Unfortunately von Ryusei (A - B - M - N = L. Prepared to surpass, forced to fail.) ================================================================================ Kapitel 5: Mistake ------------------ Vorwort Serie: Death Note Reihe: Unfortunately - Kapitel 5: Mistake Charaktere: Yagami Raito, Mikami Teru, Mello, Matt, Near Widmung: Für Yuna und Koji, weil ich mit ‚Left Children’ ja nicht nachkomme Für Chibi, weil alle Unfortunately-Kapitel irgendwie für sie sind X3 Author’s Note: Böses Plotbunny ;_; Nothing more to say, I guess. Mistake „…36…“ Stille. Jeder in dem weitläufigen Raum hielt den Atem an. Nears Finger zuckten kurz über dem staubigen Boden. Matsudas Hände hatten sich zu Fäusten geballt, während sich alle Blicke auf den jungen, schwarzhaarigen Mann richteten, der angestrengt und mit einem siegessicheren Grinsen auf den Lippen den Sekundenzeiger seiner Uhr beobachtete. „…37…“ Yagami Raito hatte Mühe seine aufwallende Euphorie noch zu unterdrücken. Sein Blut schien zu kochen, so heiß und adrenalingetränkt rauschte es durch seine Adern und brachte sein Herz zum Rasen. Nur noch ein bisschen. „…38…“ Mikami Teru sah den Zeiger auf seiner Uhr nicht mehr klar, aber das tat nichts zur Sache. Nur noch zwei Atemzüge und das Utopia seines Gottes würde endlich Wirklichkeit werden. Und er würde ihm als rechte Hand treu bis an sein Lebensende zur Seite stehen. „…39…“ Nach über 6 Jahren würden in weniger als einer Sekunde nun endlich alle Hürden aus dem Weg geräumt sein. Dann stand der Herrschaft Kiras als Gott einer neuen Welt nichts mehr im Wege. „…40! “ Es geschah augenblicklich. Als der Zeiger auf Mikamis Uhr auf der 40 einrastete, ertönte ein heller, gepeinigter und Schmerz erfüllter Aufschrei. Matsudas Hände, bis eben noch angespannt, gruben sich in den Stoff seines eigenen Anzuges. Sein Puls raste, sein Kopf begann zu schmerzen. Dann sank er auf die Knie. Mogi prallte an die dunkelgraue Wand zurück, die Augen im Todeskampf weit aufgerissen, der Mund zu seinem stummen Schrei geöffnet. Halle torkelte nach vorne, konnte sich auf ihren Beinen kaum noch halten, während sie in tiefen Stößen Luft holte und Schweiß über ihre Stirn rann. Gevanni gab einen kurzen, wimmernden Laut von sich, als sein langsamer schlagendes Herz sein Körpergewicht nicht mehr halten konnte und er zu Boden sank. Während Mikami sich in dem Raum umsah und einer nach dem anderen zusammensackte, richtete Yagami Raito die Augen starr auf den kleinen, weißhaarigen Jungen, der vor seinen Füßen auf dem Boden kniete. Near zeigte kaum Regung. Seine Augen weiteten sich ein Stück, seine Lippen wurden eine Spur schmäler, als er sie zusammenkniff. Doch Raito sah es, wie er auch das Zittern von Ls Körper gesehen hatte, als er in seinen Armen gestorben war. Da saß er nun, sein Rivale, sein Feind, Near, der sich so lange seinem Einfluss entzogen hatte und starb qualvoll, je mehr Sekunden verstrichen. Gemächlich ging Raito auf Near zu. Kurz sah er Mikami aus den Augenwinkeln, wie er immer noch auf die Leichen blickte, doch Raito drehte den Kopf nicht in seine Richtung. Er wollte den Blick nicht von Near wenden, nicht eine Sekunde des süßen Todes dieses minderwertigen Menschen verpassen. Nur wenige Handbreit von ihm entfernt blieb er stehen und sah nach unten, sah herab auf einen Menschen, der versucht hatte sich ihm in den Weg zu stellen. Nears Kopf hob sich. Dünne Schweißperlen sickerten über sein blasses, kindliches Gesicht. So nah vor ihm sah Raito wie stark der kleine Körper doch zitterte, wie sehr er mit den Schmerzen kämpfte, die von seinem Herzen auszugehen schienen. „K…ir…“ Near hustete und schnappte nach Luft. Das Atmen fiel im mit jeder Sekunde schwerer, seine Worte waren nicht mehr, als ein abgehacktes Keuchen. Die grauen Augen schimmerten im Licht der tief hängenden Deckenlampen. Das Grinsen, das seit Minuten auf Raitos Lippen lag, wurde breiter. „Du hast verloren, Near… Du hast versagt. Weil du dich dem Gott einer neuen Welt in den Weg gestellt hast. Nun wird es niemanden mehr geben, der noch in der Lage sein wird, sich mir in den Weg zu stellen. Das musste auch L schon erkennen, als er in meinen Armen sein Ende fand. Dieser Narr hatte es herausgefordert und du hast es ihm nachgetan. Ja, Near. Du hattest Recht. Ich bin Kira!“ Raito fühlte nicht einmal den Impuls unter den Körper zu greifen und ihn festzuhalten, während er starb. Er blieb stehen, mit dem verächtlichen Ausdruck in den Augen und sah einfach nur auf ihn herab, sah dabei zu, wie sich sein Leben dem Ende neigte. Es war ein anderes Gefühl, als bei Ryuzaki, den er als Gegner noch geachtet hatte. Ryuzaki war eine Herausforderung gewesen, die seine Nachfolger nicht mehr aufholen konnten. Ryuzaki war… anders. Raito hatte ihm näher sein wollen, als er starb. Er hatte fühlen wollen, wie der Körper seines Feindes aufhörte zu funktionieren. Doch Near gegenüber wäre es eine Demütigung, wenn er sich hinknien würde, nur um ihn in den Armen zu halten. Near verdiente nicht mehr, als dass man auf ihn herabblickte. Doch plötzlich fühlte Raito eine Hand auf seinem Schuh. Near hatte sich nach vorne gebeugt und die Finger in das Leder gekrallt. Raito gab einen verächtlichen Laut von sich und zog sein Bein nach hinten weg, wodurch Near den Halt ganz verlor und mit der Stirn auf dem Boden aufkam. Erneut drang ein Keuchen über seine Lippen. Raito hob den Fuß, drückte die Sohle gegen die Seite des Weißhaarigen und drehte ihn auf den Rücken. Er sah gerade noch, wie sich Nears Augen nach oben verdrehten, als der weißgekleidete Körper auf dem staubigen Boden aufkam. Nears Hand rutschte von seinem Bauch und blieb reglos liegen. „Kami…“ Mikamis Stimme klang in dem Raum unnatürlich laut. Raito hob den Blick nur zögernd von Nears aufgerissenen, grauen Augen, die denen von L ähnlich sahen. „Mikami…“ Für einen kurzen Moment sahen sich die beiden Männer an. Es gab nicht mehr viel zu sagen. L war tot. Near war tot. Mello… War Mello noch eine Gefahr? Raito neigte den Kopf zur Seite und ging auf Mikami zu, der ihm das Death Note entgegenhielt. Ganz oben in der linken Ecke der neuen Seite stand der Name, nach dem er so lange gesucht hatte. Nate River. Near. „Mikami… Ich werde alle Namen ablegen und lediglich den behalten, unter dem mich die Welt kennt. Ls Titel war ein angenehmer Zeitvertrieb, jedoch widerstrebt es mir den Titel einer Person anzunehmen, deren Prinzipien und deren Moral meinen Idealen so vollkommen widersprechen. Gleichermaßen wäre es falsch mich noch länger Yagami Raito zu nennen. Ich bin… Kira.“ Die Halle war leer, als ein junger Mann die schwere Tür, durch die auch Mikami Teru gekommen war, aufschob und nur langsam einen Fuß vor den anderen setzte. In einem gleich bleibenden, dumpfen Ton drehte sich der Ventilator über der eigentlichen Eingangstür, doch außer ihm und den Schritten, die er selbst erzeugte, konnte Mello nichts hören. Langsam ließ er seine Augen durch den Raum gleiten, bis sie an dem weißen Leib Nears stoppten. Sofort beschleunigte er seinen Gang, stoppte abrupt vor seinem ehemaligen Rivalen und kniete sich zu ihm. Seine grauen Augen waren immer noch weit aufgerissen und mit einem merkwürdigen Glanz versehen. Mello biss sich auf die Unterlippe. Er wagte nicht Nears Körper zu berühren, aus Angst, dass er sich kalt anfühlen würde. Jedoch wollte er die großen Augen auch nicht geöffnet lassen. Sie erinnerten ihn zu sehr an den Blick, mit dem L ihn so oft angesehen hatte. Schließlich überwand er sich doch und drückte Nears Lider nach unten. Er sah friedlich aus. Als würde er nur schlafen. Doch Mello kannte die Wahrheit und wie es überhaupt zu ihr gekommen war. „Ich habe dir nicht geholfen“, sagte er leise zu dem blassen Gesicht vor sich. „Ich habe dir nicht geholfen, obwohl ich es hätte tun können. Dann wärst du am Leben und ich wahrscheinlich tot. Welch eine Ironie… Aber ich konnte dir diesen Sieg einfach nicht gönnen, Near. Verstehst du das? Einmal… Ein einziges Mal wollte ich dich überbieten können. Allerdings… Wie hätte ich wissen können, dass es dich umbringt? Du warst dir so sicher. Du sagtest, es würde alles nach deinem Plan laufen und Kira würde vor dir gestehen. Das hat er, oder? Es tut mir leid, Near. Ich wollte nicht, dass du stirbst.“ Er hatte alles gesagt, was er seinem ehemaligen Rivalen noch hätte sagen können. Es gab nichts mehr zu tun. Mello stand auf, griff unter Near und hob ihn hoch. Er fühlte sich wirklich kalt an. Er würde im Waisenhaus beigesetzt werden. Neben L. Er hatte die Chance gehabt das Leben des anderen Nachfolgers zu retten. Doch er konnte sie nicht nutzen. Er wusste, dass Near Mikami Teru unter Beobachtung hatte, hatte Matt sowohl Mikami, als auch ein Mitglied der SPK in einer U-Bahn gesehen. Und er hatte gewusst, dass Takada Kiyomi Kira ebenfalls unterstützte. Er hatte seine Chancen abgewogen. Einer der beiden hatte ein Death Note, wenn nicht gar zwei. Wen von beiden mussten sie weiter beobachten, weiter verfolgen, wenn sie das Notizbuch wollten? Wer von beiden war der Schlüssel zu Kira? Oder war Near in der Lage ohne seine Hilfe an eines der Bücher heranzukommen? Sie hatten lange observiert, Tag für Tag einen jeden Einzelnen beobachtet. Von den drei Kira-Anhängern, von denen sie wussten, benahm sich Amane Misa am unauffälligsten. Mello schloss sie aus. Zum einen schien sie bereits länger in den Fall verstrickt gewesen zu sein und hatte vielleicht schon unter Ls Verdacht gestanden. Zum anderen hielt Mello sie für zu dumm, um noch weiter Kiras härter werdenden Anforderungen zu erfüllen. Sie sollte ihn höchst wahrscheinlich nur noch von Mikami Teru und Takada Kiyomi ablenken. Doch dieses Vorhaben von Amane Misa und Kira misslang. Mello hatte sein Augenmerk früh auf Mikami Teru gerichtet, welcher sich in den Medien offenkundig zu Kira bekannte. Die Chance, dass Kira ihn wegen dieser Loyalität erwählt hatte, war hoch. Und wenn Mello Kira richtig einschätzte, dann würde dieser einen Mann als Unterstützung einer Frau vorziehen. Erst Recht, wenn diese Frau Amane Misa hieß. Also musste sich das Notizbuch, welches noch Kiras Eigentum war, bei dem Anwalt befinden, den auch Near hatte beschatten lassen. Allerdings… Die Möglichkeit eines gefälschten Notizbuches war ebenfalls nicht auszuschließen. „Wenn wir Takada Kiyomi entführen und Gevanni dadurch die Gelegenheit hat, das echte Notizbuch von Mikami Teru zu Near zu bringen…“ – „Dann gewinnt Near“, warf Matt mit einer Packung Instandnudeln in der Hand ein und Mello nickte. „Fassen wir zusammen… Mikami Teru ist X-Kira. Takada Kiyomi ist Kiras Sprecherin in den Nachrichten. Amane Misa ist oder war Kira 2. Sie ist mit Yagami Raito liiert, sagst du?“ – „Ich habe gehört, wie sie sich mit Takada um ihn gestritten hat. Sie haben beide Interesse an ihm.“ – „Yagami Raito ist der Sohn von Yagami Soichiro. Dieser war Chef der Sonderkommission gegen Kira. Und wenn die Informationen alle stimmen, dann ermittelte Yagami Raito vor 5 Jahren auch schon unter Ryuzaki…“ Mello brach kurz ab und sah aus dem Fenster. Er hatte Ryuzakis Namen lange nicht erwähnt. Doch der bloße Gedanke an den hageren jungen Mann versetzte ihm immer noch einen leichten Stich. „Also… Ist es nicht ein wenig auffällig, dass sowohl Takada, als auch Kira 2, sowie auch Yagami Soichiro und Ryuzaki etwas mit Yagami Raito zu tun haben?“ – „Du meinst…“ Mello nickte. „Yagami Raito ist Kira. Darauf scheint auch Near schon gekommen zu sein. Allerdings befürchte ich fast, dass wir an einem Punkt sind, mit dem auch schon Ryuzaki zu kämpfen hatte. Wir brauchen handfeste Beweise. Wir brauchen… das Death Note, welches im Moment benutzt wird.“ „Mello, dein Handy!“ Mello fluchte und schaltete sämtliche Überwachungsgeräte aus, die zur Oberservierung von Amane Misa und Takada Kiyomi liefen. Schließlich fand er das kleine, schwarze Mobiltelefon und klappte es auf. Ohne sich zu melden hielt er es sich ans Ohr. Nur wenige Sekunden darauf ertönte eine leise, unverzerrte Stimme, die Mello selbst dann erkannt hätte, wenn sie verstellt gewesen wäre. Er erkannte diese Stimme immer. Auch, als er sie nach 5 Jahren das erste Mal wieder gehört hatte, hatte er sie erkannt. „Mello.“ – „Was willst du, Near?“ Sein Gegenüber schwieg kurz und Mello hörte das Piepsen irgendeines Spielzeuges, dann fuhr Near fort. „Wir observieren Mikami Teru-“ – „Ich weiß“, fiel ihm Mello ins Wort und Near schwieg wieder für einige Sekunden. „Verstehe. Ich nehme an, du hast den gleichen Entschluss wie ich. Ich habe ein Treffen mit dem aktuellen „L“ arrangiert. In zwei Tagen in der Lagerhalle am Daikoku-Kai. Sie nennt sich Yellow Box“ Mello nickte, obwohl Near es so oder so nicht hätte sehen können. „Das wollte ich dir nur sagen.“ – „Hast du Beweise?“, platzte es aus Mello heraus und er setzte sich leicht auf. Dass Near von sich aus anrief war selten, dass er Informationen weitergab glich einem kleinen Wunder. Aber so wie Nears Stimme klang, war er kurz vor dem finalen Durchbruch. „Ja, die habe ich“, sagte die leise Stimme des Weißhaarigen und Mello ließ sich wieder nach hinten sinken. Er hatte Beweise? Brauchte er dann vielleicht gar nicht einschreiten? „Das heißt… Ich werde keine Beweise benötigen. Kira wird mir in die Falle gehen und vor mir gestehen. Damit wäre der Fall abgeschlossen.“ Mello knirschte in den Hörer und wickelte knisternd eine Tafel Schokolade aus. „Heißt, ich hab gegen dich verloren, was?“ – „Du hast es als Spiel gesehen, Mello. Nicht ich. Ich war damit einverstanden mit dir zusammenzuarbeiten.“ Mello schüttelte den Kopf und biss von der Tafel ab. „Lass gut sein, Near. Solange Ryuzaki gerächt ist, bin ich zufrieden“, sagte er ruhig, obwohl sein Blut zu kochen schien. Near hatte ihn überholt, obwohl er die gleichen Informationen zur Hand hatte. Verdammter Bengel! „Gibt es sonst noch etwas?“, fragte Mello, nicht ohne erneut von der Schokolade abzubeißen. „Nein, das wäre es. Halt dich mit jeglichen Aktionen zurück, bis ich Kira gestellt habe.“ Und damit legte Near auf. Mello starrte sein Handy an. In seinem Kopf rasten die Informationen und Gefühlsimpulse, die sich zu einem Feuerwerk zu vermischen schienen. Matts Stimme klang seltsam fern, als wäre der Rothaarige gar nicht mehr im Raum. Near hatte gewonnen. Near hatte… gewonnen. Der Plan scheiterte. Near erlaubte sich einen winzig kleinen Fehler. Er war sich zu sicher, er testete es nicht. Er setzte zu sehr darauf, dass Mikami Teru ein falsches Notizbuch hatte… und er selbst das wirkliche Death Note. Doch so war es nicht. Es gab zwei Fälschungen, die Kira hatte anfertigen lassen. Damit hatte Near, der nur eine vermutete, nicht gerechnet. Nears Plan war es gewesen, das echte Death Note gegen ein vom ihm gefälschtes Notizbuch austauschen zu lassen. Aus diesem Grund hatte er Mikami Teru durch Gevanni beschatten lassen, bis er sich sicher war, dass das echte Death Note in Mikamis Bankschließfach sein musste. Doch Near hatte nicht wissen können, dass es sich bei diesem Death Note ebenfalls nur um eine Fälschung handelte. Die linierten Seiten, auf denen fein säuberlich Namen aufgeschrieben waren, waren wirkungslos. Das echte Death Note hatte Mikami Tag für Tag bei sich gehabt, gut versteckt unter dem doppelten Boden seines Aktenkoffers. So ließ Near Fake gegen Fake austauschen… und ging Kira damit in die Falle. Als Mikami am Morgen des 28. Januar an der Lagerhalle ankam, in der sich Kira und Near treffen wollten, trug er nur das echte Death Note bei sich, welches Near für die Fälschung, die er hatte anfertigen lassen, hielt. Doch da irrte Near sich… Mello stand in Nears altem Zimmer und blickte nach draußen. Leichter Nieselregen fiel sanft auf das Außengelände des Waisenhauses. Hinter ihm, vom Bett her, tönte das gleich bleibende Geräusch von Matts Game Boy. „Was glaubst du… War es Neid?“ – „Hm?“ – „Dass Takada sterben musste. Ich denke nicht, dass es wirklich Selbstmord war. Wenn du mich fragst, hat Mikami sie umgebracht, so wie er auch Near getötet hat.“ Matt nickte abwesend. „Könnte sein. Kiras Anhänger spinnen doch alle. Und so fanatisch, wie Mikami ist, könnte es sein, dass er seinen Gott nur für sich wollte…“ Matt verzog bei der Vorstellung das Gesicht. „Ich weiß momentan nicht mehr genau, wie viele Fälschungen es jetzt von dem Notizbuch gibt und wer welche hat. Fest steht nur, dass entweder Mikami Teru oder Kira selbst das echte Death Note haben.“ Mello seufzte tief und wandte sich endlich vom Fenster ab. Wenn man nach draußen blickte, konnte man den kleinen Friedhof sehen, der zu dem Waisenhaus gehörte. Und neben dem hellgrauen Steinkreuz, unter dem der weiße Sarg mit Ryuzakis Körper war, stand ein kleineres, schneeweißes Holzkreuz mit nicht mehr als einem schlichten Namen und einem einzigen Satz, der alles ausdrückte, was die beiden Nachfolger viel zu spät erkannt hatten: „Near. Together we can surpass.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)