14 Tage von lunalinn (Eine Wette mit Folgen...) ================================================================================ Kapitel 33: Die Wahrheit ------------------------ "ES REICHT!" Sofort herrschte Stille am Tisch. Keiner rührte sich. Kisame atmete einmal tief durch. "Schön, ihr seid schwul, okay, meinetwegen! Ich verstehe, dass ihr auch eure Bedürfnisse habt und die ausleben wollt. Hab ich auch nichts dagegen, wirklich! Aber müsst ihr das in der Küche tun, während ich esse?!!" Zetsu nickte zustimmend, während Kakuzu nicht mal mitbekommen hatte, worum es denn eigentlich ging, da er gerade ein paar Scheine zählte. Hidan, dessen Hand sich bereits in Tobis Hose verirrt hatte, schnaubte nur, war scheinbar nicht bereit, auf die Forderung Kisames einzugehen. Der Maskenträger dagegen wurde knallrot und versuchte von Hidans Schoß zu rutschen, so wohl er sich auf diesem auch fühlte. Deidara erging es nicht anders, legte sich auch bei ihm eine deutliche Röte auf die Wangen und er brach den Zungenkuss, in den Itachi ihn zuvor verwickelt hatte, abrupt ab, woraufhin der Uchiha Kisame einen mörderischen Blick zuwarf. "Ich mein ja nur...", murmelte dieser eingeschüchtert. "Ihr habt schließlich ein Zimmer!", knurrte Zetsus schwarze Seite, die ein wenig gereizt schien. "Zetsu-san...hat Recht...Hidan-san...", stammelte Tobi, immer noch mit hochrotem Kopf und in dem Versuch, Hidans Hand aus seiner Hose zu ziehen. "Ich scheiß drauf, was Grünzeug mir sagt! Kümmere dich um dein eigenes scheiß Sexleben!", fauchte der Jashinist ebenso gereizt wie Zetsu. "Halt die Fresse!", wieder schwarz. "Halt sie selber!" "Halt du sie doch!" "Halt du sie doch selber!" Kisame vergrub das Gesicht in den Händen, schien nahe einem Nervenzusammenbruch. Wo war sein Wodka, wenn er ihn brauchte? Tobi nutzte die Gelegenheit und rutschte von dem Sensenmann weg, hatte er schon befürchtet gehabt, dass Hidan ihm vor den anderen einen runterholen würde. So gesehen war ihm dieser Streit sehr willkommen, konnte er auf diese Weise von sich ablenken. Er sah zu Itachi und Deidara, die nun wieder damit beschäftigt waren, sich gegenseitig die Zunge in den Hals zu schieben. Tobi spürte wieder dieses Bedrüfnis, seinem Senpai von der Wette zu erzählen. Er hatte ihn doch gern, wie konnte er also zusehen, wie er sich einer falschen Illusion hingab? Uchiha Itachi liebte nur sich selbst, das wusste sogar er. Und Deidara hatte keine Ahnung... Plötzlich ertönte ein ohrenbetäubender Knall, ließ jeden von ihnen aufschrecken. "Ich war's nicht, un!!", verteidigte Deidara sich automatisch, doch keiner sah ihn an, starrten doch alle auf die Küchentür, die soeben aus den Angeln gerissen wurde. Kakuzu heulte auf. "Kinder! Ich bin wieder zuhause!" Ein strahlender, nebenbei bemerkt braungebrannter, Leader stand nun vor ihnen, die Arme ausgebreitet, als erwarte er, dass ihn nun alle umringten und auf und abhoppsten, was natürlich keiner tat. "Leader-sama!! Sie sind wieder da!! Tobi hat Sie vermisst!!" Na gut, einer tat es doch. Hidan klatschte sich mit der Hand an die Stirn; Tobi war manchmal so peinlich. Von den übrigen Mitgliedern kam keine Reaktion, abgesehen von Kakuzu, der sich weinend neben die Tür gekauert hatte und vor sich hin schluchzte. "Ein bisschen mehr Begeisterung, ihr Versager!", knurrte Pain, der sich anscheinend mehr erhofft hatte. "Ähm...schön dass Sie wieder da sind, un..." "Tobi, komm sofort her!!" "Ja, Hidan-san!" "..." "Die Tür...die teure Tür..." "Wodka..." "Bleib doch wie der Pfeffer wächst- ich meine, wir haben Sie vermisst! Nein! Doch!" Pains Augenbraue zuckte unkontrolliert. Und dieser Sauhaufen war seine Elitetruppe von Nuke-nin...erbärmlich. Er wollte schin losschreien, damit das Gerede verstummte, doch das war gar nicht nötig, trat in diesem Moment ein blauer Haarschopf neben ihn. "Das ist also dein Zuhause, ja?", erklang eine glockenhelle Stimme. Pain nickte, während seine Mitglieder mit offenem Mund da standen und glotzten...Itachi, der nur leicht die Stirn runzelte und Kakuzu, der immer noch die Tür betrauerte, mal ausgenommen. Hidan fand als erster seine Sprache wieder. "Eine...Frau?" "Seh ich aus wie ein Kerl?", fragte die blauhaarige Frau entrüstet, wobei sich das kleine Piercing unter ihrer Lippe leicht bewegte. Sie sah gut aus, schlank, hübsches Gesicht und eine beachtliche Oberweite. "Nein!!", kam es von Kisame, der sie angaffte, als wäre sie ein Stück Fleisch. Pain räusperte sich daraufhin, schlang einen Arm um die zierliche Frau und warf dem Haimenschen einen Blick zu, der so viel wie "Meins!" bedeute. "Das ist Konan...sie ist das neue Mitglied der Organisation und meine Partnerin!" "Eine Frau?", kam es irritiert von Zetsu. "In einer Männerorganisation?", gab Hidan seinen Senf dazu. Deidara sah ihn fassungslos an. "Boss, das ist nicht Ihr Ernst, un!!" "...", typische Reaktion Itachis. "Das ist die beste Idee, die Sie je gehabt haben!", seufzte Kisame. "Tobi mag Frauen!" "Soll ich dich opfern?" "Ähm, Tobi hasst Frauen!!" "Schon besser!" "Schnauze! Alle! Sofort!", schnitt Pain ihnen das Wort ab, was ausnahmsweise auch mal funktionierte. "Erstens, Konan bleibt und niemand von euch asozialen Luschen wird sie anfassen, klar soweit?" "Leader-sama ist verliebt!", quitschte Tobi vergnügt, doch keiner achtete auf ihn. "Zweitens, habt ihr euch an die Verbote gehalten?" Peinliches Schweigen. Pain seufzte. "Okay...ich streiche die Frage, was ist mit den Missionen?" "Erledigt, un!" "Tobi ist ein guter Junge!" "Gut...wenigstens etwas, das ihr auf die Reihe bekommen habt, während ich nicht hier war, um euch in den Arsch zu treten. Wie ich sehe, seid ihr auch noch alle am Leben und unversehrt. Hidan, ich bin stolz auf dich! Hast du endlich eine Anti-Aggressions-Therapie gemacht?" Hidan hob die Hand und zeigte seinem Boss den Stinkefinger. "Dann eben nicht...gut, das Haus steht auch noch...ihr ward wirklich brave Jungs und deshalb geb ich euch den Rest der Woche frei!" "Aber die Woche ist sowieso fast rum, un!", protestierte Deidara. "Echt? Oh, das tut mir aber Leid...nein, tut es mir eigentlich nicht! Euer Pech!" Pain zuckte mit den Schultern, wandte sich dann seiner Partnerin zu, die bis jetzt geschwiegen hatte. "Komm, ich zeig dir dein Zimmer!" "Ähm, Boss? Da geht's doch zu ihrem Zimmer!", bemerkte Kisame, erhielt jedoch nur ein lüsternes Grinsen seitens des Leaders. "So ein Zufall..." Damit zog er die verblüffte Konan hinter sich her, verschwand aus dem Raum. "Okay...was die da drinnen treiben, will ich nicht wissen!" Hidan streckte angeekelt die Zunge raus, schüttelte sich. "Dann weißt du mal, wie ich mich fühle...", kommentierte Kisame ein bisschen wehmütig. Die Blauhaarige hatte ihm gefallen... "Tse, prüder Fisch! Wie auch immer, ich geh jetzt opfern und wenn ich wieder komme, will ich dich in meinem Zimmer sehen, Tobi!" Der Jashinist grinste den Maskenträger, der leicht zusammenzuckte, breit an und verließ dann die Küche. Deidara wollte sich gerade an Itachi wenden, als ihm unerwarteter Weise Tobi zuvorkam. "Itachi-san, Tobi muss mit Ihnen reden!" Es war dem Uchiha nicht anzusehen, was dieser davon hielt, blieb seine Miene doch wie versteinert. "Was hast du denn mit Itachi zu bereden, un?", fragte Deidara skeptisch, konnte er sich unter einem Gespräch zwischen den beiden nichts vorstellen. "Das ist Tobis Geheimnis!", erklärte der Maskenträger fröhlich. "Ich geb dir gleich Ge-" "Dann komm", unterbrach Itachi ihn und erhob sich. Der Iwa-nin sah ihn irritiert an. "Was hast du denn mit Tobi zu schaffen, un?" "Das geht dich nichts an." Deidara zuckte unter dem kalten Blick zusammen, spürte einen schmerzhaften Stich in seiner Brust. Was sollte das jetzt? Warum verhielt sich Itachi plötzlich so distanziert ihm gegenüber? Doch er sagte nichts, blickte stattdessen betrübt auf die Tischplatte, die ein großflächiger Kaffefleck zierte. "Habt ihr Ehekrach?", sprach ihn Zetsus weiße Seite an, als die beiden weg waren. Deidara schüttelte den Kopf. "Nein, un..." "Hmm...vielleicht solltest du ihm hinterher gehen?", schlug die schwarze Seite vor, grinste fies. "Nicht, dass da was läuft zwischen den beiden..." Als wäre er von etwas gebissen worden, sprang der Blonde auf, sah den Shizophrenen fassungslos an. "Niemals, un!" "Wer weiß...ich würde ihnen folgen...", grinste schwarz wieder. Deidara zögerte, sah unentschlossen hin und her. Dann rannte er los. Kisame schüttelte den Kopf. "Du bist gemein..." "Oh, ich weiß...", lachte Zetsu, der sich prächtig zu amüsieren schien. Daraufhin schwiegen beide eine Weile und nur noch Kakuzus Gejammer erfüllte den Raum. "Du, sag mal, Kisame...bist du eigentlich hetero?" Der Haimensch sah verwirrt an. "Natürlich! Warum...fragst du?" "Hm...nur so...schade..." Kisames sowieso schon blassblaue Hautfarbe schien noch um einiges bleicher zu werden, als er diesen Satz hörte. "Und...du?" Zetsu grinste. "Bisexuell." "..." Itachi schloss die Tür seines Zimmers hinter sich und Tobi, der sich zuerst ein wenig umsah. "Ich höre." Ein wenig erstaunt bemerkte er, wie sich Tobis Gesichtsausdruck veränderte. Verschwunden war die Naivität und all kindliche Freude ebenfalls, anstatt dessen zeichnete eine ungewohnte Kälte auf dem Gesicht des Jüngeren ab. Plötzlich schien der trottelige Idiot ein ganz anderer Mensch zu sein. "Sie sollten nicht so mit Deidara-senpai umspringen." Itachi konnte nur mit all seiner Selbstbeherrschung verhindern, dass ihm die Kinnlade herunter klappte. War das wirklich Tobi, der da so unverschämt mit ihm sprach? Er fasste sich. "Was geht dich das an?" Tobi lächelte, kühl, berechnend. "Sie wollen doch nicht, dass Tobi Deidara-senpai von der Wette erzählt?" Daraufhin schwieg Itachi zunächst einmal. Natürlich wollte er das nicht. Es würde alles kaputt machen und er hätte letzten Endes eine hysterische Furie am Hals. Nein, lieber nicht. "Und wenn es so wäre?" "Dann sollten Sie ihn nicht unglücklich machen!" "Habe ich nicht vor." "Wirklich? Itachi-san, lieben Sie Deidara-senpai eigentlich?" Der Uchiha hielt wieder einen Moment inne, bevor er antwortete. Liebte er Deidara? Er hatte keine Ahnung, konnte er doch mit Liebe nicht viel anfangen. Also entschied er sich auszuweichen. "Vielleicht." "So? Deidara-senpai liebt Sie aber und er wäre am Boden zerstört, wenn er wüsste, was Sie getan haben." "Wenn er es wüsste, was er aber nicht tut", meinte Itachi ruhig. Tobi sah ihn abschätzend an. "Und Sie finden das in Ordnung so? Deidara-senpai hat nicht die geringste Ahnung, dass er für Sie nur ein Einsatz war. Dass Sie ihn benutzt haben, um ein albernes Spiel zu gewinnen. Sie haben ihn von Anfang an nur ausgenutzt und spielen immer noch mit ihm." Itachis Augen wurden zu schmalen Schlitzen. "Das ist meine Sache. Außerdem ist Hidan nicht besser als ich oder?" "Mag sein, aber Tobi wollte mit Ihnen auch nicht über Hidan-san reden." "Ich will auch nicht mit dir über Deidara reden", konterte der Uchiha daraufhin. Tobi setzte zum Sprechen an, schloss den Mund dann aber wieder, als er das leise Knartschen der Tür vernahm. Manche Augenblicke, so kurz sie auch andauerten, erschienen einem wie eine Ewigkeit. Genauso erging es Itachi in diesem Moment, als er in Deidaras Gesicht sah. Hass, Fassungslosigkeit, Enttäuschung und noch so viele andere Gefühle zeichneten sich auf den sonst so weichen Zügen ab. Deidara hatte gelauscht, das stand fest...und jetzt kannte er die Wahrheit. Ein unangenehmes Gefühl keimte in dem Schwarzhaarigen auf, eines, das er lange nicht empfunden hatte. Reue. Er wollte etwas sagen, doch ihm fiel einfach nichts ein, was in diese Situation hätte positiv sein können. Mit Worten war er nie gut gewesen. "Also...war es die ganze Zeit nur eine Wette...", die Stimme des Blonden zitterte vor unterdrückter Wut. "Deidara-" "Antworte!!", schnitt ihm der Jüngere das Wort ab. "Ja..." Itachi sah keinen Sinn mehr darin, zu lügen. Deidara wusste Bescheid. "Du hast mich benutzt und meine Trauer ausgenutzt, damit du deine scheiß Wette gewinnen konntest?!" "Anfangs ja..." Ein lautes Klatschen hallte wieder, als Deidara die Hand hob und ihm mit so viel Kraft ins Gesicht schlug, wie er nur aufbringen konnte. Itachi konnte das Blut in seinem Mund schmecken. "Du...bist das Letzte!", hörte er den Iwa-nin noch sagen, dann fiel die Tür ins Schloss. Schweigend befühlte Itachi seine schmerzende Wange, auf der ein leuchtend roter Fleck prangte. "Wollen Sie Deidara-senpai nicht folgen?", hörte er Tobi fragen, nahm gar nicht wahr, dass sich dessen Stimme wieder so kindisch wie immer anhörte. Itachi ließ die Hand sinken. "Doch." Tobi sah ihm nach, seufzte leise. Liebe war wirklich kompliziert. Mit einem Mal gut gelaunt, hüpfte er zu Hidans Zimmer. Der Jashinist würde sicher bald zurückkommen...und dann gab es eine kleine Überraschung... --------------------------------------------------------------- So, ich hab's geschafft ^^ Ich hoffe doch, dass euch das Kapi gefällt, hab mir Mühe gegeben Jetzt geht's langsam zu Ende...noch 1 oder 2 Kapis (ich denke 2 ^^) und dann is die ff beendet. Ich bin fast ein wenig traurig ;__; Die ff liegt mir sehr am Herzen und eure lieben Kommis auch! Hoffe doch, es stört keinen, dass ich Tobi nicht ganz~ so naiv erscheinen lasse XD Das musste einfach kommen ^^ nya, cu lieb euch Pia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)