Metera von Gruselhasi (Die Stadt aus Eisen) ================================================================================ Kapitel 2: Schmerz ------------------ Als Maria wieder aufwachte, schmeckte sie Blut und ein widerwärtiger Geruch stieg ihr die Nase hinauf, der einen Brechreiz in ihr hervorrief, den sie noch im letzten Moment unterdrücken konnte. Ihr Kopf schmerzte fürchterlich und es schien ihr, als würde dieser in den nächsten paar Minuten zerspringen. Ächzend wollte sich Maria aufrichten, doch wurde sie durch Seile, die sie an einen Stuhl fesselten, aufgehalten. Langsam beschlich sie ein Gefühl von Panik und ihr wurde bewusst, wo sie sich in diesem Moment befand, auch wenn sie nichts sah, da es stockfinster war. Das, was gestern Abend auf dem Bankett passiert war, war keineswegs ein Traum gewesen. Ihr geheimes Doppelleben war aufgedeckt worden. Sofort ging Marias Atem schneller und Tränen stiegen in ihr auf. Nun würde ihr das angetan werden, was schon so vielen Gefangene hier passiert war. Die Foltermethoden waren ihr gut Bekannt, da bei fast jedem Bankett, egal bei welchem reichen Grafen, meist über die neusten Folterinstrumente geredet wurde. Wieso musste es ausgerechnet jetzt passieren? Wieso musste sie jetzt verraten werden? Ihr Traum, den Menschen in Metera ein besseres Leben zu gewähren, war auf einen Schlag geplatzt. Plötzlich konnte sie ein leises gehässiges Kichern hören, das vor ihr zu sein schien. „Na... endlich aufgewacht?“, kam es beinahe erfreut aus der Dunkelheit. Diese Stimme... Maria hatte sie nur einmal gehört und dennoch war sie bereits in ihren Gedanken tief eingebrannt. Eine unangenehme Gänsehaut überkam die junge Frau und sie zuckte für einen Moment heftig zusammen. Sie wagte nicht etwas zu sagen und versuchte ruhiger zu atmen, was ihr aber nicht gelang. „Oh... habt ihr etwa solch große Angst vor mir?“, kam es wieder aus der Dunkelheit, gefolgt von einem kurzen Lachen und dazu waren Schritte zu hören, die auf Maria Kurs hielten. Ohne Anhaltspunkt starrte Maria in das tiefe Schwarz und versuchte etwas zu erkennen, was aber absolut unmöglich war. Doch dann berührte sie plötzlich eine eiskalte Hand an der Wange und fuhr langsam ihren Hals hinab. Sie wollte aufschreien, aber bevor sie nur einen Ton heraus bekam, lag wieder eine eisige Hand auf ihren Lippen. „Ah ah ah! Wir wollen doch niemanden wecken“, hauchte die Stimme bedrohlich ihr ins Ohr und ließ schließlich von ihr ab. Marias Tränen hatten sich währenddessen einen Weg über ihre zarten Wangen gesucht und schienen kein Ende zu haben. Sie hatte Angst, grauenvolle Angst. Schließlich wurde es auf einen Schlag hell und die junge Frau war gezwungen ihre Augen für einen Moment zu schließen. Nach einem kurzen Moment öffnete sie diese wieder und ihr bot sich ein Anblick des Todes. Sie war in einer völlig verdreckten Zelle, auf deren Boden vereinzelt Stroh vermischt mit viel Blut klebte. Wieder kam die Übelkeit und wollte sie übermannen. Angestrengt schluckte Maria einen großen Kloß, der ihr im Halse zu stecken schien herunter und sah sich weiter um. Mehr als die Zellentür und die graue Steinmauer, an der vereinzelt Blut klebte, konnte sie nicht sehen. Wo war die Person, die bis gerade eben hier war und mit ihr gesprochen hatte? Irgendwer musste doch das Licht angezündet haben oder war das einfach nur Einbildung gewesen. Es war nichts zu hören. Alles was sie wahrnahm war ihr rasender Atem und ihr stark pochendes Herz. Beides wurde abermals verstärkt durch zwei eiskalte Hände, die sich auf ihre nackten Schultern stützten und es entfuhr der jungen Frau ein Schrei. Ein gehässiges Lachen war hinter Maria zu hören und langsam schritt BlackFog an ihr vorbei und stellte sich, die Arme vor der Brust verschränkt, mit einem herabfallenden Grinsen vor sie. „Das man Euch so schnell Angst einjagen kann hätte ich nicht gedacht“, schmunzelte der Foltermeister und richtete seinen Schal, der wie immer Tag ein Tag aus die Hälfte seines Gesichtes verdeckte. Schluchzend starrte Maria ihr Gegenüber an und erkannte den Mann, der sie am Abend zuvor niedergeschlagen hatte. Black reagierte nicht auf die Reaktion seiner Gefangenen und redete einfach weiter, als wären sie bei einem Kaffeeplausch: „Und das ausgerechnet jemand von Eurem Stand den Rebellen angehört...Unfassbar!“ Spielte Black entsetzt und holte grinsend ein Schlachtermesser vom Holztisch, der knapp hinter dem Stuhl stand, auf dem Maria gefesselt saß. „Es ist an der Zeit, die Folter beginnen zu lassen und ein paar Auskünfte aus euch herauszukitzeln“, zischte er, stellte sich vor sein Opfer und spielte etwas mit dem Messer. Die Klinge war bereits an einigen Stellen stark abgenutzt und hier und da klebte Blut daran. Im ersten Moment schien er Maria zu ignorieren und wirkte fasziniert von der Abnutzung des Messer. Doch dann schnellte plötzlich Fogs linke Hand hervor und legte sich um Marias Hals und drückte somit ihren Kopf an die Lehne des Stuhls zurück. Langsam strich er von der Schläfe angefangen bis zum Kinn mit der Spitze der Klinge über ihre weiche Haut und erhöhte langsam den Druck. Das Metall schnitt sich ins Fleisch und warmes Blut strömte aus der Wunde den Hals entlang. Maria japste auf und wollte sich dem Griff Blacks entziehen, was durch die Fesseln und den Stuhl nicht möglich war. Wieder lachte der Foltermeister auf und betrachtete das Blut, das im Licht der Öllampe glitzerte und wandte seinen Blick wieder zu Maria. Ihr entsetzter und panischer Ausdruck erfreuten ihn und er legte sein Folterutensil beiseite. „Ihr seid wie ein hilfloses Tier, das gnadenlos in die Ecke getrieben wurde“, schmunzelte er und stellte sich wieder vor die junge Frau, „das gefällt mir... Und seid Euch sicher, so schnell lasse ich Euch nicht sterben. Ich habe noch viel mit euch vor und erwarte aber dafür auch eine Gegenleistung und nun... freundet euch so langsam mit der Dunkelheit an.“ Mit einer hastigen Geste erzeugte BlackFog einen starken Windstoß und löschte das Licht der Öllampe. Man hörte wie er aus der Zelle schritt und die Tür hinter sich schloss. Dumpf verhallten die letzten Lebenszeichen und Maria war wieder alleine in der Dunkelheit. Sie schluchzte laut und gequält auf und ließ ihren Tränen weiter freien Lauf. „Ich... ich will hier raus... Lasst mich nicht allein!“, jammerte sie in die Finsternis und hoffte darauf, dass jemand kommen würde, um sie zu befreien. Es waren vierzehn schmerzvolle Tagen vergangen, die Maria überlebt hatte. Ein neuer Rekord. Jedoch war ihr ganzer Körper bereits von unzähligen Blutergüssen und Prellungen übersäht und hier und da zierte eine Schnittwunde ihren Körper. Black hatte gedacht, dass er aus diesem Weibsbild schnell und einfach Informationen herausbekommen würde, doch dem war keines Wegs so. Sie war hartnäckig und hatte vom einen Tag zum anderen einen Willen aufgebaut, der schwer zu brechen war. Wieder mal hatte Black seine Gefangene bewusstlos geschlagen und hatte währenddessen die Wachen, die oftmals bei den Folterungen dabei waren, fortgeschickt. Gelangweilt saß er auf einem Hocker in der Zelle an die Wand gelehnt und wartete darauf, dass Maria endlich wieder aufwachen würde. Doch dies schien länger zu dauern als er dachte. Währenddessen war wieder eine Wache vorbeigekommen und hatte eine neue Gitarre gebracht, die Black angefordert hatte, da seine Alte durch den Kopf eines ehemaligen Gefangenen zerstört wurde. „Endlich“, meinte er knapp, nahm das Instrument an sich und starrte die Wache an, die immer noch stramm da stand, „und Ihr? Verschwindet ich brauche euch hier nicht!“ Erschrocken zuckte dieser zusammen, nickte knapp und verließ sofort die Kellergewölbe. Seufzend wandte sich der Foltermeister wieder seinem Opfer zu und lehnte seine Gitarre vorsichtig an die Wand und setzte sich dabei wieder auf den Hocker. Genervt verschränkte er die Arme vor der Brust und wippte etwas mit seiner Sitzgelegenheit. Es vergingen weitere Minuten bis sich Maria schließlich wieder etwas regte. Na endlich! Dachte sich Fog und freute sich darüber, dass seiner Langeweile endlich der Gar ausgemacht wurde. Erschöpft hob die junge Frau ihren Kopf und blinzelte unsicher einige Male. Alles erschien ihr im ersten Moment verschwommen und wieder war ihr ganzer Mund voller Blut. So langsam gewöhnte sie sich an den Geschmack, aber nicht an die Schmerzen. „Jetzt da Ihr endlich wach seid, können wir gleich weiter machen!“, freute sich Black weiter und stand voller Tatendrang auf. „Nur was nehmen wir heute? Da all die Schläge und die Schnitte nichts gebracht haben über diese lange Zeit, sollten wir wohl diesmal auf heißes Öl umsteigen“, kicherte er beinahe wahnsinnig und rieb sich dabei die Hände. Maria seufzte nur erschöpft und ließ den schweren Kopf hängen. „Lasst mir doch... etwas Ruhe“, stammelte sie leise und begann plötzlich stark zu husten. Sie saß nun all die Tage festgebunden, schlief in dieser Position und hatte allein durch diese Haltung fürchterliche Rückenschmerzen. Die Seile hatten ihr die Haut an den Handgelenken und Fußknöcheln aufgeschürft, wodurch jede noch so kleine Bewegung brannte. Die ganze Zeit über hatte sie nichts verraten, was sie sehr überraschte. Nie hätte Maria geglaubt, dass sie solch einen Willen entwickeln würde. Wie es schien, war ihr die Rebellenbewegung so wichtig geworden, dass sie sogar dafür sterben wollen würde. Sie wollte ein wenig schmunzeln, doch schon schallte es eine schmerzhafte Ohrfeige. „Ihr verlangt was?“, kam es knurrend von BlackFog und verabreichte seiner Gefangenen noch weitere schmerzhafte Hiebe. „Ihr wart erst seit einigen Stunden bewusstlos, das war genug Ruhe für Euch!“, beharrte er und ging zum Foltertisch, wo er nun das Öl vorbereitete, dass er kochendheiß Maria über die Arme laufen lassen wollte. Während er nun beschäftigt war, hatte die junge Frau die Chance sich etwas umzusehen. Wieder nach einigem Blinzeln wurde ihr Blick klarer und sie erkannte wieder scharfe Konturen. Nichts hatte sich verändert wie es schien. Doch dann blieb ihr Blick auf etwas Neuem haften. Neben dem Hocker, den Fog sich seit drei Tagen als neuen Sitzplatz eingerichtet hatte, stand eine Gitarre an die Wand gelehnt. „Ihr könnt kein schlechter Mensch sein, wenn ihr ein Instrument spielen könnt“, kam es plötzlich aus Marias Munde und ein leichtes schmerzerfülltes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen. Black hatte sie laut und deutlich gehört und hielt inne in seiner Arbeit. Wie kam dieses Weib plötzlich auf solch eine Idee. Anscheinend hatte seine Schläge ihre Gedanken ziemlich durcheinander gebracht. „Pah, wenn dem so wäre, dann würde ich hier wohl nicht stehen und Euch so zurichten“, gab er schließlich zur Antwort und goss das heiße Öl in eine kleine Kanne um. „Sicher alles nur Fassade... ihr fürchtet euch vor etwas...“, versuchte Maria weiter ein Gespräch aufzubauen und war sich nicht sonderlich bewusst darüber, dass sie ihn damit nur um so mehr reizen könnte. Wütend schnaubte BlackFog vor sich her und kam wieder zu ihr und hielt ihr die Kanne vor das Gesicht. „Ihr habt einfach keine Ahnung!“, knurrte er, löste das Seil um ihre rechte Hand, nahm den Arm und goss die heiße Flüssigkeit über ihren Ellbogen und dann langsam nach oben zu ihrer Schulter. Maria schrie schmerzerfüllt auf und versuchte sich zu wehren, was schlecht mit verbundenen Füßen und Hand ging. Black leerte die ganze Kanne auf ihrem Arm aus und betrachtete die Brandblasen, die sich langsam bildeten. Wie er doch den Anblick von Schmerz und Qual liebte. Es lenkte von allem ab, was sich in ihm selbst abspielte. Maria hatte nicht einmal so falsch gelegen mit der Behauptung, dass er vor etwas Angst hatte. Vor zwei Jahren hatte er seinen wahren Namen für die Macht eines Schattens aufgeben, der ihn mit Magie erfüllte, die er in diesem Alter noch nicht haben konnte. Ein Schatten, der seine ganzen Erinnerungen an Früher ins Tiefste seines Inneren drängte und versuchte sie zu verschließen. Irgendwo dort in all der Finsternis war auch der Schlüssel, um aus diesem nicht endenden Kampf zu entfliehen. Tief in ihm selbst lag sein wahrer Name, der alles wieder bringen würde. Die Erinnerungen an seine Kindheit. Wie er von allen verstoßen wurde und Tag und Nacht alleine gelassen wurde. Hänseleien, Prügel und Einsamkeit hatten damals an ihm genagt und ihn leiden lassen. Jetzt war er alles fort. Nichts zehrte von seinem Fleisch und drohte ihn zu verschlingen. Und darüber war er wirklich froh. Gleichgültig warf er schließlich die Kanne weg und band Maria wieder am Stuhl fest. Ihr ganzer Arm brannte und schmerzte höllisch. Sie hatte das Gefühl, dass sich das ganze Fleisch auflösen würde und eine unerträgliche Hitze durchströmte sie, wodurch sie das starke Bedürfnis nach Wasser ereilte. So gut es ging, wand sie sich auf dem Stuhl und stöhnte vor Schmerzen auf. „Sagt Ihr mir nun, wer noch die Rebellen unterstützt? Ihr seid sicher nicht die einzige unter den Adligen, die sie unterstützen.“ Schwer atmend wandte Maria den Blick gen Fog und starrte ihn mit entschlossenen Augen an, die zwar voller Tränen waren, aber niemals auf die Idee kommen würden aufzugeben. Black selber sah sie ernst und zornig zugleich an. Doch je länger er in ihre wunderschönen grünen Auge starrte, desto mehr war er erstaunt darüber, wie felsenfest ihr Wille war. Stille legte sich um beide, die sogar friedlich erschien und ließ beide für einen Moment vergessen, wo sie sich eigentlich befanden. „Egal wie zornig euer Gesicht erscheinen mag, euer Auge verrät, dass ihr leidet, so wie ich es jetzt auch tue“, gab Maria leise und zögernd von sich und versuchte etwas zu lächeln, was ihr aber aufgrund der Schmerzen nicht gelang. „Euer Verstand ist nicht mehr bei Trost!“, keifte Black laut und wandte seiner Gefangenen empört und wütend den Rücken zu. Irgendwas schien hier ziemlich schief zu gehen. Je mehr Schmerzen er ihr zufügte, desto willensstärker wurde sie und dazu kam noch, dass ihn ein seltsames Gefühl beschlich, wenn er in ihre standhaften grünen Augen sah. Sie strahlte eine Faszination aus, die er bis jetzt bei keiner anderen Frau jemals erlebt hatte. „Bitte...“, kam es wieder von Maria und Fog wagte es nicht, sich umzudrehen, „spielt mir doch etwas auf der Gitarre vor... nur einmal!“ Blacks zorniger Gesichtsausdruck verschwand von einem Moment zum anderen und machte einem verwunderten Platz. Wieso sprach sie nur so mit ihm? Wieso verfluchte sie ihn nicht wie all die anderen? Das alles hätte ihm ziemlich geholfen, mit der Situation klarzukommen. Tief luftholend wandte er sich schließlich seiner Gitarre zu, seufzte laut auf, ließ sich auf den Hocker fallen und nahm sein Instrument in die Hände. Mit geübten Griff stimmte er die Saiten und überlegte dabei, was er spielen könnte. Im großen und ganzen fiel ihm nichts anständiges ein woraufhin er einfach drauf los spielte. Er verlor sich vollkommen in der Welt der Töne und schien Maria, die Zelle, Metera und die ganze Welt völlig vergessen zu haben. Erst nach einer Stunde fand BlackFog den Weg in die Realität zurück und sah überrascht über sich selbst auf zu Maria. Sie hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Ihr Brustkorb hob sich regelmäßig auf und ab. Leise, bedacht darauf sie nicht zu wecken, stellte Fog seine Gitarre beiseite, stand auf und ging zur Gefangenen. Er ging etwas in die Knie und betrachtete das schlafende Gesicht. Ohne es wirklich zu realisieren hob er seine Hand und wollte Marias Wange berühren, doch im gleichen Moment war eine Wache aufgetaucht und sagte laut: „Der Herr schickt nach Euch. Ihr sollt unverzüglich zu ihm kommen und Bericht erstatten.“ Erschrocken hatte BlackFog die Hand zurückgezogen und ohne jegliche Antwort sich umgedreht, die Zelle verlassen und den Weg zum Grafen eingeschlagen. Es klopfte an der Tür des Grafen, der wie sooft im Zimmer auf und ab ging. Wie lange sollte es denn noch dauern Informationen aus diesem Weibsbild zu bekommen? Zuvor hatte es meist nur ein paar Stunden gebraucht, um die Gefangenen zum „singen“ zu bringen und nun warteten sie alle seit zwei Wochen ohne Erfolg. „Herein!“, keifte Schwarztau und lief weiter wie ein wildes Tier im Käfig auf und ab. Seltsamerweise war Black plötzlich ein wenig nervös, als er das Zimmer betrat und seinen wildumherlaufenden Herrn sah. „Ihr... habt nach mir rufen lassen?“, sagte er dann knapp und deutete eine leichte Verbeugung zum Gruße an. „Ja verdammt noch mal!“, brüllte der Graf wütend und donnerte mit der blanken Faust auf einen Holztisch, der gerade in der Nähe stand, „Ich warte nun schon seit geschlagenen vierzehn Tagen auf irgendeine Nachricht und was bekomme ich? NICHTS! Wie könnt ihr Euch das erklären? Ich erwarte Antworten!“ Für einen Moment schrak Black zusammen und schluckte schwer. „Ihr Wille ist stark mein Herr. Es ist schwer etwas herauszubekommen. Selbst das heiße Öl wollte sie heute nicht zum reden bringen...“, erstattete der Foltermeister Bericht und blieb weiter steif und angespannt vor dem Grafen stehen. „Dann schneidet ihr die Gliedmaßen ab. Lasst ihren ganzen Körper in heißem Öl baden. Schickt vor mir aus zwanzig Mann, damit diese ihren Spaß mit ihr haben können. Egal was, aber bringt sie endlich zum reden! Wenn nicht, wisst Ihr ganz genau, dass euer Kopf dafür herhalten muss!“, zischte der Graf voller Zorn und wedelte dabei aufgebracht mit seinen Händen herum. „Wenn ich das tun würde, was Ihr gerade vorgeschlagen habt, mein Herr, dann würde sie an den Schmerzen zu Grunde gehen und wir hätten rein gar nichts erreicht. Gebt mir noch zwei Wochen, dann wird sie sicher alles verraten“, versuchte Black den Grafen milde zu stimmen und etwas mehr Zeit herauszuschinden. Wie ein wilder Eber schnaubte Schwarztau und legte seine Stirn in Falten. „Sieben Tage... nicht mehr und nicht weniger! Wenn ich bis dahin nichts brauchbares zu hören bekomme, dann wird ihr und euer Kopf rollen... Und nun, verschwindet!“ Mit einer tiefen Verbeugung akzeptierte BlackFog das Zeitlimit und verließ hastig das Zimmer, um sich daraufhin sofort wieder in die Kellergewölbe zu begeben. Die Wache, die ihn zum Grafen geschickt hatte, war immer noch da und bewachte Maria, die immer noch zu schlafen schien. „Holt mir die Fingerquetschen, Hammer und Zange“, befahlt Black eiskalt und sah dem relativ jungen Mann mit Bart kurz hinterher und wandte sich dann der Zelle zu, öffnete die Tür und nahm einen Eimer mit kaltem Wasser, der neben dem Eingang stand, holte aus und schüttete den ganzen Inhalt auf Maria. Erschrocken und nach Luft japsend riss sie die Augen auf und sah ihr Gegenüber perplex an. „Jetzt ist die Spielzeit vorbei. Entweder Ihr redet oder es wird euch nicht mehr so gut ergehen wie in diesem Moment“, klärte er sie auf und sah sie mit ernstem Blick dabei an. „Meister... eure Instrumente“, kam es schließlich vom Wachmann und Black nahm alles an sich. Doch bevor er alles auf dem Foltertisch ablegte, zeigte er jedes einzelne Stück seiner Gefangenen. Maria wusste gar nicht was sie tun sollte. Das kam ihr alles zu plötzlich, als das sie einen klaren Gedanken fassen konnte. „Und ihr verschwindet jetzt“, herrschte Black die Wache an, die auch sofort verschwand, denn anlegen wollte sie sich mit ihm ganz sicher nicht. Als sich der Foltermeister sicher sein konnte, dass die beiden alleine waren, setzte er sich stumm auf seinen Hocker und sah dabei zu Boden. „Eine Stunde habt Ihr Bedenkzeit.“ Noch nie hatte er einem Gefangenen eine richtige und schmerzfreie Bedenkzeit gegeben. Aber irgendwie fühlte er sich einfach in diesem Moment dazu verpflichtet, Maria diese Chance zu bieten. Es vergingen einige Minuten, als die junge Frau den Kopf hob und zu Black sah. „Anstatt zu warten, solltet ihr jetzt mit der Folter fortfahren. Ich werde nichts sagen. Lieber nehme ich alles mit in mein kaltes Grab, als das ich diesem verdammten Bastard verrate wo die Rebellen als nächstes zuschlagen werden“, gab Maria stur zurück und war sich dabei schmerzlich bewusst, was nun auf sie zukommen würde. Seufzend stand Black schließlich vom Hocker auf und schritt langsam zum Foltertisch, um die Fingerquetschen zu holen. Es war erstaunlich, wie sehr sie sich an ihre Überzeugung klammerte und damit versuchte ein paar Schmarotzern das Leben zu retten. Wieso konnte sie in diesem Moment nicht an sich selbst denken? Einfach einmal egoistisch sein... Da Maria weiter schwieg und ihre Entscheidung gefallen war, nahm er ihre linke Hand und legte jeden Finger in dessen Vorrichtung und begann langsam und nacheinander sie zu quetschen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)