Valentine's Day von Vaire (Remus Lupin x Nymphadora Tonks) ================================================================================ Kapitel 4: Beautiful Soul ------------------------- Beautiful Soul Weihnachten war vorbei. Es ging so schnell. Kaum war das Fest beendet und die Ferien rum, so mussten Harry, Ron, Hermine, Fred und George und Ginny schon wieder nach Hogwarts. Der Orden hatte indes schlechte Nachrichten erhalten. Immer mehr Auroren oder Mitglieder aus dem Zaubereiministerium waren verschwunden. Silvester war noch ein angenehmer Abend gewesen. Alle hatten gemeinsam im Wohnzimmer gesessen und das Feuerwerk der Muggel beobachtet. Mr Weasley war bei dem Anblick so fasziniert, dass er fast nicht bemerkte, dass er sich auf Ginny gesetzt hatte. Fred und George hatten einige Streiche ausgeheckt und meist war es Tonks, die so schusselig war, und auf diese Tricks reingefallen war. Molly Weasley hatte die beiden Tag für Tag mindestens einmal schimpfen müssen, doch gebracht hatte es nichts. Ron war das zweitbeliebteste Opfer von den Zwillingen, aber dieser kannte seine Brüder zu gut um auf jeden Trick hereinzufallen. Sirius hatte die meiste Zeit mit Harry verbracht. Kingsley kam während der Weihnachtszeit zwei mal vorbei, um Nachrichten von Dumbledore zu überbringen. Snape war nicht aufgetaucht. Er zog es vor in der Schule zu bleiben. Außerdem brauchte Dumbledore ihn. Der Frühling brach herein und endlich tauchte die Sonne wieder öfter auf. Das schlechte Wetter schien sich für eine Weile verabschiedet zu haben. Besonders Tonks freute das. Man merkte ihr sofort an, dass sie wieder mehr aus sich rausging und aufblühte. Die letzten Wochen waren anstrengend und dunkel gewesen. Nichts für eine, von Natur aus fröhliche Person, wie Nymphadora. Sogar Molly konnte sie jetzt wieder in die Hausarbeit einspannen. Natürlich gab es immer mal wieder Zwischenfälle. Besonders schlimm war es, als Tonks das Wohnzimmer rauswischen wollte. Wieder einmal hatte sie den Schirm nicht bemerkt und war somit darüber gestolpert. Sie hatte das ganze Wasser aus dem Eimer über den Boden geschüttet und auch Sirius Black war pitschnass geworden. Den Rest des Tages verbrachte Tonks damit sich zu entschuldigen. Remus war für einige Tage außer Haus und sollte erst morgen Abend zurückkommen. Molly beobachtete Nymphadora so oft sie nur konnte. Sie wollte herausfinden, ob sie mit ihrer Vermutung richtig lag. Tonks saß gerade in dem Sessel, in dem sonst immer Remus saß und starrte die Wand gegenüber an. Sie schien tief in Gedanken zus ein. „Was ist denn los?“, fragte Molly und kam zu Tonks' rechter Seite. Ausnahmsweise war Molly mal nicht am putzen oder aufräumen. „Ich weiß auch nicht.“, antwortete Tonks leise, „Ich glaub ich bin müde.“ „Müde? Meine Liebe. Du schläfst jeden Tag länger als alle anderen und gehst auch früher zu Bett.“, meinte Molly mehr als nur verwirrt. „Oh, tatsächlich?“, Tonks sah wirklich erstaunt aus, „Dann muss wohl das Wetter umschlagen und ich merke es.“ „Sei nicht albern.“, winkte Molly ab und setzte sich nun neben sie, „Du hast Liebeskummer.“ Nymphadora Tonks sagte nichts dazu. Sie saß schweigend da und starrte noch immer die Wand an. Es war ja klar, dass es nur von kurzer Dauer war, bis Molly Weasley herausfand, was mit ihr los war. Jetzt war also der Moment gekommen. „Kann sein.“, gestand Tonks dann. „Rede mit ihm.“, schlug Mrs Weasley vor, „Das hilft immer.“ „Ich glaube nicht, dass mir das hilft.“, erklärte Tonks, „Ich versuche es ja. Aber immer, wenn ich glaube ich habe endlich den Mut dazu es ihm zu sagen, versage ich wieder. Ständig bleiben mir die Worte im Hals stecken.“ „Das ist normal. Du bist eben so aufgeregt.“, meinte Molly mit sanfter Stimme, „Bitte ihn doch mal mit dir spazieren zu gehen und dann sprich dich aus. Nicht hier im Haus, wo ständig noch wer anderes ist. Nein, draußen. Bei frischer Luft. Ein abendlicher Spaziergang sollte da helfen.“ „Danke Molly.“, sagte Tonks lächelnd, „Du hast ja recht. Ich muss irgendwann mit ihm darüber sprechen.“ „Das ist doch schon was. Außerdem ... ich glaube nicht, dass du ihm egal bist.“, munterte Mrs Weasley sie auf. Diesmal lächelte Tonks nur und sagte nichts. Sie wollte einfach keine falsche Hoffnung von jemandem bekommen, der es nur gut mit ihr meinte. Es war der Abend von Remus' Rückkehr. Tonks hatte sich auf ihr Zimmer zurückgezogen und ein Buch über die Geschichte der Auroren hervorgezogen. Sie wollte möglichst ungestört sein. Diesmal wollte sie nicht gleich wieder auf Remus losstürmen, weil er wieder da war. Sie musste sich unter Kontrolle halten. Am liebsten wäre sie nach unten gerannt, hätte ihn in die Arme genommen und geküsst. Aber das war nicht möglich. Sie hatte zu viel Angst davor. Sie versuchte konzentriert in dem Buch weiterzulesen und starrte auf die Seiten. „Hallo, Tonks.“, sagte eine Stimme, die von einer Person kam, die in der Tür stand. Allein die Stimme ließ ihr Herz schon wieder höher schlagen. Das konnte nur einer sein. „Remus!“, rief Tonks uns sprang auf, das Buch respektlos zur Seite werfend, „Du bist wieder da!“ „Ja, das bin ich.“, lächelte er, als sie ihn umarmte. Doch sie ließ ihn auch schon gleich wieder los. „Ist alles glatt gegangen?“, fragte sie gleich besorgt und zupfte an seinem Umhang rum. „Sicher doch. Nur, dass mir ein Todesser mit einer wichtigen Information entkommen konnte. Das ist natürlich nicht gut. Aber ich bin sicher wieder zurück.“, antwortete er ihr, „Aber ich wollte dich etwas fragen.“ „Was denn?“, meinte Tonks neugierig. „Molly meinte du wolltest mit mir sprechen.“ „Ähm ...“, ein Moment der Stille verging. Molly hatte sich doch tatsächlich eingemischt. Jetzt hatte Tonks ja schlecht eine andere Wahl, als ihm die Wahrheit zu sagen. „Wollen wir uns nicht ein bisschen unterhalten? Spazieren gehen? Ich weiß es ist spät, aber ...“, bevor sie noch weitersprechen konnte nickte Remus Lupin und verließ mit ihr den Grimmauldplatz 12. Dichte Wolken bedeckten den dunklen Himmel und verhinderten den Blick auf den Mond und die Sterne, die dahinter so prächtig leuchteten. Nymphadora Tonks wusste auch nach 5 Minuten nicht, wie sie es Remus sagen sollte. Ihre Worte schienen nicht das ausdrücken zu können, was sie für ihn empfand. Und jedes Mal, wenn sie glaubte jetzt wäre ihr Satz perfekt, so erschien er ihr leer und sinnlos. Remus schien ihre Unsicherheit zu bemerken und versuchte sie davon abzulenken. „Es war eine gute Idee von dir ein bisschen spazieren zu gehen.“, erklärte er ihr, nachdem sie einen Versuch gemacht hatte ihm etwas zu sagen, es aber fehl schlug. „Nur eine spontane Eingebung“, sagte sie lächelnd zu ihm. „Dann war es eine gute spontane Eingebung.“, meinte Lupin lächelnd und schlenderte gemütlich neben ihr her, „Du versuchst mir was zu sagen, oder? Remus' Menschenkenntnis war zwar nicht überaus groß, aber Tonks stellte sich auch nicht besonders geschickt dabei an, alles so natürlich wie möglich wirken zu lassen. Doch er wollte sie nicht merken lassen, dass er sie durchschaut hatte. „Na ja ... kann schon sein.“, setzte Tonks dann ein, als Lupin gefragt hatte. Sie waren jetzt kurz vor einem Wald, der nahe des Dorfes lag. Es war dunkel, da es keine Straßenlaternen bis hier draußen gab. „Und warum ich?“, fragte Remus nun leise. „Weil ich weiß, dass nur du mir helfen kannst.“, gestand sie ihm noch leiser, als er vorhin gesprochen hatte. „Das sind große Worte. Ich danke dir dafür, aber ... wobei soll ich dir helfen?“ Das war der Moment. Sie musste damit rausrücken. Jetzt stand sie genau vor ihm und blickte in sein Gesicht, das gekennzeichnet von vielen Kämpfen war, die er schon erlebt hatte. „Du ... hast da was ...“, flüsterte Tonks dann plötzlich und berührte Remus an der Wange. Dieser hielt plötzlich ihre Hand fest. Ihre Blicke waren ineinander verfangen. Nymphadora Tonks sah ihn an und Remus Lupin sah sie an. Es waren nur Sekunden die vergingen. Ihre Gesichter waren nun mehr nur noch einen Atemzug von einander entfernt. Doch dann geschah es. Die beiden wurden erleuchtet von einem silbernen Schein. Remus packte Tonks an den Armen und stieß sie von sich weg. „Uff ...“ Nymphadora stolperte rücklings und landete auf dem Boden. Eine kurze Zeit lang hatte sie ihre Augen geschlossen. Als sie sie öffnete blickte sie gen Himmel. Es war der Mond, der ihr so hell entgegen schien. „Vollmond ...“, wisperte sie ängstlich und sah zu Remus Lupin, dessen Körper sich merkwürdig verformte. Seine Gestalt begann sich zu verändern. Ihm wuchs Fell. Und lange Klauen und Pranken veränderten ihn zu einem Werwolf. Niemals hatte sie seine Verwandlung mitbekommen. Er hatte sich immer zurückgezogen, wenn Vollmond war. Jetzt erstarrte sie und sah wie versteinert zu. Doch ihre Erstarrung sollte nicht allzulange dauern, denn kaum war die Verwandlung vollendet, schon startete der unkontrollierte Körper des Werwolfes einen Angriff auf die junge Hexe. „Stupor!“, schrie jemand aus der Dunkelheit. Tonks sank zu Boden und spürte ein Stechen in ihrem linken Arm. Dort war sie auf einen Stein gefallen, der ihren Arm aufgerissen hatte. Zum Glück wurde sie nicht von Lupin gebissen. Das hätte schlimmere Folgen gehabt. Der Werwolf erholte sich von dem Zauber und stürmte nun in die Dunkelheit. Tonks hörte eine Stimme rufen: „Lauf zurück, Tonks! Lauf!“ Obwohl sie keine Ahnung hatte wer das gerufen hatte, folgte sie der Anweisung ohne auch nur eine einzige Sekunde zu zögern. Keine zehn Minuten später öffnete sie die Tür zum Grimmauldplatz 12. Ihr Arm schien zu pochen. Vielleicht hatte die Wunde sich entzündet. Sie schlug die Tür hinter sich zu und atmete mehrere Mal tief ein und aus. „Tonks? Was ist los? Wo ist Remus?“, rief Molly Weasley aufgebracht, als sie Tonks im Gang stehen sah. „Ich weiß es nicht ... er, er ist irgendjemandem in den Wald gefolgt.“, antwortete Tonks außer Atem und starrte Molly eine Zeit lang nur an, „Er ... er hat sich plötzlich verwandelt, als der Vollmond durch die dichten Wolken brach.“ „Oh mein Gott! Er muss es vergessen haben!“, stellte Molly geschockt fest, „Was hast du denn da? Komm mit! Ich heil das gleich!“ Molly hatte Tonks mitgezogen und in einen Sessel gedrückt, als sie im Wohnzimmer angekommen waren. „Halt einfach still.“, meinte Mrs. Weasley und sprach einen Zauber. „Danke.“, sagte Tonks, die merkte, wie der Schmerz davonging. Doch ihre Angst um Lupin blieb. Das konnte kein Zauber verhindern. Mehrere Stunden vergingen, doch es gab keine Spur von Lupin, oder dem Fremden. Tonks hatte mit Molly lange Zeit in der Küche gesessen. Schweigend und still. Dann plötzlich riss jemand die Tür auf. Der Morgen brach schon fast an. Tonks und Molly standen hastig auf. Es war Mad-Eye Moody, der den bewusstlosen Remus Lupin zur Tür hereinhievte. „Remus!“, rief Tonks, als sie den bewusstlosen Mann sah, der von Moody herngeschleppt wurde, „Was hast du mit ihm gemacht?“ „Ich musste ihn unschädlich machen, bevor er mich töten konnte!“, schnaubte Mad-Eye und packte Lupin erneut. Er zog ihn halb und trug ihn dann die Treppen nach oben in das Zimmer Lupins. Molly Weasley hatte sofort einen Lappen mit kaltem Wasser geholt und war nach oben zu Remus geeilt. Auch Tonks hatte sich sofort auf den Weg gemacht. Nach drei Stunden Warterei saß nur noch Tonks bei Lupin und hielt seine Hand. Er war bisher noch nicht aufgewacht. Natürlich musste Moody sich wehren, aber so? Er hatte Remus ganz schön getroffen, das war sicher. Ein leises Stöhnen riss Nymphadora aus ihren Gedanken. „Remus?“, fragte sie hoffnungsvoll. „Tonks?“, suchend blickte er im Zimmer umher, „Was ... oh nein. Wie geht es dir?“ Seine Frage überrumpelte Tonks etwas. Er war es doch, den man fragen sollte, wie es ihm ginge. Nicht sie. „Bei mir ist alles in Ordnung. Aber du bist ganz schön angeschlagen.“, meinte sie besorgt. „Ich hätte nicht mit dir gehen dürfen. Ich hatte vergessen, dass heute Nacht Vollmond ist. Ich hätte dich beinahe getötet.“, stellte Remus Lupin resigniert fest. „Nein. Es ist alles gut. Das kann ... das kann jedem Mal passieren.“, sagte sie, während sie sich an seine Worte erinnerte. „Aber nicht sowas!“, raunte Lupin wütend auf sich selbst, „Was, wenn ich dich getötet hätte? Ich hätte es mir nie verzeihen können.“ „Doch das hast du nicht.“, versuchte Nymphadora ihn nun zu beruhigen. „Das muss ein Ende haben.“, murmelte Remus kaum hörbar, „Halt dich von mir fern, Tonks.“ „Was?“, sie starrte ihn entsetzt an. ------------------ Beautiful Soul - Jesse McCartney - Beautiful Soul Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)