Stone of memories von KakashiH ================================================================================ Ein neuer Ausflug ----------------- Das Treffen mit Naruto war nicht wirklich so spurlos an dem Uchiha vorbei gegangen, wie dieser gedacht hatte. Auch Tage später noch hing er seinen Gedanken nach und konnte sich kaum auf seine Arbeit konzentrieren. Was war das bloß? Er war mit dem Blonden fertig gewesen, da gab es einfach keine Zweifel dran. Doch nun, Tage nachdem er diesem - und unglücklicherweise auch Itachi - über den Weg gelaufen war, wusste er nicht mehr wo er mit seinen Gedanken hin sollte. Es war wirklich zum verrückt werden.   Wie jeden Montag, saß Sasuke Uchiha in seinem Büro. Vor sich hatte er einen Stapel mit Papieren liegen, die er durchgehen und abzeichnen musste, doch er rührt ihn nicht an. Er konnte einfach nicht seine Gedanken sammeln, um sich darum zu kümmern. Die ganze letzte Woche und das Wochenende waren für ihn die Hölle gewesen. Plötzlich waren da Erinnerungen, die er schon lange verdrängt hatte. Sie arbeiteten sich wieder hervor und ließen ihn nicht los.   Diese mysteriöse Kraft, die Naruto gehabt hatte. Kein anderer Junge hatte ihn aufhalten können, als er damals sich mit Fäusten gegen alles und jeden gewehrt hatte. Ganz egal, ob man ihm etwas getan hatte oder nicht. Ihr gezwungener Zusammenzug, ihr erstes Mal, die wahnsinnig schöne Zeit, die sie zusammen verbracht hatten. Sasuke hatte diese Zeit natürlich genossen. Sehr sogar.   Bevor er auf Naruto gestoßen war, war er unausgeglichen gewesen, fast schon antisozial. Er hatte niemanden an sich heran gelassen, er hatte auch niemanden in seiner Nähe dulden wollen. Doch bei dem Blonden war das anders gewesen. Dieser hatte ihn verändert. Natürlich war er nie ganz offen geworden, doch irgendwie war das nicht einmal notwendig gewesen. Ihre Gruppe... er war dort nie Sasuke Uchiha, der reiche Erbe gewesen. Er war Sasuke gewesen, Narutos fester Freund, ein Teil dieser Gemeinschaft. Nicht so sehr wie Naruto, aber das war nicht schlimm gewesen. Man hatte ihn akzeptiert.   Nun, man konnte nicht unbedingt behaupten, dass sie nun alle plötzlich anders warn. Sie hatten lange Zeit versucht ihn auch weiter in der Gruppe zu halten, er war es gewesen, der sich da raus gezogen hatte, um seinen eigenen Weg zu gehen. Einen, der keinen Platz mehr für die anderen hatte. Eine Weile war das auch gut gegangen, doch heut begann er tatsächlich zu zweifeln. Plötzlich hatte er das Gefühl, als wenn ihm etwas fehlen würde.   Verärgert schob er den Stuhl zurück, erhob sich und ging zu der riesigen Fensterfront, um hinaus zu sehen. Es war nicht einmal nur das Gefühl, dass da etwas fehlte, es waren viele Dinge, die ihm plötzlich wieder bewusst wurden. Itachis Auftauchen wühlt ihn auf, aber im Endeffekt nicht so sehr wie er geglaubt hatte. Irgendwie war es sogar ein Stück weit egal geworden, dass sein Bruder noch lebte. Es schmerzte nicht mehr so sehr wie am Anfang.   Aber was weitaus belastender war, war die Tatsache, dass er Sehnsüchte entwickelte. Es waren kleine Dinge, die früher normal in seinem Leben geworden waren. Der morgendliche Lauf, den er oft genug mit Naruto gemeinsam gemacht hatte, Abends zu wissen, dass jemand da war und wartete, Nachts eng an einen geliebten Körper geschmiegt zu liegen, den vertrauten Geruch einzuatmen, oder eben auch das entspannte Gefühl nach dem Sex.   Es war nicht so, dass er keinen Sex mehr hatte. Er war verlobt und natürlich waren sie oft genug gemeinsam in einem Liebesakt verbunden. Aber irgendwie war das nicht das Gleiche. Zu seiner Beschämung musste er zugeben, dass er nach dem Treffen mit Itachi zu ihr gefahren war, um sich abzureagieren. Natürlich hatte sie sich gefreut, doch er selbst hatte es nicht genießen können. Er hatte einfach nicht sie gesehen, sondern einen nervigen, blonden, jungen Mann, den er nur noch aus seinen Gedanken verbannen wollte. Das war der Start seiner Misere gewesen und nun, Tage später, war es nicht besser geworden.   Erneut wendete er sich wieder ab und ging zu dem Schreibtisch zurück, um sich schwer in den Ledersessel fallen zu lassen. Fast schon verärgert zog er das erste Dokument von dem Stapel und überflog die Zeilen. Wirklich aufnehmen konnte er aber nicht, was man da von ihm wollte. Es war wirklich zum verrückt werden. Er verfluchte sich selbst dafür, dass es ihn so belastete.   Schließlich gab er es auf, stand auf und verließ sein Büro. „Ich werde bis zum Mittag außer Haus sein!“, erklärte er seiner Sekretärin auf seinem Weg an ihr vorbei, um zum Fahrstuhl zu gelangen. „Ist in Ordnung, Herr Uchiha!“, rief sie ihm nach, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen. So musste es sein, Sasuke war sehr zufrieden mit der Frau.   Dennoch war er noch immer verärgert, über seinen eigenen Tumult und dieses änderte sich auch nicht, als er das Gebäude schließlich verließ, um einen bestimmten Ort aufzusuchen, der für ihn in den letzten Jahren zu einem Zufluchtsort geworden war. Er war aufgewühlt, denn es gab keinen Weg daran vorbei, sich einzugestehen, dass die Sache mit Naruto noch nicht so vorbei war, wie er in den letzten Jahren gedacht hatte. Da war noch immer etwas in ihm, was sehr an dem Blonden hing und was darauf pochte, endlich nachzugeben und sich Naruto zurück zu holen. Zurück in sein Bett, aber auch in sein Leben. Und das wollte er nicht. Er wehrte sich mit allem was er hatte dagegen.   Eine gute halbe Stunde später erreichte er das Gebäude, in dem er einige glückliche Jahre verbracht hatte. Er schoss die Tür auf und suchte die Wohnung auf, in der er lange gelebt hatte. Erst als er diese betrat und die Tür hinter ihm zu fiel, entspannte er sich ein wenig. Aber ein Problem blieb trotz allem bestehen. Was sollte er nun machen? Er konnte seinem Verlangen nicht nachgeben. Er wollte es nicht, endlich hatte er sich weiter entwickelt, er war verlobt, er wollte heiraten, eine Familie gründen. Diese plötzlich aufwallenden Gefühle waren absolut fehl am Platz. Sasuke war da auch recht stur. Er verbot sich, diesen Dingen nachzugeben. Er würde einfach jetzt einen freien Kopf bekommen, ehe er zurück an die Arbeit ging und anschließend nach Haus fuhr, um seine Verlobte zu sehen und sich mit ihr abzulenken. Ein perfekter Plan in seinen Augen.   Seit Sasuke auf Itachi getroffen war, waren fast sechs Wochen vergangen. Wochen in denen er weder etwas von Sasuke gesehen hatte, noch etwas von ihm gehört hatte. Es war, als wenn er vom Erboden verschluckt worden wäre. Vermutlich war er das auch, wenn auch nur in dieser Stadt. Naruto ging einfach davon aus, dass Sasuke auf Reisen war. Nichts neues mehr, soweit er wusste und mittlerweile akzeptierte er auch, dass er die Vergangenheit nicht wieder zurück holen konnte. Sasuke wollte es einfach nicht. Naruto begann, sich damit abzufinden. Mehr konnte er eh nicht machen. Wohin ihn nun sein Weg geführt hatte, bemerkte er erst, als ihn eine junge Frau ansprach, die er auch nach all der Zeit noch kannte. Erst jetzt realisierte er, dass er den kleinen Abstecher zu dem Haus gemacht hatte, in dem er damals mit Sasuke gelebt hatte. Eigentlich wollte er zur Schule, Lee und Neji hatten ihm angeboten, doch zum Training zu kommen und die Idee gefiel ihm ausgesprochen gut. Seit er zurück war, hatte er nichts wirklich zu tun und so langsam wurde er rastlos und unzufrieden deswegen. Es lag ihm einfach nicht, bis zum Mittag im Bett zu bleiben und dann sich in der Wohnung vor den Fernseher zu hauen. Zwar schaute er regelmäßig bei Genma und im Heim vorbei, aber auch das lastete ihn nicht wirklich aus. Training war da genau das Richtige für ihn. “Naruto… dich habe ich schon lange nicht mehr gesehen!“, begrüßte ihn die Frau, die damals direkt unter ihnen gewohnt hatte. Sie wusste vermutlich mehr über ihre Beziehung damals, wie jeder andere. Kein Wunder, Naruto wusste, dass er alles andere als leise war, egal ob er sich nun stritt, oder ob sie damals Sex gehabt hatten. Aber er schämte sich nicht dafür, warum auch? Sie waren glücklich gewesen.   „Hallo! Ja, stimmt. Ich bin noch gar nicht so lange wieder zurück!“, erwiderte Naruto und lächelte die Frau freundlich an. Sie hatte damals einige Male auf Finn aufgepasst, er mochte sie wirklich recht gerne. „Oh, stimmt ja! Das Studium beendet?“, fragte sie weiter und Naruto nickte zustimmend. „Und?“, fragte sie gleich neugierig weiter, während ihre Augen zu leuchten begannen. „Erfolgreich abgeschlossen!“, erklärte Naruto, nicht bereit den Stolz zu verbergen, den er dabei empfand. Er fand auch, dass er dazu ein Recht hatte, immerhin hatte er sich trotz seines Liebeskummers durch die ganzen Semester gequält und die Prüfungen sehr ernst genommen. Manchmal konnte er es noch immer nicht fassen, dass er nun wirklich ein Psychologe war, er durfte praktizieren, wenn er wollte. Das war doch eine ordentliche Leistung!   Die Frau ihm gegenüber grinste breit. „Das ist doch wunderbar! Da gratuliere ich!“, erklärte sie ehrlich und blickte dann zum Haus. „Und nun willst du deinen Freund wohl zurück erobern… ich wusste ja immer, dass er dir nicht lange widerstehen kann!“, erklärte sie weiter. Narutos Blick wurde fragend. Sasuke zurück? Er hatte die letzten Jahre oft versucht ihn zurück zu bekommen, aber daraus war nichts geworfen. „Nein… der Zug ist wohl abgefahren!“, erwiderte er, nicht in der Lage die leichte Trauer aus seiner Stimme raus zu halten, die er dennoch deswegen empfand.   „Oh… aber ich dachte!“, erklärte sie leicht verwirrt und blickte noch einmal zu dem Gebäude hinauf. „Er war ja eine ganze Zeit nicht da, aber dann hat er eure Wohnung gekauft, Ich dachte wirklich, er wartet auf dich!“, erklärte sie. Ihr Blick  hatte etwas sanftes angenommen, als wenn sie mit ihm litt. Die Nachricht die er nun aber bekommen hatte, schlug bei ihm ein wie eine Bombe. Sasuke hatte ihre Wohnung gekaut? Warum? Wann? Und vor allem, was versprach er sich davon? Für Naruto war das sehr verwirrend und er wusste nicht wirklich was er erwidern sollte. Das überforderte ihn wirklich. „Naja, ich muss leider weiter, aber wenn du Lust hast, komm doch Mal zum Kaffee vorbei!“, schlug sie dann vor, ehe sie sich auch schon eilig verabschiedete. Mechanisch reichte Naruto ihr die Hand und nickte, aber in seinem Kopf reisten alle Gedanken nur darum, dass Sasuke ihre alte Wohnung gekauft hatte. Auch als die Frau bereits verschwunden war, stand er noch wie angewurzelt an dem Platz. Einige Tage später war Itachi alleine zu Hause. Natürlich hatte Naruto ihm erzählt, was er erfahren hatte. Was er allerdings davon halten sollte, wusste er auch nicht wirklich. Er verstand ja, dass Sasuke nicht wirklich begeistert war, nach allem was passiert war, aber schon als dieser in dieser Wohnung gewesen war, hatte er nicht klar sagen können, dass sein kleiner Bruder wirklich mit allem so fertig war, wie dieser behauptet hatte.   Itachi wusste im Grunde ja auch nur das, was er von Narutos Sicht aus erfahren hatte. Sasukes Ansichten fehlten da vollkommen. Er konnte nur mutmaßen und das hatte er durchaus getan. Warum sein Bruder diese Wohnung gekauft hatte, war auch ihm ein Rätsel, aber die Möglichkeiten waren hier einfach riesig. Es konnte Zufall sein, die Wohnung war leer gewesen und vielleicht brauchte Sasuke einfach nur einen Ort für sich und dort hatte er immerhin eine ganze Weile gelebt. Vielleicht war die Aufteilung einfach passend, oder die Lage. Natürlich konnte es auch sein, dass er im Grunde noch etwas von Naruto wollte, diese Möglichkeit ließ er auch nicht außer Acht. Aber er wollte sie nicht laut aussprechen, Naruto war auch so schon viel zu verwirrt und kam mit ebenso vielen Möglichkeiten um die Ecke, was das alles zu bedeuten hatte. Eines war aber klar, es ließ den blonden Wirbelwind nicht los. Manchmal kam aus dem Nichts heraus ein neuer Schwall an Ideen. Itachi würde ihm gerne helfen, aber er wusste einfach nicht wie.   Es war Nachmittag, als es an der Tür klingelte. Naruto war noch nicht zurück, er war bei dem kleinen Mädchen, welches ihm so ans Herz gewachsen war. Sie hatte irgendeine Aufführung in der Schule gehabt und Naruto hatte deutlich gemacht, dass er vielleicht auch erst am nächsten Tag zurück kommen würde. Itachi störte das nicht, ganz im Gegenteil, er fand, dass es Naruto gut tun würde, einmal etwas anderes zu sehen.   So war er es dann auch, der die Tür öffnete. Davor stand eine junge Frau, vermutlich eine von Narutos Freunden. Ein paar davon hatte er ja auch schon kennen gelernt, diese allerdings noch nicht. „Oh… du musst Itachi sein!“, sagte sie und reichte ihm die Hand, während sie ihn gründlich musterte. „Wahnsinn… du hast echt viel Ähnlichkeiten mit deinem Bruder. Ich kann verstehen, dass Naruto euch erst verwechselt hat!“, erklärte sie weiter. Itachi war das unangenehm und so nickte er nur leicht, blieb aber in der Tür stehen. „Ich bin Saura. Ist Naruto da?“, stallte sie sich endlich vor. Das war etwas, womit er etwas anfangen konnte und was die eher befangene Atmosphäre etwas lockerte.   „Nein, tut mir Leid! Er ist unterwegs, vielleicht kommt er auch gar nicht heute zurück!“, erklärte er ihr entschuldigend und ließ sie endlich eintreten, als sie deutlich machte, dass sie nicht vor hatte, sofort wieder zu verschwinden. Itachi musste zugeben, dass sie eine attraktive Frau war, es war schade, dass Naruto nicht auf sie stand. Vielleicht würden seine Chancen bei ihr etwas besser aussehen… oder bei einer anderen Frau. Wenn er eines in den letzten Tagen gelernt hatte, dann war es, dass viele auf den blonden jungen Mann ansprangen. Alleine beim Einkaufen kam es immer wieder zu eindeutigen Blicken, es war schon fast lachhaft, dass Naruto diese nicht einmal bemerkte. Aber Itachi würde sich hüten, sich da einzumischen. Naruto hatte offensichtlich seine Wahl getroffen und das mussten alle akzeptieren. “Kann ich dir etwas anbieten? Einen Kaffee?“, fragte er schließlich und deutete in Richtung der Küche, als Sakura zufrieden nickte. Er folgte ihr und machte sich dann sofort daran, einen frischen Kaffee aufzubrühen. Gegen ein kein wenig Gesellschaft hatte er schließlich auch nichts und vielleicht erfuhr er so ja auch neues von Sasuke. Ganz aufgeben konnte er diesen immerhin auch nicht. Er war durchaus betrübt, dass sein Bruder den Kontakt mit ihm nicht haben wollte, auch wenn er das nie zeigte. Nur Naruto ließ sich da nicht ganz so leicht hinters Licht führen. Er wusste genau, was er empfand.   Ruhig holte er zwei Tassen aus dem Schrank, stellte sie auf den Tisch und füllte den Kaffee in eine Kanne. Erst dann stellte er die Milch und den Zucker dazu und ließ sich auf den Stuhl nieder, der Sakuras gegenüber stand. „Darf ich erfahren, warum du so dringend mit Naruto reden wolltest? Vielleicht kann ich helfen?!“, schlug er schließlich vor und füllte ihre Tassen. Sakura lächelte leicht. „Ich wollte nur mit ihm reden… na ja, wegen deinem Bruder!“, gestand sie und füllte etwas Milch in ihren Kaffe, ehe sie den ersten Schluck trank. Das zog auf jeden Fall Itachis Aufmerksamkeit auf sich.   „Oh… ist etwas passiert?“, erkundigte er sich und musterte die junge Frau vor sich. Zuerst seufzte sie leise, doch dann nickte sie leicht. „Ich habe ihn heute gesehen. So wie es aussieht, hat er die Wohnung gekauft, in der die beiden früher gelebt haben!“, erklärte sie. Itachi schmunzelte leicht. „Das weiß er bereits. Und er ist ziemlich verwirrt wegen dieser Tatsache!“, gestand er frei heraus.   Erneut nickte sie. „Das ist nicht alles. Ich habe mit ihm gesprochen und so aggressiv wie er reagiert hat, zweifle ich in seinen Worten!“, meinte sie ruhig, lehnte sich etwas auf ihren Stuhl zurück und fuhr sich durch ihr schulterlanges rosafarbenes Haar. Sie lächelte triumphierend und Itachi verstand sogar was sie dabei dachte. Scheinbar waren die Gedanken die sie sich gemacht hatten, nicht nur bei ihm und Naruto in die gleiche Richtung gegangen. Er mochte Sasuke nicht so gut kennen wie die Freunde sich kannten, aber selbst er hatte verstanden, dass Sasuke oft Aggressionen zeigte, wenn ihn etwas berührte und er diesen nicht zeigen wollte. Eine Schutzreaktion sozusagen.   „Wie hat Naruto auf diese Nachricht reagiert?“, fragte die junge Frau schließlich und musterte ihn dabei weiterhin offen. „Oh, er war verwirrt… irgendwie hoffnungsvoll und doch am Boden zerstört!“, erklärte Itachi mit einem leichten Schmunzeln. Sakura hingegen lachte leise. „Er liebt Sasuke noch immer, oder?“, fragte sie nach. Ihre Stimme hatte dabei einen weichen, sehr einfühlsamen Ton angenommen. Sie mochte Naruto, sogar sehr, das wusste Itachi in dem Augenblick bewusst. Sie wollte ihm helfen wenn sie konnte. Naruto hatte wirklich gute Freunde an seiner Seite.   „Er versucht sich einzureden, dass er damit abschließen kann… aber in Wahrheit macht er sich wahnsinnig viele Gedanken!“, antwortete Itachi. „Die beiden sind die Pest. Sasuke liebt Naruto, da kann er mir sagen was er will, er lügt sich selbst nur etwas vor. Und dass Naruto Sasuke liebt, muss man mir nicht zeigen. Wusstest du, dass er jede Semesterferien die er hier verbracht hat, traurig und meistens vorzeitig wieder zurück gefahren ist? Alles wegen Sasuke, seiner Sturheit und seinem unsensiblen Verhalten, sich vor Naruto mit massig Frauen zu amüsieren!“, erklärte sie und schnaubte ungehalten. Itachi musste leise lachen. Mit ihr war gewiss keine gut Kirschen zu essen, wenn sie wütend auf einen war. Sasuke hatte Temperament, das gefiel ihm irgendwie.   Plötzlich blitzte es in ihren Augen neckisch, so dass Itachi die Augenbraue leicht nach oben zog. Nun sah sie wie ein kleines Mädchen aus, welches einen Plan hatte, den man nicht gutheißen konnte. „Sag Mal… hättest du Zeit? Jetzt?“, fragte sie auch gleich direkt und obwohl Itachi nicht ganz wohl dabei war, nickte er leicht. Ob das wirklich ein Fehler war, wusste er gut eine Stunde später nicht einmal mehr, als er zwischen Narutos ganzen Freunden saß, die angeregt diskutierten.   Eines wurde aber schnell klar, obwohl Sasuke kein so enger Teil dieser Bande zu sein schien, wollten alle ihn wieder mit Naruto verkuppeln. Itachi hatte wirklich arge Schwierigkeiten, die Freunde davon zu überzeugen, dass es keine gute Idee war, beide in einen Raum zu sperren, damit sie sich aussprachen. Soweit konnte er Sasuke dann doch schon einschätzen, dass er wusste, dass das nicht gut ausgehen würde.   „Was haltet ihr von einem unserer alten Treffen?“, warf Kiba schließlich in die Runde und kraulte einem wirklich riesigen, weißen Hund die Ohren. Damit holte er die Aufmerksamkeit aller sofort auf sich. Itachi hingegen verstand nicht wirklich was der junge Mann damit meinte. „Alte Treffen?“, fragte er deswegen nach, ohne den Blick von dem Hund abzuwenden, der die Zuneigung seines Herrn zu genießen schien. Sakura nickte eifrig. „Früher haben wir uns an einem See hier getroffen. Eine recht abgelegene Stelle. Wir haben gegrillt, Musik gehört und hinterher auch dort übernachtet!“, erklärte sie, ehe sie der Gruppe deutlich machte, dass sie es für eine gute Idee hielt. Itachi war sich da nicht ganz so sicher. Und selbst wenn sie beide an diesen See bekamen, so verstand er nicht, warum es ihnen helfen sollte. „Dieser See hat eine besondere Bedeutung für sie!“, erklärte ihm Sasuke und lächelte erneut auf diese sanfte Art, die ihm zuvor schon an ihr aufgefallen war.   „Alles schön und gut. Naruto dazu zu bekommen, ist sicherlich nicht schwer… aber Sasuke?“, warf er seine Zweifel in die Runde. Gaara war es dann, der ein deutliches Grinsen zeigte. Bisher hatte er sich eher bedeckt gehalten. „Lass das meine und Sakuras Sorge sein. Ich denke, wir bekommen ihn dazu, sich darauf einzulassen.“, erklärte dieser selbstbewusst. Itachi hatte da wirklich seine Zweifel. Sasuke war allen Anschein nach ein sehr sturer Mensch, der sich nicht leicht in eine Richtung drängen ließ. Aber wenn diese Menschen meinten, dass es den beiden helfen würde, war das durchaus ein Versuch wert. Und selbst wenn nicht, sie konnten das Ganze ja auch noch vorzeitig abbrechen.   „Also gut… ich versuche Naruto zu überreden!“, versprach er schließlich und verabschiedete sich dann auch recht schnell, um zurück zu gehen. Sakura versprach ihm, dass sie sich bei ihm melden würde, sobald sie Sasuke rum bekommen hatten. Itachi glaubte felsenfest daran, dass dieses nie der Fall sein würde. Aber er wollte dem Plan dieser Freunde nicht im Weg stehen. Er mochte Naruto, zu gerne um es nicht wenigstens zu versuchen.   An dem Abend allerdings kam dieser wirklich nicht zurück. Erst am nächsten Nachmittag war es so weit und er wirkte auch ein wenig entspannter wie zuvor. „Hey!“, grüßte Itachi diesen und deutete auf den freien Stuhl. Naruto am der Aufforderung nach und ließ sich darauf fallen. „Man, die Kleine ist wirklich ein Energiebündel!“, seufzte Naruto dann, grinste aber so breit, dass es keinen Zweifel daran gab, dass es ihm gefiel. „Was hast du gestern noch gemacht?“, erkundigte er sich dann aber auch gleich. Itachi hatte hier schließlich keine Freunde, er ging nie aus und tat auch sonst sehr wenig. Noch war er dabei, sich hier einzuleben. „Och… ich habe Sakura und deine restlichen Freunde kennen gelernt!“, erklärte er nur ruhig und lachte leise, als Naruto ihn ein wenig verwirrt anblickte. „Sie war gestern hier, mit der Bitte, dich zu überreden, an einem eurer alten Treffen teilzunehmen. Ich bin auch eingeladen!“, erklärte Itachi ihm. Er war nicht verwundert, als Naruto eher zweifelnd zu ihm blickte. „Na komm… gib dem ganzen doch eine Chance! Was hast du zu verlieren? All deine Freunde werden da sein und wenn du keine Lust mehr hast, können wir doch auch früher wieder gehen.“, versuchte er ihn in die richtige Richtung zu lenken.   „Ich weiß nicht!“, gab Naruto zweifelnd zu. „Gib dir einen Ruck!“, erklärte Itachi ruhig. Er konnte dabei zusehen, wie Narutos Gegenwehr schwand, auch wenn er wirklich zweifelte. Aber letzten Endes gab er doch nach. Itachi hatte Recht. Wenn es nicht ging, fuhr er eben frühzeitig wieder zurück. Das war ja keine große Sache.   Am Abend kam dann wirklich eine SMS von Sakura, die deutlich machte, dass Sasuke eingebrochen war. Das Date stand, es war nur zu hoffen, dass es nicht zum Desaster wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)