All my love von abgemeldet (Yami x Yugi) ================================================================================ Kapitel 2: A litte light in the dark ------------------------------------ ~~~~~~~~~♥A litte light in the dark♥~~~~~~~~~~~~ „Yugi...Yugi...“ Yugi vernahm leise Schreie aus weiter Entfernung. Im Abendlicht schritt er durch das knietiefe Wasser der kleinen Bucht. Die Rufe hallten wieder, an den hohen Felswänden, die den kleinen Stand umschlossen. „Yami, wo bist du?“ Yugi erkannte die Stimme sofort. Obgleich er keinerlei Erinnerungen mehr daran hatte, wie er ihn früher schon getroffen haben soll, hatte sich in der kurzen Zeit, seit sie sich getroffen hatten, in ihm das Gefühl breitgemacht, Atemu schon eine Ewigkeit zu kennen. Wie das Rauschen des Meeres, so beruhigend klangt seine Stimme in Yugis Ohr. Warm, wie eine zärtliche Umarmung, so war dieses wundervolle Gefühl in ihm zu beschreiben. „Er kann nicht weit weg sein“, dachte Yugi und fing an zu rennen. Das Wasser spritzte und nur schwerfällig kam er vorwärts. „Yugi...Yugi...“ Desto näher er dem Ort kam, von dem die Rufe ausgingen, desto leiser wurden sie. Yugi rannte so schnell er konnte, doch die Stimme schien sich immer weiter von ihm zu entfernen. „Warte...Yami“, wimmerte er leise und fiel hin. Die Schreie entfernten sich unaufhörlich und verstummten letztendlich. Yugi sackte zusammen und schluchzte bitterlich, wobei er im Wasser kniete. Warum war Yami gegangen, warum...? „Yugi, hier bin ich!“ Er wurde schlagartig aus seinen Gedanken gerissen und blickte auf. Es klang nicht wie Atemus normale Stimme, denn es war die eines Kindes. Dennoch kam sie ihm unheimlich vertraut vor. Yugi schaute zur Seite und sah, wie ein kleiner Junge vergnügt vom Strand her zum Wasser rannte und vergnügt lachte. Verdutzt betrachtete er den Kleinen. Das konnte doch nicht... Der Junge blieb im seichten Wasser stehen und schaute raus übers weite Meer. Die Sonne, die am Horizont unterging und das gesamte Meer mit ihrem rubinroten Schein einfärbte, reflektierte sich auch in Augen des Jungen auf eine ganz spezielle Weise, wie es Yugi nur bei einem einigen Menschen gesehen hatte. Das gab ihm die Gewissheit: Auch wenn es verrückt schien, das musste Atemu sein. Wie gebannt starrte er den Jungen an, als plötzlich vom Strand her ein weiterer, kleiner Junge angerannt kam. „Warte doch! Du weißt genau ich bin nicht so schnell, wie du!“, rief dieser und rannte, so schnell ihn seine kurzen Beine tragen konnten. Yugi brauchte nicht lange um zu verstehen, dass er gerade sich selbst vor sich hatte. „Du hast es ja schon fast geschafft, komm schon!“, lachte Yami und stemmte die Hände in die Hüfte. Doch kurz, bevor der Kleinere Yami erreichen konnte stolperte er über einen Stein, der aus dem Sand hervorstand und fiel hin. Schlagartig fing er an, lauthals zu weinen. Sofort rannte Yami zu ihm hin und half ihm auf. „Es tut mir so leid Yugi, ich wollte dich nicht ärgern. Das ist alles bloß meine Schuld.“ Er nahm den Kleinen in den Arm und dieser begann, nur noch lauter zu schluchzen. „Yami ich...es tut so weh...“ Yami streichelte ihm durchs Haar und sprach mir sanfter Stimme: „Kann ich mir gut vorstellen, der Sand ist ziemlich rau...“ „NEIN!“ Yugi unterbrach in mitten im Wort. „Das meine ich doch gar nicht!“, er löste die Umarmung etwas, um Atemu in die Augen blicken zu können, „also, doch, es tut schon weh, aber das ist nicht das, was ich meine!“ Immer wieder flossen kleine Tränen seine Wangen hinunter. „Ich meine das, was Opa gesagt hat...Das Oma so schlimm krank ist und so...“ Besorgt kniff Yugi die Augen zusammen. Atemu legte den Kopf ein wenig schief: „Ach, ich bin mir sicher, es wir ihr bald besser gehen.“, er lächelte zarghaft, „Mach dir nicht so viele Gedanken. Du machst dir viel zu viele Sorgen.“ Yugi senkte den Kopf und wisperte leise: „Und was ist mit uns? Ich meine, wenn Oma ist Krankenhaus muss...Was, wenn sie uns dann trennen wollen?“ Erneut fielen Yugis Tränen auf den warmen Sand, hinterließen kleine nasse Spüren, die schnell verschwanden. Yami schloss die Augen und für einem Moment war das sanfte Rauschen in der Brandung war das einzige, dass zu vernehmen war. „Yugi“ Atemu brach die Stille und ergriff vorsichtig Yugis Hand. „Versprichst du mir etwas?“ Yugi blickte zu Yami auf, während sich eine weitere Träne ihren Weg bahnte. Dieser legte seine Hand zärtlich auf seine warmen Wangen und strich einfühlsam mit den Fingerkuppen die Tränen hinweg. „Lass uns uns gegenseitig etwas versprechen, du mir und ich dir. Versprechen wir uns, dass wir, selbst wenn wir auch getrennt sind, uns niemals vergessen werden. Wir sind doch für immer Partner, oder?“ Ein Lächeln machte sich auf Yugis Lippen breit und er nickte hastig. Schon wieder liefen ihm Tränen die Wangen hinunter, doch dieses Mal waren es Freudentränen. „Partner, ja, das sind wir. Für immer und ewig!“ Stürmisch fiel er Yami um den Hals und auch in seinen Augen glitzerten kleine Tränen. „Dann werde ich, selbst wenn wir getrennt sind, immer ganz nah bei dir sein.“, flüsterte Yami. „Huh?“, Yugi blickte ihn verwundert an, „wie denn das?“ Yami grinste, nahm Yugis Hand und führte sie an seine Brust, wo sein Herz heftig hämmerte. „Yugi...Selbst, wenn wir einmal getrennt sind, werde ich immer bei dir sein, genau da.“ „Da? Wieso grade da?“ Yami schmunzelte und drückte Yugis Hand noch etwas fester an seine Brust. „Spürst du das, dieses Pochen?“ Still nickte Yugi. „Das ist dein Herz Yugi. Solange du lebst, wird es immer weiter schlagen. Und wenn man jemanden ganz doll lieb hat, kann man ihn dort einschließen. So, dass man ihn immer bei sich trägt und nie allein ist. Man kann ihn auch sehen, man muss nur ganz fest die Augen schließen und an ihn denken.“ „Wirklich?“, Yugis Augen glitzerten, „und dann wirst du immer bei mir sein?“ „Ja, Yugi, Für immer...“ Beide sahen so glücklich aus. Der ältere Yugi stand noch eine Weile neben ihnen und sah zu, wie sie sich in den Armen lagen. Sie zu sehen, gab ihm so ein Gefühl von Geborgenheit, das Rauschen des Meeres, tief in seinem Herzen. Langsam schloss er die Augen und die wunderbare, ins Abendlicht getauchte Szene verschwand. Dunkel und tiefschwarz war das Meer, in das er vor seinem inneren Auge versank. So wurde er mehr und mehr umschlossen, isoliert in der eisigen Kälte der tiefen See. „Yami...“ Leise sagte er seinen Namen, immer wieder. Versuchte, sich auf ein kleines Lichtlein in seiner Seele zu konzentrieren. Er war sich nicht sicher, ob es klappen würde, hatte aber keine Angst davor, andernfalls in der dunklen Tiefe unterzugehen. Mit geschlossenen Augen, die Hand an sein Herz pressend, wartete er auf Erlösung, auf ein kleines Zeichen. „Yugi...“ Das war es. Zwar nur schwach und leise, aber doch da. „Für immer und Ewig.“ Ein Lächeln glitt ihm über die Lippen und er ließ sich komplett fallen. Vertraute voll und ganz auf die leise Stimme in seinem Herzen. Obwohl die Augen noch nicht öffnete, konnte er deutlich spüren, dass es heller wurde. Ein merkwürdiges, weißliches Licht weckte ihn aus seinem tiefen Schlaf. „Yugi...Yugi...“ Die Rufe wurde langsam, aber sicher lauter. Es war ein Gefühl, als würde ihn jemand aus dem Wasser ziehen, ganz vorsichtig, um ihn nicht zu verletzen. „Yugi! Yugi! Yuuuuugi!“ Er spürte, wie er an die Wasseroberfläche kam und vorsichtig öffnete er die Augen. Anfangs sah er nur verschwommen, wie langsam die Konturen eines Menschens auftauchten. Doch nach wenigen Sekunden konnte er klar erkennen, wer vor ihm war. Sein bester Freund, den er zwar scheinbar vergessen, aber in Wirklichkeit immer im Herzen behalten hatte: Yami. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)