Die Sache mit dem Bauern und den Kartoffeln... von Inu-Yashagirl88 (Shanks macht einen schwerwiegenden Fehler...) ================================================================================ Kapitel 13: Eifersucht ist die Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft ------------------------------------------------------------------------------------ Eifersucht ist die Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft Also... hm ich habé es doch tatsächlich endlich geschafft, ein neues Kapi online zu stellen und entschuldige mich für die Verspätung. Konstruktive Kritik ist mehr als erwünscht und auch der ein oder andere Hinweis, ob ihr vielleicht eine Art Wunschrichtung habt, wie die Story weitergehen soll ;)also viel spaß!! Eine Woche waren sie jetzt auf See und Rina begann schon die guten alten Zeiten der Brabbelzombies zu vermissen. Keine ruhige Minute hatte sie mehr gehabt, immer wieder musste sie ihren Kameraden berichten, wie sie es geschafft hatte, den Zombiekönig zu besiegen. Auch anderweitig wurde sie wieder beschäftigt. Yasopp war ohne größere Umstellungsschwierigkeiten wieder seinem Hobby verfallen und dies begann jeden Morgen mit den Worten „Beweg‘ deinen faulen Arsch!“. So krauchte sie also wieder zu Füßen ihrer Mannschaft dahin und schrubbte die Planken. Allerdings schien sich etwas im Denken ihres Peinigers verändert zu haben. So hatte er sie doch tatsächlich jüngst gelobt, dass sämtliche Algenbestände an Bord verschwunden waren. „Schaut so aus, als hättest du doch nicht nur auf der faulen Haut gelegen!“ Nähere Erläuterungen dieses Sachverhalts sparte sich Rina aus ungehemmter Liebe zu ihrem doch noch recht jungen Leben. Was das Gespräch mit Shanks anging, so war es doch recht unspektakulär verlaufen. Ihr wurde nur noch einmal mit aller Deutlichkeit mitgeteilt, dass der Befehl „Bleib auf dem Schiff und rühr‘ dich nicht von der Stelle!“ auch so zu verstehen war, dass man das Schiff nicht verlassen durfte, bis der Käpt’n etwas anderes sagte. Allerdings hatte Shanks ihr schon weitestgehend verziehen und ihr sogar erlaubt, das Schiff ohne Aufsicht zu verlassen, als ihm bewusst wurde, dass seine Putze mittlerweile mehr oder weniger auf sich selbst aufpassen konnte. Der Alltag war also zurückgekehrt, wenn auch mit ein paar Besonderheiten. Zwar war Rina noch immer offiziell das schwächste Mitglied der Crew, aber dass sie es geschafft hatte ein, doch recht ansehnliches, Kopfgeld auf sich aussetzen zu lassen, hatte doch für so etwas Ähnliches wie Bewunderung gesorgt. Die Crew sah sie nun mit ganz anderen Augen und Rockstar war stolz wie Oscar. Schließlich hatte er als einziger an dieses Elendshäufchen, das sich Pirat schimpfte geglaubt! Und nun hatte er Recht gehabt! Rina hatte bewiesen, dass sie nicht nur saufen konnte wie ein Räuber der Meere, nein, nun hatte sie auch gezeigt, dass tief in ihr drin doch so etwas wie Piratenstolz saß. Wenn man auch sehr sehr lange danach suchen musste... Zur Feier dieses doch recht außergewöhnlichen Ereignisses war für den Abend mal wieder eine Party, gerne auch als Saufgelage bezeichnet, anberaumt worden. Selbstverständlich hatte man an der nächstbesten Insel mit Bar Halt gemacht und jeden Tropfen Alkohol konfisziert. Rina wusste derweil noch nicht so richtig, ob sie sich nun freuen sollte, dass man ihr zu Ehren eine Party schmiss oder eher vor dem unzweifelhaft bevorstehenden Kampfdrinken die Flucht ergreifen sollte. Immerhin versuchte sie gerade ihre Abstinenz in Sachen Alkohol zu schulen. Die guten Vorsätze, die man sich für gewöhnlich für Neujahr bereithielt, versuchte sie schon im Voraus erfüllen. Warum? Das wusste sie selbst nicht so genau, aber sie gab sich alle Mühe. „Naja, andererseits... Nur noch mal heute abend, dann ist endgültig Schluss mit dem Alk. Was soll denn schon passieren?“ Verschiedene Personen auf diesem Schiff könnten ihr darauf sicherlich mehr als nur eine Antwort geben. Man erinnere sich nur an den Vorfall mit Banana-Joe und seinen Kumpanen... Das wäre wohl allein schon Grund genug in Sachen Abstinenz auch diesen Abend stark zu bleiben. Während Rina also in Gedanken einen schweren seelischen Konflikt austrug, liefen die Vorbereitungen für die Party schon auf Hochtouren. Der „beschlagnahmte“ Alkohol wurde in den Vorratsraum der Bar namens Old Dutchman sicher untergebracht und der Besitzer des Etablissements erfreute sich an seinem Jahresgeschäft. Shanks betrachtete zufrieden seine Leute. Da sie ja nun seit mehreren Wochen nicht mehr ordentlich gefeiert hatten (auch wenn es ihm immer noch wie gestern vorkam) musste dies ordentlich nachgeholt werden. Und was gehörte dazu? Natürlich Alkohol, was zum Bauch voll schlagen und Frauen. ‚Hm‘ dachte sich Shanks, ,für erstens und zweitens ist gesorgt, aber woher nehmen wir die Weiber?‘ Kapitän, der er nun mal war, beschloss er sich um das Problem zu kümmern. Schritt 1 war natürlich das Angebot zu checken. Was gab die Insel an schönen Frauen überhaupt her? Folglich beschloss er das Terrain zu erkunden. Während also seine Leute die Party organisierten, schnappte er sich Yasopp und die beiden machten sich daran, die Insel nach ein paar potenziellen Abendbegleitungen abzusuchen. An sich eine ziemlich einfache Aufgabe, da die Stadt voll war von hübschen Singledamen. Eine war schöner als die andere und sowohl Yasopp als auch Shanks hatten größte Mühe die Zungen auch wieder einzurollen. So wanderten sie also durch die Straßen und luden jeden ein, der ihnen entgegenkam. Einzige Voraussetzungen für eine Einladung waren 2 Brüste und eine annehmbare Figur. Schnell hatten sie mehr als 100 Leute eingeladen und selbst Shanks kamen mittlerweile Bedenken ob der Rum überhaupt reichen würde. Aber Yasopp hatte auch dafür eine Lösung. „Ey ist doch kein Problem, Chef. Wir ham‘ ja nicht nur Rum, sondern auch Bier und wenn wir Rou K.O. schlagen können wir auch noch an seinen Weinvorrat. Dem Dicken bringt teilen schon nicht um. Wird schon reichen, wirst sehn‘.“ Mit diesen mutmachenden Worten erklärten sie ihre Mission für beendet. Es wurde ohnehin langsam Zeit zur Bar zurückzukehren, denn die Sonne neigte sich dem Horizont entgegen und die mit der Nacht würde die Party starten. Rina wurde angst und bange. Nun hatte sie nicht nur mit ihrer Klaustrophobie und ihrem Alkoholproblem zu kämpfen, nein, zu allem Überfluss kamen jetzt auch noch Minderwertigkeitskomplexe hinzu. So weit das Auge reichte, war die Bar mit Damen aller Altersklassen bis 50 gefüllt, die optisch noch etwas hergeben. Pralle Dekolletés buhlten um die größte Aufmerksamkeit und wenn manche Hüfte noch schlanker gewesen wäre, hätte ein Bindfaden als Gürtel herhalten müssen. Davon mal abgesehen, fühlte sich Rina unter diesen ganzen perfekt gestylten Ladies mehr als unwohl. Sie hatte gedacht, es würde eine einfache Saufparty werden. Das hätte sie gerade noch so überlebt, aber DAS hier erinnerte eher an eine Benefizgala des Rednosedays… „Menno“, grummelte sie, „hätte ich das gewusst, hätte ich was Gescheiteres angezogen als diese Fetzen hier.“ Stirnrunzelnd besah sie ihr weiß-blau gestreiftes Schlabbershirt und die dazu passenden zerrissenen Hosen. „Ich seh’ ja aus, wie ein Schiffsjunge der Marine…“ Allein dieser Gedanke ließ ihr Schauer über den Rücken laufen. Um sich von der ganzen geballten weiblichen Schönheit im Raum abzulenken, ging sie los um Rockstar ausfindig zu machen. Er sollte sie gefälligst ein wenig ablenken, sonst konnte sie für nichts mehr garantieren. Schnell suchen ihre Augen den Raum ab und machten ihren Freund in einer Gruppe von Damen aus, in welcher er sich nicht sonderlich wohl zu fühlen schien. Tatsächlich wirkte Rockstar etwas bedrängt und schien mehr als glücklich über das Winken von Rina zu sein. An seine Bewunderinnen gewandt, erklärte er nur kurz: „Bitte entschuldigen Sie, werte Damen, aber meine Freundin sucht mich schon.“ Unter dem entrüsteten Blick der Damenwelt ging er freudestrahlend auf eine etwas verstört wirkende Rina zu und flüsterte ihr ins Ohr: „Spiel einfach mit!“ Mit den Schultern zuckend, brachte sie ihr ganzes schauspielerisches Talent auf und schlang die Arme um Rockstar. „Da bist du ja endlich, Schatz! Ich habe dich überall gesucht!“ Mit diesen Worten hakte sie sich bei ihrem „Freund“ unter und schleifte ihn von der wütend wirkenden Frauenmeute weg hinaus ins Freie. Draußen angekommen, ließ sie ihn schließlich los. Rockstar sank erschöpft gegen Hauswand der Bar. „Puh, Rina, du hast mir da drin echt das Leben gerettet!“ Verdattert sah Rina ihn an. „Hm, ähm Rockstar? Könntest du mir bitte mal erklären, was denn für einen Kerl bitte so schlimm daran sein soll, wenn er von einer Horde hübscher Frauen belagert wird?“ Ein Gedanke, der ihr plötzlich unvorbereitet in den Kopf schoss, ließ sie unangenehm zusammenfahren. Konnte es etwa sein, dass…? Schon schoss die Frage aus ihr heraus. „He hör mal Rockstar, bist du etwa schwul?“ Auf den entsetzten Blick, der daraufhin folgte, erwiderte sie rasch: „Also, ich habe nichts, gegen unsere homosexuellen Mitbürger. Ganz im Gegenteil! Regenbogenfarben sind extrem stylisch und jeder hat doch ein Recht auf-“ Abrupt wurde ihre Rede von einem peinlich berührten Rockstar unterbrochen. „NEIN!!!!!! ICH BIN NICHT SCHWUL!!!!!!!“ Verdutzt sah Rina ihn an. Was also war dann das Problem? Verlegen scharrte ihr Gegenüber mit den Füßen auf dem Boden herum. „Naja… Ich meine… Das waren an die 7 Frauen da drin… “ Mit einem flehendem Blick sah Rockstar seine Freundin an und hoffte, dass sie verstehen würde, was sein Problem war. Aber leider war er in dieser Hinsicht bei Rina an der falschen Stelle. Da diese schon ein wenig intus hatte, saß ihre Zunge noch lockerer als gewöhnlich. Sie war in diesem Stadium, wo das Hirn noch teilweise funktionierte und die lebensnotwendigsten Denkmechanismen noch funktionierten. Darunter fielen ein gerader Gang, volle Kontrolle über die Geschmeidigkeit der Zunge und rationale Einschätzung von Gefahrensituationen. Taktgefühl gehörte leider nicht mehr dazu. Verschlagen grinsend, sah sie ihn an. „Achsoooo, ich verstehe.“ Rockstar kamen leise Zweifel, ob sie das wirklich tat… „Du hast Angst, dass du die nicht alle schaffen würdest!“ Triumphierend sah sie ihn an. Wütend und rot im Gesicht brüllte er sie an. „NEIN, DAS IST ES GANZ SICHER NICHT!!!“ „Also würdest du sie doch schaffen!“ Ein erneutes Grinsen bedeckte ihr Gesicht. Langsam wurde es Rockstar zu blöd. „DARUM GEHT ES DOCH JETZT GAR NICHT!!!“ Einmal kurz kräftig ein und ausgeatmet und er hatte sich wieder beruhigt. „Es ist so, dass ich… naja ich bin… ach du weißt schon…“ Nun wurde Rina ungeduldig. Er war nicht schwul und ‚überfordert’ schien er auch nicht zu sein. „Schieß schon los, ich hab’ auch noch was anderes zu tun.“ Gelangweilt sah sie ihn an Rockstar druckste noch ein wenig rum. „Also, … es ist so, dass ich… , dass ich… verdammt schüchtern bin…“ Noch mehr verlegen als zuvor, besah er sich seine plötzlich sehr interessant scheinenden Schuhe. Rina sah ihn überrascht an. Das war es? Das große Geheimnis? Sie hatte jetzt schon etwas Spannenderes erwartet als das, aber ausgerechnet ‚schüchtern’? „Ähm, Rockstar?“ Der Angesprochene sah sie erwartungsvoll an. Vor Rinas Augen liefen noch einmal alle Ereignisse ab, in der sie mit Rockstar zusammen war. Immer war er neben Shanks der am lautesten Grölende gewesen, hatte keinerlei Manieren und ihr gegenüber war er auch nie irgendwie verklemmt aufgetreten. Im Gegenteil, er hatte sie sogar mehrmals zum Kampfdrinken herausgefordert und hatte niemals auch nur so etwas Ähnliches wie Zurückhaltung gezeigt. „Wenn du so schüchtern bist, wie kommt es dann, dass du bei mir keinerlei Probleme zu haben scheinst?“ Rockstar sah sie lange an. „Naja, du bist halt mehr der Kumpeltyp, nicht unbedingt ein Mädel zum verlieben.“ Ganz nebenbei kam der Satz heraus. Au, das saß aber richtig… Geschockt sah Rina ihren Freund an. Der bemerkte das aber scheinbar nicht, denn plötzlich fing er an zu grinsen und zeigte in die Bar. „Wenn das nicht genial ist! Yasopp scheint mal wieder zu viel gesoffen haben. Der verträgt einfach nichts.“ Benommen sah Rina in die besagte Richtung. Normalerweise hätte sie den Anblick, der sich ihr bot, einfach nur zum grölen gefunden. Und da es sich dabei um Yasopp handelte, noch umso mehr. Yasopp hatte beschlossen, dass es ihm ein bisschen zu warm sei. Also hielt er es wohl für angemessen, passend zu der musikalischen Untermalung einen Striptease aufs Parkett zu legen. Damit auch alle etwas davon mitbekamen, hatte er sich auf einen großen runden Tisch gestellt, um den sich die Damen zuhauf scharten, um auch ja nichts zu verpassen. Dabei wurden ihm diverse Scheinchen zugeschickt und über zu wenig Elan der Zuschauer konnte er sich auch nicht beklagen. Sowohl die Frauen als auch seine Kumpel feuerten ihn unter lautem Gegröle an. Rockstar war schon auf halben Weg durch die Tür, als er sich noch mal umdrehte und Rina fast schon flehend ansah. „Du sagst ihnen doch nichts davon, was ich dir erzählt habe oder?“ Immer noch tief in Gedanken versunken, nickte ihm Rina zu. Die Erleichterung war ihm anzusehen. Vergnügt fragte er sie, ob sie nicht mitkommen wollte, doch sie winkte nur ab. Also beachtete Rockstar sie nicht weiter und ging bester Laune ins Lokal zurück. Rina stand mittlerweile alleine draußen. Alle anderen waren wieder in der Bar, um ja die Showeinlage nicht zu verpassen. „Naja, du bist halt mehr der Kumpeltyp, nicht unbedingt ein Mädel zum verlieben.“ Immer wieder hallte dieser Satz durch ihren Kopf und brachte sie aufs Neue zum schlucken. Das war es also… So sah die Männerwelt sie also… Prüfend besah sie ihre Gestalt in einem Fenster. Sommersprossen, rote Haare, klein und minimaler Vorbau… Frustriert wandte sie sich ab. Bis jetzt hatte es ihr nie etwas ausgemacht eben kein Topmodel zu sein. Auch, dass sie mit ihren fast schon 19 Jahren noch keinen Freund gehabt hatte, war nie ein Problem für sie gewesen. Von Kerlen hatte sie eigentlich nie groß etwas gewollt, sodass ihre Eltern schon gewisse Sorgen hatten. Außer ihrer Kumpel gab es eben keine Männer in ihrem Leben. Aber langsam begann sie sich zu fragen, warum das so war… Rockstar hatte ihr die Antwort gegeben… Sie war eben kein Mädchen zum Verlieben. Und diese Erkenntnis begann an ihr zu nagen… Wenn also die Männerwelt sie nicht als weibliches Wesen wahrnahm, dann lag die Wahrscheinlichkeit, dass es eine gewisse Person entgegen aller Hoffnungen doch tat, weit unter 0… Geknickt seufzte sie auf. Vielleicht sollte sie es wie die Models ihrer Welt halten. Einfach den nächst besten Chirurgen aufsuchen und fertig. Aber dummerweise gab es da 3 entscheidende Faktoren, die ihr diese Möglichkeit nahmen. Fakt 1: So eine Operation war teuer. Teuer bedeutet Geld zu investieren, welches sie traurigerweise nicht hatte. Fakt 2: Sie wusste nicht einmal, ob die Chirurgen dieser Welt überhaupt schon in der Medizin so weit fortgeschritten waren und das Wort ‚Silikoneinlagen’ überhaupt kannten. Fakt 3: Sie hatte Angst vor Krankenhäusern und Ärzten. Wenn es also nicht unbedingt nötig war, machte sie einen riesigen Bogen um die Halbgötter in Weiß. Schlussendlich musste sie also damit leben, dass sie bleiben musste wie sie war. Eine hoffnungslose Situation. Betrübt musste sie also einsehen, dass sie nichts an ihrem schweren Los ändern konnte, außer es so ertragbar wie möglich zu machen. Ihre mittlerweile allseits berühmt-berüchtigte Methode würde also erneut zum Einsatz kommen. Steten Schrittes machte sie sich also auf in die Bar, ließ sich mehrere Flaschen Rum aushändigen und war kurz darauf in ihrer seligen Welt des Alkoholrausches abgetaucht. Während sich seine rothaarige Naturkatastrophe ordentlich die Kante gab, war Shanks mit weitaus wichtigeren Dingen beschäftigt. Diese Dinge nannten sich Jacqueline, Lola und Chantalle und überzeugten mit jeweils 2 sehr wohlgeformten Argumenten. Shanks, dem Alkohol an diesem Abend noch mehr als üblich zugetan, widmete der weiblichen Präsenz, die ihn umgab, die größte Aufmerksamkeit. Ohne auf Verluste zu achten flirtete er, was das Zeug hielt und die Damen schienen ihm verständlicherweise nicht abgeneigt. „So ihr Hübschen“, begann er grinsend, „Was machen denn so wunderschöne Damen ganz alleine hier?“ Mädchenhaft kichernd, sahen sich die 3 an. Schließlich ergriff Jacqueline, eine atemberaubende dunkelhaarige Schönheit auf 2 sehr langen Beinen, das Wort. Ihre warme dunkle Stimme raubte Shanks fast den Verstand. „Nun, da wir heute auf der Straße so charmant zu dieser Party eingeladen worden sind, wollten wir uns doch nicht die Gelegenheit entgehen lassen, uns persönlich bei Ihnen dafür bedanken zu können.“ Verführerisch lächelnd sah sie Shanks an und ihre Freundinnen, die blonde Lola und die blauhaarige Chantalle, nickten bestätigend. Shanks’ Grinsen wurde immer breiter. Lachend hob er abwehrend die Hand. „Ich bitte euch! Nichts Förmliches hier! Ich bin der Rote Shanks, nichts da mit siezen!“ Die drei kicherten noch mehr. Jacqueline, wahrscheinlich die Anführerin der Drei, ging auf Shanks zu und setzte sich prompt auf dessen Schoß. Dabei gurrte sie ihm ins Ohr. „Ich hoffe, Roter Shanks, du hast nichts dagegen, dass ich es mir ein bisschen bequem gemacht habe.“ Verführerisch lächelnd sah sie ihn an. Gentleman, der er nun einmal war, hatte er natürlich nichts dagegen einzuwenden und umfasste sie, sodass sie auch bequem saß und nicht durch irgendein Malheur herunterpurzelte. Dabei wanderte seine Hand ihren Rücken auf und ab. Die nächste halbe Stunde wiederholte sich dieses Spiel mit ein wenig Smalltalk bis sich das Gespräch in eine entscheidende Richtung wandelte Schließlich erhoben sich die beiden um den Raum zu verlassen. --Währenddessen irgendwo in der Bai hinter einem Haufen Rumflaschen-- Rinas Welt drehte sich mittlerweile schneller als ein Hochgeschwindigkeitskarussell. Der Lärm der ebenso besoffenen Crew erreichte sie nur wie durch Watte gedämmt. Benommen ließ sie ihren wirren Blick durch den Raum gleiten. Schemenhaft konnte sie einige Personen identifizieren. Rockstar schien es irgendwie geschafft zu haben, eine einzelne Dame zu isolieren und unterhielt sich nun angeregt mit ihr. Dabei traf sein Blick den Rinas und er grinste ihr augenzwinkernd zu. Diese lächelte ihn allerdings nur müde an und ließ ihre Augen weiterwandern. Als nächstes fiel ihr Blick auf Yasopp, der total erschöpft und halbnackt auf demselben Tisch zusammengebrochen war, auf welchem er seine Tanzdarbietung dargebracht hatte. Das Geld war mittlerweile verschwunden und in wichtige Grundnahrungsmittel, wie weiteres Bier oder ähnliches investiert worden. ‚Hm, wo ist denn der gute Käpt’n?’ Suchend schweifte ihr Blick weiter durch den Raum. Plötzlich hielt sie inne. Was war denn das? Angestrengt fixierte sie das Bild, was sich ihr da bot. Ihr Gehirn spuckte die benötigte Information nach einiger Zeit aus: Shanks. Fröhlich wollte sich Rina schon zu ihm begeben, als eine weitere Mitteilung ihr Hirn erreichte: Shanks und 3 sexy Frauen. Leerlauf. Ihr Verstand setzte erst wieder ein, als sich eine der 3 Damen auf seinen Schoß niederließ und ihm irgendetwas ins Ohr flüsterte. Dann erhoben sich die beiden gen Ausgang um die Bar zu verlassen. Ein mehr als unvertrautes Gefühl machte sich in Rinas Brustkorb bemerkbar, eine Art Beklemmung gepaart mit einer gehörigen Portion Wut. Ohne wirkliche Kontrolle über sich und ihre Handlungen, bemerkte sie nicht wie das Glas in ihrer Hand zersprang. Kurz darauf war ein allgemeines lautes Scheppern zu hören. Krüge und Flaschen waren zerborsten und verteilten ihren Inhalt auf dem Boden der Bar. Die Männer allerdings waren so betrunken, dass sie von alledem gar nichts mitbekamen. Wohl aber die 3 Damen, die Shanks die ganze Zeit umschwärmt hatten. Eine von ihnen schrie auf. Es war Lola. „IIIIIIIIIHHHHHHHHHHHHHH HIER SPUKT ES!!!“ Auch Chantalle sah sich beunruhigt um. Nur Jacqueline blieb beherrscht. Prüfend und Shanks noch immer am Arm, der von alledem nichts mitbekommen hatte, sah sie sich um. Plötzlich machte sie eine rothaarige kleine Person aus, die sich ihr wutschnaubend näherte. Rina war außer sich. Warum wusste sie allerdings selbst nicht so genau, nur dass es eben irgendwie mit diesen 3 aufgetakelten Weibern zusammenhing, die sich ihren Shanks gekrallt hatten. ‚Moment mal. Ihren Shanks?’ Verwirrt über diesen Gedankengang schüttelte sie sich kurz. Sicherlich meinte sie ‚ihren Käpt’n’. Sie machte sich ja nur Sorgen um ihn, immerhin konnten die 3 Frauen sonst was für Krankheiten haben und über Prävention machte sich ein Pirat sicher keine Gedanken. Also kam sie nur ihrer Pflicht nach. Nicht wahr? Nun stand sie also vor der dunkelhaarigen Schönheit, die locker 30 cm größer war als sie und sah diese durchdringend an. Schließlich ergriff Jacqueline das Wort. Abfällig musterte sie dabei ihr Gegenüber. „Na, wen haben wir denn da? Gehören kleine Mädchen nicht schon längst ins Heiabettchen?“ Ihr glockenhelles Lachen erfüllte den Raum. Shanks gluckste nur. Wutschnaubend fuhr Rina sie an. „Wenn zu Teufel nennst du hier klein, Puta!!!!?!!!!“ Verwirrt schaute Jacqueline sie an. Hier glänzte Rina doch tatsächlich mit ihren Spanischkenntnissen oder besser gesagt mit dem einzigen Wort, was sie je gelernt hatte. Puta ist nämlich die unzüchtige Bezeichnung für Damen des horizontalen Gewerbes. Doch Jacqueline ließ sich davon nicht beeindrucken und schmiegte sich provozierend an Shanks. Ihr war durchaus klar, was der Grund den kleinen Wutausbruch der Rothaarigen war. „Na ja, wie auch immer. Ich hab’ keine Zeit für diesen Kindergarten.“ Nach einem Blick auf ihren Begleiter, der noch immer nicht so recht begriff, um was es eigentlich ging, sah sie Rina erneut an. „Ich werde mich dann mal mit deinem Kapitän, ich nehme zumindest an, dass er das ist, verabschieden und mit ihm ein paar Dinge tun, die nur große Mädchen tun dürfen.“ Anzüglich fuhr sie sich dabei mit der Zunge über die Lippen. Sollte die Kleine ruhig eifersüchtig werden, ernsthafte Konkurrenz war sie ja nun wirklich nicht. Rina verlor indes immer mehr von ihrer mühsam zusammengekratzten Selbstbeherrschung. Der Alkohol rauschte ihr noch in einer Kombination aus Adrenalin und purer Eifersucht durch die Adern. Bevor sie überhaupt wusste, was sie tat, hatte sie sich schon auf Jacqueline gestützt und bearbeitete sie mit Nägeln, Zähnen und Fäusten. Diese war viel zu überrascht um zu reagieren und konnte sich nur die Seele aus dem Leib schreien. Shanks indes beobachtete interessiert das Geschehen. Was war eigentlich gerade los und warum prügelten sich seine Putze und seine überaus attraktive Begleitung überhaupt? So richtig begreifen konnte er es in seinem Zustand nicht. Er merkte nur langsam eine leichte Wut darüber in sich aufsteigen, dass es Rina gewagt hatte, ihn vermutlich um sein nächtliches Vergnügen zu bringen. Als Rina anfing ihre Teufelskräfte einzusetzen und Jacqueline schon am Boden mit Glas fest geschmolzen war, wurde es Shanks zu bunt. Sie wollte gerade mit ihrer Glasfaust zuschlagen, da griff er ein. Schnell fing er die Faust ab und beförderte Rina gekonnt auf die andere Seite des Raumes. „Sag spinnst du jetzt total?!“, fuhr er sie an. „Was zum Teufel sollte der ganze Scheiß jetzt?!“ Rina sah ihn nur trotzig an. „Ist doch sowieso egal! Als ob es dich kümmern würde!“ Mit einem Satz sprang sie auf und rannte zum Ausgang. Shanks wollte sie aufhalten. „Verdammt noch mal, bleib endlich stehen und befrei’ das Mädel hier!!!“ Doch Rina reagierte nicht und ging unter den überraschten Blicken ihrer Kollegen aus der Bar. Ihr Kapitän war indes wütend wie selten zuvor. Er rannte noch zur Tür und rief ihr hinterher: „DAS WAR EIN VERDAMMTER BEFEHL!!!“ Rina blieb nur kurz stehen und fauchte zurück: „BEFREI SIE DOCH SELBER, WENN DIR DIE PUTA SO WICHTIG IST!!!“ Sprach es und verschwand in der Dunkelheit der Nacht. Shanks rauchte. Seine Laune war im Keller und er hätte gerade nicht übel Lust gehabt der frechen Putze den Hals umzudrehen. Doch jetzt galt es erstmal Jacqueline irgendwie vom Boden und der Glasschicht, die sie wie ein Gefängnis am Boden hielt, zu befreien. Um Rina würde er sich morgen kümmern und jedem aus der Crew war klar, dass die Sache nicht mit einer einfachen Entschuldigung beseitigt werden konnte. Immerhin ging es hier um Befehlsverweigerung ersten Grades. Die Kleine bereitete echt mehr Kopfzerbrechen als sie wert war. Rina rannte inzwischen immer noch wütend tiefer hinein in den Wald der Insel. Allerdings beruhige sie sich dank der Anstrengung und der frischen Luft langsam wieder. Allmählich wurde ihr klar, dass sie wohl wieder mal etwas sehr über die Strenge geschlagen hatte. „Na prima“, murmelte sie vor sich hin. „Ich kann mich eigentlich gleich einsargen lassen, bevor ich dort wieder angekrochen komme.“ Sie hatte dem Befehl des Kapitäns nicht nur nicht beachtet, sondern auch noch widersprochen. Wenn sie sich richtig erinnerte, war das zu früheren Zeiten in ihrer Welt ein Kapitalverbrechen und wurde günstigstenfalls mit Kielholen bestraft. Da hatte sie sich ja mal wieder was eingebrockt. Resigniert seufzte sie auf. Der Alkohol würde wirklich noch ihr verfrühter Tod werden und das nicht unbedingt wegen ihrer zersetzten Leber. „Na gut. Am besten ich beruhige mich erst einmal und überlege was ich am besten tun kann.“ Also atmete sie tief ein und fing an nachzudenken. Jetzt zurück zum Schiff zu gehen, um sich zu entschuldigen, wäre reiner Selbstmord. Das konnte sie schon mal vergessen. Auch wenn sie auf den Knien dorthin rutschen würde, gäbe es wahrscheinlich keine mildernden Umstände für sie. Die zweite Möglichkeit wäre abzuwarten und morgen oder übermorgen zurück zum Schiff zu gehen. Solange könnte sie sich hier im Wald verstecken und abwarten bis sich die Wogen geglättet hätten. Dann könnte sie sich entschuldigen und alles wäre wieder wie vorher, vielleicht nicht sofort, aber irgendwann wäre die Sache auch vergessen. Aber wollte sie das überhaupt? Rina war mittlerweile nur allzu deutlich klar, was da drinnen passiert war und dass es jederzeit wieder passieren könnte. Endlich hatte sie begriffen, dass sie mehr für Shanks empfand als gut und gesund für sie war. Und ihn jeden Tag aufs neue mit anderen Weibern dann zu sehen, war selbst für das Mufflon Rina zuviel. Immerhin ist Shanks Pirat und die haben wahrscheinlich in jedem Hafen andere Frauen, die sie beglücken und da Rina für sich selbst die Chancen als relativ gering erachtete, war es vielleicht gar nicht so gut noch als länger als nötig auf dem Schiff von Shanks zu verweilen… Traurig schaute sie in den Himmel. Am besten sie schlief erst mal ein oder zwei Nächte darüber. Entscheiden konnte sie sich später immer noch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)