Das Leben einer Sirene von Ratte (Bitte stillt meine Kommisucht und gibt mir Rat, was ich noch verbessern kann) ================================================================================ Kapitel 3: Das erste Mal ------------------------ Hadria Amare war zarte 6 Jahre, als sie zum ersten mal in der Gesellschaft von Menschen war, wobei dieses Treffen bei ihr Spuren hinterließ und die Sagen des todbringenden, rothaarigen Seemonsters. Ja ja, wie war 6! Gut, sie kannte auch schon vorher einen Menschen, aber ihr Vater lassen wir mal außer betracht. Er war mehr ein Charakterschwein, als ein Mensch. „Das arme Schwein!“ war der Kommentar, den Hadria mir gab, als ich das letzte mal mit ihr redete. Ihr erster Aufendhalt war...wie sollte es für eine kleine Piratin wein, TORTUGA! Aus seinem Trotz hatte sie sich ihrem Ziehvater wiedersetzt und schlich sich mitten in der Nach von Bord, um mit den Wellen dorthin zu gelangen. Sie wollte doch so gerne Menschen, diese eingebildeten, einfältigen Wesen kennen lernen. Nun stand sie in der Mitte des Marktplatzes, wo schon, wie es sich für diese Hafenstadt gehörte, einige besoffene Piraten und andere Gesetzlose versammelt hatten. Der Geruch war einfach ekelhaft und obwohl es eine Hafenstadt war, konnte sie nicht das Meer riechen. Sie konnte diesen Ort jetzt schon nicht leiden, aber doch zog er sie mit der Faszination der unterschiedlichsten Menschen an. Sie schloss die Augen und ließ die Unruhe, die schon bei so früher Stunde entstanden war, auf sich einwirken. „Dieser feinster Soff für...“ „RUM! ...Her mit dem Rum, ich will...“ „Gold, ein großer Haufen voll...“ „Fische...frische Fische!“ Sofort riss sie die Augen wieder auf. Fische? Wer war nur so blöde und ruft in der Gegenwart einer Sirene nach Käufern von toten Fischen. Gut. Der Mann konnte ja nichts von ihr wissen, doch war sie damals einfach zu jung und unwissend, um zu verstehen, dass Fische nun mal eine Nahrungsquelle für Menschen waren. Mit dem Gehör suchte sie diese dunkle Männerstimme. Was sie fand, war ein großer Fischstand. Ein breites Grinsen tauchte auf ihrem Gesicht auf. Langsam schlenderte sie auf den Standverkäufer zu. Dieser musterte die herankommende Gestalt skeptisch. Vorsichtig hob er eine Augenbraue....oder so ähnlich, denn er hatte keine mehr. „Was willst du Kleine?“ fragte er mürrisch. Es kam nicht oft vor, dass ein so junges Mädchen um diese Zeit auf dem Markt war, denn es war einfach zu gefährlich. Sie war sicherlich ein Kind von einer Hure, war seine Schlussfolgerung und ihm war auch so gleich klar, dass sie kein Geld haben würde. Hadria blickte aber nicht von den toten Meereswesen auf. „Die Armen Kinder des Meeres!“ sagt sie traurig. Doch auf ihrem Gesicht war immer noch das freche Grinsen zu sehen. Nun hob der Mann auch die andere nicht vorhandene Augenbraue und strich sich mit der Hand durch den Bart. „Tierliebe hin oder her. KAUF oder verschwinde!“ Erst jetzt blickte sie zu dem stinkenden, fetten Kerl. Ihr Blick war so böse funkelnd, dass sogar dieser gestandenen Mann angst einjagte. Das nächste, was man sah...pardon...hörte, war erst ein kreischender, quälend lauter Schrei, als würde jemand mit den Fingernägeln über eine Schiefertafel kratzte. Alle, ob Frau ob Mann, hielten sich die Ohren zu, damit ihnen nicht das Trommelfell platz. Zum Glück für sie, den sonst hätten sie den nachfolgenden Gesang hören können. Schon jetzt klang es einfach traumhaft. Schon jetzt sang die Natur mit und ließ den Rhythmus in sich einfließen. Der Mann erstarrte und schaute zu ihr. In diesem Alter von 6 Jahren, hatte die Stimme von Hadria Amare noch nicht die gleiche Wirkung, wie sie jetzt hat. Sie diente damals als Verteidigung. So geschah es, dass die toten Fische auf dem Stand sich aufrichteten und zum Sprung ansetzten. Noch bevor der Mann registrieren konnte, was geschah, sprangen die Fische auf ihn und verwandelten ihren Mörder zu einem riesigen Fischmenschen, der sich halbtot auf der Erde schlängelte. „Gut!“ sagte sie dann zu ihm. „Willkommen im Reich der Fische“ Ihr Grinsen wurde noch breiter. „Die gute Nachricht, du kannst unter Wasser atmen. Die schlechte, hier ist kein Wasser!“ Dann zeigt sie hinter sich, wo sich eine große Scharr Katzen angesammelte hatte. „und diese scheinen sehr, sehr hungrig zu sein.“ Sie ließ den Mann hinter sich und nahm sich eine der Katzen auf den Arm. Diese Welt der Menschen war ihr erst mal genug. Einfältige, unwissende Menschen. Mit zarten Schritten ging sie in Richtung Meer. Was sie da sah, ließ ihr Atem stocken. Es legte gerade ein Schiff an, was viele Fische ablud. Sanft strich sie mit einer Hand über das Fell der Katze, die leise schnurrte. Das Grinsen, was eben erst verschunden war, tauchte wieder auf. „Die armen Kinder des Meeres!“ sagte sie leise und ging auf das Schiff zu. In vieler Hinsicht war es für Hadria das erste mal. Sie hatte zum ersten Mal dem Befehl des Vater missachtet, war zum ersten Mal vom Schiff gegangen. Tortuga hatte sie zum erstenmal gesehen und war auch gleich zum ersten mal mit Menschen zusammen. Sie hatte zum ersten Mal gemordet und zum erstem Mal gesungen. Was aber noch viel wichtiger war, ist die Tatsache, dass sie zum erstenmal bemerkt hatte, wie gut man mit diesen Kreaturen spielen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)