Unforgivable Sinner ~ Old Version von xRajani (Contestshipping) ================================================================================ Kapitel 1: Das Wiedersehen -------------------------- Es ist vollbracht! Das erste Kapitel der Shuuka FF fertig. Ich hatte solche Probleme beim ersten Kapitel... x_x 1. Kapitel Das Wiedersehen Es war ein Jahr vergangen, nachdem Haruka ihren eigenen Weg ging und nach Johto reiste. Damals, entschieden sich Satoshi und Takeshi nach Shinou zu reisen. Haruka dagegen wollte weiterhin an Wettbewerben teilnehmen um die beste Top-Koordinatorin zu werden. Um an dieses Ziel zu gelangen, blieb ihr nichts anderes übrig, als nach Johto zu reisen, denn dort sollte das nächste große Festival stattfinden. Das große Festival war der größte Traum für junge Koordinatoren. Viele schwärmten daran teilzunehmen, doch nur die besten hatten das Privileg daran teilzunehmen. Man benötigte fünf Bänder, die man in verschiedenen Wettbewerben gewonnen hatte. Haruka hatte ihr Ziel erreicht. Sie hatte fünf Bänder der Johto Region erkämpft und durfte am großen Festival teilnehmen. Darauf freute sich die junge Trainerin sehr. Haruka passierte zwei große Steinsäulen auf denen mächtige Staturen von zwei Dragoran thronten. Ebenholz City war bekannt für die Drachen, das wusste sie, aber dass die Stadt so umwerfend war, hatte sie nicht gerechnet. Überall standen weitere Staturen von Drachen Pokémon, allerdings kleinere, als am Eingang. Die Straßen der Stadt waren belebt. Sie sah einige Trainer, die mit ihren Pokémon trainierten. Eine Weile beobachtete sie die Traineransammlung. ‚Wenn die Trainer beim großen Festival mitmachen, werde ich mich wohl anstrengen müssen…’, dachte sich Haruka im Stillen. Als sie den Blick schließlich abwandte und ihren Weg weiter fortsetzte, erblickte sie das rote Dach des Pokémon Centers. Beim Anblick des Gebäudes beschleunigte Haruka ihre Schritte, denn sie war müde und hungrig von der langen Reise nach Ebenholz City. Die automatische Tür des Centers öffnete sich, als sie hinein trat. Das Pokémon Center war um einiges größer, als sie es sonst kannte. Kein Wunder, es war auch eine größere Stadt, die wegen der Verehrung von Drachen Pokémon berühmt geworden war. Haruka ging an den Tresen und legte vier identische Pokébälle auf eine Unterlage. „Schwester Joy? Könnten sie meine Pokémon durchchecken?“, fragte sie höflich. Schwester Joy nickte freundlich. Sie hatte bewusst ein Pokémon bei sich behalten. „Natürlich! Du kannst sie morgen früh wieder abholen.“ Haruka willigte ein, und überlegte was sie nun tun sollte, doch ihre Überlegungen wurden vom lauten Knurren ihres Magens unterbrochen. ‚Okay! Mein Magen hat wohl anders entschieden.’, brummte sie im Stillen und betrat das Restaurant des Centers. Als sie sah, wie voll das Restaurant war, entschied sich Haruka doch woanders etwas zu gehen, denn unter diesen Umständen hätte es einige Zeit gekostet auf das Essen zu warten. So verließ sie das Center schleunigst wieder und hatte nicht gesehen, dass eine Person, die lilane Haare hatte, sie ausspionierte. Haruka seufzte. Wo sie auch hinging, waren die Restaurants überfüllt, dank des nahenden Festivals, das übermorgen beginnen sollte. So entschied sich das Braunhaarige Mädchen einwenig in der Stadt umzusehen - wenn auch ohne etwas im Magen. Obwohl der Abend schon angebrochen war, waren viele Menschen noch unterwegs. Ihr begegneten einige Trainer der Stadt, die in Besitz von Drachen Pokémon waren. Die Schönheit dieser Pokémon faszinierte Haruka. Auf einmal wurde ihr klar, dass es so viele Pokémon gab, die sie noch nicht kannte. Außerhalb der Stadt befand sich ein kleiner See, der sie fast magisch anzog. Das rötliche Sonnenlicht spiegelte sich darin und ließ die Wasseroberfläche in verschiedensten Rottönen erstrahlen. Haruka entschied sich ans Ufer des Sees zu setzen und schaute verträumt auf die Oberfläche. Plötzlich vernahm sie ein ‚Klicken’ und Psiana stand neben ihrer Trainerin. „Psi-Psia Psiana!” Das Pokémon schmiegte sich zärtlich an den Arm ihrer Trainerin. Haruka schaute lächelnd auf Psiana herunter und kraulte sie. Das Mädchen starrte nachdenklich auf das Wasser. Sie dachte an ihre bisherige Laufbahn als Koordinatorin. Beim letzten Festival in Kanto war sie bis ins Finale gekommen, hatte aber leider verloren. Damals war sie sehr niedergeschlagen gewesen, doch jetzt belächelte sie diese Niederlage. Nun schweiften ihre Gedanken zu jemand ganz anderem. Sie hatte ihn seit längerem nicht wieder gesehen. Ob er überhaupt bei diesem Festival mit macht? Bei dem Gedanken, dass er bei diesem Wettbewerb nicht mitmachen würde, machte sich schon trübselig. Irgendwie vermisste sie sein arrogantes Getue. „Hallo Haruka!“, ertönte hinter ihr eine bekannte Stimme. Sie seufzte. ‚Jetzt höre ich sogar schon seine Stimme…’, dachte sie traurig. ‚Aber… Moment mal…’ Haruka wandte ihren Oberkörper um und schaute in die lieblichen grünen Augen, die sie gerade eben noch vermisst hatte. Amüsiert über ihren Gesichtsausdruck, fuhr sich Shuu durch die Haare und grinste. „Wa-Was machst du hier?“, stotterte Haruka leicht. Das Grinsen wurde breiter. „Na was wohl?“, fragte er arrogant. „Ich werde am Festival teilnehmen.“ Verwirrt sah Haruka ihn an. Typisch, Shuu machte sich mal wieder lustig über sie – und ihr fehlten leider die gescheiten Widersprüche, die sie Shuu entgegen setzen konnte. Verlegen drehte sie sich wieder zum See. Unaufgefordert setzte sich Shuu neben sie. „Schön dich wieder zusehen, Haruka.“ Seine Stimme wurde weicher, beinahe zärtlicher. Die Sanftheit in seiner Aussage verwirrte Haruka noch mehr, als sie ohnehin schon war. Sie starrte ihn schweigend an. Doch plötzlich knurrte wieder mal laut ihr Magen. Haruka wurde augenblicklich rot, wie eine Tomate. Shuu grinste belustigt und fuhr sich durch die grüne Haarpracht. ‚Verdammt ist das peinlich!’, dachte Haruka verzweifelt. Shuus Gesichtszüge wurden für das braunhaarige Mädchen unergründlich, als er sie anlächelte. „Hunger? Ich lade dich ein.“ Haruka wusste nicht, ob sie das gerade richtig verstanden hatte. Shuu lädt sie zum Essen ein?! Ein Moment blieb sie stumm, nickte aber dann schließlich. Der Hunger hatte gesiegt. „Meinetwegen…“, antwortete sie und wich seinem Blick aus. Der Junge erhob sich und neigte den Kopf zu Haruka herab. „Kommst du jetzt?“ Haruka schaute hoch. „J-Ja, na-natürlich…“ Das Mädchen sprang rasch auf und ihm schweigend. Shuu war sich nicht im Klaren, warum er Haruka, ausgerechnet seine Rivalin, zum Essen einlud. Was war in ihn gefahren? War er lebensmüde? Egal, er konnte jetzt nichts mehr daran ändern, aber… sie war süß, dass musste er zugeben, wohl oder übel. Haruka war gespannt darauf, wohin Shuu sie führte. Bis jetzt hatte er davon kaum ein Wort darüber verloren. Schließlich blieb Shuu vor einem edlen Restaurant stehen und deutete auf das kleine Haus. „Da essen wir?“, harkte Haruka nach. Sie hatte bewusst dieses Restaurant ausgelassen, denn die Preise waren für einen normalen Menschen viel zu hoch. Shuu nickte unbeirrt. „Hier essen wir.“, versicherte ihr. Bevor Haruka wieder etwas sagen konnte, fügte er hastig hinzu. „Es war ein Geheimtipp. Koordinatoren bekommen einen Sonderpreis.“ Das hatte Haruka nicht gewusst, darum ließ sie sich darauf ein, ohne etwas zu sagen. Sie war zu verlegen um etwas zu erwidern. Trotz des restlichen Tageslichts, was draußen noch war, war es im Restaurant dunkel. Nur die Kerzenlichter, die auf den belegten Tischen brannten, verrieten die Anwesenheit anderer Gäste. Haruka holte tief Luft. „Welchen Platz?“ Shuu zuckte mit den Schultern. „Wähle nach Belieben.“, sagte er ruhig. ‚Nun gut. Wenn er schon mir die Wahl überlässt, dann muss er sich mit meiner Entscheidung zufrieden geben.’, dachte sich das Mädchen und wählte einen Tisch am Fenster, von dem man gute Sicht auf die Straße hatte. Schweigend verzog Shuu das Gesicht, als ihm erneut die Erkenntnis überfiel, dass er mit seiner Rivalin Essen ging und das in einem edlen Restaurant, wie dieses. Mit einem „Hm“ erklärte sich Shuu bereit den Platz anzunehmen und nahm schließlich, genau wie Haruka, Platz. Sofort eilte ein Kellner zu ihnen und reichte ihnen zwei Karten. „Wollen Sie schon etwas zu trinken haben?“, fragte der Kellner stocksteif. Harukas Kopf schnellte hoch. „Eine Cola!“ Der Kellner sah sie überrascht an, nickte dann er schließlich. Shuu dachte noch einen Augenblick nach. „Ebenfalls eine Cola.“ Der Kellner verbeugte sich kurz und verschwand. Haruka beugte sich leicht vor. „Kennen die hier keine Cola oder warum hat der mich so verpeilt angeschaut?“, fragte sie. Shuu grinste, fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und antwortete: „Hier kommen nur reiche Leute hin, Haruka. Denkst du die bestellen eine einfache Cola?“ Er schaute sie amüsiert an. Stimmt, darauf hätte sie auch alleine kommen können. Shuu grinste sie wieder frech an. Schon wieder, Shuu machte sich über sie lustig. Haruka ignorierte jedoch diese Tatsache und studierte die Karte. Die Preise allerdings überlas sie allerdings bewusst (XD). Es gab so viele gute Sachen, dass sie gar nicht wusste, was sie nehmen sollte. ‚Verdammt! Was soll ich nehmen?’ Haruka schaute über den Rand der Karte hinweg und sah, dass Shuu bereits gewählt hatte und sie ungeduldig anschaute. „Hast du jetzt bald mal?“, fragte er, unterdrückte aber seine Ungeduld. Daraufhin sagte Haruka nichts und steckte wiederum die Nase in die Menü Karte. Ihr Blick blieb auf der Nummer 65 haften. ‚Gebratene Nudeln mit Bambusstreifen in Currysauce… Hört sich gut an. Dann nehme ich noch einen Salat.’ Nun legte auch sie die Karte weg. Da eilte auch wieder der Kellner zu ihnen. „Haben Sie gewählt?“, fragte er wieder höflich, wie man es von ihm verlangte. „Als Vorspeise hätte ich einen einfachen Salat und die Nummer 65.“, machte Haruka ihre Bestellung. Shuu schaute sie interessiert an, dann wandte er sich zum Kellner. „Für mich ebenfalls die 65, allerdings ohne Vorspeise.“ Der Kellner warf ihnen einen viel sagenden Blick zu, drehte sich aber nickend weg und verschwand. Shuu stützte sich auf seine Ellenbogen und beugte seinen Oberkörper leicht vor. „Ist das Zufall, dass du das Gleiche, wie ich bestelle, Haruka?“ Die Angesprochene sah auf. Sie wurde wieder rot. „Ähh… Ja… E-Es ist Zufall…“, stammelte sie. Wieder verzog Shuu seine Lippen zu einem Grinsen. Beleidigt, dass sich Shuu schon wieder über sie lustig machte, wandte sie ihren Kopf ab und spielte verlegen mit ihren Haaren. Shuu nippte an seiner Cola und schaute triumphierend zu Haruka. Er schaffte es immer wieder! Wenig später kam dann auch schon Harukas Vorspeise, ihr Salat. Ihr Magen hing ihr schon dermaßen in den Kniekehlen, das sie sich richtig freute etwas zu essen – auch wenn es nur ein einfacher Salat war. Shuu beobachtete das Braunhaarige Mädchen stumm, während sie aß. Doch sie bemerkte seine Blicke nicht. Nachdem der Hauptgang beendet war, und sowohl Haruka, als auch Shuu satt waren, war es bereits schon spät. Sie hatten schon längst bezahlt, unterhielten sich aber noch eine Weile über die Pokémon, die sie in Johto gesehen hatten. Doch dann bemerkte Haruka allmählich ihre Müdigkeit und gähnte herzhaft. Shuu blieb es nicht verborgen. „Na komm, ich bring dich noch ins Pokémon Center.“, sagte er und erhob sich. Haruka tat es ihm nach. Die kühle Abendluft fröstelte Haruka, und verschränkte deshalb die Arme vor der Brust um sich warm zuhalten. Shuu schälte sich aus seiner lilane Jacke und legte sie Haruka um die Schultern. „Danke.“, murmelte sie, aber Shuu lächelte nur leicht. Schweigend gingen sie die stillen Straßen entlang. Hin- und wieder begegneten ihnen Pokémon, die nachts aktiv wurden, waren aber so scheu, dass sie sofort wieder wegliefen. Zum Pokémon Center war es nicht weit gewesen. Sie standen schon wieder am Eingang und gingen zusammen hinein. Beide hielten inne. Shuu neigte den Kopf zu Haruka und sagte leise: „Gute Nacht, Haruka.“ Die Angesprochene blickte zunächst verwirrt, lächelte aber dann. „Dir auch, Shuu.“ Somit wandte Shuu dem Mädchen den Rücken zu, und ging. Haruka sah ihm nach bis er hinter einer Ecke verschwand. Dann drehte sich auch Haruka um zum Gehen, doch ihr fiel ein, dass sie gar kein Zimmer gemietet hatte. Innerlich fluchte sie und hoffte, dass Schwester Joy noch ein Zimmer für sie frei hatte… Hastig ging sie zum Tresen. Schwester Joy versorgte soeben ein Knofensa, welches kurz bevor Haruka und Shuu herein gekommen waren, eingeliefert worden war. Geduldig wartete bis Joy die Verletzungen rechtmäßig versorgt hatte. Schließlich wandte sie sich zu Haruka. „Entschuldigen sie, Schwester Joy… haben sie noch ein Zimmer frei?“ Schwester Joy dachte kurz nach. „Ich schaue mal nach.“ Sie lächelte und schaute an die Wand, an dem sonst einige Schlüssel hangen. Alle waren leer, bis auf einem. „Du hast Glück. Es ist noch einer da.“, somit übergab sie Haruka einen kleinen silbernen Schlüssel, an dem eine Plakette, die die Nummer 33 trug. „Zimmer 33. Direkt um die Ecke. Du wirst es nicht verfehlen.“ Eilig verbeugte sich Haruka dankend. „Arigatou, Schwester Joy.“, ging nun den Flur entlang und bog um die Ecke. Nur wenige Türen lag Zimmer 33. Sie drückte die Tür leicht auf und ging dann schließlich ins Zimmer. Der Raum war gut durchlüftet. und das Bett frisch bezogen. Haruka merkte erst jetzt, wie müde sie war und warf sich mit Klamotten auf das Bett. Sie dachte an den heutigen Abend – mit Shuu. Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen schlief die Braunhaarige ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)