Von sadistischen Pudeln und kriminologischen Miezekätzchen von kodomo (Sakito x Hitsugi) ================================================================================ Kapitel 1: Von sadistischen Pudeln und kriminologischen Miezekätzchen --------------------------------------------------------------------- Es war ein durch und durch langweiliger Tag in der Nightmare-WG. Yomi und Ruka waren wieder mal unterwegs, wo sich Ni~ya herumtrieb wusste wahrscheinlich nur er allein und Sakito ging seinen Pflichten als Leader nach, schrieb an neuen Liedern, plante Auftritte und was sonst noch so zu tun war. Über seine Pläne bezüglich des Tages nachdenkend verließ Hitsugi die Küche, in der er gerade eben noch gefrühstückt hatte, begab sich in sein Zimmer, wo er sogleich über den nächsten am Boden liegenden Gegenstand stolperte und ging weder leise, noch elegant zu Boden. Zu seinem Glück wurde sein Sturz jedoch von einem Klamottenhaufen gedämpft. Seufzend setzte er sich auf und suchte nach dem Übeltäter, der ihm den Boden so unfreundlich näher gebracht hatte, um ihn liebevoll in die nächste Ecke zu treten. Dieses stellte sich aber als schwieriger heraus als gedacht, denn der Boden war übersäht von allen möglichen Sachen, die allesamt das Verbrechen hätten begehen können. Da war Detektivarbeit gefragt. Auf Grund des akuten Pfeifenmangels zündete er sich eine Zigarette an -um wenigstens geringfügig Detektiv-Film-Flair in die Sache zu bringen-, schaute sich noch einmal gründlich um, stand dann vorsichtig -um keine Spuren zu verwischen- auf und ging zum Schreibtisch. Dort nahm er sich ein Blatt Papier und schrieb eine überdimensionale eins darauf, ließ den Zettel auf den Wäscheberg, auf dem er gelandet war, sinken und kletterte dann auf seinen Schreibtisch, um sich die ganze Sache von oben anzusehen. Gedanklich unterteile er sein Zimmer in sechs Quadrate (er wollte sich damit die Suche erleichtern… und professionell wirken) und kletterte dann langsam, damit er nicht das Gleichgewicht verlor, von dem Tisch. Im gleichen Moment öffnete sich die Tür und Sakito trat herein. „Was machst du da?“ Durch das plötzliche Eindringen des Leaders in seine Gedankenwelt erschrak der Kleinere, verlor die Balance und fand sich nun schon zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit auf dem Fußboden wieder. „Bist du in Ordnung Hitsu?“ Der Ältere wollte zu ihm eilen, um ihm wieder aufzuhelfen, wurde jedoch von einem unmissverständlichen „Stopp!!!“ aufgehalten. Überrascht von dem harschen Ton des sonst so ruhigen und freundlichen Gitarristen, blieb Sakito sofort stehen und starrte den Anderen erschrocken an. „Was ist?“ „Das ist ein Tatort! Du verwischt noch alle Spuren, hast du noch nie CSI geguckt?!“ Der Blick des Größeren wandelte sich von erschrocken in verwundert, hatte der Jüngere sich bei dem Sturz womöglich den Kopf angeschlagen? Um ihn aber nicht weiter aufzuregen behielt er seine Sorgen für sich und begab sich ganz vorsichtig einen Fuß den anderen setzend, um ja keines der verstreut herumliegenden „Beweisstücke“ zu berühren oder gar zu verrücken (was gar nicht so einfach war) zum Bett des Zimmerbesitzers und ließ sich dort nieder. Diesen „Krimi“ wollte er unter gar keinen Umständen verpassen, und so beobachtete er belustigt, wie das Katerchen einen genauen Plan seines Zimmers anfertigte und kurz darauf anfing aufzuräumen. Immer wieder wurden kleine Quadrate frei geräumt und daraufhin auf dem Lageplan markiert. Zum Schluss war nur noch ein Stückchen vom Chaos befallen. Der Jüngere fingerte nach einer weiteren Zigarette, entzündete sie, setzte sich dann im Schneidersitz vor das Fleckchen Unordnung und starrte es böse an, als wolle er es, nur mit der Kraft seiner Gedanken, vernichten. Sakito schien er vollkommen vergessen zu haben; dieser saß noch immer auf dem Bett und wartete sichtlich belustigt darauf, was sein Stubentiger als nächstes tun würde. Besagter Gitarrist schien beschlossen zu haben, dass die „Beweismittel“ links und rechts neben dem Wäschehaufen mit der eins drauf unschuldig zu sein schienen und räumte sie weg. Nun stellte er sich direkt vor den Tatort und betrachtete diesen angestrengt. Nach einer Weile entsorgte er fluchend die Zigarette, weil sie bis zum Filter heruntergebrannt war und dieser scheinbar nicht sonderlich wohlschmeckend war. Sakito hatte unterdessen Mühe, nicht an einem unterdrückten Lachkrampf zu ersticken; es war wirklich zu komisch mit anzusehen wie der kleine Musiker sein Zimmer in Ordnung brachte. Hitsugi hatte inzwischen angefangen an den Seiten des Quadrats weiter Sachen wegzuräumen. Als nur noch ein paar Gegenstände übrig geblieben waren, begann das Starren von neuem. Bis er anfing den Klamottenhaufen unter dem Zettel wegzusortieren, danach wandte er sich dem Rest zu. Wohl bedacht nahm er einzelne Stücke und packte sie weg, bis nur noch ein einziger Gegenstand direkt gegenüber von dem Zettel der den Kleidungsberg symbolisieren sollte, übrig war. Hierbei handelte es sich um etwas wirklich Gemeingefährliches. Ein Wecker! Im Gegensatz zu seinem jüngeren Mitmusiker wunderte sich Sakito noch, warum der Wecker mitten im Zimmer lag und nicht auf dem Nachtschränkchen neben dem Bett, wo er doch sehr viel sinnvoller aufgehoben wäre. Der selbsternannte Detektiv nahm den Zettel, warf ihn weg und widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Übeltäter. Böse starrte er ihn an. „Du bist enttarnt!!! Versuch gar nicht erst es zu leugnen!“ Während der ältere Gitarrist alle Mühe hatte, sein Lachen zu unterdrück, schaute Hitsugi das schuldige Objekt immer noch böse an, als warte er darauf, dass es etwas zu seiner Verteidigung zu sagen hätte. Nach einiger Zeit begab er sich, mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen, näher zu dem Bösewicht und trat ihn mit aller Kraft in die nächste Ecke, wo er in tausend Teile zersprang. Schadenfroh grinsend betrachtete er die Überreste der Uhr noch ein Weilchen. Der Ältere, der sich bei dem plötzlichen Ausbruch des Anderen erst ziemlich erschrocken hatte, brach nun in schallendes Gelächter aus. Überrascht sah Hitsugi zu seinem Bett und sofort entgleisten ihm die Gesichtszüge. Seit wann war der Leader denn da? Hatte er etwa seine –zugegeben, vielleicht etwas eigenwillige- Aufräumtechnik beobachtet? Bei dem Lachkrampf war das zu vermuten. Innerhalb weniger Millisekunden wurde Detektiv Hitsugi zu einer überreifen Tomate degradiert, die sich nichts sehnlicher wünschte als spontan im Boden zu versinken. Zu seinem Unglück wurde ihm dieser Wunsch nicht erfüllt und er musste weiter mit ansehen wie sich sein Leader über ihn amüsierte. „Dir scheint ja ziemlich langweilig gewesen zu sein“ Der kleine Gitarrist nickte zaghaft zur Antwort, überlegte es sich dann aber doch anders und setzte ein geschmolltes „Deine Arbeit scheint dir ja wichtiger als ich zu sein“, hinterher, welches er formschön mit vor der Brust verschränkten Armen abrundete. „Bin ich denn dein einziger sozialer Kontakt?“ „Die anderen sind alle unsympathisch“ Argwöhnisch zog der Ältere eine Augenbraue hoch. „Gestern hast du noch erzählt, dass du uns alle total lieb hast“ „Erstens war ich betrunken und zweitens schließt sich das ja wohl nicht aus“ Erneut wurde die Augenbraue des Leaders hochgezogen, manchmal neigte sein Katerchen wirklich zu einer etwas verqueren Sicht der Dinge. „Du hast sie also lieb, findest sie aber unsympathisch“ „Genau“ „Du bist seltsam.“ „…“ „Nun schmoll nicht rum“ „Hmpf“ Mit leicht vorgeschobener Unterlippe drehte der Jüngere den Kopf von seinem Gesprächspartner weg und bemühte sich diesen zu ignorieren. Auf einmal spürte er zwei sanfte Hände an den Seiten seines Gesichts und mit sanfter Gewalt wurde sein Kopf wieder zurückgedreht, sodass er Sakito ansah. Dieser war näher zu dem Jüngeren gerückt und nun berührten sich die Nasenspitzen der beiden fast. „Du bist süß wenn du schmollst“ Hitsu konnte die Worte des Größeren regelrecht auf seinen Lippen spüren und ihn überkam der Drang das Gesagte mit ihnen einzufangen, indem er seine Lippen einfach auf Sakitos legte, jedoch versuchte er sich mit aller Kraft diesem Verlangen zu widerstehen. Der Ältere wusste genau, wie er ihn für sich gewinnen konnte, aber dieses eine Mal wollte er ihm die Genugtuung nicht geben. Dieses eine Mal sollte er sicht etwas anstrengen. Und so hob er eine Hand, patschte sie seinem Gegenüber breitflächig aufs Gesicht und versuchte diesen (wenn auch eher halbherzig) von sich wegzudrücken. „Hitschuuuuu…“ Ein Grinsen schlich sich auf die Gesichtszüge des Jüngeren. Er hatte ihn! Er hatte tatsächlich gewonnen! Innerlich seinen Sieg über den Leader feiernd, bemerkte er erst gar nicht, wie etwas warmes, feuchtes über seinen Handteller glitt, jedoch entging ihm das nicht lange. Sakito hatte inzwischen eine Hand vom Gesicht des Jüngeren genommen (das hatte er trotz der Wegdrückaktion nämlich nicht losgelassen… das war gegen seine Prinzipien… er ließ sich nicht so einfach wegdrücken… das wäre ja noch schöner…), an das Handgelenk jenes gelegt und dieses ein wenig heruntergezogen um mit der Zunge nun die Finger des kleinen Gitarristen zu umspielen. Schnell zog Hitsu sein Pfötchen zurück und wischte es mit einem leicht angeekelten Gesichtsausdruck an dem Bettlaken ab. Das wollte er eh wechseln und wenn er daran dachte, was für Sekrete gestern ihren Weg darauf gefunden hatte, war das bisschen Speichel nun wirklich ziemlich unerheblich. Während der Jüngere noch über die letzte Nacht und ihre nicht grad appetitlichen Hinterlassenschaften sinnierte, kam Sakito ihm immer näher, sodass sich ihre Gesichter erneut fast berührten und hauchte zart gegen die Lippen des Jüngeren, in der Annahme, dass dieser seinen Widerstand endlich aufgab. Jedoch hatte er sich da geringfügig verrechnet, denn anstatt ihm ein willenloser Sexsklave zu sein, erschrak Hitsugi, wich zurück und purzelte so elegant wie eben möglich (er hatte dabei erstaunliche Ähnlichkeit mit einer aus der Narkose erwachenden Katze, will heißen: er wirkte „leicht“ unkoordiniert) rücklings vom Bett. Auf dem Rücken liegend, die Füße immer noch auf dem Bett, schaute er erschrocken zu dem unschuldig dreinblickenden Gitarristen auf seiner Schlafstätte. „Was hast du denn Hitsu? Magst du mich nicht mehr?“ Dieser unschuldige Dackelblick würde ihn eines Tages noch in den Wahnsinn treiben. ‚Stark bleiben, Hitsu. So schnell kriegt er dich nicht! Denk dran, des Pudels Kern…’ „Natürlich mag ich dich noch Saki!“, und schon hing er besagtem Pudel am Hals. Warum konnte sein Körper nicht einmal mit seinem Geist kooperieren? „Und wieder einmal hast du verloren, Süßer“ Ein fieses Grinsen fand seinen Weg in das sonst so freundliche und liebe Gesicht und wenig später wurde Hitsugi von den kitzelnden Händen des Anderen gepeinigt. Laut quietschend und lachend und dabei wild um sich schlagend und tretend versuchte er seinem sadistischen Freund zu entkommen, was er auch tatsächlich irgendwie schaffte, indem er an das Ende des Bettes robbte und sich einfach herausrollte. Der Ältere blickte etwas verwundert nach unten, er hatte nichts von dem Plan des Jüngeren mitbekommen und war dementsprechend verwirrt als sein Opfer seinen Händen entglitt. Schnell streckte Hitsugi ihm die Zunge heraus, setzte noch ein „ich hab dich durchschaut, du dummer Pudel!“ hinterher und startete dann die Flucht ins Wohnzimmer, wo er sich hinter dem Sofa versteckte. Zurück ließ er einen etwas irritierten Leader. ‚Pudel? Wie kommt der bitte auf Pudel? Ich seh doch nicht aus wie… so etwas! Meine Frisur ist viel besser! Na warte du räudiger Straßenkater, wenn ich dich erwische… Nur, weil ich nicht so zerrupft aussehe wie du…’ Schnell stapfte ein etwas grantig wirkender Gitarrist zum Wohnzimmer und schaute sich dort um. Der katzenvernarrter Pseudodetektiv war weit und breit nicht zu sehen. Ein gemeines Grinsen ließ die Gesichtszüge des Älteren fast schon teuflisch wirken; er wusste sehr genau wo der Jüngere sich verkroch, es war immer das gleiche Versteck, und er wusste auch genau wie er ihn hervor locken konnte. Langsam, das Sofa, hinter dem er den Kleineren vermutete nicht aus den Augen lassend, begab er sich zu der Musikanlage, legte Yomis aktuelle Lieblings-CD ein, setzte sich schnell auf eben genanntes Möbelstück und startete via Fernbedienung die „Musik“. Wenig später erfüllten die lieblichen Klänge von Tokio Hotels „Monsun“ den Raum. Niemand aus der WG konnte diese Musik ausstehen, nicht einmal der kleine Sänger selbst, aber um seine Mitbewohner zu ärgern hörte er sie den ganzen Tag über, am Liebsten im Wohnzimmer und auf der höchstmöglichen Lautstärke. Ein leises Wimmern kam hinter dem Sofa hervor und wenig später versuchte etwas Kleines im Eiltempo aus dem Zimmer zu flitzen, jedoch wurde das Etwas schnell am Kragen gepackt, auf die Sitzgelegenheit, die ihm eben noch als Versteck diente, gezogen und sogleich in einen Kuss verwickelt. Jeglicher Widerstand war nun gebrochen und Hitsugi ließ sich bereitwillig in die Kissen drücken und fing leise an zu schnurren, als sich die sanften Hände des Größeren ihren Weg unter sein T-Shirt suchten und zärtlich seine Seiten entlang strichen. Just in dem Moment wurde die Tür zum Wohnzimmer aufgerissen und Ruka und Yomi platzten herein. „Was soll…“, der Drummer erblickte die zwei Gitarristen, „diese scheiß Musik - ich glaub wir stören Yomi“ Breit grinsend packte der Drummer seine Begleitung am Kragen und zerrte ihn aus dem Zimmer. „Komm schon Yomi, tu nicht so, als hättest du den zweien noch nie zugeschaut“ „Hab ich aber noch nie“ „Erzähl doch nichts, ich hab dich letztens gesehen, wie du sie durchs Schlüsselloch bespannt hast.“ „Wieso beobachtest du mich wie ich durchs Schlüsselloch gucke?“ „Weil ich das Gleiche vorhatte, da du mir aber nen Strich durch die Rechnung gemacht hast, hab ich halt dich…“ Langsam verklang das Streitgespräch der Beiden, denn sie waren in Yomis Zimmer verschwunden und die Türen zum Wohnzimmer und besagtem Aufenthaltsort der zwei Voyeure waren zugefallen. Beide Gitarristen waren knallrot angelaufen, jedoch fing sich Sakito recht schnell wieder und machte da weiter wo er aufgehört hatte. „Wie… hast du nicht gehört was die grad gesagt haben? Das… die… wir… so peinlich…“ Verzweifelt schaute Hitsugi dem Älteren in die Augen, als hoffe er, dass jener einfach seine Gedanken lesen könne und er nicht weiter versuchen musste sich verständlich zu artikulieren. Angesprochener zuckte nur mit den Schultern, „jetzt ist’s doch eh zu spät. Und ihre gerechte Strafe kriegen die schon noch früh genug“ „Ach ja, ich wollt euch noch kurz bitten, das Sofa doch bitte hinterher noch sauber zu machen. Am Besten mit Wasser und viiiieeel Seife…“ Erneut war Ruka in das momentane „Spielzimmer“ seiner beiden Mitmusiker getreten. Seine Gesichtszüge waren ein wenig verkrampft, was wohl daran lag, dass er verzweifelt versuchte ernst zu bleiben. Nachdem er mental völlig zerfleischt wurde, trollte er sich schnell zu seinem eigenen Bettgefährten, um das einzufordern, was dieser ihm nach ihrer kräftezehrenden Shoppingtour, Rukas Meinung nach, schuldete (und dem Vorhaben der zwei im Wohnzimmer befindlichen Gitarristen nicht unähnlich war). Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)