Die Sache mit dem Bauern und den Kartoffeln... von Inu-Yashagirl88 (Shanks macht einen schwerwiegenden Fehler...) ================================================================================ Kapitel 8: Eine Katastrophe kommt selten allein oder „Wie stürzt man sich am besten ins Verderben...“ ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Eine Katastrophe kommt selten allein oder „Wie stürzt man sich am besten ins Verderben...“ Ähm... ja... also- ich habe eine verdammt gute Erklärung dafür, dass ich seit Monaten nicht hochgeladen haben... Ähm, wenn sie mir eingefallen ist, sag ich euchBescheid, ok=? *unschuldig guck* „Wo sind sie denn alle... Verdammt, was ist hier nur passiert...“ Das rothaarige Mädchen war am Verzweifeln. Nachdem sie das Schiff leer vorgefunden hatte, war sie in allen Kneipen der Stadt gewesen, um nach ihrer Mannschaft zu suchen, doch ohne Erfolg. Rina erhielt immer wieder nur die selbe Antwort: „Tut mir Leid. Die Typen von gestern sind heute gegen 3 zurück zu ihrem Schiff gegangen.“ Jedoch waren ihre Gefährten weder auf dem Schiff, noch irgendwo sonst auf der Insel zu finden. In ihrer Verzweiflung hatte Rina sogar schon den angrenzenden Wald untersucht, obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, dort fündig zu werden. Langsam war sie am Ende ihres Lateins und ihrer Kraft angekommen. Niedergeschlagen hockte sie sich an die Kaimauer, wo sie noch gestern abend der Geschichte des alten Methusalems gelauscht hatte. Leichte Schuldgefühle stiegen in ihr wegen dieses Gedankens auf. „Vielleicht,“ so überlegte sie laut, „haben sie mich einfach hier auf der Insel ausgesetzt, um mich loszuwerden...“ Diese Idee erschien ihr schlüssig. Allerdings, warum sollte die Crew auch noch das Schiff zurücklassen? Rina wusste schließlich, wie sehr jeder einzelne, insbesondere Shanks, an der Red Force hing. Also fiel diese Theorie schon einmal ins Wasser. Plötzlich fielen ihr Methusalems Worte vom Vorabend wieder ein. Die verschwundenen Seefahrer, der Nebel, die geplünderten Schatzkammern... „Moment mal...“ Eine dumme Idee machte sich in Katharinas Hirn breit. „UNSERE SCHATZKAMMERN!!!“ So schnell sie nur konnte, hechtete sie zum Schiff. Sie hatte es zwar gründlich durchsucht, doch war sie in der Eile gar nicht erst auf die Idee gekommen, die Schatzkammer zu überprüfen. Mit unglaublicher Geschwindigkeit begab sie sich in die Kapitänskajüte und riss die Falltür unterhalb von Shanks Schreibtisch auf. Unter anderen Umständen hätte dies sicherlich zu einem Todesurteil geführt, aber wer sagte denn, dass der Kapitän unbedingt davon erfahren musste, sollte er in nächster Zukunft wieder auftauchen? Zurück in der Gegenwart starrte Rina in ein schwarzes Loch. Die Kammer war leer. Langsam das Ausmaß der Bedeutung ihres Fundes realisierend, machte sich ein ungutes Gefühl in ihrer Magengegend breit. Vielleicht hatte sich die Crew mit dem Gold auf und davon gemacht, um Rina hier loszuwerden... Erneut schüttelte Rina diese unlogische Idee ab. Da gab es weit aus bessere und nicht so umständliche Wege, jemanden zu loszuwerden. Was, wenn der Crew etwas zugestoßen war? Womöglich war die Marine hier aufgetaucht und hatte Shanks und die anderen mitten im Schlaf überrascht? Wieder schüttelte sich Rina. Diese Antwort wollte irgendwie auch nicht passen. Sicherlich würde sich einer der 4 Kaiser nicht so einfach von irgendwelchen drittklassigen Hampelmännern überrumpeln lassen. Was also war geschehen? Nirgendwo waren Anzeichen eines Kampfes oder dergleichen zu sehen. Der einzige Hinweis, dass hier irgendwas nicht ganz stimmig schien, war die leere Kammer unter Shanks Schreibtisch. Wieder tief in Gedanken versunken, machte sie sich auf den Weg zurück zum Oberdeck. „Wer weiß, vielleicht sollte ich noch mal die Leute in der Stadt fragen, ob sie irgendetwas Ungewöhnliches bemerkt haben...“ Nun wieder ein Ziel vor Augen, verließ sie das Schiff, nur um jemandem zu begegnen, den sie eigentlich nicht so schnell hatte wieder sehen wollen. „Guten Morgen, junge Dame. Ich hoffe, die letzte Nacht war zu Ihrer Zufriedenheit.“ Bedröppelt schaute sie den alten Mann an. Sie brauchte eine Weile um zu realisieren, dass es sich hierbei um den liebenswerten Gesellen des Vorabends handelte, der ihr freundlicherweise einen Schlaftrunk verabreicht hatte. Mit vor unterdrückter Wut zitternder Stimme, fragte sie ganz langsam: „So, alter Knabe. Nun erzählen Sie mir doch mal bitte freundlicherweise, was hier gestern passiert ist! WARUM MUSSTEN SIE MICH UNBEDINGT EINSCHLÄFERN! (A.: bitte nicht falsch verstehen, ich kenne die Menschenrechte)“ Gegen Ende ihres Wortschwalls hatte ihre Stimme bedenklich an Lautstärke gewonnen. Methusalem schien das aber weniger zu beeindrucken. Vielleicht lag es daran, dass er in seinem Leben schon so viel gesehen und erfahren hat, dass ihm der Wutausbruch einer 18-Jährigen schon lange keine Angst mehr einjagte. Mit stoischer Gelassenheit ließ er also Katharinas Geschrei über sich ergehen. Schließlich, als der Rothaarigen die Luft ausging, begann er mit ruhiger Stimme zu reden. „Nun, ich kann mir vorstellen, dass Sie etwas verstimmt über die gestrige Behandlung sind, aber ich hatte meine Gründe. Darum bitte ich Sie mir mein Handeln zu verzeihen.!“ Schon wollte er sich wieder zum Gehen wenden, aber Katharina war nicht gewillt ihn so einfach gehen zu lassen. „Hör mal zu, alter Mann. Du wirst mir gefälligst erklären, was hier vor sich geht, sonst kann ich für nichts mehr garantieren!“ Leider erlag Rina hier dem Trugschluss, dass sie gegen den alten Mann eine Chance hätte... Dasselbe schien auch Methusalems zu denken, denn dessen einzige Reaktion auf die Drohung war nur ein müdes Lächeln und der Satz „Glauben Sie mir, Sie werden mir noch dankbar sein.“ Die Antwort hatte Rina nicht erwartet. „Bitte, warum ich sollte ich dir dafür dankbar sein, dass du mich betäubt hast und ich deinetwegen meine ganze Crew verloren habe!?“ Nun doch etwas aus der Raison gebracht, sah Methusalem sie verwirrt an. „Was meinst du damit, du hättest deine ganze Crew verloren? Du warst nicht allein auf dem Schiff? Bitte sag mir, dass das nicht wahr ist!“ Nun war es an Katharina verwundert auszusehen. „Natürlich war ich nicht die einzige auf dem Schiff. Wie, bitte schön, soll ich denn so einen Riesenkahn alleine steuern?! Denk doch mal logisch!“ Das Entsetzen suchte sich seine Verkörperung in Methusalems Gesicht. Er wirkte, als hätte man ihm gerade mitgeteilt, dass alle sexy Frauen auf dieser Welt beschlossen hätten, sich zu Männern umoperieren zu lassen. Katharina, die befürchtete, dass der Alte jetzt vor ihren Augen einen Herzinfarkt erleiden könnte, schnippte ungeduldig mit den Fingern vor seinem Gesicht herum. Langsam kam er wieder zurück in die Realität und fing an leise vor sich hin zu murmeln. „Verdammt, es ist erneut geschehen. Ich konnte es wieder nicht verhindern.“ Plötzlich wirkte er wirklich wie ein alter Mann, dem das Leben hart mitgespielt hatte. Müde Schatten zogen sich über sein Gesicht. Obwohl sie es vermeiden wollte, konnte Rina sich nicht gegen das Mitleid wehren, welches sich in ihr beim Anblick des gebrochenen Mannes rührte. Etwas freundlicher gestimmt, beschloss sie, endlich mehr zu erfahren. „Also, Methusalem. Nun mal ganz von vorne. Warum meintest du, ich würde dir noch einmal dankbar sein, dafür dass du mich betäubt hast? Und was ist mit meiner Crew geschehen? Du scheinst etwas darüber zu wissen...“ Doch Methusalem war wieder in andere Sphären entschwebt. Traurig blickte er in die Ferne. Nach 5 Minuten stand er auf, packte Rina am Handgelenk und murmelte, „Nicht hier.“ Erneut etwas verwirrt, stolperte das Mädchen hinter dem alten Mann her und ließ sich mitziehen. So ging das ein paar Minuten lang, bis Rina merkte, dass sie zum Halten gekommen waren. Sie standen direkt vor einem alten und schäbigen Restaurant. Ohne weitere Worte ging Methusalem hinein. Nach kurzem Zögern folgte Rina ihm. Drinnen angekommen, suchten sie sich eine ruhige Ecke und saßen eine Weile schweigend da. Rina, die noch nie für ihre Buddha gleichkommende Geduld bekannt war, platzte irgendwann der Kragen. „Nun schieß schon los, alter Mann! Was soll die ganze Geheimniskrämerei? Was läuft in dieser Stadt?!“ Methusalem, wie aus einer Trance erwacht, seufzte schwer und begann ohne Umschweife zu erzählen. „Du erinnerst dich doch hoffentlich noch an die Geschichte, die ich gestern erzählt habe?“ Rina nickte und Methusalem fuhr fort. „Heute, vor genau 1000 Jahren fand die Schlacht des Goldes statt. Die Piraten wurden getötet und der König kehrte siegreich in sein Reich zurück.“ Erneut unterbrach er sich, auf der Suche nach irgendeiner Regung in Rinas Gesicht. Und er wurde fündig. Ihr Gesicht verzog sich in nackter Angst. Eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem Rücken aus. Stotternd versuchte sie etwas Gescheites zu sagen „Mo- Moment mal... Du ha- hattest doch gesagt, da- dass die Geister-“ „-alle 100 Jahre zurückkehren und sich die Seeleute des Hafens holen. Genau,“ beendete Methusalem ihren Satz. Düster sah er sie an. „Ich versuche schon seit langer Zeit dem Treiben ein Ende zu setzen, ohne Erfolg. Ich vermutete, wenn ich die Geister davon abhalten würde, sich neue Sklaven zu holen, würden sie verschwinden... Leider dachte ich, du wärst der einzige Insasse auf dem Schiff.“ Rina war mittlerweile bleich wie der Tod. Still murmelte Methusalem noch ein paar Worte vor sich hin, die Rina wohl nicht hören sollte. Sie tat es trotzdem. „Wieder 100 Jahre Warten umsonst...“ Etwas verwirrt, was ihr Gegenüber wohl damit meinen könnte, wollte sie sich gerade Klarheit verschaffen, als Methusalem zu sprechen fortfuhr. „So, nun ja, was geschehen ist, können wir nicht mehr ändern. Dennoch widerstrebt es mir, eine weitere Niederlage einfach so hinzunehmen...“ Wie zu erwarten war, verstand Rina erneut wieder einmal nur Bahnhof. ‚Wovon redete der alte Mann denn nun schon wieder? Wer weiß schon, wie glaubhaft seine Story wirklich ist. Es würde mich gar nicht wundern, wenn Shanks innerhalb der nächsten paar Minuten fröhlich grinsend auf dem Schiff auftaucht und sich die nächste Flasche Rum greifen würde. Am besten lasse ich den Alten sein Ding machen und entferne mich einfach mal unauffällig.‘ Gedacht, getan. Langsam erhob sie sich und wandte sich schon zum Gehen, als Methusalem mit seinem knochigen Finger auf sie zeigte und rief: „Wir müssen dem ein Ende setzen und DU wirst mir dabei helfen!“ Scheinbar hatte Methusalem die ganze Zeit einen fröhlichen Monolog gehalten, während Rina wieder einmal in ihrer wirren Gedankenwelt unterwegs war. Selbstverständlich hatte sie also keinen Plan, wovon der Alte überhaupt redete. „Ähm... was hast du nochmal gesagt, Opa?“ Ohoh. Wieder einmal völlig falsches Timing für so eine Bemerkung, besonders wenn Frau sich gar nicht erst die Mühe gemacht hat, zuzuhören. Dementsprechend fiel auch Methusalems logische und nur allzu gut nachvollziehbare Reaktion aus. So schnell konnte man gar nicht schauen, hatte er seinen Krückstock geschnappt und schlug nun wie von Sinnen auf die völlig wehrlose Rina ein. Dabei brüllte er die ganze Zeit: „DU UNVERSCHÄMTES GÖR!!! WAS FÄLLT DIR EIN MICH OPA ZU NENNEN??? NUTZ DEINEN FLACHSCHÄDEL LIEBER ZUM DENKEN ALS ZUM GROßE TÖNE SPUCKEN!!! HAST DU MICH VERSTANDEN?!“ Rina hatte verstanden. Die 24 eiergroßen Beulen auf ihrem Kopf sprachen für sich. Doch noch immer wusste sie leider nicht, was der alte Mann eigentlich von ihr wollte. Schwer seufzend erklärte er ihr noch einmal, was er plante. „Diese Untoten terrorisieren nun schon seit einem Jahrtausend unsere Insel. Dem muss ein Ende gesetzt werden! Da ich mich nun schon seit einiger Zeit mit ihnen beschäftige, weiß ich wo wir sie finden können. Allerdings haben wir nur bis heute abend Zeit, da sich dann das Tor zur Zwischenwelt schließt.“ In der Erwartung, dass Rina alles verstand, was er ihr da erzählte, sah er sie an. Doch diese hatte nur zum wiederholten Male den Blick einer Kuh im Angesicht eines Uhrwerks zu bieten. Methusalems Geduld wurde mit dem ihm gegenüber sitzenden Individuum der Gattung Mensch auf eine harte Probe gestellt. Da Rina absolut null Peilung zu haben schien, erklärte er es für sie noch einmal in ganz einfachen Worten. Scheinbar lebten die Untoten in einer Art Zwischenwelt, die sie nur alle 100 Jahre auf Grund gewisser Magnetströme der Insel verlassen konnten. Diese Strömungen währten allerdings nur ganze 2 Tage. Nur während dieser Zeit war es überhaupt möglich von einer Welt in die andere zu wechseln. Auf die Frage von Rina, woher Methusalem das alles wusste, antwortete er nicht. „Es ist doch egal, woher ich gewisse Informationen beziehe. Fakt ist, wir müssen uns beeilen! Wir dürfen keine Zeit mehr mit sinnlosem Diskutieren verlieren!“ Rina, die bis jetzt noch etwas an der Geschichte gezweifelt hatte, wurde bei Methusalems letzten Worten um einige Nuancen blasser. „Moment mal, wer sagt denn bitte, dass ich dir bei diesem Schwachsinnsunternehmen helfe?“ Noch während sie diese Worte sprach, wünschte sie sich, sie hätte es nicht getan. Der Alte sah sie mit seinem alles durchdringendem Blick abwertend an. „Was soll das denn bitte heißen? Willst dich wohl lieber verkriechen, während deine Crew irgendwo dort draußen mit dem leibhaftigem Tode ringt? Willst du sie etwa einfach im Stich lassen? Ist es das, was du sagen willst?“ Rina sagte nichts... Nach diesen Worten kam sie sich noch erbärmlicher vor, als sie ohnehin schon war. ‚Der Alte hat recht... Was mach ich hier überhaupt...‘ Vor ihrem geistigen Auge sah sie Shanks, Rockstar und die anderen in den Händen von irgendwelchen zerfledderten Leichen. Allein der Gedanke reichte aus, ihr eine Gänsehaut zu verpassen. Angesichts ihres schlechten Gewissens, dem bösen Blick Methusalems und ihrer eigenen dunklen Vorahnungen, rang sie sich schließlich zu ein paar folgenschweren Worten durch. „Also gut. Wann geht’s los?“ 1 Stunde später, irgendwo auf der Insel Scheinbar schien Methusalem genau zu wissen, wo er hinwollte. Steten Schrittes ging er auf eben jenen Wald zu, in welchem Rina schon vorher nach ihrer Crew gesucht hatte. Da unsere Heldin nicht wusste, was sie sonst tun sollte, stapfte sie dem Alten lustlos hinterher. Dieser führte sie über Stock und Stein. So überquerten sie einen kleinen Fluss, passierten endlose Dickichte von Gestrüpp, nur um nach 2 Stunden schließlich vor einer riesigen Höhle zu stehen. Schon ihr Anblick versetzte Rina beinahe in Todesangst. Groß und dunkel öffnete sich der Schlund vor ihr, fast wie das Tor zur Hölle. Methusalem schien die Angst des Mädchens zu spüren. „Nun, tut mir Leid, Kleine. Aber wie du sicherlich schon erraten hast, müssen wir dort hinein.“ Rina verzog keinen Gesichtsmuskel... ‚Naja, war ja wieder mal klar. Das ist schließlich jedes Mal so. Immer, wenn man jemanden retten will, muss man in riesige, dunkle und vor allem furchteinflößende Höhlen. Scheint wohl so eine Art Naturgesetz zu sein...‘ Nachdem auch dieser Gedanke zu Ende gedacht war, fuhr Methusalem mit seiner Erklärung fort. „Die Höhle, die du hier siehst, diente den Piraten früher als Versteck. Sie führt hinunter in eine Grotte, voll von Edelsteinen, die die Fähigkeit haben, das Tageslicht zu speichern. Aber das spielt jetzt keine Rolle. Dort unten ist auch der Zugang zur Zwischenwelt.“ Erneut musste Rina das Schaudern unterdrücken. Der Gedanke, sich in eine düstere Höhle mit irgend einem Tor in eine ominöse Welt hinunter wagen zu müssen, behagte ihr so gar nicht. Doch Zögern half hier nichts. Methusalem war schon vorausgegangen und so beeilte sich Rina hinterherzukommen. Kaum hatte sie die Höhle betreten, wünschte sie sich, sie hätte es nicht getan. Wirkte sie von außen schon finster, so schien das Innere die Dunkelheit selbst zu verkörpern. Es war unmöglich die Hand vor Augen zu sehen und jedes Geräusch schien von der ewigen Nacht förmlich verschluckt zu werden, so dumpf klangen diese. Auch die Ausstrahlung dieses Ortes ließ auf wenig Heimeliges schließen... Rina stellten sich die Nackenhaare auf, doch tapfer tastete sie sich weiter ins Innere der Höhle vor. Methusalem hatte sie schon lange verloren und so kroch sie ohne jegliche Orientierung und Führung über glitschige Steine, Flechten und Pfützen. Plötzlich meinte sie ein Leuchten, nicht allzu weit entfernt, zu erkennen. Schnell wollte sie darauf zu kriechen, als sie recht unsanft am Kragen gepackt und zurückgezogen wurde. Eine wohlbekannte Stimme schnarrte ihr ins Ohr. „Hey! Nun mal langsam mit den jungen Pferden. Ich bin schließlich ein alter Mann und kein D-Zug! So, und jetzt lass gefälligst mich vorausgehen!“ Mit einer Kraft, die Rina dem alten Kerl gar nicht zugetraut hätte, schnappte sich Methusalem ihre Hand und zog sie in Richtung des Leuchtens hinter sich her. Es wurde immer heller und heller um sie herum, bis sie schließlich eine Grotte erreichten, die taghell erleuchtet war. Sie war riesig, mindestens so groß wie ein Fußballfeld, schätzte Rina. Überall lagen seltsame Edelsteine in allen Formen herum. Manche waren sogar so groß wie Findlinge. Alle Steine hatten aber eines gemeinsam: Sie leuchteten von innen heraus. Methusalem bemerkte Rinas erstaunten Blick und fing an zu erklären. „Das sind die Steine, von denen ich dir erzählt habe. Man nennt sie auch Sonnensteine, da sie angeblich das Licht der Sonne in sich tragen. Keine Ahnung, ob das stimmt.“ Faszinierter denn je hob Rina einen straußeneigroßen Stein hoch. Kurz überlegte sie noch, nur um ihn anschließend schnell in ihrer Tasche verschwinden zu lassen. Leuchtende Dinge hatten schon immer eine gewisse Anziehungskraft auf sie... Erstaunlicher Weise war der Sonnenstein leichter als gedacht... Während sich Rina den Steinen widmete, hatte sich Methusalem in Richtung 2er riesiger Exemplare verabschiedet und musterte diese eingehend. Wie 2 Pfosten waren sie aneinander gelehnt und schienen eine Art Tor zu bilden. Nun fiel diese eigenartige Formation auch Rina auf. Stirnrunzelnd stellte sie sich neben Methusalem. „Ähm... ist das etwa..?“ Der Alte nickte nur. „Ja, das ist das Tor zur Zwischenwelt. Bist du bereit?“ Rina nickte. Der Alte holte noch einmal tief Luft, packte die Hand seiner Begleiterin und stürzte sich in die Öffnung. Dunkelheit umgab sie. Tiefste und schwärzeste Nacht. Rina hielt noch immer Methusalems Hand und traute sich auch nicht, diese loszulassen. Der Alte seufzte nur schwer. „Ich finde es wirklich toll, eine junge Dame wie dich an der Hand zu haben, aber im Moment ist es jedoch etwas ungünstig. Könntest du mich also bitte freundlicherweise loslassen? Danke.“ Nun ihres einzigen Trostes beraubt, fühlte Rina die Präsenz von etwas, das nicht hier sein sollte... Auch Methusalem schien etwas zu spüren, doch konnte auch er nicht eindeutig sagen, was es war. Zu Rinas Erstaunen lichtete sich ihr Umfeld langsam und begann schärfere Konturen anzunehmen. Obwohl alles irgendwie wirkte, als würde man durch trübes Milchglas schauen, erkannte die Rothaarige die Umgebung sofort. „Methusalem! Wieso sind wir wieder im Hafen?! Was soll das? Wir waren doch eben noch in der Höhle!“ Doch auch der Angesprochene schaute nur etwas verwirrt in die Gegend. „Hm, ich weiß auch nicht... Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du hast Recht. Was wir hier sehen, ist der Hafen. Nur eben nicht der, den wir kennen.“ Verständnislos sah Rina ihn an. „Was meinst du?“ „Naja, wir sind hier in der Zwischenwelt. Und diese scheint ein Abbild der unsrigen zu sein. Aber das spielt keine Rolle. Wir müssen deine Leute suchen. Ich habe sogar schon so eine Ahnung, wo wir sie finden werden...“ Noch immer verwirrt, gehorchte Rina und folgte Methusalem. Schweigend passierten die beiden Gestalten im Zwielicht die dunkle Stadt. Alles war still. Kein Ton drang zu ihnen herüber. Und doch... und doch irgendetwas war da draußen... Es war nicht zuzuordnen und doch war es da... Methusalem schien sich davon aber nicht beirren zu lassen und ging weiter seines Weges. Langsam begann Rina sich zu fragen, warum der Alte sich seiner Sache so verdammt sicher zu sein schien. „Nicht, dass ich mich beklagen will, alter Mann, aber woher weißt du denn so genau, wo wir hin müssen?“ Methusalem drehte sich nicht einmal um, als er ihr antwortete. „Die Piraten setzten ihre Sklaven früher hauptsächlich in den Minen ein um Gold zu finden. Nun rate doch mal, wo wir deine Kameraden suchen werden.“ Noch während er sprach, deutete er voraus auf einen Mineneingang, nicht unähnlich der Höhle, die sie schon einmal passiert hatten. Methusalem sah Rina nur bedeutungsvoll an und gemeinsam betraten sie das Versteck der Piraten. Im Inneren erwartete sie nicht, wie sie erwartet hatten, absolute Finsternis, sondern ein schummriges Licht, das ihnen ein riesiges Labyrinth aus überkreuzenden Gängen und Schienen präsentierte. Aus der ferne drang ihnen das Geräusch von Metall entgegen, das auf härtesten Stein traf. „Wie es aussieht, arbeiten die Sklaven der Piraten wieder.“ Mit diesen Worten machte sich Methusalem zielgerichtet auf in das Labyrinth und Rina folgte ihm schweigend. In ihrem Kopf tummelten sich Gedanken, wie ‚Woher weiß der Alte, wo wir hin müssen‘ oder ‚Wie geht es wohl Shanks und den anderen‘, sodass sie nicht wesentlich auf den Weg achtete. Nur die Tatsache, dass ihr Rucksack mit den Sonnensteinen darin langsam, aber sicher immer schwerer wurde und die Riemen ihr in die Schultern schnitten, machte sie darauf aufmerksam, dass sie schon ein paar Stunden durch die Gänge streifen mussten. Gerade wollte sie deswegen Methusalem fragen, wie lange es denn noch dauern würde, bis sie endlich an ihrem Ziel ankommen würden, als sie an einen Ausgang des Tunnels gelangten, dem sie die ganze Zeit gefolgt waren. Vor ihnen breitete sich ein großes steinernes Tal aus. Doch es war nicht dessen gewaltiger Anblick, der Rinas Augenmerk auf sich lenkte. Nein. Es war eher dessen Inhalt. An den Seiten des Tals sah sie einige nur allzu bekannte Gesichter, die gerade dabei waren fleißig auf den Stein einzuschlagen. Aufseher oder dergleichen waren nicht zu sehen... Bevor also Methusalem sie aufhalten konnte, stürzte sich Rina von der Anhöhe herunter und rannte auf eine der Gestalten zu, die sie als ihre Crew erkannt hatte. Und lauter als ein Elefantenbulle bei der Brunft rief Katharina, durch das ganze unterirdische Tal: „HE SHANKS!!! HIER BIST DU! KOMM WIR MÜSSEN HIER SO SCHNELL WIE MÖGLICH RAUS!!!“ Methusalem wurde dabei blass wie der Tod persönlich... Schweigend ging er auf Rina zu und verpasste ihr zum wiederholten male einen mächtigen Schlag auf den Hinterkopf. „Du elender Dummkopf! Wie blöd musst man eigentlich sein. Du kannst doch nicht auf Feindesgebiet herum schreien ,als würdest du gerade gehäutet werden!“ Mit Unverständnis schaute sie ihn an. „Denkst du, uns hat jemand gehört?“ Wie zur Antwort kamen von allen Seiten der Höhle schlurfende Schritte auf die beiden zu. „Ich tippe mal auf Ja“ Tatsache. Sie waren umzingelt. Aber von was sie da umzingelt waren, wollte Rina lieber gar nicht so genau wissen... Um sie herum standen Menschen, oder zumindest schienen sie mal sowas ähnliches gewesen zu sein... Die Haut hing ihnen in Fetzen herunter, an einigen Stellen fehlte sie ganz und gab den Blick auf den gelben Knochen preis. Ihre Kleidung waren nur noch als bessere Lumpen zu bezeichnen und nur noch wenige waren unter ihnen, die so etwas wie Haare hatten. Irgendwie wirkten ihre Gegner wie Wasserleichen... Aber allen war eines gemein. In den leeren Höhlen, die einst ihre Augen beherbergten, war ein bösartiges rotes Leuchten zu erkennen. Rina fühlte sich alles andere als wohl in ihrer Haut... Plötzlich begann eines dieser Wesen mit krächzender Stimme zu sprechen. „Eieiei, was haben wir denn da... 2 kleine Wahnsinnige, die sich in etwas eingemischt haben, was sie nichts angeht. KKYEIHEIHEIHEIH!!!“ Sein seltsames Lachen durchdrang die ganze Höhle. Die Sklaven ließen sich davon aber nicht beeindrucken und hackten weiter freudig auf den Stein ein. Schließlich beruhigte sich das Geschöpf wieder und deutete einem seiner Leute zu ihm zu treten. „Hol den Käpt’n! Er wird sich sicher freuen die beiden etwas näher in Augenschein zu nehmen.“ Dabei grinste er Rina mit seinen faulen Zähnen heimtückisch an. Keine drei Minuten später, kam der Bote zurück und ihm folgte eine weitere dieser Gestalten. Jedoch unterschied diese sich von den anderen. Sie war größer, sehr viel kräftiger und ihre Knochen schienen aus Gold zu bestehen... Die anderen Leichen jubelten ihm zu. Mit donnernder Stimme begann er zu sprechen. „Wer wagt es den großen und unsterblichen Käpt’n Pesuto aus seinem Schlaf zu reißen?“ Dabei sah er Rina und Methusalem verächtlich an. Sein Blick blieb an dem alten Mann hängen. Nachdenklich verzog er die wenigen Gesichtsmuskeln, die ihm noch geblieben waren... „He Alterchen... Du kommst mir bekannt vor. Sind wir uns vielleicht schon einmal begegnet?“ Methusalem wich seinem Blick aus und Rina betrachtete ihn stirnrunzelnd. ‚Woher kennen die sich?‘ Da er weiterhin schwieg, überlegte auch Pesuto weiter. Schließlich fiel es ihm ein. „Jetzt weiß ich wer du bist. Ho-ho-ho. Respekt Sethos, ehemaliger Hauptmann von König Kuro П, dem Mann der mich einst zu einem Dasein zwischen Leben und Tod verdammte,. Ich hätte nicht gedacht, dass du 1000 Jahre überlebst...“ Methusalem starrte Pesuto nur finster an und schwieg. Rina war sprachlos. Methusalem sollte über 1000 Jahre alt und der ehemalige Hauptmann von dem König sein, der diesen fiesen Piraten einst besiegte? Aber Moment mal, jetzt fiel ihr auch einiges über den berüchtigten Käpt’n ein, von dem ihr Methusalem, nein Sethos, berichtet hatte. ‚Hieß der nicht Pesto oder so ähnlich?‘ Da traf es sie... ‚Pesto, Pestor, Pesuto... Ja, genau, so hieß der doch... Scheiße... Wir haben echt ein Problem...‘ Aber dann fiel Rina der eigentliche Grund ihres Hierseins ein. Shanks und die anderen... Daher nahm sie all ihren nicht vorhandenen Mut zusammen und sprach Pesuto direkt an. „He, tut mir Leid eure Wiedersehensrede unterbrechen zu müssen, aber ich hätte gern meine Freunde zurück, die du Knochensack mir unfreundlicherweise geklaut hast. Also rück sie gefälligst raus oder es passiert was!“ Was das allerdings sein sollte, wusste sie selber nicht so genau... Der verdutzte Pesuto, der es nicht erwartet hatte, dass sie ihn so direkt ansprechen würde, lachte schallend auf. „Als ob du mir drohen könntest, Kleine. Aber bitte, dort hinten sind deine Gefährten.“ Dabei deutete er auf Shanks und seine Leute, die sich in einer Reihe hinter den Geisterpiraten (A.: Ich weiß einfach nicht, wie ich diese Dinger nennen soll...Zombies sind bei mir was anderes...) aufgestellt hatten. „Du kannst gerne zu ihnen gehen.“ Dabei grinste Pesuto sie hinterhältig an. Rina, etwas verwundert, ging schnurstracks auf ihre Leute zu, die sich nicht von der Stelle rührten. Dabei bemerkte sie nicht, wie ihre Feinde sich hinterhältige Blicke zuwarfen. Schließlich kam Rina vor Shanks zum stehen und grinste ihn etwas unsicher an. Dabei hörte sie nicht auf Methusalem, der ihr eine Warnung zurief. Sie wartete, dass Shanks etwas sagte. Aber dieser rührte sich nicht und schien durch sie hindurch zu blicken. Etwas verunsichert, sprach Rina ihn an. „Ähm, hey Käpt’n, was ist mir dir? Sag doch was...“ Doch noch immer rührte er sich nicht. ‚Vielleicht ist er sauer, weil ich das Schiff verlassen habe...‘ ,dachte sie und versuchte es noch einmal. „Tut mir Leid, dass ich die Redforce verlassen habe, Aber ich hab‘ mir eben Sorgen um euch gemacht.“ Noch immer keine Reaktion. Hinter sich hörte Rina die Geisterpiraten dreckig lachen. Sie hob ihre Hand, um Shanks am Arm zu berühren, doch dieser packte sie und warf sie gut 10 Meter durch die Luft in Richtung der Geisterpiraten. „RINA! Vorsicht!“ Methusalems Warnruf kam gerade noch rechtzeitig. In ihrer Verwirrung, was denn nun eigentlich geschehen war, bekam sie gerade noch mit, wie Shanks mit gezückten Schwert auf sie zugestürmt kam . Rein aus Reflex warf sie sich zur Seite und nahm die Beine in die Hand. Pesuto brach in lautes Lachen aus und schrie Shanks an „Halt, mein Sklave!“ Und tatsächlich... Shanks blieb wie angewurzelt stehen. Rina hatte sich mittlerweile zu Methusalem gesellt und starrte Shanks sprachlos an. Ihr Feind lachte nur dreckig und meinte: „Tja, dein Käpt’n steht jetzt unter meiner Kontrolle. Er und seine Leute würden sich auf meinen Befehl sogar von einer Klippe stürzen Ho-ho-ho.“ Auch die anderen Geisterpiraten brachen in schallendes Gelächter aus. Methusalem seufzte nur schwer. „Genau das habe ich befürchtet... Er hat sie unter seine Kontrolle gebracht...“ Rina konnte es nicht glauben. Das war doch absoluter Blödsinn. Niemand kann jemand unter geistige Kontrolle bringen, nicht einmal mit Hypnose. Entschlossen stapfte sie auf ihre Truppe zu und kam vor Yasopp zum stehen. (A.: ausgerechnet der, Mädel...) Seinen leeren Blick völlig ignorierend, tippte sie ihm auf die Schulter und schnauzte ihn an. „Hör mir mal gut zu, Junge. Ich weiß ja, dass du mich nicht mal ansatzweise ausstehen kannst, aber dass du sogar so weit gehen würdest, den Käpt’n dazu zubringen, auf mich loszugehen, hätte ich nicht von dir gedacht!“ Die Geisterpiraten schauten sich das Szenario mit verständnislosem Blick an. War das Mädchen verdammt mutig oder einfach nur wahnsinnig? Auch Pesuto wurde es zuviel und knurrte: „Mach sie fertig!“ Keine Sekunde später hatte Yasopp Rina mit einem recht kräftigen Tritt auf einen weiteren Freiflug geschickt. Langsam dämmerte auch ihr,, dass hier irgend etwas nicht so ganz stimmte... Daher schrie sie Pesuto an. „Hey du! Mach meine Freunde gefälligst wieder normal!“ Dieser allerdings betrachtete nur gelangweilt seine Hände und meinte dann, „Und warum bitte sollte ich das tun? Weißt du, was ich lustig finden würde?“ So unschuldig lächelnd, wie es einem Untoten nur möglich war, lächelte er Rina an. „DAS hier!“ Er deutete auf Rina und schon setzte sich der Trupp um Shanks herum in Bewegung. Mit Entsetzen musste Rina mit ansehen, wie ihre eigene Crew auf sie und Methusalem zutorkelte, alle mit gezogenen Säbeln und Gewehren... Panisch schaute sie zu ihrem Begleiter, der aber wohl schon aufgegeben hatte, da dieser sie nur hilflos ansah. Schon folgte der erste Angriff. Rockstar hat seine Machete gezogen und hieb ziemlich orientierungslos auf sie ein. Rina, die selber keine Waffe trug, konnte nichts weiter tun als auszuweichen. Dabei verlor sie ihren Rucksack, der mit einem Poltern zu Boden fiel. Methusalem schien angesichts ihres Rucksacks eine Idee zu haben, denn er rief, „He Mädel! Kümmere du dich um die Piraten und deine Leute. Ich habe einen Plan!“ Während Rina ihm panisch nachschrie, wie sie das denn bitte anstellen sollte, verschwand Methusalem hinter dem nächstbesten Stein. Da stand sie nun also... Allein, von dem alten Mann verlassen, ohne Waffe und dem Tode geweiht. ‚Na juhu... Was soll ich bloß machen. Ich habe keine Chance, ich kann nicht kämpfen und erst recht nicht gegen so eine schiere Überzahl.‘ Die Untoten hatten es sich am Rand des Tals gemütlich gemacht und sahen Rina zu. ‚Fast wie bei einem Fußballspiel, dachte Rina zynisch. Aber selbst wenn sie „nur“ gegen ihre eigene Crew kämpfen musste, was schon schwer genug werden dürfte, da sie, selbst wenn sie es gekonnt hätte, niemanden ernstlich Schaden zufügen wollte, hätte sie keine Chance gehabt. Immerhin bestand hier ein Kräfteverhältnis von 75:1. (A.: Sry, aber ich habe leider keinen Plan, wieviele Leute es in Shanks Crew gibt. Sah halt nach vielen vielen Leuten aus^^*) Also keineswegs sehr fair. Zurück in der Gegenwart wich Rina erneut einem Schlag von Rockstar aus. Gleich darauf schlug Lucky Luu mit seiner Fleischkeule nach ihr. Schnell kugelte sie sich zur Seite. ‚Hm, eigenartig, die bewegen sich irgendwie langsamer als sonst...‘ Und tatsächlich, Shanks und seine Leute wirkten zwar recht furchteinflößend mit ihrem leeren Blick und den vielen Waffen, aber wirklich flink bewegten sie sich nicht... Sie tapsten und torkelten eher wie Betrunkene durch die Gegend und schlugen nach ihr, ohne wirklich zielen zu können. ‚Das wird wohl an dem Zauber oder so ähnlich liegen... Vielleicht habe ich ja doch eine Chance.‘ Mit neuem Mut stürzte sich Rina ins Getümmel und ihre Gegner folgten ihr träge mit den Blicken. Sie rannte auf Rockstar zu, murmelte noch „Tut mir Leid, Kumpel“ und verpasste ihm ihre Spezialtechnik, einen gezielten Tritt in seine Familienjuwelen. Ihr gegenüber ließ nur ein schmerzerfülltes Grunzen los und stürzte zu Boden. Rina schnappte sich schnell den Säbel, den Rockstar hatte fallen lassen und stand mit entschlossenem Blick vor ihren Gegnern. Pesuto gefiel das Schauspiel da unten nicht. Er hatte übersehen, dass seine Sklaven mit Unterwerfung ihres Geistes nicht nur ihre Persönlichkeit verloren, sondern auch ihre individuellen Eigenschaften. „Also fehlt ihnen auch ihre Fähigkeit zu kämpfen. Nun, scheinbar muss ich das selbst in die Hand nehmen.“ Schnell befahl er im Geiste seinen Sklaven, sich zurückzuziehen und begab sich selber hinunter in den Kampf. Rina beobachtete verwundert, wie sich Shanks und seine Leute zurückzogen und hegte schon die Hoffnung, dass alles vorbei war. Dass dem leider nicht so war, wurde ihr spätestens dann klar als Pesuto ihr höchstpersönlich gegenüber trat. Auch die anderen Untoten erhoben sich, doch pfiff Pesuto sie zurück. „Ich mag zwar ein alter Knochenhaufen sein, aber mit einem kleinen Kind werde ich schon noch fertig.“ Seine Kumpane lachten. Dann fügte er noch fies grinsend in Rinas Richtung hinzu. „Und gegen meine Teufelskräfte hast du ohnehin keine Chance! Nicht, dass ich sie brauchen würde, aber es bietet sich kaum noch Gelegenheit diese anzuwenden. Und da kommst du mir gerade recht.“ Dreckig lachend machte er sich zum Angriff bereit. Rina wurde von einer Woge aus Panik erfasst. Es schnürte ihr förmlich die Luft ab. Sie hörte nur noch wie ihr Gegenüber „Goldfaust!!!“ schrie und sah einen goldenen Schimmer auf sie zufliegen. Dann wartete sie... Und wartete weiter... ‚Ähm, müsste ich jetzt nicht tot sein?‘ Zögernd öffnete sie ihre Augen und war erst einmal sprachlos. Ihr Gegenüber starrte sie auch nur fassungslos an. Direkt vor ihr hatte sich eine Wand aus Glas aufgebaut und den Schlag abgefangen. Durch die Wucht des Angriffs hatte sich eine netzförmige Struktur im Glas ausgebreitet und es begann langsam zu zerbröckeln. Aber es hatte seine Schuldigkeit getan. Der Schlag war wirkungslos geblieben... Noch während sich Rina fragte, woher denn das Glas gekommen war, merkte sie, wie ihr gegenüber sie nachdenklich musterte. „Interessant... Du hast also auch von einer Teufelsfrucht gegessen und kannst das Glas beherrschen. Das könnte ein interessanter Kampf werden. Nun werden wir ja sehen, was härter ist, Gold oder Glas.“ Vor lauter Freude auf den bevorstehenden Kampf brach ein lautes Lachen aus ihm heraus. Rina war in der Dessenheit erstmal völlig verwirrt... „Teufelsfrucht, Glas...? HÄH? Wann soll ich denn bitte eine Teufelsfru-!!!“ da fiel ihr plötzlich etwas ein. FLASHBACK Rina sah sich selbst. In ihrer Hand hielt sie etwas, dass aussah wie eine sehr kleine Zucchini mit einem orange-blau gezacktem Muster. „Komische Frucht... und die weißen Flecken hier? Sieht fast aus wie Schimmel... Ist ja eklig. Das esse ich nie im Leben freiwillig.“ Trotzdem verschwand die Frucht in ihrem Magen. FLASHBACK ENDE „SCHEEEEEEIIIßEE!!!“ Ihr war alles wieder eingefallen. Wie hatte sie damals nur so dumm sein können, dieses Ding zu essen... Der seltsame Geschmack, ihre Übelkeit danach, alles passte zusammen. Mit Augen so groß wie Tellern murmelte sie: „Ich hab‘ von einer Teufelsfrucht gegessen...“ Als Pesuto das hörte, brach er in schallendes Gelächter aus. „Sag bloß nicht, dass du das nicht gewusst hast! Wie kann man eine Teufelsfrucht essen und nichts davon bemerken? Ho-Ho-Ho!“ Rina wurde schamrot. ‚Menno, ist das peinlich...‘ „Naja, egal, ich werde diesen Kampf trotz deiner Teufelskräfte gewinnen! Goldregen!“ Über Rina bildeten sich kleine goldene Nadeln, die begannen, auf sie herabzuregnen. Diesmal gelang es ihr nicht, einen Glasschild zu erzeugen und sah sich gezwungen wegzurennen..., was aber leider nicht viel nutzte, da die sie trotzdem von vielen Nadeln getroffen wurde. Und das tat weh... Sehr weh sogar. Schnell versteckte sie sich hinter einem Stein und überlegte, was sie machen sollte. Pesuto pfiff in der Zeit seelenruhig vor sich hin. Er war es gewohnt, dass sich seine Gegner versteckten. Er liebte dieses Spiel einfach. ‚Mist, Mist, Mist. Ich bin erledigt... ich habe zwar eine supercoole Kraft, nur leider keinen blassen Schimmer davon, wie man sie einsetzt. Scheiße aber auch!‘ Da fiel ihr etwas ein... Hatte sie vorhin nicht vor Panik gezittert, und schwupps, war die Glaswand da? Ja genau, das war es! Sie musste einfach nur in Panik geraten! ‚Und das dürfte mir in dieser Situation kaum schwer fallen...‘ Schnell sprang sie hinter ihrem Lieblingsfelsen hervor und machte sich bereit in Panik zu geraten. Mut war hier ausnahmsweise völlig fehl am Platze... Pesuto schaute sie nur belustigt an und formte seine nächste Attacke. Er begann sich in flüssiges Gold zu verwandeln (A.: die Goldfrucht scheint bei mir zu einer Logiafrucht auszuarten...Naja, was soll‘s ^^*) und glitt auf sie zu. Zu sich selbst murmelte sie: „Zeit in Panik zu geraten...“ Gesagt, getan. Als sich ihr das Gold näherte, schrie sie was das Zeug hielt. Sie weiter, bis jeder im Umkreis von 100 Metern für die nächsten Minuten taub sein dürfte. Als sie sich beruhigt hatte, sah sie, was sie angerichtet hatte. Pesuto hatte wieder seine ursprüngliche Form angenommen und war in einer Art Glassäule eingesperrt. Die Untoten, die zu seiner Rettung eilen wollten, waren fein säuberlich einer nach dem anderen von Glassplittern an die Wand gepinnt worden. „Upsi...“ war alles, was Rina rausbrachte. Während sich Rina mit den Untoten begnügte, war Methusalem in einen Höhlenraum gerannt, der direkt auf das Tal hinausblickte. Er vermutete, dass es sich hierbei um das Zimmer des Kapitäns handelte, denn hier stapelten sich Tonnen von Gold, Diamanten und anderen Schätzen, welche die Piraten über die Jahrhunderte gesammelt hatten. Doch Methusalem, oder wie er sich früher nannte, Sethos, verschwendete keinen weiteren Blick an die Kostbarkeiten und begann, seinen Plan in die tat umzusetzen. Er machte sich schon ein paar Sorgen um Rina, die er so einfach da unten zurückgelassen hatte, aber wenn alles nach Plan verlaufen würde, gehörten die Geisterpiraten bald der Vergangenheit an. Was dann mit der Crew des Mädchens geschah, wusste er allerdings nicht... Schnell warf er noch ein Blick aus dem „Fenster“ des Raumes und zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Sososo, hat das Mädel doch tatsächlich Teufelskräfte. Hätte sie ruhig eher sagen können, dann hätte ich mir nicht solche Sorgen gemacht.“ Mit einem Blick auf die gepfählten Untoten fügte er noch hinzu: „Sie kommt ja scheinbar auch ganz gut zurecht“ Gerade als er sich abwenden wollte, hörte er einen wutentbrannten Schrei und ein lautes Splittern. „Oder auch nicht... Ich sollte mich besser beeilen.“ Schnell begann er, sich an Rinas Rucksack zu schaffen zu machen und die Sonnensteine herauszunehmen. „Gar nicht gut. Überhaupt nicht gut...“ Vor lauter Angst, wusste sie nicht, was sie tun sollte. Pesuto hatte sich mit einem Goldpanzer umgeben und das Glas einfach weg gesprengt und schaute nun alles andere als glücklich aus. Mit einem lauten Schrei hatte er sich mit seiner Goldfaust auf Rina gestürzt und obwohl diese irgendwie eine Glaswand erschaffen hatte, drang er einfach hindurch und verpasste Rina einen heftigen Schlag. Diese war von dem Schlag völlig benebelt und bemerkte nicht, dass sie völlig die Kontrolle über ihre Kräfte verloren hatte. Überall im Raum bildeten sich Glaswände über Glaswände. Pesuto schaute sich wutschnaubend um. „Hör endlich mit diesen Taschenspielertricks auf. Schon blöd, wenn man seine Kräfte nicht mal im Ansatz kontrollieren kann, nicht?!“ Gehässig lachend, machte er sich für den endgültigen Schlag bereit. „Viel Spaß in der Hölle!“ Verzweifelt schloss Rina die Augen. Zur gleichen Zeit hatte Methusalem sein Ziel erreicht. „Es ist soweit, Zeit den Tag in dieser finsteren Halle willkommen zu heißen.“ Lachend warf er die Sonnensteine aus dem Fenster und betätigte einen Schalter auf einer kleinen Fernbedienung. Dann hörte man nur noch einen lauten Knall und das einzige was man sehen konnte, war reinstes Licht, welches sich erneut tausendmal an jeder Glaswand brach, die Rina erschaffen hatte. Geblendet schloss Rina die Augen. Sie hörte nur noch einen jammervollen Schrei und dann war Stille. Sie wagte es nicht ihre Augen zu öffnen, da ihr Schädel noch von der rauhen Behandlung dröhnte und das helle Licht machte es nicht besser. Schließlich bemerkte sie, wie das Licht langsam an Intensität verlor und öffnete die Augen. Noch immer war es taghell in der Höhle, jedoch war es wie zur Abendzeit, wenn die Sonne langsam unterging. Von den Untoten war nichts zu sehen. Fast nichts... Um sie herum lag überall Asche verstreut. (A.: Jaja, ich weiß, altes Klischee ^^) Sie konnte schnelle Schritte hören, die auf sie zugeeilt kamen und spürte, wie sie auf die Beine gezerrt wurde. Verwirrt blickte sie dem alten Methusalem ins Gesicht, der sie nur fröhlich angrinste. Sie versuchte zu fragen, was passiert sei, aber bekam nur ein „Wa- was...“ heraus. Methusalem antwortete gutgelaunt: „Tja, die Knochenköpfe sind nicht mehr.“ Nun schaute Rina noch verwirrter. Weiterhin bester Laune erklärte Methusalem: „Erinnerst du dich noch an die Sonnensteine, die du gesammelt hattest? Ich habe an die beiden Steine Sprengstoff befestigt, sie in das Tal geworfen und zum Explodieren gebracht: Was denkst du denn, woher das viele Tageslicht kam? Wie es aussieht, war die Legende wahr. Die Steine haben das Sonnenlicht über die Jahrhunderte gespeichert. Leider war ich mir nicht sicher, ob das Licht ausreichen würde, die Untoten zu vernichten... Daher kam mir deine neu entdeckte Teufelskraft gerade richtig. Dein Glas hat das Licht tausendfach wieder gegeben und so genug Helligkeit erzeugt, um alle Geisterpiraten restlos zu vernichten. Kurz, wir haben es geschafft.“ Schlagartig kam Rina wieder zu sich. „Heißt das, dass alles vorbei ist?“ Methusalem nickte nur. Vor lauter Freude fiel Rina dem Alten um den Hals. „Das ist ja super!!! Aber können wir diesen Platz endlich verlassen?“ Die Antwort folgte prompt. „Je eher, desto besser. Auf dem Rückweg erkläre ich dir dann ein paar Sachen, die ich dir schuldig bin.“ Rina nickte nur, wandte sich an Shanks und seine Leute, die weiterhin teilnahmslos in der Ecke standen und rief ihnen zu: „He Leute, ihr seid wohl ziemlich geschafft oder? Naja, kommt mit, wir verlassen diesen Ort!“ Freudestrahlend verließen Rina, Methusalem und ihre Crew die Höhle. Währenddessen erzählte der Alte seine Geschichte und Rina achtete nicht auf ihre Freunde, die ihr stillschweigend folgten. So erfuhr sie, dass Methusalem tatsächlich einst der Hauptmann von dem König gewesen war, der Pesuto besiegt hatte. Er wusste aber selber nicht, wie er es geschafft hatte, solange zu überleben und nahm es irgendwann als gegeben hin. In seiner langen Lebenszeit bekam er natürlich auch mit, dass Pesuto doch nicht ganz so tot war, wie er hätte sein sollen, und beschloss, ihn zu Ehren seines langverstorbenen Königs endgültig zu erledigen, was ihm erst heute gelungen war. Rina war so von der Geschichte gefesselt, dass sie gar nicht bemerkte, dass sie die Zwischenwelt, die Höhle und den Wald der Insel hinter sich gelassen hatten und nun vor den Toren der Stadt standen. Plötzlich schien Methusalem etwas einzufallen. „Sag mal, sind deine Kameraden immer so schweigsam?“ Rina, der die unnatürlich Stille noch nicht weiter aufgefallen war, drehte sich verdutzt zu Shanks um. „Ähm Shanks, ist alles in Ordnung?“ Die einzige Antwort war ein leerer Blick und ein völlig emotionsloser Gesichtsausdruck. Irgendwie machte sich gerade ein sehr flaues Gefühl in ihrem Magen breit... „Shanks, sag gefälligst etwas! LOS!“ Diesmal regte sich Shanks. Sein immer noch leerer Blick fixierte Rina und ein paar Worte verließen seinen Mund. „Jawohl Herrin.“ Rina war blass. So kurz hatte sie noch nie zuvor vor einem Herzinfarkt gestanden, nicht einmal, als sie erfahren hatte, dass sie in der OP-Welt gelandet sei. Methusalem wandte sich voller Sorge an Rina. „Ich glaube, wir haben ein Problem und ich habe ein ganzen dummen Verdacht, was hier vor sich gehen könnte... Tust du mir einen Gefallen, Mädel?“ Rina schaute ihn nur wie ein Schaf an. Schnell flüsterte ihr der Alte etwas ins Ohr und ihr entgleisten die Gesichtszüge. „Sag mal hast du sie noch alle? Das kann ich unmöglich von ihm verlangen! Ganz zu schweigen davon, dass ich gerne den nächsten Tag noch erleben möchte!“ Methusalem antworte nur ruhig: „Hör mir zu, nur so können wir sehen, ob meine Vermutung stimmt... Also tu es!“ Seufzend ergab sich Rina in ihr Schicksal und wandte sich an ihren Käpt’n. „Shanks!“ Der Angesprochene schaute sie an. „Ich befehle dir einen Handstand zu machen, dich dabei im Kreis zu drehen und ‚Drunken Sailor‘ zu singen!“ Für einen Moment stand ihr gegenüber einfach nur reglos da und Rina hegte schon die Hoffnung, dass sich der Alte getäuscht hatte, als Shanks tatsächlich einen Handstand machte, dabei eine Drehung vollführte und begann zu singen. „What shall we do with the drunken sailor...“ Rinas Kinnlade hing auf Halbacht und Methusalem sagte ,ohne ein Spur von Humor, zu ihr: „Herzlichen Glückwunsch zu deiner persönlichen Zombiearmee...“ So... ja, dat wars dann auch schon^^* ich hoffe die 7000 Wörter entschädigen fürs Warten *nicht recht dran glaub...* Kommis sind natürlich mehr als erwünscht^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)