Find your light again von abgemeldet (Folge deinen Träumen, es gibt nichts was du nicht tun kannst!) ================================================================================ Kapitel 6: Friedensangebot -------------------------- Kapitel 6 Tief in Gedanken versunken, stand Marron vor dem Käfig der Graupapageien. Sie lehnte lässig auf dem Geländer und hatte den Kopf auf ihre Arme gestützt, während die Vögel fraßen und spielten. Immer wieder vernahm man einzelne Wörter, die eindeutig dem Wortschatz der Schüler entsprach. Der kecke Graue, mit dem Marron bereits vor einigen Tagen Bekanntschaft gemacht hatte, beäugte sie die meiste Zeit interessiert und schien darauf zu warten, dass sie irgendetwas Spektakuläres tat. Marron hatte einige Tage versucht, sich ausschließlich auf die Schule zu konzentrieren. Nachdem Chiaki ihr, vor einer Woche, so verdammt nahe gekommen war, hatte sie alles getan, um es irgendwie zu vergessen. Sie hatte sich keinen Augenblick Ruhe gegönnt, um auch nicht nur einen Augenblick die Möglichkeit zu bekommen, an den Vorfall zu denken. Sie hasste Chiaki und noch viel mehr sich, denn als sie nachher im Bett gelegen hatte, waren Chiakis Berührungen immer noch überdeutlich gewesen und Marron konnte nicht sagen, ob es nur Unbehagen war oder sie es sogar genossen hatte. Dies alles schien verschwommen, dabei ging sie normalerweise immer den geraden Weg, ohne Emotionen und somit auch ohne Schwierigkeiten. Heute war Freitag und erst heute, nachdem sie die Geschichte mit Chiaki endlich als dumm und schwachsinnig abgetan hatte, konnte sie wieder denken und sich entspannen. Sofort hatte es sie zu den Volieren gezogen, wo sie nun schon fast zwei Stunden stand und verzückt und träumerisch beobachtete, wie die Papageien spielten, quatschten und schmusten. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und zwinkerte belustigt dem großen Grauen zu, welcher, gleich einer Statue, noch immer auf sie heruntersah. Zwei Männer beobachteten Marron, während sie mit den Vögeln liebäugelte. Hijiri Shikaido stand schon eine ganze Weile hinter der getönten Glasscheibe, welche die Käfige von den hinteren Räumen abtrennte. Er konnte nicht umhin, über das seltsam ruhige und zurückgezogene Mädchen nachzudenken. Miss Harouno hatte vor zwei Tagen die Lehrer und auch die Refrendare zusammengerufen und allen eingebleut, dass es von Nöten war, Geduld mit Marrron zu haben. Das Einzige, was Miss Harouno auf die fragenden Gesichter geantwortet hatte war, dass Marron Kusakabe eine schwere Zeit hinter sich habe. Was genau diese schwere Zeit beinhaltete, stand nicht zur Debatte und Shikaido verstand, dass man nicht unbedingt mehr wissen musste. Trotzdem fühlte er sich zu diesem Mädchen hingezogen. Doch diese Anziehungskraft war nicht körperlicher Natur, sondern entsprach eher dem Beschützerinstinkt eines Bruders. Warum, konnte er nicht sagen. Es mochte an diesen bernsteinfarbenen Augen liegen, die einerseits Unschuld und doch ein Wissen von Dingen ausstrahlten, von denen andere einfach nichts ahnen konnten. Doch zusätzlich hatte Marron etwas an sich, dass andere einfach beschützen wollten. Ihre Zierlichkeit, ihr Auftreten, all das ließ bei Sikaido so eine Art Warnglocke klingeln. Dieses Mädchen hatte ein gutes Herz, dass wusste er und es würde Spaß machen, mit ihr und den Vögeln zu arbeiten. Gerade hatte er sich entschlossen, die Futterräume zu verlassen und Marron zu begrüßen, da nahm er eine Bewegung wahr. Jemand kam über die Wege auf die Volieren zu und blieb stehen, als er Marron sah. Shikaido runzelte die Stirn. War das nicht dieser Chiaki Nagoya, von dem alle Lehrer sprachen? Ein äußerst intelligenter Schüler, doch eigensinnig, arrogant und der absolute Frauenheld? Dieser Frauenheld beobachtete Marron einige Minuten, bis er auf sie zusteuerte. Shikaido mochte nicht, dass dieser Junge anscheinend Interesse an Marron zeigte. Solche Menschen konnten einfach nicht ehrlich mit ihren Mitmenschen umgehen und dieser Chiaki machte daraus angeblich keinen Hehl, sondern war auch noch stolz darauf. Am Liebsten wäre Shiakido seinem Gefühl gefolgt und wäre hinausgegangen, um Chiaki zu signalisieren, dass hier keine Spielchen geduldet wurden. Aber das war lächerlich. Er konnte sich nicht wirklich so aufführen, als wenn er Marron beschützen wollte. Damit tat er Marron keinen Gefallen und machte sich zum Narren. Also wandte er sich ab und versuchte so zu tun, als ob das neue Futter wichtiger war, als das Gespräch draußen Chiaki hatte sich einige Minuten gegeben, um Marron im Profil zu betrachten. Ihr Lächeln war bezaubernd, wie er fand, was er sofort als schwachsinnig abtat. Er fand es nur deshalb so einnehmend, weil dieses Weib sonst nie auch nur schmunzelte. Er hatte die ganze Woche über darüber nachgedacht, wie er Marron näher kommen konnte, ohne sie erneut wütend zu machen. Er besaß Fingerspitzengefühl, wenn es sein musste. Es war zwar anstrengender und hier auch selten nötig, da ihm sowieso alle zu Füßen lagen, aber er konnte charmant und freundlich sein. Bei Marron war das von Nöten, also würde er auch so handeln. Diese Erkenntnis war ihm Anfang der Woche schon gekommen, dass Problem aber war, dass Miyako schon fast wie ein Glucke über ihre Küken, über Maron wachte und mit ihr war nicht zu spaßen. Als er Yamato sein Leid geklagt hatte, war dieser in einen Lachanfall ausgebrochen. „Miyako ist einfach wunderbar. Sie hat es tatsächlich geschafft, dass du Angst vor ihr hast.“ Betrübt hatte Chiaki die Achseln gezuckt. „Ja, hast du denn einmal ihre Augen gesehen, wenn sie wütend auf mich ist? Sie könnte mich mit ihrem Blick durchbohren, wenn ihr danach wäre.“ Also hatte er immer darauf gewartet, dass Miyako Marron auch nur einen Augenblick alleine ließ, was aber nie der Fall war. Das Marron heute bei den Volieren sein würde, hatte er nicht gewusst. Er war durch den Park geschlendert auf der Suche nach irgendwelchen weiblichen Opfern, die seinen Frust kurieren konnten. Aber Marrons Anwesenheit hier, kam ihm gerade Recht und war ihm auch viel lieber. Mit einem tiefen Atemzug riss Chiaki sich zusammen und dachte an sein Ziel zurück. Nämlich, dass Marron ihm vollkommen, mit Haut und Haaren verfiel, ihre kühle Art ablegte und sich nach ihm verzehrte. Gefasst setzte er sein verführerischtes Lächeln auf, welches er nur zu oft erprobt hatte, und näherte sich Marron Marron drehte sich nicht einmal um, aber ihre Mimik gefror augenblicklich und Chiaki wusste, sie hatte ihn wahrgenommen. Ohne sich anmerken zu lassen, dass es ihn traf, wenn ihm jemand mit solcher Feindseligkeit entgegenkam, lehnte sich Chiaki ebenfalls, wie Marron, über das Geländer und blickte zu den Papageien empor. Obwohl zwischen ihm und Marron gut noch ein oder zwei Personen Platz gefunden hätten, hatte Marron das Gefühl, dass Chiaki eindeutig die Grenze überschritt. Komischerweise hatte sie diese Gefühl nur bei ihm und das störte sie. „Es ist schwer, an dich heranzukommen, Süße. Du scheinst es gern zu haben, wenn jemand auf dich aufpasst.“ Obwohl Marron sich ermahnt hatte, sich nicht von diesem Mistkerl provozieren zu lassen, stellten sich all ihre Nackenhaare auf, als er sie so vertraulich ansprach. „Ich bin nicht deine Süße, also erspar mir dieses Gesülze. Außerdem wovon sprichst du, bitte sehr?“ Sie hatte ihm noch immer nicht das Gesicht zugewandt, weil sie glaubte, er habe es nicht verdient, dass sie ihn auch nur eines Blickes würdigte. Chiaki aber sah das wütende Funkeln in ihren Augen. °Das läuft irgendwie nicht so, wie ich es gerne hätte!°, gestand er sich ein. Doch es war auch ein wenig verführerisch, Marron zu reizen. „Sorry, bitte sei nicht mehr sauer auf mich. Ich wollte mich gerne bei dir entschuldigen und dich um eine Art Neuanfang bitten.“ Marron atmete einmal tief durch. Er konnte noch so einen heuchlerischen Grund haben, dass er sie jetzt um Verzeihung bat, doch ihre Erziehung, die die ihre Eltern ihre Eltern ihr mitgegeben hatten, verlangte von Marron, ein solches Gebot anzunehmen. Womöglich sah sie die ganze Sache einfach nur zu eng, weil Chiaki sie aus der Reserve lockte, auch wenn er sich darüber nicht bewusst war. Wenn sie ihm jetzt verzieh, zeigte sie dann nicht, dass sie die Situation in der Hand behielt? Jetzt erst sah sie ihm in die Augen und war überrascht, wie viel Ehrlichkeit wirklich in seinen Augen lag, auch wenn sie es falsch deutete. Natürlich wollte Chiaki Frieden schließen; für seine eigenen Zwecke. Marron begutachtete die ausgestreckte Hand. Chiakis Finger waren lang und feingliedrig. „Nur unter meinen Bedingungen.“ Chiaki hob eine Augenbraue. Das machte die Situation noch interessanter für ihn, wenn sein Zielobjekt die Spielregeln bestimmen wollte. „Du kommst mir nicht näher, als ich es für richtig halte und glaub nicht, dass zwei Meter Abstand reichen.“ Das gefiel Chiaki natürlich nicht ganz so gut, aber er würde schon dafür sorgen, dass diese Bedingung bald null und nichtig war, beziehungsweise, dass Marron ihn weit näher in ihrer Nähe haben wollte als nur zwei Meter. Also nickte Chiaki ergeben und wartete gespannt, wie es weiterging. „Ich will nichts mit deinen Frauengeschichten zu tun haben, also belass es dabei, solche Dinge im Privaten zu regeln, ohne dass Yamato oder auch Miyako davon betroffen sind.“ Chiaki erinnerte sich an die Szene des letzten Wochenendes und er verstand sehr gut und fand diese Bedingung auch richtig. Er hatte sich mies verhalten, was nicht zu seinem Stil passte, umso mehr wollte er nicht, dass Marron mit so etwas konfrontiert wurde. „Und ich will auf gar keinen Fall, dass du mir irgendwelche Kosenamen gibst. Ich möchte mit Respekt behandelt werden und ich bin weder dein Liebling, noch dein Schatz oder deine Süße. Ich heiße Marron.“ Chiaki musste lachen, was seine weichen braunen Augen aufleuchten ließ. Wie konnte ein solch mieser Typ nur solche Augen haben? Sofort verscheuchte Marron wieder diesen Gedanken. „Tut mir Leid, Süße, aber das kann ich nicht abstellen. Das ist meine Art und ich meine es ja schließlich ehrlich.“ Marron unterdrückte einen Seufzer. Am Liebsten hätte sie ihm die passende Antwort gegeben, aber solange er sich an die anderen Dinge hielt, konnte sie mit solchen Wörtern umgehen. „Nun gut, dann sind wir uns ja einig.“ Sie wandte sich ab, plötzlich dem Interesse an den Papageien beraubt. Sie wollte nicht zu lange in der Nähe dieses Typen sein. Das war nicht gut für sie und ihren Verstand. Chiaki ließ sich aber nicht abwimmeln. Sofort lief er hinter ihr her und schloss zu ihr auf. „Ich habe aber auch eine Bedingung, mein Schatz.“ Marron schluckte die Wut herunter und sah ihm teilnahmslos in die amüsierten Augen. „Denkst du wirklich, du wärst in der Position Bedingungen zu stellen?“ Chiaki wurde ernst und Marron blieb stehen. „Ja, wie du mir, so ich dir. Wir wollen doch beide, dass wir miteinander auskommen.“ Marron rang lange mit sich und Chiaki sah die widersprüchlichen Gefühle, fühlte jedoch so etwas wie Triumph. Dem Mädchen war sehr an einem Auskommen gelegen, was sie ein wenig auftauen ließ. °Adé Eisschrank!!!° „Nun gut, ich höre sie mir an und dann sehen wir weiter.“ Chiaki lächelte in sich hinein. Diese Marron war wirklich ganz schön anstrengend. Bestens! „Erstens: Du bist mir gegenüber ein wenig netter.“ Marron schluckte, nickte aber schweren Herzens. Das war kein Ding der Unmöglichkeit. „Und zweitens....“ Chiaki ließ eine Pause entstehen, wie um es etwas spannender zumachen. „Du gehst mindestens ein einziges Mal mit mir aus!“ Sofort verdunkelten sich Marrons Augen, sodass sie die Farbe von Cherry bekamen, doch Chiaki ließ sie nicht zu Wort kommen. „Es muss nicht sofort und auch nicht heute oder morgen sein. Warten wir ab, aber ich werde diese Bedingung zur gegebenen Zeit einlösen und du wirst wenigstens einmal zusagen.“ Marron knirschte sichtlich mit den Zähnen. Das war zuviel des Guten, aber er hatte ihr eine Hintertür offen gelassen, weshalb sie sich ein wenig schwer tat, ihn sofort von sich zu stoßen. „Nun gut, wir sehen weiter, wenn einmal die Zeit gekommen ist. Halte dich an unsere Abmachung und dann sprechen wir uns noch mal.“ Bemüht kühl wandte Marron sich wieder ab und ging ihres Weges. Wahrscheinlich war es auch besser, denn sie sah nun den triumphierenden Gesichtsausdruck von Chiaki nicht, welcher ihr mit Sicherheit weh getan hätte. An diesem Abend merkte Miyako sofort, dass etwas nicht mir Marron stimmte. Sie hatte sich zusammengesetzt um die Hausaufgaben, die sie übers Wochenende aufbekommen hatten, schnellstens zu lösen, damit sie noch ein wenig Zeit für andere Dinge hatten. Doch Marrons Gesichtsausdruck schien seltsam fern und meistens kaute sie auf ihrem Stift herum und schrieb kaum etwas. „Marron?“ Wie ertappt zuckte die Brünette zusammen und sah Miyako entschuldigend an. „Was ist los mit dir? Seitdem ich bei Yamato war, bist du seltsam.“ Marron schüttelte den Kopf. Wie sollte sie ausgerechnet Miyako erklären, dass sie über Chiaki nachdachte. Vor allen Dingen, weil sie es sich selbst nicht einmal eingestand. „Ich weiß auch nicht. Ich denke über tausend Dinge und gleichzeitig über nichts nach.“ Auch wenn Miyako es nicht wirklich verstand, versuchte sie Marron beiseite zu stehen. „Macht auch nichts. Wir können auch ein andermal weiter machen.“ Dankbar schloss Marron das Mathebuch. Sie würde sich den Rest des Abends nicht mehr konzentrieren können. Sie reckte sich auf ihrem Stuhl. „Sollen wir einen Spaziergang machen?“ Begeistert nickte Marron. Sie liebte diesen Park und mit Miyako würde es sicher Spaß machen, in der Dämmerung das Gelände zu erkunden. Vergnügt schlenderten sie die Wege entlang. Miyako hatte Marron die Stallungen genauer gezeigt und Marron auch die einzelnen Pferde vorgestellt. Marron mochte Pferde und würde sicher einmal Reitunterricht nehmen, aber sie interessierten Marron halt nicht so sehr wie die Papageien. Es gab außerdem noch einige Tennisplätze, welche nun im Schatten lagen und eine Golfanlage. Miyako erzählte mit einem unmissverständlich verachtenden Ton von den Schülern, die bereits jetzt snobistisch mit Caddys über den Rasen stolzierten. Marron amüsierte sich königlich. Miyako hatte so eine wunderbare ehrliche Art an sich. Und sie bewunderte die Polizeianwärterin dafür, dass sie nicht davor scheute, jedem das zu sagen, was sie über ihn dachte. Plötzlich hörten sie mehrere aufgebrachte Stimmen und eine die anscheinend weinte. Miyako verdrehte die Augen. „Da vorne haben sich einige Schülerinnen so eine Art Clubhaus bauen lassen. Mit viel Geld geht das, vor allen Dingen wenn die Vorsitzenden die Nichte der Direktorin ist.“ Marron dachte an Mia zurück, wie sie geschrien, geflucht und geweint hatte. Bewegung ging durch das Gebüsch vor ihnen und ein junges Mädchen kreuzte ihren Weg. Die Kleine war vollkommen aufgelöst und erschreckte sich nicht einmal vor den beiden Gestalten, sondern rannte einfach weiter. Miyako rief ihr hinterher, doch sie lief einfach schluchzend weiter. Nun näherten sich auch andere aufgebrachte Stimmen und Marrron und Miyako blieben stehen. Sie erkannten einen ganzen Trupp Mädchen, der sofort verstummte und stehen blieb, als sie Miyako und Marron sahen. Mia führte den Trupp an. Durch die Laternen, die die Wege säumten, erkannte Marron die geröteten Wangen und die blitzenden Augen. Mia schien wegen irgendetwas erbost. Und in diesem Augenblick schien sie all ihre Wut auf Marron zu fokussieren. „Wen haben wir denn da?“ Ihre Stimme troff nur so vor Hass und Miyako stellte sich automatisch vor Marron. Doch Marron wusste nicht, was sie getan haben könnte, dass man sie so behandelte und war sich keinerlei Schuld bewusst. Also schob sie Miyako sanft aber entschlossen beiseite und stellte sich Mia. „Was ist los? Habe ich dir irgendetwas getan, was dir deinen Tag vermiest hat?“ Die Mädchen hinter Mia sogen scharf die Luft ein, angesichts des patzigen Tons, denn Marron an den Tag legte. „Das werde ich dir gerne sagen. Du bändelst mit meinem Chiaki an und das gefällt mir gar nicht.“ Marron, wie auch Miyako rissen zunächst entsetzt die Augen auf und lachten dann fast gleichzeitig schallend los. Miyako war die Erste, die ihre Sprache wiederfand. „Sorry Mia, aber Marron und Chiaki, dass ich nicht lache. Die Beiden hassen sich schon fast.“ Mia fixierte Marron und auch als sie sprach, wandte sie nicht den Blick von ihrem Gesicht. „Wieso habe ich euch dann heute Mittag gesehen? Und das in trauter Zweisamkeit? Ich hatte nicht den Eindruck, dass ihr euch nicht verstanden hättet.“ Miyakos Grinsen verschwand und wich Verwirrung. Marron schmerzte der Gesichtsausdruck und sie hasste sich dafür, dass sie Miyako nichts erzählt hatte. „Wir haben nur Waffenstillstand geschlossen. Ich kann ihn nicht leiden, aber den Rest meiner Schulzeit zu streiten ist nicht mein Ding.“ Mit einem lässigen Schulterzucken bedeutete sie den Mädchen, dass dies alles war. Mia beäugte Marron misstrauisch. Miyako sagte nichts und Marron wagte nicht, sich umzudrehen. „Ist auch egal. Du hast gegen mich keine Chance, Kleine. Nur damit du es weißt.“ Damit gab sie ihrem Gefolge ein Zeichen und sie gingen weiter. Marron jedoch blickte betreten zu Boden. Sie hoffte, dass Miyako sich nicht hintergangen fühlte. Doch als sie sich umdrehte, strahlte Miyako sie an. Denen hast du super die Stirn geboten. Ich bin stolz auf dich.“ Erleichtert nickte Marron und hakte sich unter. Einträchtig und heiter schwatzend liefen sie zurück zu de Apartments. Marron würde ihr bestimmt irgendwann sagen, was zwischen ihr und Chiaki vorgefallen war. Darauf hoffte Miyako schon fast, denn trotz aller Versuche, es zu verdrängen, fühlte sie sich ein wenig hintergangen. Marron würde es ihr schon erzählen, hoffentlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)