Waiting for you von Schruldig ================================================================================ Kapitel 1: Waiting for you -------------------------- Waiting for you Ungeduldig tippten er mit seinen Fingerspitzen auf den alten Holztisch. Wie oft war er schon hier gesessen und hatte gewartet – für Stunden, manchmal auch Tage. Langsam erhob sich der junge Mann und ging Richtung Fenster. [i}Ein so schöner Nachthimmel… ich kann jeden einzelnen Stern erkennen… In Gedanken versunken sah er hinaus auf den Horizont. Ob du in diesen Augenblick wohl die selben Sterne siehst…? Er spürte dunkle Gedanken aus seinem Herzen hervorsteigen. Ich hoffe es geht ihm gut… Eigentlich hätte er sich mit diesen Gedanken gar nicht abgeben dürfen. In seinem Beruf sollte er von klein auf daran gewöhnt sein, aber er war nicht so stark. Es verging kein Tag, an dem er sich nicht um seine Freunde oder ihn sorgte. Kakashi… Sie kannten sich schon lange, auch wenn sie früher nicht sehr viel miteinander zu tun hatten. Aber eines Tages kam Kakashi verwundet von einer Mission zurück, während er gerade einen Freund im Krankenhaus besucht hatte. Die beiden gingen aneinander vorbei und als sich ihre Blicke kurz trafen, wusste er, dass dieser Mensch noch eine sehr wichtige Rolle in seinem Leben spielen würde. Ein paar Tage später trafen die beiden sich wieder. An einem kleinen Fluss in der Nähe ihres Heimatdorfes stand eine alte Trauerweide, unter der er oft stundenlang saß. Er war damals noch sehr jung und seine Eltern schon lange tot – er ließ es sich nicht anmerken, aber er weinte oft um sie. Jedes mal wenn es ihm schlecht ging und er sich einsam fühlte, setzte er sich unter diesen Baum und beobachtete den glasklaren Fluss. Es war wieder einmal einer dieser Tage, an dem es Kakashi zufällig zu diesem Platz führte. Er sah, dass der Junge weinte und setzte sich ohne zu zögern neben ihn. Er sagte kein Wort – den ganzen Nachmittag nicht – aber Iruka war ihm sehr dankbar dafür. Das einzige, was er wollte, war dass ihn jemand zur Kenntnis nahm – akzeptierte, das auch er einmal traurig war und einfach nur bei ihm war – auch ohne Worte. Seit diesem Tag trafen sie sich öfter unter der alten Eiche, mit der Zeit wurden sie Freunde und irgendwann sogar mehr. Das alles ist schon lange her, aber in Nächten wie diesen, erinnerte sich Iruka besonders genau daran. Er sah auf die Uhr. Schon so spät… er wird wohl heute auch nicht zurückkehren… Eigentlich hätte Kakashi schon vor drei Tagen von seiner Mission zurück sein sollen – aber bisher gab es weder eine Nachricht von ihm, noch irgendein anderes Lebenszeichen. Manchmal wünsche ich mir, er wäre nicht ein so gefragter Ninja…Er ist sehr stark und verfügt über ausgezeichnete Techniken, aber das ist auch der Grund, warum stets er ausgesucht wird, wenn es darum geht eine besonders gefährliche Mission auszuführen… Er seufzte leise und lehnte sich ans Fensterbrett um einen Blick nach draußen zu werfen. Ach, was soll ich denn schon sehen – es ist stockdunkel draußen… Trotzdem wandte er seinen Blick nicht vom Fenster ab und legte eine Hand an die Glasscheibe. Am Liebsten würde ich ihn darum bitten sein Ninja-Dasein aufzugeben… Ich will, dass er bei mir bleibt und sich nicht ständig in Gefahr begeben muss…aber das wäre egoistisch. Er lächelte gequält und drehte sich mit dem Rücken zum Fenster. Iruka hatte oft genug versucht sich nicht mehr so sehr um andere zu sorgen, aber es lag nun mal in seiner Natur. Wahrscheinlich seine größte Stärke und auch gleichzeitig seine größte Schwäche. Es hat keinen Sinn. Ich sollte versuchen ein wenig zu schlafen. Morgen erwartet mich eine neue Schulklasse… ich bin verantwortlich für die Kleinen, also sollte ich besser ausgeschlafen sein. Langsam stieß er sich vom Fensterbrett ab, löschte das Licht aus und legte sich ins Bett. Es dauerte eine Weile, aber irgendwann döste Iruka vor sich hin. Er schlief nicht sonderlich tief. Er konnte das Klopfen des Regens hören und das Rauschen der Blätter, die gegen das Fenster schlugen. Doch plötzlich hörte er eine sanfte Stimme, die seinen Namen flüsterte. Erschrocken richtete er sich auf und blickte in die Dunkelheit. Gespannt lauschte er, ob er Schritte oder ein Atmen hören konnte, doch da war nur Stille. Langsam werde ich wohl verrückt… Iruka legte sich wieder hin und versuchte einzuschlafen – doch da war wieder diese Stimme. Er drehte sich nicht um, weil er sich sicher war, dass er es sich wieder nur einbildet. Doch plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter – er erschrak nicht, denn er kannte diese zärtliche Berührung. „Iruka… schläfst du..?“ Er erstarrte und bemerkte, wie ein Träne über seine Wange lief. „Ich bin zurück…“ „Kakashi…!“ Er drehte sich um und sah in die Augen seines Freundes. Schnell schmiegte Iruka sich an ihn und schluchzte leise. „Bitte… lass mich nie wieder alleine zurück…“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nach langer Zeit mal wieder ne kurze FF von mir ^^" Ich liebe dieses Pairing - aber die Charaktere gehören nicht mir etc. Würd mich über Kommentare von euch freuen - lg, Schruldig^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)