Forgiven von Marybella (ehemal. Listen to your heart) ================================================================================ Sadness ------- Dies ist eine Reffie (ich mag das Wort xD~) für Reno ------------------------ Kapitel 1 Sadness Es war einer der Tage, an denen ich mich hätte erschießen können. Mein Vater lag vor mir. Leichenblass. Vielleicht führte das daher, dass er auch nicht mehr atmete und seid gestern Abend tot war. Für mich war das immer noch unbegreiflich. Ich sah immer noch sein freundliches Gesicht und hörte seine vertraute Stimme. Weinen konnte ich auch nicht mehr recht. Gestern konnte ich es noch als er Blutüberströmt war und ich sein Blut an mir kleben hatte. Oh, ich werde ich ihn rächen. Und wenn es das letzte ist, was ich tun werde. Durch das Geräusch der Schiebetür wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ein Diener kam herein um mich darauf hinzuweisen, dass meine Freunde eingetroffen waren. Also waren sie wirklich wegen mir hergekommen? Das erstaunte mich etwas, aber meine Trauer konnte nichts überwinden. Als ich den Gang entlang ging, fühlte ich mich wie eine leere Hülle. Es kam mir vor, wie in einem Traum, nichts schien reell. Alles schien meterweit wegzusein. Ich fühlte mich so, als ob ich von weiter Ferne meinen Körper den Gang entlang gehen sah. Als ich endlich am Gästezimmer ankam, schien schon eine Ewigkeit vergangen zu sein. Langsam schob ich die Schiebetür auf und trat hinein. Mein Blick musste genauso leer sein, wie ich mich fühlte, denn alle sahen mich sehr bedrückt und mitleidig an. „Danke, dass ihr hergekommen seid… Ich fühle mich geehrt“ sagte ich ohne viel Emotionen in der Stimme und deutete eine Verbeugung an. Dann setzte ich mich an den Tisch wo die anderen Saßen, ausgenommen Vincent, der an der Wand lehnte. Eine lange Stille herrschte. Normalerweise war ich es ja immer, die die Stille durchbrach, doch heute schwieg ich. Mein Blick war auf die Tischplatte gerichtet, als Tifa die Stille durchbrach. „Wir konnten leider nicht früher kommen, Yuffie… es tut uns wirklich Leid...“ Ich schüttelte nur langsam den Kopf. „Ist schon gut“ sagte ich ruhig und ich hörte meine Stimme, als wäre es nicht meine. So klanglos… Ich sah auf. Erst zu Tifa, dann zu Cloud, Barret, Cid, Marlene, Denzel und dann zu Vincent. Alle schauten mitleidig. Es kotzte mich an. Ich wollte kein Mitleid. Seufzend stand ich auf. „Entschuldigt mich… Die Diener bringen euch alles“ meinte ich nur knapp, bevor ich aus dem Zimmer wieder verschwand. Für den Zeitraum von meinem Entschwinden aus diesem Raum und den Anfang des Begräbnisses hatte ich überhaupt kein Gefühl mehr. Alles schien für mich egal zu sein. Es schien mir so, als würde ich in einer unendlichen Dunkelheit schweben. Ironischerweise schien die Sonne und beschien die schwarzen Kimonos. Totenstille herrschte. Man hörte nur das Murmeln des Priesters. Doch irgendwie schien das alles so weit weg von mir zu sein wie der Mond. Als sich die Gesellschaft auflöste um zu den Festlichkeiten zu gehen, stand ich immer noch da, und starrte auf das Grab. Doch dann riss mich etwas aus den Gedanken. Ich spürte ein Ziehen an meinem Rock. Ich sah hinunter. Da zuppelte ein kleines Mädchen zwischen 4 und 6 Jahren an meinem Rock. Sie hatte rote Haare die eher rosalich waren und mit Süßen Locken die zu zwei Zöpfen gebunden waren. Ich sah es fragend an und es fragte: „Duuu, Tante?“ ich antworte etwas verwirrt: „Was… Was ist denn?“ da sagte das Mädchen quengelnd: „Ich muss mal Pippi“ „ähh… Pippi?“ Bevor noch irgendetwas gesagt werden konnte, unterbrach jemand uns. „Ey, Tsuyu, nerv nicht schon wieder andere Leute“ hörte ich eine bekannte Stimme. Ich sah in die Richtung aus der sie kam und erkannte den rothaarigen Turk. Tsuyu hibbelte unbeherrscht rum, hielt sich aber immer noch an meinem Kimono fest. „Ich muss aber mal gaaanz dringend!“ Ich schwieg wie den ganzen Tag lang auch. Reno beugte sich zu der Kleinen runter. „Ich such mit dir das Klo, aber lass Yuffie in Ruhe“ Tsuyu sah Reno an, sah dann zu mir auf. „Ich will aber bei der Tante bleiben!“ Reno war jetzt sichtlich etwas genervt. „Tsuyu..“ „Schon gut“ unterbrach ich ihn. „Ich zeig ihr wo das Klo ist…“ Ich sah zu Tsuyu. „Wenn du meinen Kimono loslässt?“ Tsuyu ließ sogleich von meinem Kimono ab und ich ging los, gefolgt von Tsuyu und Reno. Ich ging schweigend, während Tsuyu hinter mir blabberte wie ein Wasserfall und in dem einem Moment an Reno hang und im anderem an mir und dann auf der Schnute lag, da sie hingefallen war. Doch dann erreichten wir endlich die Toilette und Tsuyu huschte hinein. Reno und ich blieben auf dem Gang stehen. Mein Blick war zu Boden gerichtet und herrschte ein bedrücktes Schweigen. Ich spürte seinen Blick auf mir und hob den Blick um ihn anzusehen. Doch weiteres Schweigen herrschte. Keiner konnte die Stille brechen. Doch dann sagte Reno etwas um die schreckliche Stille zu brechen. „Sie scheint dich zu mögen“ Ich brauchte eine Weile um zu antworten. „Scheint so… Wer ist sie denn?“ fragte ich sah ihn etwas neugierig an. Er lachte etwas verlegen und kratzte sich im Nacken. Langsam befürchtete ich, dass es seine Tochter war. „Sie ist meine kleine Schwester…“ //Na, Gott sei Dank// dachte ich, ohne es richtig zu merken, warum. Die kleine Tsuyu kam wieder vom Klo. „Hey Tante, spiel was mit mir!“ quengelte sie und hing an meinem Ärmel. Reno wurde langsam ernst und streng, aber bestimmt sagte er: „Jetzt reicht es aber, Tsuyu!“ Tsuyu gab einige gequälte von sich, lies aber von mir ab. Danach führte ich zur Begräbnissfeier. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)