Ein Leben lang von abgemeldet (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 43: Nachhilfe gefällig? ------------------------------- Hallo Leute! Leider erst jetzt konnte ich das Kapitel hochladen, die letzte Woche war einfach zimelich stressig wie auch die Wochen zuvor. Na ja wie auch immer, hier mal wieder etwas Längeres von mir (hoffe es reicht XD) und ich hoffe, es gefällt euch^^ Vielen Dank noch mal für die Kommis und ich hoffe, ihr hab schöne Weihnachten! Das nächste Kapitel kommt im nächsten Jahr, da ich vom 27.12. bis 3.1. bei meiner Seelenverwandten in Darmstadt bin und dementsprechend nicht an meinen PC komme. Ich werd mich aber beeilen, es dann im neuen Jahr so schnell es geht hochzuladen^^ Na ja erst mal viel Spaß beim Lesen! *knuddel alle Leser* lg Uchi P.s: Sasuke beginnt ;D --- Die Woche begann damit, dass wir unsere Arbeiten nach und nach wiederbekamen. Nach einem flüchtigen Blick auf meine Tests interessierten mich diese schon nicht mehr weiter und mit ruhigem Gewissen verstaute ich eine 1-er Arbeit nach der anderen in meiner Tasche und holte diese erst wieder heraus, als mein Vater danach verlangte. Seit mein Bruder verschwunden war, machte er dies immer und, wenn er mit diesem einverstanden war, lobte er mich damit, dass ich ganz sein Sohn sei. Bevor Itachi uns verlassen hatte, hätte ich mich über diese Worte sicherlich sehr gefreut, da auch mein größerer Bruder sie immer von ihm geschenkt bekommen hatte, hatte sie nur nie bekommen. Seitdem dieser allerdings verzogen war, machten mich Vaters Sprüche eher wütend, weil ich selbst genau wusste, dass er das nur tat, um davon abzulenken, dass es keinen genialeren Sohn mehr in „seiner Familie“ gab; das hieß, er hatte Itachi gedanklich schon enterbt und musste nun unweigerlich mir Interesse entgegenbringen. Es war nun Freitagmorgen und endlich bekamen wir unsere Japanischtests wieder. Nachdem jeder seine Arbeit vorne am Pult abgeholt und sich wieder hingesetzt hatte, drehte sich unser Klassenlehrer genervt zu uns um und warf uns einen vorwurfsvollen Blick zu. „Der Durchschnitt war nicht der Beste, das müssen wir zu den Abschlussarbeiten noch verbessern, klar?! Außerdem sind heute Morgen die Klassenergebnisse bei mir eingegangen und knapp die Hälfte von euch muss nächste Woche in die Nachprüfung – fünf von denen sogar in mehr als zwei Fächern – da diese gewissen Personen weniger als 20% des Testes richtig hatten!“, hielt uns Sensei Kakashi einen Vortrag, bei dem sich anscheinend über die Hälfte der Klasse in irgendeiner Weise angesprochen fühlte. Mir war das allerdings egal, hatte ich schließlich keinerlei Probleme. Bei meinen Sitznachbarn schien das allerdings schon anders auszusehen und der Blondschopf neben mir zog sich stark in seinen Sitz zurück und verzog das Gesicht und auch der Braunschopf schien sich angesprochen zu fühlen. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe, ehe ich mich wieder dem grauhaarigen Lehrer an der Tafel zuwandte, welcher kurz aufseufzte, ehe er mit der Anwesenheitskontrolle fortfuhr. Als die Stunde Japanisch dann endlich beendet war, kamen nur noch mehr katastrophale Fächer hinterher und gelangweilt durch Sensei Gais Politikstunde und Sensei Ankos Mathematikstunde, in denen ich mehr aus dem Fenster oder auf die Uhr blickte als auf die Tafel, schrieb ich völlig neben mir meine Notizen mit, während ich mit einem Ohr zuhörte. » Zwei Wochen sind schon um, das heißt noch eine Weitere muss ich warten… «, schoss es mir durch den Kopf, in dem Gedanken an meinen Bruder. Noch eine Woche… es war eine sehr lange Zeit, in der noch sehr viel passieren konnte. » Was Naruto und ich schon alles innerhalb einer Woche verändert haben! Wenn ich nur an unsere Erinnerungen von früher denke… damals hatte ich ihn noch an einem Dienstag gemieden und schon eine Woche später, hat mich Kiba dazu provoziert gehabt, mich und ihn als „ein Herz und eine Seele“ zu bezeichnen… « Ein kleines Grinsen legte sich auf meine Lippen, hatte ich dies zwar in Rage gesagt, aber stimmte dies ja wirklich mit meinem Befinden überein. Auch jetzt war ich noch davon überzeugt – auch wenn ich wegen diesem seltsamen Traum leicht an meinem eigenen Verstand zweifelte. *** Mit schlechtem Gewissen ignorierte ich diesmal alle Personen um mich herum und passte konzentriert im Unterricht auf, um ja nicht weiteren Stoff zu verpassen. Ein schlechtes Gewissen konnte ich allerdings auch wirklich haben. Als Tori von Leuten mit mehr als zwei Nachprüfungen gesprochen hatte, hatte er meine Leistung noch um Einiges aufgebessert… ehrlich gesagt musste ich nämlich in vier Nachprüfungen: Physik, Deutsch, Englisch und Altjapanisch. Und auch in anderen Fächern war ich gerade noch so im Durchschnitt geblieben, was natürlich nicht hieß, dass ich dort nicht auch mehr tun musste. Ich wusste ja, dass mir die Schule und Lernen nicht so lag, doch irgendwie würde ich schon meinen Abschluss kriegen, da war ich mir sicher! Kiba hatte mir freundlicher Weise seine Ergebnisse gezeigt und auch er musste in einem Fach in die Nachprüfung. Doch im Gegensatz zu mir, der ich grundlegende Fehler in meinen Test gemacht hatte, hatte Kiba nur sehr viele Flüchtigkeitsfehler, die ihn sehr viele Punkte gekostet hatten. Wie konnte ich mich innerhalb eines Wochenendes so verbessern, dass ich die Nachprüfungen am Mittwoch überstände? Mit Kiba zu lernen war wenig sinnvoll, da ich ja sonst schon bessere Noten hätte schreiben müssen. Resigniert seufzte ich, als die vierte Stunde zu Ende war und wir nun Mittagspause hatten. Unschlüssig, wie ich eine derartige Verbesserung noch schaffen könnte, räumte ich meine Unterlagen vom Tisch und holte mein Mittagessen hervor. „Sollen wir am Wochenende noch einmal alles durchgehen, Naruto?“, kam eine hilfsbereite Frage von meiner linken Seite aus, doch ich schüttelte nur meinen Kopf und blickte den Braunschopf entschuldigend an. „Du weißt doch selbst, dass ich mich dann nicht konzentrieren kann. Außerdem musst du schließlich auch für Mathe lernen und ich für ganz andere Fächer. Du verschwendest also nur wichtige Zeit für dich…“, antwortete ich leise und nahm einen Bissen meines Onigiris. Kiba nickte verständnisvoll, obwohl ich ihm ansah, dass er dies nur ungewollt tat, und riss sich ein Stück seines Schokobrötchens ab, welches er sich danach in den Mund stopfte. Während Kiba also aß, wand mich zu meiner Rechten um, um zu sehen, wie es Sasuke ging. Anders als die meisten Anderen schien er keinen Trübsal zu blasen und aß in völliger Ruhe sein Obento. „Und Sasuke… musst du auch in die Nachprüfung?“, fragte ich ihn unschuldig und wollte ein Gespräch beginnen. Der Angesprochene allerdings sah mich mit skeptischen Blick und hochgezogener rechter Augenbraue an. „Das meinst du doch wohl nicht ernsthaft, oder Baka?“, fragte er mich skeptisch, woraufhin ich leicht grinste. „Natürlich nicht! Als ob du irgendwelche Schwächen hättest!“, rief ich ihm vergnügt entgegen und sofort wurden Sasukes Gesichtszüge sanfter und er schüttelte verständnislos den Kopf. Es herrschte kurz Stille zwischen uns, während wir beide unser Mittagessen weiteraßen. Nachdem ich meinen Onigiri verschlungen hatte, holte ich erneut meine Testergebnisse heraus und betrachtete diese eingehend. » Wie kann man nur so ein Idiot sein?! Mein Vater dreht sich sicherlich im Grab um, wenn er die sehen sollte, echt jetzt! « Ich seufzte einmal tief, während ich mir noch einmal alles genau ansah und es dennoch nicht verstand. Es war einfach zwecklos! Da musste echt noch ein Wunder geschehen, dass ich die Nachprüfungen in allen vier Fächern bestehen würde! Und wenn ich auch diese nicht bestände, dann wären die nächsten Nachprüfungen in den Winterferien und meine Freizeit dementsprechend Null… *** »Glaubt Naruto wirklich, ich würde in eine Nachprüfungen gehen müssen?! Das ist echt absurd… Was in seinem Kopf wohl vorgeht, dass er so etwas denkt? «, schoss es mir durch den Kopf, ehe mich wieder meinem Essen zuwendete und meinen Sitznachbarn völlig unbeachtet ließ. Ich sah durch den Raum, beobachtete Viele dabei, wie sie sich gegenseitig irgendwelche Fragen zu ihren Tests stellten und hofften, eine Antwort auf ihre Fehler zu bekommen. Es war echt schon ein Trauerspiel mit anzusehen, was für eine schlechte Qualität meine jetzige Klasse besaß. Innerlich den Kopf darüber schüttelnd räumte ich nach meinem Mittagessen mein Obento wieder ein und, weil es so ungewöhnlich ruhig neben mir war, blickte ich neugierig zum Blondbaka, erschrak allerdings bei dem, was ich da sah. Anstatt wie gewöhnlich irgendwelche Scheiße mit allen Leuten um uns herum zu bauen, saß er nun angestrengt und mit einigen Stressfalten auf der Stirn über mehrere seiner Tests gebeugt und schien diese alle noch einmal gedanklich durchzugehen. Mit geweckter Neugierde blickte nun auch ich kurz über diese und erschrak bei dessen Anblick. »Da ist ja mehr rot angestrichen als da überhaupt steht! « Völlig geschockt über dieses unerwartete Ergebnis stockte kurz mein Atem, was wiederum der schwule Idiot mitbekam und sich zu uns umdrehte. Als dieser allerdings bemerkte, was ich gerade tat, lachte der Braunschopf hämisch auf. „Ja, da ist die heile Welt unseres Uchiha-Prinzeschens ziemlich gestört, was? Dass es auch so etwas wie schlechte Arbeiten gibt, das kann sich so ein überschlauer Schnösel wie du ja sicherlich nicht vorstellen, oder?“, provozierte Kiba mich wieder einmal, doch ich ging nur geringfügig auf ihn ein, währenddessen Naruto uns wohl völlig auszuschalten schien und gar Nichts mehr um sich herum wahrnahm. Genau diesen Umstand nutzte der schwule Idiot eiskalt aus, um sich wieder einmal mit mir anzulegen. Ein überlegenes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Tja, es gibt eben Leute, die es können, und auch Welche, die nichts draufhaben!“, sagte ich selbstsicher und Kiba nickte etwas. „Ja klar… doch fehlt es denen, die viel im Kopf haben, meist an anderen Qualitäten wie zum Beispiel an sozialem Verhalten! Ich dagegen bin gerne dazu bereit – wenn ich es kann – einem Freund aus der Klemme zu helfen, auch wenn es vielleicht negative Folgen für mich bedeuten würde! Du allerdings denkst ja immer nur an dich…“, antwortete der Braunschopf daraufhin abfällig. Sofort verkrampften sich meine Hände zu Fäusten und Wut breitete sich in mir aus, die ich nur mit Schwierigkeiten unter Kontrolle hielt. Diesmal hatte Kiba nicht nur mich, sondern auch meine gesamte Familie beleidigt und das auf übelste Weise! Meine Familie galt schließlich allgemein als die selbstloseste Familie in ganz Japan; leitete sie neben einem riesigen Konzern auch die landesweite Polizei – und das schon seit Jahrhunderten! – und das obwohl schon viele meiner Familienmitglieder an diesem Job gestorben waren. In Wahrheit fühlten wir natürlich anders beziehungsweise eher weniger selbstlos, doch stand die Arbeit, der Sinn für die Gerechtigkeit in unserer Familie an erster Stelle, sodass wir sogar unser Leben für Unschuldige opferten. Dieses Bewusstsein war tief in unseren Genen verankert und hatte auch mich schon in viele brenzlige Situationen getrieben, in denen ich eben nicht erst an mich, sondern vielmehr an andere Menschen gedacht hatte! Es dauerte einige Sekunden bis ich mich wieder beruhigt hatte, bevor ich erneut ein überlegenes Lächeln aufsetzte. „Ach ja, denkst du das ernsthaft? Na dann werde ich dir mal zeigen, wie selbstlos ich bin!“ Und sofort hatte ich Narutos Tests von seinem Tisch gerissen und hielt sie in die Luft. Zum ersten Mal nach langer Zeit hatte ich nun auch die Aufmerksamkeit des Blonden gewonnen, welcher völlig perplex auf seinem gerade entwendeten Test starrte. „Ich werde Naruto all das Zeug, was er hier in diesen Tests falsch gemacht hat, so verständlich erklären, dass er in der Nachprüfung alle diese Tests mit Leichtigkeit bestehen wird und wenn es mich die nächsten vier Tage kosten wird!“, rief ich nun lauthals und erntete daraufhin sofort ein verwirrtes „Hä?“ seitens Narutos, welchen ich allerdings schnell am Arm packte und ihn, ohne dass er selbst irgendwelche Einwände hätte einbringen können, mit seinen und meinen Sachen aus dem Raum zog. Den verdutzten Kiba und den Rest der Klasse ließ ich links neben mir und hörte dafür nur ein sarkastisches „Na dann, viel Glück!“ aus dem Klassenraum hinter mir. *** Gerade hatte ich mir noch meine Sachen schnappen können, als ich auch schon von Sasuke aus dem Klassenraum gezogen worden war. Während sich der Schwarzhaarige nur bedingt beruhigte und meine Verwirrung über dessen Verhalten unaufhörlich stieg, zog er mich erst einmal in den Naturwissenschaftsraum, in dem wir als Nächstes Biologie und Chemie hatten. Ich verstand nicht wirklich, was vorhin im Klassenzimmer zwischen Kiba und Sasuke abgelaufen war, hatte ich zu der Zeit alles um mich herum ausgeschaltet, doch schien es zwischen den beiden irgendwie wieder zum Streit gekommen zu sein. Das Ergebnis schien so zu sein, dass Sasuke mir nun übers Wochenende beim Lernen helfen wollte; so viel hatte ich verstanden und das reichte mir. Dankbar über dessen anscheinend nette Geste in meiner doch so aussichtslosen Situation hatte ich auch schnell Sasukes grobes Verhalten im Klassenraum vergessen und freute mich nun darauf zu sehen, ob ich den Unterrichtsstoff vielleicht wirklich mit seiner Hilfe verstehen würde. »Mir würde es ja völlig reichen, wenn ich über die 20 Prozent käme… «, dachte ich traurig, während ich versuchte, den beiden Lehrern an der Tafel irgendwie Aufmerksamkeit zu schenken. Die Schule war danach auch schneller vorbei, als ich eigentlich gedacht hatte, da ich das Schulgelände schon nach sieben langen Schulstunden zusammen mit dem Schwarzhaarigen verließ, obwohl ich eigentlich Lacrosse-Training gehabt hätte; doch Sasuke wollte unbedingt so schnell es ging zu mir und mit dem Lernen anfangen, sodass auch er Kendo schwänzte. Als wir bei mir ankamen, gingen wir erst einmal gemeinsam in mein Zimmer und während ich mich umzog, machte es sich Sasuke auf meinem Schreibtischstuhl gemütlich und überflog all meine Arbeiten. Ich stülpte gerade einen Pullover über meinen Kopf, als ich plötzlich ein Klatschen hörte. Schnell zog ich mir den Pulli vernünftig an, um daraufhin verwirrt zu Sasuke zu sehen, der meine Arbeiten auf den Tisch geschmissen hatte und sich nun mit seinen Fingern über die Augenwinkel strich. Verwundert sah ich dem Schwarzhaarigen einige Sekunden dabei zu, ehe ich langsam zu ihm ging und mich dann zu ihm hinunter kniete. „So schlimm?“, fragte ich leicht eingeschüchtert, konnte mir sein Verhalten einfach nicht erklären. *** Ich schloss meine Augen und wollte einfach nur kurz meine Ruhe haben, um mich zu beruhigen, doch spürte ich Narutos Präsens schon wenige Sekunden später an meiner Seite. »Hat er das ehrlich gefragt? Versteht sich das nicht von selbst? «, fragte ich mich innerlich, wollte aber nicht länger darüber nachdenken und brach das Thema mit einem „Na ja geht so“ ab. Viel mehr als sein schlechtes Testergebnis beunruhigte mich mein erhitztes Gemüt vorhin, sodass ich mir leichtsinnig eine Blöße vor der Klasse gegeben hatte. »Dass es die Schwulette aber auch immer so provoziert! «, fluchte ich innerlich, wusste aber gleichzeitig, dass es nicht er war, der mich „ausrasten“ ließ, sondern seine Worte. Ich versuchte meine innere Wut zu zügeln, war ich immer noch zu geladen, um normal mit Naruto zu sprechen, und so mied ich ihn und schwieg noch eine Weile. Naruto indes schien dies zu langweilig zu sein und ich hörte nach einigen Minuten ein Knatschen, welches eindeutig von seinem Bett kam. „Kannst du mir sagen, was mit Sasuke ist, `White Ice´?“, durchbrach Narutos Stimme die lange Stille zwischen uns und sofort hatte ich meine Augen ein wenig geöffnet und blickte durch meine Finger hindurch zum Bett des Blondbakas. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen; Naruto hielt nämlich, während er auf dem Bett lag, das weiße Plüschtier über seinen Kopf und beäugte dies gewissenhaft. „Ja.. du hast auch keine Ahnung, was in ihm vorgeht, ne?“, sprach der Blonde erneut und man konnte deutlich ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht erkennen. Ich starrte ihn so einige Momente stumm an, dachte an nichts, beruhigte mich jedoch durch Narutos naive Art zusehends; und das im wahrsten Sinne des Wortes. Dies ging so lange gut, bis der Blondschopf plötzlich seinen Kopf hob, diesen über das Geländer des Bettes nach hinten legte und mich dann mit nach unten zeigendem Gesicht breit angrinste. „Nun sag schon Sasuke, was ist dein Problem?“ Sofort drehte sich Naruto einmal um seine Längsachse, sodass er mich wieder richtig ansehen konnte. Noch weiterhin lächelnd rang ich kurz mit mir, ehe ich mich dann entschloss, ihm einfach die Wahrheit zu sagen, und dann das Thema so schnell es ging zu beenden. „Kiba hat mich vorhin so lange provoziert, bis ich zugestimmt hatte, dir bei deinen Lernproblemen zu helfen.“, erzählte ich so knapp wie möglich und griff dann nach den rotangestrichenen Tests, ehe ich mich, bevor sich Naruto weiter dazu äußern konnte, neben ihn aufs Bett setzte und die Testseiten vor uns beide gut sichtbar hielt. „Also, mir scheint deine größten Probleme sind besonders die Vokabeln in Englisch und Altjapanisch und die Grammatik in Deutsch, die dir die ganzen Fehler bescheren. In Physik fehlt dir die ganze Basis, da müssen wir wohl noch mal alle grundlegenden Sachen durchgehen…“, erklärte ich ihm alle Sachen ruhig und langsam, damit der Blondbaka erst einmal selbst erkennen und verstehen konnte, woran es ihm mangelte. Nachdem er mir durch ein Nicken angedeutet hatte, das er verstand, stand ich wieder auf und setzte mich auf den Schreibtischstuhl zurück. Nach kurzem Zögern holte sich auch der Blondbaka einen Stuhl aus einem anderen Zimmer und setzte sich ohne groß zu Nörgeln neben mich. Der erste Test, der vor mir lag, war Altjapanisch. Kurz herrschte Stille zwischen uns, ehe ich erneut das Wort ergriff: „Schreib mir mal das Kanji für Tatami-Matte auf!“ Sofort hatte Naruto ein Blatt zur Hand genommen und begann ohne Widerstand, meinem Befehl nachzugehen. Nach einem kurzen Blick für die Korrektheit nickte ich, ehe ich den Blondschopf nun dazu aufforderte, das Kanji als nächstes in Altjapanisch zu schreiben. Naruto hob seinen Kopf und wir sahen uns kurz tief in die Augen. Seine Augen hatten einen seltsamen Glanz, den ich zwar nicht beschreiben konnte, ihn allerdings gekonnt ignorierte. „Na mach schon!“, forderte ich ihn erneut auf und ich sah, wie der Blondschopf mehrere Versuche auf dem Blatt kritzelte, ehe er es nach zehn Anläufen schließlich ganz aufgab und mich danach resigniert anblickte. Erst hielt ich dem Blick noch stand, gab es dann schließlich auf und lachte leise. „Na gut, ich erklär es dir ja! Also… das heutige Zeichen für Tatami-Matte hast du ja schon richtig hingeschrieben mit den Schriftteil für Feld, Dach und einer Art von Auge. Im Altjapanischen sieht es fast genauso aus, nur sind es in dem Fall drei Felder, welche im Dreieck stehen, kapiert?“ Ich musterte den Blondschopf kurz, ehe ich meine Augenbrauen hochzog und ihm das Zeichen aufschrieb. „Siehst du? Man kann es sich eigentlich ganz leicht merken, wenn man bedenkt, dass es früher in Japan viel mehr Tatami-Fußboden gab als heute. Deshalb sind die Felder, die ja ein wenig aussehen wie Tatami-Matten, auch häufiger in der alten Version…“ Ich stoppte kurz mit meiner Erklärung, um mich zu vergewissern, ob er wenigstens jetzt verstanden hatte. Er war echt schwieriger als gedacht und das erleichterte mir meine selbstverursachte Arbeit nicht wirklich. Deshalb war ich auch ziemlich erleichtert, als der Blondschopf glücklich nickte, da er meiner Erklärung folgen konnte, und sich dann über seinen Test beugte. „Und was ist die alte Version von Habgier?“, fragte er mich neugierig und sofort schrieb ich das Zeichen für Habgier, bestehend aus dem Zeichenteil „Tal“ und „das nächste“. „Das ist die neue Version von Habgier, ja?“, fuhr ich ruhig fort und sah, wie Naruto kurz nickte, „Heutzutage haben habgierige Menschen für gewöhnlich kein Herz, doch im frühen Japan hatte man dies noch. Das äußert sich auch in dem Kanji, indem man nämlich einfach noch unter das „Habgier“ das Zeichenteil von „Herz“ hinzufügt.“ „So einfach ist das?“, fragte mich der Blondschopf verwirrt, woraufhin ich nur nicken konnte. „Ich brauch also nur mal etwas über frühere Verhältnisse nachdenken und schon krieg ich die altjapanischen Zeichen in meinen Kopf?“, fragte er neugierig weiter. „Mehr als das ist es nicht, Baka!“, antwortete ich ihm überlegend, grinste aber innerlich. Vielleicht würde das nächste Wochenende ja doch irgendwie spaßig werden, auch wenn wir nur zusammen lernen würden, da war ich mir im Inneren irgendwie sicher. *** Ich wusste, ich benahm mich in Sasukes Augen gerade sicherlich eher wie ein Kind, das zum ersten Mal die Welt erblickte, doch hatte ich einfach diese Schwächen und mir war das, was mir Sasuke erzählte, vorher nie klar gewesen. »Ich habe mir das immer schwerer gemacht, als ich es hätte tun müssen! « Sasuke fragte mich nun nach weiteren Kanji beziehungsweise Vokabeln und wir gingen noch etliche Lesetexte durch, ehe er sich um kurz vor 23 Uhr verabschiedete und nach Hause ging. Ich gähnte kurz, als Sasuke verschwunden war und müde setzte ich mich noch einmal an meinen Schreibtisch und sah mir erneut die vielen Erklärungen an, die ich mir während der letzten Stunden aufgeschrieben hatte. Es ging schon auf ein Uhr zu, als ich mich schnell duschte und dann ins Bett ging. Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht schloss ich meine Augen und war froh, dass sich Sasuke das ganze Wochenende für mich Zeit nehmen würde, um mir den Lernstoff irgendwie beizubringen. … „BAKA! Aufstehen, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit! Der frühe Vogel fängt den Wurm, also hopp´ hopp und AUFSTEHEN!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)