Find your light again von abgemeldet (Folge deinen Träumen, es gibt nichts was du nicht tun kannst!) ================================================================================ Kapitel 3: Erster Schultag -------------------------- Kapitel 3 Schrill ging der Wecker direkt neben Marrons Ohr. Während selbige sich noch einmal murrend umwandte und die Decke über den Kopf zog, sprang Miyako schon aus dem Bett. „Steh auf Marron! Ich habe uns die Zeit so angepasst, dass wir Zeit fürs anziehen, Toilette und Frühstück haben. Los! Los!“ Miyako wirbelte aus dem Zimmer, nachdem sie ihr eigenes Bett sorgfältig aufgeschlagen hatte und Marron die Decke von den Beinen gezogen hatte. Zerknirscht wuselte Marron aus dem Bett. Durch das große Fenster ihres Zimmers erkannte sie, dass die Sonne bereits schien und die Vögel um die Wette sangen. Marron schielte zum Wecker: 06.30 Uhr! Stöhnend ließ sie sich wieder aufs Bett fallen. °Das ist doch nicht menschlich! Der Unterricht fängt erst um 8 an!° Doch Marron blieb nichts anderes übrig. Miyako war unerbittlich und zur geplanten Zeit, um 7.00, saß Marron angezogen und frisiert am Küchentisch. Das Frühstück durfte in der eigenen Wohnung eingenommen werden, alles andere musste gemeinschaftlich in der Mensa passieren. Um die Gemeinschaft nicht aus den Augen zu verlieren, erklärte Miyako ihr und Marron war es nur Recht! Sie verstand es durchaus, wenn manche Schüler morgens nicht mit allen zusammen frühstücken wollten. Sie gehörte sicherlich dazu. Abgesehen davon, dass sie es nicht gewohnt war mit so vielen Menschen zu verkehren. Herzhaft biss sie in ein Brötchen mit Marmelade. Sie freute sich, trotz Aufregung, schon auf die anderen Schüler und auch den Unterricht. Sie war keine gute Schülerin aber sie war auch nicht schlecht. Um Punkt 7.30 Uhr verließen sie das Mädchengebäude. Sie waren zwar nicht die einzigen Schüler, aber eine der Wenigen die sich bereits zum Schulgebäude schleppten. Miyako hatte gesagt, sie wolle sich am Schnittpunkt der Wege mit Yamato treffen und Marron war das nur Recht. Sie glaubte, dass zwischen Yamato und Miyako mehr war als nur Freundschaft auch wenn die Beiden das nicht wahrhaben wollten. Marron dagegen fand es wunderbar. Sie kannte solche Gefühle nicht. In ihrem letzten Internat hatte es einige Jungen gegeben, die sich für sie interessiert hatten. Ja, Marron war sogar richtig begehrt gewesen. Doch sie konnte die Berührungen der Jungen nicht auf der Haut ertragen und so beobachtete sie lieber glückliche Paare und träumte von dem Moment, an dem sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen konnte. Natürlich hatte Yamato wieder diesen schrecklichen Chiaki dabei. Miyako hatte gestern, kaum waren die Jungs weg gewesen, Marron mehr von Chiaki erzählt. Er war womöglich charmant und freundlich, dass wollte Miyako nicht bestreiten, aber er war bekannt dafür mit den Mädchen zu spielen. Ständig war es eine Andere, die an seiner Seite weilte. Natürlich wussten diese Mädels das, aber trotzdem rissen sie sich um Chiakis Gunst. Miyako glaubte, dass sie es dann nicht anders verdient hatten. Sie wusste aber auch, dass Chiaki nicht vor Marron Halt machen würde und deshalb warnte sie Marron. Marron tat das Alles mit einem Lächeln und einem Schulterzucken ab. Chiaki hatte sie vielleicht interessiert, doch sie wusste auch, dass er einfach keine Chance haben würde, so wie jeder andere auch. Damit war das Thema gegessen. Sie wusste gar nicht warum Miyako sich solche Sorgen machte. Chiaki war nur bereitwillig mit Yamato aufgestanden um sich mit Miyako und dieser Marron zu treffen. Normalerweise bevorzugte er es, sich seinen eigene Regeln zu unterwerfen, was hieß, er kam immer gerade noch mit dem Schellen in den Unterricht oder grundsätzlich zu spät. Die Lehrer hatten es aufgegeben, mit ihm zu streiten, denn seine Noten waren trotzdem okay und gegen Chiaki kam man einfach nicht wirklich an. Die Mädchen trugen die übliche Schuluniform, Rock und Bluse (wie auch im Manga ^^) und doch fand Chiaki, dass Marron äußerst süß darin aussah. Er ging ihnen ein Stück entgegen, Yamato blieb verdutzt zurück. Chiaki breitete die Arme aus und wollte gerade einen charmanten Spruch loslassen, da schritt Miyako schon zwischen Marron und Chiaki und bohrte ihren Zeigefinger in seine Brust. „Lass die Finger von ihr, Chiaki! Ich habe ein Auge auf dich.“ Chiaki lachte laut auf. „Unsere Polizistin! Ich wollte doch nur nett sein.“ „Lass es einfach stecken!“ Marron blickte zwar etwas verwirrt drein, ging dann aber weiter und begrüßte Yamato. Beide beobachteten nun amüsiert wie Miyako leise und gereizt mit Chiaki diskutierte. Irgendwann wurde es Chiaki zu bunt und er schon Miyako beiseite und machte sich auf zum Schulgebäude. Dieses Weib hatte ihm gründlich den Spaß an der Sache verdorben. Was sollte er mit einem Mädel, welches einen Wachhund an ihrer Seite hatte? Miyako klopfte sich theatralisch die Hände ab und ging zu ihren Freunden. „Dem habe ich’s gezeigt!“ Yamato verdrehte die Augen. Marron dagegen blickte Chiaki hinterher. Zu gerne hätte sie gewusst, was Miyako ihm gesagt hatte. Schweigend gingen nun auch die Drei zur Schule. Marron saß einen Platz vor Miyako und neben Chiaki (auch wie im Manga). Es hatte sich nun einmal so ergeben und obwohl Miyako alles gesagt hatte, was sie mit ihm anstellen würde, spürte Chiaki den bohrenden Blick in seinem Rücken. Er würde kaum Spielraum haben. Sie hatten Unterricht bei einer alten Schachtel namens Miss Takami. Sie unterrichtete das Fach Mathematik und das war einfach einschläfernd, sodass die Hälfte der Klasse döste. Marron fixierte schon seit etlichen Minuten ihr Heft und Chiaki fragte sich, was sie wohl dachte. Er erinnerte sich daran, was Miyako zu ihm gesagt hatte. „Marron steht hier unter besonderen Schutz, von Miss Harouno und von mir!“ Kein Schüler wurde so unbewusst beschützt, wie dieses Mädchen. Aber warum? Das musste doch einen Grund haben? Dieses Mädchen übte für Chiaki nun nicht mehr nur den rein körperlichen Reiz aus. Sie hatte ein Geheimnis und Chiaki war nun einmal neugierig. Er würde dem Ganzen auf den Grund gehen. Als Marron an Miyakos Seite, gegen Mittag, von den oberen Klassenräumen zur Mensa ging, fiel ihr ein Junge auf, welcher lässig an der Wand des Flures lehnte. Er hatte schwarze, etwas längere Haare und sah ausnehmend gut aus. Um sich herum hatte er einige Mädchen versammelt. Miyako bemerkte Marrons Blick und folgte ihm. „Das ist Noin. Er ist der zweite Frauenheld hier. Doch soweit ich weiß, hat er bisher nie eine Affäre oder Ähnliches mit einem seiner Groupies. Er lässt sich umschwärmen und das wars.“ Als sie an ihm vorbei gingen sah er auf und sein Blick traf den von Maron. Seine Augen waren von einem sonst weichen braun, doch an ihm war nicht freundlich und weich. Er verursachte bei Marron eine Gänsehaut und sie sah schnell weg. „Er hat etwas Komisches an sich.“ Miyako nickte. „Er hat auch niemanden den man seinen Freund nennen könnte, aber trotzdem ist er immer umschwärmt.“ Miyako sah nachdenklich zur Decke und tippte sich gegen das Kinn (bekannte Geste^^). „Ich glaube, ich habe ihn noch nie reden gehört.“ In der Mensa hatte Yamato den Mädchen einen Platz freigehalten. Wie der Zufall es so wollte, saß Marron neben Chiaki, gegenüber von Yamato. Die Mensa war gewaltig. Hell eingerichtete, mit langen Tischen an denen sich die Schüler gegenüber sitzen konnten. Bodenbelag und Tische waren in einem warmen Rot-Ton. Selbst beim Essen fühlte man sich in diesem Internat wohl. Miyako war mit Yamato in eine Diskussion über Noin vertieft. Miyako hatte davon erzählt, was Marron über ihn bemerkt hatte, woraufhin die Beiden jetzt erörterten, warum er so war. Marron aß schweigend, wieder einmal in Gedanken. Sie dachte im Stillen darüber nach, warum Noin so seltsam war. Vielleicht hatte er eine ähnliche Geschichte wie sie erlebt? Es gab viele Gründe, sich von anderen zurück zu ziehen. Chiaki beobachtete Marron von der Seite. Sie war eine wirklich seltsame Person. Ständig schien sie zu träumen. Irgendwann bemerkte Marron seinen Blick und sie errötete. Chiaki grinste sie an. „Na, worüber grübelt dein hübsches Köpfchen?“ Marron erinnerte sich an das, was Miyako erzählt hatte und riss sich zusammen. „Nichts von Bedeutung für dich.“ „Ach, warum sind wir denn so schnippisch.“ „Weil ich nichts für solche Fragen übrig habe, die nicht ernst gemeint sind.“ „Und was ist, wenn ich es ernst meine?“ Marron nahm ihr Tablett und stand auf. „Das musst du mir erst einmal beweisen. Ansonsten lass mich in Ruhe!“ Alle drei, Miyako und Yamato etwas verwundert, da sie den Disput nicht mitbekommen hatten, sahen Maron verdutzt hinterher. Chiaki jedoch fing sich schnell wieder. Sie war eigentlich so wie er sie haben wollte. Kompliziert und eigensinnig. Tausendmal besser als jedes Mädel was er an einem jeden Finger haben konnte. Marron lief zum Mädchengebäude zurück. Sie hatte zu heftig reagiert. Sie war eine Zicke geworden und das störte sie. Aber einerseits hatte man sie vor diesem Kerl gewarnt und sie wollte nicht, dass er soweit an sie herankam, dass er von ihrer Vergangenheit erfuhr. Er war auch der Typ, der mit dieser Geschichte hausieren gehen würde. Marron stellte sich vor wie es sein konnte, wenn die anderen erfuhren, dass sie sich hatte jahrelang misshandeln lassen. Sie erinnerte sich an die Brandmale an ihrem Rücken und den Schultern, die ihr Onkel ihr einmal mit einer Zigarre zugefügt hatte. Sie würde die Lachnummer hier werden, unter all diesen Gutbehüteten Schülern. Sie musste wieder an diesen Jungen, Noin, denken. Was war er für ein Mensch? Hatte er auch ein Geheimnis? Dann wäre sie nicht mehr alleine. Ja, sie war alleine! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)