Valentinstag - Wettbewerb von Chicha (Fünf Fanfics von unterschiedlichen Autoren) ================================================================================ Kapitel 1: MissSilberkamp - Erinnerungen ---------------------------------------- Erinnerungen Autor: MissSilberkamp „Das ist für dich, Joey“ Seto überreicht seinem Schatz gerade das Geschenk zum Valentinstag. Dieser reißt es natürlich gleich neugierig auf, woraufhin Seto nur grinsen muss. Ja, so ist sein Joey eben, aber genau das liebt er ja so an ihm. „Oh Seto, das ist doch viel zu teuer.“, kommt nur von dem Blonden. „Für dich ist mir nichts zu teuer, und diese Reise auf die Malediven hast du dir doch schon immer gewünscht. Außerdem ist heute unser Ein-jähriges Jubiläum.“ „Danke Seto.“, strahlte Joey und gab dem Blauäugigen einen kurzen, aber intensiven Kuss. „Weißt du noch vor einem Jahr, als wir zusammen gekommen sind? Es war der schönste Tag in meinem Leben.“ **********Flashback********** Der Wecker klingelte und durchbrach die friedliche Stille in der Wohnung eines blonden jungen Mannes namens Joey Wheeler. Verschlafen rieb er sich die Augen, um hinterher den Wecker auszumachen. Immer noch müde stand der Junge mit den rehbraunen Augen auf und begab sich ins Bad, um sich für die Schule fertig zu machen: Duschen, anziehen, Zähne putzen und Haare kämmen. Hinterher ging Joey in die Küche, um noch etwas vor der Schule zu essen. Da fiel sein Blick auf den Kalender. Heute war der 14. Februar – Valentinstag. Joey wusste was das hieß: Ein überfülltes Schließfach mit Briefen und Schokolade. //Wenn er mir wenigstens etwas schenken würde, aber Seto hasst mich über alles.// ********** Flashback Ende********** „Dabei habe ich dich überhaupt nicht gehasst“ „Das wusste ich bloß damals noch nicht. Ich meine kein Wunder, wenn wir miteinander ‚redeten’, stritten wir uns nur oder beleidigten uns. Aber ich werde nie vergessen, was dann passiert ist.“ **********Flashback********** Joey betrat gerade erst die Schule, da sah er auch schon seine Freunde Tea, Yugi und Tristan auf ihn zu kommen. „Na Joey, schon gespannt wer dir dieses Jahr etwas schenkt?“, war das Erste, was Tea zu ihm sagte. Dabei wusste der Blonde genau, dass sie nur neugierig war, denn er hatte seinen Freunden durchaus erzählt, dass er ziemlich verknallt war. Nur in wen, hatte er lieber verschwiegen. Das war wahrscheinlich auch besser so, denn was hätten seine Freunde wohl gesagt, wenn sie erfahren würden, dass er einen Jungen liebte. Und dann auch noch den „großen“ Seto Kaiba. Also antwortete er einfach nur „Ich werde es ja gleich sehen“ Obwohl er ganz genau wusste, dass Kaiba ihn niemals lieben würde. Joey entschied sich trotzdem dazu, Mal zu schauen von wem er dieses Jahr etwas bekommen hatte. Also ging er dicht gefolgt von seinen neugierigen Freunden zu seinem Schließfach. Als er dieses öffnete, fielen ihm gleich sämtliche Briefe und Schokoladen entgegen. Tristans Augen wurden nur groß vor Neid „Alter, du bist echt ganz schön beliebt. Ich habe gerade mal drei Briefe bekommen“ „Ach Tris, alter Kumpel, du kannst sie alle haben wenn du willst“ //Ich liebe nur einen.// Während Joey die Briefe überflog, erzählten Tea und Yugi, dass sie nun endlich zusammen wären, wobei Joey nur grinsen musste. Die beiden liebten sich jetzt schon seit über einem Jahr, nur keiner hatte sich bis jetzt getraut, es dem jeweils anderen zu sagen. Nach einer Weile hörte Joey seinen Freunden gar nicht mehr zu, sondern widmete sich wieder den Briefen. //Und schon wieder einer von einem Mädchen aus der 10... Und der Nächste… Hallo Wheeler…// Joey glaubte sich verlesen zu haben, so redete ihn wirklich nur einer an. Seine Augen weiteten sich und er begann denn Brief schnell zu lesen. // Hallo Wheeler, Glaub bloß nicht, dass ich irgendetwas von diesem kitschigen und für Kinder bestimmten Valentinstag halte, aber ich dachte mir, dass du so was bestimmt toll findest Ich lade dich heute Abend um 19Uhr zum Essen im Royal Palace ein. Und wehe du kommst nicht! Kaiba P.S.: Und zieh dir was Vernünftiges an…// Joey konnte kaum noch klar denken. //Was soll ich denn bloß davon halten? Seto Kaiba lädt mich in das nobelste und teuerste Restaurant der ganzen Stadt ein. Er hat bestimmt gemerkt, dass ich was von ihm will und verarscht mich jetzt nur. Allerdings hörte sich das nach der Wahrheit an…// Doch sein Gedankengang wurde von einem besorgt aussehendem Yugi unterbrochen: „Joey, du siehst so geschockt aus, ist irgendetwas nicht in Ordnung mit dir?“ „Nein, alles okay“, erwiderte der Blonde nur und lief mit einem breiten Grinsen im Gesicht in Richtung Klassenraum. Tea hatte da schon so ihre Vermutung „Der Brief war bestimmt von Joeys Schwarm, so wie er eben gegrinst hat.“ Alle drei mussten nur schmunzeln, bis sie dann auch zur Klasse gingen. Nach der Schule verabschiedete sich der Blonde von seinen Freunden und ging schleunigst nach Hause. Zum ersten Mal in seinem Leben, war Joey einfach nur ratlos, was er anziehen sollte. Die Worte Anzug und Jackett waren ihm völlig fremd. Er öffnete seinen Kleiderschrank und musste seufzen. Nichts als schlichte Jeans und T-Shirts. Aber damit konnte er unmöglich im Royal Palace auftauchen. Wie der Name schon sagt, es war königlich. Also beschloss er einfach kurzerhand ins Einkaufscenter zu gehen. Ein paar neue Klamotten konnten schließlich wirklich nicht schaden. Kaum im Kaufhaus angekommen, kam auch schon die erste Verkäuferin angerannt und fragte, was er denn genau suchte. Joey erzählte ihr, dass es etwas feineres sein sollte, aber trotzdem noch sportlich. Sofort suchte die Verkäuferin Joey etwas heraus. Schon lustig, nur vom Sehen hatte sie genau die richtige Größe gefunden. Am Ende stand Joey in einer dunkelblauen Jeans, einem schwarzen, eng anliegenden Hemd und schwarzen Lackschuhen da. //Na, das läuft ja besser als ich gedacht habe.// **********Flashback Ende********** „Ich war damals total aufgeregt und habe bestimmt zwei Stunden im Bad gebraucht. Ich wollte dich unbedingt beeindrucken und dir zeigen, dass ich kein lausiger Köter bin.“ „Ich habe dich nie als lausigen Köter betrachtet. Nur ich wollte unbedingt mit dir reden und auf normalem Wege ging das einfach nicht, also habe ich angefangen dich zu beleidigen. Und das tut mir auch heute noch Leid.“ „Ich war aber auch nicht besser, ich habe das Spiel doch mitgespielt, auch wenn ich meistens verloren habe“ Über diesen Kommentar müssen beide nur lachen. Es ist kein Geheimnis, dass Joey bei jedem Wortduell mit Seto immer der Verlierer war. „Aber eins würde mich wirklich mal interessieren Seto, wusstest du damals, dass ich was von dir wollte oder hast du es einfach nur gehofft?“ „Ganz ehrlich, ich war mir wirklich nicht sicher. Nur ich musste mich endlich überwinden, ich konnte kaum noch vernünftig arbeiten, weil ich immer an dich denken musste. Und ich weiß noch, an dem Abend war ich bestimmt schon eine halbe Stunde früher beim Royal Palace.“ **********Flashback********** Seto schaute nervös auf seine Uhr und bemerkte, dass er eine halbe Stunde zu früh war. Aber immer noch besser als zu spät. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf, was wenn Joey ihn auslachen würde oder er womöglich gar nicht erst kommen würde? Das Letztere wäre da wohl wahrscheinlicher. Warum sollte er auch mit jemandem zum Essen gehen, den er hasste? So genau wusste Seto das zwar nicht, aber so wie er Joey immer beleidigte, wäre das kein großes Wunder. Aber wie das Sprichwort schon sagt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Es hatte den Braunhaarigen schon große Überwindung gekostet, den Brief in das Schließfach zu werfen und erst recht zu fragen, ob Joey mit ihm essen geht. //Immer noch zwanzig Minuten, ich werde echt wahnsinnig. Hätte mir jemand vor einem halben Jahr gesagt, dass ich Joey Wheeler lieben würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber er sieht auch einfach zum Anbeißen aus. Halt! Jetzt fängt das schon wieder an. Ich sollte mich mal langsam beruhigen, schließlich habe ich gleich ein Date, wenn er denn kommt… Ach es ist doch zum verrückt werden… Joey, Respekt, noch niemand hat mir so den Nerv geraubt. Was wohl die Medien dazu sagen würden wenn ich einen Freund hätte? Das wäre die Jahrhundertstory. Aber was mach ich mir darüber eigentlich Gedanken, Joey ist noch gar nicht mein Freund und vielleicht wird er es ja nie.// Bei diesem Gedanken wurde Seto traurig. Es war so lange her, dass er Gefühle zugelassen hatte und eine Abweisung würde er nicht verkraften. Nie wieder würde er jemandem seine Gefühle so offen zeigen. Ungeduldig schaute Seto schon wieder auf die Uhr, es war kurz vor sieben. Eigentlich müsste Joey gleich da sein. Der Braunhaarige lehnte sich an die Wand und wartete… Fünf Minuten… Zehn Minuten… Aber keine Spur von seinem Hündchen. //Ob er noch kommen wird?// Doch Setos Frage wurde von selbst beantwortet, denn just in diesem Moment kam ein blonder Haarschopf um die Ecke geflitzt und blieb keuchend vor Kaiba stehen. “Tut… mir Leid, ich habe den Bus verpasst.“ Verlegen kratzte sich Joey am Hinterkopf. „Ist ja nicht so schlimm, komm wir gehen rein.“ In Setos Stimme lag keine Kälte und seine Gesichtszüge waren entspannt. Sehr überrascht von dem Anblick, den der Blauäugige ihm bot, ging Joey hinterher. Die großen Flügeltüren wurden geöffnet und die Beiden traten hinein. Joey war überwältigt von dem Anblick, der sich ihm bot: Eine riesige Einganghalle, die einem Palast glich, von der genau in der Mitte eine Treppe mit einem roten Teppich hinaufführte. „WOW.“, konnte Joey nur noch heraus bringen. Seto musste schmunzeln. Es sah einfach zu niedlich aus, wie der Blonde alles bestaunte. Dabei ging es Seto nicht anders, als er hier zum ersten Mal zum Abendessen gewesen war. Das komplette Restaurant war in den Farben rot und gold gehalten und gehörte zu den Besten ganz Japans. Seto ging, dicht gefolgt von Joey, die große Treppe hinauf. Oben angekommen kam sofort ein Kellner zu ihnen, um ihnen die Jacken abzunehmen. Joey fühlte sich ziemlich fehl am Platz und bereute es sofort, kein Jackett gekauft zu haben. Seto allerdings hätte es nicht für möglich gehalten, Joey mal in einem Hemd und mit Lackschuhen zu sehen. Ihm gefiel dieser Aufzug sehr. Joey sah einfach nur heiß darin aus. Auch Joey gefielen Setos Klamotten sehr. Er trug eine schwarze Jeans mit schwarzen Schuhen und einem weißen Jackett. Nun brachte sie der Kellner zu ihren Plätzen und beide setzten sich hin. Von hier aus hatte man wirklich einen guten Blick über die Stadt. Keiner von Beiden wusste genau, was er jetzt sagen sollte, also schauten sie sich zunächst einmal die Speisekarte an. Joey stutzte… also japanisch war das auf keinen Fall. Verlegen fragte er Seto: „Sag mal, was steht da eigentlich?“ Seto musste Grinsen und konnte sich nicht verkneifen den Kleineren etwas zu ärgern „Die Gerichte, die angeboten werden, Hündchen!“ Der Braunäugige musste seufzen. „Könntest du sie mir bitte übersetzten?“ Ein siegreiches Lachen zierte das Gesicht des jungen Firmenchefs. „Ach ja, ich hatte ganz vergessen, dass du kein Französisch kannst. Aber ich werde mal nicht so sein. Du bekommst hier so ziemlich alles. Jegliche Sorten von Fleisch, Nudeln, Fisch und Suppen.“ „Ich nehme einfach das, was du nimmst“, sagte der Blonde daraufhin nur. Kurz darauf kam auch schon der Kellner und nahm ihre Bestellung entgegen. „Zweimal die Nummer 23 und den besten Wein ihres Hauses bitte.“ Und schon waren die beiden Jugendlichen wieder alleine und es herrschte erneut eine unangenehme Stille. Niemand wusste so recht, womit er das Gespräch beginnen sollte, was ja auch kein großes Wunder war, denn sonst stritten sie ja nur. Verlegen schauten beide einfach nur aus dem Fenster und betrachteten die funkelnden Lichter Dominos. Inzwischen war es schon stockdunkel draußen und man sah vereinzelt sogar Sterne am Himmelszelt. Joey schaute sich wieder im Restaurant um, erst jetzt bemerkte er die goldenen Kerzen, die auf jedem Tisch standen und dem Restaurant eine angenehme Atmosphäre verliehen. Selber war er noch nie im Royal Palace gewesen. Jetzt erst konnte er nachvollziehen, wie wunderschön es wirklich war. Die peinliche Stille wurde von dem Kellner, der das Essen brachte, durchbrochen. Es wurde serviert auf einem großen, goldenen Teller. Joey war wirklich gespannt, was sich unter ihm verbarg, da er nicht wusste, was die Nummer 23 war. //Zum Glück, es ist Fisch….// Atmete er hinterher erleichtert auf, was Kaiba natürlich nicht entging. Zumindest schien ihm Joey zu Vertrauen, sonst hätte er nicht dasselbe bestellt. Der Kellner schenkte beiden noch etwas Wein ein und ging dann wieder, woraufhin beide anfingen zu essen. Damit fertig ergriff Joey, der diese Stille nicht mehr ertragen konnte, nun endlich das Wort „Sag mal, veranstaltest du bald mal wieder ein Duel Monsters Turnier?“ Und damit war der Knoten endgültig geplatzt. Nun hatten sie ein Thema, das sie interessierte und über welches sie auch reden konnten. Und das taten sie auch. Schließlich kamen sie dann auch noch beim Thema Schule an und wofür es Lehrer überhaupt gab. Beiden war die Erleichterung deutlich anzusehen. Joey war froh, endlich eine Seite an Kaiba kennen gelernt zu haben, die der Blauäugige auch Mokuba zeigte. Was den Blonden am meistens wunderte war, dass Kaiba ihn nur noch mit Joey ansprach und er ihn sogar Seto nennen durfte. Und das durften weiß Gott nicht viele. Und dann kam die Frage, die Joey den ganzen Abend schon auf der Zunge hatte. „ Sag mal Seto, wieso hast du mir diesen Brief geschrieben?“ Kaiba war natürlich erst einmal baff. Sein Hündchen war nun mal sehr direkt. Aber er musste es endlich loswerden, diese Ungewissheit machte ihn verrückt. „Nun ja weißt du…“ Dabei legte er seine Hand auf die des Blonden. Sofort wurde Joey knallrot und er schaute verlegen nach unten. Doch Seto hob mit seiner Hand Joeys Kinn wieder an, um ihm direkt in die braunen Augen schauen zu können. „Ich liebe dich, Joey“ Diese Worte trafen den Blonden wie einen Blitz. Mit allem hätte er gerechnet, nur nicht das seine aussichtlose Liebe tatsächlich erwidert werden würde. Joeys Augen fingen nun an zu strahlen. „Ich liebe dich auch, Seto!“ Und diese fünf Worte machten den Blauäugigen zum glücklichsten Menschen auf diesem Planeten. **********Flashback Ende********** „Und dann haben wir die Nacht zusammen verbracht. Es war wirklich die schönste meines Lebens, Hündchen.“ „Ja, da hast du Recht und dann die Reaktionen von meinen Freunden, als sie mitbekommen haben, mit wem ich da ein Date hatte. Aber sag mal Seto, wann fliegen wir eigentlich los?“ Ein kurzer Blick auf die Uhr und schon antwortete der Jungunternehmer: „In genau drei Stunden, also pack schon mal deine Sachen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)