Das Drama um den Bart von Grave (Es geht nicht um die inneren Werte - A7X Zacky V/Synyster Gates) ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang vom Ende oder irgendwas mittendrin -------------------------------------------------------- Der Anfang vom Ende oder irgendwas mittendrin Irgendwann am Anfang des Sommers hatte das ganze Drama begonnen. Jetzt – wo du dich daran zurück erinnerst, könntest du nur noch lachen aber damals, da war dir nicht nach lachen zu Mute, ganz und gar nicht. Die Anzeichen hättest du damals schon viel früher bemerken müssen, dafür verfluchst du dich noch heute. --- Am ersten Tag, oder zumindest glaubst du, dass es der erste Tag gewesen ist, hattest du dir immer noch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht. Es war ein kühler Morgen in einem Hotel in New York gewesen. Mit anderen Worten – es war irgendwo um die 11 Uhr. Die Show gestern war gut gewesen und der Sex danach war noch besser. Im Bett warst du wie immer alleine aufgewacht, da er immer noch diese Angst hatte dich eines morgens neben ihm aufwachen zu sehen, denn dann könnte das ganze was ihr hattet ja zu etwas mehr werden. Für dich absoluter Schwachsinn, aber gleichzeitig perfekt um sich erst mal in dem riesigen New Yorker Hotelbett auszustrecken. Deine Hände taten etwas weh vom Gitarrespielen und dein Hintern pochte etwas, doch daran hattest du dich mittlerweile gewöhnt. Vorsichtig rappelst du dich aus den weichen Kissen auf, deine Knochen bleischwer, und schlürfst in das Bad, wo er schon am Waschbecken steht. Du wirst einen prüfenden Blick zu seinem Arsch, doch der ist schon eingepackt in den schwarzen Stoff von Shorts. Ein lautloses, enttäuschtes Seufzen entweicht dir, bevor du, selbst ungeniert nackt, zum Becken gehst und dir den Mund ausspülst. Man konnte einiges als einen guten Geschmack beschreiben, aber das Sperma eines Mannes nicht wirklich. Insbesondere, wenn du selber ein Kerl warst...aber leider keine andere Möglichkeit hast in so einem Maße deinen Namen von seinen Lippen zu hören, außer wenn du ihm einen bläst. Irgendwo tatest du es auch gerne. Man gewöhnte sich an alles. Aus seinen Augenwinkeln hatte er dich beobachtet, du weißt das genau, doch brauchst du ihm keinen Blick zu schenken um genau zu wissen, was er denkt. ‚Wenn du willst, dass ich weiterhin deinen kleinen Synyster in den Mund nehme, solltest du dich darüber nicht beschweren...’, denkst du nur, sagst es aber nicht, obwohl du es schon einmal getan hast als du viel getrunken hattest. Vielleicht nicht so – etwas...herber...aber sonst war der Sinn der gleiche. So wendest du dich ab und gehst zur Toilette um erst mal dein allmorgendliches Geschäft zu erledigen. Natürlich im stehen – und nicht im Sitzen wie Val euch erziehen wollte. Die war nicht da. Zum Glück. Und da fiel dann dein Blick in den Spiegel über der Toilette – warum auch immer ein Spiegel über einer Toilette hängen sollte – und wie es eben so war, reflektierte der sich genau mit dem Spiegel über dem Waschbecken, weswegen du einen perfekten Blick auf sein Gesicht hattest und beobachten konntest, was er tat. Sein Blick war starr in den Spiegel gerichtet und immer wieder glitt seine Hand über die Wangen, dann über die Oberlippe. Kurz fragst du dich, ob noch etwas Restalkohol in seinem Blut zurück geblieben ist. Im Nachhinein denkst du dir, dass dieser Restalkohol ziemlich lange sein Hirn vernebelt haben muss, um auf eine solche Idee zu kommen. Und während du so pinkelst, setzt er die Rasierklinge an – nicht an den Pulsadern – und rasiert sich die Wangen, nass natürlich. Was nichts Ungewöhnliches ist, dann den Hals, um sein Kinn macht er wie immer einen Bogen. Ohne das Ziegenbärtchen kannst du ihn dir schon gar nicht mehr vorstellen und es steht ihm halt auch. Den muss er auch nicht nachschneiden, da er nie mit einem starken Bartwuchs bestraft war. Doch dann spült er den Rasierer im Wachbecken aus. Du stutzt. Du lebst lang genug mit ihm zusammen, ob nun im Tourbus oder in Hotelzimmern, manchmal auch da Heim und hast ihn oft genug beobachtet im Bad, dass du seine Routine sehr gut kanntest. Fast besser als deine eigene. Er hatte seine Oberlippe nicht rasiert – warum? Vielleicht hatte er sie vergessen, aber das passierte ihm eigentlich nie. War das Absicht? Vielleicht hatte er auch gestern noch etwas anderes außer Alkohol zu sich genommen – konnte auch sein. Da war man schon mal mehr vernebelt am Morgen. Aber du schweigst und sagst gar nichts dazu – wahrscheinlich überbewertest du das total. Das muss nichts heißen. Wie du dir doch jetzt wünschst, an dem Morgen doch etwas gesagt zu sagen! Stattdessen erledigst du nur dein Geschäft zu Ende und stellst dich dann neben ihn an das breite Waschbecken. Und während du die Zahnpasta auf die Bürste schmierst und dir in den Mund schiebst, beobachtest du ihn von der Seite, derweil er versucht seine Haare glatt zu kämen, damit sie ihm nicht zu lockig fielen, und siehst nun ganz aus der Nähe den dunklen Flaum der auf seiner Oberlippe sitzt. Der Anfang eines schlimmen Dramas. --- Du hast dir danach fest vorgenommen ihn weiter zu beobachten, bei allem was er tat. Leider war dort nur das Problem, dass sie nun mit dem Tourbus weiterfuhren bis nach Florida und es unter 3 weiteren Männern nicht einfach war ihn im Auge zu behalten. Doch deine Theorie wurde bestätigt. Er war nicht jeden Tag betrunken. Er war nicht jeden Tag auf Droge und dein einziger Gedanke war zuerst: Oh mein Gott! Und danach hast du dir versucht einzureden, dass es nicht so schlimm war. Dein zweites Problem war dann aber, dass die anderen es nicht zu bemerken schienen oder sich nur halb so viel daraus machten. Zumindest schenkte kein anderer ihm mehr Aufmerksamkeit als sonst. Aber dein Blick war gefangen, jedes Mal wenn du mit ihm redest konntest du nur auf seine Oberlippe starren, wo dieser...du wolltest das gar nicht betiteln – immer präsenter wurde und du ihn dir nicht mehr wegdenken konntest. Er wurde stutzig und dir war das egal. Zumindest wurde dir an einem Abend bestätigt, dass du nicht der einzige warst, dem das auffiel und nicht wusste ob der – du willst es immer noch nicht betiteln – etwas Gutes oder Schlechtes war. Irgendwo auf einer Raststätte hattet ihr Halt gemacht am Abend und euch entschieden, da ihr gut in der Zeit lagt, eine Pause zu machen. Ein bisschen Bier, ein bisschen JD. Da hast du Michelle gegenüber gesessen, die wegen ihrer Schwester, die auf Matts Schoß saß, und natürlich auch ihm, mitgekommen war. Als erstes hast du es für Zufall gehalten, dass sie immer wieder zu ihm sah, du konntest das auch schon seid Tagen nicht lassen. Da trafen sich eure Blicke. Ihre braunen Augen auf deine grünen. Fragend zog sie eine Augenbraue in die Höhe und strich sich unauffällig, als wäre es eine nebensächliche Geste, über die Oberlippe. Und du warst richtig stolz, dass du dich einmal auf ihr Gesicht konzentrieren konntest und nicht auf ihre riesigen Brüste, die mit dem weiten Dekollete des schwarzen Shirts nur noch mehr zur Geltung kamen. Doch weil du sie eben immer noch nicht richtig leiden konntest, hobst du auch nur fragend die Augenbraue und tatst so als wüsstest du nicht, auf was sie hinaus wollte. Dafür schenkte sie dir nur ein kühles Lächeln, eben ganz Ladylike, und wandte sich wieder ab, um mit einem der Roadies zu sprechen. Nun hattest du die Bestätigung: Du bildest dir das nicht nur ein, da ist was... und es gefällt dir ganz und gar nicht. Nein, eigentlich hattest du keine Ahnung ob es dir gefallen sollte oder nicht. --- Weiter stelltest du darauf fest, dass sich sonst nichts an ihm verändert hatte. Er war ganz der Alte. Nur eben...das... war da und du konntest dich nicht mehr auf ihn konzentrieren. Auf den Menschen... und jetzt seid alle still, denn auch wenn es total überzogen klingt, ist es doch die Wahrheit – den du liebst. Du konntest nur noch auf das achten. Ob er mit dir sprach oder dich anlachte oder dich anmotzte, weil du deine Chucks wieder überall stehen ließt und er volltrunken darüber stolpert, egal was, du konntest nur noch auf DAS achten und es machte dich wahnsinnig! Zum Glück ward ihr im Tourbus und nicht in einem Hotel, konntet deswegen nur gute Freunde sein und nicht mehr...du hattest keine Ahnung, wie es anders weitergehen sollte. Schnell warst du zu dem Entschluss gekommen, nachdem ihr das eine Fernsehinterview hinter euch gebracht hattet und er dich so angelacht hatte, dass DAS dir nicht gefiel. Ganz und gar nicht. Du konntest nicht einmal sagen warum. Es entstellte ihn. Und du konntest nur noch darauf achten. Nicht mehr auf seine schönen Gesichtszüge, seine dunklen Augen, die schmalen, teuflischen Lippen oder meinetwegen auch auf den Stein in seiner Nase. Nein, alles wurde nur noch beherrscht von DAS. Oder eben Dem. Du hast versucht dir einzureden, dass alles okay war und du dich nicht so anstellen solltest. Diese Phase würde vorbei gehen oder du würdest dich daran gewöhnen. Trotzdem wolltest du nicht daran denken, was sein würde, wenn ihr wieder alleine ward. Zu diesem unglücklichen Zufall kam es leider relativ schnell. Die restlichen Jungs waren einen trinken gegangen in der Stadt, in der sie gerade waren und du und er waren im Tourbus zurück geblieben. In jeder anderen Situation hättest du dich gefreut und eigentlich wolltest du auch mit den anderen weggehen, doch er hat dich angesehen und nur weil du für ein paar Sekundenbruchteile in seine Augen sehen konntest hast du dich geschlagen gegeben und bist geblieben. Mit ihm. Er freute sich und das hast du gemerkt. Bei ihm merkst du das immer, wenn er seine Fedora etwas aus dem Gesicht zog oder ganz ablegte. Diesmal legte er sie ab und die Haare waren immer noch zurückgehalten von der weißschwarzen Bandana. Als er dir näher kam hast du verzweifelt versucht auf ihn zu achten und nicht auf das. Ein leichtes Lächeln zwang sich auf deine Lippen, bevor er dich gegen die Wand des Busses drückte. Etwas, dass dein Herz immer höher schlagen ließ und es auch jetzt schaffte dich zumindest zu beruhigen. Deine Augen segelten langsam zu und du warst dir sicher, dass sein Kuss immer noch der gleiche war und dir den Atem raubte. Am Anfang ja – am Ende falsch gedacht. DAS ließ dich nicht in Ruhe und dem konntest du nun auch endlich einen Namen geben. Solange euer Kuss noch sanft war, ging es. Doch als er dann leidenschaftlicher wurde, er seinen Kopf zur Seite neigte um mit seiner Zunge deinen Mund zu plündern, da war er präsent. Dieser Bart. Dieser scheußliche Bart. Permanent kratzte er an deiner Nase oder an deiner Oberlippe. Bei seinem anderen Bart machte es dir nichts aus, der war angenehm und gehörte dazu und erinnerte dich daran, wenn du mal wieder mit Gena rummachst, dass sie nicht ER war und dass sie nie das sein würde, was dich glücklich machte....aber der andere Bart war der Horror und machte dich fertig und war da! Der Kuss war vergessen, all die Gefühle zu denen er dich brachte waren vergessen...eigentlich wurde deine Hose jetzt schon zu klein, wenn er dich so gegen die Wand gepinnt hatte, aber jetzt passierte gar nichts und du konntest nur....angeekelt....von diesem Bart sein. Wie sollte es dann erst werden, wenn du mit ihm schliefst? Und du weißt nicht, wie vielen Göttern du gedankt hast, als die Bustür aufging und Jimmy schon ‚leicht’ angetrunken hereinkam, weil er seine Zigaretten vergessen hatte und doch wollte, dass sein bester Freund mitkam. Danke, an alle höheren Mächte, für Jimmys Kleinkindartigen Überredungskünste und seine dumme Vergesslichkeit. Und immer noch wusstest du nicht, wie soll es weiter gehen? --- Den ganze Abend lang, während du getrunken hast und während du gefeiert hast, hat dich dieser Gedanke nicht los gelassen: Was solltest du tun? Immer wenn du ihn ansahst...dann kam es dir hoch. Dieser Bart war so scheußlich und du warst dir nicht sicher, ob du dich da nur reingesteigert hast. Tatest du, aber es ließ dich trotzdem nicht los. In der Nacht, als noch Alkohol in deinem Blut pochte, Jimmy leise im Schlaf redete, Johnny schwer atmete und Matt leise schnarchte, zu verzeihen wegen seinem Heuschnupfen, hattest du einen Entschluss gefasst. Leise rappelst du dich auf und rollst aus deiner Kabine. Du musst vorsichtig sein, denn du schläfst über ihm und er ist der letzte, den du wecken willst. Ganz langsam lässt du deine Beine über den Rand hängen, zum Glück brennt das dämmrige Licht noch im Gang vom Bus. Geschickt, wie du es dir gar nicht vorgestellt hättest, hattest du es dann aus deiner Bank geschafft und stehst nun auf dem Boden. Wie auf Samtpfoten schleichst du dich in das kleine Bad, in dem auch Licht brennt, damit man es in der Nacht findet. Schnell hattest du das Objekt deiner Begierde gefunden. Einen Nassrasierer. Deine Idee war einfach nur komisch und dumm, aber das war dir egal. Die Reste von Jack Daniels in deinem Blut gaben dir eine warme Versicherung, dass das was du tatest das einzig richtige war. Sollte man dich oberflächlich oder feige schimpfen! Vorsichtig schleichst du dich wieder nach draußen, nachdem du noch mal in den Bus reingehört hattest und dir alles recht ruhig erschien. Das hätte dir zu denken geben sollen. Just in dem Moment, als du die Badtür hinter dir geschlossen hattest, hörst du das Geräusch, wie sich ein Kühlschrank schloss. Geschockt sahst du zur Seite und konntest im schwachen Licht eine lange, schmale Gestalt ausmachen. »Jimmy...«, schnaubst du leise und gehst langsam wieder zurück ins Bad. Die verschlafenen Augen des Schlagzeugers auf dich gerichtet. Erwischt – und das von der größten Trantüte, die es je auf dieser Welt geben würde. Dass dieser doch viel zu verschlafen und zu stark noch unter den Nachwirkungen der Drogen leiden musste, die er sich an dem Abend eingeworfen hatte, dachtest du nicht. So war dein Plan vereitelt und als du am nächsten Morgen wieder aufgewacht bist, warst du verdammt froh. Du wolltest dir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn er am morgen in den Spiegel geschaut hätte oder gar aufgewacht wäre, während du ihm eine unfreiwillige Rasur verpasst hättest. --- Als du wieder nüchtern warst, kamen dir gleich ein paar andere Gedanken, wie das Problem gelöst werden konnte. Natürlich fiel dir das einfachste von allen nicht ein. Eher versuchtest du es möglichst unauffällig anzustellen. Doch schien nichts funktionieren zu wollen. Die erste Idee, war eigentlich recht simpel. Eines Morgens, nur ihr beide ward im Bad, im Hintergrund duschte Johnny. Unauffällig beobachtest du ihn von der Seite, wie er sich rasiert und stellst wieder fest, dass er sich diesem Monster in seinem Gesicht nicht entledigte. Zwar verschwendest du noch kurz den Gedanken, dass du vielleicht überzogen reagierst, doch der wurde gleich wieder verdrängt. Dieser Kuss hatte dich geschockt und du wolltest diesen Mann wieder genießen können in vollen Zügen. Also versuchst du dich langsam ranzutasten. Du wendest seinen Blick von ihm ab und schaust in den Spiegel, nun deinen Rasierer in der Hand. »Vielleicht...«, setzt du langsam an und hast damit seine Aufmerksamkeit. »Ich könnte ja....also...ich weiß nicht...« Du tust so als würdest du nachdenken, nur laut vor dich hin. Fragend zieht er eine Augenbraue in die Höhe. »Ich meine...mein Bart...der könnte...ab?« Bildest du dir das nur ein oder wird deine Stimme plötzlich etwas höher. Seine Augenbraue hebt sich weiter und du weißt nicht ob das gut ist oder schlecht. »Was...meinst du?« Nun wurdest du auch noch immer leiser. »Ich finde es so okay.«, gab er dann zurück, während er seinen Rasierer ausspülte. Der Bart war immer noch da. Das war nicht ganz so gelaufen, wie du gedacht hattest, aber wie hast du dir das eigentlich gedacht? »Vielleicht würde es ohne...besser aussehen?« Oh mein Gott, wie jämmerlich warst du bitte? »Auf was willst du hinaus, Zack?« Nun wurde er skeptisch und das war das letzte, was du wolltest. »Es war nur...es – es....war nur so ein Gedanke!«, stammelst du dir gleich zusammen und streichst dir unauffällig über die Oberlippe. Er bleibt nur einen Moment stutzig, lächelt dann leicht und schüttelt den Kopf über dich. Er tat es als eine deiner Launen ab und irgendwie warst du dafür dankbar. Als er dann das Bad verlassen hatte, kam Johnny lachend aus der Dusche. Er hatte alles mitbekommen und irgendwie war es schön zu sehen, dass sogar das Bandküken nun wusste worum es ging. Mit einem frustrierten Seufzen ließt du dich auf den Klodeckel nieder. Um den heißen Brei konntest du nicht herum reden und hoffen, dass er es als einen passiven Anreiz nahm dieses scheußliche Teil zu beseitigen. Gerne hättest du jetzt mit deinem besten Freund Matt geredet, doch hier warst du auf dich allein gestellt. Im Krieg mit diesem Bart! Aber nicht ganz allein, vielleicht hattest du einen Verbündeten.... --- Doch dieser Verbündete ließ dich knallhart im Stich. Das kam davon wenn man SIE als eine Verbündete sah! Als ihr endlich am Parkplatz der Venue angekommen ward, bist du rausgegangen und hast sie abgefangen. Wie sie dich schon ansah, dieser kesse, kühle Blick, der schon alleine alles sagte. ‚Du bist ein richtiges Biest, Michelle...eine richtige Frau...du weißt wie du Männer wahnsinnig machst.’, dachtest du dir nur und konzentrierst dich auf ihr Gesicht, obwohl dir ihre Brüste fast ins Gesicht springen bei dem Ausschnitt und natürlich muss sie auch noch ihre Arme verschränken. »Was willst du?« Oh ja, schlauer erster Zug von ihr. Bloß keine Interesse zeigen und ja die kalte Schulter dafür. »Wegen der Sache mit...du weißt schon...«, presst du leise hervor, da grade eine Gruppe Roadies an euch vorbei ging. Gekünstelt hob sie ihre Augenbrauen und stellte sich aufrechter hin. Leicht tippst du dir an die Oberlippe. Doch sie schenkt dir nur ein kleines Lächeln. Dieses Biest. »Tut mir leid, Zack, ich weiß leider nicht wovon du sprichst.« Natürlich wusste sie das und du und sie wissen das. Aber das war nun mal die süße Rache einer Frau, die du jetzt zu spüren bekamst, bevor sie ging und dich keines Blickes mehr würdigt. Oh ja, ein perfekter Abgang. Du warst für dich alleine und er ging an dir vorbei, schenkte dir ein kleines Lächeln, dass er so selten zeigte und du warst unfähig zurück zulächeln, weil du nicht mehr an ihn denken konntest, sondern nur noch an den Bart. --- Ansprechen konntest du ihn nicht – oder besser gesagt, dieser gar nicht mal so dumme Gedanke war dir gar nicht gekommen. Irgendwo zwischen volltrunkenen Küssen und heißem Sex hatte er dir seine Liebe geschworen und das trägst du in deinem Herzen. Aber wie oberflächlich und falsch muss das klingen? Durch einen Bart durfte nicht alles kaputt gehen, du kannst es akzeptieren. Du kannst es! Oder besser gesagt, du warst nun gezwungen es dir einzureden. Ihr ward nun in Miami angekommen und du würdest dir mit ihm ein Hotelzimmer teilen und ihr würdet Sex haben und...bis dahin musst du es dir lange genug einreden, dass es okay ist. Das waren nur ein paar Haare zuviel...an einer Stelle wo du sie nie haben wolltest und...du würdest es schaffen! --- Der Auftritt war perfekt gewesen, die Menge wie immer göttlich, doch hattest du deinen Kontakt mit ihm auf ein Minimum reduziert. Und du wusstest, dass er bemerkt hatte, dass irgendwas nicht stimmte. Solange er nicht wusste warum, sollte es dir jetzt erst mal recht sein. Wenn du die Augen schließt auf der Bühne und nur seine starke Schulter spürst, die Vibration der Gitarre, der Klang und die Hitze der Menge, dann schien eure Beziehung doch wieder ganz normal. Kapitel 2: Irgendwo im harten Mittelteil, tendierend zum Ende ------------------------------------------------------------- Irgendwo im harten Mittelteil, tendierend zum Ende Und so kam es aber vor dem Konzert, das ihr heute Abend in Miami spielen würdet, zu einem weiteren einschneidendem Erlebnis, dass in deinem ganzen Drama vielleicht noch erwähnt werden sollte. Du saßt neben ihm Backstage, während die Vorband schon bald auf der Bühne spielen würde, und er zeigte dir noch mal die Griffe von dem Gitarrenduett mit dem ihr auf die Bühne kommen wolltet, nachdem Matt alleine die Menge einheizte und Unholy Confessions anstimmte. Besagter Sänger war mit Val irgendwohin verschwunden, Johnny telefonierte mit seiner Mutter und Jimmy...keine Ahnung wo Jimmy war. Zum ersten Mal seid Tagen konntest du dich auf etwas anderes konzentrieren, als nur auf sein Gesicht und dem Horror darin, nur auf seine schlanken, langen Finger. Mit Entzücken konntest du dir sogar schon wieder vorstellen, wie sie über deinen Körper glitten und dir genauso entzückte Laute, wie der Gitarre entlockten. »Verstanden?«, fragte er nach und sah dich nun an, du sahst auf und gleich waren deine Gedanken wieder gestorben und du konntest nur auf den Bart achten. Leicht nickst du. Auch wenn du keine Ahnung hast. Er weiß, dass du keine Ahnung hast und zeigt es dir noch mal. Erklärt es dir dann noch mal in Gitarrensprache, und er hätte es dir auch in deutsch erklären können und du hättest das wohl eher verstanden als die Noten und Griffe und Akkorde, die er dir jetzt um den Kopf warf. Du hast dir Gitarre spielen selbst beigebracht und nicht an einer verfluchten Uni Jazz Gitarre studiert, wann versteht er das endlich? Da zieht er dich plötzlich zu sich und gibt dir einen Kuss auf die Lippen. Du spürst den Bart, bist wieder angeekelt und das warme Gefühl in deinem Magen verkümmert zu staub, bis er sich schnell von dir löst und auf Abstand geht, als Jimmy in den Backstage Bereich kam und du ihm wieder mal nur dankbar sein konntest, so ein verfluchtes Timing zu haben. Er lächelt seinem besten Freund über die Schulter zu und rückt seine Fedora wieder zurecht, die sich verschoben hatte. »Hast du es verstanden?«, fragte er dich wieder. Du nickst nur sachte. Du hattest immer noch keine Ahnung aber ein bisschen hattest du dir seine Griffe eingeprägt. Wenn nicht, du würdest improvisieren. Du hattest da eine Verbindung zu ihm, so dass du einfach aus dem Bauch raus das Richtige spielst um ihn zu begleiten. Wenn diese Verbindung nicht gestorben war, durch DAS DA in seinem Gesicht. Kurz darauf verabschiedet er sich, um mal für kleine Königstiger zu gehen, und du bist mit Jimmy alleine. Nichts Schlimmes. Wäre er nicht plötzlich zu dir gekommen und hätte sich vor dich gesetzt. »Hey, Jimbo.«, begrüßt du ihn mit deinem typischen warmen Lächeln. »Zack.«, gibt Rev ruhig zurück. Du blinzelst verwirrt. Er nannte dich nie Zack. Zacky, Z, Cutie oder sonst was verniedlichendes. Nicht Zack. Den Namen hörte er generell nur von seiner Familie, manchmal von Matt und beim Sex. Aber du warst nicht mit ihm verwandt, er war sicherlich nicht Matt und Sex hattest du auch nicht mit ihm – Gott, bewahre! »Was ist?«, fragst du misstrauisch nach. »Was denkst du eigentlich, was du tust?« Du wusstest nicht von was er redet, deswegen bekamst du nur etwas eloquentes wie »Hä?« zu Stande. »Du stellst dich an wie eine Pussy und er macht sich deswegen Sorgen.« Plötzlich wusstest du, was er meint. Jimmy war immer der beste Freund von ihm gewesen und auch wenn man es ihm nicht zutraute, so war er in seinen nicht zugedröhnten Phasen ein sehr guter Beobachter. So oft, wie er vorgab, auf Koks zu sein, war er gar nicht. Vor Jimmy konnte man nichts geheim halten. Auch wenn er meistens auf unwissend plädierte. Ihm war nicht eure Beziehung entgangen und auch nicht deine Ablehnung. »Ich...«, fingst du an und wusstest nicht, was du jetzt sagen solltest. Er hatte dich überrumpelt. Jimmy schaute dich weiter ernst an und du warst dir sicher, dass es nichts Angsteinflössenderes gab als ein Jimmy, der wirklich ernst war. Das konnte nicht einmal ein vor Wut tobender Shads übertrumpfen. Wenn es um ihn ging, kannte der Schlagzeuger keine Gnade. »Es ist nur ein verfluchter Bart...piss dir nicht ins Hemd, Z.«, meinte Jimmy dann schon viel ruhiger, als Johnny zu euch beiden gekommen war und nur den letzten Satz mitgehört hatte. Der Bassist sah erst zu Jimmy, dann zu dir, bevor er anfing zu lachen und wieder wegtrottete. Du schluckst schwer, als nun auch Jimmy geht und er wieder von der Toilette kommt. »Du siehst blass aus.«, meint er zu dir und fixiert dich unter der Krempe seiner Fedora. Du lächelst darauf nur schwach und murmelst, dass alles okay wäre. Mal davon abgesehen, was dass denn bitte für eine dumme Feststellung war, dass du blass warst? Du warst immer blass, italienische Herkunft hin oder her. Er glaubte dir nicht, dass wusstest du, aber zum Nachfragen blieb keine Zeit, denn ihr müsstet auf die Bühne. --- Die Worte von Jimmy lagen dir schwer im Magen, als du noch einmal darüber nachdachtest. Auf der Bühne ließen sie dich nicht einmal los. Immer wenn du mit ihm auf dem Podest Gitarrenduette spieltest oder ihr euch diese verspielten Blicke zuwarft. Vorher hatten sie dir immer einen heißkalten Schauer über den Rücken gejagt, jetzt schmerzten sie nur noch. Vorher hättest du am liebsten deine Gitarre hingeschmissen und ihm in die Arme gerannt und vor Tausenden von Menschen geküsst und ins Mikro geschrieen, wie sehr du diesem Mann doch verfallen warst. Wie er so lächelt...doch dir dreht sich nur der Magen um, trotzdem versuchst du dir nichts anmerken zu lassen. Dieser Bart würde dein Begleiter bleiben, bis er sich entschloss ihn wieder loszuwerden und du solltest das akzeptieren. Er hatte nie ein Wort darüber geäußert, dass du ihm vielleicht zu dick warst. Deswegen war es nur fair von dir, auch zu schweigen, so bitter es auch sein mag. --- Hitzig presste er seine Lippen auf deine und versuchte dich in das Hotelzimmer zu drängen, ungeachtet, dass noch eine Tür zwischen euch lag. Alles war so gekommen, wie du es dir schon gedacht hattest. Das Konzert war gut, folglich wurde das in der nächsten Bar gefeiert. In einer Bar wird Alkohol getrunken und in einer Bar werden Drogen ausgepackt. Obwohl du dir vorgenommen hattest, richtig betrunken zu werden, damit du ihn nicht mehr sehen müsstest, war es dir nicht gelungen. Beim ersten Schluck JD war dir schlecht geworden (was sonst nie passierte! Du trugst nicht umsonst immer das T-Shirt, das den Whiskey anpries.) und die Drogen wollten dir nicht zusagen. Du warst mal süchtig nach dem weißen Pulver gewesen, das hattest du hinter dir. So war dir nichts anderes übrig geblieben, als in der Ecke zu sitzen und dir selbst Leid zu tun. Da konnte dich keine Stripperin aufheitern, die ihre blanken Brüste in dein Gesicht presste oder dir den verbleibenden Schweiß und das Make Up von dem Gesicht leckte. Du wolltest an dem Abend nur ein Loch um dich darin zu begraben. Er hingegen war bester Laune gewesen, hatte es am schnellsten geschafft betrunken zu werden, dass er nicht mehr so genau wusste was er tat und zum tausendsten Mal die Leute damit belästigte, dass Pink das neue Schwarz war. Da alle anderen auch so betrunken waren, lachten sie mit ihm. Normalerweise fandest du ihn unglaublich unwiderstehlich in den Momenten, wo seine Ausstrahlung irgendwo zwischen niedlich, peinlich und unglaublich anziehend schwankte. Doch heute hattest du ihn kaum beachtet. Das er sich dann natürlich mit seinem besten Freund Jimmy auch noch eine Line gezogen hatte, war natürlich klar. »Halt, halt, halt...«, presst du hervor und schiebst ihn etwa von dir, er war schon dabei dir dein T-Shirt auszuziehen. Du hingegen versuchst die Karte zum öffnen der Tür aus deiner Hosentasche zu bekommen und drehst ihm den Rücken zu dabei. Ein großer Fehler, wie sich etwas später herausstellte. Nun drückt er dich gegen die weiße Tür und du spürst seine deutliche Erregung durch den Stoff eurer Jeans. Leise stöhnst du auf, als er anfängt seine Hüften kreisen zu lassen und seine Hand nach vorne in deinen Schritt schiebt. »Bitte.«, raunst du leise und weißt gar nicht um was du bettelst. Ein bisschen Alkohol hattest du dir schon gegönnt und dein Kopf war etwas vernebelt, aber noch klar genug um nicht betrunken zu sein. Erstaunlicherweise half dir das, alles zu vergessen, was die letzten Tage passiert war. Sein warmer Atem streift deinen Nacken, du fängst den bekannten Geruch von Alkohol und Zigaretten ein, als er leise lacht. »Ich fick dich mitten auf dem Flur...« Dein ganzer Körper erzittert und du lehnst deinen Kopf etwas nach hinten, an seine Schulter, als er mit seiner Hand fest in deinem, immer noch von der Jeans, bedeckten Schritt zupackt. Du verfluchst deine engen Hosen. Innerlich feierst du, dass es endlich wieder so war wie früher. Mit zitternden Händen schaffst du es doch, die Karte durch den Schlitz zu ziehen und mit dem Klacken der Tür, stolpert ihr nach vorne in das Zimmer. Du hattest das Drama vergessen, zumindest für ein paar wertvolle Minuten. Ehe du dich versahst, wart ihr beide nackt auf dem Bett, du keuchend unter ihm und er kletterte über dich mit diesem lüsternen Gesichtsausdruck, als würde er dich gleich ganz verschlingen. Da siehst du ihm zum ersten Mal wieder richtig ins Gesicht. Du betest, dass dein Gesichtsausdruck nicht so geschockt wirkte, wie du dachtest, dass er es war. Deine Alarmglocken bimmelten und du merktest, wie plötzlich jede Hitze von dir wich und dir nur noch eiskalt war. Seine Augenbrauen ziehen sich langsam in die Höhe. Er war zwar total zu, aber merkte trotzdem wie du dich auf einmal verspanntest. Ohne groß nachzudenken zogst du ihn also kurzerhand zu dir runter und verwickelst ihn in einen heißen Kuss. Mit Zunge, Lippen, Zähnen und allem. Fehler von dir. Nun sahst du nicht nur das Teil, jetzt spürtest du es auch noch. Du bekamst Panik. Schnell denken war jetzt angesagt, wie du wieder auf die Höhe kommst. Da kam dir ein einziger plausibler Gedanke. Um nach Luft zu schnappen, trennten sich eure Lippen wieder und du spielst ein laszives Lächeln vor, eher du dich umdrehst, auf alle viere und ihn nicht mehr ansehen musst. Er mochte die Position durchaus, immerhin hieß das völlige Macht und Unterlegenheit und das war genau der Grund, warum du sie nicht mochtest. So musstest du ihn aber nicht sehen. Dein Plan schien dir perfekt. Fest schließt du die Augen und stellst dir sein schönes Gesicht vor, sie wie du es liebst. Als er dann in dich eindringt und du vor Schmerz aufkeuchst, er aber schnell den richtigen Rhythmus findet, egal wie sehr betrunken er war und du ihn eben nicht sehen musstest, dachtest du dir, dass es wohl nicht so schlimm war, das es nicht dein bestes Mal sein würde, aber erträglich. Doch als du schon fast den Orgasmus anrollen spürst, war jegliche Erregung mit einem Mal gestorben. Er kam auf die scheußlich dumme (eigentlich wundervolle) Idee, deinen Nacken und dein VENGEANCE Tatoo mit seinen Lippen zu verwöhnen. Du spürst ihn wieder. Diesen Bart. Deine Arme geben nach und du versenkst dein Gesicht in dem Kissen. Du zitterst und warst plötzlich wieder ganz klar im Kopf. Kein Alkohol. Kein Orgasmus. Tief atmest du durch. Denkst an das erste Mal, dass du mit ihm in der Highschool hattest. Nicht perfekt, aber einfach nur traumhaft. Dein ganzer Körper spannt sich an, was du mit einem leisen Stöhnen von ihm quittiert bekommst. Du spieltest alle unglaublichen Momente mit ihm durch, die ihr je hattet und es waren viele, es waren eigentlich so gut wie alle. Du dachtest an das eine Mal auf Jimmys Schlagzeug, in Matts Küche, lauter Orte wo ihr es nicht hättet tun sollen und die Gefahr euch im Nacken saß. Dachtest sogar an kleine, geheime Fantasien, die ihr noch nicht verwirklicht hattet. Es half nichts. Nichts half. Dein Blut gefror in deinen Adern. Tief atmest du ein und aus. Was solltest du tun? Er würde gleich kommen und...und.... Ehe du dich versahst, fingst du an unter ihm zu stöhnen, obwohl dir gar nicht danach war und bewegst dich gegen ihn. Du warst immer laut beim Sex, weswegen er schon öfters eine blutig gebissene Hand hatte, wenn ihr an Orten eurer Lust nachgegangen wart, wo es nicht hätte passieren dürfen. Auch ihm kam ein zufriedenes Grollen, ehe er auf deinen Rücken zusammenbrach, du ihn spürtest wie die Befriedigung über ihn rollte. Schwer nicht zu spüren mit seiner Männlichkeit voll versenkt in deinem Hintern. Auch dir entkommt noch ungewollt ein wohliger Laut und du hättest am liebsten gekotzt. Seine Arme schlingen sich sanft um dich und er zieht dich zur Seite. Sanfte Küsse werden in deinen Nacken gehaucht, die dir einen eiskalten Schauer den Rücken herunter jagen. Er hatte nichts bemerkt, schien mit sich völlig zufrieden, da du ihm das Gefühl gegeben hattest, dass es so war. Wenig später hörtest du seinen gleichmäßigen Atem. Er war eingeschlafen. Du warst hell wach. Tränen standen in deinen Augen und du wusstest nicht so recht, was gerade passiert war. Das war noch NIE passiert. Du warst nicht gekommen. Du warst noch NIE NICHT gekommen, mit seinem Schwanz tief in dir! NIE! Egal, wie betrunken er war oder wie sehr unter Droge oder beides zusammen. Der Sex mit ihm war immer gut. Ausnahmslos. Du warst am verzweifeln (und unbefriedigt!). Du vergrubst das Gesicht in den Händen und fühltest dich unglaublich schlecht in seinen Armen, als hättest du ihn gerade betrogen. Du hast ihn betrogen. Du hast ihm einen verfluchten Orgasmus vorgetäuscht als wärst du eine beschissene Pussy! Synyster Gates hat Zacky Vengeance gefickt. Zacky Vengeance ist nicht gekommen und hat wie ein Mädchen einen Orgasmus vorgetäuscht. Synyster Gates war zum Glück zu sehr auf Drogen um es wirklich zu bemerken und war ahnungslos, dass nur ein paar Haare auf der Oberlippe zu viel daran schuld waren. Du warst in der Hölle angekommen! --- Die ganze Nacht hattest du kaum schlafen können, weder konntest du ihn ansehen. Sonst konntest du ihn immer beobachten, wenn dich eine schlaflose Nacht quälte. Doch heute Nacht nicht. Du fühltest dich dreckig und falsch. Deswegen warst du zum ersten Mal vor ihm aufgestanden und ins Bad gegangen, als eine annähernd logische Uhrzeit – sprich fast 11 Uhr morgens – angebrochen war. Draußen schüttete es in Strömen. Nackt gingst du ins Bad und lehnst dich über das Waschbecken, beide Hände am Rand abgestützt. Du schaust einfach nur in das weiße, blank polierte Porzellan. Du konntest dir selbst nicht ins Gesicht sehen. Deine Hand wanderte zu deinem Hintern. Ein stetes Pochen erinnerte dich an die gestrige Nacht. Schlimmer war noch, dass du ihn noch in dir spüren konntest. Immerhin warst du danach nicht duschen gegangen. Sonst macht dir das nichts aus, doch heute wünschst du dir, dass du es getan hättest. Was, wenn er doch etwas bemerkt hatte? Was ist, wenn er doch nicht so betrunken war? Er konnte sich eigentlich immer sehr gut an den Abend erinnern, egal wie viel er getrunken hatte. Du warst doch selber ein Mann und wusstest, wie scheußlich und niederschmetternd so etwas war. Und er war doch gut, ist gut und wird immer gut sein... aber dieser Bart! Wie oberflächlich warst du nur?! »Oh Gott...«, hauchst du leise und schaust nun doch in den Spiegel. Grüne Augen mit tiefen schwarzen Rändern blicken dir entgegen. Dein Haar hing dir glanzlos ins Gesicht. Wohin trieb dich das nur? »Zacky?« Du konntest ihm aus dem Schlafzimmer hören. Sofort krampft sich dein Herz zusammen um dann in doppelter Geschwindigkeit weiter zu schlagen. Du konntest nicht zurück zu ihm. Jede Faser in deinem Körper wehrte sich dagegen. »Ja, Baby, ich bin gleich da...«, rufst du dann schwach zurück und hoffst, dass deine Stimme nicht allzu sehr zittert. Du wendest deinen Blick vom Spiegel ab und erledigst dein Geschäft mit der Toilette, bevor du wieder zurück zum Bett gehst. Dort liegt er auf dem Rücken, einen Arm zur Seite gestreckt um dich damit in seine Arme einzuladen und der andere über sein Gesicht gelegt. Kurz erschreckt dich das, vielleicht wusste er jetzt was dein Problem ist und – doch da fiel es dir ein. Er hatte wahrscheinlich Kopfschmerzen und ihm war schwindelig. Tief atmest du durch, bevor du endlich zu ihm ins Bett krabbelst, deinen Kopf auf seinem Arm niederlässt und einen Arm locker über seinen Bauch legst, die Stirn an seiner Schulter. Er riecht nach Schweiß und Alkohol. Ein Geruch, an den du dich morgens gewöhnt hast und den du lieben gelernt hattest. Es war einfach er. Draußen regnet es weiter und die dicken Tropfen schlagen fest an die Fensterscheibe. Am Abend hattet ihr die Vorhänge nicht geschlossen. »Alles okay?« Seine Stimme ist rau und reißt dich aus deinen Gedanken. »Ja...«, erwiderst du leise und fragst nicht nach warum er fragt. Das warum interessiert dich nicht. Er würde dir vielleicht die Wahrheit sagen. Vorher war es nur ein kleines Drama gewesen, jetzt hatte es riesige Ausmaße angenommen. »Du wirkst in letzter Zeit immer so abwesend...« Seine Stimme wurde leiser. Ein Zeichen, dass er am liebsten weiter schlafen würde. »Wir sind halt schon lange auf Tour.« Du bist geschockt, wie einfach dir diese Lüge über die Lippen geht. Als würde er es wissen, hauchst du ein paar Küsse auf seinen tattoovierten Oberarm. »Nur noch ein paar Shows.« Er gibt dir als Gegenleistung einen Kuss auf deinen schwarzen Haarschopf. »Wir können irgendwo hinfahren.« Leicht schmunzelst du. Morgens war er ein anderer Mensch. Wenn ihr alleine wart, dann war er ein anderer Mensch. Brian Haner. Nicht Synyster Gates. Er gibt einen fragenden Laut von sich. Er hat das heben deiner Mundwinkel gespürt, bei deinen vollen Lippen kein Wunder. »Ich will nur nach Hause, zu Ichabod und in dein Bett...mit dir...« Wieder bissen die Tränen in deinen Augen. Mit dir aber nicht mit deinem scheußlichen Bart! Du hättest dich am liebsten selber geschlagen. »Brian...ich...«, fingst du vorsichtig an. Du musstest es ihm sagen. Dieser Bart musste ab! Wieder brummte er leise und sah nun aus den Augenwinkeln zu dir. Ein Kloß bildete sich in deinem Hals und du bringst keinen Ton heraus. »Ich...ich...«, fingst du an und siehst zu ihm. Bestimmt sah er wie feucht deine Augen waren. Aber du sahst auch seine Augen. Die warmen, braunen Tiefen. Eigentlich hattest du gedacht, dass dieser Bart dich zum sprechen bringen würde, aber er machte es dir nur noch schwerer. Morgens war er nun mal ein anderer Mensch. Der dir jedes Mal die Worte raubte. Heute aus einem anderen Grund. »Ich liebe dich...«, hauchst du leise und er lächelt. Als sich seine Lippen auf deine legen, ganz sanft, war das Antwort genug. Er drehte sich auf die Seite, zu dir, trennte eure Lippen nicht voneinander, legte eine Hand an deine Wange. Seine Haare kitzelten dich an der Seite. So süß und der Beigeschmack war so bitter. Du hattest das Gefühl zu ersticken. Du würdest noch vor Schuldgefühlen in seinen Armen sterben. --- Eine Stunde später wurdet ihr von einem aufgebrachten M. Shadows aus dem Bett getrommelt, der mit einer Hand vor den Augen und mit der anderen rumtastend ins Zimmer gekommen war mit den Worten: »Kann ich gucken?« Deswegen wurde er mit einem Kissen von Brian begrüßt und du konntest darüber nur die Augen verdrehen, bevor du meintest: »Noch nicht.« Und ihr euch in Shorts gezwängt habt. Danach war es mit dem Tourbus weiter gegangen. Eurem zweiten zu Hause. Morgen Mittag würdet ihr ungefähr bei der nächsten Stadt ankommen. Als die Sonne unterging hattet ihr einen Stop in einer kleinen Stadt gemacht, wo die Gefahr erkannt und belagert zu werden relativ gering war. Die anderen waren weggegangen, um weiß Gott was zu tun und du warst zurück geblieben beim Bus. Zwar hatte Brian dir einen Blick geschickt, der dich bat mitzukommen, doch hattest du nur gelächelt und so getan als wäre die Bitte an dir vorbei gegangen. So standest du nun allein vor dem Tour Bus und rauchst wohl schon deine zweite Zigarette und es würde wahrscheinlich auch noch zu einer dritten und vierten kommen. Dein Cappy hattest du dir tief ins Gesicht gezogen und dann noch die Kapuze deines Hoodies rüber gestülpt. Du wolltest nicht in Gefahr geraten erkannt zu werden. Du würdest dann nur unfreundlich zu deinen Fans sein und das war das letzte was du wolltest. Sanft legte sich plötzlich eine schlanke Hand auf deine Schulter. Du sahst zur Seite und warst ein paar Sekunden geschockt, dass Michelle neben dir stand...bis du die blonden Haare sahst und die wesentlich freundlicheren, braunen Augen...und nicht die gefälschten Brüste. »Hey, Z.« »Hey, Val.«, gabst du mit einem kleinen Lächeln zurück und bliest den Rauch durch die Nase aus. »Lass das!« Sie verzog das Gesicht. Leise lachst du. Sie hasst es, wenn du den Rauch durch die Nase auspustest. Sie hatte da eine ganz merkwürdige Abneigung. Sie boxt dir in die Seite, bevor sie sich einen Hocker ranzieht, denn die Roadies stehen gelassen haben. Darauf machte sie es sich nun bequem und kuschelte sich tiefer in den schwarzen Metallica Kapuzenpulli, den sie sich von Matt geklaut hatte. »Du warst die letzte Zeit so abwesend und wirkst irgendwie geknickt. Was ist los?« Sie sieht dich nicht an, sondern blickt in die Ferne zu der untergehenden Sonne. Du zuckst nur mit den Schultern und gibst ein leises Brummen von dir. Wenn sie dich noch einmal fragen würde, dann würdest du dich an ihrer Schulter ausheulen. »Zacky, ich kenn dich schon seid du noch Sandkuchen gebacken hast und ganz enttäuscht warst, als du kotzen musstest, nachdem du ihn gegessen hattest.« Du musst leicht lächeln deswegen, das einzig aufrichtige Lächeln seid zwei Wochen. »Es ist wegen Syn, oder?« Nun schaut sie dich an, doch du weichst ihrem Blick aus. Sachte nickst du. »Was hat der Arsch mal wieder gemacht?« »Nichts.« »Wie nichts?« »Er hat nichts damit zu tun. Er tut es nicht bewusst... es ist alles meine Schuld.« »Habt ihr euch gestritten?« »Nein.« »Ist er sauer auf dich?« »Nein.« »Was ist dann dein Problem? Zacky du bist ihm doch nicht etwa...« »Nein....ja, irgendwie....hab ich ihn betrogen.« »Wieso irgendwie? Lieber Zacky...einen Blowjob zu bekommen ist leider auch-« »Nein, nein! Nicht so betrogen!« »Ach?« Nun scheint sie wirklich interessiert zu sein, steht dann aber auf und holt noch einen zweiten Hocker, denn sie neben ihren stellt. Wie eine Mutter, der ihr Kind erzählen soll, warum es so trotzig drein starrt, klopft sie auf den Hocker neben ihren. Mit einem leisen Seufzen setzt du dich hin. »Erzähl, Mama Val was dir auf dem Herzen liegt!« Sie legt einen Arm um dich und lehnt ihren Kopf an deine Schulter. Du schaust etwas zur Seite und bist froh, dass es immer dunkler wird. Du warst nach allem immer noch ein Kerl und eigentlich ein heterosexueller. Du hattest ewig keine Frau mehr gehabt und Val war scharf. Aber das war Val. Trotzdem. Sie hatte Brüste und war geil. Du liebst Brian. »Du hast…das…gesehen?«, fingst du vorsichtig an. Sie schien sofort zu wissen, was du meinst. »Hm...scheußlich, keine Ahnung, wie er auf die bekloppte Idee gekommen ist.« »Ich schaue ihn an und mir wird schlecht.« »Kann ich verstehen. Und das ist dein Problem?« »Na ja...letzte Nacht...da haben wir....« Du trittst dir innerlich in den Arsch. Du benimmst dich wie eine Pussy. »Wir haben miteinander geschlafen.« Wie blümchenmäßig klang DAS denn? »Und...ich....bin...« »Ja?«, fragt sie neugierig nach. Du beugst dich zu ihr hinab und flüsterst es in ihr Ohr. Ihre Augen weiten sich etwas, bevor sie leise seufzt. »Das tun wir doch alle mal...« »Val!« »Du musst dir deswegen keine Vorwürfe machen, ist er selber dran Schuld.« »Val!« »Ich hab mir immer gedacht, dass er so unsensibel ist.« »Val...« »Solange er es nicht bemerkt hat, ist doch alles okay.« »Val!!« »Was denn?!« »Ich bin männlich. Ich bin nicht deine beste Freundin. Ich bin keine Frau!« Sie schaut dich einige Zeit skeptisch an, bevor sie entschuldigend lächelt und dir ein Küsschen auf die Wange gibt. »Zacky, Baby....da gibt es leider nur eins zu tun.« »Was?« Du sahst sie gespannt an, warst der falschen Hoffnung, sie würde dir endlich etwas erzählen, was dir weiter half. »Sag ihm was dein Problem ist.« »Was?!« »Sag ihm, dass du den Bart hässlich findest – denn er IST es – und, dass er ihn entfernen soll.« »Val...« »Sag ihm, wenn er dich wirklich liebt sollte er das tun.« »Val. Männlich.« Sie lachte leise auf und schlingt beide Arme um dich, drückt dir noch mal einen Kuss auf die Wange und legt ihren Kopf seitlich gegen deinen. »Z...das ist kein Weltuntergang. Sag es ihm einfach. Er liebt dich.« Wie sehr du auch Vals Ratschläge sonst schätzt. Mit diesem konntest du leider nichts anfangen. Es ihm einfach zu sagen schien so verdammt entfernt. --- »Das hättest du nie geschafft, Jimbo.« »Z, du hast keine Ahnung. Die Schnecken waren willig wie nichts.« »Die Schnecken waren hässlich wie Scheiße!« »Und das krieg ich zu hören von einem Gartenzwerg....Christ, treib’s mit deiner Kindergärtnerin, aber geh mir nicht auf den Sack.« »Die waren hässlich wie scheiße.« »Danke, okay. Ich hab einen Haufen voller Schwuchteln als Freunde. Die waren geil. Der ihre Titten waren der Hammer.« »Hammer gefälscht. Da war noch das Preisschild dran.« »Besser als deine Bitch, die nen Arsch hatte wie ein Schwein...jetzt fick dich, Christ!« Von Johnny kam darauf nur ein trockenes Lachen zurück, das sofort verklang als er einen Tritt von unten in den Rücken bekam. Daraufhin konntest du nur lachen. Es war irgendwas um die 10 Uhr abends und die anderen waren von ihrem Ausflug zurückgekommen. Alle lagen sie nun in ihren Bänken und Jimmy erzählte wieder einmal von den drei Groupies, die er hätte haben können beim letzten Konzert. »Und hätte Shads nicht wieder den Obervater gespielt, hätte ich alle drei gefickt!« »Halts Maul, Sullivan.«, kam es leise gebrummt aus der Bank schräg unter deiner. Der Bandleader saß dort im Schneidersitz mit seinem Laptop auf dem Schoß. In einem Ohr hatte er den Stöpsel von seinem iPod im Ohr, doch mit den anderen konnte er eure Unterhaltung noch gut hören. »Weißt du was? Fick dich, Shads!« Von Matt kam nur ein trockenes Lachen, bevor er sich den zweiten Stöpsel auch noch ins Ohr steckte um das lästige Geschwafel seines Drummers auszuschalten. »Ich hätte drei GEILE (Johnny hustete dezent.) Weiber haben könne, auf EINMAL (wieder ein Husten, nun musstest du kichern.) und ich hab so verdammte Hurensöhne von Freunden, die mir den geilsten Fick der Welt nehmen.« So brabbelte Jimmy weiter vor sich hin, über die drei ach so geilen Groupies, die er haben hätte können und Johnny gab gemeine Kommentare dazu ab, gefolgt von Beleidigungen von Jimbo und du lagst in deinem Bett und konntest über deine Freunde nur Schmunzeln. Doch da fiel dir auf, dass irgendetwas fehlte und gleich darauf wusstest du was fehlte, ER fehlte. Die sarkastischen Kommentare fehlten, die diese ganzen Streitgespräche zwischen Jimmy und Johnny nur auf die Spitze trieben, so dass du nur noch lachend in deiner Bank liegen konntest, und man sogar von Matt ein leises unterdrücktes Lachen hören konnte. Du glittst aus deiner Bank auf den Boden. Einerseits weil du aufs Klo musstest, andererseits, weil du Shads fragen wolltest, wo er war. Du gingst zu deinem besten Freund und klopfst ihm sanft auf die Schulter. Sofort fixieren dich dunkle, grüne Augen. Er machte Anstalten, die Stöpsel aus den Ohren zu ziehen, doch du winkst nur ab und deutest mit einer Handgeste eine Hutkrempe an und sofort weiß er von wem du sprichst. »Der wollte noch was in der Stadt erledigen, er müsste aber gleich hier sein.« Du nickst leicht und wunderst dich etwas. Sonst nimmt er dich doch immer mit. Ihr wart nämlich immer noch beste Freunde. Das machte dich stutzig, aber du ließt dir nichts anmerken und verschwandst im Bad. Dort fiel dir aber wieder ein, dass du ja abgelehnt hattest irgendwo mit hin zu gehen. Begleitet von dem „Streit“ zwischen Johnny und Jimmy und dem leisen Summen von Pantera aus Matts iPod, schließt du die Tür hinter dir. --- Geduscht, mit nassen Haaren und in deiner Pyjama Hose (schwarz, mit kleinen Totenköpfen drauf) und einem dir etwas zu großen Guns’n’Roses T-Shirt (dass sein Eigentum war und nicht deins, aber das war dir egal.). Mit dem Saum des T-Shirts hast du deine Brille geputzt, da dir deine Kontaktlinsen nun zu lästig wurden. Du mochtest sie eh nicht so gerne, du trugst lieber deine Brille. Aber Zacky V konnte das nicht. Nur der gute Zack Baker, der du heute Abend mal sein durftest. Wie du so nach unten schaust und deine Brille rubbelst und nicht mit jemandem im Gang rechnest, liefst du natürlich gleich in jemanden rein. »Fuck! Verdammt! Blinder vom Bad aus, langsam müsstet ihr es doch wissen!«, fluchst du leise und blickst die verschwommene Gestalt an, die sich nun zu dir umgedreht hatte. Immer noch etwas murrend setzt du nun deine Brille auf und kannst von einer Sekunde auf die andere scharf sehen. Und nun konntest du auch den vor dir sehen. Und es ließ dich wie ein angefahrenes Kaninchen aussehen. Da stand ER. Und dein Blick war auf sein Gesicht fixiert. Die hohen Wangenknochen, die dunklen, braunen Augen, die schmalen, sinnlichen Lippen, die feine Nase und dazwischen...war nichts! Die Haare fielen ihm nun anders, strähnig ins Gesicht, waren kürzer und durchgestuft. Es ließ ihn etwas jünger aussehen, aber gleich viel interessanter und brachte sein makelloses Gesicht zum Vorschein. Das Gesicht das du liebst. Viel wichtiger: Ohne Bart. Ohne Bart. Ohne Bart. Dir will es gar nicht in den Kopf reingehen. Als er dich leicht anlächelt, da konntest du schwören, bahnte sich ein leichter Rotschimmer auf deine Wangen. Sah er schon immer so verdammt GUT aus? Gut ist dafür kein Ausdruck, so verdammt HEIß? So verdammt GEIL? Du kanntest ihn schon lange. Wirklich lange. Als er noch dünn, schlaksig und unproportioniert war. Wo sein Gesicht auch noch seine richtigen, markanten Formen annehmen musste, aber das... Warst du schon so sehr den Bart gewöhnt, dass du vergessen hattest wie gut er aussieht? Nein, diese neue Frisur machte auch noch viel aus. Du hattest das böse Gefühl, als würdest du ihn zum aller ersten Mal sehen und seinen Körper verdammt, dass du sofort bemerktest, wie etwas in deiner Hose um Beachtung schrie. Du hattest immerhin fast 2 Wochen keinen Sex gehabt (das eine Mal war da nicht mitzuzählen) und jetzt stand er vor dir. Im dämmrigen Licht des Busses, noch bekleidet in der schwarzen Jeans, die ihm so gut stand und einem lila Muskelshirt, Tatoos auf seinen Armen, mit dieser gelungenen neuen Frisur und das wichtigste: Ohne Bart. Ohne Bart. Ohne Bart. Und so warst du gefesselt in diesem Moment und konntest nur sein Gesicht anstarren. Sein wunderschönes, makelloses Gesicht. »Sagt mir Bescheid, wenn ich eine Geige rausholen soll....«, brummte Jimmy spöttisch. »Aber jetzt komm doch mal her, Kumpel, und lass dich ansehen!« Der schlanke Schlagzeuger, streckte seinen Arm aus der Bank und griff nach der Schulter seines Freundes. Die Gänge waren nicht so breit. Nun wandte sich Synyster von dir ab und sah seinen besten Freund an. »Und?« »Alter, ich kann nur sagen...gut, dass du diese Rotzbremse losgeworden bist!« »Was soll das heißen?« »Das Ding war scheußlich.«, kam es von der Bank über Jimmys von Johnny. Syn grinste nur und schüttelte den Kopf. »Ihr seid echt Freunde, Jungs. Anstatt das mal zu sagen!« Nun kam auch Matt zu den drei und betrachtete Syn. Eigentlich nur um festzustellen, ob er sich die Haare nicht total verschnitten hatte und man ihn so auf die Bühne lassen konnte. »Das sieht jetzt besser aus.«, meinte der Sänger nur und ging wieder zu seinem Laptopbaby. »Hey, sieht doch echt, zehnmal besser aus, oder?«, fragte dann Jimmy an dich gerichtet und du konntest nur abwesend nicken. Und so standest du da weiterhin wie ein Trottel, während Syn mit Jimmy und Johnny scherzte und du beinahe anfingst zu sabbern. Du wolltest ihn. Du brauchtest ihn. Sofort! Kapitel 3: Happy End oder nicht so Happy End! --------------------------------------------- Happy oder nicht so Happy End und dann ist doch alles wieder gut! In der Nacht konntest du kaum schlafen. Und den ganzen restlichen Abend hattest du versucht nicht zu ihm zu sehen, da jedes Mal wenn du es tatst und er deinen Blick erwiderte deine Hose zu eng wurde und du dich auf den Bauch drehen musstest. Du konntest nicht auf einer Seite liegen, kugelst dich herum in der Box so weit es ging, lagst mal auf dem Bauch, dann auf der Seite, auf dem Rücken, auf der anderen Seite. Dass Jimmy im Schlaf redete ging dir noch nie so auf die Nerven, genauso wie das leise Schnarchen von Matt oder Johnnys tiefes Atmen! Und welcher Idiot hatte seinen iPod auf voller Lautstärke einfach weiter laufen gelassen? Und er wollte nicht aus deinen Gedanken verschwinden! Der Bart war weg und...diese neue Frisur, die dich noch zusätzlich fertig machte. Du fühltest dich wieder zurück in deine Highschool Zeit versetzt. Wo du auch mit einer riesigen Latte in der Holzhütte in diesem komischem Camp gelegen hast, er nur ein Bett unter dir und so verdammt das Bedürfnis hattest mit dreckigen Gedanken an ihn dir einen runterzuholen. Das hattest du jetzt eigentlich nicht mehr nötig. Du kanntest ihn mit all seinen Vorzügen und seinen kleinen Macken. So lagst du frustriert auf dem Bauch, ein Arm hin lustlos aus der Bank nach unten. Wann würdet ihr endlich wieder nach Hause kommen? Wann? Plötzlich verhakten sich Finger mit deinen. Verwirrt drehst du deinen Kopf zur Seite und linst etwas über den Rand. Er hatte von unten nach deiner Hand gegriffen und eure Finger miteinander verhakt. »Z...?«, hauchte er leise, so dass du es beinahe nicht hören konntest, bei diesen Umgebungsgeräuschen. Du spürtest seine Hand fest in deiner und fuhrst mit deinem Daumen sanft über den Handrücken. Du warst immer fasziniert von seinen Händen gewesen. Sie waren groß und dünn. Solche schlanken Hände hattest du noch nie gesehen, mit langen filigranen Fingern und bis ins letzte Detail richtig proportioniert. Er könnte Handmodell werden, da warst du dir sicher. Diese Hände konnten wahre Wunder bewirken, nicht nur wenn sie über seine Gitarre glitten, sondern auch wenn sie über deinen Körper wanderten. Du verfluchst ihn oft, wenn er sie einfach in Handschuhe packt. Gleichzeitig bist du froh, wenn er sie nur für dich auszieht, sobald ihr alleine seid. »Alles okay?«, fragte er wieder leise. Natürlich hatte er deine Unruhe bemerkt, er schlief immerhin unter dir und so groß war der Abstand nicht zwischen den Bänken. Leise seufzt du. Schon allein seine Hand zu halten macht dich in diesem Moment so verzweifelt sehnsüchtig nach ihm. »Ich kann nicht schlafen...«, murmelst du in das Kissen und gibst dir gar nicht die Mühe, leise zu sein. Die anderen waren eh im Tiefschlaf. Jimmy und Johnny könnte jetzt nicht einmal eine Atombombe wecken und Matt hatte die letzten Nächte nicht geschlafen, da er wieder laufend Kopfschmerzen hatte. Heute Abend hatte er gegen die und gegen seinen Heuschnupfen starke Medikamente genommen und war damit auch außer Gefecht. Du merkst, wie er sich aufrichtet und sich hinsetzt, deine Hand aber nicht loslässt. So robbst du auch an den Rand deiner Bank und blickst hinab. Im Gang brennen nur noch die matten Streifen auf dem Boden, die dir den Weg zu Bad und Fahrer verrieten. Das Licht spiegelt sich etwas in seinen Augen, sonst konntest du nur seine Umrisse wahrnehmen. Du merkst wie er dich mustert, du wusstest wie gerne er dich in diesem weißen Licht betrachtete. Einmal, als er betrunken war (nüchtern würde er dir das nie sagen), hatte er dir verraten, dass dein blasses Gesicht in diesem Licht leuchten würde. »Alles okay...?«, fragt er wieder nach und mustert dich skeptisch, du zuckst nur mit den Schultern und schließt deine Augen. Wenn du ihn noch weiter ansehen würdest, könntest du dich nicht mehr halten. Du wusstest, dass er dir nicht glaubte. »Ich muss mal pissen.«, meinte er dann, stand auf und löste eure Hände erst, als eure Arme nicht mehr lang genug waren um den Kontakt zu halten. In der Toilette brannte immer Licht. Als er die Tür öffnete konntest du nur seine Umrisse ausmachen, geblendet von dem plötzlichen hellen Licht. Seine große Gestalt, die breiten Schultern, die etwas schlankeren Hüften, die muskulösen Arme. Der Körper, den du schon so oft im Dunkeln und im Hellen betrachtet hattest. Über seine Schulter, wirft er dir noch einen letzten Blick zu und du konntest sein Gesicht erkennen. Sein schönes Gesicht. Er lächelt. Du lächelst. Als er die Tür schloss vergrubst du dich wieder im Kissen und stöhntest auf. Du dachtest, dass der Bart schlimm war...aber das hier übertraf alles. Ein paar Minuten später stand er dann vor euren beiden Bänken, so konnte er seine Arme auf dem Rand deiner Bank ablegen und dich beobachten. Du wolltest ihn gar nicht ansehen. »Zack...«, fing er leise an. Du drehtest deinen Kopf widerwillig etwas zur Seite, linst mit einem Auge zu ihm und brummst leise. »Du weißt doch, dass ich dich...« Er stockte und spielt mit einer Hand in deinem Haar, krault dich hinter dem Ohr und im Nacken, da er genau wusste, dass du darauf genauso reagierst wie eine liebenswürdige Katze und dich in seine zarten Berührungen schmiegst. Du drehst dich komplett auf die Seite und blickst ihn an. Du lächelst, ehrlich. Du wusstest wie schwer es ihm fiel, das zu sagen, wovon du genau wusstest, dass es ihm jeden Tag auf dem Herzen lastete. Er liebt dich. Du weißt es. Du wusstest es schon immer und du hattest ihm oft gesagt, dass es dir nicht auf diese Floskel ankam. Doch jedes Mal hatte er ein schlechtes Gewissen, es nicht sagen zu können. Obwohl du ehrlich sein musstest – dein Herz setzte jedes Mal zu einem Marathon an, wenn er es in intimen, dunklen Momenten doch einmal sagte. »Ich weiß...ich dich auch...«, hauchst du leise zurück um es ihm abzunehmen und legst eine Hand an seine Wange, sofort lehnte er seinen Kopf etwas gegen sie, bevor er ihn dann zur Seite dreht und einen Kuss in deine Handinnenfläche gibt. Ein warmer Schauer rinnt dir den Rücken hinab. So schließt ihr beide die Augen und genießt kurz die Nähe des jeweils anderen. »Versuch zu schlafen.«, meint er dann leise, eher er sich von dir löst und wieder nach unten in seine Bank geht. Ihr hattet Matt versprochen, dass nichts von eurem „Komischem Kram“ hier im Bus laufen würde. Alleine und wieder in der Stille lagst du auf der harten Matratze der Bank und vergrubst dein Gesicht wieder im Kissen. Noch immer hing sein Geruch in der Luft und du wolltest nie so sehr nach Hause wie jetzt. Touren war das größte, doch wenn man schon so verdammt lange wie sie unterwegs war...da wollte man nur noch nach Hause. In die vier Wände wo man einfach Zachary Baker sein konnte. Und du verzehrst dich nach ihm, nie hattet ihr auf Tour viel Zeit füreinander. Du vermisst es am morgen neben ihm aufzuwachen. Ruckartig lehnst du dich kopfüber aus deiner Bank, nur um sein Gesicht ein paar Millimeter von deinem entfernt zu sehen. Er hatte wohl die gleiche Idee gehabt, wie du. Hart kollidieren eure Lippen und du denkst dir: Jetzt wo das Blut dir so in den Kopf steigt, kann es zumindest wo anders nicht hin. Irgendwie warst du zwar ein bisschen fehlorientiert, dadurch, dass du eben Kopfüber hängst. Doch so machte es den Kuss irgendwie interessanter. Eure Lippen arbeiten hitzig gegeneinander und als seine Zunge um Einlass bittet, gibst du den bereitwillig. Seine Hände streicheln dir über die Wangen und halten dich dann an den Schultern etwas fest, damit du nicht runter fielst. Während sich deine Hände durch sein mit Gel modelliertes Haar streichen. Zwar sind deine Hände so viel schneller am Ende, aber trotzdem gefällt dir der neue Schnitt. Als eure Zungen sich umkreisen, necken, um Dominanz kämpfen und du ihn so schmecken kannst, fragst du dich ob es von ihm kommt, dass du dich so schwindelig fühlst oder daran, dass es nicht gesund war so lange auf dem Kopf zu stehen. Irgendwie hatte das was von Spiderman. Liebevoll saugt er an deiner Unterlippe, etwas das er liebt, noch mehr, seid du die Snakebites hast. Man konnte es wirklich kaum glauben, aber für ihn war küssen immer tausendmal wichtiger gewesen. Das ließ dich immer wieder schmunzeln, wie sehr er doch darauf bestand deine Lippen oft genug in Besitz zu nehmen. Deine Rechnung mit Blut im Kopf vermeidet Blut im Schritt, ging leider nicht auf. Leise stöhnst du in den Kuss. Da löst ihr euch voneinander. Nur Millimeter, ein dünner Speichelfaden hängt noch zwischen euch. Vorsichtig leckst du dir über die Lippen, beide atmet ihr schwer. Sachte beugst du doch weiter zu ihm, das Schwindelgefühl und die Kopfschmerzen ignorierend. Doch er lehnt sich zurück, so dass du nur kurz seine schmalen Lippen streifen kannst. Enttäuscht seufzt du auf. »Z...wir sollten schlafen.«, meint er leise und streichelt dir abwesend über die Wange. Schlafen? An schlafen war hier nicht zu denken! Zumindest verschwendest du keinen Gedanken daran! Du willst ihn – sofort, sofort, sofort! »Du kriegst so nur Kopfschmerzen.« Sofort, sofort, sofort. »Z, schau nicht so.« Sofort, sofort, sofort! »Gute Nacht.« Er gibt dir noch einen kleinen Kuss auf die Lippen, bevor er sich hinlegt. Du kannst es nicht ganz fassen. Du hattest einen Ständer und noch nie hattest du so das verdammte Bedürfnis dir einen runter zu holen. Selbst nicht, als du dir mit 14 dein erstes Pornoheft besorgt hattest. Frustriert seufzt du und drückst dich wieder nach oben. Erst als du dort wieder in einer graden Lage warst, merkst du wie sich alles dreht und dir kotzübel ist. Du hattest immerhin einige Minuten Kopfüber gehangen. Nach der Übelkeit kamen die Kopfschmerzen. Leise fluchst du, hältst dir den schmerzenden Schädel und vergräbst dich in die Ecke deiner Bank. Du wolltest ihn immer noch – sofort, sofort, sofort... --- Du warst der erste, der einen Schritt aus dem Bus setzte. Fertig angezogen und schon mit deiner Tasche in der Hand, mit den wichtigsten Sachen, die du für eine Nacht brauchen würdest. Ihr wart am frühen Mittag schon beim Hotel angekommen, dass für diese Nacht eure Bleibe sein würde – der Fahrer hatte einige Geschwindigkeitsschilder...übersehen. Du wirfst einen kurzen Blick über deine Schulter, um dir zu versichern, dass er hinter dir war. Eigentlich hattest du das gedacht, aber nein. Er war zurück geblieben beim Bus und hatte eine Michelle am Arm, die mit einem breiten Lächeln auf ihn einredete. Etwas verwirrt bleibst du stehen und blickst zu den beiden. Wie sie da so stehen...rasch wendest du deinen Blick wieder ab und gehst in die Lobby des Hotels. Du redest dir ein, dich davon nicht entmutigen zu lassen. Ihr hattet nun bis zum Nachmittag füreinander Zeit. Nur ihr zwei. Alleine. Keine Störung. Eine kräftige Hand klopfte dir auf den Rücken, als du an der Rezeption standst. Du musstest eigentlich gar nicht gucken, um zu wissen wer es war. »Hey, Z...das Hotel hat einen riesigen Pool und ne gute Bar. Wie wär’s, wenn wir uns da um 3 treffen?« Alles in dir schrie: Nein! Nein! Nein! Nein! »Ja, wieso nicht.« Du lächelst sachte. »Hey, Kumpel...« Du merkst sofort, dass nun irgendwas kam, das weder ihm, noch dir gefallen würde. »Ist alles okay bei euch?« Du hebst eine Augenbraue. »Hä?« »Na ja, weißt schon...bei dir und ihm, verstehst du?« Langsam dämmert es dir. Val hatte geplaudert. Wahrscheinlich nicht alle Details aber die Blondine konnte nicht ihren Mund halten. Ohne, dass Matt dazu gezwungen wurde, sprach er sie niemals auf ihre „abnormale“ Beziehung an. »Alles bestens.« »Sicher?« »Matt...« Du legst einen Arm auf seine Schulter und seufzt leise. »Mattie. Alles okay, mach dir keine Sorgen, falls was ist sag ich’s dir.« Er lächelt leicht, auch wenn du ihn grade Mattie genannt hattest. Du warst neben Val der weiche Punkt in seinem Leben und das wusstest du. »Also...hm...dann lasst es mal schön knallen und wenn ihr etwas später kommt, stört das auch keinen.« Er grinst. Du zwingst dich zu einem Grinsen. Du schätzt seine Annäherungsversuche wirklich, aber heute konntest du sie nicht gebrauchen. Daraufhin bekamt ihr beide aber auch schon eure Schlüssel und er nahm seinen sofort und war verschwunden. Darauf kam nun endlich Syn zu dir und sah Matt hinterher. »Was war denn das?« Du schüttelst den Kopf. »Keine Ahnung...« Trotzdem musst du schmunzeln. --- Das warme Wasser prasselte beruhigend auf dich hinab. Als erstes hattest du die Dusche aufgesucht, nachdem ihr in euer Zimmer gekommen wart. Zwar war diese kleine Dusche im Bus ein wahrer Luxus gegen andere kleine Duschzellen, bei anderen Bands, aber du bevorzugst mehr Platz. Da war dieser Duschtempel gerade richtig. Aus Marmor, so weitläufig, dass drei Leute reinpassen würden und einem Duschkopf, der so groß war, dass du das Gefühl hattest, es würde auf dich hinab regnen. Du schließt deine Augen und hebst deinen Kopf den weichen Strahlen entgegen. Die letzten Reste Schaum spülen sich aus deinen Haaren. Die Arme, die sich von hinten um dich schlangen kamen nicht unerwartet. Du hattest innerlich die Sekunden gezählt, bis er es endlich satt hatte auf der Kloschüssel zu sitzen und dich zu beobachten. Sein nackter, muskulöser Körper presst sich an deinen. Stark und sicher steht er hinter dir. So viel besser gebaut als du und trotzdem streicht er voller Freude über deinen pummeligen Bauch, geistert mit seinen Fingerkuppen schon blind die Konturen deines Tatoos nach. »Ich hab dich vermisst...«, raunt er leise, leckt dein Ohr entlang, spielt mit dem breiten Ring, der dein Ohrläppchen ziert. Leise seufzt du auf. Du hattest zwar keinen blassen Schimmer, was er da zu dir gesagt hatte, aber trotzdem brummst du einfach mal leise – so falsch würde das schon nicht sein. Seine Hände lassen kurz von dir ab und du warst so kurz davor aufzuschreien, danach ihn zu schlagen, da er nach dem Shampoo griff – wollte der etwa jetzt einfach duschen?! – und du dann völlig beruhigt wurdest, als er sich das kühle, rote Gel – duften nach irgendeinem Exotik Kram, als würdest du jetzt noch irgendwas riechen! – auf die Hände gab und diese über deinen Körper wandern ließ. Schon besser. Doch irgendwie hattest du heute so gar keine Lust es langsam angehen zu lassen, du zitterst vor Erregung und deine Knie drohen nachzugeben. Als seine Fingerspitzen seine Brustwarzen streifen, stöhnst du auf, wie ein kleines Mädchen. Du stützt dich mit deinen Händen an der glatten Marmorwand ab, und presst deinen bloßen Hintern gegen seinen Schritt. Er kann es auch nicht abwarten und das bekommst du mit einem tiefen Grollen von ihm bestätigt. Ha! Seine heiße Zunge wandert über deine nasse Haut am Rücken und seine Hände streicheln deine Vorderseite, scheinen aber mit Absicht immer wieder an einer ganz bestimmten Stelle halt zu machen. Leise Wimmerst du auf – dir egal, wie erbärmlich das klang und wie sehr es „Fick mich!“ schrie. »Holy Jesus...fick mich!« Nun gut, jetzt hattest du es auch laut gesagt. Waren die Fronten damit schon mal geklärt. »Wir haben genug Zeit...nur die Ruhe.«, gab er zurück und du konntest das Grinsen aus seiner Stimme hören. »Ach ja?« Du griffst nach hinten und umfasstest fest seinen Schwanz, der dir schon reichlich hart in der Hand lag. So ein Lügner! »Lass los!«, zischte er leise und bohrte seine Fingernägel in deine Seiten. »Oh Gott, jetzt mach hier nicht einen auf Mr. „Tender Love“ und tu’s endlich! Fick.mich!« »Lass doch...bitte mal..« Er war schon beinahe Butter in deinen Händen, als du sein Glied geschickt massierst. Nach fast 9 Jahren wusstest du, wie er es wollte. »Bitte...lass los!« Nun klang seine Stimme schon sehr ernst – was war sein Problem? Doch anscheinend hatte er etwas vor und deswegen ließt du ihn los. Als er dann langsam auf die Knie, ging, seinen Weg mit sanften Küssen, Zähnen und Zunge nachzog, dämmerte es dir langsam, was genau er wollte. Deine Augen weiteten sich geschockt. »Du...du musst nicht...heilige scheiße!« Ungewollt laut stöhntest du dann aber schon auf, als er deine Pobacken auseinander gezogen hatte und du seine Zunge an deinem Eingang spüren konntest. Euer erstes Mal hattet ihr, als ihr beide noch in der Highschool wart. Er war zu einem deiner Baseballspiele gekommen und hatte es irgendwie geschafft, in die Umkleidekabinen zu kommen, wie immer warst du dort der letzte gewesen. Als erstes wollte er dir nur gratulieren, warst du es doch gewesen, der die entscheidenden Punkte gemacht hatte, aber dann hatte es etwas andere Wege angenommen. Ihr habt euch gegenseitig einen runtergeholt. Danach war gar nichts mehr passiert, das Thema wurde tot geschwiegen. Bis ihr zusammen die Band gegründet hattet und er zu euch stieß, ihr auf Tour gingt und euch endlich mal ein billiges Hotelzimmer leisten konntet, dass du dir mit ihm geteilt hattest. Natürlich hatte es dann noch ewig gedauert, bis ihr in etwas Festes gerutscht wart. Immerhin wart ihr beide stock hetero und da waren Michelle und Gena und...das ist eine andere Geschichte – die hier nicht erzählt wird. Eher ging es darum, dass ihr euch zu anfangs einig gewesen wart, dass es nie über Handjobs hinweg gehen würde, bis du ihm einen geblasen hattest, worauf es dabei blieb, bis er dich gefickt hatte, bis ihr euch endlich ins Gesicht sehen konntet dabei, bis wiederum er dich auf seinen Schoß genommen hatte und dich küsste, bis du ihm sagtest, dass du ihn liebst, bis er Michelle verließ, bis ihr euch vor der Band geoutet hattet und damit dann alle Vorzüge, die Sex zwischen Männern bot, endlich angenommen hattet. Trotzdem waren zu große Ausflüge in die Vielfalt des schwulen Sexlebens – immerhin habt ihr beide bemerkt, dass ihr (so verdammt ekelhaft romantisch das auch klang) wirklich mit einem anderen Mann nichts anfangen konntet, und damit eurer Meinung nach im Grunde hetero wart. Oder eben wie Johnny es einmal sagte: Synsexuel bzw. Zackysexuel. Und nun – lange Rede, kurzer Sinn – warst du um so geschockter (und erfreuter), dass er für dich auf die Knie ging und du seine herrlich flinke Zunge an deinem Arsch spüren konntest. »Oh mein...oh mein Gott...« Deine Knie wurden butterweich und du drücktest deine Hände fester gegen die Wand, um dich davon abzuhalten langsam auf den Boden zu sacken. Das war der Himmel – jetzt leuchtete es dir ein! Du warst schon so verdammt unbefriedigt nach zwei Wochen und durch diesen ekelhaften Bart, dass du dir das alles einbildest und halluzinierst. Gleich würdest du aufwachen, in der Bank im Bus und du würdest ihn ansehen und das hässliche Ding war immer noch da und du hättest einen Ständer, den man als Nahkampfwaffe benutzen könnte... Gott, in dem Moment scheißt du drauf! Als du mit deiner Hand nach unten wandern wolltest, um passend zu seiner Zunge, die sich so verdammt neckend mit der Spitze in deinen Hintern schob, dein Glied zu massieren, wurde deine Hand sofort festgehalten. »Bitte...bitte...oh Gott, Brian...bitte...«, keuchst du atemlos. Du spürtest, dass du jede Sekunde kommen würdest. Du warst so knapp davor, doch es reichte nicht komplett aus. Außerdem wolltest du ihn spüren! Was er da alles mit seiner Zunge anstellen konnte, war schon unglaublich, aber du wolltest ihn, tief in dir! Hattest du schon oft genug die 2 verdammten Wochen erwähnt?! (Das eine Mal zählt immer noch nicht!) Plötzlich ließ er von dir ab und du konntest ihn leise Lachen hören, bevor er dir einmal neckend in deine rechte Pobacke biss. Empört schnaufst du auf und wirfst ihm einen vernichtenden Blick über die Schulter zu, zumindest glaubst du, dass es einer sein sollte, denn du sahst dadurch nur wie sein Grinsen noch breiter wurde. Er richtete sich wieder komplett auf und drehte dich an der Schulter um, nun hattest du die kalten Fließen im Rücken und dazu eine Gänsehaut, aber du hattest ihn wieder im Blick. Du betrachtest sein nasses Gesicht und die dunklen Augen, die dich lustverhangen beobachten und ganz besonders schaust du noch mal zu seiner Oberlippe, die frei und glatt ist. Ein zufriedenes Lächeln bahnt sich auf deine Lippen. Noch einmal musterst du sein ganzes, schönes Gesicht, dein Blick wandert tiefer über seinen tattoowierten Körper und du grinst wohl gerade wie ein unglaublicher Idiot, als du merkst, dass Syn gar nicht mehr fähig war, dich noch länger zu ärgern. Mehr als zufrieden leckst du dir über die Lippen und fixierst ihn wieder, bevor du deine Hand in seinem nassen Haar verankerst und ihn zu dir runter ziehst, mit einem Ruck deine Lippen fest auf seine presst. Mit der linken Hand stützt er sich neben deinem Kopf an der Wand ab und geht völlig auf den Kuss ein, nippt neckend an deinen Lippenringen, mit denen er sich stundenlang beschäftigen könnte. Viele schätzten Synyster Gates einfach falsch ein, denn wie du immer mit einem Schmunzeln feststellst, legte er doch viel mehr wert auf solche Dinge. Küssen, berühren, schmecken. Verlangend presst du deinen Körper gegen seinen und kurze Zeit hast du das Gefühl eure Haut würde aneinander verbrennen. Von ihm hörtest du in dem Moment auch ein leises, tiefes Seufzen. Du warst so heiß und bis zum Äußersten bereit. »Bitte...fick mich, bitte...«, bringst du atemlos hervor, bevor eure Lippen wieder zusammen kommen, du spürst wie es in seinem Hals etwas vibriert, er lacht. Wieder trennen sich eure Lippen. »Zacky Vengeance...du wurdest einfach geboren um zu betteln...« Neckend ließ er seine Hüften gegen deine kreisen, beinahe gleichzeitig stöhnt ihr leise auf. So ein Bastard! In anderen Situationen hättest du dich noch mehr darüber aufgeregt, wenn es dir nicht schon vor 10 Minuten so verdammt egal geworden wäre. »Bitte, bitte...oh bitte!« In deinem Kopf drehte sich schon alles, so was war sicherlich nicht gut! »Nicht hier.« Verständnislos sahst du ihn an, dein Mund hang wahrscheinlich auch noch offen, aber was redete der da auch?! »Du wirst nicht mehr so schnell aufstehen wollen...« Oh ja bitte....bestraf mich! Da stellte er aber auch schon die Dusche ab und nun waren auch die kalten Strahlen weg, die dich immer noch etwas abgekühlt haben. Trotzdem hattest du eine Gänsehaut und damit einen Grund dich fester an ihn zu drücken. Mit einem Lächeln schlang er einen Arm um dich und zog dich aus dem Duschtempel. Draußen griff er nach einem großen Handtuch für euch beide, dass du ihm sofort aus der Hand nahmst und in irgendeine Ecke schleuderst. »Lass die scheiße!« Heute Abend würdest du dich sicherlich noch zu genüge über das nasse Bett beschweren. Nun warst du es, der ihn in Richtung des Bettes drückte, eure Zungen wieder in einem leidenschaftlichen Spiel verfangen. Mit einem Ächzen der Matratze fielt ihr beide darauf, er fürs erste unter dir, bis er die Position wechselte und du nun zu ihm aufsehen konntest, einzelne Wassertropfen fielen auf dein Gesicht und mit einem kleinen Lächeln, strichst du ihm die nassen Haare komplett nach hinten. Er würde sich gleich auch noch für die Duschaktion hassen – wenn er seine Haare nicht sofort föhnte und kämmte, dann würden schöne Locken entstehen – die er abgrundtief hasste! Doch wie gesagt, dass war für ihn, ebenso wie für dich gerade egal. Bereitwillig machtest du ihm Platz zwischen deinen Beinen, als ihr bis zur Mitte des riesigen Bettes gerutscht wart. Noch einmal tauscht ihr einen langen Kuss aus, nun etwas langsamer und genüsslicher. Moment! AU! Geschockt reißt du die Augen auf und drehst seinen Kopf mit einem Stöhnen zur Seite, das halb zwischen Lust und Schmerz pendelt. Als du dich wieder gefangen hast, schlägst du ihm mit einem wütenden Schnaufen gegen die Schulter. »Verdammte scheiße, du blödes Arschloch!!«, zischst du leise und funkelst ihn zornig an. Er hatte einfach so, auf einmal, ohne Vorwarnung und wichtiger – ohne jegliche Vorbereitung! – seinen kompletten kleinen Master Syn in dir versenkt. Hallo?! »Glaubst du ich hätte das in der Dusche freiwillig gemacht!«, knurrt er dir zurück und du kannst ihn nur mit offenen Mund ansehen. Bitte?! »Nur weil du zu scheiße faul bist um....« Du ziehst scharf die Luft ein, als er etwas zurückweicht um langsam wieder in dich einzudringen. Nicht gerade angenehm. »Hätte ich in den Tourbus gehen sollen?« »Nimm irgendwas anderes, aber...« Bevor du ein weiteres Wort verlieren konntest, küsst er dich wieder und das auf diese schrecklich süße und liebevolle Art, die dir fast immer beinahe die Tränen in die Augen treibt. Auch wenn er es nicht verdient hat, schlingst du deine Arme um seinen Hals und erwiderst den Kuss. Langsam fängt er an sich zu bewegen, in einem langsamen Rhythmus, der dich immer noch zittern lässt. Trotzdem entspannst du dich langsam. Aber du hattest gar nicht daran gezweifelt, dass es nicht lange dauern würde, bis er genau den richtigen Winkel treffen würde. Seine Lippen wandern von deinen weg, geistern deine Wange entlang und nippen an deinem empfindlichen Ohrläppchen. Leise stöhnst du auf und bewegst dich sachte gegen ihn, als Zeichen, dass es jetzt bei weitem besser wurde. Da trifft er dann auch schon den Jackpot. Laut seufzt zu seinen Namen und bäumst dich etwas unter ihm auf. Oh yes...so wolltest du es. Um etwas mehr Halt zu bekommen, richtet er sich wieder auf und blickt mit einem kleinen Grinsen auf dich hinab und du konntest dabei sein Gesicht sehen, die hohen Wangenknochen, die Nase, die dünnen Lippen, die dunklen, dunklen Augen und keinen Bart. Du musstest dich einfach immer wieder versichern. Noch nie hattest du das Gefühl, dass dir eine so große Last vom Herzen gefallen war. Du konntest dich erleichtert, in diesen Moment fallen lassen. Ohne zu stoppen, dringt er immer wieder in dich ein, schafft es dabei dich mit jedem Stoß leise aufschreien zu lassen. Du warst schon in der Dusche so verdammt nah an deinem Höhepunkt gewesen und alles was davon verloren gegangen war, durch den miesen Hinterhalt vor ein paar Minuten, war absolut vergessen. Durch halb geschlossene Augen beobachtest du ihn, sein Gesicht total konzentriert, aber seine Lippen leicht geöffnet und seine Augen wohl genauso Lust verhangen, wie deine, als er dich ansah. Und wieder hättest du am liebsten wie ein hysterischer Fan: „Syn fick mich!!!“ geschrien, mit dem Unterschied, dass er es eh schon gerade tat. Als seine Hand dann dein Glied umschloss, um rhythmisch zu seinen Stößen dich noch schneller dem Orgasmus nahe zu bringen, schreist du beinahe lauter auf und wirfst mit einem tiefen Stöhnen, bei dem dunkel sein Name mitschwingt, deinen Kopf in den Nacken. Nur noch ein paar Sekunden...oh Gott....drei...zwei... »Fuck!!« Deine Augen weiten sich, dein Atem ging stockend und erst wusstest du gar nicht, was los war, sahst ihn nur verständnislos an. Er hatte in seinen Bewegungen inne gehalten, ebenso war seine Hand still – nein, nicht wirklich still, das war das schlimme. Sein Daumen war auf die Spitze deiner Männlichkeit gelegt und er drückte zu. Unmöglich für dich so zu kommen. »Du hältst mich für einen Idioten, oder? Für ziemlich blöd? Ja?« Er drang wieder aus dir aus, nur um mit einem kraftvollen Stoß sich wieder voll in dir zu versenken. Gequält stöhnst du auf. Seine dunklen Augen, fast schwarz, scheinen dich umbringen zu wollen. »Was?« Zumindest sollte es ein ‚was’ sein, du hattest keine Ahnung, was da wirklich rausgekommen war. WIE AUCH?! »Zacky Vengeance...« Ja, das warst du, schon richtig so. »Du bist ein so verfluchtes Arschloch, ich kann es nicht fassen.« Hä? Dir wollte es nicht so ganz einleuchten, was er gerade von dir wollte! Wie denn bitte auch? Er hatte seinen Takt wieder aufgenommen und traf jedes Mal ins Schwarze, aber seine Hand war wie ein Schraubstock und hinderte dich daran auch nur irgendwie Spaß daran zu haben. Scheiße tat das weh! »Fuck...lass uns da bitte...wann anders....drüber reden – heilige Scheiße! Syn! Bitte!« Unbefriedigt bäumst du dich unter ihm auf, seine Hand bleibt aber fest und hindert dich an einem Orgasmus, der mehr als überfällig war! »Weißt du...ich find den Augenblick gerade ziemlich passend.« Sadist! Dreckiger Sadist! Womit hattest du das bitte verdient?! Du hattest nie etwas getan! Nie! Nie! »Arschloch...Arschloch!«, zischst du leise. »Du hast gerade keine Ahnung, auf was ich hinaus will, oder?« Wie konnte der so ruhig bleiben? Musste der nicht auch mal...? Aber du kanntest ihn und du wusstest, dass er eine beängstigende Stehkraft hatte, wenn er genug Wille reinlegte. Das konnte hier noch ZU lange weiter gehen! »Nein, verdammt! Ich hab dir nichts getan!«, schreist du ihm schon beinahe entgegen und beißt dir daraufhin auf die Unterlippe, greifst nach seinem rechte Oberarm und bohrst deine Fingernägel in die tattoowierte Haut. Er musste loslassen! Es tat nicht weh, aber es machte dich wahnsinnig und du zitterst unkontrolliert. »Denk nach...denk scharf nach!« Du konntest nicht denken, wie solltest du denn denken?! Es gab nichts zu denken? Rein gar nichts! Dein Kopf war leer! Dein Kopf war irgendwo in deinem verdammten Schwanz, der gleich platzen würde! Doch...da.....verdammte scheiße! War es dir doch wieder eingefallen, es konnte nur eine Sache sein...nur die eine! »Können wir das nicht bitte später klären?!« Du zitterst unter ihm und drehst den Kopf gepeinigt zur Seite, ehe du wieder aufkeuchst. In deinem Kopf drehte sich alles. »Nein, können wir nicht! Du bist ein dreckiger Lügner!« »Es tut mir leid, es tut mir leid, ES TUT MIR LEID! Bitte! Bitte lass los!!« Deine Hand tastete verzweifelt, nach seiner, die dich so effektiv an deinem wohlverdienten Orgasmus hinderte! Das hattest du nicht verdient! »Sag mir was dein beschissenes Problem war!« Er verlangsamte seinen Rhythmus, drang nun langsam und stetig in dich ein, was das ganze nur intensiver machte. Nein, oh bitte nein! Du würdest hier sterben. »Fuck...shit....Syn, willst du das mein verdammter Schwanz abfällt?!«, grollst du leise und hebst verzweifelt deine Hüften etwas an, keine Ahnung was du damit bezwecken wolltest. »Oh nein...so nicht! Sag mir, was dein Problem war! Ich will das einmal von dir hören!« Tränen schossen dir in die Augen, deine Hand krallte sich noch fester in seinen Arm und erneut bäumst du dich stöhnend auf. »Sag es!« Er lockerte kurz seine Hand und du warst dir so sicher, dass er dich erlösen würde, nein - falsch gedacht! Er strich einmal mit der Hand dein Glied entlang, bevor sie sich wieder in diesen tödlichen Griff schloss. Hätte er nicht in dem Moment seine Hand auf deinen Mund gelegt, hättest du das ganze Hotel zusammengeschrien. Dafür flossen dir jetzt die Tränen die Wangen hinab, weil du so scheiße unbefriedigt warst und das Gefühl hattest zu platzen! Das war nicht lustig. »Sag es verdammt!«, zischt er dir entgegen. Tief holst du Luft, du zitterst und langsam sind es wirklich nur noch Schmerzen. Dir war jetzt alles scheiß egal, wenn er dich auch hassen würde – tat er ja anscheinend eh schon! »Der Bart war scheiße hässlich! Ich hab das Ding gehasst! Es sah fürchterlich aus! Jedes Mal wenn ich dich angesehen habe, hätte ich kotzen können! Was hattest du dir dabei gedacht! Du sahst so scheiße aus! Ich will nicht, dass du scheiße aussiehst! Du hast geil auszusehen!! Verdammte nochmal! Ich will dich ansehen können und dich geil finden und jeden Abend wichsen, wenn ich nur an dein Gesicht denke!! ICH HABE DIESEN BART GEHASST!!«, schriest du ihm frustriert entgegen. »Wieso hast du das nicht einfach gesagt?!« Wütend starrte er zurück. »Weil ich dich liebe du scheiß Arschloch!!« Du kniffst die Augen zu und gabst dir gar nicht erst die Mühe die Tränen wegzuwischen. Er war so ein dummes Arschloch! Da wurde sein Blick auf einmal weicher. »Wieso vertraust du mir dann nicht einfach?«, murmelte er leise, bevor er dich auf deine zitternden Lippen küsst. Seine Hand löste sich nun langsam, oder zumindest wollte er dir jetzt nicht mehr deinen Orgasmus abdrücken. Gierig erwiderst du den Kuss und drückst dich gegen ihn. Zweimal dringt er noch tief in dich ein, bevor dein ganzer Körper zu explodieren scheint in tausend kleine Fitzelchen. Dein Gehirn war wie leer geblasen und das letzte was du spürtest, war, wie auch er kam und auf dir zusammensackte, bevor es vor deinen Augen einfach nur schwarz wurde. Ob das »Ich liebe dich, Bastard.« eingebildet war wusstest du nicht so genau aber das war dir dann auch egal. Immerhin warst du jetzt nur noch tausend kleine Fitzelchen. ------ Es war irgendwann abends, als du wieder langsam zu dir kamst. Der Geruch von Sex stieg dir schwer in die Nase und du hattest Kopfschmerzen und als du dich auf den Rücken drehtest, brummtest du auf, weil dein Arsch zudem auch noch wehtat. Eigentlich tat dir alles weh. Unzufrieden rolltest du dich dann wieder auf die Seite und stießt dabei an ein Knie. Wieder brummst du auf und öffnest ein Auge. Syn sitzt neben dir auf dem Bett, mit einer Zigarette im Mundwinkel und blickte auf dich hinab. Ein leiser Laut, man könnte es Fiepen nennen, aber du warst ein Kerl, genügte, dass er dir die Zigarette reichte und sie festhielt bis du einen Zug genommen hattest und faul den Rauch ausbliest. »Mach das nie wieder...«, murmelst du leise, deine Stimme klingt ungewohnt rau. Mit deinen Fingerspitzen streichst du dabei nebenbei seinen Oberschenkel entlang, die Augen wieder geschlossen. Du fühltest dich wie überfahren. »Zack...« »Ich vertrau dir...mit meinem Leben...verstanden?« Das sprechen fiel dir auf einmal so einfach, als du gar nicht groß darüber nachdachtest. »Du hast es die ganze Zeit gewusst...?« Er gab nur einen zustimmenden Laut von sich, streichelte dir dabei sanft durch die Haare. Brian...nicht Synyster..., dachtest du mit einem kleinen Lächeln. »Ich bin ein oberflächlicher Scheißkerl...gewöhn dich dran...« »War er wirklich so schlimm?« »Einfach nur scheußlich...« Du spürst, dass er lacht. »Versprich mir was...« Nun sahst du zu ihm auf und sahst ihn ernst an. »Ja?« »Mach das nie wieder und...lass uns einfach miteinander reden.« Das war wohl das einzige, was dir irgendwo fehlte, seid ihr zusammen wart. Die Freundschaft, die euch erlaubte, über alles unbefangen zu reden, war verloren gegangen. »Versprochen.«, gab er gleich zurück und beugte sich zu dir hinab, gab dir einen Kuss auf die Schläfe. Du drehst deinen Kopf zur Seite und daraufhin bekommst du noch einmal einen auf die Lippen. Zufrieden lächelst du. »Zack...?« »Hm?« »Meinst du nicht...du könntest...?« Sofort sitzt du aufrecht, als er dir in die Seite kneift, direkt in den „Speck“! »Was?!« »Du hast dich ein bisschen gehen lassen in den letzten Wochen...« »Du mieses, scheiß Arschloch! Ich hasse dich!« Grob boxt du ihm gegen die Schulter. Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Du warst nicht dick und erst recht nicht fett, nur ein bisschen korpulent und das warst du schon immer und er hatte nie ein Problem damit gehabt. »Ein Scherz, ein Scherz!« Wieder lacht er und beinahe wurdest du weich, da man so ein ehrliches Lachen selten von ihm zu sehen bekam. Doch du hattest nun Frust. Der nächste Schlag war eiskalt in das hübsche Gesicht platziert, was ihm zum schweigen brachte. »DAS war nicht verdient!« Er hielt sich die Nase und blickte dich finster an. »Das war für die scheiße von vorhin! DAS TAT WEH! ARSCHLOCH!« Mit einem Ruck standest du auf und gingst ins Bad, knalltest hinter dir die Tür zu. Ein bisschen Drama schadete eben nie im Leben...wenn es mit gutem Sex wieder gut gemacht wurde. --- So war es zu Ende gegangen - „Das Drama mit dem Bart“ und du gabst es ungern zu, aber das war nicht das erste oder das letzte Drama in eurer Beziehung. Ihr wart unterschiedlicher, wie man nicht sein konnte. Du liebst diesen Idioten, was schon Drama genug war. Aber was konntest du dagegen schon groß tun? THE END Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)