Vergiss mich nicht! von abgemeldet (Akane und Ranma treffen sich auf andere Weise) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hallo zusammen! Ich beginne hier nun meine dritte Fanfic und versuche sie in eine ganz neue Richtung zu lenken. Es ist eine FF, in der Akane nicht bei ihren Eltern lebt. Ranma und sie treffen durch ganz neue Zustände zusammen. Doch ich versuche ihre Charakterzüge beizubehalten. Ich hoffe, ihr mögt diese Art von FF. Bildet euch selbst eine Meinung. Viel Spaß! Vergiss mich nicht! Ep.1 Das Geräusch des Telefons durchbrach die Stille des Wohnheims. Es war schon spät, keiner war mehr auf den Gängen zu sehen. Nur der Pförtner saß in seinem kleinen Schalter und bewahrte die Schlüssel der ausgegangen Schüler und Schülerinnen auf. Das Klingeln ließ ihn hochschrecken. Normalerweise rief doch niemand mehr um diese Zeit an. "Guten Abend, Wohnheim der Kampfschule Mishima. Reimers am Apparat." Der Pförtner leierte diesen Satz herunter, als hätte er es schon 1000 mal getan. "Guten Tag, ich hätte gerne mit meiner Tochter Akane Tendo gesprochen." Die Stimme am anderen Ende des Apparates, ließ auf einen Herren im Alter von ungefähr 40 Jahren schließen. Er hatte keine Fehler in seinem Satz gemacht und doch merkte man, dass er diese Sprache nicht beherrschte. Er schien ein paar Worte und Sätze auswendig gelernt zu haben. "Einen Moment, ich verbinde." Das Klicken in der Leitung, trennte die beiden Männer. In einem anderem Zimmer des Wohnheims klingelte es nun. Ein Mädchen stürmte aus dem Badezimmer heraus, um das Telefon zu erreichen, bevor die Person am anderen Ende auflegte. Mit einem Handtuch um den Körper, riss sie den Hörer hoch. "Akane Tendo?!" Sie vernahm ein Räuspern und hörte dann eine allzu vertraute Stimme. Diese Stimme hörte sie oft, auch wenn sie die Person dazu schon lange nicht mehr gesehen hatte. "Hallo mein Kleines! Wie geht es dir?" Akanes Augen bekamen einen freudigen Schimmer. "Paps, oh schön wieder etwas von dir zu hören." "Akane, ich rufe aus einem bestimmten Grund an.." Er kam nicht dazu weiterzusprechen. "Ja, ich weiß Paps. Ich werde in zwei Wochen wieder nach hause kommen. Aber nur, wenn ich das Turnier hier gewinne. Das weißt du. Ansonsten trainiere ich weiter. Bitte lass uns das Thema nicht schon wieder durchkauen." Sie war es Leid. Ihr Vater wollte sie einfach nicht verstehen. "Nein, Schatz, darum geht es nicht. Wir, also deine Schwestern und ich, haben eine Entscheidung getroffen. Wenn du zurückkommst, wirst du deinen Verlobten kennen lernen.." Akane hätte fast den Hörer fallen lassen. Wie konnten sie das über ihren Kopf hinweg entscheiden? Ihr Vater nahm ihre Sprachlosigkeit als Grund weiterzusprechen. "Er ist ein junger Kämpfer. Genauso alt wie du. Deine Schwestern meinten, ihr würdet vom Alter und den Interessen bestens zusammenpassen." Als ihr Vater das Klicken in der Leitung vernahm, merkte er, dass seine Tochter aufgelegt hatte. Hätte er es ihr doch besser auf anderem Wege sagen sollen? Er hängte nun auch ein, um den wartenden Personen im Wohnzimmer das Ergebnis mitzuteilen. Im Wohnheim war es wieder still. Das Mädchen hatte das Haus verlassen. Ihren Schlüssel hatte sie allerdings nicht abgegeben. Sie gehörte zu denen, die sich nach Ausgangsschluss noch ins Wohnheim zurückschleichen mussten. Sie lebte schon einige Jahre hier. Mit 12 war sie hergekommen, um später die Kampfschule ihres Vaters zu übernehmen. Nun, 5 Jahre später, spielte sie mit dem Gedanken zurückzukehren. Sie wusste, würde sie das anstehende Turnier gewinnen, könnte niemand hier ihr noch etwas beibringen. Zu hause jedoch, konnte sie den Kampfstil ihres Vaters erlernen. Dann war sie soweit. Dann war sie die Erbin des Dojos. Lange Zeit war vergangen. Sie hatte ihre Familie früher oft besucht. Aber als sie älter wurde, hatte sie nie die Zeit gefunden, wieder für ein paar Wochen nach Japan zu fliegen. Sie hatte in der Zwischenzeit eine eigene Trainerin bekommen, denn ihre Talente wurden von der Schule besonders gefördert. Sie hatte viele Freunde hier, doch freute sie sich auch, wieder bei ihrer Familie leben zu können. Damals, als sie ging, war es ihr Entschluss gewesen woanders zu trainieren. Sie bereute es nie, auch wenn sie damals noch sehr jung war. Ihre Freunde hatten ihr immer geholfen. Wenn sie eins vermissen würde, dann sie. In zwei Wochen sollte es soweit sein. Ihr Ziel war der Turniersieg und das dadurch verbundene Ende in der Kampfschule. Nach dem Erhofften Sieg, würde sie sofort den Flug nach Japan antreten. Doch am heutigen Abend hatte sich etwas geändert. Ein Verlobter war in ihr Leben getreten. Einen, den sie nicht kannte. Sie wusste, ihr Vater wollte nur ihr bestes und eine gesicherte Zukunft seiner Schule. Doch sie einfach zu verloben.. War das wirklich das Beste? Sie kam an dem Gebäude an, wo sie mit ihren Freunden verabredet war. Sie merkten sofort, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Doch sie wollte nicht darüber reden. Für sie war es klar. Niemand würde sie einfach verheiraten. Das konnte sich ihr Vater aus dem Kopf schlagen. Doch für diesen Abend wollte sie es erst mal vergessen... Einige Wochen vorher in Japan "Kazumi!!! Nabiki!! Kommt her, ich muss mit euch reden!" Die Mädchen kamen ins Wohnzimmer gelaufen, denn ihr Vater schien sehr aufgeregt. Sie blickten ihn fragend an. "Setzt euch, ich habe eine fantastische Neuigkeit für euch." Die Mädchen schauten immer noch verwirrt, nun allerdings aus einer etwas tieferliegenden Position. "Mein alter Freund Saotome wird und besuchen kommen. Und er wird seinen Sohn Ranma mitbringen. Wir haben damals beschlossen, dass er eine von euch heiraten wird." Er strahlte in die Runde, doch die beiden Mädchen waren darüber nicht so erfreut wie er. "Und wie ist er so?" Nabiki versuchte dem ganzen noch etwas Gutes abzugewinnen. Doch als ihr Vater sagte, er wüsste nichts über den Jungen, fiel ihre Laune auch immer weiter in Richtung Keller. Ranma und sein Vater waren zu der Zeit auf dem Weg zu den Tendos. Ranma war stinksauer über die Entscheidung, die über seinen Kopf getroffen worden war. Aber er konnte sich nicht wehren, denn sein Vater schleppte ihn bis zum Haus, damit er nicht weglaufen konnte. Als die kleine Familie Tendo die Besucher kommen hörte, stürmte sie ihnen entgegen. Doch was sie da sahen, entsprach so gar nicht ihren Vorstellungen. Ein Panda, der ein Mädchen auf dem Rücken trug, betrat das Haus. Nach den ersten Schockmomenten wurde die Situation geklärt. Die verwunschenen Quellen in Jusenkyo hatten wieder Opfer gefordert. Als Ranma und Genma in ihren richtigen Gestalten vor den Tendos saßen, stellte Soun Ranma vor die Wahl. "Und? Such dir eine aus. Wer soll deine Verlobte werden?" Ranma blickte verwirrt in die Runde. °Soll? Wer sagt denn, dass ich das überhaupt will?° Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen, denn Kazumi mischte sich ein. "Also, Paps.. Ich bin zu alt für ihn. Es wäre vielleicht besser, wenn Nabiki ihn heiraten würde." Doch Nabiki war damit ganz und gar nicht einverstanden. "Nein, Paps. Ich bin immerhin auch noch ein Jahr älter als er. Und mit Kämpfern kann ich nichts anfangen. Wieso heiratet er nicht Akane? Sie trainiert genauso wie er, ist genauso alt wie er und du hättest ein perfektes Paar für deinen zukünftigen Dojo..." Nabiki verstand es ihren Vater zu überzeugen, denn er war sofort Feuer und Flamme für die Idee. "Ja, das ist es. Er wird Akanes Verlobter. Perfekt.. Zwei hervorragende Kämpfer für meinen.. äh.. unseren Dojo. Nicht wahr Saotome?" Sie fielen sich in die Arme. Es war entschieden. Noch am Abend wurde Ranma erklärt, wo seine zukünftige sich im Moment aufhielt und das er sie voraussichtlich in mehreren Wochen kennen lernen würde. Ihm gefiel das ganze nicht und er entschloss sich, der Hochzeit entgegen zu arbeiten. Ranma hatte in den letzten Woche neue Verlobte kennen gelernt. Soun Tendo ließ sich von Ukyo und Shampoo allerdings nicht abschrecken, denn er war sich sicher, Ranma würde seine kleine Tochter heiraten. Dieser schlug sich jedoch jeden Tag mit neuen Feinden rum. Manche waren kleine andere größere Probleme. Er hoffte inständig, dass diese Akane nicht auch zu seinen Problemen werden würde. Am gegenwärtigen Abend nach dem Telefonat Alle saßen um den Tisch im Wohnzimmer herum und warteten auf Soun, der gerade mit Akane telefonierte. Es war Stille im Haus, denn alle waren gespannt auf das Ergebnis. Auch der alte Happosai, der vor ein paar Tagen aufgetaucht war, gab keinen Laut von sich. Als Soun das Zimmer betrat blickten sie auf. "Das ging aber schnell Paps. Sonst redest du doch immer so lange mit ihr." Kazumi sah ihren Vater an, der sich gerade an die Spitze des Tisches setzte. "Ja, du hast recht. Sie hat aufgelegt. Einfach aufgelegt.." Seine Stimme zitterte ein wenig. "Sie hat WAS? Na, das wundert mich nicht. Ich war und bin ja auch gegen die Verlobung." Ranma schaute mürrisch in die Runde und fing sich von seinem Vater eine Kopfnuss ein. "Halt doch den Mund, Junge. Das ist jetzt gerade ziemlich unpassend." Komischerweise hörte Ranma auf seinen Vater. "Paps, ich habe dir gesagt, kläre das nicht übers Telefon. Akane wächst in einem ganz anderen Kulturkreis auf. Wer weiß, wie sie auf so was reagiert. Schließlich sind dort solche Verlobungen nicht üblich. Ja, das habe ich gesagt und du hast nicht auf mich gehört. Und, wer hatte recht?" Ihr Vater sah sie an. "Ja, du hattest recht. Ich hoffe nur, sie wird sich nicht gleich total gegen die Verlobung stellen." Er schien sehr geknickt zu sein. "Also, wenn ihr mich fragt, lasst sie Ranma doch erst mal kennen lernen. Er kann sie ja mal anrufen. Vielleicht sind sie sich zumindest sympathisch." Ranma blickte den alten Sack überrascht an. "Das ist das erste mal, das ich dich was mehr oder weniger vernünftiges sagen höre." Soun blickte auf. "Heißt das, du wirst mit ihr reden?" Ranma nickte. "Ich will ja auch wissen, was ich da für ein Mädchen heiraten soll. Kämpferin. Lächerlich." Mit diesen Worten stand er auf und ging höhnisch lachend in sein Zimmer. Am nächsten Tag wachten Akane und Leoni fast gleichzeitig auf. Die Nacht war lang gewesen und heute mussten sie wieder zum Training. Akane hatte ihre Freundin bei sich schlafen lassen. Denn diese hatte ihren Schlüssel bei ihren Eltern liegengelassen und wusste nicht, wo sie hin sollte. "Guten Morgen." Akane drehte sich um und blickte sie an. Sie wusste, ihre beste Freundin würde sie besonders vermissen. "Was ist denn los mit dir, Akane? Denkst du immer noch über diese Verlobung nach?" Akane nickte. "Weißt du, ich will das einfach nicht. Ich suche mir meinen Zukünftigen lieber selber aus." Leoni stand nun auch auf. "Ja, da gebe ich dir ja recht. Aber du kannst ihn dir doch mal ansehen. Deinem Vater zuliebe. Und wenn ihr euch hasst, wird er das doch verstehen." Akane schaute ihre Freundin an. "Mein Vater würde das wohl eher nicht verstehen. Und ich glaube kaum, dass ich mich sofort in meinen "Verlobten" verlieben werde." Leoni lachte. "Das musst du doch auch gar nicht. Zumindest nicht sofort. Ich würde erst mal abwarten. Sich den Kopf zerbrechen bringt nix." Akane stimmte ihr zu. "Natürlich hast du recht, aber man kann sich das nachdenken manchmal einfach nicht verkneifen." Die beiden zogen sich gerade um. In einer halben Stunde begann ihr Training und sie sollten nicht schon wieder zu spät kommen. Akane lieh ihrer Freundin einen Trainingsanzug, denn sie hatten fast dieselbe Größe. Zusammen, mit einem Brötchen in der Hand, liefen sie den Flur entlang und hinaus in Richtung Halle. Heute trainierten sie alle dort zusammen. Auch wenn Akane ihre persönliche Trainerin immer dabei hatte, war es schön, mit allen zusammen zu sein. Das Training schien heute anstrengender als sonst zu sein. Was einerseits an dem Schlafmangel liegen könnte und andererseits an Akanes Konzentrationsmangel. °Ein Verlobter.. Kommt gar nicht in Frage.° Mit diesen Gedanken schlug sie schon eine ganze Zeit lang auf eine Trainingsfigur ein, bis sie ihre Trainerin stoppte. "Akane, du schlägst es noch kaputt." Sie lächelte. "Wenn du mit der Kraft in das Turnier gehst, wirst du es einfach haben." Sie klopfte ihr auf die Schulter. "Und nun mach Schluss für heute. Die meisten sind schon gar nicht mehr da." Akane schaute sich um. Es stimmte. Niemand trainierte mehr. Einige redeten noch mit einem Trainer, andere packten gerade ihre Taschen. Leoni stand mit Marlon am Eingang und schien auf sie zu warten. Schnell schnappte sie sich ihre Tasche und lief zu den beiden. "Man, du warst ja in Topform. Und das nach einer durchtanzten Nacht. Unser Trainer hat die ganze Zeit mit mir gemeckert. Wie machst du das nur?" Marlon hatte noch ein paar dunkle Ränder unter den Augen. Akane zuckte mit den Schulter. "Weiß nicht, beim Training vergesse ich meist, dass ich müde bin. Aber ich werd wohl gleich ins Bett fallen." Die beiden anderen lachten sie an. Ihnen ging es nicht anders. Den ganzen Sonntag mit Kampfsport zu verbringen war hart, doch deshalb waren sie auf diese Schule gegangen. Sie wollten diese Härte. Im Wohnheim verabschiedete sie sich von den beiden. Sie wohnten beide eine Etage unter ihr. Als sie die beiden in den Arm nahm, da kam ihr wieder der Gedanke des Abschiedes. Es würde ihr schwer fallen, aber sie würden sich wiedersehen. Daran glaubte sie. Ohne diesen Glauben würde sie nicht fahren können. Nach dem Duschen war es zwar erst kurz nach halb neun, doch sie legte sich ins Bett. Akane war völlig fertig. Sie schlief sofort ein, wurde aber nach einer halben Stunde durch das Klingeln des Telefons geweckt. In Japan zur gleichen Zeit "Ranma, du sagtest, du würdest dich mal mit ihr unterhalten. Nun tu das auch." Soun und Genma drängten ihn zum Telefon. Er hatte überhaupt keinen Bock dazu. Schließlich würde er sie noch früh genug kennen lernen. Das gestern hatte er doch nur gesagt, um den anderen eine Freude zu machen. Er glaubte nicht im Traum daran, dass sie ihm den Hörer in die Hand drücken würden. Aber nun stand er da und Soun wählte die Nummer des Wohnheims. Man hörte am anderen Ende wieder sie Stimme des Pförtners, der seinen Text genauso monoton wiedergab, wie das erste Mal. Auch Soun plapperte seinen gelernten Text runter und wurde verbunden. Beim ersten Klingeln drückte er Ranma den Hörer in die Hand und verschwand außer Sichtweite. Akane rappelte sich auf. Warum wurde sie denn um diese Zeit gestört? Verschlafen nahm sie ab. "Ja?" Ihre Stimme klang müde und angestrengt. Sie hörte nichts am anderen Ende. "Wer ist denn da?" "Hallo.. Hier ist.. Ranma.. Also, weißt du, wir sollen.." Er stotterte vor sich hin und Akane begriff schnell, mit wem sie es zu tun hatte. "Du bist mein Verlobter?" "Genau." "Paps hat dich gezwungen anzurufen?" "Ja, dein Vater und meiner haben mich dazu verdonnert." Akane grinste ein wenig. "Ja, so ist mein Vater." "Hab ich dich geweckt?" "Woher weißt du das?" "Das hab ich an deiner Stimme gehört. Du hast ziemlich verschlafen geklungen." "Na ja, ich hab heute den ganzen Tag trainiert. Und gestern bin ich ziemlich spät nach hause gekommen. Da ist man irgendwann müde." "Wundert mich nicht. Du trainierst Kampfsport?" "Ja, schon ziemlich lange. Deshalb will Paps mich ja auch zur Erbin machen." "Können Mädchen das überhaupt?" Nun war Ranma ihr auf die Füße getreten. "Bitte? Was bildest du dir denn ein?" "Wieso? Die Mädchen, die ich kenne, sind schwach. Und die, die so was drauf hätten sind Machoweiber." In ihr kochte langsam die Wut hoch. "Pah, dich stoße ich schon noch von deinem hohen Ross runter." "Mach dir keine Illusionen. Ich bin einfach zu gut." "Und so was wie dich soll ich heiraten. Kann ich echt nicht gebrauchen." "Hey, wer sagt denn, dass ich dich heiraten will? Lege auch keinen Wert drauf." "Idiot!" "Akane? Warum streitet ihr euch?" Soun hatte Ranma den Hörer wieder aus der Hand genommen. "Warum? Weil er großkotzig ist!" "Aber, Schatz.. Ihr habt vielleicht unter ungünstigen Umständen miteinander gesprochen." Das Gespräch zwischen ihr und ihrem Vater lief noch einige Zeit weiter. Doch auf Ranma kamen sie erst mal nicht zurück. Spät kam Akane zum Schlafen. Der heutige Abend zeigte ihr noch einmal mehr, dass sie niemanden heiraten wollte, den sie nicht kannte. Unter anderen Umständen hätten sie sich ja vielleicht verstanden. Aber so nicht... Am Tag des Turniers hatte Akane alles Gepäck schon zum Flugplatz bringen lassen. Sie rechnete fest mit einem Sieg. Sie stand gerade in ihrem Zimmer und Marlon sah ihr zu, wie sie die restlichen Sachen in eine Reisetasche stopfte. Ihr Zimmer wirkte so leer. Alles war schon vorausgeschickt worden. Nur ein paar Koffer mit Klamotten nahm sie heute im Flieger mit. Nichts in diesem Zimmer erinnerte noch an sie. "Weißt du was? Ich werd dich vermissen." Marlon nahm sie gerade wieder in den Arm. "Ich euch auch. Aber wir sehen und spätestens bei einem des nächsten großen Turniere." "Ja, versprochen. Oder wir kommen dich so besuchen. Wenn wir bei dir wohnen können, ist das alles auch nicht mehr so teuer." Sie wusste, dass der Flug alleine schon viel zu viel kostete, aber seine Worte machten ihr Mut. "Danke. Du bist echt lieb!" Er trug ihr die Tasche bis zum Auto und fuhr mit ihr zum Veranstaltungsort. Viele Menschen waren schon dort. Und auch ihre besten Freunde saßen auf den Rängen. Marlon brachte sie bis zu ihrer Umkleidekabine und ging zu den anderen. Akane schlüpfte schnell in ihren blau-gelben Kampfanzug und schritt zu ihrer Trainerin. "Akane, du wirst es schaffen. Ich hab selten jemanden wie dich getroffen. Du bist wirklich gut." Sie nahm sie in den Arm. Denn auch sie würde Akane nicht wiedersehen, wenn sie dieses Turnier gewann. "Ich will, dass du dein bestes gibst. Du hast dir den Sieg verdient." Akane nickte. Sie stand an einem neuen Lebensabschnitt und musste nur noch diese eine Hürde nehmen. Letztes Jahr war sie noch in der Endrunde ausgeschieden. Aber dieses Mal würde das nicht passieren. Wildentschlossen stand sie vor ihrem ersten Kampf. Ihr Gegner war schwach. Akane hatte kaum Probleme mit ihm. Mit einem gekonnte Wurf, platzierte sie ihn direkt vor der Matte. Ein leichter Kampf, der ihr kaum etwas abverlangte. Ihre nächsten Kämpfe wurden zwar schwerer, doch auch diese meisterte sie. Niemand schien ihr das Wasser reichen zu können. Doch dann stand sie in der Endrunde dem gleichen Gegner wie letztes Jahr gegenüber. "Schön dich wiederzusehen, Akane. Ich habe gehört, wenn du gewinnst, wirst du nach hause fliegen? Wie schade, dass du keine Chance hast. Genauso wenig wie letztes Jahr." Akane funkelte ihren Gegner an. "Das werden wir sehen, Yugi!" Akane spürte während des Kampfes, dass sie viel besser geworden war. Doch auch ihr Gegner hatte an sich gearbeitet. Sie wich gerade einem Schlag geschickt aus, als sie ein stechender Schmerz an der Schläfe durchzuckte. Er hatte sie erwischt. Diesen Tritt hatte sie nicht kommen sehen. Blut rann ihre Wange hinab, doch sie machte weiter. Sie wollte gewinnen. Sie musste einfach. Sie wollte doch zurück... Yugi holte wieder aus, traf aber nicht. Er hatte wahnsinnige Kraft. Wenn er sie noch einmal richtig erwischte, dann konnte sie nicht mehr weitermachen. Dafür musste er aber auch flink genug sein. Noch einmal würde sie sich nicht überlisten lassen. Akane sprang hoch, landete geschickt auf seinen Schulter und klammerte sich mit den Beinen dort fest. Nun musste sie nur noch genug Kraft aufbringen.. Sie lehnte sich nach hinten und versuchte ihren Gegner mitzuziehen. Als sie spürte, dass er das Gleichgewicht verlor sah sie ihre Chance. Niemals könnte sie ihn so besiegen. Er musste von der Matte fliegen. Sie nahm ihre ganze Kraft zusammen und zog sich zum Boden, seinen Kopf immer noch mit den Beinen umklammernd. Durch den Schwung, den ihre Beine ihm mitgaben, machte er einen riesen Satz und landete weit ab von der Matte. Sie sah noch, wie ihre Freunde auf sie zuliefen und dann liefen ihr die Tränen übers Gesicht. Sie hatte gewonnen und würde nun alle verlieren... Auf dem Weg zum Flugplatz herrschte eisiges Schweigen. Niemand konnte etwas schönes sagen. Also lieber ganz ruhig sein. Akane freute sich auf ihre Familie. Morgen würde sie alle im Arm halten. Sie hielt ihr Ticket in der Hand und wartete auf den Aufruf ihres Fluges. Sie verabschiedete sich von allen. Besonders von Leoni und Marlon. Die beiden hatten sie überall hin begleitet. Leoni schluchzte ganz schrecklich, als sie Akane lebe wohl sagte. Und auch Akane konnte es sich nur mit Mühe verkneifen. Marlon konnte noch sprechen, war aber sichtlich traurig. Als er Akane im Arm hatte, wollte er sie gar nicht loslassen. Seine beste Freundin war auf dem Weg ganz weit fort zu fliegen.. "Vergiss uns nicht!" Er schaute sie an. "Wie könnte ich euch vergessen? So einen Haufen vergisst man doch nicht." Sie lächelte alle an und nahm gerade noch die letzte in die Arme, als der Flug nach Japan durchgesagt wurde. Sie verschwand im Terminal, wo sie niemand mehr sehen konnte. Die anderen blieben traurig zurück. Mehrere Stunden später und ein wenig Schlaf, setzte das Flugzeug zur Landung an. Sie war fast in Tokio, wo alle auf sie warten würden. Auch ihr Verlobter. °Was mache ich nur, wenn ich ihn sehe? Na ja, noch kann ich ja nett sein. Vielleicht benimmt er sich ja nicht gleich daneben.° Das Flugzeug landete und Akane lief sofort zur Kofferausgabe. Ungewöhnlicherweise kamen ihre Koffer zuerst und sie konnte sie schnell auf einen Wagen packen und hinaus gehen. Sie spürte die Aufregung aber auch leichte Kopfschmerzen. Die Wunde an ihrer Schläfe musste nicht genäht werden, aber trotzdem war sie groß. Inzwischen mit Schorf bedeckt, tat sie allerdings immer noch höllisch weh. Sie kam draußen an. Es war spät, aber sie war nicht müde. Lag wohl an der Zeitverschiebung. Sie konnte niemanden erkennen. Es standen einige Menschen herum, aber ihre Familie konnte sie nicht ausmachen. Sie hatten sich in den letzten Jahren sicher sehr verändert. Genau wie sie. Hoffentlich erkannten sie sich. Doch dann sah sie eine Gruppe von Menschen ganz in ihrer Nähe. Sie guckten alle zum Ausgang. Zwei Mädchen, zwei Männer, ein ganz alter Mann und ein Junge in ihrem Alter. Die beiden Mädchen mussten einfach ihre Schwestern sein. Sie ließ es auf einen Versuch ankommen und rief einmal über den ganzen Vorplatz: "Nabiki!!! Kazumiiiii!" Die Gruppe drehte sich zu ihr um und die beiden kamen freudestrahlend auf sie zu. Akane fiel ihnen in die Arme. Plötzlich war der Schmerz des Abschiedes erst mal verflogen, sie freute sich nur noch alle zu sehen. Auch ihr Vater stand nun vor ihr und nahm sie in den Arm. Er weinte tatsächlich. "Meine Kleine. Endlich hab ich dich wieder." Als Soun sie wieder losließ wendete sie sich den restlichen zu. Happosai gab ihr wie ein Gentleman die Hand. Er würde sie später noch belästigen können. Auch Genma schloss seine fast Schweigertochter einfach in die Arme. Akane war etwas verdattert, aber ließ es sich gefallen. Als sie sich lösen konnte, wendete sie sich dem letzten zu. Einem Jungen mit schwarzen Haar und blauen Augen. Er sah eigentlich ganz niedlich aus, aber seine Ansichten schienen ihr ganz und gar nicht zu gefallen. "Du bist also Ranma..." Sie blickte ihn an. Ranma musterte das Mädchen schon seit sie nach Nabiki und Kazumi gerufen hatte. Sie war etwas kleiner als er, hatte bläulich schwarzes langes Haar und dunkle Augen. Sie war schlank und er sah sofort wie gut trainiert sie war. Ihm gefiel was er sah. Doch sie musste einfach ein Machoweib sein. "Hi.." Er wollte ihr gerade die Hand reichen. Als sie auf ihn zukam und ihn mit den Worten "Ach, was soll's.." in den Arm nahm. Ein leichtes Rot huschte über sein Gesicht... So, das war der erste Teil meiner Geschichte. Ich hoffe es gefiel euch. Hab mir viel Mühe gemacht. Schreibt mir einfach eure Meinung. Würde mich freuen. Ciao, Tig Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)