Sadism-Masochism... or 'The result' von PhibrizoAlexiel (Die Probleme einer Beziehung (Kyo x Die) (Kapitel 36 online)) ================================================================================ Kapitel 6: Das Foto - Part 2 ---------------------------- ~~~ Sadismus Hass ist in uns. Zerstört uns. Zeugt Misstrauen. Angst. Gewalt. Nicht unbedingt. Physisch Mehr… Psychisch. Masochismus Erdulden. Das Stichwort. Hass Ja Angst Vielleicht. Misstrauen. Gewalt Ertragen Genießen. Denn eigentlich… Ja eigentlich… Entsteht alles… Unbewusst… Aus Liebe! ~~~ Seufzend hörte er, wie sein Freund gegen die Tür hämmerte. Er ignorierte es jedoch und zog sich einfach weiter aus, bzw. an. Erst als er die, für Die, doch ziemlich abstrusen Worte und dessen unterdrücktes Schluchzen hörte, hielt er inne. Er stand nur in kurzer Sporthose, Socken und Turnschuhen bekleidet im Raum, hielt sein T-Shirt noch in der Hand. Er zögerte. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, diese Worte rührten ihn zutiefst, wusste er doch, wie sehr Die es liebte, auszugehen. Und als er dann noch das leise Wimmern seines Liebsten hörte, war es um seine Selbstbeherrschung geschehen. Er ließ sein Shirt fallen, öffnete die Tür und nahm den größeren, von Tränen geschüttelten, Körper in seine Arme. "Das verlang ich doch gar nicht..." murmelte er sanft in das Ohr des Gitarristen. “Das musst du doch nicht..." Beruhigend streichelte er ihm über den Rücken, erschauderte, als er die seltsam kalten Hände auf seinem nackten Rücken spürte. "Die..." Er löste den Älteren leicht von sich, nahm dessen tränenüberströmtes Gesicht in seine Hände. Ein leiches Kopfschütteln, dann lächelte er und strich ihm mit den Daumen die Tränen von den Wangen. "Keine Angst, mein Liebling. Ich lass dich schon nicht allein...", murmelte er sanft lächelnd und damit genau die Angst vertreibend, die sich in Dies Herz eingenistet hatte. "Das kann ich doch gar nicht..." Er küsste ihn sanft auf die Lippen. "Schau!" Er trat einen Schritt zurück und deutete an sich herunter. "Ich wollte nur laufen gehen. Was für meine Kondition tun, weißt du?" Er lächelte wieder. "Damit du dir nicht mehr so viele Sorgen machen musst. Dann steh ich die Konzerte auch besser durch." Die schluchzte auf, als er merkte wie Kyo ihn in die Arme schloss. Er konnte nicht anders, als sich an dem Jüngeren festzukrallen. Er hörte zwar dessen Worte, doch nur wie durch einen Schleier und er verstand die Bedeutung nicht einmal ansatzweise. Daher murmelte der Rothaarige nur immer wieder, wie ein Mantra, die Worte: "Nicht... nicht verlassen... nicht verlassen... verspreche es... nicht verlassen... bitte... oh bitte... nicht... mach das nicht mehr... nie wieder... bleib nur bei dir... verspreche es... nicht verlassen... onegai... geh nicht wieder aus... nur alles nicht verlassen... bitte..." Dabei schien sich sein Körper vor Schmerz zusammenzuziehen, was ihn zittern ließ. Das wiederum brachte ihn dazu noch stärker zu weinen und Kyo noch fester zu halten. Die schien sein Körper in diesem Moment wie ein einziger Schmerz. "Oh, mein Schatz...", der Blonde war sich schlagartig bewusst, dass der Rote, von dem, was er gesagt hatte, kein Wort verstanden hatte. Ebenso, wie er sich bewusst wurde, was er angerichtet hatte. Ohne es indes zu wollen. Er seufzte tief. Vermutlich hatte Die seine Worte ebenfalls gewählt, ohne zu beabsichtigen ihn damit zu verletzten, obwohl dies letztendlich das Endresultat war. Wieder seufzend zog der Jüngere den Größeren wieder in seine Arme, strich beruhigend über dessen Rücken und Kopf und bugsierte ihn langsam zum Bett. Dann ließ er sich darauf nieder und schmiegte sich, nachdem er Die in eine liegende Position gebracht hatte, fest an den Älteren. "Keine Angst, mein Schatz. Ich bleib bei dir. Ich liebe dich doch. Ist gut, mein Liebling, nicht mehr weinen...." Diese und ähnliche Worte murmelnd, strich er immer wieder durch die rote Mähne, küsste jeden Millimeter Haut, den er aus seiner Position heraus erreichen konnte und tat alles, um dem Gitarristen das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Es dauerte lange... sehr lange, bevor sich Dies Weinen zu legen, sein Atem sich zu beruhigen, und der Schmerz nachzulassen begann. Doch noch immer krallte Die sich an Kyo fest. Genau auf jene Art, wie er sich an ihn geklammert hatte, als der Sänger sich endlich, nach schier endlos langer Zeit, zu ihm auf das Bett gesellt hatte. Seine Wangen fühlten sich starr vom Salz der vielen bereits getrockneten Tränen an. Seine Augen brannten, waren verklebt und ganz bestimmt feuerrot. Seine Gesichtzüge schienen zu einer Maske des Schmerzes erstarrt zu sein und seine Hände waren von der Anspannung schon ganz taub geworden. Doch es schien nicht so, als wollte Die an dieser Haltung irgendetwas ändern... zumindest so lange nicht, bis er sterben, oder Kyo sich rabiat von ihm lösen würde. Und sterben... ja, so schien es Die... der Tod war nah - dem zerrissenen Gefühl in seinem Innersten nach zu urteilen jedenfalls. Geduldig fügte sich Kyo der Position, in die Die ihn durch sein fanatisches Klammern brachte. Dabei ignorierte er geflissentlich, dass sein Rücken begann schmerzhaft zu pochen, seine Schultern brannten und sein Rücken an den Stellen, an denen Die sich festklammerte, gewiss aufgerissen war. Stören tat es ihn nicht. Auch nicht der Druck, der sich um seine Rippen gelegt hatte, hervorgerufen durch die feste Umarmung seines Liebsten. Die ganze Zeit über hielt er ihn in seinen Armen, ihn beruhigend streichelnd, hin und hergewiegt und ihm immer wieder versichernd, dass er bei ihm bleiben würde, dass er ihn liebte. Wie lange sie hier lagen wusste er nicht. Und wenn er ehrlich war, interessierte es ihn auch nicht. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, seinen aufgebrachten Freund wieder zu beruhigen. Als er spürte, wie das Weinen weniger wurde, hob er den Kopf seines Liebsten an, sah in die roten Augen und lächelte. "Bist du wieder da, Liebling?" fragte er sanft, sich sehr wohl bewusst, dass Die von seinen Liebesbezeugungen nichts mitbekommen hatte. "Ich liebe dich..." murmelte er daher gegen die Lippen des Größeren, bevor er diese mit einem sanften, zärtlichen aber gefühlvollen Kuss verschloss. Er wartete einen Moment, bevor er Sekunden später seine Zunge in den Mund des Anderen gleiten ließ, wobei er hoffte, ihn so komplett wieder zu sich zu holen. Die schluchzte nochmals auf, als er die Worte Kyos hörte, die weichen Lippen auf den seinen spürte. Er blinzelte. Einmal. Zweimal, bevor er in der Lage war, ein kaum hörbares, raues "K...Kyo?" von sich zu geben. Noch hatte er nicht bemerkt, wie stark seine Umklammerung gewesen war und noch immer war - doch es würde wohl nicht lange dauern... Im Moment versuchte der Gitarrist seine brennenden Augen auf das Gesicht des Sängers zu fokussieren. Etwas was ihm ohnehin schon mehr als schwer fiel. Sanft lächelte der Sänger seinen Freund an. "Hallo, mein Schatz. Da bist du ja wieder..." Zärtlich küsste er die Augenlieder des Roten. "Lass die Augen zu, Liebling. Das tut dir nur weh, wenn du sie aufmachst....." Er schmiegte sich, so weit es ihm die Umarmung Dies erlaubte, an den Körper des Anderen. Sacht legte er seine Hand auf das Gesicht des Größeren und wollte so verhindern, dass dieser seine Agen doch öffnete. Nach einigen Minuten sprach der Vokal wieder. "Die? Ich liebe dich, hörst du? Ich würde dich nie allein lassen. Ich wollte nicht weg. Ich wollte nur laufen gehen, ok? Was für meine Kondition tun. Du weißt schon wegen den Konzerten..." Zwar brachte jedes Wort, was mit Trennung zu tun hatte ein weiteres Schütteln von Dies Körper, aber dennoch ließ er gehorsam die Augen geschlossen, lockerte seine Umarmung, auch wenn sie dennoch beinah unmenschlich fest war, und fragte leise, sich auf die, ebenfalls brennende, Unterlippe beißend: "Wieso... wieso wegen den Konzerten?" Erleichtert seufzte der Sänger auf, als sich die schraubstock-artige Umarmung ein wenig lockerte. Sanft strich er über die Unterlippe des Roten, stellte erschrocken fest, dass sie extrem rau war. So lehnte er sich nach vorne, nahm die Unterlippe des Gitarristen in den Mund, saugte sanft an ihr und leckte immer wieder mit der Zunge darüber, bis sie im Ansatz ihre einstige Geschmeidigkeit wiedererlangt hatte. Abschließend drückte er Die einen sanften Kuss auf die Lippen. "Wegen den Konzerten?" Er lächelte. "Du machst dir Sorgen, weil ich die Lives in meinem Stil mit meiner Kondition nicht durchhalte. Also muss ich was ändern. Da ich keine Lust hab, meinen Stil zu ändern, bzw., ich mich damit verraten würde, muss ich was an meiner Kondition tun, richtig?" Er lag auf der Brust des Älteren, sah ihn erwartungsvoll an, auch wenn dieser noch immer die Augen geschlossen hatte. Nachdenklich, soweit es ihm möglich war natürlich, hörte Die den Worten seines Freundes zu. Dann nickte er - zumindest zum Teil verstehend. Auch wenn Kyo doch eigentlich wissen musste, dass seine Sorge nicht nur in Kyos fehlender Kondition begründet lag: "Ich... ich verstehe... was du meinst..." Leicht legte der Blonde den Kopf schief, legte ihn auf der Brust des Älteren ab. "Du hast doch noch was, oder?" fragte er besorgt, streichelte dabei sanft über die Brust des Roten. Die schluckte, hielt aber noch immer die Augen geschlossen und verneinte nur leise: "Nein..." Denn immerhin wollte er den anderen nicht einschränken. "Die..." Kyo richtete sich etwas auf. "Ich möchte so was wie heute nie mehr erleben, hörst du? Sag mir einfach, was du hast. Wir können das klären, bitte. Ich will dich nie wieder so zusammenbrechen sehen, bitte..." Er schmiegte sich an den Körper des Älteren und küsste ihn mit aller Liebe, die er für ihn empfand. Und der erwiderte den Kuss ebenso liebevoll. Dann seufzte er und sah an die Decke. Leise, kaum verständlich, murmelte er nach einem Moment der Stille schließlich: "Nein Kyo... du würdest dich verraten...." Der Kleinere seufzte, lehnte sich an die Brust des Älteren und kraulte ihn sanft im Nacken. "Vielleicht finden wir einen Kompromiss, mit dem wir beide leben können?" fragte er hoffnungsvoll. Die zögerte kurz, grinste dann aber ein wenig schief: "Wir können ja mal sehn, was gesteigerte Kondition bringt, nicht wahr?" Langsam stimmte der Blonde zu. "Ja, können wir..." Innerlich jedoch nahm er sich vor, seine Selbstverletzung auf der Bühne auch weitestgehend einzuschränken. "Ano Dai? Willst du duschen?" Er strich ihm über die tränenverklebten Wangen. "Das ist doch bestimmt unangenehm..." Die verzog etwas das Gesicht, als er Kyos Hand auf seiner gereizten, spröden Haut spürte. Es brannte. Daher nickte er kurz: "Ja...wäre wohl besser..." "Ano...kann...kann ich mit?", fragte der Sänger nach kurzem Zögern Der Rotschopf stockte, sah Kyo aber dennoch fragend an: "Warum denn nicht?" Der Jüngere lächelte unsicher. "Ich weiß nicht...Ich...will nur in deiner Nähe sein. Tut mir leid, aber in nächster Zeit werde ich wohl ne ziemliche Klette sein..." Die war leicht verwirrt, schließlich war er eher davon ausgegangen, dass er selbst derjenige sein würde, der seinen Partner mit seiner ‚Anhänglichkeit‘ wütend machen würde: "Wi...wieso das denn?" Er sah den Jüngeren leicht besorgt an. Dessen Lächeln jedoch wurde nur zärtlich. "Wie gesagt, ich will in deiner Nähe sein. Ich...verzeih, aber das grade hat mir gezeigt, wie wichtig du mir wirklich bist. Ich...konnte das nie ganz ermessen...bis heute..." Er wirkte fast ein wenig schüchtern. Ebenso wie der Gitarrist, der sanft errötete. Was... WIE Kyo das eben gesagt hatte... das war wunderschön gewesen. Und er murmelte leise ein: "Danke..." Lächelnd schmiegte sich der Jüngere an Die, küsste ihn sanft auf die Brust. "Lass uns duschen gehen, okay?" Der lächelte sanft und nickte: "Okay..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)