for you, till the end von JunaeSora (für dich, bis zuletzt) ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Noch ein langweiliges Kapitel in dem noch nichts weltbewegendes geschieht. Oder doch? ----------------------- Kapitel 11 ---- Glimmer of hope ----------------- Drei Tage vergingen ohne das sich etwas an Sanzos Zustand änderte. Die meiste Zeit verbrachte er schlafend im Bett und schwieg. Jeder noch so kleine Versuch Sanzo in ein Gespräch zu verwickeln misslang und trieb mich an den Rande der Verzweiflung. Nur die wenigen male in denen Sanzo meine Nähe suchte, sich an mich lehnte, ließen mich immer wieder Hoffnung schöpfen. Auch Hakkais kurze Besuche gaben mir wieder neue Kraft. Kurze Zeit in der ich alles vergessen konnte, mich Hakkai anvertraute ihm sogar von meiner Liebe zu Sanzo erzählte obwohl mir das anfangs nicht leicht viel. Doch er schien noch nicht einmal überrascht zu sein. Geduldig hörte er zu, sprach mit mir und wenn es nötig war scherzten wir. Seine Besuche taten mir gut. Doch in den vielen einsamen Stunden brachen wieder die Zweifel in mir auf. Zweifel die ich nicht haben wollte. Auch heute war es wieder so. Sanzo verlor sich in seinen Gedanken, antwortete nur das nötigste wenn überhaupt und suchte die Einsamkeit. So lies ich ihn auch als er sich in den Garten zurückzog auch ich brauchte jetzt einen Moment für mich. Ich konnte mich selbst nicht mehr wirklich verstehen, ich wusste das ich ihn liebte, er sehnte sich nach wärme auch wenn er es nicht sagte und doch war da eine Wand zwischen uns die ich selbst nicht überwinden konnte. Ich fragte mich immer öfter was er tatsächlich wollte und ob ich wirklich der richtige war. Ich wusste ganz genau das ich mich manchmal selbst nicht zügeln konnte. Aus diesem Grund hielt ich mich jetzt zurück, nur um ihn nicht zu verletzen, ihn nicht an sein Trauma zu erinnern. Ich war verunsichert und hatte einfach nur Angst. Und genau damit verletzte ich ihn offensichtlich doch. Hakkai hatte mir gestern noch gesagt ich solle es laufen lassen, Sanzo würde mir schon zeigen wie weit ich gehen durfte und ich würde es spüren. Voller Hoffnung und Mut hatte ich es versucht aber es war wie immer. Ich hielt ihn nur in meinen Armen, streichelte und küsste ihn wenn ich mir sicher war das er schlief. Und am Morgen war alles so, wie es schon die letzten Tage war. Ich machte mir selbst viel zu viel Sorgen um Sanzo und sah dabei ihn selbst nicht. Mit einem Ruck zog ich mich aus meinen trübsinnigen Gedanken ich musste etwas ändern sonst würde ich Sanzo auf ewig verlieren. Er würde sterben ohne zu wissen das ich ihn liebte, ohne zu spüren das es auch noch etwas anderes gab als das was er erlebt hatte, ohne zu erfahren wie sich wirkliche Liebe anfühlt. Ich folgte ihn in den Garten und hoffte ihn an seinem Platz auf der Bank anzutreffen, wo er fast ständig saß und sich in Gedanken verlor, aber da war er nicht. Für einem Moment war ich starr vor Schreck. 'Wo bist du?' Verwirrt blickte ich mich um, es gab nur eine Möglichkeit wo er sein konnte. Vor drei Tagen hatte ich es selbst erst entdeckt und Sanzo davon erzählt. Den Verschlungenen Weg bergauf lag ein versteckter Onsen. Eine heiße Quelle die ein kleines Badebecken füllte. Ich ging den Hügel hinauf hinter dem man schon den leichten Dampf, der von der heißen Quelle in die kalte Luft stieg, sah. Die Blätter raschelten unter meinen Füßen und dann sah ich ihn. Ich blieb stehen und betrachtete Sanzo der bis zu den Hüften im Wasser stand. Bewegungslos, den Blick in weite Ferne gerichtet. Seine Kleider lagen auf der steinernen Bank die in den Felsen gehauen war. Erst Augenblicke später bemerkte ich das mit ihm etwas nicht stimmte. „San!“, mit raschen Schritten trat ich an den Onsen. Ein kurzes Flackern in seinem Blick, doch gleich war er wieder fort. Es schien als hätte eine Erinnerung ihn fest im Griff. Ohne zu Zögern stieg ich in voller Montur in die Quelle und ging auf Sanzo zu. „San!“, sprach ich ihn noch ein mahl an. Auch diesmal flackerte es in Sanzos Blick, erst als ich ihn fest am Arm packte löste er sich aus der Erinnerung. „Gojo -“, stöhnte er erschrocken und plötzlich sackte er in sich zusammen. Ich griff sofort zu und zog den Bewusstlosen Körper an mich, konnte mich selbst aber nicht mehr halten und stürzte mit ihm ins Wasser. Reflexartig zog ich ihn noch enger an mich und Tauchte sofort wieder auf, konnte aber keinen halt finden. Es waren nur Sekunden die wir unter Wasser waren aber es reichte aus um mir selbst über meinen Willen klar zu werden. 'Was wenn wir nicht mehr auftauchen, ich ihn einfach fest halte und mit ihm gemeinsam in den Tot gehe?' Als ich endlich Halt unter meinen Füßen spürte und mit Sanzo den Onsen verlies, war ich mir vollkommen sicher. 'Ich werde keine Sekunde länger Leben als Sanzo! Ich werde mit ihm gemeinsam sterben!' Zügig wickelte ich ihn in ein trockenes Tuch, trug ihn zurück zur Höhle, und legte ihn ins Bett. Während ich mich meiner nassen Kleider entledigte, mich abtrocknete und schließlich eine trockene Hose überstreifte lies ich ihn nicht aus den Augen. Sein leicht zitternder Körper verriet mir das er fror. Also legte ich mich zu ihn und zog ihn ganz nah an mich, versuchte ihn zu wärmen und strich immer wieder durch sein nasses Haar während ich die ganze Zeit beruhigend auf ihn einredete. Als er endlich wieder zu sich kam verkrampfte er sich, versuchte mich wegzudrücken, rollte sich zusammen und stieß ein jämmerliches Wimmern aus. „Sanzo, ich bin es, beruhige dich!“ flüsterte ich, strich ihn über den Rücken und versuchte immer wieder an ihn ran zu kommen. Es dauerte eine ganze Weile bis er sich langsam entspannte. Tränen liefen ihn übers Gesicht und er war vollkommen aufgelöst als er mich aus glasigen Augen ansah. „Warum bist du hier?“ brachte er nur sehr leise und stockend hervor. „Was meinst Du damit? ...“, ich war für einen Moment verwirrt und wusste nicht genau was er meinte. 'Hatt er alles vergessen?' „Wir sind geflohen und ...“ Er schüttelte heftig seinen Kopf, „Nein, ... das ... meine ich nicht!“, presste er schwach hervor. Immer noch irritiert starrte ich ihn an. „San, was ist mit dir?“, ich versuchte ihn die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Kurz zuckte er vor mir zurück, lies es dann aber zu. „Warum bist du hier?“, hauchte er erneut. 'Jetzt! Sag es...! Sag es ihm!' Ein sanftes lächeln zog sich nun über mein Gesicht und ich strich ihn Nocheinmahl liebevoll über seine Wangen. „Weil ich dich liebe!“ Endlich war es gesagt und mit einem male fühlte ich mich leichter. „Ich werde dich nicht alleine lassen, egal was passiert.“ ich schlang meine Arme um ihn, drückte ihn an mich und vergrub mein Gesicht in seinem Haar. „San, ich lasse dich nie mehr alleine, bitte vertrau mir. Bitte!“, all meine Verzweiflung schien sich in diesen Moment zu entladen. Und plötzlich spürte ich seine Arme wie auch sie sich um mich schlangen, wie verzweifelt seine Hände nach halt suchten. „Niemals wieder werde ich dich alleine lassen.“ flüsterte ich ihm ins Ohr. Lange verweilten wir so, bis seine Arme kraftlos sanken. Erst jetzt legte ich ihn wieder zurück in die Kissen und küsste ihn sanft auf die weichen Lippen. Dieses Gefühl war so berauschend. Dennoch löste ich mich von ihm und sah ihn prüfend an. Beim geringsten Anzeichen das er es nicht wollte hätte ich mich zurückgezogen, ihn aber dennoch meine Liebe beteuert. Doch für einen Moment konnte ich sehen wie sehr auch er es genoss. Und so ergab ich mich in dieses Gefühl und Küsste ihn erneut, diesmal intensiver, fordernder und Sanzo erwiderte seinerseits. Was mich fast schon in einen Rauschzustand versetzte und es viel mir so unendlich schwer nicht mehr zu fordern. Ein Rest meines Verstandes sagte mir unablässig das es dafür der falsche Zeitpunkt war und ich nichts überstürzen sollte. Trotzdem konnte ich nicht aufhören registrierte das er immer noch nackt war und strich zart über seinen Oberkörper. Spürte das leichte zittern seiner Erregung. Und genau das war es was mich wieder zurück holte. 'Nein es ist zu früh!' Ich konnte nicht einfach so aufhören, das würde ihn verstören. Ein Wirrwahr tobte in mir. Ich löste vorsichtig den Kuss und strich immer noch über Sanzo Körper. „Oh San, vertrau mir!“ flüsterte ich. Sein Blick war so unergründlich, so voller Sehnsucht und Angst, das ich nur schwer wiederstehen konnte. Wie in Trance zog es mich wieder an diese sanften Lippen. Es waren schließlich seine Worte die mich zurück in die Realität brachten. „Kannst du mich denn wirklich Lieben? ... Jetzt ... wo ... „ seine Stimme zitterte, war so brüchig, so voller Verzweiflung. „... Ich bin doch nichts weiter als Dreck, eine Hure die ihren Arsch jeden hinreckt der ihn will ...“ seine Stimme erstarb, die Tränen quollen unter seinen Liedern hervor und sein gesamter Körper zitterte. Ich war schockiert! Natürlich mussten das seine Gedanken sein. Nach allem was passiert ist, nach allem was man ihm angetan hatte. Was habe ich den eigentlich gedacht wie er sich selbst fühlt? Das alles plötzlich wieder gut ist? Das Sanzo so wird wie er früher war? Nein, das hatte ich nicht gedacht. Aber das ich ... das er mich annimmt und wir einfach vergessen können und uns unserer Leidenschaft hin geben. Genau das hatte ich gehofft und genau vor dem was hier passierte hatte ich Angst. Ich verletzte ihn! 'Idiot! Worauf wartest du? Nimm ihn in die Arme! Kein einziges Wort kann hier jetzt helfen. Nimm ihn in die Arme und zeig ihn das du das kannst!' Eine Stimme schrie förmlich in mir und doch zögerte ich, rang mit mir selbst was wirklich das beste sei. „Ich habe dich immer geliebt Gojo ...“ seine Stimme zitterte so sehr das es mir selbst unweigerlich die Tränen in die Augen trieb. „... In meinen Gedanken gab es immer nur dich. Und trotzdem hätte ich dich getötet, wenn du mir zu nahe gekommen wärst...“ das Zittern in seiner Stimme breitete sich nun über seinen gesamten Körper aus. „... und jetzt bin ich ... verzieh mir ... bitte.“, er verstummte und der Schmerz schien ihn förmlich aufzufressen. 'Zeige es ihn endlich!' „Dummchen!“ flüsterte ich schließlich als ich ihn fest in meine Arme zog. „Ich kann dich Lieben! Mehr als du dir je vorstellen kannst. Ich liebe dich so sehr das ich immer bei dir sein werde, dir überall hin folge. Selbst in den Tot!“ Ich spürte wie sein Körber bebte, wie er hemmungslos in meinen Armen weinte, vollkommen aufgelöst am Ende seiner Kräfte. Irgend etwas sagte mir das das gut war, das er nur so seinen Schmerz überwinden konnte. Ich lies ihn weinen, küsste sein Haar und legte schützend meine Hand über seinen Kopf. Eine ganze Weile verharrten wir so, einerseits war ich hilflos und andererseits froh das es jetzt soweit war, das wir einfach so reden und einander vertrauen konnten. Denn das war Vertrauen. „Sei nicht so hart gegen dich selbst und begreife endlich das diese Droge an allem schuld ist. Nicht du!“ „Ich hätte mich wehren ...“ versuchte er verzweifelt sich zu rechtfertigen. „Nein San, kein Lebewesen dieser Welt kann sich dagegen wehren. Und wenn hier irgendeiner verantwortlich ist dann dieses Schwein Amatos ...“, ich holte tief Luft und lachte bitter. „... und der hat seine Strafe bekommen. In gewisser Weise hast du dich doch gewehrt.“ „Um welchen Preis, Gojo?“, flüsterte er. Nun nahm ich sein Gesicht in beide Hände, zwang ihn mich anzusehen. „Ich Liebe dich so sehr das mir alles andere um mich herum völlig egal ist. Nur du zählst noch und sonst nichts.“ sanft küsste ich ihn erneut, spürte wie er anfing sich zu entspannen, den Kuss erwidert, sich aber doch wieder löste. 'Gib ihn noch etwas Zeit!' Wieder schwiegen wir eine Weile, aber es war ein angenehmes Schweigen. Und wir waren uns ein ganzes Stück näher gekommen. Sanzo redete mit mir, er vertraute mir, nur so konnten wir weiter kommen. Innerlich war ich Glücklich aber zum vollkommenen Glück hatten wir noch einen weiten Weg vor uns. Ich drückte ihn zurück in die Kissen ohne ihn dabei loszulassen. „Komm schließ die Augen und träume mit mir von einer perfekten Welt, ohne Schmerzt, ohne Trauer, ohne Leid nur voller Glück und Liebe ...” Irgendetwas Blauäugiges hatte mich erfasst, aber hatte er nicht auch ein Recht genau darauf? “Gojo, ich habe nicht mehr viel Zeit ... Es sind nur noch ein paar Tage.” “Scht! “ unterbrach ich ihn, es schien immer noch als schwankte er zwischen aufgeben und hoffen. Doch ich würde nicht aufgeben. Niemals. “Auch wenn der Tod eine Gnade ist, ich hänge noch zu sehr am süßen Leben und ich möchte jede Sekunde mit dir ausnutzen. Ich möchte das du erkennst wie wunderschön das Leben sein kann, egal wie kurz es ist.” sanft lächelte ich ihn an, versuchte ihn auch weiterhin zu beruhigen ohne dabei etwas zu verleugnen. “Versuche noch etwas zu schlafen, ruhe dich aus. In ein paar Stunden ist es wieder so weit.” Noch einmal küsste ich ihn sanft und wünschte mir innerlich noch mehr. Doch wenn ich jetzt zu viel forderte würde ich ihn wieder verlieren. Nach nur wenigen Minuten war er in meinen Armen eingeschlafen und ich wurde mir wiedereinmal der grausamen Wirkung dieser Droge bewusst. --------------------------- Ende Kapitel 11 ------------------------------ Leider komme ich in nächster Zeit nicht zum schreiben. Mist, ausgerechnet jetzt wo es interessant wird. シルビア Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)