Find your light again von abgemeldet (Folge deinen Träumen, es gibt nichts was du nicht tun kannst!) ================================================================================ Kapitel 23: Liebe ----------------- Obwohl Marron das Zimmer liebte, sie musste raus in den Schnee. Ein Blick aus dem Fenster hatte ihr ein wunderschönes Panorama eröffnet. Zugeschneite Alleen führten zu kleinen Gewächshäusern und in einiger Entfernung konnte Marron ein kleines Häuschen erkennen, dass sie ein wenig an das Häuschen der Hexe von Hänsel und Gretel erinnerte mit Zuckergussdach und einladender Tür. Sie hatte nur kurz gezögert und sich dann Mantel, Mütze und Handschuhe angezogen und war die Treppe runtergestürmt. Zunächst war Marron sich nicht sicher gewesen, ob sie jemanden Bescheid geben sollte, aber da sie keine Ahnung hatte wo sich wer in diesem Haus befand, hatte sie sich kurzerhand dagegen entschieden und es auch sofort vergessen, als sie aus der Haustür trat. Es hatte wieder angefangen zu schneien und durch die weiche Wand aus Schnee wirkte alles warm und einladend. Die Kälte spürte Marron gar nicht. Sie lief mit großen Augen die Allee entlang und ließ alles auf sich wirken. Hinter den Bäumen konnte sie weite Wiesen mit Beeten erkennen, die sicher kunstvoll angelegt waren und nun unter der Schneedecke ruhten. Hin und wieder entdeckte sie im Gotikstil gebaute Alkoven und malte sich aus, wie toll es sein musste wenn alles drum herum blühte. Marron blieb kurz stehen und sah zur Villa zurück. Chiaki musste eine wundervolle Kindheit gehabt haben und sie freute sich für ihn, empfand gleichzeitig auch Neid. Es war keine alles zerfressender Neid, doch sie wünschte sich, dabei gewesen zu sein. Ein Leben ohne diesen Jungen konnte sie sich doch sowieso schon nicht mehr vorstellen. Marron schüttelte den Kopf und ging weiter. Diese Akane vernebelte ihr die Sinne, sie dachte verrückte Sachen. Sie ging ein wenig schneller, bis sie sich selber zügelte. Wovor lief sie weg? Langsam ließ sie sich auf eine Bank nieder, die ebenfalls die Allee säumte. Ja, wovor lief sie weg? Marron schob den Ärmel ihres rechten Armes hoch. Dort, an der unteren Seite, wo die Haut am empfindlichsten war, zog sich eine ganz dünne, kaum wahrnehmbare Narbe bis zur Armbeuge hoch. Ihr Onkel hatte einmal eine scharfe Klinge sachte drüber gezogen um ihr Angst zu machen. Marron schloß die Augen als ihr die Galle hochkam, aber sie sah nicht ihren Onkel und die letzten Jahre, sondern Chiaki, wie er vor ihr stand nackt wie sie war und ihr sagte, wie schön sie wäre. Den Abend hatte sie nie vergessen, obwohl sie nie wieder darüber gesprochen hatten. Chiaki hatte ihr Herz im Sturm erobert und Marron wusste sie würde es keinem je wieder so in die Hände legen können. Natürlich liebte sie Miyako, doch das war etwas vollkommen anderes. Scheiße! Marron schlug die Hände vor die Augen. Sie machte hier einen riesengroßen Fehler. Sie hatte sich in den Jungen verliebt, der ihr mehr bedeutete als alles andere auf der Welt und der in ihr seine beste Freundin sah und nun war sie hier bei ihm zuhause und das erste was ihr einfiel, sich einzugestehen, dass sie ihn mehr liebte als gut für sie beide war. Sie sprang auf und lief weiter. Weg von der Villa, hinein in den Park. Sie musste sich wieder in den Griff kriegen. Sie durfte das alles nicht aufs Spiel setzen. Verwirrt musste Marron zum ersten Mal seit Langem feststellen, dass sie wieder Angst verspürte. Chiaki stand in diesem Augenblick vor einem der hohen Regale der Bibliothek und suchte ein Exemplar von Tolstoi. Im Internat würde er sich nie zu solch einer schweren Lektüre bekennen, warum sollte er den ganzen Banausen das auch erzählen? Aber hier suchte er sich gerne all seine Lieblinge raus und las sie. Marron würde sicher auch das eine oder andere gefallen. „Du meine Güte. Da such ich alles ab und wo finde ich dich? Zwischen all dem Altpapier.“ Chiaki verdrehte die Augen und drehte sich zu Akane um. Sie hatte eindeutig einiges machen lassen, seitdem sie sich das letzte Mal gesehen hatten. „Du solltest auch einmal ein wenig lesen. Es kann wirklich toll sein.“ Er wandte sich wieder Tolstoi und Sokrates zu, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. „Ich wüsste viel besser deine Zeit zu nutzen.“ Früher einmal wäre Chiaki auf diesen verführerischen Ton eingegangen und auch jetzt erinnerte er sich an die tollen Stunden, die sie in der horizontalen miteinander verbracht hatten, aber es reizte ihn nicht. Sachte aber bestimmt schob er sie von sich. „Tut mir Leid, Akane. Das war einmal.“ „Wie bitte?“ So entsetzt wie sie nun aussah, tat es ihm fast Leid. Beschwichtigend hob er die Hände und trat auf sie zu. Sein Lächeln sollte beruhigend wirken, aber sie schien es gar nicht wahrzunehmen. „Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass wir auf ewig füreinander bestimmt sind. Wir hatten beide unsere Affären und haben uns verändert. Akane, du bist eine Freundin der Familie, doch zwischen uns ist nichts mehr.“ Wütend schlug sie die Hand weg, die die ihre umfassen wollte. „Das könnte dir so passen, Chiaki Nagoya. Ist es der Bauerntrampel, den du mitgebracht hast? Du machst dich lächerlich.“ Chiaki atmete einmal tief durch. Es würde nichts bringen, wenn er sie nun verletzte. „Nein, es geht nicht um Marron. Ich will es einfach nicht mehr. Ich möchte vorerst gar kein Mädchen in meinem Leben. Affären, aber keine Liebe.“ „Was glaubst du denn, was wir die ganze Zeit hatten? Für Affären wäre ich perfekt.“ Chiaki konnte nicht umhin zu denken, dass sie sich erbärmlich benahm. „Nein, denn ihr Frauen wollt doch immer noch mehr. Auch du. Es tut mir Leid, Akane.“ Er nahm drei Bücher unter den Arm und verließ die Bibliothek. Er musste bald mit seinen Eltern reden, dass Akane ging. Er nahm noch wahr, wie ein Buch gegen die Tür donnerte. Marron hatte noch eine Weile an einem zugefrorenen Weiler gestanden, auf dem die Enten hin und her rutschten und versuchte, alle Gedanken von sich zu weisen oder sie zumindest hinter einer Mauer zu verstecken. Es fiel ihr sehr schwer, aber nach einer Weile meinte sie sich einigermaßen im Griff zu haben. Langsam lief sie zur Villa zurück. Mittlerweile spürte sie auch die Kälte und sie fand es unhöflich, dass sie sich so lange vom Haus entfernt hatte ohne etwas zu sagen. Sie kam gerade die Auffahrt hoch, als sie einen Wagen vorfahren sah. Irritiert sah Marron zu, wie Akane einen großen Koffer hinter sich herschleppte. In der offenen Tür war sonst niemand zu sehen und die Blondine sah vollkommen aufgelöst aus. Unsicher ging sie auf das Auto zu, aus dem ein Chauffeur im mittleren Alter ausstieg und den Koffer in den Kofferraum hievte. „Akane?“ Bei Marrons Stimme fuhr das Mädchen herum und Marron begegnete ein feindseliger Blick. „Ach, sieh an! Die BESTE Freundin. Sei froh, dass du nicht mehr von ihm willst.“ Verwirrt runzelte Marron die Stirn. Was ging hier vor? Akane bemerkte ihren Gesichtsausdruck. „Tja, Chiaki hat mir gerade eröffnet, dass er keine Frau an seiner Seite wünscht. Er will niemanden der ihn liebt, keine Beziehung, nur Affären. Aber das weißt du sicher.“ Als sie sah wie Marron erbleichte, lächelte sie leicht. „Das ist ja interessant. Nun ja, Schätzchen, jetzt weißt du, wie es sich anfühlt. Ich hoffe er weiß nichts davon. Erspar dir die Demütigung!“ Mit diesen Worten stieg sie in den schwarzen Landrover und schlug die Tür zu. Marron sah dem Wagen zu, wie er knirschend über den Schnee fuhr und durch das Tor verschwand. Chiaki hatte Akane aus seinem Leben verbannt, weil sie ihn liebte, weil sie mehr von ihm wollte. Marron schluckte und sah zum Haus hinauf. Deshalb durfte sie Chiaki ncihts sagen. Es würde alles zerstören. Gegen 18 Uhr klopfte eine Art Haushälterin an ihrer Tür, um ihr zu sagen, dass sie mit der Familie Nagoya gegen 20 Uhr speisen würde. Marron fühlte sich wie im Film und zunehmend mehr wie in einem sehr schlechten noch dazu. Es war Heiligabend und sie fühlte sich ganz schrecklich. Statt glücklich zu sein, wollte ihr Herz bersten und brechen. Ein Fest der Liebe? Wo denn? Vorsichtig nahm sie Miyakos Geschenk aus ihrem Koffer. Miyako hatte es ihr für diesen Abend geschenkt. Das Kleid war nachtblau mit Neckholder und ganz auf Taft, sodass es ihr sanft die Figur hinunterfloss. Ihre Schultern, Arme und Rücken waren ebenfalls mit leicht durchsichtigen Taft verhüllt, damit man ihre Narben nicht sah. Es war einfach wunderschön und auch Marron musste zum ersten Mal gestehen, dass sie sich schön fühlte. Sie ließ die Haare offen, da sie sich so noch weniger nackt fühlte. Sie waren mittlerweile lang genug um ihren Rücken fast gänzlich zu verdecken. Für Make up oder Ähnlichem nahm Marron sich keine Zeit. Sie wollte dieses Zeug nicht, hatte es nie benutzt. Sie nahm die Geschenke mit, die sie für die Familie gekauft hatte und ging eine halbe Stunde zu früh die Stufen zum Salon hinunter. Ihr Herz klopfte wild in ihrer Brust, als sie die Tür aufdrückte. Sofort schlug ihr Wärme entgegen und der Raum verzauberte sie so, wie alles in diesem Haus. Der weiße Stuckkamin feuerte und ließ Licht auf den cremefarbenen, ebenfalls Stuckverzierten Wänden tanzen. Auf einem gigantischen weißen Teppich stand ein antiker goldener Tisch mit weißen Sitzmöbeln und in einer Ecke, neben den riesigen Fenstern mit goldenen Brokatvorhängen stand ein wundervoller Weihnachtsbaum. Marron war überwältigt, ihr traten Tränen in die Augen. „Marron, wie schön die endlich kennen zu lernen.“ Marron war so überwältigt gewesen, dass Chiaki und dessen Eltern am anderen Ende des Raumes nicht gesehen hatte. Sie waren anscheinend durch eine andere Tür getreten. Nun kam seine Mutter auf sie zu und nahm sie herzlich in den Arm. So schick Chiakis Mutter auch aussah, so wundervoll warm und weich war sie. Marron wusste es war lächerlich, aber so musste sich eine Mutter anfühlen. Mayokos weicher, schwerer Duft unterstrich dieses Gefühl noch. Sie schob Marron auf Armeslänge von sich und strahlte sie an. „Nenn mich bitte Mayoko. Gott, Kaiki hat nicht zu viel versprochen.“ Marron errötete augenblicklich und sah sich nach Kaiki und dessen Sohn um, die noch hinter Mayoko standen. Kaiki lachte herzlich, doch Chiaki war still. Er musterte sie nur. Sein durchdringender Blick jagte Marron einen Schauer über den Rücken, der ihr Herz schneller schlagen ließ. Mach dich nicht zum Narren, erinnerte sie sich. Sie wandte sofort den Blick ab. Mayoko schien Marrons Gefühlsspiel mitbekommen zu haben und führte sie zu der Couch. Marron stellte ihre Geschenke daneben ab. Mayoko musterte sie kritisch. „Du hast uns doch nicht etwas was mitgebracht.“ Erschrocken blickte Marron auf die Geschenke. „Ich..ich dachte man macht das so?“ Sie fühlte sich sichtlich unwohl und ein warmes Lächeln erhellte Maykos Gesicht. „Das tut man auch, Liebes. Aber du bist hier, weil wir dich mal verwöhnen wollen. Du sollst mal ein richtiges Weihnachten haben. Tu einfach so als wären wir deine Familie.“ Wieder schluckte Marron ihre Tränen runter, dann riss sie sich zusammen. „Okay, aber dann möchte ich auch was schenken!“ Kaiki lachte und ließ sich neben seiner Frau nieder. „Schön, ich freu mich schon drauf es aufmachen zu dürfen.“ Marron lächelte. Es gab so wundervolle Menschen, wie hatte sie je alleine leben können. Glücklich sah sie zu Chiaki, der neben dem Tannenbaum stand und aus dem Fenster sah. Ihr Lächeln erstarb. Bereute er es, sie mitgebracht zu haben? War sie seiner Familie vielleicht schon zu nahe? Akane war nicht umsonst gegangen. Marron schauderte es. Mayoko betrachtete ihren Sohn. Was war mit ihm los? Ein Glockenlaut unterbrach ihre Gedanken. Sie klatschte in die Hände. „Das Essen ist fertig.“ Sie nahmen in einem Raum platz, der wirklich nur als Esszimmer diente. Mayoko schien wert auf Antiquitäten zu legen und auch dieser Raum war in den Farben rot, gold und weiß gehalten. Königlich, wie Marron fand. Der Tisch hatte Platz für acht Personen, doch nun war er so gedeckt, dass sich immer zwei gegenübersaßen. Chiaki führte Marron stumm zu einen der rot bezogenen Stühle, mit gold bemalten Lehnen und setzte sich dann neben sie. Es gab ein mehrgängiges Menü, bei dem Marron schon nach der Suppe nicht mehr wusste was sie alles aß und irgendwann das Gefühl hatte, sie müsste auf der Stelle aus dem Kleid hinausplatzen. Gott sei Dank kam dann ein kleines Dessert und sie waren fertig. Während des ganzen Essens erzählten Mayoko und Kaiki Anekdoten, die Marron amüsierten. Sie hatte nicht viel zu erzählen und war froh, dass die Nagoyas sie nicht bedrängten. Sie fühlte sich pudelwohl, doch das Chiaki so ungewöhnlich still war, machte Marron nervös. Nachdem sie ein wenig Kaffee getrunken hatten, führte Mayoko die Familie zurück in den Salon. Man hatte während des Essens Marrons Geschenke zu den anderen unter den Baum gelegt. „So meine Lieben, ich würde sagen: Ran an die Geschenke.“ Kaiki war der erste, der sich auf den Baum stürzte. Marron lachte und beobachtete ihn, wie er sich durch seine Präsente wurschtelte. Sie griff in ihre Handtasche, die sich bei sich getragen hatte und drückte Chiakis Geschenk an sich. Sie hatte es nicht herausgeben können. Sie hatte Angst gehabt vor seiner Raktion und die seiner Eltern. Was wäre, wenn er sauer werden würde? Nein, sie würde es ihm vielleicht geben, wenn sie alleine waren, aber nicht eher. Jauchzend sprang Kaiki auf. „Schau Mayoko!“ Er hielt Marrons Delikatessenkorb hoch. Marron wollte augenblicklich schrumpfen, als Mayoko zu ihrem Mann trat. Wie kleine Kinder packten sie jede Einzelheit aus und freuten sich. Marrons Herz wurde weich. Mayoko ging auf sie zu und umarmte sie erneut, Kaiki kam dazu und umarmte sie beide. Marron wusste nicht wohin mit sich, doch sie genoss die Nähe dieser Menschen, die ihr eigentlich so fremd waren und doch so nah. Kaiki schenkte seiner Frau eine Reise nach Paris, Mayoko ihm etwas, dass Chiaki und sie nicht sehen durften. Es war jedoch eindeutig etwas Intimes und Marron musste erkennen, dass es sie freute, dass diese Menschen nach all den Jahren noch immer solche Freude aneinander hatten. Ob das bei ihren Eltern ebenso gewesen wäre? Chiaki schenkte seiner Mutter einen Gutschein für einen Antiquitätenhändler den er für sie entdeckt hatte und seinem Vater eine teure Uhr, weil er „immer zu spät kam“, wie Chiaki bemerkte. Am Ende lag nur noch ein kleiner Umschlag unter dem Baum. Mayoko sah zu Marron auf. „Das ist für dich, Marron. Nimm ihn dir.“ Marron schluckte und ging auf den Baum zu, doch Chiaki kam ihr zuvor. Er hob den Umschlag auf und nahm und steckte ihn in seine Hosentasche. „Ich mach das, Mama!“ Er wandte sich an Marron. Zum ersten Mal an diesem Abend. „Ziehst du bitte deine Jacke an, wir müssen einmal raus.“ Perplex folgte Marron Chiaki aus dem Salon. Vor der Haustür kam ihnen ein Angestellter entgegen und reichte ihnen ihre Mäntel, als wenn er von all dem wüsste. Chiaki schritt aus der Tür hinaus in den Schnee. Es hatte aufgehört zu schneien, doch es waren noch gut zehn Zentimeter liegen geblieben. Er ging schnurr stracks auf die Allee zu, die sie heute bereits entlang gegangen war. „Chiaki?“ Er drehte sich nicht um. „Verdammt Chiaki, bleib stehen.“ Ihre hohe Stimme ließ ihn zusammen fahren. „ Was ist los mit dir? Habe ich irgendetwas falsch gemacht?“ Verwirrt runzelte er die Stirn. „Wie kommst du drauf?“ „Weil du die ganze Zeit nicht mit mir gesprochen hast und nun zerrst du mich wie ein ungezogenes Kind durch den Schnee.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust um ein Zittern zu verbergen, das nicht von der Kälte kam. „Ich weiß, du hattest Ärger mit Akane, aber das hat nichts mit mir zu tun.“ Marron ärgerte sich, dass sie sich rechtfertigte. Sie sah sich um, nur damit sie nicht in Chiakis Gesicht schauen musste. Der Schnee erhellte die Nacht und tauchte alles in ein weiches Licht. Sie hörte wie der Schnee unter Chiakis Füßen knarrte. Er griff nach ihrer Hand und sie sah ihn wieder an. „Mich hat etwas ganz anderes beschäftigt, Engel. Bitte komm mit. Ich möchte dir etwas zeigen.“ Widerstrebend folgte sie ihm die Allee lang. Nach und nach konnte sie ein flimmerndes Licht in der Dunkelheit ausmachen. Je näher sie kamen umso mehr konnte sie erahnen, auf was sie zugingen. Dann standen sie vor dem Häuschen, dass Marron mit einem Hexenhaus verglichen hatte. Drinnen schien ein Feuer geschürt worden sein. Chiaki blieb vor der Tür stehen und ließ ihre Hand los. Er kramt in der Tasche und holte den Umschlag heraus. Er öffnete ihn und zum Vorschein kam ein Schlüssel. Kommentarlos steckte Chiaki den Schlüssel in die dunkle Holztür und die Tür schwang auf. Verwirrt sah Marron in einen Raum, der nur durch das Feuer im rustikalen Kamin erhellt wurde. Es herrschten die Farben rot und braun vor, denn fast alles schien aus Holz zu sein. Auf dem Boden war ein roter Teppich ausgelegt und darauf sah man einen blank geschliffenen Tisch aus dunklem Holz mit passenden Stühlen, die doch mit einem roten Stoff bezogen worden waren. Chiaki zog sie in die Hütte und dann sah sie, wie groß der Raum, tatsächlich war. Zu ihrer Linken befand sich eine Küche, die nur durch eine große Arbeitsfläche vom Rest getrennt wurde. Zu ihrer Rechten befand sich das Wohnzimmer, mit einer wundervollen antiken Couch und einem Sessel aus dunklem Leder. Die Wände waren weiß getüncht und überall befanden sich Regale mit Büchern. Am Ende des Raumes erkannte Marron die Schemen einer Treppe. Chiaki wollte sie weiter ziehen, doch sie stieß die Hacken in den Boden. Sie sah auf den Umschlag in seiner Hand und blickte ihm dann verständnislos in die Augen. „Was soll das Ganze?“ Chiaki lächelte. „Hast du es noch nicht verstanden? Das ist alles deins.“ Marron erbleichte. „Wie bitte?“ Sie musste so besorgniserregend ausgesehen haben, dass er sie zu einem der Stühle schob. Als sie saß, ging er vor ihr in die Hocke. „Alles okay?“ „Ob alles okay ist?“ Ihre Stimme war ungewöhnlich schrill. „Das ist doch wohl ein Witz.“ Chiaki nahm Marrons eiskalte Hände in die seinen und rieb sie. „Engel, bekomm mir keinen Schock bitte. Hör mir erstmal zu.“ Er gab ihr einen Kuss auf die linke Hand. „Meine Eltern haben dir dieses Haus geschenkt, weil sie niemanden Besseres dafür wüssten. Wir brauchen es nicht und du brauchst ein zuhause, wo du immer hinkommen kannst.“ Schockiert sah sie ihn an. „Keine Angst, sie kennen nicht die ganze Geschichte, nur den weniger delikaten Teil. Aber sie wollten es so und ich finde es ist eine tolle Idee.“ Marron sah sich, den Tränen nahe, um. „Das kann ich nicht annehmen.“ „Doch das kannst du. Schau, du gehörst zur Familie. Ich kann mir ein Leben ohne dich als Freundin nicht mehr vorstellen und hiermit ist dann uns allen geholfen.“ Marron schluckte. Wie sehr wünschte sie, die Wahrheit sagen zu können. Sie wischte sich eine verirrte Träne fort. „Geht’s wieder?“ Marron nickte leicht. „Gut.“ Er half ihr hoch. „Du hast noch nicht alles gesehen.“ Er führte sie zu der Treppe und hinauf. Sie kamen in einen kurzen Flur, von dem aus drei Türen wegführten. Auf einer kleinen Kommode stand eine Lampe, die Chiaki anmachte. „Diese Tür“, er wies auf die erste, „führt zum Bad. Die nächste zu einem Gästezimmer und die hier“, er ging auf die letzte zu, „ist dein Schlafzimmer.“ Er öffnete die Tür und knippste das Licht an. Das Schlafzimmer war die Miniatur von dem, welches sie in der Villa bewohnt hatte. Überwältigt ging sie an Chiaki vorbei in den Raum und strich über die schwere Tagesdecke. Auch hier brannte ein gemütliches Feuer und sie griff an Chiaki vorbei und machte das Licht aus. „So sieht es viel schöner aus.“, flüsterte sie. Überschwänglich wandte sie sich um. „Das kann ich nie wieder bei euch gut machen. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“ Chiaki lächelte. „Du hast mir so viel gegeben und meine Eltern lieben dich, du hast nichts gut zu machen.“ Diese Worte gingen Marron ans Herz und sie wandte sich ab. Sie griff in die Handtasche und holte ihr Geschenk heraus. War jetzt der richtige Zeitpunkt? SIe drehte sich zu ihm um und erkannte, dass auch er eine kleine Schachtel in der Hand hielt. Er lachte. „Ich wollte es dir in aller Ruhe geben.“ Marron nickte. „Ich auch.“ Er sah auf sein Geschenk hinab. „Pass auf. Wir packen sie gleichzeitig aus. Ich glaube nämlich, dass ich dir nicht zugucken kann ohne zu sterben.“ Es beruhigte Marron, dass er ebenso nervös war wie sie. Gleichzeitig reichten sie sich die Geschenke. Beide zögerten sie, bis sie sich einig waren, dann öffneten sie die Schachteln den jeweiligen anderen. Marron hielt die Luft an. Vor ihr auf einem schwarzen Samtkissen lag eine silberne Kette mit einem runden Anhänger. Vorne zeichnete sich ein Muster, das aussah, wie eine seltene vierblättrige Blume. Marron wusste, dass es das keltische Kreuz für wahre und innige Freundschaft war. Sie drehte den Anhänger um, denn sie hatte gefühlt, dass hinten ebenfalls etwas eingraviert war. Als sie es las, schwammen ihr Augen erneut. Du hast mein Leben verändert, mein Engel. Ihre Unterlippe bebte als sie aufsah. Chiaki stand nur eine Handbreit von ihr entfernt und starrte perplex auf zwei silberne breite Ringe, bei denen der größere ebenfalls graviert worden war. Mein Herz ist geheilt. Von Außen unterschieden sich die Ringe nur dadurch, dass ihrer einen weißen Stein hatte. Marron sah in Chiakis Gesicht, der sie noch immer nicht angesehen hatte. Ihr wurde mulmig zumute. „Es tut mir Leid. Ich wusste ich habe übertrieben. Gestern fand ich die Idee noch gut.“ Verloren sah sie sich in dem Raum um. Die Ringe hatten ihre Verbundenheit darstellen sollen, doch wahrscheinlich hatte er sie missverstanden. Wieder musste sie daran denken, was Akane gesagt hatte. Warum war sie nur so dumm? „Darf ich ihn dir anstecken?“ Erschrocken sah Marron auf. Chiakis Hand zitterte leicht, als er nach ihrer griff und denn Ring über ihren rechten Ringfinger schob. Marron wusste, dass er nach der Fassung rang, aber sie wusste nicht warum. Sie nahm den anderen Ring aus der Schatulle und griff ebenfalls nach seiner Hand. „Wenn dann richtig. Ich will ihn dir ebenfalls anstecken.“ Chiaki sah die ganze Zeit nur auf ihre Hände, sein Kiefer mahlte. Dann nahm er ihr die Kette aus der Hand. „Dreh dich um.“ Sie gehorchte und hob ihr Haar an, damit er ihr die Kette anlegen konnte. Für einen Mann war er sehr geschickt und er hatte sie in wenigen Augenblicken bereits angelegt, doch seine Hände ruhten ein wenig länger an ihrem Hals. Plötzlich schlang er die Arme um sie und drückte sie an seine Brust, seine Stirn ruhte auf ihrer Schulter. Marron wollte das Herz stehen bleiben und sie spürte, dass auch Chiakis Herz unregelmäßig gegen ihren Rücken schlug. Sein warmer Atem fuhr hastig über ihre Haut, er küsste sie in die Halsbeuge, auf die Schulter. Marron überlief ein Schauer. Vorsichtig drehte er sie zu sich um, doch er wagte es nicht mehr sich zu bewegen. Er hielt sie bei den Schultern fest und seine Stirn lag an der ihren, während er die Augen geschlossen hatte. „Es tut mir Leid, Marron. Bitte sei nicht sauer.“ Er holte tief Luft und sah ihr dann in die Augen. „Ich habe es so lange für mich behalten, dass es außer Kontrolle geraten ist.“ So viele verschiedene Eindrücke und Gefühle strömten auf Marron ein, dass sie das Gefühl hatte irgendwie etwas nicht mitbekommen zu haben. „Wovon redest du, Chiaki?“ Er lächelte und ließ sie los. „Du hast es wirklich nicht bemerkt. Dafür müsstest du mich eigentlich hassen, Marron.“ „Ich kann dich gar nicht hassen.“ „Doch, kannst du. Denn ich war die ganze Zeit nur mit dir befreundet, weil ich dich immer wollte.“ Marron runzelte die Stirn. „Ich liebe dich nicht so, wie ich sollte. Meine Eltern hatten schon Recht, als sie gesagt haben, dass es ein Wunder wäre, dass ich mit dir befreundet wäre. Ich bin zu so was gar nicht fähig. Das einzige, was diesmal anders ist, ist dass ich dich liebe.“ Er ließ sich auf ihr Bett sinken und fuhr sich durch die Haare. Marron stand verloren vor ihm. „Das was auf der Kette steht meine ich Ernst, Marron. Und alles andere auch. Bitte nimm mir nicht übel, was ich zu dir gesagt habe. Lass es uns vergessen ja?“ Er stand auf. „Möchtest du noch mit zurückkommen, oder direkt hier bleiben. In deinem Haus.“ Er versuchte unbeschwert zu klingen, aber es gelang ihm nicht. „Chiaki?“ Sie ging zu ihm und sah auf seine beringte Hand. „Ich meine das, was auf dem Ring steht ebenfall ernst und noch viel mehr.“ Sie schluckte. Courage lag ihr nicht. „Ich dachte den ganzen Abend, du sprichst nicht mehr mit mir, weil…. nun ja, Akane hat mir erzählt, was du zu ihr gesagt hast und ich dachte….du hättest bemerkt das ich….“ Nervös drehte sie am Ring, der ihre Rechte zierte. Er nahm sie in die Hand und sie sah ihn an. Jetzt oder nie, was konnte sie noch verlieren? „Ich hätte nur mit dir befreundet sein können, Chiaki. Denn nichts ist schlimmer als dass du nicht mehr mit mir sprichst. Glaub mir, ich weiß nicht wie es ist zu….lieben. Ich hatte keine Ahnung…“ Sanft nahm er ihr Kinn in seine Hand und strich mit dem Daumen drüber. Seine Augen waren so intensiv, dass Marron nicht wusste, ob ihr Herz jemals wieder langsam schlagen würde. In diesem Augenblick senkten seine Lippen sich heiß auf die ihren. Ein Ruck ging durch Marron und gleichzeitig verließ alle Kraft ihren Körper. Sie sackte in Chiakis Arme und er hielt sie fest, als hätte sie dort immer hin gehört. Marron hätte in diesem Augenblick am Liebsten alles auf einmal gefühlt, gespürt und erlebt. Doch Chiaki ließ sich Zeit, kostete jeden Augenblick aus und zeigte Marron, wie viel ein Kuss bewirken konnte. Seine Fingerspitzen flogen wie Schmetterlinge über ihre Haut. Sie hatte nicht gewusst, dass die Berührung eines anderen so sanft sein konnte und gleichzeitig so belebend und prickelnd. Nach einer gefühlten Sekunde ließ er von ihr ab und küsste sie sanft auf die Nasenspitze. „Es ist, als ob ich träumen würde.“ Marron wollte lächeln, aber sie hatte das Gefühl gelähmt zu sein. Sie brachte nur ein sehr jämmerliches Schmunzeln zustande. „Marron, ich kann nicht weiter gehen. Das wäre nicht richtig.“ Marron merkte wie ein Schaudern durch ihren Körper schoss. „Ich weiß, dass du nur versuchst alles richtig zu machen…“, wieso war ihre Stimme so schwach?, „ aber wieso habe ich das Gefühl auseinander zu brechen, wenn du mich jetzt loslässt.“ Chiaki lachte, ein heiseres Lachen. „Glaub mir, ich kann mir etwas besseres Vorstellen.“ Er schüttelte den Kopf. „Aber es ist nicht der richtige Zeitpunkt.“ „Wenn nicht jetzt, wann soll es der richtige sein?“ Chiaki stöhnte auf, als habe er Schmerzen. „Versteh doch Marron, ich möchte nicht, dass du etwas bereuen musst. Der Tag war ziemlich heftig für dich. Du hast so viele Emotionen erlebt. Vielleicht irrst du dich und dann….“ Marron verschloss seinen Mund mit dem ihren. Sie war überrascht von ihrem Mut, doch sie hatte das Gefühl zu sterben, wenn sie ihn jetzt gehen ließ. Sie hatte keine Ahnung was sie tat, doch sie zog ihn mit sich zum Bett und ließ sich nieder. Sie hatte sich in seinem schwarzen Mantel vergriffen und würde ihn nicht loslassen. Chiaki stützte sich rechts und links neben ihrem Kopf ab, das Bett gab leicht unter ihrer beider Gewicht nach. Marron fuhr unter Chiakis Mantel und Hemd du spürte die heiße Haut darunter, jedes Haar hatte sich aufgerichtet und Marron wusste, er würde sie jetzt nicht mehr loslassen. Jede Berührung, jeder Kuss ließ Marron alles um sich herum vergessen. Irgendwann hatten sie sich soweit aufs Bett geschoben, dass auch Chiaki liegen konnte. Er stützte sich mit den Ellbogen ab und hielt Marrons Kopf in den Händen, strich ihr über Hals und Dekolletee, doch ging nicht weiter. Marron schob ihm ungeduldig den Mantel von den Schultern und machte sich dann an Chiakis Hemdknöpfen zu schaffen. Für einen kurzen Augenblick hielt er inne und sah Marron in die Augen. Sie waren leicht verklärt und er wusste, dass sie bereit war, ihm alles zu geben. Doch er hatte das Gefühl, er müsse etwas klar stellen. „Marron!“ Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihn, ihre Lippen waren geschwollen und leicht geöffnet. “Ich will, dass du weißt, dass ich dich wirklich liebe. Dass hier ist nicht nur Sex. Du kennst meine Geschichten, du kennst sie alle, aber das hier ist nicht dasselbe.“ Marrons Blick wurde klarer und er sah, dass sie sich zusammen nehmen musste. „Das musst du mir nicht sagen, Chiaki.“ Er küsste sie leicht auf den Mund. „Doch das muss ich, das will ich, denn ich weiß, dass du bereit bist mir alles zu schenken was du noch besitzt, was dir dein Onkel noch nicht genommen hat.“ Marrons Blick verdüsterte sich. „Marron , sieh mich an. Ich will, dass du weißt, dass ich das hier nicht nehme und nicht weiß, nicht zu schätzen weiß, was es dir bedeutet. Deshalb sag ich dir jetzt etwas, was du unbedingt im Kopf behalten sollst.“ Er strich sanft mit den Lippen über ihr Gesicht. „Das hier ist für mich auch so etwas wie das erste Mal, denn ich tu es das erste Mal nur aus Liebe.“ In diesem Augenblick brachen alle Dämme. Marron konnte nicht anders, als zu weinen. Doch sie beide wussten, dass Marrons Tränen weder aus Verzweiflung, noch aus Trauer flossen. Sie löste die letzten Knöpfe und befreite Chiakis Oberkörper von dem Hemd. Mit Marrons Kleid gestaltete sich das alles ein wenig schwieriger, doch Chiaki war geschickt und eindeutig erprobt, was Marron nicht als Makel sah. Als sie beide unbekleidet waren, bugsierte Chiaki sie unter die bereits zerwühlte Decke. Er wusste, dass Marron sich wegen der Narben nicht mehr vor ihm schämte, aber er wusste wie zart die Seide sich auf der Haut anfühlte und er wollte, dass sie sich rund um wohl fühlte. Marron nackt zu sehen und berühren zu dürfen, war wie die Erfüllung eines lang ersehnten Traumes und er wusste, er würde sie nicht mehr loslassen. Wie hatte er so lange ein solches Leben führen können. Ein Leben, in dem er der Chemie zwischen zwei Menschen keine Beachtung geschenkt hatte. Womöglich hatte er einfach diesen einen Menschen gebraucht, der ihm zeigte, dass auch er lieben konnte. Die Erfahrung die Marron in diesem Augenblick machte, war vergleichbar und doch so sehr anders. Chiakis Körper zu sehen und zu spüren erfüllte Marron mit einem solchen Glücksgefühl, sie hätte am Liebsten die Zeit angehalten. Sie hatte keine Vergleichsmöglichkeiten und doch war er der wunderschönste Mensch für sie, den es auf dieser Welt gab. Seine Nähe und seine Wärme speisten sie, seine Liebe gab ihr Kraft. Wie hatte sie leben können? Als er in sie eindrang, fühlte sie sich geborgen und eins mit ihm. Schmerzen ertrug sie, Wut und Hass ebenso, doch dass was sie nun empfand, wog sie für all das Unrecht ihres Lebens auf. Einige Zeit später, das Feuer glomm nur noch vor sich, regte Marron sich in Chiakis Arm. Sie räkelte sich wohlig wie eine Katze und wenn sie geschnurrt hätte, hätte es Chiaki nicht einmal gewundert. Er selbst empfand nicht anders. Sie rollte sich auf den Bauch und sah in sein Gesicht. „Du bist ja wach.“ Chiaki lächelte sie an und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Glaubst du wirklich, ich würde jetzt schlafen können. Es könnte doch sein, dass ich aufwache und alles war nur ein Traum.“ Marron schlug ihn leicht gegen die Schulter, dann küsste sie ihn. „Wenn es ein Traum sein sollte, möchte ich lieber sterben, als das ich aufwache, Chiaki.“ Sie küsste ihn erneut inniger. „Danke.“ „Du brauchst mir nicht zu danken, dass ist alles eigennützig.“ Er umarmte sie und zog sie zu sich heran. „und ich nehme mir das Recht zu sagen, dass ich darauf nicht mehr verzichten möchte.“ Sie lachte, als er ihr über Gesäß und Oberschenkel strich. „Du änderst dich nie, Perversling.“ Chiaki lachte ebenfalls, wurde dann jedoch ernst. „Weißt du, Marron. Selbst wenn du gesagt hättest, du willst mich nicht, ich glaube nicht, dass ich je wieder hätte lieben können. Und das aus meinen Munde.“ Ihr Herz setzte erneut aus und sie wünschte sich, dass es ewig so bleiben würde. Marron zog Chiaki über sich und lockte ihn mit ihrer Zunge und ihren Händen. „Was deine Eltern wohl denken?!“ Chiaki knabberte an Marron Hals und gluckste leise amüsiert. „Glaub mir, die wussten was wir fühlen, bevor wir auch nur eine Ahnung hatten. Außerdem sind die in diesem Augenblick sicherlich mit ihren Gedanken ganz woanders.“ Marron lächelte und fragte sich insgeheim, ob sie mit Chiaki in einigen Jahren genauso sein würde. Ob es so bleiben würde zwischen ihnen. Chiaki bemerkte, dass Marron mit dem Gedanken woanders war und deutete sie richtig. „Wenn es nach mir geht, mein Engel, dann ist es noch in fünfzig Jahren so.“ Berührt gab sie sich ihm völlig hin und sie bereute diese Nacht nichts auch nur ein einziges Mal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)