Taion von Nitara (RukixReita, KaixAoi) ================================================================================ Kapitel 2: Cheeky Doll ---------------------- Cheeky Doll „Weißt du, Mama, Papa und Seiji sind weg, aber jetzt hab ich ja dich, jetzt bin ich nicht mehr alleine.“, nuschelte Hotaru noch leise vor sich hin, dann schlief sie fest ein. Neben dem Bett von Hotaru, stand eine Couch, auf der Ruki saß, er konnte sich nicht ohne Hotarus Hilfe bewegen und sogar das Denken fiel ihm schwer. Er wusste, dass sein Körper zumindest zur Hälfte, nur noch ein Puppenkörper war, aber er wusste nicht, wie das ganze passiert war, er wusste nur, dass Hotaru schuld war. Wer Hotaru war, woher sie kam und was genau sie vorhatte, wusste er auch nicht, aber sie war bisher nicht wirklich böse zu ihm gewesen. Abgesehen einmal davon, dass er nun in diesem Zustand war, sie behandelte und spielte mit ihm, wie mit einer Puppe und als sie müde geworden war, gab sie ihm die Anweisung ihr ein Schlaflied vorzusingen. Sie hatte ihm die ganze Zeit über immer wieder erzählt, dass sie jetzt nicht mehr allein wäre, denn jetzt habe sie ja ihn als Spielkameraden. Er wusste nicht genau, wie lang er schon hier und in diesem Zustand war, denn sein Zeitgefühl ließ ihn im Stich, aber allzu lange konnte es noch nicht sein. Er konnte auch nicht sagen, wo er hier war, oder wie er hier her gekommen war, das letzte an das er sich erinnern konnte, war dass Reita mit einem Arm voller Holz, etwas weiter von ihm weg gestanden hatte und zu ihm geblickt hatte. Eigentlich war Reita so ziemlich das einzige, an das er sich jetzt erinnern konnte, wage wusste er das da noch jemand war, aber an andere Namen oder Gesichter erinnerte er sich nicht. Aus dem Augenwinkel, mehr als seine Augen konnte er nicht bewegen, sah er Hotaru in ihrem Bett schlafen, er selbst war jedoch noch nicht müde. Sie hatte am Mittag mit ihm gespielt und gefunden, dass ihre Puppe jetzt ein Mittagsschläfchen brauch, also hatte sie ihn schlafen gelegt, gegen ihren Befehl konnte er nichts machen und war eingeschlafen. Er wunderte sich, warum er nicht den Wunsch verspürte abzuhauen. Er wusste, das dieser Zustand, in dem er jetzt war, alles andere als normal war, dennoch hatte er nicht den Drang zur Flucht, er war nicht glücklich, er war nicht traurig, er verspürte nichts, er war einfach nur leer. Er konnte sich auch nicht erklären, in welcher Beziehung er zu diesem Reita stand, er erinnerte sich nur an dieses eine Bild und wusste, dass derjenige mit dem Holz Reita hieß. Er hatte keine Ahnung, ob er diesen Reita mochte oder nicht mochte, ob er vielleicht mit ihm verwandt war, oder ob sie sich vielleicht kaum kannten. Der Raum in dem er war, war im großen und ganzen leer, es standen da nur das Bett in dem Hotaru lag, die Couch, auf der er saß, ein Tischchen vor der Couch und ein großes Holzrad, das sich drehte. Die ganzen Wände, waren mit weißen Schnüren bespannt und an einer solchen Schnur befestigt, hing ein Weidenkörbchen von der Decke. Es gab keine Fenster und nur so eine Art Lichterketten die neben den Schnüren hingen gaben Licht, wobei er bezweifelte, das sie strombetrieben waren, er vermutete eher, dass sie magischer Natur waren. Nach dem er längere Zeit so vor sich hin simuliert hatte, verspürte er doch langsam eine starke Müdigkeit in sich aufkommen und schlief ein. ~*~ „REITA! KAI! AOI! URUHA! WO SEID IHR?“, schrie Ruki sich die Seele, aus dem Leib, doch er bekam keine Antwort, noch nicht einmal ein Echo, seine Schreie verliefen sich einfach, in dem weißen, unendlich scheinenden Raum. Egal, wie lange er schon lief, er kam an keine Wand, der Raum schien kein Ende zu haben. Es war nichts darin zu finden, nichts zu sehen, alles nur strahlend, blendend weiß. Mittlerweile waren seine Glieder schwer geworden, seine Füße schmerzten, langsam wurde er vom vielen rufen Heiser und er atmete schwer, aber er konnte einfach nicht aufhören zu laufen, er musste ein Ende finden, eine Tür, seine Freunde, irgendetwas anderes als dieses Weiß. Irgendwann konnte er aber dann doch nicht mehr und ließ sich schwer nach hinten fallen. Er versuchte wieder etwas zu Atem zu kommen und dabei, seine Gedanken zu sortieren. Er hatte keine Ahnung, wie er hier her gekommen war, er war doch nur mit Reita Holz sammeln gegangen und nun war er hier in diesem Nichts. Er hatte weniger Angst um sein Leben, oder darum was mit ihm geschah, als darüber, was mit Reita passiert war. Aber egal, wie er jetzt darüber nachgrübelte, er konnte nichts tun, gar nichts. Egal was, mit Reita passiert war, er konnte ihn nicht beschützen, er saß hier, wo auch immer das war, fest und konnte nicht zu ihm. Von einer plötzlichen Wut auf sich selbst gepackt, sprang Ruki plötzlich auf, hielt sich die Hände an den Kopf und begann lauthals zu schreien. Plötzlich merkte er, wie er in den Boden gezogen wurde und als er nach unten blickte waren seine Füße auch schon darin verschwunden. Immer tiefer und tiefer wurde er gezogen und er konnte nichts dagegen tun, also lies er sich ergeben in die Tiefe sinken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)