Diener der Nacht von myrys84 ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 - Räucherstäbchen und Gebäckstangen -------------------------------------------------------- Hallo, ihr Lieben. Da bin ich wieder. Sowas. Ihr seid ja süß. Danke für die lieben Kommis, die ich bisher gekriegt hab. ^-^ *kommisüchtig ist* Tja, was soll ich noch sagen? Ich wünsch euch viel Spaß weiterhin. Myrys +++++++++++++++ Kapitel 4 Räucherstäbchen und Gebäckstangen Gabriel war schon vor acht Uhr bei Tino. Er hatte seine dortige Stelle als Kellner nur der Tatsache zu verdanken gehabt, dass er und seine Schwester, wenn sie zusammen in New York waren, immer dort zu Abend aßen. Als Gabriel eine Stelle gebraucht hatte, hatte sich Tino sofort bereit erklärt, ihn einzustellen. Vivianne erschien pünktlich um acht. Wie immer sah sie aus wie eine Mischung aus Althippie und Guru. Ihr Haar, das genauso schwarz war wie das ihres Bruders, wallte ihr bis zu den Hüften. Sie hielt es lediglich mit einem breiten blauen Band in Schach. Ihre an und für sich schöne Figur versteckte sie in schillernden, wallenden Gewändern. Als sie beide noch Kinder gewesen waren hatten sie sich so ähnlich gesehen, dass man sie für Brüder, wohlgemerkt Brüder, gehalten hatte. Gabriel war immer klein und schmächtig gewesen, Vivianne immer etwas größer als er. Sie hatte sich meistens bei ihm und seinen Freunden aufgehalten. Die Mädchen der Nachbarschaft waren ihr zu sehr Tussi und Modepüppchen gewesen, weshalb sie sich an die Jungs hielt. Eine Zeit lang hatte sie sogar in der Band mitgespielt, doch das war ihr bald zu langweilig geworden. Erst als sie etwas älter wurden, prägten sich bei Vivianne Regionen aus, die sie eindeutig als weibliches Wesen erkennen ließen und Gabriel kam in den Stimmbruch. Vivianne wurde zu einer schönen Frau und er… Während die anderen Jungen größer und kräftiger wurden, blieb Gabriel irgendwo bei ein Meter siebzig stehen und wuchs nicht mehr. Auch seine Muskulatur hatte er erst viel später ausgebildet, weshalb er in der Schule immer als halber Hering gegolten hatte. Dabei wäre er doch so gerne mal mit Carol, dem schönsten Mädchen der Schule, ausgegangen… "Na, Brüderchen? Siehst gut aus", sagte Vivianne fröhlich und ließ sich ihm gegenüber nieder. "Danke, du auch", antwortete Gabriel höflich. "Mach dich nicht lächerlich. Ich sehe aus wie eine abgekämpfte Kuh. Puh, diese Tantra-Massage-Kurse sind aber auch wirklich anstrengend", stöhnte sie. "Tantra-Massage? Das hat doch was mit Erotik zu tun, oder? Wieso hast du denn das nötig?", fragte Gabriel ironisch. "Nun, ich hoffe, dass David dann etwas lockerer in der Hüfte wird", erklärte sie. David war ihr Lebensgefährte und ein ziemlich merkwürdiges Exemplar der Sorte Mann. Gabriel bezeichnete ihn gern als "Alternativ-Jesus". David war groß, schlaksig, hatte schulterlanges, zotteliges, dunkelbraunes Haar und einen Vollbart. Seine Einstellung zum Leben war ziemlich abgehoben. Er richtete alles nach den Energieflüssen der Erde aus, oder so ähnlich. Außerdem hatte er merkwürdige Essgewohnheiten. Gabriel hatte ihn bisher immer nur Körner knabbern sehen. Meist langweilte er alle mit seinen Vorträgen, die er, wenn er überhaupt jemals redete, mit dem Eifer einer Weinbergschnecke zum Besten gab. Er hatte nicht gerade das, was man einen Reinlichkeitsfimmel nannte und war außerdem eine Niete im Bett, wie Gabriel bisweilen von Vivianne hörte. Dennoch schien sie irgendwas an dem Kerl zu finden, denn sie hielt es mittlerweile schon seit fünf Jahren mit ihm aus. "Ist er immer noch so eine Lusche im Bett?", fragte Gabriel und rollte mit den Augen. "Ach, Gabriel, ich habe dir doch schon so oft gesagt, es gibt Wichtigeres als guten Sex. Aber das wirst du wohl erst verstehen, wenn du selber verliebt bist. Übrigens, ich hab dir Räucherstäbchen mitgebracht. Dann kannst du den Energiefluss in deiner Wohnung wieder ein bisschen verbessern", erklärte sie. Gabriel erinnerte sich an die letzte Packung, die sie ihm mitgebracht und die er noch nicht einmal angebrochen hatte. "Wonach riechen die?", fragte er. "Sandelholz. Du wirst es mögen, denke ich. Es klärt die Gedanken." Gabriel nahm die Packung Räucherstäbchen, die sie ihm hinhielt und steckte sie in seine Tasche. "Du wolltest mir was sagen", erinnerte er sie. "Oh ja, richtig. Ach, da stehen ja Grissinis (Italienische Gebäckstangen, d. Aut.) auf dem Tisch. Ich liebe Grissinis." Sie schnappte sich eine der Gebäckstangen und knabberte sie auf. "Schon bei der Vorspeise?", fragte Tino, ein hübscher Italiener in den Dreißigern, fröhlich. "Ich hatte gehofft, du würdest noch etwas von meiner hervorragenden Pasta genießen, liebe Vivianne." Er schwebte mit wiegenden Hüften auf sie zu und umarmte sie. "Schön, dass du dich mal wieder sehen lässt", flötete er. "Sicher. Deine Pasta, natürlich. Die lasse ich mir doch nicht entgehen. Aber ich bin total geschafft und dort, wo bei anderen Leuten der Magen sitzt, habe ich bereits ein Loch." "Dann bekommt ihr beide heute eine extragroße Portion", grinste Tino und wirbelte davon. "Wo waren wir vorhin?", erkundigte sich Gabriel. "Oh, das erzähle ich dir nach dem Essen. Worüber wolltest du mit mir reden?", antwortete sie mit einer Gegenfrage. "Das wird sich von selbst ergeben, denke ich. Ich möchte dir nämlich jemanden vorstellen", gab er zurück. "Aha. Doch nicht etwa ein Mädchen? Das ist es, nicht wahr? Mein Brüderchen hat eine Freundin", sagte sie selbstbewusst. "Lass dich überraschen…", sagte Gabriel nur geheimnisvoll. Nach dem Essen lehnte sich Vivianne im Stuhl zurück und stöhnte. "Tino ist einfach ein Gott in der Küche. Er hat wirklich die beste Pasta in ganz New York City." "Stimmt. Nachdem wir gegessen haben, was wolltest du mir denn Wichtiges sagen?", kam Gabriel auf den Hauptgrund ihres Treffens zurück. "Oh, stimmt ja, ich bin dir ja noch eine Antwort schuldig. Also…" "Ah, da ist er ja", wurde sie von ihrem Bruder unterbrochen. "ER? ER?" Vivianne blickte erst ihn überrascht an, dann wanderte ihr Blick zur Tür am anderen Ende des Restaurants. Dann sog sie überrascht den Atem ein. "Du meinst doch nicht etwa diesen großen, blonden Traumtyp, der da gerade hereinkommt, oder?" Gabriel grinste sie an. "Uh, guter Geschmack, Brüderchen. Wusste gar nicht, dass du andersrum bist, aber bei dem Kerl kann ich's verstehen. Von dem würde ich mich an deiner Stelle auch umpolen lassen." Sie seufzte. "Ich bin nicht andersrum!", protestierte Gabriel. "Der Kerl ist mein Mitbewohner." "Ja, ja. Schon klar", antwortete sie und schaute ihn an, als würde sie an seinem Verstand zweifeln. Jérôme hatte die beiden entdeckt und kam auf sie zu. Beim Anblick seiner Bewegungen sagte Vivianne: "Rrrrrrr. Was für ein Mann. Schnapp ihn dir, Tiger, sonst tu ich es." "Bitte, tu dir keinen Zwang an", erwiderte Gabriel lässig. "Ich steh nicht auf Kerle. Eigentlich hatte ich sogar gehofft, dass du…" In diesem Moment kam Jérôme an den Tisch und sagte: "Guten Abend. Tut mir Leid, dass ich euch habe warten lassen." "Hach, ich verzeih doch alles", himmelte Vivianne ihn an. "Gabriel, dürfte ich erfahren, wer dieses reizende Wesen ist, das mir mit seiner Anwesenheit den Abend versüßt?", fragte Jérôme. "Jérôme, das ist meine Schwester Vivianne, auch Vivi genannt. Vivianne, mein Mitbewohner Jérôme Saint Claire", stellte Gabriel vor. Jérôme ergriff Viviannes Fingerspitzen und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. Dann schaute er ihr tief in die Augen und raunte: "Enchanté." Vivianne schauderte beim Klang seiner Stimme. "Ich liebe Franzosen", hauchte sie aufgeregt und grinste. Jérôme lachte leise und setzte sich zwischen die beiden Geschwister. "Ihr seht euch unglaublich ähnlich", stellte er fest. "Na ja, wir sind Zwillinge", erklärte Gabriel. "Vivianne ist drei Minuten älter als ich." "Tatsächlich? Es ist faszinierend. Ich hätte nicht gedacht, dass das bei zweieiigen Zwillingen möglich ist", bemerkte der Vampir. "Du wolltest mir was sagen, Vivi", erinnerte ihr Bruder sie erneut. "Was hast du gesagt?", fragte Vivianne, die schwer damit beschäftigt war, Jérôme anzuhimmeln. "Was du mir erzählen wolltest…", half ihr Gabriel auf die Sprünge. "Ach so, das. Nun ja. Also, David und ich sind verlobt. Wir wollen im nächsten Frühjahr heiraten", erzählte sie und plötzlich strahlten ihre Augen. Gabriels Kinnlade sackte herab. "Echt?", fragte er ungläubig. "Ganz echt. Kann sein, dass du dann auch mal Onkel wirst", kicherte sie. "Kann sein? Bist du etwa auch noch schwanger?", rief ihr Bruder ein wenig hysterisch. "Noch nicht. Aber ich hoffe, dass ich es bald sein werde", erklärte sie ruhig. Gabriel nickte erst, dann schüttelte er den Kopf. Dann rief er nach Tino. Als dieser angewuselt kam sagte er: "Tino, ich brauch was Hochprozentiges, sonst überleb ich den Schock nicht." "Ein Schock? Du meine Güte. Soll ich einen Arzt holen?", fragte der Wirt besorgt. "Nein. Ich muss mich nur volllaufen lassen, das ist alles", erklärte Gabriel. "Ach komm schon, so schlimm ist das nun auch wieder nicht, Brüderchen", tadelte ihn Vivianne. "Ich dachte, du würdest dich für mich freuen…" "Nun, ich weiß zwar nicht, wer dieser David ist, aber ich gratuliere", sagte Jérôme fröhlich und drückte Viviannes Hand. "Möge Gott euch mit vielen Nachkommen segnen." "Ketzer", zischte der Musiker, woraufhin ihm der Vampir die Zunge herausstreckte. "Was sich liebt, das neckt sich", stellte Tino grinsend fest. "Dürfte ich den Grund erfahren, warum mein bester Kellner sich die Kante geben will?" "Vivianne will heiraten", erklärte Gabriel und verdrehte die Augen. "Wie schön für dich!", rief Tino und fiel Vivianne um den Hals. "Ich liebe Hochzeiten. Bin ich eingeladen?" "Ich hatte gehofft, du würdest das Buffet zaubern", sagte Vivianne fröhlich. "Nur zu gerne, mein Schatz", antwortete Tino. "Oh, da hinten werde ich gebraucht. Ihr entschuldigt mich, meine Schätze." Sprach' s und verschwand. "So was. Er hat Sie völlig übersehen, Monsieur Saint Claire", sagte Vivianne. "Jérôme, bitte. Und es ist nicht so schlimm. Ich brauche nichts", lächelte der Vampir. "Oh. Na wenn das so ist." Sie unterhielten sich lange über alle möglichen und unmöglichen Themen. Jérôme stellte fest, dass Viviannes Fuß tatsächlich an seinem Bein entlangfuhr. Außerdem warf sie ihm ständig eindeutige Blicke zu, die mit steigender Weinmenge noch eindeutiger wurden. Er warf Gabriel einen giftigen Blick zu, doch dieser setzte eine ganz unschuldige Miene auf. "Ach, seht mal, wie spät es schon ist!", rief sie plötzlich und sprang auf. "Ich habe David versprochen, ihn anzurufen. Ich muss leider zurück ins Hotel. Aber da fällt mir ein…" Ihr Blick wanderte wieder zu Jérôme. "Was hast du heute Abend noch vor?" "Ähm, nichts Besonderes", gab dieser zu, fühlte sich jedoch ziemlich unwohl in seiner Haut. "Hast du vielleicht Lust, mit mir ins Hotel zu kommen?", fragte sie mit rauchiger Stimme und ließ sich auf seinem Schoß nieder. Für Gabriel das Zeichen, dass sie eindeutig zu viel hatte. "Davon würde ich mich sehr geehrt fühlen und sofort zustimmen, schöne Vivianne", erklärte Jérôme höflich, woraufhin sie kicherte, "wenn du dein Bruder wärst. So muss ich dir leider mitteilen, dass ich kein Interesse habe." Darüber musste sie erst kurz nachdenken, doch schließlich fiel der Groschen und sie grinste breit. Sie beugte sich zu ihm hinunter und flüsterte ihm ins Ohr: "Verstehe. Dazu musst du ihn aber noch etwas mehr abfüllen." Laut sagte sie: "So, dann geh ich eben als gebrochene Frau. Allein und abgewiesen. Die letzte Chance auf einen lohnenswerten Seitensprung ist leider nicht interessiert. Schade. Gute Nacht." "Gute Nacht, Vivi. Schlaf gut", sagte Gabriel und nahm seine Schwester kurz in den Arm. Als sie gegangen war seufzte er tief. "Diese Frau ist auf die Dauer richtig anstrengend. Sie ist eben doch das genaue Gegenteil von mir. Laut, fröhlich, aufgekratzt, extrovertiert." "Und eindeutig sexuell an mir interessiert", fügte Jérôme hinzu. "Sag ich doch. Das genaue Gegenteil." "Du könntest dir ruhig eine Scheibe von ihr abschneiden", meinte der Vampir. "Inwiefern?", wollte Gabriel wissen. "Na ja, du bist manchmal so verschlossen wie eine Auster. Du könntest ruhig etwas extrovertierter sein. Ich glaube nicht, dass du so jemals Chancen bei jemandem haben wirst. Meiner Einschätzung nach könntest du nicht mal flirten, wenn dein Leben davon abhinge." 'So, so, mein lieber Jérôme', dachte Gabriel. 'Du denkst also, ich kann nicht flirten. Dann pass mal auf.' Er nahm eines der Grissinis und schaute den Vampir durchdringend an. "Weißt du", sagte er mit Schlafzimmerblick, "ich liebe Grissinis. Die sind so schön…" Er steckte das eine Ende in den Mund und leckte kurz daran, "…lang." Er merkte, dass Jérôme zappelig wurde. "F- f- flirtest du mit mir?", fragte der Vampir stotternd. Er hasste es, die Kontrolle abzugeben. "Wonach sieht's denn aus?", stellte Gabriel eine Gegenfrage, wobei er seinem Gegenüber immer noch tief in die Augen schaute. "Genau so", antwortete Jérôme. "Dann wird es wohl so sein, nicht wahr? Willst du das andere Ende?", fragte er mit tiefer Stimme und nahm das Grissini erneut zwischen die Lippen. "Das ist so fies von dir", jammerte der Blonde. "Du weißt doch, dass ich nix essen kann, weil mir sonst übel wird." Gabriel ließ die Gebäckstange in seinen Mundwinkel wandern. "Ist dir das eine kleine Übelkeit wert?" fragte er und biss das Ende ab. Dann leckte er sich kurz über die Lippen und steckte das Grissini wieder in den Mund. "Wie du willst, mein Freund", raunte Jérôme und nahm das andere Ende der Stange zwischen die Lippen. Langsam knabberten sie aufeinander zu. Als Gabriel das letzte Stück abbiss, berührten sich kurz ihre Lippen, was ihm einen angenehmen Schauer durch den Körper jagte. Verführerisch leckte er noch kurz über Jérômes Lippen, den eine Gänsehaut einholte. Natürlich, der Vampir hatte Gabriel reizen wollen, doch dass es dabei gleich so heiß werden würde, hätte er nicht erwartet. Er verlor sich für einen Augenblick in Gabriels goldenen Augen, die nur für ihn zu leuchten schienen. "Oh, Mamma mia. Da steigt die Temperatur doch gleich um mehrere hundert Grad, meine Lieben", ließ sich hinter ihnen Tinos Stimme vernehmen. "Gabriel, mein Herz, wenn ich gewusst hätte, dass du einer von uns bist, ich hätte doch längst versucht, bei dir zu landen." "Gib dir keine Mühe, Tino. Such dir lieber einen, der echt schwul ist. Ich hab diesem Franzosen, der meinte mich beleidigen zu müssen, nur gezeigt, dass ich sehr wohl zu einem spontanen Flirt fähig bin", erklärte Gabriel. "Aber mein Schatz, das brauchst du doch gar nicht. Dein Gesicht allein reicht schon, um jeden Mann um den Finger zu wickeln, dazu musst du nicht erst die armen, unschuldigen Grissinis missbrauchen." Tino grinste frech und streichelte kurz über Gabriels Wange. "Entschuldigt mich kurz, ich brauch mal eben frische Luft", erklärte Jérôme und verließ das Lokal. Unter anderem, weil ihm leicht übel war, aber nicht nur. "Was hat der denn auf einmal?", fragte Gabriel irritiert. "Oh, mein lieber Gabriel, ich glaube, du hast gerade zum ersten Mal einem Mann das Herz gebrochen", antwortete Tino. "Entschuldige mich kurz", sagte der Musiker und folgte dem Vampir hinaus. "Komm wieder, sonst zieh ich's dir vom Lohn ab", lächelte Tino hinterher. Draußen stand Jérôme neben einer Laterne und ließ sich den Wind um die Nase wehen. Leichter Schneefall hatte eingesetzt und die Bürgersteige bereits mit einer leichten Schicht wie aus Puderzucker überzogen. Gabriel trat von hinten an ihn heran und fragte: "Alles in Ordnung?" "Nichts ist in Ordnung", antwortete Jérôme und blickte weiter zu den fallenden Flocken auf. "Was ist denn los mit dir?", erkundigte sich der Musiker und legte Jérôme eine Hand auf die Schulter. "Du hast es auch gespürt, oder?" "Was denn gespürt? Ich verstehe nicht…" "Das Gefühl, das dich durchströmt, wenn wir uns küssen. Du hast es gestern gespürt und heute auch und sag mir nicht, dass es nicht so ist." Gabriel konnte ihm keine Antwort geben. Natürlich, ein gewisser Reiz war vorhanden, doch tiefe Gefühle? "Da war nichts", sagte er schließlich. "Ach ja?" Jérôme fuhr zu ihm herum und hielt ihn an den Armen fest. "Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du nichts gefühlt hast." "Ich habe nichts gefühlt", sagte Gabriel mit fester Stimme und schaute ihm dabei ebenso fest in die Augen. "Also entweder sagst du tatsächlich die Wahrheit oder du bist ein verdammt guter Schauspieler. Egal wie, es kotzt mich an", stellte Jérôme fest, doch er ließ Gabriel los und kehrte ins Restaurant zurück. Gabriel blieb noch kurz zurück. Er atmete ein paar Mal tief ein und aus und folgte dem Vampir schließlich. +++++++++++++++ Tja, soweit dazu. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr lasst mir wieder ein bis zwei oder sogar drei Kommis da. *lieb guck*, *Hundedackelbettelblick aufsetz* Bis zum nächsten Mal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)