Überfordert von Ruki_Nishimura (Gefühle vielleicht ohne Namen) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- 3. Der erste Schultag nach langem Nichtstun war immer der Schlimmste. So viele Informationen! So viel Neues! Argh, es war doch zum Schreien. Mit einem dumpfen Geräusch kam Rukis Kopf auf dem Tisch auf. Er hatte schon wieder Schmerzen, aber er würde seiner Mutter nicht den Triumph eines „Ich hab’s doch gesagt!“ überlassen. Also hatte er sich jetzt hier durch zu ziehen. Mit einem leichten Schwindelgefühl erwachte der Blonde nach dem Unterricht. Die Lehrerin hatte es anscheinend nicht für wichtig erachtet ihn zu wecken und seine Mitschüler hatten ihn wohl über das Ende der Schule vergessen. Mit wachsender Übelkeit und Kopfschmerzen blinzelte er aus dem Fenster. Am Horizont ging die Sonne in einem kräftigen Orange unter. Er hatte also verpennt,… mehr oder weniger. Ein erschöpftes Seufzen verließ seine Lippen. Seine Glieder waren so schwer, dass er am liebsten hier liegen geblieben wäre. Aber er musste nach hause. Sein Stuhl gab ein leichtes Scharren von sich, als er ihn über den Boden schob. „Wieder wach?“ vor Schreck wäre Ruki fast rückwärts über seinen Tisch gefallen, als er sich erschrocken umdrehte. Dadurch wurden seine Kopfschmerzen aber nur Schlimmer. Mit einem schmerzhaften Stöhnen taumelte er leicht nach hinten, stützte sich dabei an seinem Stuhl ab. „Fuck!“ keuchte er leicht auf und blickte dann unter seinem Haarschopf auf in das erschrockene und besorgte Gesicht von Uruha. Noch einmal schüttelte er zaghaft den Kopf, wollte diese Illusion loswerden. Doch sie verschwand nicht. „Geht’s dir nicht gut?“ das schwache Geräusch eines Stuhl der nach hinten geschoben wurde ließ den Kleineren erneut aufblicken. Uruha war aufgestanden und sah ihn nun fast mehr als besorgt, gar mitleidig an. „Nein.“ Fauchte der Blonde leicht. Verdammt, was suchte der Andere hier? Sie waren sich zwei Wochen lang aus dem Weg gegangen und nun wo’s ihm einfach nur scheiße ging, da tauchte er plötzlich auf, als wäre nichts passiert. Er wollte nicht, dass Uruha ihn so sah. So schwach. Also versuchte er über den Schmerz der hinter seinen Schläfen pochte so zutun, als ginge es ihm gut. „Ich bin okay, nur etwas schnell aufgestanden.“ Er lächelte schwach und griff nach seiner Schultasche. Das einzige was er wollte war, hier raus. Und das schnell. Mit einer fließenden Bewegung wand er sich aus der schmalen Bankreihe und hob nur kurz die Hand zum Gruß. Doch wie sollte es auch anders sein, der Größere machte ihm einen großen Strich durch die Rechnung. Bestimmt, aber sanft hielt er ihn am Handgelenk fest. „Du bist blass.“ Vorsichtig strich der Größere ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, legte dabei kurz die Hand auf die warme Stirn. „Warst du krank, die letzten Tage?“ „Nein, ich hab nur so getan!“ fauchte der Jüngere wütend und entzog sich, der prickelnden Berührung unter der Hand. Ein schwerer Seufzer hallte durch den Raum, als Uruha den Kleineren nachdenklich musterte. „Ich dachte du wolltest darüber vielleicht nicht mehr reden… Immerhin spricht man nicht gern über Sex mit Fremden.“ Ruki war gerade dabei sich aus diesem festhaltenden Blick zukämpfen, als ihn diese Worte vor den Kopf schlugen, wie ein Ambos. Mit einem Fremden? Er wusste zwar, dass er den Älteren gern hatte, aber wie sehr ihm diese Worte wehtaten, hätte er nicht geahnt. Er schluckte den Kloß hinunter, der sich in seiner Kehle gebildet hatte und damit auch die damit verbunden Tränen, die ihm kurzzeitig in die Augen geschossen waren. „Wer sagt denn auch, dass ich darüber reden will?“ nun drehte er sich vollends zu dem Brünetten um und funkelte ihn grimmig an. „Na… hm, du wirkst sauer auf mich… vielleicht weil… ich nicht mit dir rede…“ Der Größere wusste kaum wie ihm geschah, als ihm plötzlich diese offene Feindseligkeit entgegen schlug. Es war nicht seine Absicht gewesen, den Kleineren zu verärgern, aber anscheinend hatte er sich gerade das Leben noch schwerer gemacht, als es ohnehin schon war. Nun baute sich der Blonde mit einem verzerrten Lächeln vor ihm auf. „Pah! Glaub bloß nicht, dass du so wichtig wärst, als das ich DESWEGEN nicht mit dir reden würde. Ich hatte halt kein Bedürfnis danach, klar?“ damit wandte sich Ruki um und verließ schnurstracks den Raum, damit seine Fassade nur nicht bröckelte. Zurück ließ er einen verdatterten und am Boden zerstörten Uruha. Er hatte doch nur reden wollen… „Kai?“ Der Brünette hatte erst nach längerem Klingeln reagiert und sah nun aus, als hätte er geschlafen. „Was um Himmels Willen ist denn mit dir passiert?“ Hastig trat der Größere zur Seite ließ seinen Kumpel eintreten. „Hast du mal ein Taschentuch?“ „So wie du aussiehst brauchst du eine ganz Packung!“ schnell nickte der Ältere und hetzte ins Bad um schnell wieder zu dem Kleineren zu kommen. Dieser saß zusammengekauert auf der beigen Couch und schniefte leise vor sich hin. „Also Kleiner, was ist passiert?“ gespannt wie ein Bogen setzte sich Kai dem Anderen gegenüber auf den Sessel. Gut, dass seine Eltern heute mal ausnahmsweise nicht zu Hause waren. „Uruha…“ jammerte der Kleinere und kauerte sich noch mehr zusammen. „Oh mein Gott… was hat dieser Idiot nun schon wieder angestellt?“ Wenn dieser Vollidiot seinem kleinen Ruki etwas angetan hat, dann war er was von tot. Doch das schwache Kopfschütteln des Jüngeren zog wieder alle seine Gedanken von seinen Mordplänen in die Wirklichkeit. „Ich bin so unheimlich doof.“ „Bist du?“ „Kai… kannst du mich gut leiden?“ (boahr~ sorry, aber ich weiß nicht wie Kerle so was fragen! >.< Hast du mich lieb, klingt so schwul! ^^’) Perplex über diese seltsame Frage blickte Kai auf. Nickte dann aber zuversichtlich. „Ich… ich… Du wolltest doch wissen…“ die Tränen des Blonden überschwemmten seine eigene Sicht. Er wusste nicht was er tun sollte. Er hoffte nur, dass Kai ihn nicht für abartig hielt, wenn er ihm von dem Wochenende erzählte. In seinem Kopf tobten die schlimmsten Gedanken und bereiteten ihm Kopfschmerzen, so dass er schon wieder bald umgefallen wäre. Doch Kai, der ihn so durchdringend musterte hielt ihn wach. Was hatte ihn überhaupt geritten hier her zu kommen? Er wusste es nicht mehr, aber nun musste er da wohl durch. „Ich…“ „Ruki, soweit waren wir schon mal!“ der Blonde zuckte kurz zusammen, als der Größere ihn so ungeduldig anfuhr. „Es ist nicht so leicht…“ seufzte Ruki leicht und holte dann tief Luft. „Ich… ich hab mit Uruha geschlafen.“ Das Ende des Satzes nuschelte er gekonnt weg, hoffte, dass Kai ihn nicht richtig verstanden hatte, was das weitere erklären nicht leichter machte, aber… „Du hast WAS?“ Der Brünette sah ihn Augen groß, wie Untertassen an. Er hatte es zwar nicht genau gehört, aber konnte sich aus dem Genuschelten genug zusammen reimen. Verdammt, wie war das denn passiert? Mit Uruha? Der, der aus Prinzip niemanden abschleppte und bot sich jemand noch so an? Fucking god…. Der Kleinere hingegen strahlte in einem recht gesundem rot und druckste herum, um die Worte nicht noch mal wiederholen zu müssen. „Also gut… nehmen wir das mal als Fakt an… was natürlich euer Verhalten in den letzten Wochen erklärt… Was ist heute passiert?“ Erstaunt sah Ruki auf. Kai nahm das so einfach hin? Nix von wegen „iehhh~ Schwule“?! Etwas aus der Bahn geworfen stotterte der Jüngere herum. „Ich bin in der Schule eingeschlafen…Und… und als ich wieder aufgewacht bin…“ „War da Uruha!“ stellte Kai trocken fest, er hatte den anderen Brünetten den ganzen Tag schon um Rukis Klassenraum herum schwirren sehen, aber er hatte er als besser für seine Gesundheit erachtet den Größeren nicht darauf anzusprechen. Ruki nickte geknickt und seine Augen begannen erneut zu glänzen. „Ich… Kai…ich… oh man, wie sagt man das?“ etwas verzweifelt schlug sich der Blonde die Hände vors Gesicht. Sein Denken war gerade irgendwie nur auf ein Minimum eingeschränkt, weil alle seine Gedanken, um seine abgrundtiefe Blödheit kreisten, deshalb schien es ihm fast unmöglich die richtigen Worte für dieses beschissene Gespräch zu finden… „Kai wir haben uns noch nie darüber unterhalten, wie… anou~“ „Du bist schwul, richtig?“ Ernst sah der Ältere ihn an. „Aaaaanou~ also eigentlich bin ich bi…“ Ruki war so überrumpelt von Kais Offenheit diese Dinge auszusprechen, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als genauso gnadenlos ehrlich zu sein. Auf den Gesichtzügen des Brünetten bildete sich ein breites Lächeln. Also er, Kai, war ganz sicher nicht vom anderen Ufer, aber er hatte nichts gegen Leute, die halt auf etwas anderes standen, als er… war ja fast genauso, wie mit Kerlen die eben nur auf einen ganz bestimmten Typ Frau abfuhren… die waren ja auch nicht gleich pervers. (Was ’n’ Vergleich! XD) „Und du möchtest mir jetzt sagen, dass du auch Uruha stehst, richtig?“ das Gesicht des Jüngeren entflammte in einem tiefen rot, als er ergeben unter Kais Kombinationsgabe nickte. Oh man, das hier war alles so peinlich, aber Ruki hatte keine Kraft mehr dies alles in sich hinein zu fressen. Das hatte er schon früher immer so gemacht und genau das hatte ihn wohl ab dann zur Zielscheibe von Schikanen und Prügeleien gemacht. „Und wie es mir scheint steht Uruha auch auf dich, wo ist da also das Problem?“ verständnislos zog der Größere die Augenbrauen zusammen. „Eben nicht!“ das Schluchzen war erneut in die Stimme des Blonden zurückgekehrt, als die Tränen stumm seine Wangen entlang rollten. „Wie eben nicht?“ „Na er steht eben nicht auf mich!“ jappte der Jüngere auf und schnappte sich ein Taschentuch aus dem Spender. Es dauerte einige Zeit eh sich Kai überhaupt wieder regte. In seinem Kopf war das alles so verworren. Also… hä? Was war hier los? Ruki glaubte Uruha stehe nicht auf ihn?! Das sah doch sogar ein Blinder mit einem Krückstock! Der Brünette schüttelte leicht den Kopf, um sich dann wieder dem Nervenbündel vor sich zu zuwenden. „Wie kommst du denn da drauf?“ „Na…na… na… vorhin…“ jammerte der Kleinere und zog die Beine mit zu sich auf die Couch, damit er sein Gesicht an seinen Knien vergraben konnte. Er war verzweifelt, wie dumm konnte ein einziger Mensch nur sein? „Na… er… hat gesagt… dass….“ Der Rest des Satzes ging erneut in Schluchzern unter. Kai hingegen dachte, dass er verstanden habe. War doch klar, Uruha musste dem Kleinen gesagt haben, dass er wohl nur ein kleiner Spaß zwischendurch gewesen war. So ein Arschloch! Wütend wie seit langem nicht sprang Kai auf. Tigerte den Raum einmal auf und ab und sah dann mit funkelnden Augen zu dem Blonden. „Ich hoffe nur, dass du ihm gewaltig in den Arsch getreten hast!“ grollte er seinem Gegenüber entgegen und machte sich dann erneut auf den Weg den Raum auf und ab. Doch genau das traf Ruki direkt an seiner wunden Stelle. „Aber genau das ist doch das Problem!“ jammerte der Kleinere auf und versank erneut hinter seinen Knien. „Wie das Problem?“ konnte nicht eine seiner Theorien mal stehen bleiben und nicht alles wieder durch einander werfen? Verwirrt ließ sich Kai neben seinem Kumpel nieder. Versuchte durch leichtes Stoßen an dessen Bein etwas aus der schluchzenden Gestalt heraus zubekommen. Dieser fuhr dadurch jedoch nur auf und sprang, wie ein aufgescheuchtes Tier auf die Beine. „Na ich hab ihn angebrüllt, Kai! Und damit alles kaputt gemacht!“ damit sank er zurück auf seinen Po, um den Brünetten aus wässrigen Augen anzugucken. „Kaiii~ ich bin so blöd!“ „Da waren wir vorhin schon mal.“ Seufzte der Ältere und rieb sich die Stirn, da ihm das Gehirn dahinter überlastet vorkam. Derweil krabbelte Ruki über die Couch zu ihm hinüber und setzte sich mit herzzerreißendem Weinen auf seinen Schoss. „Das ist ja schlimmer, als in diesen Liebesschnulzen, die meine Mutter immer guckt.“ „Kai, nimm mich gefälligst ernst!“ mit einem leichten Hieb gegen die Schulter, versuchte der Blonde brauchbarere Informationen aus Kai heraus zubekommen, als die favorisierten Sendungen von dessen Mutter. „Hai, tu ich ja… Aber … das ist alles so kompliziert…“ „Was soll ich denn jetzt machen! Ich kann ihm doch nie mehr unter die Augen treten!“ verzweifelt klammerte sich der Kleinere an den Saum vom T-Shirt des Älteren. Dieser konnte erneut nichts anderes tun als zu seufzen. Was für einen vernünftigen Rat sollte man denn da geben? Vergiss ihn? Der hat’s verdient? Versuch doch noch mal mit ihm zu reden? … Das war doch alles blöd! Das konnte Ruki alles nicht tun, gerade weil er ihn Uruha verliebt war. „Na ja~… zum Glück haben wir nächste Woche Ferien. Und wenn du Glück hast läufst du ihm die nächsten drei Tage bis hin nicht über den Weg.“ Mit einem aufbauenden Lächeln strahlte der Größere Ruki an. „Wenn ich Glück habe…“ jammerte dieser und sank nun völlig auf Kai zusammen. Und ich hatte Glück. Uruha war die ganzen drei restlichen Tage bis zu den Herbstferien nicht in der Schule! Warum auch immer, das ist ein Geheimnis, dass er mir bis heute nicht gesagt hat… Ob ich ihn wohl mal fragen sollte? Toll, wenn er Glück hatte lief er Uruha nicht über den Weg, aber das Kai ihn hier mit dieser beschissenen Situation für zwei Wochen alleine lassen würde, weil seine Eltern einen Urlaub planten, dass konnte Kai ihm nicht erzählen, he? So ein Arsch… Wütend kickte Ruki einen Stein vor sich hin. Er hatte Lust etwas zu unternehmen, wollte sich ablenken und niemand in Sicht, der ihn auch wollte. Ein stummes Seufzen glitt über seine Lippen, als er in eins der bunt ausgeschmückten Schaufenster hineinstarrte. Er sah seit einer Woche schon wieder genauso fiebrig aus, wie vor zwei Wochen… Er hatte aber keine Lust schon wieder… oder wohl besser immer noch krank zu sein. Es gab ein leichtes Geräusch, während er seinen brütenden Kopf gegen die kalte Scheibe legte. Hatte er also immer noch Fieber… Mit einem Murren stieß er sich von dem kühlen Widerstand ab und wollte seinen Weg fortsetzten, als er mit einem erschrockenen Keuchen in ein Gesicht blickte, dass ihm wohl genauso furchtsam entgegnete. Seine Augen waren weit geöffnet, seine Haare etwas wirr vom Wind und seine Wangen gerötet vom Fieber. Stumm formte er den Namen des vor ihm stehenden, wollte dann ausbrechen und einfach nur schnell und möglichst wortlos verschwinden. Aber Uruha war schneller. Flink hatte er geahnt, was der Blonde vor hatte und hatte ihm an der Hand gepackt. Zum Glück hatte er schon leicht gerötete Wangen, so dass man es hätte darauf schieben können, dass sie sich in einem tieferen Rot färbten. Nach dem sein Blick kurz über ihre verbundenen Hände geschweift war sah der Jüngere mit versucht festem Blick auf. Uruha wusste selbst nicht so recht, was er hiermit bezweckte, aber nun hatte er den Blondschopf einmal eingefangen. Mit einem Lächeln begegnete er dem Kleineren. „Wie schön, dass ich dich hier treffe!“ seine Stimme zitterte leicht unter der angespannten Atmosphäre, die zwischen ihnen herrschte und doch versuchte er sich möglichst fest klingen zu lassen. „Wollen wir nicht einen Kaffee trinken gehen?“ Ruki kam gar nicht dazu etwas auf diese mehr als Aufforderung gemeinte Frage zu erwidern, sondern wurde mit sanftem Nachdruck in ein nahe gelegenes Café gezerrt. Er hielt es für besser erstmal zu schweigen….Immerhin hatte ihm sein loses Mundwerk schon das letzte Mal alles verbaut. „Guck nicht so böse, ich geb’ dir auch einen aus!“ Damit winkte der Ältere die Kellnerin heran und bat sie ihnen zwei Kaffee zu bringen. Derweil probierte sich der Kleinere immer noch im finster drein blicken, was ihm auch recht gut gelang. „Was willst du?“ fauchte Ruki in die unangenehme Stille die zwischen sie getreten war. Das der Ältere so plötzlich aufgetaucht war brachte sein Hirn schon wieder an seine Grenzleistungen. Er hatte keine Ahnung wie er mit ihm umgehen sollte, nachdem was das letzte Mal passiert war. War Uruha nun auch sauer und wollte auch mal seinen Frust an dem Blonden auslassen? Erneut entstand eine gespannte Stille in der sich der Jüngere kaum traute frei zuatmen, aber dennoch gespannt auf den Anderen blickte… „Mit dir reden…“ Gerade brachte die Bedienung den bestellten Kaffee, als Ruki am liebsten innerlich die Augen raus gefallen wären. „Reden?“ fragte er deshalb misstrauisch nach. „Hai, nur reden… vielleicht… Weißt du… ich anou…~ Ich hab viel nachgedacht die letzten paar Tage…“ Unruhig rührte der Brünette in seiner Tasse herum, traute es sich nicht mal den Jüngeren anzuschauen, aus Angst dieser würde vielleicht noch etwas Falsches in seinen Blick interpretieren… „Weshalb du wohl auch nicht in der Schule warst, hm?“ Erstaunt blickte Uruha auf. Während Ruki nun auch ganz geschäftig in seiner Tasse rührte. „Das ist dir aufgefallen?“ „Wie auch nicht, wenn man sich sonst zehntausend Mal über den Weg läuft und man dann plötzlich Reita alleine begegnet. …Ja, es ist mir aufgefallen!“ nachdenklich über die seltsame Atmosphäre der letzten Tag in der Schule nachdenkend begann der Blonde leicht mit seinem Löffel immer wieder auf den Tasseboden zu klopfen. Deshalb entging ihm auch der erleichterte, sogar ein wenig freudige, Blick den Uruha aufgesetzt hatte. Doch plötzlich schaute der Blonde fragend auf. Sah den Größeren mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Aber du willst mir doch jetzt nicht nur erzählen, DASS du nachgedacht hast, sondern sicher auch WORÜBER.“ „Aaaanou~ …anou… Ja, also… ich weiß nicht… ich bin irgendwie nicht so weit gekommen, um eine Lösung für mein Problem zu finden.“ „Problem?“ nun wurde es aber interessant. Uruha hatte Probleme? Mit ihm? Weshalb sonst würde er ihn auf einen Kaffee einladen? Es sei denn Reita wäre auch für eine glatte Woche weg… Der Ältere antwortete auf die gestellte Frage mit einem schwachen Nicken. Sah dann jedoch ein wenig traurig zu seinem Gegenüber. Mit einem etwas verunglücktem Lächeln begann der Größere seine Tasse in der Hand zudrehen. „Nun ja…“ plötzlich wurde ihm das paradoxe an dieser Situation bewusst. Er versuchte sich gerade wirklich bei seinem Problem über sein Problem auszuheulen… Na ja… Reita hatte ja gesagt, dass er sich mit Ruki lieber in Ruhe aussprechen sollte, bevor sie an einander vorbei redeten. Der Brünette schüttelte leicht den Kopf. Jetzt war er schon so tief gesunken und musste bei Reita Rat holen, weil Aoi sagte er kenne den Kleineren nicht gut genug, um irgendetwas wie einen Rat auszusprechen. Das war doch alles scheiße... Eine vor seinem Gesicht rumfuchtelnde Hand ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. „Hey, Erde an Uruha! Alles klar?“ Braune Augen sahen sorgenvoll in seine, als er mit seinen Gedanken wieder zu dem Menschen vor ihm wanderte. Eine leichte Röte flog ihm bei diesem Anblick über die Wangen, weshalb er schnell den Blick senkte. Noch kurz blieb er stumm. Versuchte in seinem Kopf die richtigen Worte zu finden… wenn es überhaupt „richtige“ Worte gab. „Weißt du… ich … ich…“ mutig versuchte er aufzuschauen. „Also… ich möchte dein Freund werden… A…A… Also dein Kumpel-Freund!“ rief er dann schon fast panisch auf und versteckte sich erneut in dem er starr auf die Tischplatte guckte. Rukis Mund stand „sehr intelligent“ offen. Was war das denn gewesen?! Ein Freundschaftsangebot? Hieß das… er … er mochte ihn vielleicht doch ein bisschen. „Weißt du… wir… du weißt schon… die Umstände waren ein wenig schwierig… aber… aber…“ Uruha versuchte seine Gedankengänge vielleicht ein wenig zu erklären, aber der Jüngere hatte überhaupt kein Ohr für so etwas. Er musste jetzt erstmal die Neuigkeit verdauen… „Okay.“ Sagte er deshalb ein bisschen schneller, als er selbst registrieren konnte. Sah verwundert über seine eigenen Worte zu dem Älteren. Aber auch für den schien das alles ein wenig viel, weswegen er leicht perplex zu Ruki guckte. „Echt?... Ich ahmm~….“ „Ja es ist okay!“ Danach legte sich eine gespannte, aber auch beruhigende Stille über die Beiden, da jeder erst einmal versuchen musste seine eigenen Gedanken zu ordnen… Also was machen normale Freunde so? Playsi zocken , richtig! Reita saß gerade mit Aoi vor seiner Nigelnagelneuen Playsi3, als ihn ein Sturmklingeln gegen Aoi verlieren ließ. „F***! Verdammt!“ wütend sprang er auf, während der Schwarzhaarige ihn schelmisch von unten angrinste und ihm ein Victory- Zeichen entgegen streckte… Reita grummelte tief getroffen und wandte sich mit dem Rücken zu seinem Erzrivalen. „Denjenigen bring ich um!“ murrte er sauer, bevor er die Tür mit einem knurrenden Laut aufzog. Konnte sein Erstaunen über den Besuch aber nicht leugnen. „Uruha?!“ dieser grinste wie ein Honigkuchenpferd und nickte freudig. „Hai, … willst du nicht ein guter Gastgeber sein und mich herein bitten?“ damit stellte sich der Größere demonstrativ auf den Fußabtreter in der Wohnung. „Willst du nicht ein guter Gast sein und mich nicht stören, wenn ich gerade am gewinnen bin?“ Reita hob ob dieser Dreistigkeit eine seiner schmalen Augenbrauen in die Höhe und warf dann die Tür unelegant hinter Uruha zu. „Hmpf, du hättest auch so glatt verloren!“ neugierig durch das Gespräch im Flur geworden, stand nun auch Aoi im Rahmen zu Reitas Zimmer und blickte seine Freunde lächelnd an. „Pah, es war dein Glück, dass dieser Idiot hier gerade eben reinplatzen musste.“ „Na na, wird nicht beleidigend für die Dinge die ich nicht ahnen konnte!“ bemerkte der Brünette leicht beleidigt und schälte sich aus seinen Sachen. „Was verschafft mir überhaupt die Ehre?“ seinen Gast zurücklassend wandte sich der Nasentangaträger wieder seiner Konsole zu. Der Größere wusste ja schon, wo er ihn finden würde. „Ruki.“ Ein Stöhnen aus gleich zwei Mündern glitt durch den Raum, als der Name des kleinen Blonden fiel. „Hey, ihr habt nicht mal gehört was ich zu sagen hab!“ murrte Uruha leicht und ließ sich auf der großen Couch nieder, welche im Zimmer seines Kumpels stand. „Was schon…“, antwortete dieser leicht hin, „ dass ihr euch gestritten habt.“ „Döööt! Falsch! Wir sind jetzt voll dicke Kumpels.“ Grinste der Brünette breit und wartete auf die geschockten Reaktionen seiner Freunde. Reita hätte sich wohl fast an seinem eigenen Atem verschluckt und Aoi starrte ihn an, als wäre er ein Außerirdischer. GOMEN! *mit einem großen "Gomen" Schild hereinkomm* ....Das ich soooo~ scheiße lange gebraucht habe liegt wohl daran, dass ich in den Ferien wohl so so gut wie gar nicht zu hause war um zu schreiben... Und wenn ich da war immer noch wer anders mit war, so dass ich nicht schreiben konnte.... v___v Es tut mir leid~... *mich vor euch hin knie* *um Verzeihung bettel* ..... Außerdem musste ich zwischen durch einen One-Shot für eine Freundin zu Ende schreiben v.v ....Wer Lust hat kann sie ja lesen! Pairing: ShinyaxDai! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)