Shadow of my Heart von Gedankenchaotin ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Zwei Jahre waren inzwischen vergangen... Zwei Jahre, nachdem der junge Japaner seine Fußballkarriere aufgrund seiner noch immer bestehenden Herzkrankheit beendet hatte.. Zwei Jahre, in denen er sich fast völlig von allem und jedem zurück gezogen hatte.. Einzig und allein Genzo Wakabayashi - Japans Torhüter Nr. 1 und sein bester Freund – wußte wo er war und was mit ihm war.. auch wenn selbst dieser beim letzeren Punkt nur die halbe Wahrheit kannte. Notgedrungen wußte auch Kojiro Hyuga davon, war dieser doch seit etwas mehr als zwei Jahren der Lebensgefährte Genzo’s. Seufzend ließ er sich nun wieder auf sein Bett zurück sinken und zog sich die Decke über den Kopf, wurde jedoch wenige Minuten später von dem Klingeln seines Handys gestört. Grummelnd zog er die Decke wieder zurück und erhob sich etwas schwerfällig. Vor dem Bett blieb er stehen und ließ sich dennoch gleich wieder auf die Bettkante sinken, als ihm schwindelig zu werden schien. „Verdammt...!“, murrte er, ehe er einen weiteren Versuch starrte und langsam dem nervtötenden Klingeln entgegen schlurfte. „Misugi...?“, meldete er sich kurz darauf ebenso murrend und schlurfte ebenso langsam zum Bett zurück. „Genzo hier...“, erklang auch sogleich die gutgelaunte Stimmte seines besten Freundes. „Welch Überraschung... damit hätte ich ja nun gar nicht gerechnet...!“, antwortete Jun nun etwas sarkastisch, während er sich wieder auf dem Bett niederließ, etwas weiter nach hinten rutschte und sich mit dem Rücken an die Wand lehnte. Kurz schwieg er nun, ehe er ein etwas sanfteres „Was gibt es denn Genzo...?“, über seine Lippen gleiten ließ, dafür jedoch nur ein Kichern und ein „Laß das Kojiro!“, als Antwort bekam. Genervt verdrehte er die Augen, ließ nun ein knurrendes „Ruf mich an, wenn du Kojiro beglückt hast...!“, über seine Lippen gleiten und legte auf. Er hatte absolut nichts gegen Kojiro. Im Gegenteil, er freute sich für Genzo, dass er jemanden gefunden hatte, der ihn glücklich machte.. aber langsam ging es ihm doch ein wenig auf die Nerven, dass die beiden aneinander hingen wie die Kletten.. dass sie jede Möglichkeit nutzen um sich zu küssen oder zu betatschen. Klar, er konnte nicht leugnen, dass er sich auch nach so jemandem sehnte.. nach jemanden, der ihn so akzeptierte und liebte wie er war.. jemandem, den er vertrauen konnte und der die Leere in seinem Herzen füllte. Langsam schloß er seine Augen und ließ die letzten zwei Jahre Revue passieren.. Zwei Jahre, in denen er sich trotz seiner Freundschaft zu Genzo und Kojiro mit jedem verstrichenen Tag einsamer gefühlt hatte.. einsamer und verlassener, auch wenn er sich nach seinem Karriereende selbst dafür entschieden hatte.. selbst diesen Weg gewählt hatte. In solchen Momenten bereute er jedoch seine Entscheidung... stellte die ganzen letzten zwei Jahre in Frage.. Wenige Minuten riß ihn abermals erneut das Telefon aus seinen Gedanken. Kurz wischte er sich nun über die Augen, in denen sich einige Tränen gebildet hatten, ehe er mit einem gedehnten „Jaaaaaaa?“, ans Telefon ging. „Entschuldige wegen vorhin...“, vernahm er auch gleich die kleinlaute Stimme seines besten Freundes, woraufhin Jun nur mit einem „Schon ok...“, abwiegelte und gleich darauf ein „Verrätst du mir jetzt, was du wolltest..?“, hinzu. „Ich wollte dich eigentlich nur daran erinnern, dass Kojiro und ich dich in einer Stunde zum Training abholen...“, meinte Genzo nun nach einer Weile des Schweigens. Erneut verdrehte Jun die Augen und seufzte kurz auf. „Keine Sorge.. ich werde fertig sein..“, antwortete er etwas mürrisch, woraufhin Genzo nur ein „Ok...“, erwiderte und anschließend das Gespräch beendete. Jun schmiß das Telefon erneut in die Ecke und fragte sich erneut, wie Kojiro und Genzo es geschafft hatten, dass er sie nun nach über zwei Jahren wieder zum Training begleiten würde. Erneut erhob er sich nun und seufzte abermals auf, während er ins angrenzende Badezimmer trottete und sich auszog.. Achtlos schmiss er die Klamotten in die Ecke und stieg unter die Dusche. Lange Zeit ließ er sich einfach nur das Wasser über seinen Körper laufen.. genoß die Wärme, die ihn durch dieses ereilte. Kurze Zeit später stellte er das Wasser wieder ab und stieg aus der Dusche.. gedankenverloren trocknete er sich ab und schlüpfte anschließend in einer seiner Trainingsanzüge, die er noch immer aus seiner Fußballzeit besaß.. konnte und wollte er sich doch eh nicht davon trennen. Seufzend blickte er sich eine Weile lang im Spiegel an, ehe er nun das Bad verließ und mit Blick auf die Uhr feststellte, dass Genzo und Kojiro bereits auf dem Weg zu ihm sein müßten. Erneut seufzend ließ er sich nun auf dem Sofa nieder du versank ein weiteres Mal an diesem Tag in Gedanken... nichts ahnend, wie sehr der heutige Tag sein Leben verändern würde.... Kapitel 2: ----------- Erneut hatte er sich seinen Gedanken hingegeben und mit geschlossenen Augen auf dem Sofa gelegen, als ihn die Türklingel aus seinen Gedanken riß. Seufzend erhob er sich nun wieder und trottete langsam zur Tür, öffnete diese ebenso langsam. „Bist du fertig?“, erklang die Stimme Genzo’s, während er seinen Blick über Misugi hinweg schweifen ließ. Misugi folgte seinem Blick an sich runter und zuckte nur kurz mit den Schultern. „Stimmt was nicht..? “, antwortete er noch immer etwas mürrisch und griff nach seinem Schlüssel, ging an seinen beiden mehr oder weniger verdutzten Freunden vorbei und schloß die Tür hinter sich. An der Treppe blieb er stehen und warf über die Schulter einen Blick zurück. „Was ist nun... kommt ihr oder muß ich alleine gehen?“, rief er ihnen zu, woraufhin Genzo und Kojiro sich nur irritiert ansahen und ihm dann dennoch folgten. Irgendwas war anders heute.. und dennoch schien alles beim alten zu sein. Unten lehnte sich Misugi an Kojiro’s Auto und verschränkte leicht die Arme vor der Brust. Noch immer verspürte er nicht sonderlich große Lust dazu, seine Freunde zum Training zu begleiten.. doch waren diese der Meinung, dass er mal wieder unter Leute müßte.. und was tat man nicht alles, um seine Freunde „Ruhig“ zu stellen. Kurz seufzte er auf, ehe er sich wieder abstieß und ins Auto stieg, nachdem dessen Besitzer es aufgeschlossen hatte. Stumm sah er die ganze Zeit über aus dem Fenster und versank erneut in Gedanken, seufzte ein paar Mal unbewußt auf und schüttelte dennoch nur den Kopf, als sich Genzo fragend zu ihm umdrehte. Wenige Minuten später hielt Kojiro vor der Stadion und Misugi verließ wortlos das Auto. „Meinst du es war richtig ihn mitzunehmen?“, richtete Genzo nun das Wort an seinen Liebsten, woraufhin dieser nur nickte. „ich denke, dieser Tag wird ihn zumindest ein wenig ablenken, auch wenn er sich danach vermutlich gleich wieder in seiner Wohnung verkriechen wird..“, erwiderte Kojiro mehr feststellend als alles andere. Kurz hauchte er Genzo einen Kuß auf, ehe er nach seiner Hand griff und hinter Misugi her lief. „Heyy... warte doch mal...“, rief er ihm nun hinterher, so dass Misugi abrupt stehen blieb und Kojiro fast in ihn rein lief. „Hört zu... ich frag mich immer noch, wie ihr es geschafft habt, mich dazu zu überreden mit hier her gekommen.. aber das heißt noch lange nicht, dass ich mich hier amüsieren muß oder werde...“, knurrte er seine beiden besten Freunde nun härter entgegen, als er es eigentlich und drehte sich wieder von ihnen weg, lief abermals auf das Stadion zu. Genzo sah ihm seufzend hinterher. „Ich wünschte, es würde irgend etwas geschehen, dass das Leben für ihn wieder lebenswert macht und ihn so fröhlich werden läßt wie früher...“, meinte er leise und kuschelte sich an Kojiro. Engumschlungen folgten sie ihm abermals und fanden ihn auch kurz darauf an eine Wand gelehnt. Die Halle war schon brechend voll, obwohl das eigentliche Training erst in einer halben Stunde beginnen sollte. Genzo wollte auf seinen besten Freund zugehen, doch Kojiro hielt ihn zurück. „Laß ihn.. ich glaube, er braucht ein bißchen Zeit für sich..“, meinte er sanft, woraufhin Genzo ihn skeptisch ansah. „Die hatte er die letzten zwei Jahre...“, antwortete er und blieb dennoch dort stehen, wo er sich gerade befand, musterte seinen besten Freund genaustens. Wie oft hatte er in den letzten zwei Jahren versucht ihn ein wenig abzulenken.. wie oft hatte er versucht, ihn zu überzeugen, endlich mit ihm darüber zu reden, was ihn so sehr beschäftigte. Nach Misugi’s Operation im letzten Jahr, die Genzo selbst für erfolgreich hielt, hatte sich Misugi völlig zurück gezogen.. nichts und niemanden mehr an sich heran gelassen und selbst Genzo und Kojiro einige Wochen lang fast völlig ignoriert. Seufzend lehnte er sich erneut an Kojiro.. Stillschweigend musterte er Jun weiterhin.. tat es ihm doch weh, ihn so in sich gekehrt zu sehen. Jun, der den Blick Genzo’s auf sich spürte, hob seinen Kopf und sah ihn kurz an, ließ nur ein knurrendes und fast schon kaltes „Ist was...?“, über seine Lippen gleiten. Leicht zuckte Genzo nun zusammen.. soviel Ablehnung und Kälte hatte er all die Jahre nicht bei ihm bemerkt. Gerade wollte Genzo zu einer Antwort ansetzen, als jedoch der Trainer mit einer ihnen ungewohnten Person. Kurz musterte dieser nun die Anwesenden und lächelte kurz, als sein Blick auf Jun fiel. Dieser hielt dem Blick ungewohnter Weise stand und konnte sich ebenso wenig gegen das auftretende Herzklopfen wie das unwillkürliche Lächeln wehren, welches sich auf seine Lippen geschlichen hatte. Kojiro, der ihn die ganze Zeit über aus den Augenwinkeln beobachtet hatte, hob etwas irritiert eine Augenbraue. Leicht hauchte er Genzo einen Kuß auf die Schulter. „Schau mal ... er lächelt...!“, hauchte er ihm ins Ohr. „Meinst du nicht, das wäre eine gute Möglichkeit, um ihm wieder ein wenig näher zu kommen?“, hauchte er ihm ebenso leise entgegen. Genzo nickte leicht, drehte sich kurz zu Kojiro um, hauchte ihm einen leichten Kuß auf die Lippen. Erneut musterte Genzo seinen besten Freund, ließ etliche Minuten verstreichen, in denen sich das Lächeln auf Jun’s Gesicht nicht wirklich gelegt hatte. Nachdem der Trainer die Person als Karl – Heinz Schneider aus Deutschland vorgestellt hatte, startete er nun einen neuen Versuch und ging abermals auf Jun zu. Dieser wandte seinen Blick kurz zu ihm, als Genzo neben ihm ein „Hey...!“, erklingen ließ. „Was ist?“, antwortete Jun erneut etwas kälter und wandte seinen Blick wieder über das Spielfeld hinweg. Er konnte wahrlich nicht leugnen, dass der junge Deutsche gefiel. „Magst du mir nicht endlich mal die Wahrheit sagen?“, fragte Genzo nun und sah ihn weiterhin direkt an. Erneut wandte Jun seinen Blick zu ihm und hob eine Augenbraue. „Welche Wahrheit?“, antwortete er mit einer Gegenfrage, auch wenn er ganz genau wußte, worauf Genzo hinaus wollte. Kurz seufzte Genzo unbewußt auf. „Die Wahrheit darüber, was mit dir los ist... warum du mir seit deiner OP aus dem Weg gehst, dich von mir zurück ziehst..?!“, brachte es Genzo nun gleich auf den Punkt, ohne seinen Blick von ihm abzuwenden. Jun stieß sich nun vom Pfeiler ab und hielt seinem Blick einige Sekunden lang stand. „Ich kann dir die Wahrheit nicht sagen...“, meinte er leise und sah aus den Augenwinkeln erneut auf Karl - Heinz. „Warum nicht?“, fragte Genzo nun erneut nach und folgte kurz seinem Blick. „Wenn ich schon kaum damit fertig werde, obwohl ich es schon so lange weiss, ........ wie sollst du damit fertig werden?“, fragte er immer leiser werdend und spürte wie einige Tränen in ihm aufkeimten, woraufhin er ohne ein weiteres Wort die das Stadion verließ. Erneut ließ Genzo einen Seufzer über seine Lippen gleiten und wandte sich nach mehrmaligem Ermahnen durch den Trainer nun endlich dem eigentlichen Training zu. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Langsam schlich der junge Japaner durch die Straßen und dachte über die Szene von eben nach. Er war sich durch aus bewußt, dass er Genzo und auch Kojiro gerade wieder vor den Kopf gestoßen hatte, doch konnte er ihnen einfach nicht den Grund für sein momentanes Handeln sagen... kannte er Genzo und auch Kojiro doch nun inzwischen so lange, dass er sich sicher war, dass sie das nicht verkraften würden. Genzo hingegen litt an extremen Konzentrationsmangel – ausgelöst durch die Worte seines besten Freundes... ging dieser ihm doch einfach nicht aus dem Kopf, was dazu führte, dass er fast jeden Ball durch ließ. Mit hochgezogener Augenbraue beobachtete der Trainer ihn eine Weile, ehe er ihn zu sich rief. „Nun geh schon...“, meinte er nun, woraufhin Genzo ihn etwas irritiert ansah. Karl – Heinz hatte das Szenario zwischen den beiden vorhin mit angesehen und obwohl er nicht genau wußte, worum es ging, hatte er jüngere von beiden doch sein Interesse geweckt. Nachdem der Trainer nun auch das Training für die anderen beendet hatte und alle frisch geduscht aus den Umkleiden traten, lief der Blonde hinter dem Keeper her. „Hey... warte mal...“, rief er ihm zu, woraufhin Genzo sich etwas verwundert umdrehte und ihn einfach nur ansah. „Nun guck nicht so belämmert.. komm mit!“, forderte Karl ihn auf und musterte ihn kurz, ehe er seinen Blick zu Kojiro schweifen ließ. „Ich wüßte nicht, warum ich das tun sollte...?“, antwortete Genzo nun und hob leicht eine Augenbraue. Kurz zuckte Karl mit den Schultern und ließ diesmal nur ein „Dann such ich ihn halt alleine..“, über seine Lippen gleiten, während er sich auch prompt in Bewegung setzte. „Moment mal...“, rief Genzo ihm kurz Zeit später hinterher, in der er einfach nur perplex dessen Rückansicht begutachtet hatte. „Wen willst du suchen und warum soll ich mitkommen?“, fragte er etwas irritiert und sah zu Kojiro, der sich inzwischen zu ihnen bewegt hatte. „Erstens bin ich erst seit ein paar Stunden in Japan.. zweitens kenne ich mich hier nicht im geringsten aus und drittens, denke ich solltest du deinen jungen Freund nicht in diesem Zustand alleine durch die Stadt irren lassen.“, erwiderte Karl seelenruhig, war ihm doch nicht entgangen, wie durcheinander der junge Japaner gewirkt hatte. „Äh ja...!“, war das einzige, was Genzo in diesem Moment über seine Lippen brachte, während er Karl noch immer irritiert ansah. „Er hat recht Schatz...!“, schaltete sich nun Kojiro ein und musterte den Neuankömmling eine Weile lang, nickte ihm dann leicht zu, ergriff einfach Genzo’s Hand und zog ihn hinter sich her, da dieser sich noch immer nicht gerührt hatte. Karl nickte ebenso und ging den beiden vorraus, auch wenn er noch immer nicht die geringste Ahnung hatte, wo er den jungen Japaner suchen sollte. Dieser war endlos lange durch die Straßen gelaufen, ohne wirklich zu wissen wohin.. Seufzend ließ er sich auf einer Bank in einem der zahlreichen Parks nieder und stützte den Kopf auf die Hände. Erneut schien er nicht zu wissen, wie lange er einfach nur dagesessen hatte, als ihn eine ihm wohlbekannte Stimme aus seinen Gedanken riß. „Hier bist du... wir haben dich schon überall gesucht..!“, vernahm er die Stimme Kojiro’s direkt neben sich. Kurz hob Jun seinen Kopf und sah in die Gesichter Genzo’s und Kojiro’s, hob gleichzeitig eine Augenbraue, als sein Blick auf Karl – Heinz fiel. „Sagst du mir nun was mit dir los ist...?“, brachte Genzo es nun auch gleich wieder auf den Punkt und ließ sich neben seinen besten Freund auf die Bank fallen. „Was soll mit mir los sein...?“, fragte Jun kurz darauf und versuchte seine Stimme möglichst normal klingen zu lassen. „Das weiss ich nicht.. deswegen frag ich ja..“, antworte Genzo und wunderte sich selbst darüber, wie ruhig er doch noch immer war. Kurz seufzte Jun nun auf und wandte seinen Blick wieder gen Boden, lächelte Karl – Heinz dabei kurz mehr oder weniger zu. „Gar nichts...!“, antwortete er nun eine Spur energischer, in der Hoffnung, Genzo würde endlich aufhören zu fragen.. würde endlich merken, dass Jun darüber nicht reden wollte oder konnte. Doch dieser dachte gar nicht daran. „Warum sagst du mir nicht die Wahrheit Jun.. vertraust du mir nicht mehr?“, fragte Genzo nun und musterte ihn direkt.. „Das hat damit überhaupt nichts zu tun...“, knurrte Jun nun auf und sah ihn dennoch nicht an. „Doch hat es..“, antwortete der Keeper erneut und fügte gleich ein „Sonst würdest du mir die Wahrheit sagen...“, hinzu. Kurz wandte er seinen Blick zu Kojiro und Karl, die nur kurz mit dem Kopf schüttelten, als Zeichen dafür, dass er es lassen sollte.. hatten sie doch beide gemerkt, dass Jun darüber scheinbar nicht reden wollte. „Was willst du hören Genzo...“, fragte dieser plötzlich und erhob sich, schwieg kurz darauf einen Moment lang und ballte die Hände zur Faust. „Was willst du hören...?“, fragte er nun aufgebracht und sah ihn direkt an.. „... das die OP letztes Jahr erfolglos war... ? ...dass weder die Ärzte noch ich wissen, ob und wie lange ich noch leben werde? ..dass ich dir und Kojiro das alles bewußt verschwiegen habe, um euch nicht noch mehr zu verletzen, als ich es eh schon getan habe..?“, fuhr er immer leiser werdend fort, ehe er nur einen kurzen Blick auf Karl warf, sich dann erneut abrupt umdrehte und in eine unbestimmte Richtung davon lief.. mit Tränen in den Augen und die Hand auf die Brust gepresst... die Blicke der anderen dennoch auf sich spürend, drehte er sich nicht um, lief einfach weiter, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben.. Kapitel 4: ----------- Mit aufgerissenen Augen hatte der japanische Torwart ihm nachgesehen, ließ sich erst jetzt seine Worte richtig durch den Kopf gehen. „Hat er... hat er gerade wirklich gesagt, dass die OP erfolglos war...?“, fragte er nun leise und wandte seinen Blick zu Kojiro und Karl, merkte nicht mal, wie ihm einige Tränen die Wangen hinab liefen. Kojiro hockte sich vor ihn hin und strich ihm sanft die Tränen weg. Genzo war eigentlich der einzige, der auch seine sanfte Seite kannte, doch schien es ihm momentan ziemlich egal zu sein, dass Karl noch immer hinter ihm stand. „Ich.. ähm.. geh dann mal Jun suchen.. wir sehen uns morgen beim Training...!“, ergriff er nun das Wort, woraufhin Kojiro nur leicht nickte, ohne seinen Blick von Genzo abzuwenden.. zumal er nicht mal richtig verstanden hatte, was der blonde Stürmer da eigentlich gesagt hatte. Dieser lief nun in die Richtung, in die vorhin der junge Japaner verschwunden war, fand ihn auch kurze Zeit später auf einer kleinen Mauer sitzen. „Hallo...!“, meinte er leise und trat an ihn heran, woraufhin der Angesprochene sichtlich zusammen zuckte und dennoch nicht seinem Blick hob. „Was willst du...?“, fragte er nun und presste sich noch immer die Hand auf die Brust. „Wissen wie’s dir geht...?“, antwortete Karl nun fragend und musterte Jun kurz. Irgendwie tat es ihm weh diesen so mit tränenüberströmten Gesicht zu sehen, obwohl er ihn im Grunde nicht mal kannte... eigentlich nur seinen Vornamen kannte. „Wieso... du kennst mich doch gar nicht?“, sprach Jun nun das aus, was er wenige Minuten zuvor noch gedacht hatte. „Dann laß mich dich kennenlernen...!“, antwortete der blonde Stürmer nun selbstbewußt und ließ sich neben Jun auf der Mauer nieder. Dieser hob eine Augenbraue und schien etwas irritiert, ließ dann aber dennoch ein etwas kühleres „Wann hab ich dir erlaubt Dich zu setzen,,“, über seine Lippen gleiten. Karl schüttelte nur schmunzelnd den Kopf und bliebt dennoch neben ihm sitzen. „Nein.. aber ich hab‘ mir noch nie sagen lassen, wo ich mich wann hinzusetzen habe und wo nicht...“, antwortete er nun und musterte Jun abermals. „Würdest du das bitte sein lassen...?“, knurrte dieser nun und sah ihn kurz an, wandte seinen Blick jedoch recht schnell wieder ab. //Warum schlägt mein Herz denn jetzt auf einmal wieder so schnell...//, fragte er sich selbst in Gedanken, ehe er kurz unbemerkt den Kopf schüttelte . „Was soll ich sein lassen?“, fragte Karl nun nach, auch wenn er genau was Jun meinte, doch wollte er das Gespräch auf keinen Fall wieder abflauen lassen. „Das mustern... ich hasse es, wenn man mich mustert!“ ,antwortete Jun nun nach einer Weile und fragte sich innerlich, warum er sich überhaupt mit einem quasi ihm Fremden unterhielt. „Warum nicht... das zeigt doch nur, dass das Gegenüber Interesse an einem hat..!“, erwiderte Karl nun feststellend und musterte den jungen Japaner ein weiteres Mal. Fast verschluckte sich dieser nun beim Atmen und sah erneut auf, schien etwas irritiert. „Heisst das... du... bist an mir interessiert?“, fragte er leise nach und war sich die Zweideutigkeit seiner Worte im ersten Moment nicht wirklich bewußt. Karl konnte sich ein Schmunzeln nicht wirklich gut verkneifen und nickte anschließend, beugte sich etwas zu ihm. „Natürlich.. sonst wäre ich dir nicht nachgegangen.. schon gestern bei unserer ersten Begegnung hast du mein Interesse geweckt...!“, hauchte er ihm nur ins Ohr, woraufhin Jun seinen Blick etwas verlegen von ihm abwendete. „Wieso...?“, fragte er nun ebenso leise wie vorhin schon.. konnte er sich doch nicht wirklich erklären, warum der Blonde ausgerechnet an ihm Interesse zeigen sollte. „Wieso ...was?“ fragte Karl erneut nach, ohne seinen Blick ein einziges Mal abgewendet zu haben. „Wieso... gibst du Dich ausgerechnet mit mir ab? Das würde doch eh nichts bringen.. das wäre eine wahrlich kurze Freundschaft!“, erwiderte Jun nun leise und sah ihn nur kurz aus den Augenwinkeln an, musterte ihn leicht. Noch immer konnte er nicht leugnen, dass der Deutsche ihm gefiel.. dass er durchaus Interesse an ihm hatte. Karl schwieg nun einen Moment und suchte sich die richtigen Worte zurecht, entschied sich dann aber doch für die Flucht nach vorne.. mehr als einfach gehen konnte der junge Japaner ja eh nicht. „Was macht dich eigentlich so sicher, dass du bald sterben wirst.. dass es keinerlei Hoffnung gibt...?“, fragte er nun auch direkt und ließ seinen Blick kurz durch die Gegend schweifen. „Lebe und denke nicht das, was morgen sein könnte.. fang an, dein Leben zu genießen!“; Ein weiteres Mal zuckte Jun an diesem Tag zusammen, schwieg ebenso wie Karl zuvor etliche Minuten lang. „Ich...“, begann er erst und sprang dann doch von der Mauer. „Ich sollte besser nach Hause gehen...!“, antwortete er nun und sah Karl kurz an, blieb dennoch kurz stehen. Karl sprang ebenfalls von der Mauer und legte Jun kurz eine Hand auf die Schulter, was dieser noch ein weiteres Mal zusammen zucken ließ. „Denk über meine Worte nach..“, hauchte er ihm nun ins Ohr, drückte ihm einen leichten Kuß auf die Wange. „Ich würde mich freuen, dich morgen beim Training wiederzusehen...!“, fügte er noch hinzu, ehe er sich von ihm abwandte und in die Richtung lief, aus der er gekommen war. Verdutzt und irritiert zugleich hatte Jun ihm nun nachgesehen, strich sich selbst über die Wange hinweg, die Karl zuvor noch mit seinen Lippen berührt hatte. „Das Leben genießen...!“, wiederholte er nun die Worte Karls.. „Vielleicht sollte ich das wirklich tun...!“, murmelte er noch hinterher, ehe er sich langsam in Bewegung setzte und nach Hause trottete, dabei über die Worte Karl’s nachdachte... Kapitel 5: ----------- Leicht blinzelte der junge Japaner am nächsten Morgen, als die Sonne ihre Strahlen in sein Zimmer schickte. Kurz streckte er sich etwas und konnte sich nicht wirklich gegen das Lächeln wehren, welches sich auf seine Lippen schlich, als er an den blonden Deutschen dachte. Lange hatte er gestern noch wach gelegen und über dessen Worte nachgedacht.. und eine Entscheidung getroffen, von der er nicht recht wußte, ob sie richtig sein würde oder falsch... Mit einem kurzen Seufzen erhob er sich nun und schnappte sich neue Klamotten aus dem Schrank, trottete damit ins Bad und duschte erst einmal ausgiebig. Langsam zog er sich nun an und bereite sich anschließend in der Küche eine Kleinigkeit zu essen zu. Kurz warf er einen Blick auf die Uhr, ehe er sich blitzschnell seinen Schlüssel schnappte und das Haus verließ. Mit ungewöhnlich guter Laune lief er die Straßen entlang und stand bald darauf vor dem hiesigen Stadion. Unschlüssig darüber, ob er wirklich das richtige tat, blieb er kurz stehen, zuckte dann aber dennoch nur mit den Schultern und betrat das Stadion. Die Mannschaft war schon in ihrem Element und in ein kleines Trainingsspiel vertieft, so dass im ersten Moment niemand bemerkte, dass der junge Japaner das Stadion betreten hatte. Langsam trat er an den Trainer heran und sah zu ihm auf. „Lassen sie mich in der zweiten Spielhälfte auf den Platz?“, fragte er nun und wandte seinen Blick gen Spielfeld, musterte erst Genzo und Kojiro und ließ seinen Blick anschließend zu dem jungen Deutschen schweifen. Etwas überrascht wandte der Trainer nun seinem Blick zu ihm. „Hälst du das wirklich für eine gute Idee...?“, fragte er nun und hob leicht eine Augenbraue, wußten doch beide, dass er sich eigentlich vom Profifußball zurück gezogen hatte, dass er sich eigentlich geschworen hatte, nie wieder einen Ball anzurühren und dass er demzufolge auch über zwei Jahre nicht auf dem Platz gestanden hatte.. sich nicht mal in der Nähe eines solchen hatte blicken lassen. Leicht nickte Jun nun und sah ihn kurz aus den Augenwinkeln an, ließ seinen Blick dennoch auf den Deutschen gerichtet. „Na, da bin ich mal gespannt, was die anderen davon halten...!“, erklang nun wieder die Stimme des Trainers neben ihm, ehe er eine Hand hob und eben jenen andeutete, doch mal kurz zu ihnen zu kommen. Etwas irritiert über den plötzlichen Abbruch des Spiels versammelten die Spieler sich nun vor dem Trainer. „Kisugi... du wirst den Rest des Spiels auf der Bank verbringen.. „ begann er nun sogleich und erntete sich einige verdutzte Blicke. „Warum...?“, fragte dieser auch so gleich nach, woraufhin der Trainer seinen Blick zu dem jungen Japaner an seiner Seite wandte. „Weil er für dich spielen wird...!“, erwiderte er seelenruhig und musterte Jun kurz. Kurz wandte Jun nun seinen Blick zu Genzo, der bei den Worten des Trainers sichtlich zusammen gezuckt war. Leicht lächelte er ihm zu und wandte seinen Blick etwas überrascht zu Karl, als dieser seinen Arm ergriff und ihn einige Meter von den anderen weg zog. „Du sollst dein Leben genießen Jun.. nicht es aufs Spiel setzen...!“, hielt er ihm nun doch vor, woraufhin er nur ein Zucken mit den Schultern erntete. „Wo kann ich mein Leben besser genießen als beim Spielen? Ich habe mein Leben lang nichts anderes gemacht, als es aufs Spiel zu setzen..!“, antwortete er nun und Karl konnte die Traurigkeit und fast schon Gleichgültigkeit in der Stimme des jungen Japaners hören. Leicht legte er nun eine Hand auf die Schulter seines Gegenüber’s, die dieser jedoch weg schlug. „Und wer bitte hat dir überhaupt das Recht gegeben, zu entscheiden, wann ich mein Leben aufs Spiel setze und wann nicht...?“, knurrte er ihn nun an und wandte sich von ihm ab, ging wieder auf die anderen zu, schüttelte bloß den Kopf, als Genzo ihn fragend ansah. „Können wir dann endlich anfangen...?“, richtete er nun das Wort an den Trainer, woraufhin dieser leicht nickte und Kisugi andeutete ihm das blaue Band zu reichen, welches die gegnerischen Mannschaften von einander unterscheiden sollte. Kurz striff sich Jun das Band nun über den linken Arm und nahm sogleich seine Position auf dem Spielfeld an. Tsubasa und Taro hatten sich in der Mitte des Spielfeldes plaziert und warteten darauf, dass der Trainer erneut das Spiel anpfiff. „Ach noch was...“, richtete Jun nun das Wort an seine Mitspieler, als der Trainer nun schon das Zeichen zum Anpfiff geben wollte. „Ich will weder eine extra Behandlung noch verweichlicht oder geschont werden...!“, fuhr er nun selbstsicher fort und ließ seinen Blick besonders über Genzo, Kojiro und Karl hinweg gleiten. Der Torwart seufzte nun doch kurz auf und schüttelte leicht den Kopf, verstand nicht, was in seinen besten Freund gefahren war. Kurz nach dem Anpfiff setzte sich das goldene Duo auch gleich in Bewegung und stürmte auf den Torwart zu. Kurz warf Genzo nun einen erneuten Blick auf Jun, ehe er sich den beiden Stürmern widmete. Seelenruhig beobachtete Jun das ganze, bevor auch er sich in Bewegung setzte und Taro und Tsubasa entgegen rannte. Etwas verdutzt darüber, dass Jun es doch richtig ernst zu meinen schien, ließ sich Tsubasa mit Leichtigkeit den Ball von eben jenem jungen Japaner abnehmen. „Fang nicht schon wieder so an wie damals Tsubasa...“, knurrte er ihn nur an, ehe er sich mit dem Ball auf Genzo zu bewegte. Regungslos sahen Tsubasa und Taro ihm nun nach, ehe sie ihm nachliefen. Direkt vor Genzo blieb Jun kurz stehen, warf einen Blick zurück auf den jungen Deutschen, der nicht mal ansatzweise versucht ihn aufzuhalten. Langsam setzte er sich nun wieder in Bewegung, lief erneut auf den japanischen Torwart zu. Bereits wenige Minuten später, nachdem er einige der gegnerischen Spieler geschickt ausgespielt hatte, blieb er erneut stehen und holte zu seinem Top Spin aus, versenkte diesen auch gleich darauf hinter Genzo im Tor, ohne das sich dieser überhaupt gerührt hatte . „Verdammt Genzo... was soll das?“, knurrte er nun und sah seinen besten Freund fast schon wütend an. „Ich will doch nur nicht, dass dir was passiert!“, versuchte sich Genzo etwas kleinlaut zu verteidigen. Mit einem erneuten Knurren überbrückte Jun die wenigen Meter zwischen ihnen und packte ihn etwas grober, als er es eigentlich wollte an den Kragen. „Hör endlich auf, mich wie ein kleines Kind zu behandeln!“, herrschte er ihn an und sah ihm direkt in die Augen. Etwas perplex sah Genzo ihm nun im ersten Moment an, ehe er sich von ihm los riß. „Du willst mich einfach nicht verstehen, oder Jun?“, fragte er nun direkt und sah ihn ebenso wütend an. Kurz zuckte Jun mit den Schultern, sah ihm noch einen Moment lang direkt in die Augen, ehe er sich von ihm abwandte. „Macht doch alle was ihr wollt...!“, knurrte er nur und verließ den Platz und auch das Stadion in eine unbestimmte Richtung. Kapitel 6: ----------- Mehr oder weniger geschockt hatten ihm alle Teammitglieder hinterher gesehen, konnten nicht recht glauben, was so eben geschehen war. War das wirklich der Jun, mit dem sie vor ein paar Jahren noch zusammen in einer Mannschaft gespielt hatte.. der Jun, der eigentlich immer den ruhigen Pol dieser Mannschaft verkörpert hatte. Langsam ließ sich der japanische Torwart nun am Torpfosten hinab gleiten, konnte er doch das Verhalten seines besten Freundes am allerwenigsten verstehen. Kojiro beugte sich kurz zu Genzo runter und hauchte ihm einen Kuß auf die Lippen, hauchte ihm ein leises „Beruhige du dich.. ich geh ihm nach“, ins Ohr, während er sich gleichzeitig wieder erhob und dem jungen Japaner aus dem Stadion folgte.. hatte er doch beschlossen, sich diesen endlich einmal zur Brust zu nehmen.. ihm seine Ansicht der Dinge zu erklären.. zumal er sich bislang immer aus Rücksicht auf Genzo zurück gehalten hatte.. Langsam war Jun nun die Straße entlang geschlichen, schien total in Gedanken versunken zu sein. „Na.. bist du nun zufrieden...?“, erklang plötzliche die wütende Stimme Kojiro’s hinter ihm, die Jun mehr als nur offensichtlich zusammen zucken ließ. „Zufrieden? Womit?“, antwortete er ebenso gleichgültig wie vorhin im Stadion, ohne auch nur in irgendeiner Weise Anstalten zu machen, sich zu Kojiro umzudrehen oder gar ganz stehen zu bleiben. „Zufrieden damit, dass du Genzo und auch mir wieder vor den Kopf gestoßen hast.. Zufrieden damit, dass wir einfach nicht mehr an dich ran kommen...“, antwortete er nun und lief etwas schneller, um mit Jun Schritt halten zu können. Kurz zuckte Jun nun mit den Schultern, blieb Kojiro die Antwort auf seine Frage schuldig, obwohl er sich durchaus bewußt zu sein schien, dass dieser es hasste, wenn man ihm nicht antwortete.. ihn gar ignorierte. Und als ob Kojiro seine Gedanken hatte gelesen, vernahm er ein deutliches Knurren neben sich. „Warum verschließt du dich so Jun? Vertraust du uns nicht? Und dann die Sache eben im Stadion? Hattest du vor dich umzubringen..?“, fragte Kojiro nun direkt und unterdrückte ein Aufseufzen, um zu vermeiden, dass man ihm gleich ansah, wie viele Sorgen er sich um den Jüngeren machte.. hatte er ihn doch in den Jahren, in der er jetzt mit Genzo glücklich war, sehr zu schätzen gelernt, auch wenn er ihnen eben so manches Mal vor den Kopf gestoßen hatte. Erneut erntete er im ersten Augenblick nun ein Schultern zucken, und wollte gerade etwas hinzufügen, als Jun das Wort ergriff. „Du weißt nicht wie dass ist Kojiro.. wenn man von den Ärzten zu hören kriegt, dass man nie wieder das tun darf, wofür man sein Leben geben würde.. wenn man zu hören kriegt, dass eben jene letzte OP erfolglos war .. dass sie nicht mal mehr wissen, ob sie überhaupt noch etwas tun können.. was hat mein Leben denn noch für einen Sinn, wenn ich das was mit am wichtigsten ist nicht mehr tun kann...?“, fragte er nun direkt und vermied es dennoch den japanischen Stürmer anzusehen. „Hast du dabei auch nur einmal an Genzo gedacht? Wie er sich durch dein Verhalten fühlt? Wie sehr du ihn damit verletzt?“, erwiderte dieser nun auf Jun’s Worte hin, musterte ihn leicht. „Genzo hat dich.. mich braucht er nicht.. ich bin euch doch eh nur eine Last..“, kam es nun kaum hörbar über seine Lippen, während er kurz stehen bleibt und seine Augen schließt, sie jedoch gleich wieder öffnet, als er erneut das deutliche Knurren Kojiro’s spürt, gefolgt von dessen flachen Hand auf seiner Wange. Erschrocken sah er nun zu ihm auf, schwieg jedoch... war er sich doch mehr als bewußt, dass er diese Ohrfeige mehr als nur verdient hatte. „Glaubst wir machen uns aus Spaß soviele Sorgen um dich? Glaubst du Genzo ist umsonst so fertig mit den Nerven und schläft schon tagelang nicht richtig.. ? Glaubst du, ich find‘ es toll, wenn ich jeden Abend mit ansehen muß, wie Genzo sich in den Schlaf weint, weil er die Schuld bei sich sucht.. denkt, dass er schuld ist, dass du ihn so zurück weist..“, herrschte Kojiro ihn nun an, woraufhin Jun erst kurz aufseufzte und dann seinen Blick zu Kojiro hob.. Dieser zuckte aufgrund der Verzweiflung, die sich in den Augen seines Gegenübers wieder spiegelte sichtlich zusammen. „Glaubst du ich weise ihn mit Absicht zurück? Wenn ich selbst schon kaum damit klar komme, dass es für mich vielleicht keine Hoffnung mehr gibt.. glaubst du mir tut es nicht weh, ihn so leiden zu sehen.. glaubst du ich tue ihm mit Absicht noch mehr weh, als ich es eh schon die ganze Zeit tue.. ebenso wie dir..“, fuhr er sein Gegenüber nun ebenso wütend an, gefolgt von einem etwas leiseren „Ich will doch nur nicht, dass er sich noch mehr Sorgen macht.. er soll doch sein Leben geniessen.. mit dir!“ Mit Tränen in den Augen wandte Jun seinen Blick nun von ihm ab, schüttelte leicht den Kopf. Natürlich hatte er Genzo und auch Kojiro nie absichtlich verletzen wollen.. natürlich war ihm bewußt, dass er mit seinem Verhalten Gefahr lief, die beiden Personen, die ihm am wichtigsten waren zu verlieren. „Es tut mir leid...!“, kam es nun leise über seine Lippen. „Weisst du.. gestern hab ich mit Karl gesprochen.. und er meinte, ich sollte mein Leben geniessen.. ich.. mir war nicht bewußt, dass ich durch meine Entscheidung an dem Training teilzunehmen.. mein Leben aufs Spiel gesetzt habe.. aber.. ich hab doch mein Leben lang nichts anderes gemacht.. die letzten zwei Jahre, waren nicht nur für euch die Hölle.. weißt du wie oft ich drauf und dran wieder ins Stadion zu gehen, gemeinsam mit euch zu trainieren.. ich vermisse all das so sehr..“, sprudelte es nur so aus ihm heraus, während er nervös mit einem Ring an seinem Ringfinger spielte. Schweigend hatte Kojro ihm zugehört, ehe er langsam auf ihn zuging und ihn ebenso wortlos in eine Umarmung zog.. sich selbst darüber ein wenig wunderte, hatte er es doch ausser mit Genzo nicht so mit körperlicher Nähe. „Karl hat schon recht...!“, antwortete er nun nach einer Weile, in der er Jun leicht über den Rücken hinweg gestrichen hatte. „Geniess dein Leben.. aber geniess es nicht alleine ... sondern mit uns gemeinsam..!“ fügte er noch hinzu, ehe er sich wieder von Jun löste und ihm direkt in die Augen sah. „Ist dir eigentlich aufgefallen, dass du dass erste Mal mit mir richtig geredet hast.. über das was du denkst und fühlst..?“, fragte er nun, auch wenn es eher nach einer Feststellung klang. Leicht nickte Jun und sah zu ihm auf.. „Danke Kojiro... danke, dass du mir die Augen geöffnet hast..!“ antwortete Jun nun etwas kleinlaut und mit noch immer zittriger Stimme. Der Angesprochene schüttelte bloß mit dem Kopf und lächelte ihn leicht an, deutete mit dem Kopf in Richtung Stadion. „Komm.. lass uns wieder zurück gehen..!“, erwiderte er bloss und sah Jun abwartend an. „Und lächele endlich mal wieder.. oder willst du das unser neuer Stürmerstar dich mit verheulten Augen sieht..?“, fragte er nun und zwinkerte ihm kurz zu. Etwa irritiert darüber, war der junge Co – Trainer nur zu einem Nicken fähig, folgte ihm einige Minuten später zurück ins Stadion, um sich bei seinem besten Freund zu entschuldigen, und um herauszufinden, was Kojiro mit seinen letzten Worten gemeint hatte.. Kapitel 7: ----------- Noch immer sass der japanische Torwart am Torpfosten.. noch immer liefen einige Tränen unaufhaltsam über seine Wangen. Der Rest der Mannschaft war bereits unter die Dusche verschwunden, nachdem der Trainer unter diesen Umständen das Training für heute als beendet erklärt hatte. Kurz hob Genzo nun seinen Blick, als er Schritte vernahm und blickte in das Gesicht seines Liebsten, woraufhin sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schlich. Erneut ging Kojiro nun vor ihm in die Hocke, legte ihm eine Hand auf die Wange, strich ihm mit den Fingerspitzen die Tränen aus dem Gesicht. „Bitte.. weine nicht mehr.. du weisst, dass es mit das Herz bricht..“, flüsterte er nun leise, sah ihn fast schon hilflos an. „Hast du ihn gefunden?“, fragte der Torwart nun, während er sein Gesicht an die Hand Kojiro's schmiegte. Dieser antwortete nicht sofort und versank etwas in Gedanken an das Gespräch mit Jun. „Hast du Jun gefunden?“, fragte Genzo nun ein weiteres Mal nach, während er Gefahr lief wie so oft in den dunklen Augen seines Gegenübers zu versinken. Leicht nickte der Angesprochene nun, ohne seinen Blick aus Genzo's Augen abzuwenden. „Ich glaube, langsam verstehe ich auch seine Sicht der Dinge..“, begann Kojiro leise, strich Genzo dabei ein weiteres Mal über die Wange hinweg. Etwas irritiert hob dieser nun eine Augenbraue, sah ihn fragend an. „Naja.. er vermisst den Fußball mehr als alles andere.. es ist für ihn eine Qual, uns bei Training zu sehen und zu wissen, dass er nie wieder so wird spielen können, wie er es gerne möchte.. dazu noch diese Ungewissheit, ob es noch Hoffnung für ihn gibt.. Ich kann schon verstehen, dass er sich von uns zurück zieht.. ich würde wahrscheinlich auch nicht wollen, dass ihr euch solche Sorgen um mich macht..“, fuhr er nun leise fort und wandte seinen Blick über die Schulter hinweg über den Platz, bemerkte, dass Jun das Stadion wieder betreten hatte. Schweigend hatte Genzo ihm zugehört, hatte sich seine Worte durch den Kopf gehen lasse. Vielleicht war er doch zu aufdringlich gewesen.. Schuldbewusst wandte er seinen Blick kurz zu Boden. Aus dieser Sicht hatte er Jun's Verhalten noch nie gesehen.. Kurz wischte er sich nun über die Augen, während er sich langsam erhob. „Manchmal bin ich ein echter Egoist was...?“, fragte er nun leise, wandete seinen Blick zu Jun, musterte ihn eine Weile. Lächelnd erhob auch Kojiro sich wieder, schloss den Torwart in seine Arme und hauchte ihm einen zärtlichen und dennoch innigen Kuss auf die Lippen. „Geh zu ihm.. red in Ruhe mit ihm...!“, flüsterte er ihm nun leise ins Ohr. „Kommst du nicht mit?“, erwiderte Genzo etwas überrascht und sah ihm in die Augen. Leicht schüttelte der Stürmer den Kopf. „Ich habe noch etwas mit unserem neuen Stürmerstar zu klären...!“, schmunzelte er, küßte Genzo ein weiteres Mal und verließ den Platz in Richtung der Umkleiden, in der Hoffnung den Deutschen noch zu erwischen. Etwas irritiert hatte Genzo ihm nun nachgesehen, eher er langsam seine Schritte auf Jun zuwandte. „Hast du mal ein paar Minuten für mich?“, fragte er leise, als er direkt vor ihm stand, ihn erneut musterte und sich dabei Kojiro's Worte ins Gedächtnis rief. Leicht nickte der Angesprochene, sah Genzo ebenfalls direkt an. „Unter einer Bedingung?“, antwortete er ungewohnt ruhig und sanft, während er seinen Blick durch das Stadion schweifen ließ. „Lass mich bitte anfangen und lass mich erst ausreden, bevor du etwas sagst, was du vielleicht bereust oder gar nicht so meinst...“, fuhr er nun leise fort, als Genzo keinerlei Anstalten machte, ihm zu antworten, sah ihn wieder an. Diesmal war es Genzo, der einfach nur nickte und sich neben Jun an die Wand lehnte. Schweigend standen sie etliche Minuten lang einfach nur nebeneinander, ehe Jun erneut das Wort ergriff. „Weißt du Genzo.. wir kennen uns nun schon so lange.. ich könnte mir keinen besseren besten Freund an meiner Seite vorstellen und ich bin dir wirklich mehr als nur dankbar, für all das was du in den letzen Jahren für mich getan hast..“, begann er nun leise und schloss für einige Moment lange seine Augen. „Ich habe dich sehr zu schätzen gelernt, wollte dich nie absichtlich verletzen..“,fuhr er nun leise mit geschlossenen Augen fort, atmete tief durch. „Ich weiß doch manchmal selbst nicht, was ich tun soll.. wie gerne würde ich mit euch trainieren, ohne daran denken zu müssen, dass ich jeden Moment auf dem Platz zusammen brechen könnte, ohne daran denken zu müssen, dass mein Herz jeden Moment aufhören könnte zu schlagen.. wie sehr wünsche ich mir, beim nächsten Arztbesuch eine gute Nachricht zu bekommen... wie sehr wünsche ich mir so gesund zu sein, wie du oder Kojiro..“, führte er seine Worte leise fort, öffnete seine Augen wieder und sah Genzo mit einem flüchtigen Lächeln an. „Es tut mir leid Genzo... es tut mir wirklich leid, dass ich mich dir nicht anvertraut habe.. dich dadurch noch mehr verletzt habe.. “, richtete er nun erneut das Wort an den Torwart, während sich eine Träne unaufhaltsam den Weg über seine Wangen bahnte. Schweigend hatte Genzo nun auch ihm die ganze Zeit zugehört, hatte ihn ebenso schweigend gemustert. Ohne ein Wort verloren zu haben, zog er den Älteren in eine Umarmung, drückte ihn sachte an sich. Leicht lehnte Jun seinen Kopf nun auf Genzo's Schultern. „Gar nichts muss dir leid tun Jun.. absolut gar nichts...“, flüsterte ihm dieser nun ins Ohr. „Ich hätte dich nicht bedrängen dürfen.. in meiner Sorge um dich habe ich nicht nachgedacht.. habe nicht gemerkt, dass ich dich in die falsche Richtung dränge.. dass ich Gefahr gelaufen bin, dich dadurch ganz zu verlieren..!“, fuhr er nun so leise fort, wie Jun vorhin.. strich ihm sanft und beruhigend über den Rücken hinweg. „Ich wollte ja mit dir reden... aber ich wollte auch nicht, dass du noch mehr leidest, dass du dein Leben geniesst.. zusammen mit Kojiro.. ..“, murmelte Jun nun kaum hörbar, ehe er sich wieder von seinem Gegenüber löste. Leicht schüttelte Genzo nun den Kopf, sah Jun direkt in die Augen. „Das will ich doch auch Jun.. das will ich auch doch ... mit Kojiro und mit dir.. und vielleicht auch mit Karl.. “ antwortete er nun und konnte sich ein Schmunzeln nicht wirklich gut verkneifen. Etwas irritert hob der junge Japaner nun eine Augenbraue. Warum brachte nun eigentlich jeder das Gespräch auf den jungen Deutschen und wo war überhaupt Kojiro hin. „Wenn du vorhast, mich mit ihm zu verkuppeln.. vergiss es.. das kann ich auch alleine...“, knurrte er ihn nun unbewusst an, sah über den Platz hinweg. „Und wer sagt eigentlich, dass ich an ihm interessiert bin?“, fügte er ebenso knurrend hinweg und verschränkte leicht die Arme vor der Brust. Er konnte eigentlich gar nicht wirklich leugnen, dass ihm der Blonde von Anfang an gefallen hatte, doch hatte er nicht vor, dass gerade jetzt vor Genzo zu zu geben. Leicht zuckt er nun zusammen, als er das Lachen Genzo's hinter sich vernahm. „Ach Ju – chan..ich kenn dich inzwischen lange genug um zu merken, wann dich jemand interessiert und wann nicht und Karl tut es zweifelsohne..“, antwortete er nun und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Und ausserdem hättest du niemals seinen Rat angenommen, dass du dein Leben geniessen sollst, wenn du ihm nicht vertrauen würdest..“, fügte er nun hinzu und lächelte ihn an. Langsam erwiderte Jun das Lächeln und seufzte kurz auf. „Du hast ja recht...“ gab er nun ehrlich zu, auch wenn er damit gegen seine gerade noch festgelegten Prinzipien wieder über den Haufen warf. „Ich habe aber Angst ihn näher an mich ranzulassen Genzo..“, fuhr er nun leise fort und wandte sich wieder direkt zu ihm um. „Was, wenn ich wirklich keine Chance mehr auf Heilung habe.. ich würde es nicht ertragen auch noch ihn so sehr verletzten zu müssen, wie dich und Kojiro.“, fügte er nun hinzu und senkte seinen Blick zu Boden. „Du hast dich längst in ihn verliebt, oder?“, fragte Genzo nun gerade raus und hob mit seinem Zeigefinger das Gesicht Jun's wieder zu sich empor... obwohl dieser schwieg, konnte er die Antwort auf seine Worte in dessen dunklen Augen lesen. Erneut zog er ihn schweigend in seine Arme, strich ihm über den Rücken hinweg. „Gib ihm eine Chance.. ich glaube er meint es wirklich ehrlich..“, antwortete er nun leise, ehe er Jun wieder etwas von sich drückte.. „Aber nun komm lass uns mal lieber gucken, ob Kojiro ihn noch am Leben gelassen hat..“, fügte er grinsend hinzu, nahm Jun an die Hand und zog ihn auch schon hinter sich her in Richtung der Umkleidekabinen. Jun, der nicht mal die Chance hatte etwas zu erwidern, folgte ihm mehr oder weniger irritiert, hatte er doch gerade eh keine andere Wahl... Kapitel 8: ----------- Noch immer etwas irritiert war Jun nun Genzo gefolgt, zumal dieser ihn ja noch immer festhielt. Vor der Umkleide,riss er sich nun dennoch von ihm los, blieb regungslos stehen. Etwas verwundert drehte sich der Torwart zu ihm um, sah ihn irritiert an. „Was hast du?“, fragte er leise und musterte Jun leicht, der mit hängenden Schultern vor ihm stand. „Ich kann das nicht Genzo...“, kam es nun leise über seine Lippen, während er es vermied seinen besten freund anzusehen. „Was kannst du nicht Ju – chan?“, fragte er erneut und ging einen Schritt auf den jungen Japaner zu, doch wich dieser wie so oft in den letzten Wochen vor ihm zurück. „Ich kann dass alles einfach nicht... ich kann meine Gefühle für ihn nicht zeigen...“, flüsterte Jun nun leise, ehe er auf dem Absatz kehrt machte und das Stadion in eine unbekannte Richtung verließ. Mit Tränen in den Augen und erneut mit der Hand auf seiner Brust, lief er fort von Genzo.. fort von Karl.. von seinen Gefühlen, die er sich zwar eingestanden hatte, aber einfach nicht zeigen konnte. Nach etlichen Minuten lang blieb er keuchend an einer kleinen Klippe stehen, wischte sich kurz über die Augen hinweg. Nachdem er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, blickte er in die Tiefe, während fast wie von selbst die Zeilen eines Liedes über seine Lippen glitten, welches er vor einigen Jahren bei einem Besuch in Deutschland gehört hatte... „Lang´ hab ich gebraucht, mit mir gekämpft, bis ich vergaß, es war nicht leicht, bei Gott nicht leicht Viel, jah viel zu laut klingt es nach ihr, in meinen Kopf vergessen was war und nicht viel mehr wollt ich noch Und da kommst du einfach daher und ziehst mein Herz über den Tisch nur einmal kurz nicht aufgepasst hat´s mich schon wieder mal erwischt du drehst mein Leben einfach um ich war auf Dich niemals gefasst doch jetzt bis Du da und ich wehr´ mich nicht wer weiß, vielleicht, liebe ich Dich Oft, ja viel zu oft hab´ ich geweint mir ging´s nicht gut nur Sehnsucht in mir, in Träumen bei ihr Lang´ ja viel zu lang, war ich allein, nach Wärme gesucht auf Liebe gebaut, zu oft vertraut, und was jetzt Und da kommst du einfach daher und ziehst mein Herz über den Tisch nur einmal kurz nicht aufgepasst hat´s mich schon wieder mal erwischt du drehst mein Leben einfach um ich war auf Dich niemals gefasst doch jetzt bis Du da und ich wehr´ mich nicht wer weiß, vielleicht, liebe ich Dich..“ Immer wieder liefen unaufhaltsam die Tränen über sein Gesicht, ehe ihn das Klingeln seines Handys aus seinen Gedanken riss. Mit zittriger Stimme ließ er nun ein leises „Hai...?“, erklingen, erhob sich währenddessen wieder, wischte sich kurz über die Augen. „Jun...?“, erklang die Stimme Dr. Nagano's am anderen Ende der Leitung, war ihm doch nicht entgangen, wie zittrig und leise die Stimme des Japaners geklungen hatte. „Akira...? Was kann ich für dich tun?“ fragte Jun nun nach einer Weile, nachdem er sich wieder etwas gefangen hatte. „Das möchte ich ungern hier am Telefon besprechen..“, erwiderte der Arzt und bat Jun nun zu ihm ins Krankenhaus zu kommen. Dieser kam der Bitte zwar nach, jedoch mehr als nur widerwillig. Bereits wenige Momente später saß er nun seinem Arzt gegenüber.. er kannte ihn quasi schon von Geburt an, und vertrautet ihm fast so sehr wie seinem Vater... sah in ihm so was wie einen väterlichen freund, sprach ihn sogar mit dem Vornamen an. „Also... was gibt es so wichtiges, dass du mir nicht am Telefon sagen kannst?“, ergriff Jun nun auch direkt das Wort und ließ ein flüchtiges Lächeln über seine Lippen gleiten. Kurz schwieg Dr. Nagano nun, während er Jun leicht musterte. „Ich habe mit einem Kollegen in Deutschland gesprochen.. habe ihm deine Geschichte und Situation erzählt..“, begann er nun nach einer Weile und lehnte sich in seinem Stuhl etwas zurück, ohne seinen Blick von seinem jungen freund abzuwenden. „Lass mich raten.. er ist ebenso mit seinem Latein am Ende wie du und ist auch der Meinung, dass es für mich keine Hoffnung mehr gibt?“, fiel ihm Jun nun ins Wort und wandte seinen Blick von ihm ab zu Boden, bemerkte daher nicht sofort, wie der Arzt den Kopf schüttelte. „Er hat eine Therapie entwickelt, die dir vielleicht auch ohne erneute Operation helfen kann.. allerdings müsstest du dafür noch heute nach Deutschland fliegen...“, riss ihn Akira nun schon zum zweiten Mal aus seinen Gedanken. Etwas verdutzt hob Jun nun wirklich seinen Kopf, sah ihn einen Moment lang schweige an.. besser konnte es doch gerade gar nicht laufen.. war dies doch die perfekte Möglichkeit, um dem blonden Stürmer ein wenig aus dem Weg zu gehen.. „An mir soll's nicht liegen...?“, antwortete er nun leise, während er sich erhob und erneut lächelte. „Ich geh dann mal packen.. sag deinem Kollegen, dass ich mit dem nächsten Flieger da sein werde..“, fügte er nun hinzu, ehe er sich umwandte, das Zimmer und auch das Krankenhaus wieder verließ. Kopfschüttelnd sah der Ältere nun hinter her, ehe er sich gleich mit seinem Kollegen in Verbindung setzte, ihm Jun's Entscheidung mitteilte. Dieser hatte seine Schritte nun direkt nach Hause gelenkt, hatte seinen Eltern von den Geschehnissen berichtete, auch wenn er Genzo und Karl dabei nicht wirklich erwähnt hatte. Nachdem er nun seine Koffer für Deutschland gepackt hatte, saß er in seinem Zimmer an seinem Schreibtisch und brachte seine Gefühle für Karl zu Papier.. wenn er ihm diese schon nicht persönlich gestehen konnte, aus Angst ihn zu verletzen, wollte er es doch wenigsten auf diesem Wege versuchen.. zumal er Karl dann nicht persönlich gegenüber stehen musste, wenn dieser die Zeilen las... „ich würd lügen Ich würd lügen, wenn ich sagen würde, "ich brauch dich nicht". Ich würd lügen, wenn ich sagen würde, "Du fehlst mir nicht." Ich würd lügen, wenn ich sagen würde, "Ich vermiss dich nicht." Ich würd lügen, wenn ich sagen würde, "Ich will dich nicht." Ich würd lügen, wenn ich sagen würde, "Es geht mir gut ohne dich." Ich würd lügen, wenn ich sagen würde, "Ich denk keine Sekunde an dich." Ich würd lügen, wenn ich sagen würde, "Es macht keinen Unterschied ohne dich." Ich würd lügen, wenn ich sagen würde, "Das Leben ist schön ohne dich." Ich würd lügen, wenn ich sagen würde, "Ich lieb dich nicht." Denn ich brauch dich, Tag und Nacht. Du fehlst mir, wenn ich wache, wenn ich schlafe. Ich vermiss dich, Morgens, Mittags, Abends, Nachts; in jeder Minute die du nicht bei mir bist. Ich will dich, dich allein, immer um mich haben. Ohne dich gehts mir nicht gut, ich fühl mich leer ohne dich. Meine Gedanken schenk ich dir, denn sie drehen sich um dich. Das Leben ist so kalt und trostlos ohne dich. ICH LIEBE DICH, das ist die Wahrheit! ...doch was bringt mir die Wahrheit, wenn ich sie dir nicht zeigen kann?" P.S. Ich werde für einige Wochen in Deutschland sein, bitte sag Genzo und Kojiro, dass es mir leid tut, sie schon wieder enttäuscht zu haben... ich werd' mich bei ihnen melden, sobald ich zurück bin... Seufzend ließ er nun den Stift sinken , las sich ein Zeilen noch mal durch, ehe er sie in einen Briefumschlag schob und den Namen des blonden Stürmers darauf schrieb. Langsam trottete er nun mit seinem Koffer nach unten, bat seine Eltern, ihn noch mal im Stadion vorbei zu bringen, wo er den Brief unbemerkt an den Spind des Deutschen klebte. Nachdem er nun auch dieses erledigt hatte, fuhr er gemeinsam mit seinen Eltern zum Flughafen, verabschiedete sich dort von ihnen und stieg schließlich in das Flugzeug nach Deutschland, um dort die verheißungsvolle Therapie anzutreten, von der er nicht mal wusste, ob sie ihm wirklich helfen würde... und ob er sich wirklich helfen lassen würde, auch wenn er inzwischen einen Grund zum weiterleben gefunden hatte: Karl. Kapitel 9: Liebe und Schmerz ---------------------------- Ungläubig starrte der Deutsche immer wieder auf die Zeilen, die er heute morgen an seinen Spind gefunden hatte.. jene Zeilen, die der junge Japaner wenige Stunden zuvor hinterlassen hatte. //Der kann doch nicht einfach schreiben, dass er mich liebt und dann abhauen...//, redete er mit sich selbst in Gedanken, schüttelte immer mal wieder den Kopf. Langsam trat er nun aus dem Vereinsheim hinaus auf den Platz, sah sich dabei nur flüchtig um, war er doch viel zu sehr damit beschäftigt über Jun und sein Handeln nachzudenken. „Hey Karl... hast du Jun heut schon gesehen...?“, riss ihn wenige Minuten auch prompt die Stimme des japanischen Torwart aus seinen Gedanken. Etwas irritiert hob er seinen Blick und sah den Torwart eineVerdutzt n Moment lang schweigend an. Leicht hob Genzo eine Augenbraue und wedelte kurz mit seiner Hand vor dem Gesicht des Blonden herum. Kurz sah er Kojiro an, der binnen weniger Sekunden neben ihn getreten war. „Hallo? Karl? Lebst du noch?“, fragte dieser auch sogleich, woraufhin der Angesprochene nur nickte. „Du siehst aus, als hättest du nen Geist gesehen...?“, fuhr er auch sogleich mit hochgezogener Augenbraue an. „Was ... äh... ja... das hab ich auch...“, antwortete Karl nun stotternd, was die beiden Japaner noch verwirrter erscheinen ließ. Kurz sahen sie sich nun an, ehe Genzo sich erneut an den deutschen Stürmer wandte. „Also.. hast du Jun heute schon gesehen oder nicht?“, fragte er abermals nach, hatte er bislang doch keine Antwort auf seine Worte bekommen. „Nein.. hab ich nicht... und das werd' ich wohl auch nicht..“, antwortete er nun und wandte seinen Blick zwischen Genzo und Kojiro hin und her. „Wie meinst du das?“, hakte der japanische Torwart auch sofort nach und musterte Karl etwas nachdenklich. Einen Moment lang haderte Karl mit sich, hielt Genzo dann aber doch den Brief entgegen, den er heute morgen an seinem Spind entdeckt hatte. Wortlos studierte dieser nun die Zeilen, während ihn Kojiro von hinten umarmete und ihm über die Schulter sah, um mitzulesen. „Der kann doch nicht einfach gehen...“, knurrte Genzo nun auf und löste sich von Kojiro, wollte sich bereits umdrehen und aus dem Stadion verschwinden, als der japanische Stürmer ihn zurück hielt. „Was hast du vor, Schatz?“, fragte er leise und dennoch selbstsicher wie eh und je. „Na was wohl..“, knurrte Genzo erneut auf. „Ich werd nach Deutschland fliegen und ihm meine Meinung sagen..“, beendete er seinen Satz und wandte sich erneut von Kojiro ab. „Spinnst du jetzt völlig.. du kannst hier nicht einfach weg.. denk' an die kommenden Meisterschaften... Jun ist alt genug.. er wird schon wissen, was er will und was ihm gut tut.. hör endlich auf, ihn wie ein kleines Kind zu behandelt.. “, fuhr Kojiro ihn härter an, als er es eigentlich wollte. „Du hast doch keine Ahnung Hyuga.. du warst nicht derjenige, der sich nächtelang Sorgen darüber gemacht hat, wie's ihm geht und ob er überhaupt jemals wieder gesund wird... und außerdem .. was mischt du dich da jetzt ein.. Jun ist mein bester freund und nicht deiner!“, brüllte er nun ebenso zurück, sah Kojiro direkt an. Erneut glitt diesem nun ein Knurren über seine Lippen hinweg. „Na wenn du so denkst, kann ich ja gehen.. verbring doch gleich dein Leben mit ihm statt mit mir..“, schrie er ihn nun an, ehe er sich abrupt umdrehte und mit hochgestrecktem Mittelfinger in die Richtung verschwand, aus der er gekommen war. Kurz sah Genzo ihm nach, ehe er Karl den Brief wieder in die Hand drückte und ebenfalls das Stadion in eine unbekannte Richtung verließ. Verdutzt über den plötzlichen Ausbruch der beiden stand Karl völlig regungslos da und wußte nicht recht, was er tun sollte, ehe er sich doch dazu entschloss, ebenso das Stadion zu verlassen und den Eltern Misugi's einen Besuch abzustatten. Wutentbrannt war die japanische Nr. 9 aus dem Stadion gestürmt, knurrte dabei immer mal wieder auf. „Was bildet der sich eigentlich ein? Hat er etwa vergessen, was ich alles für ihn getan habe.. wie oft ich für ihn da war und ihn getröstet habe, wenn's ihm schlecht ging.“, sprach er mit sich selbst.. ignorierte die Blicke der ihm entgegenkommenden Leute dabei völlig. Fluchend trat er nun gegen einen Laternenpfahl, ehe er sich in jenem Park auf die Bank niederließ, auf der sie vor einigen Tagen noch mit Jun geredet hatte. Ohne das er es wollte, verspürte er plötzlich einen Hass auf den Jüngeren.. war der doch seiner Meinung nach daran schuld, dass er sich nun mit Genzo gestritten hatte. Seufzend ballte er die Hände zu fäusten, lehnte sich kurz darauf auf der Bank zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Kurz glitt ein bitteres Lächeln über seine Lippen, als er sich an einen Song erinnerte, den er einst bei einem Aufenthalt in Deutschland gehört hatte.. Die ganze Zeit, seit wir uns kennen, hab' ich nie daran gedacht, was wird sein, wenn's einmal kracht. Was wird sein, wenn wir uns trennen? Wird unsere Liebe dann zu Hass, oder war's dann einfach das? Denn Liebe geht auch mal vorbei, all die schöne Schwelgerei. Wenn's soweit ist, hat einer ein Problem. Liebe wird zu Schmerz über Nacht. Weder Du noch ich haben je darüber nachgedacht. Wir ließen es geschehen, da war kein Grund uns vorzusehen. Doch Liebe wird zu Schmerz. Schmerz und Liebe liegen dicht beieinander. Wer hoch fliegt, der fällt auch tief. Vielleicht waren wir zu naiv? Es tut mir leid. Ich wollte Dir das nie antun. Doch nun ist es passiert, nun hab' ich Dein Herz halbiert. Der Preis scheint viel zu hoch zu sein. Den Schmerz hat man für sich allein. Doch glaube mir, das war es trotzdem wert. Liebe wird zu Schmerz über Nacht. Weder Du noch ich haben je darüber nachgedacht. Wir ließen es geschehen, da war kein Grund uns vorzusehen. Doch Liebe wird zu Schmerz. Liebe geht auch mal vorbei, all die schöne Schwelgerei. (3x) Wenn's soweit ist, hat einer ein Problem. Liebe wird zu Schmerz über Nacht. Weder Du noch ich haben je darüber nachgedacht. Wir ließen es geschehen, da war kein Grund uns vorzusehen - Liebe und Schmerz. Liebe wird zu Schmerz über Nacht. Weder Du noch ich haben je darüber nachgedacht - Liebe und Schmerz. Kopfschüttelnd starrte er einfach nur vor sich hin... obwohl es noch nicht allzu lange her war, vermisste er Genzo schon jetzt... vermisste seine Nähe, seine Wärme.. seine Lippen.. einfach alles. Aber stur wie er nun mal war, sah er auch nicht ein, dass er sich entschuldigen sollte.. hatte doch Genzo ihn als erster blöd angemacht.. hatte doch Genzo so überreagiert. Noch immer kopfschüttelnd erhob er sich nun wieder und trottete in eine unbekannte Richtung davon. Kurz hob er seinen Blick, als er den blonden Deutschen vor dem Haus Jun's stehen sah, dachte sich jedoch nicht grossartig etwas dabei und zog es lieber vor, seine Schritte nach Hause zu leiten... Kapitel 10: ------------ Minutenlang stand der blonde Stürmer nun schon vor dem Haus Misugi's und mit jeder verstreichenden Minute, wurde ihm bewusst, dass der Ältere wirklich gegangen war.. Seufzend wandte er sich nun wieder ab, lenkte seine Schritte nach Hause.. in seine eigenen kleine Wohnung, die er seit einigen Tagen besaß. Dort schmiss er eine wahllos eine CD in den CD - Player seiner Stereoanlage und schmiss sich aufs Bett. Bereits bei den ersten Takten seufzte er erneut auf.. passte dieser Song doch haargenau auf die momentane Situation zwischen Jun und ihm. „Seit Stunden sitz ich hier, und versuche zu verstehen, wie es soweit kam, dass wir uns nicht mehr sehen. Was nützen meine Worte, du bist einfach nicht mehr da, und seitdem ist mir nur allzu klar, wie schön es mit dir war. Wo bist du jetzt? Sag mir, wo du steckst? Wo bist du jetzt? Wie lange bleibst du weg? Wo bist du jetzt? Sag mir, wie's dir geht? Wie es um uns steht? Vergeben und Vergessen, ich war wohl zu vermessen zu glauben, dass die Zeit Deine Wunden heilt. Du wurdest immer stiller, und die Stille immer lauter. Wir redeten dann und wann, doch ich kam nicht an dich ran. Zu spät, zu spät. War es von Anfang an zu spät? Oder ist es nur `ne Phase, die wieder vergeht? Was nützen meine Worte Du bist einfach nicht mehr da.. und seitdem ist mir nur allzu klar, wie schön es mit dir war. Wo bist du jetzt? Sag mir, wo du steckst? Wo bist du jetzt? Wie lange bleibst du weg? Wo bist du jetzt? Sag mir, wie's dir geht? Wie es um uns steht?“ Momente später verstummten die letzten Takte des Liedes und der junge Deutsche erhob sich schwerfällig, als ihn das Klingeln seines Handys aus seinen Gedanken riss. „Schneider...?“, meldete er sich monoton und versuchte seine Stimme so normal wie möglich klingen zu lassen. Gleich darauf durchzog ein Zucken den Körper des Blonden, als er die Stimme seines Vaters vernahm, der ihm mitteilte, dass sich seine Schwester Marie nach einem Unfall in eines der Krankenhäuser eingeliefert wurde, sich jedoch schon auf dem Weg der Besserung befand. „Ich werd' trotzdem kommen..“, antwortete er nun und konnte sich schon vorstellen, wie sein Vater am anderen Ende der Leitung die Augen verdrehte... aber wenn es um Marie ging, verstand er nun mal keinen Spaß.. und außerdem könnte er so vielleicht rausfinden, wo in Deutschland sich Jun befand, auch wenn er keine Ahnung hatte, wo er den suchen sollte. Noch während des Telefonats hatte er sich seinen Schlüssel geschnappt und seine Wohnung wieder verlassen. Nachdem er nun seinen Vater davon überzeugt hatte, dass es besser wäre, wenn er nach Deutschland käme und das Telefonat beendet hatte, stand er wenige Minuten später vor dem Trainer und erklärte auch diesem die momentane Situation.. verschwieg ihm dabei jedoch die Tatsache, dass auch Jun ein Grund war, warum er unbedingt nach Deutschland wollte. Schon am nächsten Tag stand er nun also am Münchner Flughafen und somit auch seinem Vater gegeüber. Dieser begrüßte ihn mit dem üblichen Handschlag und musterte seinen Sohn skeptisch von der Seite, während sie gemeinsam zum Auto gingen. „Du bist doch sicher nicht nur wegen Marie gekommen, oder?“, fragte er nun nach einer Weile, in der sie sich auf der fahrt zum Krankenhaus nur angeschwiegen hatte. Überrascht wandte der Blonde seinen Blick zu seinem Vater, schüttelte jedoch den Kopf. „Du weißt, dass ich für Marie alles tun würde...“, antwortete er nun und lächelte leicht. Im Krankenhaus angekommen, lenkte er seine Schritte sofort in die Richtung, in der sich das Zimmer seine Schwester befand, blieb jedoch wenige Meter später regungslos stehen.. trat doch gerade aus einem der umliegenden Behandlungszimmer jener junge Japaner, wegen dem er eigentlich hier war ... Kapitel 11: ------------ Während der blonde Stürmer nun noch immer fast regungslos mitten auf dem Krankenhausflur stand und in die Richtung starrte, in die das Objekt seiner Begierde verschwunden war, ohne ihn gesehen zu haben, lag am anderen Ende der Welt ein junger japanischer Stürmer auf einem Bett in einem der umliegenden Hotels und kämpfte mit sich.. die ganze Zeit dachte er darüber nach, warum er sich mit Genzo gestritten hatte.. die ganze Zeit dachte er darüber nach, ob er sich nicht lieber bei ihm entschuldigen sollte.. doch wusste er auch, dass er selbst dazu viel zu stolz war.. dass er selbst ihm nicht würde so einfach verzeihen können.. die ganze Zeit dachte er zudem darüber nach, wo und wie dieser die letzte Nacht verbracht hatte, war er selbst doch am Abend nicht in die gemeinsame Wohnung zurück gekehrt. Langsam und mit einem erneuten Seufzen erhob er sich nun.. musste er sich doch langsam mal fertig mal fertig machen, da Tsubasa und die anderen ihn in einer halben Stunde in eine Karaoke - Bar schleppen wollten. Eigentlich hatte er gar keine Lust, aber vielleicht ergab sich so die Gelegenheit Genzo zu sehen.. auch wenn er irgendwie Angst vor dieser Begegnung hatte. .. Bereits etwa zwanzig Minuten später klingelte es an der Tür und ein grinsender Ryo stand ihm gegenüber. Leicht hob der Stürmer eine Augenbraue, schnappte sich seine Schlüssel und seine Geldbörse und folgte Ryo nach unten zu den anderen. „Mensch Hyuga.. nun tu doch wenigstens so, als ob du dich freuen würdest, etwas mit uns zu unternehmen...“, richtete Ryo nun etwas sarkastisch das Wort an den Stürmer, als er dessen mürrischen Gesichtsausdruck bemerkte. Dieser knurrte jedoch nur kurz auf und ging den anderen vorraus in die Richtung, in der sich die Bar befand. Sofort verzog er sich an die Bar und bestellte sich etwas zu trinken, ehe er sich in einer kleinen Sitzgruppe niederließ. Langsam ließ er seinen Blick schweifen und stellte betrübt fest, dass sich sein Liebster nicht unter den Gästen befand. Etliche Minuten lang saßen sie einfach nur in der Bar.. und während sich die anderen prächtig amüsierten, starrte Kojiro nur gedankenverloren vor sich hin. Nach einem für ihn erneut nie enden wollenden Moment, erhob er sich schließlich wortlos und ging auf die Tür zu, wollte er doch einfach nur weg von hier.. Überrascht zuckte er nun zusammen, als eine im wohlbekannte Stimme an sein Ohr drang. Fast wie in Zeitlupe drehte er sich um und sah fast schon fassungslos zu Genzo, der unbemerkt die Bühne betreten hatte und nun langsam und sichtlich nervös seine Stimme erhob... doch schien auch dieser noch nicht gemerkt zu haben, dass sich Kojiro auch in der Bar befand und ihn nun regelrecht anstarrte... „Was immer Du tust, wo immer Du bist, ich werd hier bleiben und warten auf Dich. Wie weh das auch tut und fehlt mir auch Mut, ich werd hier bleiben und warten auf Dich. Es tut mir weh, wenn ich dich nicht sehe. Es scheint als würde sich meine Welt ohne Dich nicht drehen. Ich will Dich endlich wieder in meine Arme nehmen, in meinem Leben keinen Schritt mehr ohne Dich gehen. Du bist einfach zu schön um wahr zu sein. Glaub mir, ich schätze dein Leben mehr als meins und ich wünschte ich könnte Dir jetzt zeigen wie sehr ich dich liebe, doch Du bist nicht mehr bei mir. Mein Herz erfriert. Verdammt, Du fehlst mir hier! Wie diese Leere schmerzt und es scheint mir, als zerreißt es mein Herz. Wir sind eins und beide doch allein und ich warte, ich bleib stark, Du bist das Beste was ich hab, Baby. Was immer Du tust, wo immer Du bist, ich werd hier bleiben und warten auf Dich. Wie weh das auch tut und fehlt mir auch Mut, ich werd hier bleiben und warten auf Dich. Ich würde alles dafür tun, um Dich bei mir zu haben. Ich weiß es geht nicht, doch, hey, ich werde bleiben und auf Dich warten. Solange bis ich Dich endlich wieder hab', denn ich möchte endlich wieder ruhig schlafen können. Du bist mir so fern, Du fehlst mir so sehr, die Zeit ohne Dich fällt mir immer noch so schwer. Ich warte auf den Tag bis Du wieder bei mir bist, bis dahin bleib ich stark und wart auf Dich. Hör zu! Wie schnell man sagt, ich komm' allein gut klar, doch bist Du soweit weg und ohne Dich verreck ich Boy. Dich zu halten und Dich anzuschauen, mein größter Traum, was ich brauch. Mein Schatz ich geb Dich niemals auf! Was immer Du tust, wo immer Du bist, ich werd hier bleiben und warten auf Dich. Wie weh das auch tut und fehlt mir auch Mut, ich werd hier bleiben und warten auf Dich. Hör zu: Ich warte auf Dich, egal was Du tust, egal wo Du bist. Du bist alles für mich, mein Leben und ich warten auf Dich. Egal wo Du bist, ich bleib stark und ich warte auf Dich. Egal was Du tust,egal wo Du bist. Du bist alles für mich, mein Leben und ich warte auf Dich,egal wo du bist Was immer Du tust, wo immer Du bist, ich werd hier bleiben und warten auf Dich. Wie weh das auch tut und fehlt mir auch Mut, ich werd hier bleiben und warten auf Dich. Was immer Du tust, wo immer Du bist, ich werd hier bleiben und warten auf Dich. Wie weh das auch tut und fehlt mir auch Mut, ich werd hier bleiben und warten auf Dich. Alle in der Bar hatten während des Songs den Atem angehalten.. alle hatten zwischen Kojiro und Genzo hin und her gesehen, genauestes die Reaktionen der beiden beobachtet. Umso größer schien nun die Überraschung, als sich die japanische Nr. 9 erneut umdrehte und die Bar ohne ein Wort verließ. Gerade in diesem Moment öffnete auch der junge Torwart seine Augen, die er während des ganzes Liedes geschlossen hatte.. jenes Lied, in dass er all seine Gefühle gelegt hatte. „Kojiro...“, kam es nun leise über die Lippen des Japaners, während sich einige Tränen den Weg über seine Wangen suchten. Etliche Minuten lang starrte er ihm einfach nur hinterher, ehe er sich an die Bar hockte und sich etwas zu trinken bestellte. Um ehrlich zu sein, hatte er sich eine andere Reaktion Kojiro's erhofft.. hatte nicht damit gerechnet, dass dieser wortlos wieder gehen würde. Stundenlang saß er an der Bar und bestellte sich einen Drink nach dem anderen, merkte nicht mal, dass der Rest der Mannschaft schon längst wieder gegangen war... einzig und allein Ken saß noch immer in der Ecke der Bar, in der alle anderen sich vorhin ebenso amüsiert hatten. Langsam erhob er sich nun und ging auf seinen Rivalen zu, bestellte für diesen und für sich selbst noch etwas zu trinken. Etwas verwundert hob Genzo seinen Blick, blickte direkt in die braunen und schon etwas glasigen Augen des Japaners, wandte seinen Blick jedoch recht schnell wieder von ihm ab. „Weißt du eigentlich , wie sehr ich dich bewundere und begehre?“, hauchte der Langhaarige ihm plötzlich ins Ohr, worauf hin Genzo sichtlich zusammen zuckte. Irritiert wandte er seinen Blick wieder zu ihm auf und zuckte gleich darauf ein weiteres Mal zusammen, als er bemerkte, dass Ken ihm bereits so nahe gekommen war, dass sich ihre Lippen für wenige Sekunden lang berührten. Etwas beschämt wandte er seinen Blick erneut ab, starrte regelrecht in das Glas vor sich. Langsam hob der Langhaarige nun einen und legte ihm den Torwart unter das Kinn, zog seinen Kopf so wieder zu sich und küßte ihn erneut. Erschrocken hielt der Ältere einen Moment lang inne, als sich Kojiro in seine Gedanken schlich, doch verwarf er diesen Gedanken gleich wieder.. genoss die weichen Lippen Ken's auf den seinen.. sehnte er sich doch gerade einfach nur nach ein wenig Zärtlichkeit.. jene Zärtlichkeit, die bei ihm und Kojiro in den letzten Tagen viel zu kurz gekommen war. Langsam schloss er seine Augen und erwiderte den Kuss etwas zaghaft, woraufhin ihm Ken eine Hand auf die Wange legte und sanft darüber hinweg strich. „Komm.. lass uns zu dir gehen...“, haucht er ihm nun ins Ohr, sah ihn fast schon zärtlich an.. auch wenn er wusste, dass er für Genzo nur ein One – Night – Stand sein würde, wollte er ihm doch wenigstens in dieser einen Nacht nahe sein. Genzo, der nur zu einem Nicken fähig war, ließ sich von dem Langhaarigen mitziehen. In dessen Wohnung verschwanden beide sofort im Schlafzimmer, während sie sich unterwegs quasi die Klamotten vom Leib rissen. Endlos lange liebten sie sich und Genzo genoss jede einzelne Minute.. jede einzelne Berührung des anderen Keepers. An ihn gekuschelt schlief er danach ein, merkte nicht, dass sich Kojiro dazu entschlossen hatte, diese Nacht wieder zu Hause zu schlafen. Langsam trat dieser nun in die Wohnung und wunderte sich ein wenig über die im ganzen Wohnzimmer verteilten Klamotten. Zielstrebig lenkte er seine Schritte ins Schlafzimmer und blieb dort wie angewurzelt stehen, als er die beiden Keeper aneinander geschmiegt im Bett liegen sah. Kurz glitt ein Knurren über seine Lippen, ehe er auf die beiden zuging, Genzo am Kragen hochzog und zuschlug. „Das ist also deine Vorstellung von Liebe..“, brüllte er ihn an, ehe er ihn abrupt wieder los liess und erneut aus der Wohnung verschwand, lautstark die Tür hinter sich zuknallte. Fassungslos hatte Genzo ihm angestarrt, als dieser ihn so plötzlich hochgezogen hatte. Verzweifelt schlug er die Hände vor dem Gesicht zusammen, als ihm bewußt wurde, was er da gerade getan hatte.. nichtsahnend, was der sonst so starke Stürmer mit der Nr. 9 soeben für eine Entscheidung getroffen hatte... Kapitel 12: ------------ Stundenlang war er nun schon durch die Nacht geirrt, versuchte dauernd das eben gesehene zu verdrängen, doch gelang es ihm nicht wirklich. Immer und immer wieder schüttelte er den Kopf.. verstand nicht, wie Genzo ihm so etwas antun konnte. Im Morgengrauen schlich er wieder nach Hause, holte sich nur ein paar Sachen und warf Genzo ein knurrendes und kaltes „Ich schlaf im Hotel...“, entgegen, als dieser mit ihm über die Geschehnisse reden wollte. In den nächsten tagen vermied er jeglichen Kontakt mit Genzo und auch mit Ken. .. war er von diesem doch ebenso enttäuscht wie von der Person, der er sein Herz geöffnet hatte. Während des Trainings versuchte er beide Keeper so gut es ging zu ignorieren, merkte jedoch mit jeder verstrichenen Minute, dass ihm das schwerer viel als gedacht. Nach einer der zahlreichen Trainingseinheiten, hielt er die Nähe Genzo's einfach nicht mehr aus.. jedes Mal wenn er ihn ansah, sah er ihn auch in den Armen Ken's. Kurzerhand lenkte er seine Schritte zum Trainer und versuchte diesen von einem Extra – Training bei Kira zu überzeugen, welcher sich gerade in Deutschland befand.. wollte er doch momentan einfach nur weg hier. Außerdem hielt er es für eine gute Gelegenheit, einem anderen gewissen jungen Japaner einen Besuch abzustatten.. wenn dieser es schon nicht für nötig hielt, sich bei ihnen zu melden. Nachdem er nun das Einverständnis des Trainers erhalten hatte, warf er nur einen kurzen und flüchtigen Blick auf die beiden Keeper, ehe er das Stadion verließ und erneut in die gemeinsame Wohnung fuhr, um noch ein paar Sachen zu packen. Seufzend stand er nun im Wohnzimmer und sah sich ein wenig um, ehe er sich auf dem Sofa niederließ und nach einem Stift sowie einem der umliegenden Zettel griff.. hatte er doch bereits vor ein paar Tagen eine vielleicht folgenschwere Entscheidung getroffen, die sich durch die Begegnungen mit Genzo und Ken nur noch verstärkt hatte. Langsam glitt er Stift nun über das Papier hinweg.. leicht fiel ihm da ganze wahrlich nicht, aber hielt er es momentan einfach für besser... „es tut dir ja zwar Leid doch ich kann dir nicht verzeihen ich bin noch nicht soweit um zu vergessen was geschah es tut dir ja zwar Leid doch meine wunden sind noch nicht geheilt du warst ganz tief in meinem Herz doch hast aus deinen Fehlern nicht gelernt geh jetzt und bleib mir fern. und mit der zeit merkst du es tut dir so Leid und denkst ich hör auch wie dein Herz nach mir schreit doch es zerbrach von Tag zu Tag wie ein Glas doch es ist mein Herz das du kaputt gemacht hast. es tut dir ja zwar Leid doch ich kann dir nicht verzeihen ich bin noch nicht soweit um zu vergessen was geschah es tut dir ja zwar Leid doch meine wunden sind noch nicht geheilt du warst ganz tief in meinem Herz doch hast aus deinen Fehlern nicht gelernt geh jetzt und bleib mir fern. Es ist besser, wenn wir uns einige Zeit nicht sehen.. und diese zeit wird zeigen, ob ich dir je wieder verzeihen und vertrauen kann... such mich bitte nicht, wenn ich es für richtig halte, werde ich mich bei dir melden. Kojiro.“ Einige Momente lang saß er nun regungslos da, während er sich seine Zeilen ein weiteres Mal durchlas. Langsam erhob er sich nun und platzierte den Zettel mitten auf dem Tisch, so dass Genzo ihn unmöglich würde übersehen können. Kurz sah er sich ein letztes Mal in der Wohnung um, ehe er sich seine Tasche schnappte und die Wohnung verließ.. den Wohnungsschlüssel dabei bewusst auf dem Tisch neben dem eben geschriebenen Zettel liegen ließ. Am nächsten Tag stand er bereits am Münchner flughafen, wo er von einem mehr als skeptischen Trainer Kira empfangen wurde.. hatte er doch nicht damit gerechnet, dass der junge Stürmer sein Angebot, welches er ihm einige Wochen zuvor unterbreitet hatte, doch noch annehmen würde. Momentan hielt er es jedoch für besser, Kojiro nicht auf die Gründe dafür anzusprechen.. hatte diesem ihm doch mit einem kurzen Knurren zu verstehen gegeben, dass er darüber nicht wirklich reden wollte. Schweigend war der junge Japaner ihm nun zum Auto gefolgt, ließ sich ebenso schweigend auf dem Sitz nieder, nachdem er seine Tasche im Kofferraum verstaut hatte. „Können sie mich bitte erst ins Krankenhaus fahren?“, brach er nun nach einer Weile sein Schweigen und sah den Älteren fast schon bittend an. Dieser nickte und wendete den Wagen, lag das krankenhaus, welches Kojiro ihm genannt hatte, doch genau in die entgegengesetzte Richtung.. Vor dem Krankenhaus hielt der Trainer das Auto an und sah seinen Schützling abwartend an. „Warten sie nicht auf mich ... könnte länger dauern.. ich nehm mir später ein Taxi oder so..“, murmelte dieser nur, während er aus dem Wagen stieg und Richtung Eingang schlenderte. Gestern hatte er sich noch vorgenommen, dem jungen Japaner noch seine Meinung zu sagen, doch war er sich nun plötzliche nicht mehr so sicher. Langsam schlich er nun die Gänge entlang, nachdem er sich an der Information erkundigt hatte, in welchem Zimmer Jun denn nun untergebracht war. Völlig in Gedanken merkte er nicht mal, dass ihm ein blonder, junger Mann entgegenkam, so dass er ihn auch prompt anrempelte. „Kannst du nicht aufpassen...?“, fuhr dieser ihn nun auch gleich an, hatte er doch gerade alles andere als schlechte Laune. Abrupt blieb Kojiro stehen und wandte sich um, wollte ebenso einen knurrenden Kommentar ablassen, als sein Blick die tiefblauen Augen seines Gegenübers traf. Unfähig im ersten Moment überhaupt reagieren zukönnen, starrte er den jungen Mann einfach nur an, der darauf hin skeptisch eine Augenbraue hob. „Also irgendwie hab ich mir den Tiger anders vorgestellt..“, ließ er es nun etwas sarkastisch über seine Lippen gleiten, musterte Kojiro dabei mehr oder weniger unauffällig. Noch immer schien sich der japanische Stürmer nicht sonderlich zu rühren, woraufhin der junge Schwede kurz die Augen verdrehte und in einem der angrenzenden Zimmer verschwand.. jenem Zimmer, dem dem Marie Schneider lag. Noch immer verdattert und irritiert sah Kojiro ihm nach, versuchte seinen eigenen ungewöhnlich hohen Herzschlag zu kontrollieren, ehe er sich umwandte und kopfschüttelnd in dem Zimmer verschwand, welches ihm die Schwester an der Information genannt hatte. Kapitel 13: ------------ Ohne darüber nachgedacht zu haben, war Kojiro nun in das Zimmer Jun's getreten, lehnte sich kurz an die Tür und schüttelte den leicht den Kopf, bemerkte daher nicht, dass Jun ihn eine Weile lang schweigend musterte. „Kojiro...?“, ergriff er nun sichtlich überrascht das Wort. „Gehts dir gut?“, fügte er noch hinzu, während er sich vom Bett erhob und einige Schritte auf ihn zuging.. hatte er doch sofort gemerkt, dass mit diesem etwas nicht zu stimmen schien. „Was ... äh ... ja...“, antwortete dieser nun noch immer verwirrt über die eben gehabt Begegnung, ehe er ein weiteres Mal seinen Kopf schüttelte und dann erst seinen Blick zu dem jungen Japaner vor sich wandte, ihn einen Moment lang schweigend ansah.. fast schon anstarrte. Alles, was er sich während des Fluges hierher zurecht gelegt hatte.. alles was er seinem jungen freund hatte sagen wollen, schien durch diese eine Begegnung mit diesen blonden Schweden wie weggeblasen zu sein. Irritiert hob Jun eine Augenbraue, ehe er sich mit wieder von Kojiro abwandte und auf dem Bett niederließ, ihn abermals musterte. „Was machst du eigentlich hier?“, richtete nun erneut der Ältere von beiden das Wort an ihn, woraufhin Kojiro leicht und unbewusst aufknurrte. „Darf ich dich nicht mal besuchen kommen?“, reagierte er auf die Worte Jun's mit einer Gegenfrage, erntete dafür nur einen mehr als skeptischen Blick. „Doch sicher Kojiro.. aber ich bezweifele, dass du extra den weiten Weg von Japan hier her gemacht hast, nur um mich besuchen zu kommen!“, antwortete der Dunkelhaarige nun, während er seine Beine anzog und das Kinn auf den Knien abstützte, ohne seinen Blick von seinem Gegenüber abzuwenden. „Naja.. ich .. also... ich hab mich von Genzo getrennt...“, kam es nun leise über die Lippen des jungen Stürmers, worauf hin Jun abrupt seinen Kopf hob. „Du hast was..? Warum?“, gab er seiner momentanen Verwirrung auch gleich zum Ausdruck. Erneut glitt nun ein Knurren über die Lippen des jungen Mannes, während er seinem Blick wieder von Jun abwandte. „Weil er meinte, mit einem anderen ins Bett steigen zu müssen...“, erwiderte er leise, während sich ungewollt eine Träne den Weg über seine Wangen bahnte. Etwas irritiert sah Jun ihn nun an. „Er hat was...?“, fragte er nun nach, als wolle er sicher gehen, dass er sich nicht verhört hatte. „Warum...?“, fügte er noch hinzu, und rutschte an den Rand des Bettes. „Warum... ja.. das wüsste ich auch gerne...?“, knurrte Kojiro nun abermals, während er seine Schritte auf das Fenster zulenkte und mit vor der Brust verschränkten Armen hinaussah. Schweigend sah Jun ihn eine Weile lang an, wusste nicht recht, was er dazu sagen sollte.. hatte er doch bisher immer gedacht, dass es für Genzo niemand anderen außer Kojiro geben würde. „Liebst du ihn noch?“, fragt er nun leise, auch wenn er die Antwort bereits kannte. Langsam drehte sich der japanische Stürmer wieder zu ihm um, wischte sich kurz einige Tränen aus dem Gesicht. „Natürlich Jun.... aber ich kann ihm einfach nicht verzeihen, das er mich betrogen hat.. und dann auch noch mit Ken!“, antwortete er nun leise und mit brüchiger Stimme. Kurz schloss er seine Augen, öffnete sie jedoch gleich wieder etwas erschrocken, als er den jungen Schweden von vorhin vor seinem geistigen Auge sah, anstelle von Genzo. Liebte er ihn denn wirklich noch? Hatte Genzo mit seinem Verhalten etwa bewirkt, dass er schon anfing, sich darüber Gedanken zu machen. Erschrocken weiteten sich nun auch die Augen des älteren Japaners, jedoch hielt er es für besser, auch diesmal zu schweigen. Leicht legte er sein Arme um ihn, sah über seine Schulter hinweg aus dem Fenster. „Man sollte für das kämpfen, was man liebt... !“, murmelte der Ältere nun nach einer Weile, woraufhin Kojiro eine Augenbraue hob und Jun etwas von sich wegdrückte, ihn direkt ansah. „Warum tust du es dann nicht? Warum gibst du dann einfach auf und fliehst nach Deutschland? Anstatt Karl direkt zu sagen, dass du ihn liebst?“, fragte er leise nach und beobachtete genauestes die Reaktionen seines jungen freundes. „Weil.. Kojiro, ich weiß doch nicht mal, ob die Therapie überhaupt anschlägt.. ich weiß doch nicht mal, ob er genauso fühlt wie ich...“, begann er nun und wurde von dem Jüngeren mit einem „Glaub mir.. das tut er!“, unterbrochen. Langsam wandte sich Jun wieder von ihm ab, und ließ sich wieder auf seinem Bett nieder, sah kurz zu Kojiro auf, senkte seinen Blick jedoch gleich wieder. „Woher willst du das wissen.. hat er es Dir gesagt?“, fragte er nun leise und zaghaft, während er wie so oft, wenn er nervös war oder ihn etwas beschäftigte, mit dem Ring an einem seiner Finger spielte. Leicht schlich sich nun ein Lächeln auf die Lippen des Jüngeren, während er Jun direkt musterte. „Nein.. hat er nicht.. aber ich hab seine Reaktion auf Deinen Brief gesehen...“m antwortete Kojiro nun und fügte nach einer kleineren Pause ein schmunzelndes „Und außerdem wäre er dir dann wohl kaum nach Deutschland gefolgt, oder?“, hinzu. Blitzschnell hatte der junge Japaner nun wieder seinen Kopf gehoben und wäre bei den Worten Kojiro' fast von seinem Bett gefallen, hätte er sich nicht im letzten Moment festgehalten. „Er ist mir gefolgt...?“, fragte er leise und verspürte allein schon beim Gedanken daran, wie sein Herz erneut etwas schneller schlug als normal. Leise glitt nun ein Lachen über die Lippen seines Gegenübers. „Naja, eigentlich ist er nach Deutschland geflogen, weil seine Schwester einen Unfall hatte, aber ich denke, er wird nichts unversucht lassen, um dich ausfindig zu machen...!“, antwortete Kojiro nun nach einer Weile.. noch ahnten beide nicht, dass sich jener junge Deutsche nur ein paar Zimmer weiter befand. Gedankenverloren saß dieser auf einem Stuhl in der Nähe des Bettes, in dem seine Schwester lag. Leicht zuckte er nun zusammen, als sich die Tür öffnete und Stefan Levin das Zimmer betrat. Im ersten Moment etwas irritiert blieb er in der Tür stehen und sah Karl verdutzt an. „Seid ihr neuerdings alle aus Japan wieder da?“, fragte er und schloss die Tür hinter sich. Ebenso irritiert hob nun der deutsche Stürmer eine Augenbraue. „Was meinst du mit alle?“, fragte er nach, und musterte Stefan kurz, ehe er sich erhob und diesen kurz umarmte. „Naja..“, begann dieser nun, nachdem er die Umarmung erwiderte hatte. „fast jeder weiß, dass sich Jun Misugi in Deutschland bzw. hier in München in diesem Krankenhaus befindet.. du bist hier.. und Kojiro Hyuga ist mir auch gerade draußen auf dem Flur begegnet...!“, beendete er seinen Satz und zog eine Augenbraue hoch, als er die Nervosität bemerkte, die seinen jungen freund plötzlich zu ereilen schien. „Aber sag mal.... dieser Hyuga.. ist der solo...?“, fragte er kurz darauf, nachdem Karl nicht wirklich geantwortet hatte. Perplex sah dieser ihn nun an und hatte Mühe, sich nicht beim Atmen zu verschlucken. „Nein... ist er eigentlich nicht...!“, antwortete er nun nach einer Weile, wusste er doch nicht, was sich nach seiner Abreise in Japan ereignet hatte. „Aber warum fragst du...?“, fügte er wenige Sekunden später hinzu und musterte seinen eigentlichen besten freund mit hochgezogener Augenbraue. „Darf ich nicht mal mehr fragen?“, antwortete er nun etwas gereizter, als er es eigentlich wollte.. hatte er doch schon den ganzen Tag nicht gerade sehr gute Laune gehabt, zumal ihn die Begegnung mit Kojiro nicht gerade kalt gelassen hatte... aber hatte er auch nicht vor, dieses im Moment preiszugeben. „Doch Stef.. darfst du...“; antwortete Karl nun und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Und ich kenn dich inzwischen lange genug, um zu merken, wann dich jemand interessiert und wann nicht... aber glaub mir, bei Kojiro Hyuga hast du keine Chance...!“, fügte er noch hinzu, nichtsahnend, wie unrecht er doch mit seinen Worten hatte.... Kapitel 14: ------------ Während Kojiro und Jun sich noch stundenlang über Gott und die Welt und ihre Gefühlswelt unterhielten, hatte es Genzo nach dem Training vorgezogen nach Hause zu gehen. Sofort, als er vorhin auf den Platz getreten war, hatte er gemerkt, dass Kojiro nicht mehr da war.. dass etwas entscheidendes fehlte und er ganz allein war schuld daran.. noch ahnte er nicht, dass sich Kojiro schon längst nicht mehr in Japan befand. Mit hängenden Schultern schloss er ihre gemeinsame Wohnung auf, wunderte sich schon ein wenig über die ungewohnte Stille, dachte sich im ersten Moment jedoch nicht damit, dass Kojiro ihm verlassen hatte. Im flur zog er sich seine Schuhe aus und schmiss achtlos seine Sporttasche in die Ecke, rechnete damit, im nächsten Augenblick einen Anschiß von Kojiro zu bekommen.. doch nichts geschah. Langsam lenkte er seine Schritte nun ins Wohnzimmer und blieb abrupt stehen, als ihm auch sofort der Brief und der daraufliegende Schlüssel ins Auge fiel. Sofort bildeten sich einige Tränen in seinen Augen, während er nach dem Brief griff und sich auf dem Sofa niederließ. Schwer schluckend las er die Zeilen, die Kojiro ihm hinterlassen hatte.. und mit jeder weiteren Zeile hasste er sich selbst mehr.. hatte er doch mit seinem dämlichen Verhalten alles zerstört. „Warum hab ich bloß mit Ken geschlafen?“, hallte es immer wieder durch seine Gedanken, während er immer und immer wieder den Brief Kojiro's las. Langsam ließ er diesen wenig später sinken, starrte vor sich hin.. er musste Kojiro eine Antwort zukommen lassen.. ihm versuchen zu erklären, wie leid ihm alles tat.. wie sehr er seinen Seitensprung mit Ken bereute. Kurzerhand griff er zum Telefon und versuchte über den Trainer herauszufinden, wohin sich Kojiro verzogen hatte, bekam von diesem auch die Adresse von dessen Trainer in Deutschland. Voller Tatendrang setzte er sich nun gleich hin, und schrieb das auf, was ihm gerade durch den Kopf ging. „Ich kämpfe um Dich, gegen Schatten und Licht, bevor alles zerbricht. Werde ich neu beginnen, Dich wiedergewinnen. Ich kämpfe um Dich und ich ändere mich, bevor alles zerbricht, lerne ich aus den Fehlern, ich kämpfe um Dich. Und die Scherben unserer Träume, die verwenden wir als Steine, um uns etwas aufzubauen, was niemand mehr zerstört. Und die Asche unserer Sterne geben wir dem Wind der Ferne. Und wir finden einen Neuen, der nur uns allein gehört. Wenn man etwas verliert, merkt man erst was es wert ist. Ich hab jetzt erst gespürt, was Du für mich bedeutest im Meer dieser Zeit. Ich ließ Dich oft allein und Du warst oft verzweifelt. Es wird nie mehr so sein. Und wenn Du mir verzeih´n kannst, dann lass uns Vergangenes vergessen. Ich kämpfe um Dich, gegen Schatten und Licht, bevor alles zerbricht. Werde ich neu beginnen, Dich wiedergewinnen. Ich kämpfe um Dich und ich ändere mich, bevor alles zerbricht, lerne ich aus den Fehlern, ich kämpfe um Dich. Und die Scherben unserer Träume, die verwenden wir als Steine, um uns etwas aufzubauen, was niemand mehr zerstört. Und die Asche unserer Sterne geben wir dem Wind der Ferne. Und wir finden einen Neuen, der nur uns allein gehört. Und die Scherben unserer Träume, die verwenden wir als Steine, um uns etwas aufzubauen, was niemand mehr zerstört. Hallo mein Schmusetiger, ich weiß, du willst es womöglich nicht hören, und wirst mir vermutlich auch nicht mal glauben.. ich würde mir an deiner Stelle wahrscheinlich auch nicht glauben, aber du sollst wissen, dass es mir wirklich leid tut.. ich bereue es sehr, und es vergeht keine Sekunde, in der ich dich nicht vermisse, keine Sekunde, in der ich mich nicht hasse, für dass was ich dir angetan habe.. dass ich dich so verletzt habe.. ich kann nicht von dir verlangen, dass du mir verzeihst, dass du zu mir zurück kommst.. aber ich möchte, dass du weißt, dass ich dich liebe und dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als Abends wieder neben dir einschlafen zu können!“ In Liebe Genzo Noch einmal lass er sich seine Zeilen durch, ehe er sie in einen Brief umschlag steckte und die Adresse darauf schrieb, die ihm der Trainer gegeben hatte.. hinzufügte, dass dieser Brief für Kojiro bestimmt war. Zufrieden lächelte er kurz, ehe er auch gleich seine Wohnung verließ, um den Brief auch gleich einzustecken, damit Kojiro ihm möglichst bald bekam. Nachdem er das erledigt hatte, entschied er sich noch für einen kleinen Lauf durch die Stadt, würde ihn das doch ein wenig auf andere Gedanken bringen.. Geschafft trat er etwa eine Stunde später wieder in seine Wohnung, stieg schnell unter die Dusche und ließ sich anschliessend auf dem Sofa nieder.. fühlte er sich in ihren Bett doch so einsam ohne Kojiro. Langsam schloss er seine Augen und driftete kurz darauf in einen mehr oder weniger ruhigen Schlaf ab. Kapitel 15: ------------ Einige Tage waren vergangen, in den Kojiro wie ein besessener trainiert hatte.. in der er versucht hatte, Genzo aus seinen Gedanken zu verdrängen.. was ihm auch zum Teil gelungen war. Heute hat ihm Trainer Kira einen trainingsfreien Tag verordnet, dem Kojiro nur mit einem Murren zugestimmt hatte. Gerade, als er sich nun wieder einmal auf den Weg zu Jun ins Krankenhaus machen wollte, hielt Trainer Kira ihn zurück und drückte ihm einen Brief in die Hand. „Der ist heute für dich gekommen...!“, meinte er nur, und war auch schon wieder verschwunden. Kurz warf der japanische Stürmer nun einen Blick auf den Brief.. erkannte er doch schon an der Schrift, dass der Absender nur Genzo sein konnte. Seufzend ließ er den Brief nun in seiner Hosentasche verschwinden, ging erneut in Gedanken versunken die Straße entlang und rempelte prompt wieder jemanden an. Knapp glitt ein gemurmeltes „Entschuldige...!“, über seine Lippen, und er wollte bereits weitergehen, als ihn ein „Wenn du mich nun noch einmal umrempelst, hab ich was gut bei Dir...!“, inne halten ließ. Etwas überrascht hielt er inne und blickte in die Richtung, aus der er gekommen war. Ohne, dass er es wollte, schlug sein Herz gleich ein wenig schneller. Unwillkürlich glitt ein Lächeln über seine Lippen, ehe er sich erneut bei dem Blonden entschuldigte. Leicht hob dieser eine Augenbraue und musterte Kojiro direkt, versteckte dies nicht mal ansatzweise. „Wo soll's denn hingehen?“, fragte der junge Schwede auch sogleich, sah sein Gegenüber direkt an. Dieser war urplötzlich wieder in seine alte form zurückgekehrt, verschränkte leicht die Arme vor der Brust. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht...“, knurrte er auch sogleich, während er sich wieder in Bewegung setzte und in die Richtung ging, in die er eigentlich wollte. „Wow... sieh mal einer an.. du kannst ja doch den Tiger rauslassen...!“, versuchte er ihn nun etwas zu reizen, stellte jedoch zu seiner eigenen Verwunderung fest, dass sich Kojiro davon nicht sonderlich gut beeindrucken ließ, stattdessen seinen Weg fortsetzte. Mit hochgezogener Augenbraue folgte er ihm nun, interessierte es ihn doch gerade brennend, wohin der junge Japaner wollte.. hatte dieser doch längst sein Interesse geweckt. Auch wenn er bislang nie an die berühmte Liebe auf den ersten Blick geglaubt hatte, hatte es doch gestern bei ihrer ersten Begegnung sofort bei ihm gefunkt. Kojiro, der bemerkte, dass der Schwede ihm folgte, schien nicht sonderlich große Probleme damit zu haben.. hatte er doch nicht zu verbergen.. sollte dieser doch ruhig wissen, dass er zu Jun ins Krankenhaus wollte.. auch wenn er bestimmt aus allen Wolken fallen würde, wenn er von dem Vorhaben wüsste, welches der Blonde so eben gefasst hatte. Im Krankenhaus steuerte Kojiro auch gleich auf das Zimmer des Älteren zu und verschwand in diesem, während Stefan bewusst in die Richtung ging, in der sich die Kabine des Krankenhaus – Radios befand. Lächelnd hatte Jun ihn angesehen und sich gleich darauf aus dem Bett geschwungen. „Komm.. lass uns in der Cafeteria etwas essen gehen.. ich hab einen riesen Hunger..“, meinte er auch sogleich, und zog Kojiro mit sich, ohne dass dieser hatte überhaupt reagieren können. In der Cafeteria bestellte sich Jun sofort ein großes Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee, während es Kojiro vorzog nur ein Wasser zu sich zu nehmen. Langsam ließ er sich nun an einem der Tische nieder und beobachte Jun lächelnd dabei, wie er sich über den Kuchen hermachte. Kurz darauf zuckte er jedoch zusammen, als die Stimme des Radiomoderators erklang. „Den nächsten Song spiele ich auf Wunsch eines jungen schwedischen Fußballers, der gerade neben mir steht .. und er widmet ihn dem Tiger.. Tiger, ich hoffe du weißt das du gemeint bist..!“ Verdutzt hob Jun einen Blick zu Kojiro, dem nun jeglichen Farbe aus dem Gesicht gewichen zu sein schien, als die Stimmen einer englischen Band erklangen.. „You look into my eyes I go out of my mind I can't see anything Cos this love's got me blind I can't tell myself I can't break the spell I can't even try You look into my eyes I go out of my mind I can't see anything Cos this love's got me blind I can't help myself I can't break the spell I can't even try I'm in over my head You got under skin I got no strength at all In the state that I'm in And my knees are weak And my mouth can't speak Fell too far this time Baby, I'm too lost in you Caught in you Lost in everything about you So deep, I can't sleep I can't think I just think about the things that you do (you do) I'm too lost in you (Too lost in you) ooh Well you whispered to me And I shiver inside You undo me and move me In ways undefined And you're all I see And you're all I need Help me baby (help me baby) Help me baby (help me now) Cos I'm slipping away Like the sand to the tide Falling into your arms Falling into your eyes If you get too near I might disappear I might lose my mind Baby, I'm too lost in you Caught in you Lost in everything about you So deep, I can't sleep I can't think I just think about the things that you do (you do) I'm too lost in you (Too lost in you) I'm going in crazy in love for you baby (I can't eat and I can't sleep) I'm going down like a stone in the sea Yeah, no one can rescue me (No one can rescue me) Oooh, my baby Oooh, baby, baby Baby, I'm too lost in you Caught in you Lost in everything about you So deep, I can't sleep I can't think I just think about the things that you do (you do) I'm too lost in you (Too lost in you) I'm lost in you I'm lost in you I'm lost in everything about you So deep (so deep), I can't sleep I can't think - Eu não consigo raciocinar I just think about the things that you do (you do) I'm too lost in you (Too lost in you)“ Nachdem auch die letzten Sekunden des Liedes verklungen waren, hatte sich Kojiro noch immer nicht großartig gerührt.. wusste er doch einfach nicht, wie er darauf reagieren sollte, was er davon halten sollte.. hatte dieser junge Schwede ihm doch gerade in gewissen Sinne seine Liebe gestanden.. aber er... er liebte doch Genzo... oder etwa nicht mehr? Warum ging ihm dieser junge Schwede dann ebenso wenig aus dem Kopf wie Genzo.. und als ob dieser es hätte geahnt, piepte wenige Minute später das Handy Kojiro's. „Ich liebe dich... bitte verzeih mir doch.. Genzo!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)