Unsterblich von abgemeldet (AAML) ================================================================================ Kapitel 9: Ruhe vor dem Sturm ----------------------------- Kapitel 9 Ruhe vor dem Sturm Misty stand im alten Zimmer von Ashura. Liebevoll strich sie über den verstaubten Schreibtisch auf dem ein Fernseher und ein Radio standen. Die dunkelblaue Gardine lies sich vom Wind wiegen. In der Ecke stand eine Lampe, dessen Glühbirne fehlte. Sie blieb am Fenster stehen, direkt neben dem Bett und sah auf den Hof. Das Wetter hatte sich nicht gebessert. Noch immer prasselte der Regen in Massen auf den Kiesboden vorm Haus. Der Garten war gepflegt und ordentlich. Die Beete hatten kein Büschelchen Unkraut und die Hecken waren sorgfältig geschnitten worden. Misty lächelte als sie die alte Birke direkt vorm Hoftor erkannte. Sie blühte. Die Äste hingen im Regen müde herab, tropften. Der Kiesweg führte direkt auf die Straße, die nach Alabastia ging. Die Häuser am anderen Ende standen alle aufgereiht und stumm da…starrten durch das Fenster zu Misty und regten sich nicht. Die Fensterläden waren heruntergelassen. Ein Blitz durchzuckte den Himmel und warf kurz einen hellen Schein auf die düstere Straße. Misty schreckte auf. Ein weiterer Blitz hellte auf und sie sah die Schatten der Häuser auf der Straße. Langsam zog Misty die Gardine zu und drehte sich zu Ash, welcher im Türrahmen stand. Pikatchu tingelte freudig herein und nahm auf dem alten Bett seines Masters platz. „Du brauchst dir keine Sorgen machen…“ -„Was ist, wenn sie doch auch hier suchen?“ „Das werden sie nicht tun…das wäre zu einfach“ -„Wie kannst du dir da sicher sein?“ langsam trat er ins Zimmer ein und sah sich flüchtig um, ehe er auf Misty zukam. „Ich kann mir nicht sicher sein, aber ich versuche das Beste draus zu machen“ -„Wenn sie uns entdecken, ist sie in Gefahr“ Nach ihren Worten senkte Ash seinen Blick. Wenn man sie entdecken würde, dann würden sie seine Mutter unweigerlich mit hinein ziehen…und seine Mutter war wehrlos… „Wir sind alle in Gefahr…“ -„Ich weiß…“ Seufzte sie nur und senkte ebenfalls den Blick gen Boden. Wie als hätte sie es sich gewünscht, bemerkte sie seine Hand an ihrer Wange, sodass sie ihren Kopf wieder aufrichtete und direkt in seine dunkelbraunen Augen sah. Und sobald sie das tat, war wieder alles gut…eine heimische Wärme machte sich in ihr breit. Auf der anderen Seite, war sein Blick unheimlich anziehend. Schlagartig wurde Misty bewusst, wie er sie in seinen Bann gezogen hatte. Wie Magie schlichen sich jegliche „Abendteuer“ mit Ash in ihren Kopf. Insgeheim hoffte sie jetzt, dass er nicht ihre Gedanken lesen würde…aber selbst wenn. Plötzlich kam sein Gesicht unmittelbar auf ihres zu. Sie küssten sich…zaghaft…dann leidenschaftlich, zärtlich…nahezu fordernd. Ihr Atem zog über seine Wange und der Raum wurde nur von den Geräuschen ihrer Küsse und ihren Atem’ erfüllt. Fragend sah Pikatchu seinen Master an und machte große Augen. Mistys Hände hatten sich um seine Schultern und seinen Nacken gelegt, zogen ihn zu sich. Was in aller Welt taten sie hier? Wieso schaffte er es immer wieder sie nur mit seinen Blicken zu verführen. Sie ärgerte sich, dass sie es nicht geschafft hatte einfach zu widerstehen...es kränkte ein wenig ihren Stolz…Aber was sollte es. Er war jetzt hier und jetzt waren sie gerade für einen Moment ungestört. Seine Kräftigen Arme hatten sich um ihren Rücken gelegt. Kurz holten sie Luft und lehnten ihre Stirnen aneinander, doch vergingen keine 2 Sekunden ehe sich ihre Lippen wieder verschmolzen und ihre Zungen sich berührten. Delia hatte sich derweil ungestört ans aufräumen gemacht…seit ihr Pantimos verstorben war, war sie zwar einsamer und mehr Arbeit blieb an ihr hängen, doch war es auch eine gute Ablenkung. Sie hatte immer irgendwas zu tun und es tat gut beschäftigt zu sein…denn so brauchte sie nicht stündlich mit ansehen, wie die Welt den Bach runter ging. Eigentlich wollte sie nur frische Bettwäsche und Handtücher in Ashuras Zimmer bringen…doch erstarrte sie als sie im Flur durch den Türrahmen ins Zimmer spähen konnte. Innerlich machte ihr Herz soeben einen Freudensprung…Als Mutter hatte sie zwar schon immer das Gefühl, das zwischen ihrem Sohn und Mistyria mehr lief, als nur eine sehr gute Freundschaft, doch sollte es nie wirklich an die Oberfläche gedrungen sein. Sie hatte keine Ahnung, dass sie bereits vor 10 Jahren ein Paar waren…in der Zeit war Ash nicht zu Hause gewesen und er hatte eh nie viel geredet. Doch nun hatten sich ihre ‚Befürchtungen’ bewahrheitet…Still und heimlich platzierte sie die Bettwäsche vor der Zimmertüre und machte sich ungesehen aus dem Staub… 3 Tage waren vergangen. Ash und Misty hielten sich immer noch im Hause von Deliah versteckt und verbrachten so die vielen Stunden mit warten und nachdenken. Es würde eine Zeit dauern, bis sich ein angemessener Plan entwickeln würde…so tüftelten sie immer mehr und für Delia war diese Abwechslung wie gerufen. Sie hatte sich derweil wieder an ihren Sohn gewöhnt… „Guten Morgen, Liebes“ begrüßte Delia die noch halbtote Misty, welche gerade die Küche betreten hatte. Merkwürdiger Weise schien heute Morgen mal die Sonne. „Morgen…“ brummte sie ein wenig halbherzig und setzte sich auf einen der 4 Stühle am Tisch. „Was ist los? Du siehst so kaputt aus…“ „Ich fühle mich nicht gut…“ seufzte Misty und legte ihre Stirn in ihre Hand…schloss die Augen. Ihr Schädel dröhnte und es schien, als hätte sich ihr Magen in der Nacht einmal umgedreht. „Iss erstmal was, danach geht’s dir sicher besser“ Etwas angewidert blickte die Rothaarige auf das frisch gemachte Essen, welches auf dem Tisch stand und runzelte die Stirn. Sie mochte Delias Kochkünste, doch war ihr in Moment gar nicht danach zu mute…sie befürchtete glatt, dass sie sich irgendetwas eingefangen hatte oder noch etwas ausbrütete…war ja auch nicht wunderlich, bei diesem Wetter. „Ich glaube…das ist keine gute Idee…“ Fragend sah Delia zu ihr rüber, stellte die Fäuste in die Hüfte… „Hast du Fieber?“ Prüfend ging sie zu ihr hinüber und legte eine Hand auf Stirn und Nacken, doch waren ihre Körpertemperaturen nicht überhitzt oder auffallend warm. „Hm…“ Grübelte Delia. „Ich glaube, du solltest dich ein wenig hinlegen…vielleicht wirst du krank!“ Nickend starrte Misty aus dem Fenster. Die Tropfen an Bäumen, Blättern, Gartenzaun warfen hunderte von Farben auf die Fensterscheibe der Küche und blendete ihr hin und wieder ins Gesicht. Die Natur schien einmal kräftig einzuatmen und ihre ganze Kraft zu präsentieren… „Das werde ich jetzt auch tun…“ schließlich stand sie auf und verschwand wieder im Flur, wo ihr Ashura gerade entgegen kam und ihr nur fragend hinterher sah…er hatte mal wieder einen Bärenhunger, so zog es ihn direkt zum Tisch. „Was war das?“ fragte er beiläufig und nahm Platz. „Ihr geht’s nicht besonders gut…“ -„Aber wie sollen wir die Wache durchbrechen?“ Misty stützte ihren Kopf auf die Hände…den halben Tag hatte sie mit schlafen verbracht, doch jetzt schien es ihr ein wenig besser zu gehen…während sie, im Bett liegend, mal wieder mit Ash mögliche Pläne austüftelte, knabberte sie an einem trockenen Brötchen rum. „Mit unseren Pokemon?“ Schlug Ashura vor und legte seinen zweiten Pokeball auf den Tisch, des weiteren deutete er auf Pikatchu -“Wie stellst du dir das vor?“ fragte Misty und drehte sich von Bauch auf dem Rücken. -“Wir müssen mit möglichst viel Kraft und möglich ungesehen vordringen, sodass kein Notruf abgesetzt werden kann. Niemand darf uns sehen“ fügte sie hinzu. „Das ist nahezu unmöglich“ -“Doch, das ist möglich. Wir dürfen nur niemanden entwischen lassen“ Stirnrunzelnd kreuzte Ash seine Arme. Er saß auf seinem alten Holzstuhl und kippelte ein wenig, indem er sich mit deinem Bein an der Bettkante abdrückte. „Wie willst du das machen, wenn wir nur zu zweit sind?“ -„Wir müssen ja nicht nur zu zweit sein…“ „Anders geht’s aber nicht…“ -„Wieso?“ Seufzend erklärte Ash es nochmal. „Wenn wir unsere Kräfte vereinen…dann ergibt das eine zerstörerische Kraft von 100.000 Atombomben…alles um uns herum wird vernichtet und dann darf da niemand sein, der da nicht sein sollte“ -„Und wenn man sich vorher in Sicherheit bringt?“ „Wie kannst du dir dann sicher sein?“ Misty verstummte…es schien zum Verzweifeln. Wieso in Gottes Name, fand sich keine Lösung...irgendwie musste man doch in den Kern gelangen. Sie hasste es über solche Dinge nachzudenken. Und meistens war es auch so, dass egal wie gut ihr Plan war, etwas schief ging…doch dann kam ihr ein Geistesblitz. -„Kannst du dich noch an Jessy und James erinnern??“ Ash sah auf…blickte zu Misty, die ihn mit großen Augen ansah und begann dann leise zu lachen. Natürlich kannte er diese zwei Idioten noch. Wie lange hatten sie ihn verfolgt? Es mussten mindestens 6-7 Jahre gewesen sein…wenn nicht sogar länger. „Meine Güte, natürlich!“ Lachte er, doch verstummte er dann auch und sah erneut in Mistys Augen. „Natürlich! Das ist die Idee…“ Flüsterte er leise. Sie mussten es wissen. Sie mussten den Weg und die Zugangsdaten in den Kern wissen. Anders war es nicht möglich hinein zu kommen. Wenn man die Gewalt über Mitglieder der Rocket Organisation, der Allianz hatte, dann war es ein Kinderspiel hinein zu kommen. -„Wo sind sie? Sind sie noch Mitglieder?“ „Ich denke schon…es ist nicht lange her, das ich sie gesehen habe…das war damals als ich das eine mal in Cerulean war. Ich glaube sie sind dort stationiert“ Misty reagierte nicht, sie starrte wie angewurzelt auf das Brötchen und hielt die Luft an. Fragend schielte er zu ihr hinüber „Misty?“ Schweigend sah er zu, wie sie nun aufstand und zügig das Zimmer verlies. Es dauerte keine 10 Sekunden, ehe er dann Würgegeräusche aus dem bad wahrnahm und sich schließlich auf den Weg hinterher machte. Das Brötchen hatte ihr Magen dankend wieder zurückgeschickt und ihre Galle hatte dann auch noch ihren Beitrag gesendet. So stand sie nun über der Kloschüssel, blass wie ein Häufchen Elend und mit der einen Hand hielt sie ihre Haare aus dem Gesicht. Als er sie an den Schultern fasste, bemerkte er, dass sie ein wenig zitterte…er kannte diese Körperreaktion zu gut. Wenn er sch übergeben hatte, dann war es bei ihm ähnlich. „Ich denke, du solltest dich noch ein wenig ausruhen…“ Nach dem sie sich den Mund ausgespült hatte, kroch sie wieder unter die wärmende Bettdecke und legte sich genervt auf die Seite. Wieso jetzt krank sein? Das passierte ständig. Immer dann, wenn sie es am wenigsten gebrauchen konnte…doch hatte das Schlechtigkeitsgefühl wieder etwas nachgelassen, dennoch war sie müde. Sie war sonst nie so müde und musste pflanzliche Schlafmittel nehmen um überhaupt einzuschlafen, doch jetzt fielen ihr im Liegen so die Augen zu, obwohl sie den ganzen Tag auf der faulen Haut gelegen hatte. Es musste wohl am schwachen Immunsystem liegen. ************************************* Notiz vom mir: Sorry das es so ewig gedauert hatte, aber ich war ne ganze Zeit unterwegs und musste viel erledigen usw..ihr wisst ja wie das ist ^^ Jetzt bin ich aber wieder am machen und am tun.. leider ist das Kapitel sehr kurz geworden, aber Dialoge liegen mir nicht besonders xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)