Valentine's Day von Vaire (Remus Lupin x Nymphadora Tonks) ================================================================================ Kapitel 27: Wake [official epilog] ---------------------------------- Wake Gähnend streckte er sich, während ihm die Decke vom Körper rutschte. Seine Augen waren noch fast gänzlich geschlossen, seine Haare in alle Richtungen abstehend. Er raffte sich auf, griff nach seinem Hemd und zog es sich über. Als er nach draußen blickte, fiel ihm auf wie hell es schon war. Er musste nun wirklich schon äußerst spät dran sein. Dabei wollte er doch heute früh aufstehen. Auf seinem kleinen Schreibtisch, fiel ihm etwas ins Auge. Es war ein kleines viereckiges Papier, auf dem sich Menschen regten. Das war für ihn jedoch nichts Ungewöhnliches. In dieser Zaubererwelt war es normal, solche Bilder rumliegen zu haben. Aber trotzdem war es etwas ganz Besonderes für ihn. Langsam schritt er darauf zu. Das Bild wurde von verschwommenen Gestalten zu einem Werk, das er erkennen konnte. Es trieb ihm ein Lächeln in die Augen. Dann fiel ihm besonders das violett auf dem Bild auf. Rasch schloss er die Augen, konzentrierte sich – und schwupps - hatte ebenfalls eine lila Haarmähne. Er schüttelte heftig den Kopf, um seine Haare möglichst wirr aussehen zu lassen. Wem er wohl ähnlicher war? Er selbst konnte sich nie einschätzen. Oftmals glaubte er in sich seine Mutter zu sehen, doch dann, ganz plötzlich schien er seinem Vater um so vieles ähnlicher zu sein. „Ted! Ted! Nun komm schon! Dein Frühstück ist schon kalt!“ Ted Remus Lupin drehte sich hastig um, erinnerte sich daran, was er eigentlich vorgehabt hatte und zog sich schnell seine Hose über. Dann sprintete er rasch nach unten in die Küche zu seiner Großmutter. Er hatte ihr doch versprochen bei diesem wunderbaren Wetter im Garten zu helfen. „Ich bin schon da! Bitte verzeih mir. Ich habe total verschlafen!“ „Teddy ... ist schon gut, wie könnte ich dir denn böse sein?“ Andromeda Tonks lächelte ihren Enkel lieb an und schob ihn erstmal auf seinen Platz in der Küche. Es war der Platz an dem sonst Remus gesessen hätte. Sie hatte ihm kaum etwas über seine Eltern erzählt. Entweder weil er kaum danach gefragt hatte, oder weil sie es nicht über sich brachte. Der Tag damals war für sie schrecklich gewesen. Sie erinnerte sich noch heute daran und doch verdrängte sie es immer wieder. „Ich beeil mich und dann legen wir los!“, rief der junge Zauberer aufgeweckt. Mit seinen neunzehn Jahren war er noch relativ kindlich geblieben, wie seine Großmutter fand. Sie erwiderte nichts und nickte einfach nur. Er war so hilfsbereit, zuvorkommend und immer sehr charmant, was jedoch oftmals mit einer ihr bekannten Schusseligkeit zunichte wurde. Im Garten draußen schien die Sonne. Sie brannte auf die Erde hinab. Ted wischte sich den Schweiß von der Stirn, während er es aufgab, einem verdammten Gnom nachzujagen, der ihn schon seit einer geschlagenen Stunde austrickste. Er blickte für einen kurzen Moment in die Sonne. Dann musste er es einfach fragen. Solange hatte er darauf gewartet und immer hatte er Angst davor gehabt. „Wie ...“, doch er brach ab und setzte erneut an, „Großmutter? Wie waren meine Eltern?“ „Hmm ...“, Andromeda Tonks zögerte einen Moment, ob sie antworten solle, doch dann entschloss sie sich, dass er das Recht darauf hatte, „Wo fange ich da am besten an? Sie waren auf jeden Fall tapfer und ... stark. Und wenn sie hier wären, dann wären sie stolz auf dich. Ach, was red ich denn da ... das sind sie sowieso. Glaub mir. Solange du bei ihnen warst, hat dir an nichts gefehlt.“ Ted ließ diese Worte auf sich wirken. Dann stellte er seine nächste Frage, die ihm auf dem Herzen lag: „Wem ... bin ich denn nun ähnlicher?“ Schmunzelnd sah Andromeda ihren Enkel an: „Also im Moment würde ich sagen deiner Mutter. Diese Haare hast du ständig, wenn du mich was über deine Eltern fragen wolltest, nicht wahr? Du hast dich nur bisher nicht getraut. Warum nicht?“ „Vielleicht weil ich Angst hatte, dass die Wahrheit meine Traumvorstellung von ihnen zerstören könnte, denke ich.“, antwortete Ted ehrlich. „Hmm ... das ist natürlich ein Grund.“, stimmte sie ihm zu, „Du bist jedem zu einem gewissen Teil ähnlich. Du hast die Metamorphmagie deiner Mutter geerbt und auch etwas von ihrer schusseligen Art, mit der sie die Menschen in ihrer Umgebung erheitert hat ... auf der anderen Seite bist du so mutig und nachdenklich wie dein Vater. Und auch so charmant. Du überstürzt die Dinge häufig nicht, sondern denkst zuvor über die Konsequenzen nach. Ich glaube so könnte man es beschreiben.“ „Das ist ganz schön viel ... hmm ... ich glaube das zerstört mein Bild von ihnen nicht. Im Gegenteil. Es bestärkt mich nur noch und ich bin froh, dass du mir von ihnen erzählt hast. Ich kann mich an nichts erinnern, außer eine Wärme, die mich umgibt, wenn ich an die beiden denke. Diese Erinnerung kann mir keiner nehmen ...“, sagte er lächelnd und wandte sich wieder dem Garten zu. Der Schweiß tropfte ihm von der Stirn und fiel auf einen Stein. ----------------------------------------------- Wake - Linkin Park - Minutes to Midnight Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)