Shadow of my Heart von Gedankenchaotin ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Leicht blinzelte der junge Japaner am nächsten Morgen, als die Sonne ihre Strahlen in sein Zimmer schickte. Kurz streckte er sich etwas und konnte sich nicht wirklich gegen das Lächeln wehren, welches sich auf seine Lippen schlich, als er an den blonden Deutschen dachte. Lange hatte er gestern noch wach gelegen und über dessen Worte nachgedacht.. und eine Entscheidung getroffen, von der er nicht recht wußte, ob sie richtig sein würde oder falsch... Mit einem kurzen Seufzen erhob er sich nun und schnappte sich neue Klamotten aus dem Schrank, trottete damit ins Bad und duschte erst einmal ausgiebig. Langsam zog er sich nun an und bereite sich anschließend in der Küche eine Kleinigkeit zu essen zu. Kurz warf er einen Blick auf die Uhr, ehe er sich blitzschnell seinen Schlüssel schnappte und das Haus verließ. Mit ungewöhnlich guter Laune lief er die Straßen entlang und stand bald darauf vor dem hiesigen Stadion. Unschlüssig darüber, ob er wirklich das richtige tat, blieb er kurz stehen, zuckte dann aber dennoch nur mit den Schultern und betrat das Stadion. Die Mannschaft war schon in ihrem Element und in ein kleines Trainingsspiel vertieft, so dass im ersten Moment niemand bemerkte, dass der junge Japaner das Stadion betreten hatte. Langsam trat er an den Trainer heran und sah zu ihm auf. „Lassen sie mich in der zweiten Spielhälfte auf den Platz?“, fragte er nun und wandte seinen Blick gen Spielfeld, musterte erst Genzo und Kojiro und ließ seinen Blick anschließend zu dem jungen Deutschen schweifen. Etwas überrascht wandte der Trainer nun seinem Blick zu ihm. „Hälst du das wirklich für eine gute Idee...?“, fragte er nun und hob leicht eine Augenbraue, wußten doch beide, dass er sich eigentlich vom Profifußball zurück gezogen hatte, dass er sich eigentlich geschworen hatte, nie wieder einen Ball anzurühren und dass er demzufolge auch über zwei Jahre nicht auf dem Platz gestanden hatte.. sich nicht mal in der Nähe eines solchen hatte blicken lassen. Leicht nickte Jun nun und sah ihn kurz aus den Augenwinkeln an, ließ seinen Blick dennoch auf den Deutschen gerichtet. „Na, da bin ich mal gespannt, was die anderen davon halten...!“, erklang nun wieder die Stimme des Trainers neben ihm, ehe er eine Hand hob und eben jenen andeutete, doch mal kurz zu ihnen zu kommen. Etwas irritiert über den plötzlichen Abbruch des Spiels versammelten die Spieler sich nun vor dem Trainer. „Kisugi... du wirst den Rest des Spiels auf der Bank verbringen.. „ begann er nun sogleich und erntete sich einige verdutzte Blicke. „Warum...?“, fragte dieser auch so gleich nach, woraufhin der Trainer seinen Blick zu dem jungen Japaner an seiner Seite wandte. „Weil er für dich spielen wird...!“, erwiderte er seelenruhig und musterte Jun kurz. Kurz wandte Jun nun seinen Blick zu Genzo, der bei den Worten des Trainers sichtlich zusammen gezuckt war. Leicht lächelte er ihm zu und wandte seinen Blick etwas überrascht zu Karl, als dieser seinen Arm ergriff und ihn einige Meter von den anderen weg zog. „Du sollst dein Leben genießen Jun.. nicht es aufs Spiel setzen...!“, hielt er ihm nun doch vor, woraufhin er nur ein Zucken mit den Schultern erntete. „Wo kann ich mein Leben besser genießen als beim Spielen? Ich habe mein Leben lang nichts anderes gemacht, als es aufs Spiel zu setzen..!“, antwortete er nun und Karl konnte die Traurigkeit und fast schon Gleichgültigkeit in der Stimme des jungen Japaners hören. Leicht legte er nun eine Hand auf die Schulter seines Gegenüber’s, die dieser jedoch weg schlug. „Und wer bitte hat dir überhaupt das Recht gegeben, zu entscheiden, wann ich mein Leben aufs Spiel setze und wann nicht...?“, knurrte er ihn nun an und wandte sich von ihm ab, ging wieder auf die anderen zu, schüttelte bloß den Kopf, als Genzo ihn fragend ansah. „Können wir dann endlich anfangen...?“, richtete er nun das Wort an den Trainer, woraufhin dieser leicht nickte und Kisugi andeutete ihm das blaue Band zu reichen, welches die gegnerischen Mannschaften von einander unterscheiden sollte. Kurz striff sich Jun das Band nun über den linken Arm und nahm sogleich seine Position auf dem Spielfeld an. Tsubasa und Taro hatten sich in der Mitte des Spielfeldes plaziert und warteten darauf, dass der Trainer erneut das Spiel anpfiff. „Ach noch was...“, richtete Jun nun das Wort an seine Mitspieler, als der Trainer nun schon das Zeichen zum Anpfiff geben wollte. „Ich will weder eine extra Behandlung noch verweichlicht oder geschont werden...!“, fuhr er nun selbstsicher fort und ließ seinen Blick besonders über Genzo, Kojiro und Karl hinweg gleiten. Der Torwart seufzte nun doch kurz auf und schüttelte leicht den Kopf, verstand nicht, was in seinen besten Freund gefahren war. Kurz nach dem Anpfiff setzte sich das goldene Duo auch gleich in Bewegung und stürmte auf den Torwart zu. Kurz warf Genzo nun einen erneuten Blick auf Jun, ehe er sich den beiden Stürmern widmete. Seelenruhig beobachtete Jun das ganze, bevor auch er sich in Bewegung setzte und Taro und Tsubasa entgegen rannte. Etwas verdutzt darüber, dass Jun es doch richtig ernst zu meinen schien, ließ sich Tsubasa mit Leichtigkeit den Ball von eben jenem jungen Japaner abnehmen. „Fang nicht schon wieder so an wie damals Tsubasa...“, knurrte er ihn nur an, ehe er sich mit dem Ball auf Genzo zu bewegte. Regungslos sahen Tsubasa und Taro ihm nun nach, ehe sie ihm nachliefen. Direkt vor Genzo blieb Jun kurz stehen, warf einen Blick zurück auf den jungen Deutschen, der nicht mal ansatzweise versucht ihn aufzuhalten. Langsam setzte er sich nun wieder in Bewegung, lief erneut auf den japanischen Torwart zu. Bereits wenige Minuten später, nachdem er einige der gegnerischen Spieler geschickt ausgespielt hatte, blieb er erneut stehen und holte zu seinem Top Spin aus, versenkte diesen auch gleich darauf hinter Genzo im Tor, ohne das sich dieser überhaupt gerührt hatte . „Verdammt Genzo... was soll das?“, knurrte er nun und sah seinen besten Freund fast schon wütend an. „Ich will doch nur nicht, dass dir was passiert!“, versuchte sich Genzo etwas kleinlaut zu verteidigen. Mit einem erneuten Knurren überbrückte Jun die wenigen Meter zwischen ihnen und packte ihn etwas grober, als er es eigentlich wollte an den Kragen. „Hör endlich auf, mich wie ein kleines Kind zu behandeln!“, herrschte er ihn an und sah ihm direkt in die Augen. Etwas perplex sah Genzo ihm nun im ersten Moment an, ehe er sich von ihm los riß. „Du willst mich einfach nicht verstehen, oder Jun?“, fragte er nun direkt und sah ihn ebenso wütend an. Kurz zuckte Jun mit den Schultern, sah ihm noch einen Moment lang direkt in die Augen, ehe er sich von ihm abwandte. „Macht doch alle was ihr wollt...!“, knurrte er nur und verließ den Platz und auch das Stadion in eine unbestimmte Richtung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)