Sadism-Masochism... or 'The result' von PhibrizoAlexiel (Die Probleme einer Beziehung (Kyo x Die) (Kapitel 36 online)) ================================================================================ Kapitel 2: Der Auftritt - Part 2 -------------------------------- ~~~ Sadismus Hass ist in uns. Zerstört uns. Zeugt Misstrauen. Angst. Gewalt. Nicht unbedingt. Physisch Mehr… Psychisch. Masochismus Erdulden. Das Stichwort. Hass Ja Angst Vielleicht. Misstrauen. Gewalt Ertragen Genießen. Denn eigentlich… Ja eigentlich… Entsteht alles… Unbewusst… Aus Liebe! ~~~ Kopfschüttelnd sah der Band-Leader seinem besten Freund hinterher und seufzte tief. Dann raffte er sich aber auf und gab die sehr deutliche Order, dass beide - Gitarrist und Sänger - in Ruhe gelassen zu werden waren. Müde drehte der Sänger den Kopf, sobald er wieder ein wenig klarer geworden war, und lächelte, als er das Gesicht seines Freundes erkannte. Schwer legte er ihm eine Hand auf den Kopf, strich durch die rote Mähne des Anderen. "Warum weinst du?" fragte er mit leiser, rauer Stimme. "Ich mag das nicht..." fügte er kaum hörbar hinzu, während er den Älteren fragend ansah. Die verzog das Gesicht schmerzverzerrt, während er sich aufrichtete und schluchzte, zum wiederholten Male, trocken auf. Beinah vorwurfsvoll sah er Kyo an, wandte dann aber den Blick von dessen Gesicht ab und sah auf seine Arme. Er schwieg. Zum einen weil er seiner Stimme nicht traute und zum anderen, weil... Kyo das eigentlich wissen sollte. Mühevoll und unter Schmerzen richtete sich der blonde Sänger auf, nur um sich auf den Schultern des Älteren abzustützen. "Die...das ist mein Job...Ich...ich kann nicht anders..." Sagte er leise, versuchte dabei aber den schmerzvoll gepressten Unterton und das angestrengte Keuchen zu unterdrücken. "Es tut mir leid...ehrlich..." Sanft strich er durch die Haare des Anderen, hoffte dass dieser nicht ganz so böse auf ihn war. "Ich hab es heute übertrieben, ich weiß...Aber...Ich konnte nicht anders...verzeih...." Schuldbewusst senkte Kyo den Kopf. Allerdings versuchte er unterdessen, immer noch, seine Atmung zu beruhigen. Die schluckte, sah fahrig, schon geradezu hektisch zu Kyo, legte ihm die Hand auf die Schulter und drückte ihn zurück auf die Liege. Dann murmelte er leise: "Leg dich wieder hin... du tust dir noch mehr weh..." Doch ein Wort des Verzeihens kam nicht über seine Lippen. Doch der Jüngere schüttelte energisch den Kopf, sah seinem Freund in die Augen und richtete sich wieder auf. "Nein. Das ist nicht wichtig. Die...bitte...ich hab’s übertrieben. Ich weiß es...bitte...verzeih..." Tränen sammelten sich in den dunklen Augen des Sängers, während er verzweifelt in die des Älteren starrte. "Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst...verzeih, onegai-o..." flüstere er. Der Rotschopf schluckte schwer. Er wollte... wollte es wirklich, doch er konnte nicht. Und so nickte er nur: "Du hast es übertrieben..." Und er sah Kyo ernst an, als er die nächsten Worte, beinah wie eine Drohung aussprach: "Leg dich wieder hin...." Er stockte, sprach dann aber weiter: "Sonst gehe ich!" Der Sänger zuckte zusammen, sah der Gitarristen aus großen Augen an. Was man darin las, war einfach nur Unverständnis, Verletztheit und Trauer. Er wollte nicht, dass Die ging, aber - Wollte er das so? Mit Zwang? Mit dem Wissen, dass sein Freund nur aus Verantwortungsgefühl blieb? Stumm legte sich der Sänger nieder, drehte dem Größeren den Rücken zu und vergrub sein Gesicht in dem Kissen, das unter seinem Kopf lag. Er schluchzte leise auf, ließ den Tränen, die nun - nachdem er eingesehen hatte, dass es keinen Wert hatte sie zu unterdrücken - über seine Wange rollten, freien Lauf. Die biss sich auf die Unterlippe. Doch es musste sein. Kyo hatte übertrieben, wäre fast wieder im Krankenhaus gelandet und DAS konnte der Gitarrist nicht akzeptieren. Nicht wenn er daran dachte, wie es evtl. beim nächsten Mal enden konnte. Aber dennoch konnte er nicht anders, als dem Jüngeren die Hand auf die Schulter zu legen, sanft darüber zu streicheln und leise zu murmeln: "Entschuldige... Es tut mir leid... Kyo..." Leise schluchzend drehte sich besagter Kyo in den Kissen. Er lag nun auf dem Bauch, das Gesicht vollständig im Kissen vergraben und hatte - durchaus gewollt - seine Schulter dem Griff des Älteren entzogen. Warum sollte er ihm verzeihen? Der Rote dachte ja auch nicht daran, ihm zu verzeihen. Dass es überhaupt erst soweit gekommen war, weil der Gitarrist übertrieben hatte, kam ihm wohl auch nicht in den Sinn. Sollte er doch gehen! Wenn es ihn glücklich machte. Bei ihm schien er ja doch nur Schmerzen erdulden zu müssen.... "Geh!" murmelte der Sänger in sein Kissen. "Wenn es zuviel verlangt ist, dass du mir einen Fehler - den ich mir selbst eingestehe - verzeihst, dann geh! Ich bereite dir ja anscheinend sowieso nur Kummer...." Er schluchzte leicht, drückte sich aus seinem Kissen hoch. "Geh einfach. Lass mich in Ruhe. Ich...komme auch allein klar..." murmelte er, blickte jedoch weiterhin auf sein Kissen und sah somit auch die Tränen, die von seiner Wange auf das Kissen tropften - in dem Wissen, dass auch Die sie sehen musste. Die schluckte schwer: "Kyo... bitte weine nicht... bitte..." Er sah nach unten, blieb dann jedoch einfach sitzen. Er würde Kyo nicht alleine lassen. Niemals. Doch im Moment verzeihen konnte er ihm auch nicht. Nicht wegen sich, sondern wegen Kyo selbst. Und so schwieg der Gitarrist. "WAS SOLL ICH DENN SONST TUN?" Das leichte Röcheln schlich sich wieder in Kyos Atmung. "Was soll ich tun, wenn mein Freund - den ich über alles liebe - nicht versteht warum ich handle, wie ich es tue? Wenn du mich nicht verstehst wer dann?" Er hustete leicht, richtete sich aber dennoch vollständig auf, schlug die Hand des Gitarristen, die ihn wieder in eine liegende Position drücken wollte, weg. "Lass mich einfach in Ruhe, Die. Verschwinde und lass mich schlafen. Was willst du eigentlich hier? Glaubst du, du hilfst mir? Hilfst mir, indem du mich verletzt?“ - "Kyo... Kyo bitte... hör auf... bitte hör auf..." Flehend sah Die den Sänger an, bevor sein Blick verletzt wurde: "Ich... ich wollte dich nicht verletzten Kyo... bestimmt nicht... es tut mir leid aber..." doch er wurde vom Jüngeren unterbrochen: „DU, Daisuke, bist doch der Grund für ..." Er stoppte seine Erklärung, schließlich würde der Gitarrist sie doch sowieso nicht verstehen. "Hau einfach ab und lass mich allein.", murmelte der Blonde, lehnte sich an die Wand in seinem Rücken und sah den Rotschopf vor sich, durch seinen Pony hinweg, an. "Geh!" Dies Atmung stockte: "Wofür... Kyo wofür bin ich der Grund..." Er zog die Augenbrauen zusammen und konnte nicht anders, als frustriert zu knurren: "RED MIT MIR VERDAMMT!!!" "Warum sollte ich das tun?" Kyos Stimme war leise, genau artikuliert und deutlich. "Glaubst du, es geht mir danach besser? Oder dir? Wird es nicht. Und ICH will DICH nicht verletzten." Die stockte und schluckte: "Ich ... verdammt Kyo... Ja vielleicht würde es dir besser gehen..." Er sah den Sänger verzweifelt bittend an: "Und ich könnte versuchen dich zu verstehen..." Er biss sich auf die Unterlippe bevor er flehte: "Kyo... bitte..." Der Blonde lächelte leicht. Es war ein müdes Lächeln, dennoch mit einigem Sadismus gespickt. "Sag mal, wie Maso bist du eigentlich?" Er schüttelte den Kopf, lehnte sich leicht schwankend etwas noch vorne und stützte sich auf seine Knie. "Weist du, warum ich Higeki nicht immer so singe wie heute? Weil du hinter mir stehst. Das hast du heute nicht. DU hast es vorgezogen, dich von mir abzuwenden. Weil DU es nicht 'erträgst' mich 'leiden' zu sehen. So ein Bullshit. Du schadest mir damit. Mit deiner Ignoranz. Mehr als ich es könnte. Was soll ich tun. Zu dir gehen, dir sagen dass du Recht hast und das Konzert abbrechen?" Er lachte leise, fast grausam. "Na vielen Dank auch. Dann könnte ich kein Live mehr zu Ende spielen. Das geht nicht! Schlicht und einfach. Das hier ist unser JOB, Die. Wie verdienen unser Geld damit." Kyo seufzte leise und wuschelte sich schwerfällig durch die Haare. "Ich weiß, dass ich meinen Körper manchmal zu sehr beanspruche. Glaubst du, ich merke das nicht? Für wie ignorant hältst du mich? Ich weiß, dass ich manchmal mehr gebe als ich sollte. Aber das bin ich mir schuldig, Die. Alle meine Texte sind etwas besonderes, haben eine Bedeutung für mich. Bedeutungen, die DU nicht mal ansatzweise erahnen kannst. Du glaubst, Higeki wäre für dieses Mädchen?" Er schüttelte den Kopf. "Falsch. Ich habe es dazu gemacht! Im Ursprung...da war es für dich. Glaubst du, ich singe wegen eines Fans über ein schmerzendes Herz?" Er lachte leise, fast schon etwas traurig. "Oh nein! Nein, nein, nein, nein, nein...DAS tu ich nur für dich." Er lächelte kalt. "Normalerweise gibst du mir die Kraft bei diesem Lied nicht vollkommen in Selbsthass zu versinken. Immerhin war ich zu arrogant um diesem Kind zu antworten. Jetzt ist es tot. Ich kann es nicht mehr ändern und trage die Schuld. Und du, der meine einzige Stütze war.....nein, meine einzige Stütze ist...du wendest dich bei diesem Lied von mir ab? Erwartest, dass ich nicht zusammenbreche?" Wieder schüttelte er den Kopf. "Ich bin schwach, Die. Ich brauche dich an meiner Seite, sonst kann ich mein Leben nicht leben...sonst kann ich gar nicht leben." Er lächelte wieder, diesmal fast zärtlich, bittend. "Ich weiß, dass du dir Sorgen machst. Wenn du nicht wärst, würde ich meinem Körper mehr abverlangen. Ich mäßige mich, für dich. Sei du meine Stütze, wenn ich dich brauche. Um mehr bitte ich dich nicht." Schockiert sah Die Kyo an. Kurz schloss er die Augen und schluckte schwer, konnte dann aber nicht anders, als den Jüngeren einfach in die Arme zu schließen. - Um ihn an sich zu drücken... beinah schmerzhaft an sich zu drücken. Dadurch versuchte er ihm wortlos zu vermitteln, dass er immer für ihn da sein würde. Der Sänger biss die Zähne zusammen, schließlich tat die Intensität der Umarmung doch schon weh. Sanft streichelte er durch die roten Haare des Älteren und drückte dessen Kopf an seine Brust. "Shh...Es ist gut, Die. Alles in Ordnung..." Er kannte seinen Freund und wollte ihn nicht weinen sehen. "Es tut mir Leid. Das hätte ich dir auch anders sagen können...verzeih." Er gab dem Größeren einen sanften Kuss auf den Kopf, streichelte weiter sanft durch dessen Haare und drückte den größeren Körper mit der anderen Hand nah an sich. Unhörbar schluchzte Die auf. Er konnte die Tränen nun doch nicht mehr verhindern, ließ zumindest ein paar über seine Wangen laufen, und nickte nur heftig: "Es ist in Ordnung..." Allerdings sprach er diese Worte so leise, dass er selbst unsicher war, sie überhaupt gehört zu haben. Dennoch schmiegte er sich noch etwas mehr an Kyo und hielt ihn fest. – Oder sich selbst? So genau wusste der Rotschopf das gar nicht. Sanft lächelnd nickte der Kleinere, wusste er doch, was das Nicken seines Liebsten zu bedeuten hatte. "Die..." Er flüsterte leise in dessen Ohr, kraulte ihn dabei weiter. "Hör auf zu weinen, mein Schatz. Es ist doch alles in Ordnung. Abgesehen davon, dass ich müde bin, geht es mir gut. Mir ist nichts passiert. Beruhig dich wieder, mein Liebling..." Jetzt doch ein wenig lauter schluchzte Die abermals auf: "Bitte... bitte..." Er wusste durchaus, wie unmöglich seine Bitte Kyo gegenüber war. Er wusste, wie wenig jener – im Bezug auf sich selbst - die Möglichkeit hatte sich daran zu halten und dennoch sah er ihn flehend an, als er diese, jene Bitte stellte, die Kyo zum indirekten Lügen zwingen würde: "Bitte mach das nicht mehr... bitte... versprich, dass..." Er stockte konnte nicht weitersprechen. Er WOLLTE nicht weitersprechen. Schließlich wollte er die Antwort darauf noch nicht einmal hören. Denn er ahnte selbst, wie sie ausfallen würde. Egal wie sehr er bat, bettelte - verzweifelte. Nicht minder verzweifelt sah der Sänger den Rotschopf an. "Du weißt, dass ich das nicht kann, ohne dich anzulügen. Und das will ich nicht." Er seufzte. "Ich...kann versuchen, etwas dagegen zu tun, dass ich so schnell abkippe, aber..." Kyo lächelte traurig. "Verlang nicht von mir, meine Texte nicht zu leben, Die. Ich verlange ja auch nicht von dir, deine Gitarre nur einhändig zu spielen." Sanft strich er dem Anderen über den Kopf. "Ich werde tun was ich kann, ok? Aber wenn ich ehrlich sein, ehrlich bleiben will, kann ich nichts an meinem Stil ändern und das weißt du." Er küsste sanft die Tränen von den Wangen des Älteren. "Mir fällt schon was ein. Ich versprech‘s dir, Daisuke." Sein Lächeln wurde zärtlicher, doch dass er schon eine Idee hatte und diese Die gar nicht gefallen würde...Nun gut, davon wusste der Gitarrist nichts. - NOCH nichts. Der Rotschopf war über dieses Versprechen zwar schon ein wenig froh, schluckte aber dennoch schwer, während er meinte: "Nicht... nicht mehr SO verausgaben, Kyo?" Es war beinah eine Frage... eine mehr als hoffnungsvolle Frage und er sah den Sänger unsicher an. Leicht küsste der Jüngere ihn auf die Nase. "Ich lass mir was einfallen, versprochen. Es...wird vielleicht etwas dauern, aber..." Er lächelte den Roten an. "Ich versprech dir, dass so was wie heute nicht mehr passiert, ok?" Kurz presste der Gitarrist unwillig die Lippen zusammen. Doch es ging so schnell, dass der Blonde es gar nicht bemerken konnte: "Was...“ doch letztendlich nickte er nur. Er gab einfach seine Zustimmung zu was auch immer Kyo vorhatte. Mit einem leichten Grinsen nickte der. "Mach dir keine Sorgen, mein Schatz. Ich werde nichts tun, was meinem Körper schadet - Versprochen...." Er küsste ihn sanft auf die Lippen, bevor er seinen Kopf auf die Schulter des Älteren legte und leicht gähnte. "Müde..." brummelte er leicht, saugte sich dennoch an dem verschwitzten Hals des Roten fest. “Hm...Du schmeckst gut...", murmelte er schläfrig. Die lächelte nun doch ein wenig erleichtert: "Ok... ich trag dich zum Wagen und ins Hotel..." Er sah den Jüngeren mit einem liebevollen Blick an: "Du kannst also schlafen." "Hm...Danke..." murmelte Kyo noch, schlief dann fest an den Größeren gekuschelt ein. Und der Rotschopf lächelte leicht schmerzverzerrt auf ihn hinunter, bevor er den Jüngeren sanft hochhob, sich mit diesem zu den anderen begab, wo Kaoru wartend an der Wand gelehnt dastand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)