Der Fluch der Wahrheit von abgemeldet (Liz x Jack) ================================================================================ Kapitel 1: Das Leben wie es sein sollte --------------------------------------- Es waren nun Drei Jahre vergangen, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe. Ganze Drei Jahre, wo ich nicht mehr mit auf dem Schiff war. Ganze Drei Jahre, wo ich mich nicht mehr mit dir herumprügeln musste. Drei Jahre die ich hier einsam am Hafen von Port Royale warte und warte und warte, bis du vielleicht doch irgendwann mit der Black Pearl hier anlegst. Ich bin naiv, das weiß ich. Aber ich bin es nicht mehr so wie früher, das kann ich dir sagen. Aber ich weiß sehr genau, dass ich dich sehr vermisse, Captain Jack Sparrow. „Mrs. Swan.“, wurde Elisabeth gerufen. Sie war nun die Gouverneurin dieser reichen Stadt. Sie hat die Position ihres Vaters übernommen. Ihre Ehe mit dem Captain der Flying Dutchman hat sie annullieren lassen und nur sie selber wusste warum. Für die meisten Leute war William Turner Tod, also vollzog sich ihre Scheidung relativ rasch und ohne Probleme. Eine offizielle Hochzeit oder Trauung im üblichen Sinne war es ja eh nicht gewesen. Captain Barbossa hatte sie im letzten entscheidenden Kampf vermählt. Sie liebte William, das wusste sie, aber es war nicht die Liebe, von der sie träumte. Diese Liebe gehörte Jemand anderem. Gouverneurin Elisabeth Swan, ehemalige Frau von William Turner, dem Captain der Flying Dutchman und immer noch stille Königin der Piraten, drehte sich um und schaute die Person die sie gerufen hatte. Liz stand auf ihren Balkon ihres Hauses, das auf einer Anhöhe über Port Royal lag und sie somit immer einen freien Blick auf den Hafen und das Meer hatte. Sie stand oft auf ihren Balkon und stellte sich ihren sehnsüchtigen Blicken Richtung Horizont, wo sie auf ein Schiff wartete. Wo sie auf sein Schiff wartete. „Mrs. Swan, Elisabeth.“ Sie lächelte und trat von dem Podest herunter und trat zu ihrer Bekannten. Sie war ihre Sekretärin. Es war schon selten genug, dass eine Frau Gouverneurin werden konnte und dann wollte sie auch weibliche Bedienstete und Sekretäre. Das gab damals viel Tumult. Aber sie war ja schon immer sehr eigensinnig gewesen. „Sie sollten sich etwas überziehen.“, meinte Mrs. Tolliver zu ihr. Mrs. Tolliver, war verheiratet, mit einem Leutnant, keinen Piraten oder Seemann. Sie selber kam aus London. Mr. Tolliver, einer der wichtigen Gesprächspartner von Elisabeth, hatte sie vor 2 Jahren hierher nach Port Royale gebracht. Sie hatte recht; Elisabeth stand in einem kurzen und vor allem dünnen weißen Leinenkleid auf den Balkon, barfüßig wie sie immer war. Um Hals und den Haaren trug sie Muscheln, perlmuttfarben. Es war ein Erbstück von ihrem Vater. Sie mochte die Kette um ihren Hals, sie sah wunderschön aus, hatte aber etwas Verwegenes. Und es erinnerte sie immer ans Meer. Auch wenn sie es nicht zeigte, sie vermisste die Tage an den sie an der Seite ihres alten Freundes war. Und die ganzen Abenteuer. Sie hatte schon oft ihr Leben riskiert, für ihn und für Will. Elisabeth Swan ging wieder ins Haus. „Sie haben Recht, es ist frisch geworden.“ Sie nahm den rosafarbenen Morgenmantel, der über dem Bettpfosten hing und ging in ihr Badezimmer, wo sie sich für den heutigen Tag, die heutigen Versammlungen, die heutigen Aktionen herrichtete. Auf hoher See „Yo-ho Yo-ho Piraten haben’s gut Wir plündern und rauben in jedem Land Trinkt aus Piraten Yo-ho Yo-ho Yo-ho Piraten habens gut Entführen, zerstören ohne Problem Trinkt aus Piraten Yo-ho Yo-ho Yo-ho Piraten haben’s gut Wir sacken kräftig Schätze ein Trinkt aus Piraten Yo-ho Betrügen und legen jeden herein Trinkt aus Piraten Yo-ho Yo-ho Yo-ho Piraten haben’s gut Wir setzten Städte und Schiffe in Brand Trinkt aus Piraten Yo-ho Brennen sie nieder lassen nichts über Trinkt aus Piraten Yo-ho Yo-ho Yo-ho Piraten haben’s gut Ein jeder von ist ein schmutziger Dieb Trinkt aus Piraten Yo-ho Trotzdem hat unsere Mama uns lieb Trinkt aus Piraten Yo-ho Yo-ho Yo-ho Piraten haben’s gut.“ Captain Jack Sparrow seufzte. Er konnte dieses Lied nicht mehr hören. Er würde seinen Frust am liebsten in einer Flasche voll Rum ertränken, doch er hatte es aufgegeben, seine Sorgen in seinem ehemaligen Lieblingsgetränk oder Lieblingsnahrungsmittel, zu ertränken. Er saß nun in seiner Kabine, starrte auf eine Karte. Dabei schaute er nicht die Karte an, sondern auf ein Nichts. Er sah eh nichts. „Lichtet den Anker und Leinen los. Johoo, hebt auf! Unser Herz ist schwarz und die Gier so groß. Johoo, hebt auf! Ja, sie plündern und morden immerzu - dieser grausame Capt'n und 'ne wüste Crew. Ihre Seelen nicht mal der Teufel holt. Sie bringen jeden um für 'nen Sack voll Gold. Lichtet den Anker und seid geschwind. Johoo, hebt auf! Uns're Beute, die kommt und geht mit dem Wind. Johoo, hebt auf! Sie ertränken ihr Gewissen mit 'ner Flasch' voll Rum und legen auch ganz gerne mal einander um. Ja, sie schlagen aufeinander, daß es nur so kracht - und wenn einer stirbt, dann hat es Spaß gemacht." Die letzten Drei Jahre waren einfach nur die Hölle gewesen. Er hatte zwar sein Schiff wieder, aber das befriedigte ihn nicht. Er hatte nämlich sie verloren. Sie war die Einzige die ihm was bedeutet hatte und dann hatte sie damals diesen Will geheiratet. "Hulabaka, hulabaka, völlig falsch gedacht! Denn die wirklich schlimmen Dinge, die passieren heut nacht! Hulabaka, hulabaka, Seemann, wach' bloß auf! Ist der Schatz erst mal versteckt, nimmt das Unglück seinen Lauf." Sie hatten schon lange kein Land gesehen und immer wenn sie in der Nähe von Jamaika kamen, umfuhren sie geschickt Port Royal. Er wollte ihr einfach nicht begegnen. Er wollte allem was sie betraf aus dem Weg gehen. "Lichtet den Anker und dreht nach Lee. Johoo, hebt auf! Die Geheimnisse bewahrt nur die tiefe See. Johoo, hebt auf! Ist das Segel gesetzt, und der Wind frischt auf, nimmt das Lumpenpack alles, auch den Tod in Kauf. Bei 'nem Schiff voll Piraten, voll von Heck bis Bug ist von früh bis spät nur Verrat in Verzug. Lichtet den Anker und tut eure Pflicht! Tote reden nicht!“ Nun stand er doch endlich auf und verließ die Kabine. Er seufzte als er aus seiner Tür trat. Er blickte seine Männer an, diese hungerten nach Land. Sie wollten endlich wieder Sand unter ihren Füßen spüren. Jack blickte zu Gibbs, seinen Berater, Steuermann und guter Freund. Dieser hatte klein Jack auf der Schulter, das Schiffäffchen. „Wir legen beim nächsten Hafen an.“, vollkündete Jack seiner Mannschaft und war schon auf den Weg wieder in seine Kabine. „Aber Captain.“, hörte er jemands Widersprüche. Er drehte sich um und blickte seine Mannschaft fragend an. „Wer ist damit nicht einverstanden?“, fragte er in die Runde nun. Alle blickten ihn mit großen fragenden Augen an. Es war klar, dass ich keiner freiwillig melden würde, das wusste er ja selber. „Gut, da sich ja nun keiner mehr meldet, nehme ich an, ihr seid damit alle einverstanden, dass der nächste Hafen der gesichtet wird unser Anlegepunkt ist.“ Er drehte sich um und ging in seine Kabine zurück und hinterließ die fragenden Gesichter seiner Mannschaft. In Port Royal: „Gouverneurin“ Elisabeth Swan, Tochter des ehemaligen Gouverneurs Swan, trat nun zum hohen Rat der Stadt ein. Keiner der hier Anwesenden wusste viel über ihre Vergangenheit. Keiner von denen, die hier waren, wusste dass sie immer noch die Königin der Piraten war und somit gleichzeitig Gegner und Freund in einem. In sich selber waren zwei Rollen. E ine die hier friedlich in der Stadt lebte und sich wohl fühlte. Eine Andere, die sich nichts sehnlichter wünschte, als wieder auf dem Meer zu sein, auf der Black Pearl, in seinen Armen. Aber jeder hat Träume und Wünsche. Und nicht alle können wahr werden. Viele bleiben für immer nur Träume unerfüllte Sehnsüchte. Elisabeth hatte ihr braunes Haar, kastanienfarben, wie es war, hatte sie zu einem schönen Zopf stecken lassen, in dem sie wieder ihre Perlmuttmuscheln stecken ließ. Sie redeten und besprachen mal wieder endlos lange Dinge, die es auch hätte viel schneller erledigen zu lassen. Sie seufzte. Sie mochte den Job gerne, sie machte es für ihren Vater gerne. Aber sie selber wollte was anderes. Es klopfte eilig und laut an der Tür. Alle Anwesenden, damit waren die Leute des Stadtrates und deren Sekretäre gemeint, blickten erschrocken auf, als ein junger Mann herein gestürmt war. Elisabeth kannte den jungen Mann. Er arbeitete am Hafen. Matthew, so hieß der junge, der gerade mal das Alter von 17 Jahren erreicht hatte, blickte Elisabeth fordernd an. Er war ganz außer Atem. „Was gibt es denn, mein Junge? Du störst.“, meinte Sir Archibal. Er Ansässiger und Besitzer der ganzen Weinberge und somit einer der reichsten Männer der Stadt. Er hatte sich seinen Adelstitel und seinen Sitz im Rat auch durch sein Geld nur erkauft. „Ein Schiff…“, brachte Matthew hervor, immer noch nach Luft schnappend. Doch als Elisabeths in die Augen von dem jungen Mann schaute, wusste sie auch ohne weitere Worte, was für ein Schiff er meinte. Sie raffte ihr Kleid und eilte zu dem Jungen, der immer noch an der Tür stand. Sie packte ihm am Arm. „Matthew, sag mir, was für eines.“ Doch anstatt ihr einer Antwort aus Worten zu geben, beantworte der Junge ihr die Frage mit einem Nicken. Er wusste welche Frage sie im Kopf hatte, aber nicht ausgesprochen hatte und diese hatte er soeben beantwortet. Sie ließ ihn erstaunt los. Ihre Finger zitterten. Ihr ganzer Körper zitterte. „Mrs. Swan.“ Sie blickte die hohen Leute des Rates an, drehte sich dann aber mit wehendem Haar, ihre Spange hatte sich gelöst, zur Tür hin. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, raffte sie ihr Kleid hoch und rannte aus dem Saal. Sie rannte so schnell sie konnte. Sie musste ihn sehen. Sie musste sich vergewissern, dass er es war. Kapitel 2: Das Wiedersehen -------------------------- Da stand sie nun. Groß und mächtig wie sie war und auch erscheinen möchte. Die Black Pearl. Eines der bekanntesten Piratenschiffe der Menschheit. Es war nicht nur wegen seinem Captain so berühmt, Jack Sparrow oder dem vorigen, Barbossa. Sie war einfach auch ein imposantes Schiff, das sofort Aufsehen erregte. Elisabeth Swan, Gouverneurin Swan wie sie sonst auch noch genannt wurde, stand in ihrem weißen Kleid und dem Mantel darüber, den sie nur um die Schulter hielt, am Kiel und blickte zum Schiff, das gerade anlegte. Ihre suchenden Augen sahen weder Jack noch sonst ein bekanntes Gesicht. Vermutlich hatte Jack das Schiff doch irgendwo verlassen. Sie seufzte ein wenig. Elisabeth hatte sich so sehr auf ein Wiedersehen gefreut. Doch als sie keinen sah, der sie kannte oder den sie kannte, erlosch die Hoffnung im Nu. „Gouverneurin Swan.“ Das war die Stimme ihrer Sekretärin. Elisabeth fuhr sich durchs Haar und strich es sich hinters Ohr. Der Zopf hatte sich nur komplett gelöst und der Wind am Hafen, dessen Brise sie sonst so sehr liebte, blies ihr die Haare ins Gesicht. Sie ignorierte die mahnende Stimme ihrer Sekretärin und blickte weiter stur aufs Schiff. Sie wollte einfach nicht glauben, dass er nicht dabei war. Sie wollte ihn doch so gerne wieder sehen. Hatte sie sich nun doch nur eingebildet, dass auch er Gefühle für sie hegte. „Miss Swan.“, hörte sie wieder die ermahnende Stimme. Elisabeth seufzte. Sie drehte sich um, dabei wehte ihr Haar wieder um ihr zartes Gesicht und umrahmten es liebevoll. „Lassen Sie uns wieder zur Versammlung gehen.“, bat sie Elisabeth. Elisabeth Swan wollte nicken und mit ihr zurückgehen, doch als sie sich noch mal umdrehte und zum Schiff schaute, sah sie ihn. Ihre Augen weiteten sich und ein Strahlen erhellte ihr Gesicht. Tränen, Freudentränen, sammelten sich in ihren Augen. Captain Jack Sparrow stieg gerade über die Rampe, um das Schiff zu verlassen. Er hatte sie gesehen und sie sah wieder wundervoll aus. Er wusste nicht ob er auf sie zugehen sollte oder ob er es bleiben lassen sollte. Eigentlich wollte er sie an sich drücken, ihr sagen, dass er sie liebte, ihr sagen, dass er sie schrecklich vermisst hatte. Ja, das hatte er wirklich. Aber da war ja noch William. Dieser kleine Welpe, wie Jack ihn so gerne nannte. Jack, rückte seinen Hut zurecht, streichelte über seinen Bart, zog seinen Gürtel und damit seine Hose etwas höher und stolzierte dann in Richtung Elisabeth. Doch da, wo sie eben noch gestanden hatte, wo er sie eben noch gesehen hatte, da stand sie nun nicht mehr. Plötzlich wurde er stürmisch umarmt, fast nach hinten gerissen. Er hielt jedoch das Gleichgewicht. Er roch sie. Er erkannte an ihren Geruch, dass es Elisabeth war, seine Lizzie, die ihn umarmte. Elisabeth drückte ihr Gesicht in sein Hemd. Sie weinte. Sie konnte es gar nicht so Recht glauben, dass er hier war. Sie konnte es einfach nicht glauben, dass sie ihn nun wieder sah. Sie hatte sich so oft danach gesehnt. Nun drückte sie sich an ihn. Sie zog seinen Geruch ein. Ja, das war er. Das war Jack Sparrow. Vorsichtig legte er die Arme um sie und drückte sie an sich. Er war zu sehr überrumpelt worden und überrascht von ihrer Handlung. Das hatte er nicht gedacht. Er war überzeugt gewesen, das William, der einzige Mann für sie war. Nie hatte er geahnt gehabt, dass sie etwas für ihn empfinden würde. Doch nun drückte sie sich an ihn. Und er drückte sie nun an sich. „Liz…“ Es war wie nur ein zarter Hauch, der ihren Namen aussprach. Es klang nicht nach seiner lustigen Stimme. Diese hier war ernst. Sie war anders, aber dennoch war es noch seine, das spürte sie sofort. Elisabeth merkte, wie sein Herz auf ihre Umarmung reagierte. Es klopfte schneller. Dass er genauso nervös und unsicher war wie sie, erleichterte sie etwas. Sie wischte sich die Tränen weg und blickte ihn an. Sie sah in seine sanftmutigen Augen, in sein Gesicht, mit seinen typischen Zügen, die rosa Lippen die zwischen dem Bart hervor schauten. Er trug einen Oberlippenbart und den typischen Bart mit den zwei Zöpfchen am Kinn. Sein Haar sah wild und ein wenig zerzaust aus, aber es waren nicht mehr Dreadlocks. Er trug sie auch zu keinen Zopf. Er trug seine braune Mähne unter seinem schwarzen Lederhut offen. Er sah noch genauso aus. Er hatte immer noch das Grübchen nehmen seinen Mundwinkeln. Elisabeth lächelte. „Hey.“ Brachte sie nur über ihre Lippen. Jack hatte gebannt in ihr Gesicht und auf ihre Lippen, zart rosa wie sie waren, geschaut. Sie trug ihr Haar offen. Jack mochte dies sehr, wenn sie es früher offen getragen hatte. Sie trug auch ein wunderschönes Kleid. Es war weiß und brachte ihre leicht olivfarbene Hautfarbe mehr zur Geltung. Ihre Augen waren braun, wie damals, rehbraun. Sie hatte einen wunderschönen Blick, fand er schon immer. Captain Jack Sparrow, Captain der Black Pearl, stand immer noch vor Elisabeth. Keiner von den Beiden interessierte sich für die Menschen um sie herum, im Moment waren nur Sie und Er da. Sie hatten aber auch noch nicht mehr zu einander gesagt. Er hob seine Hand und streichelte ihr übers Gesicht. Elisabeth schmiegte sich an seine Hand. Es fühlte sich schön an, seinen Kopf in diese große Hand zu legen, sie fühlte sich geborgen. „Gouverneurin Swan.“, sprach sie jemand an. Dadurch wurde sie aus ihrer Traumwelt wieder herausgerissen. Sie wendete nur widerwillig den Blick von Jack ab. Doch sie erinnerte sich wieder an ihren Beruf, an ihre Aufgabe, an das Versprechen was sie eins gab, dass sie für die Menschen in Port Royal zuständig war und für sie alle ein offenes Ohr haben würde. Sie wende den Blick von Jack aber und blickte sich um, nach der Stimme die sie angesprochen hat. Sie sah nur ihre Sekretärin. Elisabeth verfluchte sie innerlich. Doch dann wusste sie es besser. Sie sollte mit Jack sich nicht weiter am Hafen unterhalten. Sie konnten doch zu ihr gehen oder irgendwo anders hin, dann konnten sie wenigstens der Menge an Menschen hier entfliehen. Sie blickte Jack wieder an. Jack Sparrow lächelte, als sie wieder zu ihm schaute. So wie er das hier sah, war William Geschichte. Sie wollte und brauchte ihn nicht mehr. Was zählte war jetzt Er und Sie. Sie nahm seine Hand und blickte ihn an. „Jack, begleitest du mich?“ Es war eine einfache und leichte Frage und er wusste die Antwort: „Wohin auch immer, ich begleite dich, Liz.“ Der Ernst in seiner Stimme war ihr fremd. Aber es tat gut. So fühlte sie sich auch wohler Elisabeth Swan, Gouverneurin Swan von Port Royal, die ihre große Liebe wieder gefunden hatte und in den Händen hielt, machte Kehrt und zog ihn, ihre Liebe, Captain Jack Sparrow, den Captain der Black Pearl mit sich den Kiel hoch. Sie würde ihn zu sich nach Hause bringen, da waren sie ungestört und sie hatten ihre Ruhe vor Piraten, Sekretären und anderen unwichtigen Persönlichkeiten, die gerne nervten. Kapitel 3: Das Leben wie es wirklich ist ---------------------------------------- Captain Jack Sparrow, bekannt in jedem Munde begleitete die Gouverneurin Elisabeth Swan zu ihrem zu Hause. Sie führte ihn einen steinigen Weg entlang. Er war gepflastert, zumindest an manchen Stellen. Es schien ein Weg zu sein, auf den oft Kutschen und Menschenmengen entlang gingen. Umso erstaunter war er, als sie ihn aus der Stadt führte, zu einer Anhöhe, wo ein wunderschönes Haus im mediterranen Stil stand. Es bestand aus zwei Stockwerken. Es war aus weißen Steinen und sah wunderschön aus, die meisten Häuser in der Stadt waren zwar schon auch viele aus Steinen, aber mit Lehm umschichtet. Irgendwie passte es zu Elisabeth. Es war schön, gemütlich, hatte einen romantischen Flair, so fern Jack etwas davon verstand. Außerdem hatte es einen großen Pool und eine Terrasse. Es war eine richtige Luxusvilla. „Ich hoffe es dir nicht so…“ Sie wusste nicht wie sie es ihm sagen sollte. „Prunkvoll?“, fragte er mit einem Grinsen. Sie errötete. „Es ist von meinem Vater.“, sagte sie und führte ihn in den hinteren Teil des Hauses. Jack ging ans Fenster und schaute zum Pool. „Es ist doch ganz schön.“, sagte er lächelnd. Sie nickte. Elisabeth stand in ihrem Übermantel und ihren Schuhen noch immer vor ihn. Er lächelte und ging auf sie zu. „Liz… ich…“ Es klopfte an der Tür. Elisabeth drehte sich um und sagte „Herein.“ Eine junge Frau, mit dunkler, olivfarbener Haut, schwarzem Haar und ein weißes Leinenkleid um Körper trat ein. „Mam.“ „Ja, Maria, was gibt es denn?“ „Euer Sohn möchte euch sehen.“ Sagte Maria. Obwohl Elisabeth mit dem Rücken zu Jack stand, merkte sie, dass er zusammen zuckte, er erschrak bei der Aussage. Elisabeth drehte sich nicht zu ihm um, um ihm die Sache zu erklären, sonder biss sich nur auf die Lippe, blickte weiterhin zu Maria. „Mam?“, holte Maria Elisabeth wieder aus deren Gedanken. Elisabeth nickte. „Sag ihm, ich komme in einer halben Stunde zu ihm. Er soll seine Übungen machen.“, Sagte Elisabeth. Das Kindermädchen, so vermutete Jack dass sie es war, machte einen kleinen Knicks und schloss die Tür hinter sich wieder. Er blickte wieder zu Liz. Sie hatte sich immer noch nicht zu ihm gedreht. „Liz… Vielleicht wäre es besser…“ wollte er anfangen. Doch da drehte sie sich schon um und blickte ihn an. Sie schüttelte den Kopf. „Nein ich will nicht dass du gehst, Jack.“ Es war ein Flehen, ein Betteln, dass er sie nicht verließ. Ihre Stimme klang zwar stark, aber in diesem Moment war sie nicht stark, in diesem Moment war sie ein kleines Mädchen, dass sich nichts sehnlichster wünschte, als dass er bei ihr blieb. Sie ging auf ihn zu. „Jack… Es ist viel passiert.“ „Ja, das merke ich.“, Sagte er und lächelte sie an. Sie stand nun vor ihm. „Jack… Ja, ich habe einen Sohn. Von einem Mann, von dem ich inzwischen geschieden bin, weil er ein toter Mann ist. Verstehst du?“ Er blickte sie seufzend an. Sie stand vor ihm und lächelte ihn an. Es war nur ein zaghaftes Lächeln. Aber sie lächelte. Jack berührte mit seiner rauen Seehand ihre zarte Wange und streichelte diese. „Liz…“ Doch er konnte nichts mehr sagen, da hatte sich diese Liz schon auf die Zehenspitzen gestellt und küsste ihn. Zuerst wusste er nicht was geschah, als sich ihre Lippen berührten, er war zu sehr von ihrer Handlung überrascht. Als sich ihre Lippen wieder von einander lösten, lächelte sie. Es war nun ein verschmitztes Lächeln. Ja, so kannte er sie. Mit diesem Lächeln, süß und zu gleich frech. Ja, das war die Lizzy die er kannte. „Komm.“, sagte sie und zog ihn auf eine Couch. Er war wieder überrascht, sagte aber nichts, wehrte sich auch nicht. Sie setzte sich hin und zog ihn zu sich. „Erzähl mir von der letzten Zeit? Was hast du gemacht? Was hast du gesehen und erlebt?“, fragte sie aufgeregt und neugierig wie ein kleines Kind, dem eine neue Geschichte erzählt werden würde. Jack lächelte, streichelte sich über seinen Bart. Er fand es lustig, dass sie seine Abenteuer hören wollte. Er lehnte sich gegen die Lehne der Couch und blickte in ihre wunderschönen Augen. Er konnte darin glatt versinken. „Gut, wo fang ich an.“ Sie lächelte. Sie wollte so viel von ihm hören. Sie wollte am liebsten die Zeit zurück drehen und mit ihm reisen. „Ich war auf der Suche nach dem Jungbrunnen.“, fing er an. Sie nickte. „Aber es stellte sich heraus, das obwohl ich der Karte gefolgt bin, war es nichts als ein Krug in dem Wein war.“ „Ein Krug aus Wein?“ „Es war ein steinerner Krug. Vermutlich sogar Marmor.“ „Warum Wein?“ „Na ja, weil Wein nun mal Menschen glücklich und jünger machen lässt, zumindest in deren Gedanken.“ „Und Barbossa? Ich hab davon gehört.“ Jack nickte. „Er war alt und ich hab mein Schiff wieder bekommen.“ Sie nickte. „Bist du eigentlich noch Piratenkönigin?“, fragte er sie nun. Sie musste lächeln. „Ja, das bin ich wohl noch. Es wurde zumindest noch kein neuer Rat einberufen, der mich abgewählt hat.“ Jack lächelte. Er streichelte ihr übers Haar. „Und nun zu dir.“ Sagte er und fuhr mit seinem Daumen vorsichtig und sanft über ihre Lippen. „Du hast also einen Sohn.“ Sie schluckte etwas, nahm seine Hand von ihrem Gesicht und hielt sie in der Ihren. Sie nickte. Elisabeth Swan, eine sonst so mutige und vor allem anmutige Frau, die nicht auf den Mund gefallen war, wusste in diesem Moment nicht, was sie sagen und antworten sollte. Sie wusste nicht, wie sie es ihm erklären sollte. Dabei hatte sie sich schon so oft Gedanken gemacht. „Jack. Damals dachte ich, dass es das Beste wäre wenn ich Will heirate. Er war gut zu mir und lieb und nett und er liebte mich. Mein Vater hätte ihn eher akzeptiert als einen Piraten. Auch wenn der Pirat Captain wäre.“ Sie seufzte. Sie blickte immer noch nicht in sein Gesicht und sah auch nicht, wie er reagierte. „Als ich ihn damals heiratete, lebte er. Ich wollte nicht mehr auf die See. Ich wollte ein friedliebendes Leben, ruhig und mit Zukunft. Mit einem Haus, mit einem Garten, mit einem richtigen Beruf. Er war ein Mann der bei mir sein würde. Der nicht auf Seereisen gehen würde. Er war zu dem Zeitpunkt niemand gewesen, auf den ich Wochenlang, Monatelang warte müsste. Verstehst du?“ Nun blickte sie ihn an und blickte ihn verständnisvolle Augen. Sie lächelte. „Dann wurde er zu einem Untoten. Dann wurde er zu jemand mit einem Schicksal, mit einer Bestimmung. Er war kein einfacher Mensch mehr. Er war nicht mehr der, den ich mochte. Ich hielt es damals einfach für Richtig. Das war das, was ich zu dem Moment brauchte.“ Sie blickte wieder in seine Augen. „Jack…“ „Sag nichts mehr.“, sagte er lächelnd. Er legte seine Lippen auf die ihre und stillte ihren Wortschwall. „Sag nichts mehr.“, wiederholte er und drückte sie an sich. E Elisabeth, die sonst die Person aus Vernunft war, regte sich nicht sich zu wehren. Sie es ließ es geschehen, dass er sie küsste, dass er sie an sich drückte. Es klopfte an der Tür. Elisabeth löste sich nur widerwillig von seinen Lippen, noch gebannt schaute Sie die Seinen an. Er schmunzelte. Sie streichelte ihm über die Wange, dann stand sie von der Couch auf und ging zur Tür. Sie öffnete die Tür selber. Jack konnte nicht erkennen, wer vor der Tür stand. Doch Elisabeth kniete sich hin. Er vermutete, dass es ihr Sohn war. Elisabeth stand wieder auf und blickte ihn an. „Jack, ich möchte dir Jemand vorstellen.“, sagte sie und an ihrer Hand hielt sie einen kleinen Jungen. Er sah Elisabeth wie aus dem Gesicht geschnitten. Jack stand auf und lächelte den kleinen Mann an. Er hatte einen niedlichen Matrosenanzug an. „Captain Sparrow, das ist mein Sohn Jack. Jack das ist der berühmte Captain Jack Sparrow.“, stellte sie ihm den Mann vor. Der Kleine lachte. Jack Sparrow war über den Namen überrascht und mal wieder vor den Kopf gestoßen. Aber so war Elisabeth nun mal. Maria, das Kindermädchen kam wieder und holte den Kleinen. „Tut mir Leid, Mam. Er ist mir entwischt.“, entschuldigte sie sich. „Macht ja nichts. So hab ich ihn gesehen und er hat den Captain kennen gelernt.“, sagte sie mit einem Lächeln zu Jack. Maria führte den Jungen aus dem Zimmer, schloss die Tür hinter sich. Elisabeth blickte den beiden hinterher. Als sie sich wieder umdrehte, stand Jack Sparrow vor ihm. Sie erschreckte sich dabei und wollte einen Schritt zurückgehen, doch er hielt sie an den Schultern fest und drückte sie an sich. „Was geht hier vor, Elisabeth? Warum hast du ihn nach mir benannt?“, fragte er sie und streichelte ihr übers Haar. „Ich habe ihn nach dir benannt, weil du der Mann meines Herzens bist.“ Sie lächelte. „Weil ich wollte, dass du sein Vater bist. Ich will nicht, dass er einen Untoten als Vater hat. Er ist ein toller Junge, Jack.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)