Blick auf seinen Körper verschaffte. Zu allem Übel schoss ihm das Blut nicht nur noch aus der Nase sondern auch in seine Wangen, und er presste sich das blutverschmierte Taschentuch nur noch kräftiger dagegen. "Nichts...alles okay....", nuschelte er und wich Zoros Blick aus, und vor allem auch dem Ausblick auf seinen Körper. Himmel... wieso war der Typ nur so sexy geworden? Das war doch nicht normal! Den Kopf leicht schief legend musterte Zoro den Blonden und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Sicher?" hakte er nach und drehte den Blonden am Kinn zu sich um ihn eingehender mustern zu können. Noch immer perlte der Schweiß fein seinen Körper hinab. Seine Brust hob und senkte sich in etwas schnelleren Zügen, deutete auf die Anstrengung hin, die der Grünhaarige hinter sich hatte. Grummelnd entfernte Zoro das Taschentuch und begutachtete Sanjis Gesicht. "Wieso kriegst du plötzlich Nasenbluten?" wollte er skeptisch wissen, griff nach einem neune Taschentuch und presste es seinem Freund auf die Nase, ihn dabei in seine Arme ziehend mit dem Rücken zu sich und den Kopf leicht in den Nacken legend um die Blutung zu stoppen. Sollte helfen, hatte Zoro mal irgendwo gehört. Lächelnd strich er ihm durch die blonde Mähne. "Du machst Sachen!" schimpfte er liebevoll auf ihn hinabblickend. Diese erzwungene Nähe machte es aber keinen Deut besser, verstärkte die Blutung nur noch. Aber was sollte er dazu sagen? 'Wenn du nun mal so Scheißheiß aussiehst, wie du halbnackt mit deinem Schwert rumfuchtelst?' Das käme vermutlich nicht wirklich gut. Nein, ganz und gar nicht. Er durfte dabei nicht vergessen, das Zoro schwul war. und vor allem durfte er auch nicht vergessen, dass er es nicht war. Deshalb wand er sich auch aus der unfreiwilligen Umarmung - zumindest von seiner momentanen Sicht aus - heraus und presste sich lieber ein weiteres Taschentuch ins Gesicht. "Is ja nix... geh dich lieber umziehen...", murmelte er, und fügte mit ein wenig Verspätung an: "Wollten doch noch einkaufen..." Als würde es nur darum gehen. Aber wenn er zu diesem Anblick auch noch den erhitzten Körper spürte...das war wirklich ein Grund zum wahnsinnig werden. Seufzend fuhr sich der Grünhaarige durch die Haare. Eigentlich hatte er die Nähe gerade sehr genossen, doch Sanji schien schon wieder etwas dagegen zu haben. Und wenn Zoro bedachte, was er vor nicht allzu langer Zeit angestellt hatte, konnte er es ihm nicht verübeln. Leise grummelnd erhob er sich. "Klar dauert nich lang!" brummte er und verschwand um sich wieder umzuziehen. Das duschen verschob er auf zu Hause um die kleine Giftnudel von einem Freund nicht länger als nötig warten lassen zu müssen. Keine fünf Minuten später stand der Grünhaarige umgezogen vor seinem Freund nachdem er sich von seinen Schülern und seinem Meister verabschiedet hatte. "Auf geht´s!" lächelte er und schob den Blonden aus dem Dojo. "Aber wir kaufen nicht gleich den ganzen Laden leer, oder?" wollte Zoro murrend wissen als sie auf die Straße traten. Sanji wischte sich noch immer im Gesicht herum, Blutreste entfernen. Wenigstens ein paar Taschentücher hatte er mitnehmen können, und da Zoro noch immer seine Tasche trug, hatte er sogar beide Hände frei dafür. "Jetzt schieb doch nicht vorher schon Panik, wir sind ja noch nicht mal drinnen....", nuschelte er und versuchte in einer Fensterscheibe, an der sie vorbeikamen, zu erkennen, ob er noch viel Blut in der Visage hatte. Wenigstens lief nicht noch mehr. Er könnte sich einen schöneren Tod vorstellen, als durch die Nase zu verbluten. "Außerdem kaufe ich nie unnötig viel ein...! Schon gar nicht für dich, wenn du sowieso unfähig dazu bist, dir mal ein belegtes Brot zu machen..." "Pff!" gab der Grünhaarige beleidigt zurück und drehte den Blonden am Kinn erneut zu sich. Stumm nahm er ihm das Taschentuch ab und entfernte sanft die letzten Blutreste. "Hast du das öfter?" wollte er mit sanfter Stimme besorgt wissen. Immernoch entfernte er zart die letzten roten Flecken aus dem Gesicht seines Freundes, das Gesicht des Blondschopfes dabei genau musternd. Zoro machte sich wirklich Sorgen, was seinem Blick auch eindeutig zu entnehmen war. Es war doch schließlich nicht normal, dass man einfach so Nasenbluten aus heiterem Himmel bekam. Sanjis Wangen röteten sich noch etwas stärker und er mied direkten Blickkontakt zu dem Grünhaarigen. "Nein, hab ich nicht....", murrte er und versuchte, seine Gedanken soweit im Zaum zu halten, dass das nicht gleich wieder anfing. Manchmal verfluchte er seine lebhafte Phantasie einfach nur...das er sich aber auch gleich bei allem etwas denken musste. Auch wenn er noch nie so viel nicht jugendfreies gedacht hatte, wie jetzt in der Gesellschaft Zoros. Damit zählte Zoro also definitiv zu dem, was ihm seine Mutter - würde sie noch leben - als schlechten Umgang verboten hätte. "Hmm..komisch." antwortete Zoro und ließ die Hand sinken. "Okay, is weg!" fügte er an und betrachtete den Blonden nachdenklich. "Seltsam isses alle mal." gab er zu Bendenken und seufzte leise, wandte sich dann ab. "Mach´s nochmal und ich stopf dir zehn Tonnen Klopapier in die Nase." grummelte Zoro und warf das Taschentuch in einen Mülleimer am Straßenrand. Der Grünhaarige war froh, dass ihm das Nasenbluten nicht während des Kampfes aufgefallen war. Es hätte ihn sicher aus der Konzentration gerissen und das konnte selbst bei einem Schaukampf gefährlich sein. "Können wir weiter?" fragte er dann sich Sanji wieder zu wendend. "Ich hab Hunger und will unter die Dusche." murrte er und sah seinen Freund fragend an. Es war klar was Zoro wollte und der Grünhaarige sah auch nicht ein sich deswegen zu genieren. Wenn er Sanji schon mal bei sich hatte, konnte er dessen Kochkünste ja auch gleich mal austetsten. "Dann kämpf halt nicht nochmal...", nuschelte er, sogar zu leise für sich selbst. Was vermutlich auch ganz gut so war. Das würde ihm noch fehlen, wenn Zoro das mitbekam. Wer wusste schon, was dann ablief. Auf eine Fortsetzung des Kusses konnte er verzichten. Nicht, dass er das auch wollte, aber er konnte. Und vermutlich war es einfach besser so. "Ja, von mir aus...", antwortete er dann, sodass man ihn verstehen konnte, und er setzte sich selbst in Bewegung. "Überleg dir schon mal, worauf du Lust hast..." Nein, das hatte er nicht grade wirklich gesagt? Das war doch DIE Steilvorlage für Zoro, und er hoffte einfach mal, dass dieser sie nicht nutzte. Denn Sanji war sich einfach nicht mehr sicher, ob er das ganze ungenutzt lassen wollte oder nicht. Auch wenn er davor Angst hatte. Innerlich trat er sich selbst in den Hintern. Er benahm sich wie der letzte Idiot, und verdammt noch mal, er sollte aufhören, solche Gedanken zu hegen. Das eben war schon mehr als peinlich gewesen, und auf eine Widerholung legte er nun schon mal so gar keinen Wert... Ein dreites Grinsen schlich sich auf des Grünhaarigen Lippen, ohne dass er etwas dagegen unternehmen konnte. Sanji lieferte ihm wirklich stets die perfekten Vorlagen für dumme Kommentare, auch wenn Zoro sich dessen bewusst war, dass er es nach dem heutigen Tag lieber lassen sollte. Dennoch lag ihm schon wieder einer auf der Zunge. "Worauf ich Lust habe?", wollte er wissen, Sanji frech entgegen grinsend. "Wooaah! Auf diesen Arsch da!", platzte es urplötzlich aus Zoro heraus und er drehte sich anerkennend pfeifend nach einem jungen Mann um. "Da würd ich wirklich gern mal reinkneifen!", seufzte er, rückwärts neben Sanji hergehend, "Heilige Scheiße. Jetzt hab ich Bock auf Sex!", murrte er sich wieder umdrehend und zu Sanji ansehend. "Ähm.. wo waren wir gerade?", wollte er wissen, allem Anschein nach tatsächlich vergessen habend worüber sie gerade gesprochen hatten. "Na ja, ich war bei Essen, du bei Ärschen und Sex....", kam es irgendwie ernüchtert von ihm. Wollte Zoro ihn verarschen? Was bitte war das schon wieder gewesen? Und vor allem...warum tat es so verdammt weh? .... Es sollte nicht wehtun. Alles, aber nicht das, und schon gar nicht auf diese Weise. Und es durfte ihn auch nicht stören, dass sich Zoro nach anderen Ärschen umsah. Er war schwul. Er durfte das. Aber... es störte ihn erheblich, und wieder tastete er nach seinen Zigaretten und steckte sich eine an. "Wenn du mir deinen Schlüssel gibst, geh ich einkaufen, dann kannst du erst mal das tun, wonach dir wirklich der Sinn steht und brauchst dich nicht mit dem hier abgeben....", murmelte er irgendwie tonlos, als würde es ihn nicht im Geringsten berühren. Skeptisch zog der Grünhaarige die Augenbraue hoch und musterte den Blonden.. "Ich hab doch überhaupt nicht gesagt, dass ich jetzt unbedingt jemanden flachlegen gehen will!", widersprach er murrend. "Wir gehen jetzt einkaufen und damit basta. Hab doch nur geguckt." Moment mal! Wieso rechtfertigte er sich denn jetzt? Hatte er das überhaupt? Ja, ganz eindeutig. Seufzend sah er Sanji an und grinste leicht schief. "Musst du dir nix bei denken. Nur weil ich mal nem Arsch meine Hochachtung ausspreche, heißt das nicht gleich ich würde jetzt lieber was anderes tun, als mit dir rumzuhängen, Sanji!" Und er tat es schon wieder. Rechtfertigte seine Handlungen. Warum zum Henker machte er sowas? das tat er doch sonst auch nie, vor niemanden. Also wieso hatte er stets das Gefühl Sanji eine Erklärung für alles schuldig zu sein? Skeptisch betrachtete Sanji ihn. So wie er sich vor ihm rechtfertigte, konnte er es doch gar nicht ernst meinen. Immerhin rechtfertigte er sich für gar nichts, und das vor niemandem. Demnach war das wieder etwas, um ihn ruhig zu stellen, zumindest sah er das so. Innerlich leise seufzend wandte er den Blick wieder ab und zog an seiner Zigarette. "Mein ja nur...wenn du was Bessres zu tun hast, tu dir keinen Zwang an..." Er könnte es vielleicht ja auch irgendwo verstehen. Nein, konnte er nicht. Da gab es nichts zu verstehen. Er konnte nichts dafür, das Zoro so notgeil war, und er wollte es verdammt noch mal auch nicht ausbaden. Das konnte er nicht einmal wirklich. Er merkte ja so schon, dass es verdammt wehtat, auch wenn er sich das einbildete... Schließlich waren sie allenfalls Freunde, wenn überhaupt. Mehr war da nicht. Und mehr durfte da auch nicht sein. "Sanji, jetzt hör doch mal auf! Ich wär nicht hier, wenn ich was Besseres vor hätte. Dann hätte ich dir schon längst was gesagt! Was glaubst du denn, was ich hier tue? Dich aushalten? Nur weil ich nem geilen Arsch hinterhergucke, heißt das doch nicht, dass ich gleich lieber irgendwo rumhuren würde. Du schaust doch auch ständig irgendwelchen Weibsen nach!" fauchte der Grünhaarige und blieb wieder stehen, Sanji eindringlich ansehend. "Du tust ja gerade so als würde ich an nichts anderes als Sex denken. Gut zum Großteil denk ich oft dran, aber welcher Kerl tut das nicht? Nur weil ich mir was Hübsches ansehe, will ich es nicht gleich haben." Leise seufzend senkte Zoro den Blick. "Scheisse, ich tu´s schon wieder!" murrte er und trat einen kleinen Stein vor sich her. " Kannst du mir mal sagen wie du das machst? Ständig hab ich das Gefühl mich vor dir rechtfertigen zu müssen. Ich hasse es mich zu rechtfertigen. Das war schon immer so, aber bei dir gilt das irgendwie nicht mehr. Ein Blick von dir genügt und ich werf meine scheiss Prinzipien über Bord." grummelte der Grünhaarige weiter und sah wieder auf. "Also ein letztes Mal: Ich fand den Kerl ganz ansehnlich. Er hatte nen tollen Arsch, aber das wars auch schon!" erklärte Zoro und seufzte wieder. Sanji sah ihn einen Augenblick lang an und wandte dann den Blick zu Boden. "Du musst dich nicht vor mir rechtfertigen.... ich meinte nur.... dass es okay ist, wenn du... ich mein, du sagtest doch selbst, dass dir... Sex und so... viel bedeutet ..." Gott redete er sich schon wieder eine Scheiße zurecht. Er schüttelte leicht mit dem Kopf. "Vergiss es..." Er wusste eh nicht mehr, worauf er eigentlich hinaus wollte, oder wie er es sagen sollte. Irgendwie verwirrte ihn die Situation einfach nur. Obwohl es das nicht traf. Zoro verwirrte ihn, und seine eigenen Gedanken, die irgendwie völlig abschüssig waren und eigentlich in seinem Kopf nichts verloren hatten. "Jedem Menschen bedeutet Sex viel, manchen mehr, manchen weniger." seufzte Zoro und blickte wieder auf. "Irgendwie hab ich das Gefühl du siehst in mir nur einen notgeilen Typen, der 24 Stunden am Tag Sex haben will. Ich steh auf heiße Kerle, ich liebe Sex. Aber es macht nicht ein gesamtes Leben aus. Kendo spielt auch eine große Rolle, genauso wie meine Freunde. Nur weil ich sage ich könnte Sex haben, muss ich es nicht wirklich auf der Stelle tun." knurrte der Grünhaarige und verschränkte die arme vor der Brust. Ein schweres Seufzen verlor sich in der Kehle Zoros. "Gehen wir nun endlich einkaufen? Ich hab echt Hunger!" murrte Zoro wehleidig und sah Sanji flehend an. Eigentlich wollte Zoro auch das Thema wechseln, irgendwie war es ihm unangenehm und nervend ständig auf den gleichen Themen rumzukauen. Der Blonde nickte, ging dabei dann auch weiter. "Klar...aber....ich hab nie gesagt, ich würde einen Kerl sehen, der dauernd Sex will.....also....in dir....", murmelte er dabei und schnippte seine Zigarette weg, nur um gleich nach der nächsten zu tasten. Immernoch die paar von Ace, die er hatte. Aber nun ja... langsam 'schmeckten' sie, sofern Zigaretten denn schmeckten. Er kam sich selten dämlich vor. Zum einen, weil Zoro - wenn man ihm denn glaubte - ihm ständig Rechenschaft schuldete, oder meinte, das zu müssen, und zum anderen wegen seiner Gedanken, von denen er meinte, dass man sie ihm ansah. Wie verlegen er sich in Zoros Gegenwart fühlte, auch wenn es überhaupt nicht seine Art war. Dieses ganze Gerede über Sex trug auch nicht wirklich dazu bei, es ihm in irgendeiner Form leichter zu machen. Und er hasste diesen Fakt. Zoro seufzte leise und vergrub die Hände in den Hosentaschen. "Nein, ausgesprochen hast du es nicht, aber du deutest es in deinem Verhalten und dem was du sagst immer wieder an, dass du genau das von mir denkst. Zoro ist ein notgeiler Idiot. So kommt es einfach rüber. Und ich mag es nicht darauf reduziert zu werden. Verstehst du?" erklärte er, den Blick stur geradeaus haltend. "Du warst eigentlich immer der Einzigste, der nicht nur einen bestimten Fakt meiner Persönlichkeit gesehen hat, sondern mich im Ganzen. Bei diesen dummen Girlies in der Schule hab ich nicht mal ne Persönlichkeit. Da bin ich nur gutaussehend weiter nichts. Für andere bin ich nur mürrisch oder zu still, weil ich lieber die Klappe halte. Manche sehen auch nur meine Sexualität. Und du.. ich weiß nicht warum, aber du fängst langsam einfach an nur mein Sexleben zu sehen. Das ist als würde man dich auf dein Gewabbere vor Frauen reduzieren. Als wärst du nichts als dieser Typ im Herzchenmodus." fuhr er fort, eine Hand aus der Hosentasche ziehend und sich durch die Haare fahrend. "Nein...das ist doch gar nicht....", er unterbrach sich selbst, zog an seiner Zigarette. Es war etwas Wahres daran. Ja. Aber auch das ließ sich auf seine verworrenen Gedanken zurückführen. Er hatte nur nicht gewollt, dass es so rüberkam. "Ich...tut mir leid aber.... scheiße...", fluchte er. "Mich verwirrt das. Ich weiß doch selbst nicht mehr was ich denken soll..." Und vor allem wusste er das nicht in Bezug auf sich selbst. Und davon ab war Zoro doch selbst schuld. Es hatte ihn niemand gezwungen, ihm zu erzählen, dass er schwul war, und es hatte ihn auch niemand dazu gezwungen, mit diesem scheiß Dildo herumzuspielen oder sich einen runter zu holen, während Sanji zuhören konnte. Ganz zu schweigen von der Sache auf dem Sofa, wo er von Sanjis Herumgerutsche geil wurde. Dafür konnte Sanji nichts. Aber es verwirrte ihn. Am meisten wohl der Kuss, an den Zoro sich nicht erinnerte. Zumindest sagte er das. Und manchmal war Sanji sich einfach nicht sicher, ob er den Worten des Grünhaarigen Glauben schenken konnte oder das besser unterließ... Wieder blieb Zoro stehen und sah Sanji an. "Was soll das heißen?" wollte er wissen. "Du weißt nicht mehr, was du denken sollst? Tut mir leid, das versteh ich nicht! Ehrlich gesagt hab ich sowieso keinen Schimmer, wieso sich plötzlich alles nur noch um mein Sexleben dreht. Seit ich dir gesagt habe, dass ich schwul bin, kommen wir immer wieder darauf zurück. Ist da irgendwas aussergewöhnlich dran? Ich frag dich doch auch nicht nach deinen Bettgeschichten. Im Grunde ist es meine Sache, wen ich wann, wo und wie durchpoppe." Der Grünhaarige seufzte leise. "Ich halte es nicht für einen Fehler dir gesagt zu haben, dass ich schwul bin, denn ich wollte einfach nur von Anfang an ehrlich zu dir sein. Nicht mehr und nicht weniger, aber langsam nervt es mich, dass du so nen Aufstand daraus machst. Ist es wirklich so abstoßend in deinen Augen auf Männer zu stehen?" "Nein.... ist es nicht....", murmelte er und schnippste seine Zigarette weg, nur um gleich nach der nächsten zu tasten. Das es nicht abstoßend war, war doch genau das Problem bei der ganzen Sache. "Ich...es ist ja auch deine Sache...es ist nur..." Wieder unterbrach er sich selbst und steckte sich den nächsten Glimmstängel an. Er rauchte entschieden zuviel heute. Zumindest nachdem er welche bekommen hatte. "...nicht so wichtig...", murmelte er dann und trat sich wieder einmal innerlich in den Hintern. Eigentlich war es doch gar nicht so schwer, das rauszuhauen, dass er darüber nachdachte, wie es wäre, wenn... aber er wollte nicht darüber nachdenken. Und er wollte sich nicht diese Blöße geben. "Willst du mich verarschen? Nicht so wichtig?" moserte der Grünhaarige und musterte den Blonden. "Sanji, wenn es nicht wichtig wäre, würden wir mein Sexualleben nicht so breit treten müssen. Irgendwas muss da doch hinter stecken. Oder macht es dir einfach nur Spaß? Deine Meinung is.. ist mir wichtig und.. ach verdammte kacke. " wütend wandte sich der Grünhaarige ab und trat einen Stein vor sich her, die Hände wieder in den Hosentaschen vergrabend. Ihm fehlten schlichtweg die Worte auszudrücken, was er fühlte. Er war vollkommen durcheinander und sein Kopf eigentlich wie leergefegt. Seit er im Aufzug zu sich gekommen war, hatte er das Gefühl weder zu wissen wo oben noch wo unten war. Die ganze Zeit hatte er es einfach überspielt und nur während des Schaukampfes kurz loslassen können. Doch nun herrschte in ihm nur noch ein heilloses Chaos, das er nicht mehr zu ordnen vermochte und dieser Fakt drehte ihm den Magen um. Seufzend lehnte er sich kurz an die Hauswand neben sich. Die Welt schien sich mit seinen Gedanken, Gefühlen zu drehen und ihm war leicht schwindelig. Was war nur mit ihm los? Warum vergaß er so wichtige Dinge? Was hatte er vergessen? Wieso immer dann, wenn es was mit Sanji zu tun hatte? Warum konnte er jetzt nicht mehr klar denken? Warum nahm ihn das alles so verdammt mit? Wieso war das Verhalten Sanjis so verletzend? Weshalb erzählte ihm keiner, was mit ihm los war? Warum hatte er ihn bloß geküsst? War es gut gewesen? Konnte ihm nicht einfach jemand sagen, was er jetzt tun sollte? Frustriert die Luft aus seinen Lungen stoßend, stieß er sich wieder von der Wand ab und ging weiter ohne Sanji anzublicken. "Vergessen wir das einfach! Lass uns einkaufen und dann heim gehen. Ich hab Hunger!" murrte er, vorausgehend. Irgendetwas an Sanjis Haltung veränderte sich, es war, als würde er einknicken. Im Grunde tat er das gedanklich auch. Wieso zum Henker war er nur so verflucht dämlich und machte sich so extrem zum Affen? Verdammte Scheiße... So langsam wusste er wirklich nicht mehr, was er tun sollte, konnte. Oder auch wollte. Er wusste gar nichts mehr, schon gar nicht in Bezug auf Zoro. Er wusste nur, dass sich sein Magen wieder schmerzhaft zusammenzog, mit Stacheldraht umwebt. Und wieder einmal ließ Zoro ihn einfach stehen, entfernte sich, ohne ihn anzusehen, ließ ihn einfach zurück. Auch wenn das noch so theatralisch klang. Es war einfach nur ein Scheißgefühl. Eigentlich gab es nebst seiner Verwirrung nur noch solche Gefühle, die Zoro anbelangten, und wieder drängte sich ihm die Frage auf, ob das Ganze nicht eigentlich schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Und das hatte nur bedingt etwas mit Zoros Sexualität zu tun... auch, ja, aber nicht nur. Auch mit seiner eigenen, die so festgefahren war, und ihn jetzt so durcheinander brachte. Zoro selbst, der ihn verunsicherte, und sich einfach nur seltsam verhielt. Erst wollte er mit ihm reden, und im nächsten Moment wieder nicht. Tat es alles als belanglos ab, was es für Sanji nicht war. Er konnte es nur nicht in Worte fassen, er fand einfach nicht die Richtigen. Und Zoro ging einfach weiter, ließ ihn alleine mit seinen Gedanken. Und Sanji war versucht, einfach zu gehen. Es bot sich förmlich an. Das zwischen ihnen brachte eh nichts... und es würde nie wieder das werden, was es mal war. Ein leises Keuchen kam über seine Lippen, als sein Magen wieder mit aller Macht rebellierte und ihm zum Würgen brachte. Verdammt war ihm schlecht... Sanji taumelte an die Hauswand und stützte sich dort ab, kämpfte mit dem Würgereiz. Die Blöße wollte er sich nicht auch noch geben. Obwohl es vermutlich egal war. Zoro sah eh nicht nach ihm. Und wie vor nicht einmal zwei Stunden fühlte er sich wieder mit einem Schlag einfach nur verdammt einsam. Genauso wie vorhin, als er vor der Tür stand, als Zoro sich nicht einen Deut für ihn interessiert hatte und einfach abgeklappt war. Ihm jetzt weismachen wollte, dass er nichts mehr wusste. Und ihm wieder einmal zeigte, dass er nichts wert war. Zumindest fühlte er sich so. Zoro spürte er war allein, Sanji folgte ihm nicht. Er wollte anhalten und nach dem Blonden sehen, doch er tat es nicht. Sein Körper gehorchte ihm einfach nicht mehr, trug ihm mit jedem Schritt immer weiter fort und er fühlte sich seltsam befreit dadurch. 24 Stunden! Kaum mehr als 24 verdammt anstrengende Stunden war es jetzt erst her, dass sie sich zu einer Aussprache bewegen konnten und sie quälten sich doch eigentlich nur durch irgendwelche Zwänge. Es hatte sich absolut nichts geändert. Sie machten sich gegenseitig fertig, jetzt nur auf andere Weise als zuvor. Eine Art, die Zoro als viel schmerzvoller empfand. Noch nie zuvor hatte er in so kurzer Zeit so viel Schmerz empfunden, hatte so oft einen seiner Anfälle gehabt und das schlimmste... sonst hatte er nichts vergessen. Schritt für Schritt entfernte er sich immer mehr von der Quelle seines Leids, spürte nicht wie seine Beine ihn imer schneller forttrugen bis er schließlich einfach nur noch rannte. Zoro rannte und rannte ohne darauf zu achten wohin. Es war ihm egal. Er musste nur seinen Kopf freikriegen. Er konnte nicht klar denken, war so schrecklich durcheinander, dass er es einfach nicht mehr aushielt. Was war nur mit ihnen los? Wieso verletzten sie sich gegenseitig immer nur? Warum bekamen sie es nicht einfach hin normal miteinander umzugehen? Weshalb war das alles so verwirrend? Er brauchte Antworten. Jemanden, der seine Gedanken wieder ordnete. Ihm sagte was er tun sollte - Ethan! Völlig außer Atem landete der Grünhaarige am Meer. Sich an die Brüstung lehnend keuchte er leise vor Anstrengung und sank langsam zu Boden, aufs Meer hinausstarrend. Die Menschen auf der Promande um ihn herum störten ihn nicht. Er nahm sie nicht einmal wirklich wahr. Antworten! Am Meer hatte er sie schon immer gefunden. Nur hier fühlte er sich wirklich frei, Ethan näher als sonst irgendwo, konnte das verlorene Band spüren, dass ihn mit Sanji verband. Das Meer! Als Kinder waren sie oft am Meer gewesen, stetig in der Nähe des Wassers. Wasser war Sanjis Element, wie bei Ethan. Und immer wenn Zoro nicht weiter wusste, zog es ihn hierher. An die Promenade, ließ die Beine baumeln und starrte aufs Meer hinaus, einfach so, nichts denkend, bis er sich besser fühlte und seine Antworten hatte. Sanji erbrach sich auf den Gehsteig, sich weiter an der Wand abstützend. Er keuchte, und sein Magen rebellierte heftig. Für einen Moment drohte er den Halt zu verlieren, als ob ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Wieder hallte sein eigener Schrei in seinen Ohren wieder und er ließ mit einem gequälten Stöhnen die Stirn auf seinen angewinkelten Arm sinken. Was war das? Was zum Henker geisterte durch seine Gedanken und ließ ihn nicht in Ruhe? Er wusste es nicht, konnte es nicht greifen. Erneut würgte er und spuckte bittere Galle auf den Gehsteig. Angewidert schloss er die Augen. Eine Blutlache breitete sich um ihn herum aus und Sanji schüttelte irritiert den Kopf. So schnell wie dieses Bild gekommen war, war es auch schon wieder weg und er versuchte den bitteren Geschmack in seinem Mund herunterzuschlucken. Es klappte nicht wirklich. Angeekelt von sich selbst stieß er sich von der Wand ab und taumelte weiter, wie in einem Traum. Nicht wissentlich steckte er sich eine Zigarette an, die durch ihren beißenden Qualm den schlechten Geschmack teils verdrängte und teils verstärkte. Er versuchte nicht darüber nachzudenken, suchte in seinen Gedanken nach Blut, nach dem Schrei. Nach etwas, womit er etwas anfangen konnte. Was er sah war er selbst als er sich das Knie aufgeschlagen hatte. Zoro beugte sich über ihn, nahm ihn in den Arm um ihn zu trösten, und wieder krampfte sich Sanjis Magen heftig zusammen, ließ ihn taumeln. Er hielt sich an den Gitterstäben fest und erkannte erst jetzt, dass es ihn zum Spielplatz getrieben hatte. Er schluckte heftig und setzte sich auf das Klettergerüst, vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Warum? Wieso schafften sie es nicht, normal miteinander zu reden? Wieso schafften sie es nicht, so füreinander da zu sein, wie es früher der Fall gewesen war? Wieso kehrte Zoro ihm den Rücken zu? Und wieso schaffte er selbst es nicht, ihn davon abzuhalten?! ~~**~~ Die Sonne versank bereits am Horizont und tauchte die Welt in ein zartes Rot, doch Zoro hatte sich immernoch nicht einen Zentimeter vom Fleck bewegt. Leise seufzend ließ er seine Stirn gegen die kühle Reling der Promenade sinken und starrte auf seine Füße. Die erhofften Antworten waren ausgeblieben. Alles was der Grünhaarige wusste war, dass es falsch gewesen war, Sanji einfach so stehen zu lassen. Einerseits machte Zoro sich seit Stunden Sorgen darum wie es Sanji wohl ging, doch andereseits fand er selbst nicht die Kraft sich aufzurappeln und nach ihm zu suchen. Er war stark, körperlich und geistig, mehr als andere und genau da lag gerade sein Problem. Von ihm wurde stets verlangt die Antwort zu kennen, den richtigen Weg und stark genug zu sein, beide Lasten zu tragen. Etwas, zu dem er sonst zwar in der Lage war durch sein nüchternes Denken, doch in dieser Situation war auch der 19 Jährige völlig überfordert. Wieder leise aufseufzend erhob sich Zoro schließlich doch und klopfte sich geistesabwesend den Staub von der Kleidung. Ganz gleich wie mies er sich selbst gerade fühlte, wie durcheinander er war, Sanji brauchte ihn und diesen Fakt konnte der Grünhaarige nicht länger ignorieren. Die Hände in den Hosentaschen vergrabend, begab Zoro sich zu dem einzigsten Ort, an dem Sanji in solchen Momenten stumm auf ihn wartete - jedenfalls damals. Die Sonne war bereits hinterm Horizont versunken als der Grünhaarige den Spielplatz erreichte und Sanji an jenem Platz vorfand wie vor wenigen Stunden zum ersten Mal. Schweigend kletterte er zu dem Blonden aufs Gerüst und hockte sich erneut zu ihm. Wieder kein Wort verlierend, zog er den Jüngeren in die Arme und seufzte schwer, das Gesicht in Sanjis Haaren vergrabend. Sanji schluckte hart und schlang die Arme um Zoro. Reiner Reflex, gegen den er nichts machen konnte. Oder wollte? Er wusste es nicht. Er wusste gar nichts mehr so richtig. "Du musst nicht... hier sein... musst dich nicht zu irgendwas zwingen...", murmelte er leise und abgehackt. Seine Stimme war rau vom rauchen und schluchzen, auch wenn er nciht eine Träne gehabt hatte. Und er fand sie noch immer nicht. Irgendwie fühlte er sich einfach nur verdammt leer. Fast wie gefangen in einem dunklen Raum ohne Ausgang und vor allem ohne Platz für irgendetwas. Dazu war die Leere und Dunkelheit zu allumfassend und verschlingend, füllte sein innerstes bis auf den letzten Winkel aus. Und er wusste einfach nicht weiter. Schon die ganze Zeit nicht. Und auch das Zoro sich selbst zwang hier her zu kommen machte es nicht besser. Die Arme fester um den schmalen Körper schlingend, rieb der Grünhaarige leicht seine Nase an dem Haaar Sanjis. "Ich will hier sein. Nur...", kurz überlegend suchte Zoro nach den richtigen Worten, wollte nicht noch ein Missverständnis aufkommen lassen. "In den letzten 24 Stunden ist so unglaublich viel passiert. Dinge, die auch ich nicht so leicht wegstecken kann. Ich weiß, dass du durch den Wind bist. Ich weiß, dass du mich brauchst um das zu ordnen. Ich weiß, wie verletzlich und sensibel du bist, wie sehr du eine Schulter zum anlehnen brauchst. Sanji, ich kenn dich besser als jeder andere. Deswegen weiß ich auch, dass du bezweifelst, dass meine Gedächtnislücken wahr sind. Ich könnte ebenso gut lügen, weil du mich kein Stück kennst." Erneut entwich ein Seufzen den schmalen Lippen des Grünhaarigen. Es war nicht leicht das alles auszusprechen, auf den Punkt zu bringen, wo Zoro seine Gefühle doch lieber in sich verschloß. "Aber weißt du was? Ich lüge nicht und würdest du mich ein wenig kennen, würdest du sehen, wie durcheinander ich gerade selbst bin und dass ich kein Stück weiß, wie ich uns beide halten soll." Ehrlichkeit wehrt am längsten, behauptete man doch immer, doch wieder einmal war Zoros ich nicht sicher, ob seine Worte überhaupt zu Sanji durchdrangen. Der Grünhaarige hatte das Gefühl an einer Klippe zu stehen, dessen Abgrund soweit unten lag, dass man ihn nicht einmal mit den Augen erfassen konnte. Sanji drohte dort hinabzustürzen und Zoro wollte ihn halten, doch so langsam verließ ihn immer mehr die Kraft dazu. Vor ihm lag Sanji, flehenden Blickes sich an seine Hand krallend, doch hinter Zoro wurde es indes immer finsterer. Ein Sturm kam auf, drohte ihn mitzureissen und dunkle Schatten rissen an seiner Kleidung. Schatten dessen Bedeutung er tief in sich kannte, doch nicht finden konnte. Aufwühlende Emotionen, die sich gerade auch in seinen Seelenspiegel wiedergaben, die er jedoch geschick in dem Schopf des Blonden verbarg. Gefühle waren nicht Zoros Welt und würden es wohl nie sein, denn er wusste mit ihnen einfach nicht umzugehen. Sanji schluchzte trocken, und vergrub sich fester an Zoros Schulter, schlang die Arme fester um seinen Freund. "'s tut mir leid...", murmelte er leise, "Ich bin...ich bin echt ein Idiot..." Anders konnte man es nicht ausdrücken. Zumal er meinte, Zoro zittern zu fühlen. Und für einen kurzen Augenblick glaubte er die Verbindung von früher zu spüren. Da hatte er auch immer gewusst, wenn es Zoro nicht gut ging oder wenn er eine Rolle spielte, bemüht nicht zu zeigen was in ihm vorging. Er spürte die widersprüchlichen Emotionen die in Zoro tobten, er fühlte seine Hilflosigkeit, vermischt mit der eigenen. Seine Hand krallte sich in Zoros Shirt. Und wieder waren sie am Anfang. Entweder sie kämpften zusammen für das, was sie leben wollten, oder sie ließen alles untergehen. Untergehen im Sturm der Gefühle, die rein gar nicht zusammenpassten. "Ich brauch dich, Zoro...", wisperte er leise, krallte sich fester. Und er wusste auch, das Zoro ihn brauchte. Zumindest fühlte es sich in diesem einen Moment danach an. Und vielleicht, nur vielleicht, sollte er anfangen die Momente zu leben, anfangen über das nachzudenken, was JETZT geschah, was gesagt wurde, und nicht darüber nachzugrübeln was in einer Stunde sein könnte. Vielleicht traf es dann nicht einmal so ein. Er sollte Zoro nehmen wie er war, seine Äußerungen nicht auf die Goldwage legen. Das hatte er früher nie getan, und jetzt war es einfach nur fehl am Platze. Es zerstörte alles, was noch im Aufbau begriffen war. Sanji über den Rücken streichend stupste Zoro ihn leicht mit der Nase an. "Ich weiß, dass du mich brauchst, Kleiner!" murmelte er leise. Leichtes Zittern fuhr wirklich durch seine Glieder und war keineswegs nur Sanjis Einbildung. Zoro konnte seine Emotionen weder bändigen noch unterdrücken, zu stark wallten sie in seinem Inneren. Zu sehr nahmen sie ihn ein. Und gerade in diesem Moment erkannte Zoro was ihn wirklich so durcheinander brachte. Er hatte Angst. Angst, dass dies hier nicht funktionieren würde. Angst, dass er nicht stark genug war, sie beide zu halten. Angst, weil Sanji ihn so sehr brauchte, wie er selbst damals Ethan gebraucht hatte. Angst, weil er vergass, was wichtig schien. Und ganz besonders: Angst, sich an das zu erinnern was so wichtig schien. Unbewusst drückte der Grünhaarige den schluchzenden Jungen in seinen Armen fester an sich, versuchte angestrengt sein Innerstes wieder in den Griff zu bekommen. Gefühle waren Schwäche und Schwäche etwas, dass ein Mann sich nicht leisten konnte. Dies hatte Zoro von Kindesbeinen von seinem Vater eingetrichtert bekommen. Stark zu sein war alles, was für einen Samurai zählte, um seinen Herrn Ehre zu machen. Angst ein Gefühl, dessen Bedeutung man nicht zu wissen brauchte. Ein leichtes Lächeln flog über die ebenmäßigen Züge des Teeanagers. Sanji hatte Recht. Er war ein Gefühlskrüppel und sein Dad hatte es verbockt. Leise seufzend sah Zoro schließlich auf und blickte auf den Blondschopf in seinen Armen hinab. "Würdest du mir nen Gefallen tun?" wollte er wissen, selbst nicht sicher seiend, ob dies eine so gute Idee war, was er im Begriff war zu fragen. Mit einer Hand fuhr sich Sanji über die trockenen Augen und sah auf. Der Moment schien vorbei. Der Moment der Schwäche. Nein, nicht im Geringsten. Aber er hoffte es. Er hoffte die Schwäche und die Angst und die Schmerzen begraben zu können, nicht mehr über sie nachdenken zu müssen. Sie brachten nur soviel mehr Schmerz, soviel mehr Leid. Er zwang sich wieder seine Fassung auf, nickte leicht. "Klar...", kam es mit rauer Stimme zurück, auch wenn er sich augenblicklich fragte, ob das eine gute Idee war. Auf der anderen Seite versuchten sie ihre Freundschaft wiederzuerwecken, da wäre es hinderlich, würde er ablehnen. Das Gesicht von Sanji wegdrehend, sah Zoro in den Himmel und seufzte leise. //Dämlicher Einfall!// lachte sein kleines Stimmchen, doch Zoro ignorierte es. "Auch wenn ich weiß, dass es nichts bringt. Ich will morgen zum Arzt wegen der Sache heute. Würdest du mitkommen?" fragte er schließlich unsicher. //Er wird dich für nen Schwächling halten.// frotzelte das Stimmchen weiter und Zoro gab ihm Recht. Es war erbärmlich, so etwas zu fragen. Und dennoch hatte er einfach Schiss, dieses Mal könnte es doch was sein. Aber vielleicht war es auch einfach richtig, wenn Zoro ihn mitnahm. Einfach um die Zweifel des Blonden auszuräumen. Wer konnte schließlich schon einen Arzt dazu bringen zu lügen? Sanji nickte leicht und ohne es zu wollen schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Züge. "Klar komm ich mit...", meinte er leise und lehnte sich wieder an Zoro. Versteckte sein Gesicht vor der Welt und fühlte sich mit einem schlag besser. Erleichterter. Zoro schien das ganze doch einiges zu bedeuten. Immerhin wusste er, dass er Ärzte verabscheute, und wenn er wirklich hinmusste, auch lieber alleine ging als jemanden dabei zu haben, der sich übermäßig sorgte. Und das tat Sanji, schon jetzt. Auch wenn es vielleicht blödsinnig war, und vielleicht rein gar nichts zu finden war. Aber... wer konnte das wissen? "Mmmh.." machte Zoro leise und lehnte sich leicht gegen Sanji. Eine Weile sah der Grünhaarige einfach schweigend in den Himmel, musterte das Firmament, ohne zu wissen warum. Es hatte wie das Meer eine beruhigende Wirkung auf ihn. "Lass uns heimgehen!" murmelte Zoro schließlich seufzend und wandte den Blick von den vereinzelt schon aufblitzenden Sternen ab. Er wollte weder an den heutigen Tag weiter denken, noch daran, dass er Angst vor dem Arztbesuch hatte. Zoro wollte nur noch heim, sich auf die Couch werfen und sinnlos ins TV starren bis ihm die Augen zu fielen. Den Tag einfach abschließen und vergessen. Sanji nickte sacht und erst jetzt fiel ihm etwas Entscheidendes ein, was bisher einfach nicht relevant gewesen war. "Hast du meine Tasche noch...irgendwo...?" Er sah sich kurz um. In Sichtweite war sie jedenfalls nicht. "Schon nach Haus gebracht?!", fragte er, während er vom Geländer sprang. Immerhin wollten sie los, davon ab das es dunkel und damit auch kalt wurde. Und das wo er Kälte hasste wie die Pest. "Tasche?" hakte Zoro unwissend nach und sprang ebenfalls vom Geländer. Kaum, dass seine Füsse den Boden berührten fiel dem Grünhaarigen schlagartig ein welche Tasche der Blonde meinte und wo er diese zu letzt gesehen hatte. "Öhm.." machte der 19 Jährige reichlich intelligent und kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf. Vor seinem geisteigen Auge sah er die Sporttasche seines Freundes zu Boden gleiten, neben sich auf der Promenade, wo sie- vorausgesetzt niemand hatten einen Schwung neuer Kleigung nötig- auch immer noch zu sein schien, da Zoro in Gedanken verloren nicht daran gedacht hatte diese mitzunehmen. "Nein!" gab er leise zu, sich gewahr welche Konsequenzen dies haben könnte und sein Testament machend ein Schritt zurück tretend. "Ich glaub, die hab ich auf der Promenade liegen lassen, sorry!" Sanjis Augen wurden groß. "Wie auf der Promenade... du hast sie da einfach hingeschmissen und vergessen?!", kam es fassungslos von ihm. Na klasse. Er würde Zoro definitiv nie wieder seine Sachen anvertrauen, das konnte er gleich schon mal knicken. "Da waren meine Klamotten und mein Schulzeug drin!" Und sein Kuschelkissen, aber das sagte er jetzt vielleicht lieber nicht, sonst lachte Zoro ihn doch noch aus, selbst in so einer Situation. Konnte er sich zumindest gut vorstellen. "Naja, ich war durcheinander und... ach verdammt!" murrte der Grünhaarige entschuldigend und fuhr sich durch die Haare. "Vielleicht ist sie ja noch da!" versuchte er zu beruhigen, auch wenn er selbst bezweifelte, dass eine herrenlose Tasche an solch einem belebten Ort lange herrenlos blieb. Sich gedanklich selbst für seine Dummheit scholtend, griff Zoro in seine Hosentasche und zerrte seinen Haustürschlüssel hervor. "Hier! Du frierst! Geh heim. Ich geh nochmal zurück und guck ob ich sie finde!" bestimmte er, dem Blonden den Schlüssel in die Hand drückend und sich anbwendend um den ganzen Weg zurückzulaufen. Murrend sah Sanji ihm nach. Wenn sein Kuschelkissen namens Sakura weg war, würde er den Grünhaarigen Kielholen, das stand schon mal fest. Angepisst stiefelte er los in Richtung Zoros Wohnung. Seine besten Klamotten hatte er eingepackt, immerhin wollte er nicht in Zoros Wohnung wie der letzte Penner rumlaufen, und seine Schulsachen. Wäre wirklich fatal, wenn das alles weg wäre, und Zoro so gut wie tot. Blieb nur hoffen und beten für den Grünhaarigen. Er selbst jedenfalls betrat die Wohnung und tigerte vor der Fensterfront ungeduldig auf und ab, wartete auf Zoro. Und vor allem auf seine Tasche. Besagter Grünhaariger tauchte erst drei Stunden später wieder zu Hause auf. Murrend schloß er mit dem Erstazschlüssel seiner Putze- weiß Gott warum er den mitgeschleppt hatte- die Haustüre auf und trat in seine eigenen kleinen vier Wände. Leise seufzend schloß er die Tür hinter sich und legte den Schlüssel auf die Anrichte im Flur. Noch im Gehen zog er seine Schuhe aus, ließ sie einfach an Ort uns Stelle liegen und trat ins Wohnzimmer. "Hier!" murrte Zoro, die Tasche des Blonden, die zu seinem Glück noch an Ort und Stelle gelegen hatte, aufs Sofa werfend. Scheinbar war die Tasche zu holen, jedoch nicht alles gewesen, was der Grünhaarige in all der Zeit getrieben hatte. Seine Kleidung war teils schmutzig und seine Hand blutig. Eine Platzwunde über dem linken Auge zierte sein Gesicht, verlief über ein dünnes Rinnsal Blut quer über seine Wange. Auf eventuelle weitere Wunden konnte der Blonde keinen Blick mehr erhaschen, da sich Zoro sofort ins Bad zurückzog und den Wasserhahn aufdrehte. Für seine Tasche hatte Sanji nicht einen Blick mehr, sondern er eilte Zoro nach an die Badtür, die dieser geschlossen hatte. "Zoro? Was ist passiert? Warum bist du verletzt?!", kam es alarmiert von ihm und er klopfte gegen die verschlossene Tür. Wollte Zoro ihn veralbern? Er sah so aus als würde er gleich ziemlich niveaulos den Löffel abgeben und sperrte sich im Bad ein. "Zoro!", rief er noch einmal und klopfte weiter. Sein Magen zog sich zusammen. Was war denn jetzt schon wieder los? Einen kurzen Blick auf die Tür werfend, schüttelte Zoro leicht den Kopf. "Is auf, Blondie!" murrte er tonlos und wandte sich wieder dem Waschbecken zu. Stumm beobachtete er wie die feinen Blutfäden von seinen Händen den Abfluß hinabrannen und im Ausguss verschwanden. Seine rechte Hand kurz ballend, spürte er das leichte Ziepen der aufgeplatzten Haut und widmete sich seufzend seinem Gesicht. Die Augen verdrehend musterte er die Platzwunde über seinem Auge. Knurrend zog er sich die Jacke aus und ließ diese zu Boden gleiten. Weitere Wunden schien der Grünhaarige nicht zu haben. Stumm beugte er sich übers Waschbecken und wusch sich das Blut aus dem Gesicht, Sanji dabei nicht weiter beachtend. Sanji trat ein und musterte Zoro besorgt. "Was ist passiert?!", fragte er ernst und ging halb um ihn herum, und griff nach Zoros Hand, um sie in Augenschein zu nehmen. Schon wieder zog sich sein Magen zusammen, der wirklich unter Sanjis Gefühlsschwankungen sowie dem Nahrungsmangel zu leiden schien. Es war aber auch seltsam. Eben noch führten sie ein Gespräch, und jetzt stand Zoro ihm schon wieder irgendwie abweisend gegenüber. Tat ihm weh mit seiner Haltung, die er vermutlich nicht einmal selbst bemerkte. Eine kurzen Blick auf seine Hand werfend, die in der Sanjis lag, sah er den Blonden an und lächelte schwach. "Halb so wild, Kleiner!" wehrte er ab und entzog sich seinem Freund wieder. Er selbst bemerkte seine leicht abweisende Haltung gar nicht, war sie doch nur so etwas wie eine Schutzmauer. Seufzend wandte er sich wieder dem Spiegel zu und musterte sich selbst. "Nur ein paar Idioten." erklärte er abermals tonlos und kramte ein Pflaster aus dem Spiegelschrank. Seine Stimme war vielleicht emotionslos, doch sein Blick verriet, dass der Grünhaarige wütend und vielleicht sogar ein wenig traurig war. Sich das Pflaster auf die Platzwunde an der Augenbraue klebend, sah er durch den Spiegel kurz zu Sanji und seufzte wieder. "Nichts worum du dir Sorgen machen musst. Sind nur Kratzer. Is halt so, wenn man ne große Klappe hat." erklärte er und zwinkerte dem Blonden zu. //Und schwul ist!// fügte er gedanklich an. Skeptisch musterte er Zoro. Er sah doch in seinen Augen, dass etwas nicht stimmte, dass etwas geschehen war. Irgendwas, das Zoro wieder einmal aufgewühlt hatte. Und er wollte nicht mit ihm drüber reden. Klar. Warum auch? Sie versuchten ja auch nicht, einander zu vertrauen. Kein Wunder das es Sanji schwer fiel. Kein Wunder, das er sich so verdammt darum bemühen musste, wenn Zoro nicht mal über solche Dinge miteinander redete. Sah aus als würde er verbluten, hatte unschöne Schnitte in der Visage und an der Hand, die nicht wirklich aussahen, als gehörten sie zum Gesamtpaket Zoro in der Standardausgabe, aber er bekam die Zähne nicht auseinander. "Klar...wenn du meinst...", kam es nun tonlos von ihm und er wandte sich ab, ging in das große Wohnzimmer zurück und nahm sich eine der Zigaretten, die auf dem Tisch lagen. Steckte sie sich an und nahm einen beruhigenden Zug. Zoro war einfach nur ein Idiot. Bla bla, er sollte sich keine Sorgen machen. Schon recht. Wenn ihm noch jemand erklären würde, wie er das anstellen sollte, gerne. Zoro wusste er sollte es dabei belassen und weiterschweigen, doch Sanjis schmollende Haltung machte ihn nur noch wütender. Knurrend biss er die Zähne zusammen, aber es gelang ihm nicht ruhig zu bleiben. "Verdammt nochmal! Was willst du hören, Sanji? Dass ich mich für dich geprügelt hab?" platzte es aus ihm heraus. "Dass man uns zusammen auf dem Spielplatz gesehen hat? Dass wütende Ex-Lover in einer Gruppe Möchtegernmachos verdammt nervig sind? Ist doch nicht wichtig!" grollte der Grünhaarige und kehrte ebenso zum Sofa zurück. Grummelnd ließ Zoro sich auf die Couch fallen und lehnte sich zurück, Sanji dabei musternd. Im Grunde war alles gesagt und Zoro hoffte Sanji würde es dabei belassen, auch wenn er dies stark bezweifelte, so neugierig wie der Kleinere war. Dennoch wollte er die Fakten, die ihn wirklich wütend gemacht hatten lieber auslassen. Er wollte nicht, dass der sensible Sanji erfuhr, wie schlecht man über ihn geredet hatte. Er wollte nicht, dass Sanji wusste, dass er seine Klappe zu weit aufgerissen hatte und es sehr schnell bekannt werden würde, dass er schwul war. Es war schließlich überall das gleiche. Gerüchte würden aufkommen und man war plötzlich Gesprächsthema Nummer eins. Es war ja nicht so, dass es das erste Mal war, dass sich der Grünhaarige wegen seiner Sexualität geprügelt hatte. Allerdings war es das erste Mal gewesen, dass er dies für jemand anderes getan hatte und es ihm nicht egal war, dass es rauskam. Er wollte nicht, dass man Lügen über Sanji verbreitete und ihn schlecht machte. Seufzend schloß Zoro die Augen und fuhr sich durch die Haare. Über sich selbst machte er sich dabei keinerlei Gedanken. Sanji sah ihn aus großn Augen an. Wie jetzt? "Nicht wichtig?! Wenn du dich für mich prügelst ist das nicht wichtig? Wieso prügelst du dich überhaupt für mich?", platzte es aus ihm heraus. Also das war doch echt das letzte. Da patzte Zoro ihn an, weil er Dinge wissen wollte, die ihn scheinbar einiges angingen! Immerhin ging es um ihn, wenn er Zoro richtig verstand. Also hatte er auch ein Recht darauf zu erfahren, was passiert war. Ein verdammt großes Recht! Murrend öffnete der Grünhaarige die Augen wieder und musterte den Blonden, der mehr überrascht schien, als Zoro gedacht hätte. "Ich hab mich schon damals für dich geprügelt. Was ist denn jetzt so besonders daran?" wollte er wissen, es sich auf der Couch gemütlich machend und seinen eigentlichen Plan wieder ins Auge fassend,- ein gemütlicher Abend vor dem Tv. "Denk einfach nicht mehr dran." murmelte er und packte Sanji am Handgelenk, ihn zu sich auf die Couch ziehend. "Lass uns einfach den Abend genießen und den Tag vergessen." murrte Zoro, sich auf die Seite legend und Sanji or sich in seine Arme ziehend. Stumm kuschelte er sich von hinten an den schmächtigen Körper des Blonden und schaltete den Fernseher ein. Sanji schüttelte leicht den Kopf. "Kann ich nicht...wieso hast du dich wegen mir geprügelt? Früher konnt ich's ja verstehen, da war ich dabei und hab scheiße geredet, aber jetzt...?!", kam es von ihm und er drehte den Kopf nach hinten, sodass er erstens kurz vorm Genickbruch stand und zweitens Zoro ansehen konnte. Er musterte ihn fragend, und sein Blick blieb an dem Pflaster hängen. Wenigstens die waren nicht mehr so hässlich wie früher... mit Dinopflastern in der Visage würde Zoro jetzt aber auch einfach nur noch scheiße aussehen, anders konnte man das nicht ausdrücken. Seufzend vergrub Zoro sein Gesicht in Sanjis Nacken und schnaubte leicht widerwillig. "Gibt´s du dann Ruhe?" wollte er wissen. Sein heißer Atem strich die Haut des Blonden, während der Grünhaarige sich leicht zurecht rückte. "Hab unterwegs ne Bettbekanntschaft und seine Freunde getroffen. Der Kerl geht auf unsere Schule, einer jener Typen, die sich dafür schämen schwul zu sein und der natürlich weiß, dass wir nicht sonderlich gut miteinander auskamen. Sie haben uns auf dem Spielplatz gesehen. Es kamen Gerüchte auf. Ich hab die Klappe aufgerissen. Das wars." erklärte er schlicht und seufzte erneut, hoffend das Thema war jetzt gegessen und er musste nicht ins verletzende Detail gehen. "Und wegen Gerüchten prügelst du dich?!", hakte er skeptisch nach, sah aber nach vorne und drückte seine Zigarette ein wenig umständlich aus. "Was waren das denn für Gerüchte, wenn du dich deshalb prügelst?!", bohrte er weiter. Zoro war doch sonst nicht so einfach aus der Ruhe zu bringen oder ließ sich durch irgendwelches Gerede beeindrucken. Schon gar nicht durch Gerüchte, das hatte ihn früher auch nie gekratzt, wenn ihm irgendwer was nachgesagt hatte... außer es war um ihn, Sanji, gegangen. Er hob eine Augenbraue. War es um ihn gegangen?! Musste ja schon fast, wenn Zoro sagte, dass er sich wegen ihm geprügelt hatte. "Es ging um mich...inwiefern?!" Seine Nase in den Nackenhaaren des Blonden vergrabend und seinen Arm fester um Sanji schlingend schwieg der Grünhaarige einfach. Stumm die Augen schließend, entschied er kein Wort mehr über dieses leidige Thema zu verlieren. Er wollte Sanji weder verletzen, noch ewig darauf herumkauen. Und Zoro wusste es würde Sanji verletzen, zu wissen, dass man ihn und Jeff in den Dreck gezogen hatte. Ihnen eine absurde Beziehung nachgesagt hatte und den Blonden ein bemitleidenswertes Hündchen eines schwulen Freaks genannt hatte. Worte, Gerüchte, die Zoro mehr als nur wütend gemacht hatten und die er seinem Freund niemals zu muten wollte. Und genau aus diesem Grund schwieg er beharrlich weiter. Sanji stupste ihn mit dem Ellenbogen an. "Ey, penn jetzt nicht einfach weg, erklär mir wenigstens, was die über mich gesagt haben!", kam es ungeduldig von ihm. Sonst würde er sich etwas ganz gemeines ausdenken. Davon ab, das er Hunger hatte. Aber das würde er gleich beheben. "Zoro! Sag schon! So schlimm kann's ja wohl nicht sein, und wenns um mich geht, hab ich auch ein Recht zu wissen, was die für Blödsinn geredet haben!" Davon ab wollte er wenigstens verstehen, warum Zoro mit einem Mal wieder anfing, sich für ihn zu prügeln... Knurrend erhob sich der Grünhaarige und rutschte über Sanji hinweg von der Couch. "Reicht es nicht zu wissen, dass sie dich durch den Dreck gezogen haben?" grollte er vor ihm stehend. "Himmel Herr Gott, Sanji! Ich hab niemals aufgehört deinetwegen in die Bresche zu springen. Letztes Jahr hab ich Bellamy eine reingewürgt, weil er dich beleidigt hat. Also verzeih, wenn ich ausraste, wenn man dich meinen abgenutzten Köter nennt." fauchte er, wohlwissend, wie verletzend dies für Sanji war und sich selbst dafür scholtend nicht einfach die Klappe halten zu können. Knurrend wandte sich der Grünhaarige ab und startzte Richtung Küche um sich ein Bier zu holen. Sanji zuckte zusammen und sah Zoro schockiert nach. Verletzt, irgendwo tief drinnen. Abgenutzter Köter? Zoros? Er selbst...? Er schluckte heftig, zumal er nicht gewusst hatte, das Zoro schon vorher für ihn in die Bresche gesprungen war und es nicht zugelassen hatte, wenn man ihn beleidigte. Eigentlich war er doch immer ganz vorne mit dabei gewesen, was Beleidigungen anging, die unter die Gürtellinie zielten... Sanji schüttelte leicht den Kopf. Das war Gerede. Einfach nur Gerede. Er erhob sich, auch wenn das ganze noch so wehtat, irgendwo tief in ihm drin, und folgte Zoro in die Küche. Von hinten legte er die Arme um ihn, als dieser grad kopfüber im Kühlschrank steckte und schmiegte sich an ihn. "Danke....", flüsterte er leise. Seufzend wandte Zoro sich um und zog den Jüngeren in seine Arme. "Bist du jetzt zufrieden?" murrte er, den Kopf auf Sanjis Schulter ablegend. "Warum musst du Idiot auch immer ewig nachhaken? Wenn ich dir sowas nicht sage, dann weil ich weiß, dass es dich verletzt!" grummelte er leise und seufzte schwer unter dem Knurren seines Magens. "Dummerweise ist das Essen vom Griechen dabei draufgegangen und ich hatte keine Lust nochmal zurückzulaufen." murmelte er, den Kopf wieder hebend und auf Sanji hinabblickend. "Dann sollteste das nächste Mal hier halt nicht halbtot reinschlurfen...", murrte Sanji, bevor er sacht nickte. "Ich mach was....... wenn du noch irgendwas Verwertbares da hast...", seufzte er. "Oder ich geh eben los zum nächsten Supermarkt..." Das war doch auch schon wieder scheiße. Wozu waren sie eigentlich losgegangen, wenn sie im Endeffekt doch nicht das geschafft hatten, was sie wollten? Er sah zu Zoro hoch und musterte ihn genaustens. Er hatte ein schönes Gesicht bekommen... sehr ausgeprägt und maskulin. Gefiel Sanji, wie ihm grade eben deutlich bewusst wurde. Allerdings war das seinem Magen egal, der laut knurrte. Kein Wunder, gegessen hatten sie ja noch nichts, und kotzen hatte er auch schon hinter sich. War nicht die beste Mischung. Skeptisch die Augenbraue hochhebend musterte der Grünhaarige Sanji. Was war denn das für ein Gesichtsausdruck, den der Blonde da plötzlich zur Schau stellte? "Was heißt denn hier halb tot? Du musst dir ja nicht immer gleich die schlimmsten Szenarien ausmalen!" moserte Zoro und grinste leicht, Sanji mit zwei Fingern auf die Stirn stubsend. "Vergiss das Einkaufen. Wir bestellen uns was!" bestimmte der Grünhaarige schließlich und schob Sanji sanft beiseite. "Dein Magen und meiner sind schon am protestieren. Also dauert alles andere zu lang!" erklärte er grinsend seine Wahl. In der Küchentür stehen bleibend sah er über die Schulter zu dem Blonden. "Der Tag war eindeutig fürn Arsch!" murrte er und wandte sich ab und ihnen etwas zu Essen zu bestellen. Sanji nickte sacht und sah Zoro nach. Irgendwie war schon die ganze Zeit zwischen ihnen mal mehr, mal weniger alles fürn Arsch gewesen. Eher mehr. Sanji trat aus der Küche und strich sich mit einer Hand über den Bauch um seinen gequälten Magen am Aufschreien zu hindern und ein wenig zu beruhigen, während er den Kopf wandte und nochmal zu Zoro sah, der im Flur stand. Er seufzte stumm, wusste nicht recht weshalb, und stiefelte dann zum Sofa, auf das er sich plumpsen ließ, nur um gleich nochmal aufzustehen und wieder zurück in die Küche zu tapsen. Wenn man sich auch nicht alles aufschrieb... Sanji holte sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank und tapste wieder zum Sofa zurück. Kurz darauf kam auch Zoro zum Sofa zurück und ließ sich murrend darauf sinken. "Halbe Stunde!" gab er ihre Wartezeit an und schloß die Augen, dabei versuchend seinen knurrenden Magen zu ignorieren. Seufzend wandte er den Kopf und sah aus der Fensterfront zu den Sternen auf. Eine ganze Weile eine schweigend musterte der Grünhaarige das Firmamanet eingehend, schien in Gedanken versunken. "Ich glaub ich hab noch nie so viel nachgedacht wie heute." murmelte er schließlich leise und schloß die Augen. Nachdenklich betrachtete Sanji Zoros Profil und interessierte sich herzlich wenig für irgendetwas anderes. Irgendwie war es seltsam, Zoro so gedankenverloren. Früher hatte er immer den Eindruck gemacht, sorglos in den Tag zu leben, auch wenn er ein ernstes Gesicht zur Schau trug. Und jetzt...? Sanji seufzte leise und drehte sich zu Zoro ein, holte seine Füße aufs Sofa und machte es sich im Schneidersitz bequem, ließ sich dabei vorsinken und lehnte seine Stirn an Zoros Schulter. "Worüber?!", fragte er leise. Kurz sah der Grünhaarige aus den Augenwinkeln zu Sanji auf, seufzte stumm und schloß die Augen wieder. "Vieles!" gab er leise zu und legte den Arm um Sanjis Schultern. "Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Über Ethan, mich selbst und vorallem über uns. Ich hab in Erinnerungen gekramt und versucht Antworten zu finden." Zoro erinnerte sich gut daran, dass er bis jetzt nur zweimal in seinem Leben so durcheinander gewesen war wie heute. An jenem Tag, an dem er ohne Erinnerungen im Strandhaus seiner Eltern aufgewacht war und an dem Tag, als Ethan starb. Beide male hatte wie heute am Meer gesessen und sich treiben lassen, doch er konnte sich nicht entsinnen damals so viel nachgedacht zu haben. Er war wirklich eher der Typ, der von einem Tag in den nächsten lebte und den nichts so schnell aus der Bahn warf, doch den heutigen Tag zählte Zoro eindeutig zu den schlimmsten in seinem Leben. Sanji schmiegte sich ein wenig mehr an ihn und gab dabei seine unbequeme Sitzhaltung auf zugunsten einer bequemeren. "Und, welche gefunden?!", fragte er leise und schwieg wieder, legte eine Hand auf Zoros Bauch und genoß einfach die Nähe zu ihm. Sacht und ohne es wirklich mitzubekommen streichelte er Zoros Bauch und schloss dabei die Augen. Er für seinen Teil kam auf keinen grünen Zweig. Weder was das alles hier anbelangte noch seine Gefühle noch irgendetwas anderes. Irgendwie war ihm alles unklar, und er wusste auch nicht mehr direkt, was er denken sollte, als versuchte er das einfach abzustellen. Dafür dachte er daran, dass er Hunger hatte, und wieder knurrte sein Magen. Das war doch erst mal scheiße. Wohlig seufzend drehte Zoro den Kopf und schmiegte sich ebenfalls an Sanji, nicht weiter darüber nachdenkend, dass der Blonde einfach so seinen Bauch kraulte. "Hm... bin genauso schlau wie vorher." gab er leise zu. Lächelnd hob er die Hand und strich durch die blonde Mähne des anderen, kraulte ihm sanft im Nacken und genoß einmal mehr diese vertraute und wohltuende Nähe, die dennoch so gänzlich anders und neu war. Er war noch immer durcheinander und der morgige Arztbesuch ängstigte den sonst so gefühlskalten Teenager, aber Sanjis Nähe und die Ruhe, die er gerade ausstrahlte, ließen auch den Grünhaarigen wieder entspannen. Ein kleines Lächeln huschte über Sanjis Züge und er fing wohlig an zu schnurren, drückte sich ein klein wenig fester an Zoro und lehnte den Kopf etwas weiter vor, damit dieser besser seinen Nacken erreichen konnte. Das tat wahnsinnig gut, und ließ den ganzen Stress der letzten Stunden von ihm abfallen, ließ ihn ruhiger werden. Irgendwie war alles was bisher zwischen ihnen gelaufen war so unglaublich unwichtig in diesem Moment, selbst die Idioten, die ihn wegen sowas als abgenutzten Köter bezeichneten zählten nicht. Nicht einmal der Streit heute Nachmittag. Allein das er sich wohl fühlte... und Hunger hatte. Scheiße auch. "Ich sterb gleich!", jammerte er. Zoro lachte leise auf und sah auf Sanji hinab, dessen Magen mit seinem eigenen im Gleichklang laut aufknurrte. "Oh, Gott, was´n Scheiss Tag!" lachte der Grünhaarige, unterbrach kurz das Kraulen in Sanjis Nacken und zog diesen auf seinen Schoss. Grinsend sah er den Blonden an. "Hey, es läuft zwar nicht perfekt, aber irgendwie haben wir doch auch gute Momente, oder?" Wieder stubste er mit zwei Fingern gegen Sanjis Stirn, lachte leise unter dem erneuten Protest ihrer Mägen und befand diese ganze Situation nur noch als absurd. Sanji an sich ziehend, begann er wieder durch den Nacken des Kleineren zu kraulen. Sanji gluckste leise, während er sich an Zoro schmiegte. "Kann man so sagen..." Sein Magen knurrte. "Ruhe daunten...", pfiff er ihn beleidigt an und vergrub sein Gesicht in Zoros Halsbeuge. Eigentlich verlockend... er könnte ja mal Zoro probieren, so einen Hunger wie er hatte... aber nein. Das würde nur wieder zu Missverständnissen führen, wenn er den Grünhaarigen jetzt biss. Außerdem war er ja kein Kanibale. Er musste lachen ob seines absurden Gedankenganges. Hunger schlug definitiv aufs Hirn. Wieder lachte Zoro leise und schlang die Arme um Sanji. "An dir is zwar nicht viel dran, aber wenn das Essen nicht bald kommt, mach dich drauf gefasst zu sterben!" frotzelte er, den Blonden an der Schulter mit der Nase anstupsend. Just im selben Moment klingelte es an der Haustür. "Essen!" jammerte der Grünhaarige unter dem Knurren seines Magens und schubste Sanji leicht zur Seite um aufstehen zu können. Geschwind rannte der Ältere zur Tür und nahm das herrlich duftende Essen im Empfang. Allein der Geruch trieb Zoro das Wasser im Munde zusammen. Ebenso schnell wie er von der Couch verschwunden war, kam er nun beladen mit einer riesigen Auswahl an griechischen Essen zurück. Mit den Augenbrauen wackelnd legte er die Beute auf dem Tisch ab und pflanzte sich zu Sanji auf die Couch. "Hau rein!" grinste er und griff in einer der zwei Tüten. "Guten Hunger!", grinste Sanji glücklich und nahm sich die andre Tüte zur Brust, holte sich die heißersehnte Nahrung heraus und begann zu futtern. Tat das gut. Endlich was im Magen... er seufzte zufrieden und schob sich beide Bäckchen voll, saß da wie ein zu groß geratender Hamster und mümmelte vor sich hin. So ließ es sich doch leben, davon ab dass das Zeug einfach nur lecker war. Dabei fiel ihm ein, dass er auch mal wieder etwas Griechisches machen könnte... Aber nicht jetzt. Hier gabs ja nicht mal Brot. Und das Essen war auch einfach zu wichtig als noch über irgendetwas anderes nachzudenken. Grinsend beobachtete Zoro den Blonden eine Weile aus den Augenwinkeln, schüttelte Angesichts dieses mehr als zufriedenen Gesichtsausdrucks den Kopf und mampfte ebenso fröhlich vor sich hin. Neidvoll fiel der Blick des Grünhaarigen auf Sanjis Bifteki. Diese Hackfleischbällchen sahen aber auch zu lecker aus. Ein dreistes Grinsen stahl sich auf die Lippen des Grünhaarigen, als er frech mit seiner Gabel zustach und dem Blonden eines seiner Bifteki mopste. Mit hochgezogener Augenbraue und Gabel im Mund grinste Zoro Sanji entschuldigen entgegen und hielt ihm einen der Grillspieße als Ausgleich hin. Zoro mochte die friedliche Stimmung, die gerade herrschte und hatte das trügerische Gefühl, dass dies auch eine Weile so bleiben würde. Sanji zog eine dicke Schmolllippe, als sein Hackbällchen einfach so in Zoros Gierschlund verschwand, nahm aber bereitwillig den Grillspieß entgegen. War ja nicht zu fassen. Klaute Zoro ihm einfach sein Essen. Schmollend kaute er an dem Grillspieß. Hm, auch nicht schlecht. Fast noch besser als die Hackbällchen. Aber so einfach klauen war bei Sanjis leerem Magen trotzdem unfair, auch wenn er sich redlich darum bemühen musste, die Schmollmaske aufrecht zu erhalten. Ein leises Lachen verließ Zoros Lippen. "Du siehst aus wie nen Welpe, wenn du schmollst!" gluckste er vergnügt, beugte sich im nächsten Moment ein Stück vor und griff nach Sanjis Kinn. "Wart mal..." sanft strich er mit dem Daumen über Sanjis Kinn und grinste vor sich hin. "Du hast da was, Kleckermäulchen!" frotzelte der Grünhaarige, seine Hand wieder weg ziehend und seinen Daumen ableckend. Frech zwinkerte er dem Blonden zu und widmete sich schließlich wieder seinem Spieß. Sanji schielte nach unten auf sein Kinn, sah aber nur seine Nasenspitze. Was machten Zoros Finger da, beziehungsweise hatten bis eben da gemacht? Schnell kaute er hinter und schluckte. "Gar nicht wahr, ich schau gar nicht wie ein Welpe!", murrte er. "Und ein Kleckermäulchen bin ich auch nicht!", fuhr er schmollend fort und biss fast schon missmutig in die Reste seines Fleischspießes. Schmierte sich dabei ein wenig Sauce an die Nase, merkte es und musste Lachen, bevor er sich das wieder wegwischte. Na großartig. Er hatte verlernt wie man aß. Auch Zoro lachte und musterte den Blonden neben sich. "Ja, ne... is klar, Kleiner!" glukste er und sah sich suchend um. Na wunderbar. Essen zu genüge, aber nichts um es die Kehle hinabzuspülen. Murrend erhob sich der Grünhaarige und stratzte in die Küche. "Willst du auch noch was?" rief er Sanji aus der Küche zu. Erhielt zur Antwort nur ein unterdrücktes "Ja!", was sich verdammt danach anhörte als hätte der Blonde erstmal schlucken müssen bevor er antworten konnte. Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete Zoro die spärliche Ausbeute, die sien Kühlschrank hergab.- Bier, Wasser, Cola! Sehr gesund. Den Kopf über sich selbst schüttelnd schnappte er sich ein paar Bier, eine Wasserflasche und die Cola und tapste zurück ins Wohnzimmer. "Hier! Reste im Sonderangebot!" grinste er und stellte seine Beute auf dem Tisch ab. Sich selbst ein Bier nehmend setzte er sich wieder zu Sanji auf die Couch und seufzte zufrieden. Sanji hob eine Augenbraue und betrachtete das spärliche bisschen, was Zoro da aus seinem Kühlschrank gezaubert hatte, bevor er nach der Colaflasche griff und selbst erst einmal nachspülte. Ja, schon besser. "Davon lebst du so? Fertigfutter, Cola und Bier?!", stellte er eher fest als das er fragte und schüttelte leicht den Kopf, dabei jedoch grinsend. Er für seinen Teil könnte das nicht. Ihm würde was fehlen, wenn er nicht kochen könnte, und vor allem, wenn er sich nur von Junkfood ernähren würde. Schon seltsam das Zoro davon nicht auseinander ging wie ein Hefeklos... obwohl er ja auch wieder genug Sport trieb. Aber brauchte er nicht grade da Vitamine? "Naja, nicht nur! Hauptsächlich." murmelte der Grünhaarige in den Hals seiner Bierflasche und grinste schief. "Ich kann weder kochen, noch hab ich Lust mich von Ayaka bewirten zu lassen. Und wozu sich anstrengend wenns frei Haus kommt?" wollte er wissen, sich über den vollen Bauch reibend. "Aber mal was anderes? Wo willst du eigentlich schlafen? Schon wieder auf der Couch? Ich hab nen großes Bett!" erklärte Zoro, aus den Augenwinkel zu Sanji hinüber sehend. Der Grünhaarige wusste nicht, ob es so eine gute Idee war, gleich wieder so auf Nähe zu spielen, aber irgendwie kam er sich auch doof vor seinen Freund auf der Couch schlafen zu lassen. Sanji schob sich noch das letzte Hackbällchen rein und spülte wieder mit Cola nach, bevor auch er sich satt zurücksinken ließ und nach Ace Zigaretten tastete. "Na ja...", fing er an und steckte sich eine Zigarette an, "Ich dachte schon.... will dich ja nich stören oder so..." Eine leichte Röte schlich sich auf Sanjis Wangen, als er daran dachte, wie das Stören seitens Zoro vor kurzem ausgesehen hatte. Auf eine weitere Episode konnte er gerne verzichten, nochmal wollte er sich nicht wirklich ins Bad verdrücken müssen... Skeptisch musterte Zoro den Blonden und zuckte schließlich mit den Schultern. "Mein Bett ist groß genug! Stören tuts mich nicht. Kapier eh nicht warum, du auf der Couch geschlafen hast. Die is sau unbequem." meinte der Grünhaarige, sich zurücklehnend und sich streckend. "Also gebongt. Du pennst mit im Bett!" bestimmte er und grinste den Blonden von der Seite an, ihm kurz durch die Mähne wuschelnd. Einen bequemeren Sitzplatz suchend rutschte Zoro leicht auf seinem Fleck hin und her, lehnte sich schließlich gegen Sanji und seufzte zufrieden in sein Bier. "So läßt´s sich doch leben!" Murrend strich Sanji mit einer Hand seine Haare glatt und zog an seiner Zigarette. "Hasts wohl vergessen...", murmelte er leise, schmiegte sich dennoch an Zoro, bevor er auf seine letzte Ansage hin nickte. Ja, so war es wirklich schön. Eine Nähe an die er sich gewöhnen könnte und vor allem auch wollte. Es war schön. Ungewohnt, aber sehr schön. Er konnte Zoros Herzschlag fühlen, langsam und regelmäßig, wahnsinnig beruhigend. Etwas das er nicht mehr missen wollte, so wie alles andre. "Was hab ich vergessen?" murmelte Zoro, die Augen schließend und die Arme um Sanji schlingend. Lächelnd ließ er sich mit dem Blonden auf die Seite fallen und schmiegte sich bequem in die Kissen, Sanji dabei einfach wieder an seine Brust ziehend und die Arme um ihn schlingend. Ein zufriedenes Seufzen verließ seine Lippen. Er war pappsatt, der Streit schien vergessen und die Ruhe und Nähe waren genau das was er jetzt brauchte. Stumm beugte er sich ein wenig zu Sanji hinab und vergrub sein Gesicht halb in Sanjis Haaren. Ruhig, gleichmäßig und heiß strich sein Atem dabei die Stirn des Blondschopfes. Die Hand des Grünhaarigen schob sich den schmalen Rücken hinauf, zeichnete sanft die Wirbelsäule des Jüngeren nach, ehe sie sich in den Nackenhaaren vergrub und dort zum wiederholten Male hindurchkraulte. Ein genießender Laut kam über Sanjis Lippen, und er schmiegte sich an Zoro, erschauerte unter dem heißen Atem, der ihn immer wieder berührte. "Als du dein Schmerzmittel hattest....", wisperte er leise und öffnete die Augen, die er geschlossen hatte, als Zoro ihn so gemütlich an sich gezogen hatte. Ohne es recht mitzubekommen schob er sein Bein zwischen Zoros und sah diesen einen kurzen Moment einfach nur an. Unbekannte Gefühle wallten in ihm hoch und er dachte nicht einen Moment darüber nach, wieso er sich hochreckte und nach Zoros Lippen haschte, sie einfing in einem ähnlich sinnlichen Kuss wie der im Aufzug. Er rutschte etwas mehr an Zoro heran, drückte sich an ihn und ließ sich einfach von dem Moment tragen und vor allem beflügeln. Der Impuls erschrocken zurück zu weichen war da, doch Zoro folgte ihm nicht. Ohne darüber nachzudenken, packte er sanft Sanjis Nacken und zog ihn näher zu sich, den Kuss einfach nur erwiedernd. Stumm ließ er ihn gewähren sein Bein zwischen die seinen zu schiebend, schlang eines um seine Hüften und zog ihn fest an sich. Die Hand des Grünhaarigen verlagerte sich auf den schmalen Rücken, schob sich sanft unter die Kleidung des Blonden und blieb ruhig auf dem warmen Rücken liegen. Er dachte nicht darüber nach warum er Sanji küsste. Er dachte nicht darüber nach, wessen schmalen Lippen er mit der Zunge nachfuhr. Er dachte nicht darüber nach, mit wem er den wohl sinnlichsten Kuss seit langen teilte. Langsam die Augen schließen, genoß er diesen Moment einfach nur, ohne einen Augenblick an mögliche Konsequenzen zu denken. Erst nach einer kleinen Weile, die wie eine Ewigkleit erschien, löste der Grünhaarige den Kuss und lächelte auf den Kleinern hinab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)