Kyro - Kitty und Pyro von kittyleinchen (One-Shot Sammlung zu den beiden - Mit der Zeit steckt es jeden an ^___^) ================================================================================ Kapitel 11: Mr Trousersnake --------------------------- Mr Trousersnake - Am schwersten ist es immer, über seinen eigenen Schatten zu springen.. kaum einer schafft das. - Wenn man über seinen eigenen Ruf springen muss.. ist das beinahe unmöglich. Aber nicht gänzlich unmöglich. „Sollte mich das vielleicht in irgendwelcher Weise beeindrucken?“ Kitty sah mit genervtem Blick zu John. Die Arme wurden abweisend vor der Brust verschränkt und Kitty verzog den Mund missbilligend. John sah sie einfach nur an und hatte dieses dämliche Grinsen über seinem gesamten Gesicht. Ausserdem funkelten seine braunen Augen spitzbübisch. Es wirkte gerade so, als hätte er etwas ausgeheckt und wartete darauf, dass etwas passierte. Kitty hasste es, er tat das immer. Immer, wenn sie nebeneinander sitzen mussten. Storm hatte es bestimmt. „So what?!“ Kittys Stimme wurde lauter. Sie hasste das. Sie hasste es, einfach nur angestarrt zu werden, dabei kam man sich richtig dämlich vor, und sie hasste es noch mehr, von John Allerdyce angestarrt werden. In seinen Augen lag dabei immer so etwas merkwürdiges. „Ja oder nein?!“ Meinte Kitty, diesmal mit noch mehr Nachdruck. „Nein.“ Er grinste immer noch verschmitzt. „Wieso tust du des dann?“ Kitty überschlug ihre beiden Beine und drehte den Kopf von ihm weg. „Ich hab keine Lust auf deine Spielchen.“ Knurrte die Braunhaarige und sah zurück zur Tafel, an die Storm gerade irgend etwas über Zellteilung schrieb. Die Braunhaarige gähnte, wollte John nicht mehr ansehen, doch aus den Augenwinkeln beobachtete sie ihn ab und zu. Er sah sie immer noch an. Dabei liess er seinen Stift, den er in der rechten Hand hielt, so auf dem Tisch auf und ab hüpfen, dass ein nerviges Geräusch entstand. „Was ist denn?!“ Kitty fuhr ruckartig zu ihm herum, um zu sehen, ob er zusammenzuckte. Doch er schien gar nicht darauf zu reagieren. Egal was man bei John machte, zurück kam irgendwie nur Desinteresse. Gerade eben auch. Nur er grinste noch mehr. Kitty schnaubte und fixierte ihn nun ebenfalls mit ihren hellen, blauen Augen. John lachte leise und kaum hörbar auf, schüttelte den Kopf und wandte sich schliesslich der Tafel zu. Langsam begann er abzuschreiben. Seit wann schrieb John denn bitte im Unterricht mit. Ausserdem, eigentlich erschien er doch nicht einmal im Unterricht.... ausser in dieser Stunde. In dieser Stunde, in der sie neben ihm sass hatte er noch nie gefehlt. Pech musste man haben. Ausserdem.. seine Reaktion. Hätte er etwas gesagt, wenn auch einen dummen Spruch, dann wäre es besser gewesen, als einfach zu Lachen. Kitty biss sich auf die Lippen. Denn das, was er getan hatte, nämlich einfach den Kopf geschüttelt und gelacht, machte sie wütend. Er lachte und schüttelte den Kopf über nichts und doch kam sie sich dabei vor, wie ein kleines Mädchen, das er vorführte. Kitty drehte ärgerlich den Kopf von ihm weg und sah nun auch wieder an die Tafel. Sie stützte ihren Kopf auf ihre Hand und versuchte, sich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren, doch sie konnte spüren, dass er sie ansah. Schon wieder! Das tat er immer, nur um ihr auf die Nerven zu gehen. Kitty bemühte sich, nicht darauf zu reagieren, wieder hämmerte er leise mit dem Schreiber auf dem Tisch, sodass nur sie es hören konnte. Weiter an die Tafel starren und einfach ignorieren. Kitty rutschte auf ihrem Sitz hin und her. Er sah sie immer noch an, keine Seitenblicke! „John, wie es scheint bist du mehr von Kitty fasziniert als von Biologie..“ Kittys Augen weiteten sich, als Storm diese Worte so einfach von sich gab und sie beide mit strengem Blick musterte. Kitty wusste, dass sie genau in diesem Moment rot wurde, ziemlich rot, das sagte ihr nur schon die Tatsache, dass John erneut leise auflachte. „Ich liebe Biologie, das sollten Sie wissen, Mrs Monroe.“ Dieser Tonfall! Er sagte ganz deutlich, dass John an Sex dachte, wenn er davon sprach, dass er Biologie mochte. Kitty rollte mit den Augen und hätte ihren Kopf wohl gegen eine Wand geschlagen, wenn eine in der Nähe gewesen wäre. „Schön und gut, wir reden hier jetzt aber nicht über Kittys Biologie, sondern über Zellteilung, also, mitschreiben oder gehen!“ Meinte die Weisshaarige streng und schaffte es, Kitty mit ihren Worten noch röter werden zu lassen. Automatisch sank ihr Kopf auf den Tisch. Herrgott, wieso war ihr das peinlich?! Eigentlich müsste es John doch peinlich sein. Doch dieser grinste nur. „Klar, ich verschiebe die Studie über Kittys Biologie auf später, Mrs Monroe.“ Meinte John und klang dabei wie ein unschuldiges Lämmchen. Das Grinsen das seine Lippen umspielte sagte alles. In der Klasse war kichern zu hören. Bobby hatte den Kopf schräg gelegt. Rogue lachte und Jubilee pfiff. Kitty hingegen wäre am liebsten im Boden versunken. Wieso tat denn niemand etwas gegen ihn? Storm schüttelte nur den Kopf und meinte dann einfach nur: „Ich will von deinen ausserschulischen, und doch biologischen Aktivitäten eigentlich nichts wissen. Ausser es hängt mit dem Schlangenprojekt zusammen.“ –Die Klasse zog kleine Babyschlangen heran. Storm wollte damit die Situation entschärfen, aber Kitty – Kopf immer noch auf der Tischplatte – wusste, dass sie damit das Gegenteil getan hatte, denn John meinte, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen: „Also meine ausserschulischen biologischen Aktivitäten haben auch was mit Schlangen zu tun, oder besser gesagt mit einer.“ Kitty sah nun endlich wieder auf, nur um zu sehen, wie Storms Gesicht aussah. Sie schien nicht zu wissen, ob sie empört gucken sollte oder ob sie wütend gucken sollte. John lachte erneut auf und drehte dann den Kopf zu Kitty: „Nech, Kitten? Du magst Mr Trousersnake.“ DAS war zu viel! Kitty hätte ihm an den Hals springen können, was erlaubte er sich. Die Klasse lachte. Kitty war sauer. Storm sichtlich irritiert. Wie konnte er nur?! Dieser verdammte Lügner. „John, Mr Trousersnake.“ Wie sie das nur schon aussprach. „Und Kitty.. es reicht.. Raus aus meinem Unterricht, ich will davon nichts mehr hören und ich dulde keine weiteren Ströungen.“ Kittys Mund klappte voller Wut auf und sie wollte wiedersprechen. Schliesslich hatte sie nicht ein Wort gesagt. Storm glaubte John doch nicht etwa. Dieser stand auf und ging langsam zur Tür. Kitty blieb sitzen. „Ab jetzt, Kitty!“ Storm klang langsam richtig sauer. Alle Augen waren auf Kitty gerichtet. Rogue flüsterte mit Bobby. Jubes sah sie grinsend an, Kitty wusste. Gleich nach Unterrichtsende würde die Asiatin sie ausquetschen, über etwas, wovon noch nicht einmal Kitty wusste. Kitty stand ruckartig auf, knallte ihre Bücher demonstrativ auf den Tisch und stolzierte an der Klasse vorbei hinter John her. Er war tot. Sowas von! Storm folgte ihnen mit missbilligendem und strengem Blick. „Ihr meldet euch nachher bei mir.“ „Wann ist nachher.. ich meine, damit wir das mit den biologischen Aktivitäten planen können, sie verstehen schon..“ Meinte John, er trieb es auf die Spitze. Kitty wusste nicht, wieso sie nicht einfach brüllte und sagte, dass er nur Mist von sich geben würde. Verdammtes Arschloch! Verdammter Mistkerl! Verdammter Feuerteufel und Idiot! „Raus!“ Jetzt brüllte Storm und zeigte zur Tür. „Sofort!“ Wurde hinzugefaucht und Kitty konnte deutlich hören, wie einer ihrer Mitschüler ihr zuflüsterte: „Viel Spass mit Mr Trousersnake.“ Kitty warf ihm einen mörderischen Blick zu und folgte schliesslich John nach draussen. Sie knallte die Tür regelrecht hinter sich zu und konnte Storm noch schimpfen hören, ignorierte sie aber. Kitty wusste, dass sie immer noch rot im Gesicht war. Was fiel ihm eigentlich ein, so einen Mist von sich zu geben. Sie hasste es. Es war zum Kotzen und vor allem, er war schon weitergegangen die Hände in den Hosentaschen vergraben, als würde er es nicht für nötig halten, sich zu erklären. Kitty eilte ihm hinterher und stellte sich ihm dann in den Weg. „Hey, was soll das? Wieso hast du da grad eben so einen Stuss von dir gegeben?“ Sie war sicherlich immer noch rot, das war so peinlich. Kitty biss sich auf die Lippen. Was dachte Storm denn nun bloss von ihr? Was dachte der Rest von ihr? John zuckte desinteressiertem n mit den Schultern und schob sie aus dem Weg. „Nichts.“ Kam als Antwort und er ging weiter. „Wie konntest du das nur tun?!“ Kitty liess nicht zu, dass er sie einfach stehen liess. Sie packte ihn am Arm und riss ihn zu sich zurück. „Und vor allem.. Mr Trousersnake? Sagmal geht’s?“ Wurde gefaucht. Wie kam er überhaupt auf so etwas? Was damit gemeint war war klar, aber bitte, hatte der Typ nichts besseres zu tun, als sich darüber Gedanken zu machen, wie er seinen Schwanz noch nennen konnte. John sah sie an. Wieder, wie er sie im Unterricht angesehen hatte. „Fiel mir eben grad ein, wenn die olle von Schlangen redet.“ Er zuckte mit den Schultern und riss nun wiederum seinen Arm zu sich zurück um weiter zu gehen. Kitty bebte vor Wut, er beantwortete ihre Frage nach dem Wieso einfach nicht. „Toll wirklich erfinderisch, aber wieso ziehst du mich da mit rein?!“ Ohja, sie war sowas von dabei, zu explodieren. John ging weiter. „Was habe ich dir eigentlich getan?“ Genau, wieso war er so auf sie fixiert? Wieso ging er nicht einmal Jubilee auf den Wecker, die hätte das sogar noch viel lockerer genommen. John drehte sich nun von selbst zu ihr um und grinste. „Genau deshalb.“ Er zwinkerte. „Ach.. vergiss es einfach.“ Kitty verstand nicht, dass er damit ihren Wutausbruch meinte. „Ich wünschte, du würdest diese Stunde schwänzen, genau wie alle anderen doch sowieso auch! Dann hätte ich wenigstens meine ruhige.“ Zischte sie leise. John war stehen geblieben, hatte sich erneut umgedreht und er lachte leise. Das machte Kitty nur noch wütender, doch statt zu brüllen meinte sie nur in leisem Tonfall: „Kein Wunder, dass dich alle hassen, du bist sowas von ätzend. Ich frage mich nämlich, wie Bobby es mit dir aushält.“ Sie sah ihm ernst in die Augen: „Und ja, ich hasse dich auch.“ Fügte die Braunhaarige leise hinzu und ging dann an ihm vorbei. Genau in dem Moment, in dem sie an ihm vorbei ging meinte er in dem gleichgültigen Tonfall, den er immer benutzte: „Just don’t care. Es ist mir egal, Kitten.“ Kitty schluckte und ging weiter, sie wusste irgendwie, dass er ihr nach sah, dass er wieder so guckte, wie er es immer tat, wenn er neben ihr sass. Seine Worte halte in ihrem Kopf wieder. Just don’t care, Kitten. ~ Als Kitty das nächste Mal ins Biologiezimmer trat, war der Platz neben ihr leer. Irgendwie wunderte sich, war aber irgendwie auch erleichtert, da Mr Trousersnake sicherlich nicht wieder sein Unwesen mit ihr treiben würde. Doch auch beim übernächsten Mal, war er nicht da und bei überübernächsten Mal auch nicht und das Mal danach auch nicht. Und mit jedem Mal, da der Platz neben ihr leer blieb, wunderte Kitty sich mehr, da er zuvor doch immer erschienen war. Wenn sie ihn auf den Gängen sah, ignorierte er sie, wenn sie ihn in der Küche sah, war er im nächsten Moment auch schon wieder verschwunden und auch sonst sah sie ihn kaum mehr, irgendwie war es merkwürdig. Er hatte sogar den Biologie Test geschwänzt, zurück bekam er von Storm ein leeres Blatt mit mit einer dicken F darauf. Johns Schulnoten waren allgemein nicht so der Bringer. ~ Kitty knallte John entschlossen einige Biologie Bücher vor der Nase auf den Tisch. Darauf lag das Testblatt mit der F darauf. Er war gerade dabei gewesen zu testen, in welcher Geschwindigkeit man ein Blatt abbrennen lassen konnte, ohne, dass es gleich ganz in Flammen aufging. Der Tisch in der Bibliothek war deshalb schon arg in Mitleidenschaft gezogen worden. „Wow.. Killerkätzchen, willst du mich mit den Büchern erschlagen?“ Kam es von John, der gerade noch seine Finger vor den Büchern hatte retten können und diese nun hinter seinem Kopf verschränkte. Er lehnte sich zurück und sah zu Kitty hoch. „Hahha.. lies mal.“ Kitty verzog den Mund zu einem falschen Lächeln und deutete auf die Prüfung. John betrachtete das Papier und sah dann wieder zu ihr hoch: „So what?“ Wurde genervt gefragt. „Die F?“ Kitty schüttelte den Kopf so, da sie sich wunderte, dass er nicht zu kapieren schien, worauf sie eigentlich hinaus wollte. John zuckte mit den Achseln und meinte: „Und?“ „Hallooooo die F?“ Meinte Kitty noch einmal mit Nachdruck. John schwänzte zwar alle Fächer mal, aber nicht durchgehend, wie er es derzeit mit Biologie tat. Sondern er kam immer mal für eine Stunde so zwischendurch. „Schön, es ist ne F.“ John klang nur genervt. „Was kümmerts dich?“ Dabei klang er regelrecht abweisend. Diese Worte liessen Kitty stocken. Er hatte recht. Eigentlich müsste sie sich überhaupt nicht um ihn kümmern. Aber irgendwie klangen seine Worte auch schmollend. Kitty zog sich einen Stuhl heran und liess sich neben ihm nieder. Sie überlegte, was sie sagen sollte. John drehte den Kopf und sah sie schon wieder einfach nur an. Es lag nichts erwartungsvolles in seinem Blick, eben einfach nur dieses ansehen, wie er es in Biologie immer tat. „Ich weiss nicht, was es mich kümmert.“ Gab Kitty schliesslich zu. Irgendwie gab sie sich die Schuld dafür, dass John nicht mehr zum Unterricht kam. Sie hatte ihm ja gesagt, er solle lieber schwänzen, als neben ihr sitzen. „Aber vielleicht könnte ich dir Nachhilfe geben?“ Sie drehte den Kopf zu ihm und erblickte wieder dieses dämliche Grinsen. In diesem Moment bereute sie, dass sie überhaupt hierher gekommen war. „So? Wozu?“ John grinste immer noch, inzwischen stützte er seinen Kopf auf den einen Arm und hatte sich so in eine gute Position gebracht, von der aus er sie am besten beobachten konnte. Kitty erinnerte sich an diese eine Unterrichtsstunde, in der er sie vor allen bloss gestellt hatte. Seither ging das Gerücht um, dass sie und John etwas miteinander hatten. Kitty wurde wieder so rot, wie an diesem Tag. Johns Grinsen wurde bereiter. Er hatte nicht einmal etwas dafür tun müssen, dass sie rot wurde. Kitty wandte den Blick ab. „Keine Ahnung.. damit du besser in der Schule wirst.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Frag mich nicht.“ Wieder mit den Schultern gezuckt. John grinste in sich hinein. „Du stehst auf mich, nech? Hast mich vermisst, was?“ Er lehnte sich grinsend zu ihr vor und Kitty konnte das Funkeln in seinen Augen nur noch deutlicher sehen. Kitty schluckte, schnaubte, warf ihm einen empörten Blick zu und fauchte: „Jah klar, ich lauf dir ja auch ständig hinterher!“ Sie konnte jedoch nicht verhindern, dass sie errötete. Das lag nicht einmal daran, dass es vielleicht sogar ein wenig stimmte sondern eher daran, dass seine direkte Art einfach manchmal peinlich für andere war. „Richtig erkannt, tust du. Sonst wärst du ja wohl nicht hier.“ Er nahm ihren Sarkasmus scheinbar absichtlich ernst. Kitty verzog missmutig den Mund. „Und steck die Krallen weg, sonst verletzt sich noch einer.“ Und immer noch, hatte er sich so dämlich vorgelehnt. „Ich bin hier, weil ich nicht will, dass du wiederholen muss. Und das will ich nicht..“ Kitty gab ihm einen Stoss um ihn so etwas weiter von sich weg zu bekommen. John lachte leise auf. „Weil ich nett bin, kapische?“ Der Feuerteufel grinste immer noch übers ganze Gesicht, nickte jedoch und nahm das Klausurenblatt in die Hände. Und Kitty glaubte für einen Moment wirklich, dass er es kapiert hatte. Doch John nickte immer noch und meinte dann bestimmt, während er sich die Prüfungsfragen ansah: „Hät ich auch alles nicht gekonnt, wenn ich da gewesen wäre. Und, du stehst echt auf mich.“ Er sah sie nun nicht einmal mehr an. Kitty sah ihn schräg von der Seite an und knurrte genervt: „Du hättest es wenigstens versuchen können.“ Sie konnte nichts dagegen tun, erneut zu erröten. Dann erhob sie sich bestimmt und so ruckartig, dass Johns Kopf erstaunlich schnell herumfuhr. Er musterte sie, schien zum ersten Mal nicht sicher zu sein, was er tun sollte. „Was wird das?“ Fragte der Braun-Blondhaarige, als sie begann, die Bücher zusammenzupacken. „Weißt du, John. Im Gegensatz zu scheinbar allen anderen..“ Kitty drehte den Kopf zu ihm und meinte dann: „Habe ich keine Lust, dein Spielzeug zu sein.“ Sie packte weiter zusammen und achtete dabei nicht einmal auf den verdutzten Gesichtsausdruck, der jedoch bereits nach wenigen Sekunden wieder verschwunden war. Kitty biss sich auf die Lippen, während sie weiter zusammenpackte. Sie hatte sich zu einem Spielzeug machen lassen und zwar seit dem Moment, in dem er neben sie gesetzt worden war, ab diesem Moment hatte er gespielt. Und wahrscheinlich tat er es immer noch. Und sie wollte ihm dann auch noch helfen. Gerade kam sie sich dämlich vor. Weshalb sie ihn auch nicht mehr ansah. Dann ging Kitty, sie war nicht wirklich sauer. Immerhin hatte er sie nicht darum gebeten, ihm zu helfen. Aber sie hatte es nur gut gemeint und er redete so einen Mist daher. John öffnete seinen Mund, als sie losstapfte, schien ihr etwas nachrufen zu wollen. Schloss den Mund dann jedoch wieder. Stattdessen packte er das Klausurenblatt und sein Zippo und liess Blatt zu einem Häufchen Asche werden. Gedankenverloren beobachtete er, wie sich auch noch das letzte Stück Papier bräunlich färbte. Er liess los, da er selbst nicht immun gegen Feuer war und steckte das Zippo weg. ~ Als Kitty das nächste Mal in den Biologie Unterricht trat, erblickte sie John Allerdyce an ihrem Platz, er benötigte wirklich den gesamten Platz, da er seine Füsse auf den Tisch gelegt hatte. Die Arme waren lässig hinter dem Kopf verschränkt und er grinste ihr zu, als sie sich durch das Gedrängel von Schülern quetschte, bis nach hinten zu ihrem Platz. Kitty liess die Bücher absichtlich unsanft auf den Tisch fallen, damit er bemerkte, dass er seine Füsse gefälligst herunternehmen sollte. Dann beschloss sie, ihn einfach zu ignorieren, er schien nämlich nur darauf zu warten, dass sie danach fragte, weshalb er plötzlich wieder da war. Sie drückte seine Füsse ärgerlich zur Seite, als er nicht auf ihre Geste reagierte, sondern sie einfach nur ansah und schlug dann das Biologiebuch auf der passenden Seite auf. Den Blick nach vorne gerichtet, obwohl der Unterricht noch gar nicht begonnen hatte. Sie kam sich dämlich dabei vor, aber es war besser, als in sein grinsendes Gesicht zu sehen. John nahm die Füsse schliesslich vom Tisch und sass genau gleich wie sie hin. Er schlug sein Buch auf derselben Seite auf – Kittys Seitenblicke zeigten ihr dies. Und er nahm die genau gleiche Haltung ein. Schliesslich zückte er eine Brille und setzte sie sich auf die Nase. Kitty beobachtete ihn aus den Augenwinkeln und fixierte so die Brille. Seit wann hatte Mr Allerdyce eine Brille?! Ignoriere ihn, sagte eine Stimme in ihr, doch sie war nicht der Typ Mensch, der andere – auch wenn es John war – lange ignorieren konnte, weswegen sie sich zu ihm drehte: „Seit wann hast du denn ne Brille?“ Sie versuchte, dabei möglichst nicht dämlich zu grinsen und vor allem nicht so auszusehen, als würde sie gleich in lautes Lachen ausbrechen – was eigentlich der Fall war. John ignorierte sie anfangs auch. Kitty starrte ihn an, bis er schliesslich seinen Kopf ein wenig zu ihr drehte und ihr zuraunte: „Ey, der Unterricht fängt bald an, als halt die Klappe, Pyrde.“ Seine Mundwinkel zuckten verräterisch, er selbst lachte schon innerlich über das, was er da von sich gab. Dann wurde hinzugefügt: „Haste etwa was gegen Brillenträger huh?“ Kitty sah ihn an, ihr Grinsen wurde langsam breiter bis sie schliesslich leise lachte. John brauchte wohl enorme Selbstbeherrschung, um nicht über sich selbst zu lachen. „Nein, nein, natürlich nicht. Es ist nur..“ Kitty kicherte erneut und brach ab. „Was?“ John drehte ihr den Kopf mehr zu. Und wenn sie ihn so ganz sah, dann stand ihm die Brille noch irgendwie. Auf jeden Fall machte sie gleich sehr viel intelligenter, auch wenn es im gleichen Moment auch wieder einfach nur lächerlich aussah. „Hih..“ Kitty hielt sich den Mund zu, um mit dem Lachen aufzuhören, denn Storm hatte inzwischen das Klassenzimmer betreten und sprach von dem neuen Thema. Neurobiologie, verdammt interessant – Sarkastisch gesprochen selbstverständlich. Dann flüsterte die Braunhaarige in Johns Richtung: „Ich meine nur, jetzt bist du nicht nur Mr Trousersnake sondern auch Mr Brillenschlange.“ Sie kicherte erneut. John hatte den Blick wieder strebsam nach vorne gerichtet, doch seine Mundwinkeln zuckten immer mehr. „Klappe, Pryde, der Unterricht hat begonnen.“ Raunte er ihr zwischendurch noch zu. Die beiden glucksten, womit sie jedoch auch Storms Aufmerksamkeit auf sich zogen. „Oh John, dich gibt es wirklich noch? Schön, dass du auch mal wieder hierher kommst.“ Bemerkte die Lehrerin. Das war ihre Art zu sagen. Mein Lieber, du hast zu viel geschwänzt. Aber sie hätte den Blick von ihm abgewandt und weitergemacht, wenn er nicht eben beschlossen zu haben schien, wieder der alte zu werden. Also weg vom Streber Image. „Ja, finde ich auch. Ich meine, sie wissen ja, ich liebe Biologie.“ Kitty konnte nicht anders, als losprusten. Das erste Mal hatte sie es überhaupt nicht witzig gefunden, aber Johns Mimik, als er das sagte war einfach einzigartig. Storm sah ihn kurz an, schüttelte leicht den Kopf und drehte sich dann der Tafel zu, um etwas hinzuschreiben. John sah zu Kitty. „Ich weiss gar nicht, was alle immer haben, wenn ich sage, ich liebe Biologie.“ Er grinste unschuldig. „Ich weiss auch nicht.“ Sie grinste. „Ach nein?“ Ohou, da war dieses gewisse etwas, was in seinen Augen aufblitzte. Er beugte sich zu ihr vor. Kitty legte den Kopf schräg. „Dann zeig ich dir einen Teil, den ich daran mag.“ John zog ihren Stuhl zu sich, sodass es ein unschönes Geräusch gab, verursacht dadurch, dass Metall über den Boden gezogen wurde. Er achtete nicht darauf, sondern zog sie noch enger zu sich und küsste sie. Kitty war sprachlos – reden ging so ja sowieso nicht mehr gut – aber trotzdem war das so schnell geschehen, dass sie weder etwas hatte dagegen tun können, noch etwas sagen können. Und zu ihrem eigenen Erstaunen erwiderte sie praktisch automatisch. Dass ihnen dabei das gesamte Klassenzimmer plus Storm zusah, schien John nicht zu kümmern und Kitty konnte einfach nichts dagegen tun. Erstens hielt er sie fest und zweitens hatte sie den Drang, ihn weiter zu küssen. Ein Räuspern war zu hören. Langsam lösten die beiden den Kuss und Kitty sah in die braunen Augen. Sie strahlten pure Zufriedenheit aus, es war ein Spiegel seiner Seele. Irgendwie. Ein zweites Räuspern. Die beiden sahen langsam auf. Storm stand vor ihnen, die Hände in die Hüften gestützt. John grinste verschmitzt und meinte: „Ich weiss schon..“ Er erhob sich, packte seine Schulsachen zusammen und tippte sich dann zum Abschluss gegen die Brille. „Ich geh schon.“ Bei dem bösen Blick, den Storm ihm zuwarf, beschleunigte John seine Schritte eher noch und verliess das Klassenzimmer. Storms Blick wanderte zu Kitty, welche sich jetzt in punkto Röte garantiert mit einer Tomate messen konnte. Verdammt, hatte er schon wieder gespielt. Kitty vermutete es schwer, denn immer wenn er spielte, war sie am Ende diejenige, die die Peinlichkeit zu ertragen hatte. „Erklärung?“ Forderte Storm sie auf. Kitty musterte die Weisshaarige und beschloss dann, einfach mal Johns Masche zu nutzen. Schweigend räumte sie ihren Kram zusammen und erhob sich dann. Sie tippte sich an die Stirn und meinte: „Eh... ich geh auch schon..“ Sie rannte praktisch aus dem Klassenzimmer und knallte die Tür unabsichtlich hinter sich zu. Sie wollte eigentlich weiter rennen, doch sie rannte gegen John. Er hatte direkt vor der Tür gestanden. Die Brille immer noch auf. Kitty sah John verdutz an. „Weißt du, erst versuchst du mich mit Büchern zu erschlagen und dann machst du einen auf Bodychecker, Kampfkitten. Dafür gibt’s heutzutage auch Selbshilfegruppen.“ John grinste ihr zu und beugte sich vor. Kitty wich zurück, bis sie gegen die Wand stiess, ihr war nicht wohl dabei. Sie hatten sich geküsst und trotzdem hatte sie das Gefühl, dass er immer noch spielte, dass er die ganze Zeit mit ihr gespielt hatte und einfach nicht damit aufhören konnte. Kitty stiess ihn unsanft zur Seite und ging meinte ernst: „John, ich hab keinen Bock auf deine Spielchen, also lass mich in Ruhe damit und nerv wen anderes.“ Kitty beschloss, ihn nun wirklich zu ignorieren und beschleunigte ihre Schritte. Irgendwie erstaunte es sie, dass er ihr folgte und es war schwierig ihn zu ignorieren, da er sich auf gleiche Höhe mit ihr brachte. Sie warf ihm aus den Augenwinkeln einen kurzen Blick zu. „Danke.“ John drehte den Kopf leicht zu ihr. Es klang so seltsam – Nur schon die Tatsache, dass er das Wort überhaupt kannte, war seltsam. Aber auch der Tonfall war dabei ganz eigen. Kitty konnte nicht anders, als den Kopf zu ihm drehen. Sie war sich gerade wirklich nicht sicher, ob sie ihn deutlich verstanden hatte. Der Kopf wurde schräg gelegt. Sie war ungewollt stehen geblieben und sah ihn an. Dann seufzte sie tonlos, drehte den Kopf weg, überlegte. Sie sah erneut zu ihm und meinte dann: „Ich versteh dich einfach nicht!“ Er grinste matt. „Ich meine. Ich sage dir, ich will keine Spielchen, du erzählst Storm diesen Mist. Ich sage dir, ich bin nicht dein Spielzeug, du gehst hin und küsst mich mitten im Unterricht und jetzt sage ich dir, ich habe keinen Bock auf den Scheiss und du sagst Danke!“ Gegen Ende war sie immer lauter geworden. „Ich verstehs einfach nicht und nimm diese dämliche Brille endlich ab!“ John sah sie an, senkte dann den Kopf, sah dann wieder auf. „Danke, dass du wenigstens versuchst hast, mir zu helfen.“ Beendete John seinen Satz von vorhin, den sie nicht abgewartet hatte. Kitty sah ihn entgeistert an. „Die Sache ist die..“ Begann John, er kam langsam näher, Kitty wich wieder gegen die Wand. Automatisch fast, sie merkte es gar nicht. „Ich weiss nicht, was ich machen soll..“ Kitty zog eine Augenbraue hoch und meinte: „Siehst du, genau das ist es! Ich versteh sogar nicht einmal jetzt, was du mir sagen willst.. ich glaube, du machst dir einen regelrechten Scherz daraus. Ich hoffe du hast daran wenigstens deinen Spass.“ Sie ging wieder los. Doch diesmal packte John sie am Arm und zog sie zu sich zurück. „Ich weiss nicht, was ich machen soll, damit du endlich kapierst, dass ich auf dich steh.“ Vervollständigte er erneut seinen Satz und war nun ziemlich nahe vor ihrem Gesicht. Kitty sah ihn verdutzt an. Hatte er das eben gesagt?! Und dann erinnerte sich daran, wie er immer gesagt hatte, dass sie auf ihn stehe. Vielleicht war das nur ein Versuch gewesen, um zu sehen, ob sie es tat oder ob nur er so fühlte. Auch wenn es dämlich war, irgendwie war es süss. Kitty biss sich leicht auf die Lippe und meinte dann langsam: „Wie wärs, wenn du es mir einfach sagst?“ Schlug sie ihm vor und dachte sich dabei, dass das sicher unglaublich dämlich klingen musste. John schwieg und sah sie einfach nur an. Ein ganz merkwürdiger Blick „Daran hab ich noch nie gedacht..“ Meinte er dann langsam und musste über sich selbst grinsen. „Also.. ich bin John Allerdyce und ich steh auf Kitty Pryde. Na, wie klingt das?“ Kitty legte den Kopf schräg. John lachte nicht. Meinte er das jetzt etwa ernst? Es klang, wie wenn sie im Kindergarten wäre. Da fehlte nur noch, dass er sagte.. „Willst du mit mir gehen? Gut so?“ Kitty konnte nicht mehr, sie musste einfach loskichern. John hatte keine Ahnung von sowas, wie es aussah. Er war sich wohl nicht gewohnt, jemanden darum zu bitten, etwas mit ihm anzufangen. John sah sie erst verdutzt an, musste dann jedoch ebenfalls lachen. „Jah, klingt super.“ Meinte Kitty unter kichern. „Echt?“ John grinste. Er sah erleichtert aus. Er hielt das wohl für ein ja. Kitty war sich nicht sicher, aber irgendwie war es auch ein ja. „Na gut, das war deine Art. Jetzt machen wir meine Art.“ Uns seine Art war, er lehnte sich leicht vor – viel war da nicht mehr nötig – und küsste sie, anfangs sanft und vorsichtig, doch als sie erwiderte, intensivierte er den Kuss. „Ihr hattet also doch was am Laufen. Und du hast mir die ganze Zeit was vorgemacht?“ Die beiden fuhren herum. Jubilee stand, die Arme vor der Brust verschränkt im Gang. Einige andere Schüler sahen sie ebenfalls grinsend an. Kitty musste kichern und lehnte sich dann wie selbstverständlich an John, welcher wie selbstverständlich und als ob sie schon seit Wochen ein Paar waren, den Arm um sie legte. „Kein Kommentar, Schatz.“ Meinte Kitty zwinkernd an Jubilee, ehe sie sich und John direkt durch den Boden phaste. ~ The End. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)