Abgründe von Khaosprinz (Koks und Prostitution... Und ein Freund!) ================================================================================ Kapitel 10: Wahrheiten ---------------------- Pairs: AxelxMarluxia, ZexionxDemyx Disclaimer: Nix mir, nix Geld xD Doch, Idee von mir, bekomm aba trotzdem kein Geld xD Genre: DarkFic, Drama, Angst, Shôunen-Ai, Prostitution Warning: DarkFic, Angst, Shôunen-Ai, Prostitution DARTZ-Taiky: Lemon... Thema wurde oft angesprochen, aber ich glaube wohl eher nicht. Tut mir Leid, ich les sie zwar recht gerne, aber ich überlasse die Details dann doch lieber eurer eigenen Fantasie =) Drama wird noch kommen, glaub mir x) Und Kapitel werde es insgesamt denk ich zwischen 15 und 20... Wie viele genau weiß ich noch nicht ^^° XFayX: Genau xD Der Spruch kam ganz spontan, hatte mal wieder Lust auf was dämliches xD EmoKid-Roxas: Das überlasse ich alles deiner Fantasie, doch ich denke, sie wird in diesem Kapitel ein wenig angeregt xD Hoffe, es gefällt dir ^^ PoRnStArNeAr: *An Keks knabber* Danke ^^ Yup, das Wort war Bullerei, ist bei uns ziemlich beliebt, das Wort xD Im gesamten Kontext... Wiedermal die Lust auf was blödes xD Kairiii: Schön, dass dir das Kapitel gefiel ^^ Hoffe, dies hier tut es auch ^^ Und danke wegen dem „Gute Besserung“, das passt momentan auch wieder zu meiner Gesundheit xD Kreislauf, Migräne... Das übliche eben. Marluxia-: hab ich's net gesagt? X3 Sry, aber ich konnte mich nicht erfolgreich gegen Berlin drücken .__. Habs aber versucht, das schwöre ich bei meiner kaputten Seele V_V Xalphania: Nayah, is einfach das Prinzip des Schamgefühls ^^° Es is einfach da, lässt alle anderen Fakten dabei einfach außer Acht ^^ Und das mit Lemon kannst du eigentlich vergessen, ich les es zwar gern, aber schreiben nich so... Überlass ich alles lieber der Fantasie meiner Leser x3 Cloud_van_Demon. Hach ya, an dich erinner ich mich =) Bist ein großer Verehrer meiner Ff's, nicht? Hoffe, ich hab das nicht mit irgendwas zunichte gemacht ^^° Und hier ist die erwartete Fortsetzung =) Chiaki_Shi: Da ist sie, die Fortsetzung =) Hoffe, das Kapitel gefällt dir genauso gut wie der Rest =) Kralle: Natürlich schreib ich weiter, hier ist die Fortsetzung =) Und wundert mich nicht, dass es die erste AxelxMarlu ist, es ist auch die Erste, die veröffentlicht wurde xD Ich kenn ne Menge Seiten mit KH und Orga Pairs, aber ich hab auch nur eine einzige AxMar gefunden, und das war ne Rape Story xD Axel wurde von Marlu vergewaltigt... xD Saki-hime: Da ist das neue Kapitel =) Hoffe, es gefällt dir =D ~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~ "Axel! Was ist los mit dir?", rief Marluxia eines späten Nachmittags durch die Tür zu eben diesem Rothaarigen. Der war den ganzen Tag nicht aus seinem Schlafzimmer gekommen, hatte sich früh morgens schon darin eingesperrt. Der Vorfall mit dem Alkohol lag nun schon einige Tage zurück und seit dem gestrigen Abend hatte der Grünäugige sich komisch benommen. Er war vollkommen erstarrt, als er auf den Kalender geblickt hatte und hatte sich für fast eine viertel Stunde nicht mehr gerührt, nicht mal mit den Wimpern gezuckt. Der fünfte August. Seit Marluxia den Jüngeren kannte, hatte er sich jedes Jahr an diesem Tag vollkommen zurückgezogen, verließ sein Schlafzimmer nicht mal, um etwas zu essen. Bisher hatte er ihm zwar Sorgen gemacht, allerdings hatte er gedacht, dass das eine Sache des Pyromanen war und ihn nicht wirklich etwas anging. Aber jetzt, wo sie zusammen waren, machte es ihn fast krank vor Sorge. Er sah Axel nur, wenn der die Tür kurz aufschloss, da einer seiner Schmerzanfälle wieder bevorstand. Die hatten schon Zeitabstände von fast fünf Stunden erreicht. Abermals hämmerte Marluxia gegen das Holz, langsam verlor er die Geduld. "Axel! Ich reiß die Tür gleich ein, wenn du sie nicht aufmachst!" Wieder erhielt er keine Antwort. Der Rosahaarige schnaubte wütend und trat einen Schritt zurück. Er rief seine Sense herbei, wartete noch einen kurzen Moment. Als er wieder nichts hörte, holte er schließlich aus und rammte die Klinge in die Tür. Das Holz splitterte geräuschvoll, doch ganz durch war er noch nicht. Also zerhackte er es weiter. Nach ein paar weiteren Hieben war von der Tür nur noch Brennholz übrig. Marluxia ließ seine Sense wieder verschwinden und drückte das zerstörte Etwas auf. Im Raum war es dunkel, einzig und allein ein kleines Flämmchen in der Hand des Grünäugigen erhellte den Raum. Der saß auf seinem Bett, die Knie an den Oberkörper gezogen. Er starrte mit leerem Blick auf ein Bild, das vor ihm lag. Er rührte sich nicht einmal, als der Rosahaarige eintrat und sich neben ihn stellte. Er ließ sich vorsichtig auf dem Bett nieder und schaute auf das Bild. Es war ein Foto von zwei Jungen, er schätzte sie auf etwa 14 oder 15. Sie sagen sich sehr ähnlich, sie hatten beide hochrote Haare, grüne, katzenförmige Augen, sogar ihr Körperbau war identisch. Der einzige Unterschied waren ihre Frisuren. Der linke hatte wilde, nach hinten abstehende Haare, ein ihm sehr wohl bekanntes Grinsen im Gesicht. Axel. Der Pyromane sah unbeschreiblich jung aus. Er sah auch auf dem Foto schon wie ein Stock aus, sonst hatte er sich kaum verändert. Ein bisschen fremd sah er aus, ohne die Tränentattoos, doch man konnte ihn einfach nicht verwechseln. Ganz im Gegensatz zu dem Jugendlichen neben ihm, der einen Arm um Axels Schultern gelegt hatte. Sein rotes Haar hing ihm bis auf die Schulterblätter und er hatte das gleiche Grinsen wie der Pyromane im Gesicht. Allerdings war er irgendwie fremd und bekannt gleichzeitig. Marluxia wandte den Blick von dem Bild ab und sah vorsichtig zu seinem Freund. Der hatte ihn immer noch nicht wahrgenommen, starrte auf den Jungen auf dem Foto. Er blinzelte nicht einmal; seine sonst so glühenden Augen waren stumpf und matt. Die Flamme in seiner Hand warf ein flackerndes Licht auf die Umgebung. Der Ältere legte vorsichtig eine Hand auf Axels Schulter, woraufhin der erschrocken zusammen zuckte. Das Flämmchen in seiner Hand erlosch, doch nur einen Augenblick später war eine Neue erschienen. Der Grünäugige starrte den Kleineren erschrocken an. "Was machst du denn hier?", flüsterte er heiser und schaute den Älteren mit geweiteten Augen an. „Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.“ „... Wie bist du rein gekommen? „Hab die Tür zerhackt.“ Der Pyromane schwieg wieder und sah zurück auf das Foto vor sich. Er schaute den Jungen neben sich an und erneut verdunkelten sich seine Augen, wurden stumpf und beinahe schon tot. Marluxia sagte ebenfalls nichts und blickte seinen Freund an. So hatte er ihn noch nie gesehen. Er hatte noch nicht mal gewusst, dass Axel auch so eine Seite besaß. Die hatte er noch nie gesehen und er durfte wohl behaupten, dass er den Jüngeren kannte. Immerhin waren sie seit zwei Jahren die besten Freunde, seit über einer Woche ein Paar. Der Rosahaarige warf einen Blick zu dem Foto. Er hatte es noch nie zuvor gesehen. „Wer ist das neben dir?“ „...“ „Axel?“ „...Das ist... Lae...“ „Und wer war das?“ „Mein Bruder... Zwillingsbruder...“ Die Worte waren nur leise aus dem Mund Axels gekommen, zitternd und zögernd. Keiner, außer ihm selbst und seinen Eltern, wusste, dass er ein Zwilling war. Und seine Erzeuger waren weit, weit weg. Er hatte eigentlich vorgehabt niemals auch nur irgendwem davon zu erzählen. Von Lae, von seinen Eltern. Von dem, zu was er und sein Bruder von ihnen gezwungen worden waren. Was er getan hatte... Marluxia nickte leicht. Er hatte es sich schon denken können. Bei der Ähnlichkeit... Aber irgendwie schockte es ihn doch. In ihrer Vergangenheit hatten sie nicht viele Gemeinsamkeiten und jetzt war es sogar das. Denn auch er war ein Zwilling. „Was ist mit ihm geschehen?“ „Er ist tot.“ Und wieder eine Übereinstimmung. „Was... ist denn passiert?“, fragte der Rosahaarige vorsichtig. Er wusste ja nicht, ob Axel sich vielleicht die Schuld gab, so wie er es beim Tod seines eigenen Zwillings getan hatte. Er sah dem Grünäugigen direkt ins Gesicht, das sich langsam zu ihm drehte. Die smaragdenen Juwelen weiteten sich und Tränen traten in ihre Winkel. Er versuchte zu antworten, doch nicht mal zwei zusammenhängende Worte kamen aus seinem Mund. „Er... Ich... wollte nicht... Unfall...“ Er vergrub sein Gesicht an seinen Knien, die er noch fester anzog. Laute Schluchzer entwichen ihm, als er diese verhängnisvolle Szene wieder vor seinem geistigen Auge sah. Ein Schuss, hellrotes Blut, das umher spritzte, und zwei rothaarige Jungen bedeckte. Zwei identische, entsetzte Gesichter. Einer der Jungen sank zu Boden, während der andere eine Schusswaffe fallen ließ. Szenenwechsel. Ein rothaariger junger Mann rannte im Regen eine gottverlassene Straße entlang. Seine Kleidung war von Blut durchtränkt. Szenenwechsel. Der gleiche junge Mann, wie er in einem Tattooshop saß. Ein Mann, der die Konturen eines umgedrehten Tropfens auf der Wange des Jungen nachzeichnete. Szenenwechsel. Ein rothaarige Junge, der nervös ein Tütchen mit weißem Pulver betrachtete. Er zitterte und die Reihe, die er streute, war verwackelt. Er rückte sie vorsichtig zurecht, drehte einen Geldschein zu einem Röhrchen zusammen und zog. Szenenwechsel. Ein junger Mann, vielleicht gerade volljährig geworden, stand im Regen in einer leeren Straße. Er trug einen geöffneten Blazer und eine schwarze Hose. Er schaute zu Boden, abwesend. Sein Kopf ruckte hoch und Regen perlte sein Haar und seine Haut hinab, als er mit Angst in den Augen zu seinem ersten Freier blickte. Axel warf seine Arme um den Hals des Rosahaarigen, laut schluchzend. Zwei Hände legten sich um ihn und er vergrub den Kopf in Marluxias Halsbeuge. Der Ältere war etwas überrascht von dem plötzlichen Ausbruch, doch er drückte den Rothaarigen fest an sich. Er wusste zwar nicht, was Axel gesehen hatte, woran er sich erinnert hatte, doch er war sich sicher, dass es nichts Gutes gewesen war. Marluxia strich dem Größeren über den Rücken und flüsterte ihm liebe Worte ins Ohr. „Du hast doch selbst gesagt, es war ein Unfall. Axel, du bist an nichts Schuld. Du hast das alles einfach nicht durchgehalten und das hätte kaum einer. Axel, ich liebe dich und das weißt du. Egal was du mal getan hast, mit Absicht oder ohne, daran wird sich nichts ändern.“ Langsam, ganz langsam beruhigte sich der Größere wieder. Das verzweifelte Weinen wurde leiser, sein von Schluchzern zitternder Körper wurde ruhiger. Er hatte sich in die Schultern des Rosahaarige gekrallt, der seine schlanken Arme um seine schmale Brust geschlungen hatte. Sanfte Hände strichen ihm über den Rücken, fuhren über seine Schulterblätter und Wirbelsäule. Irgendwann war Axel wieder vollkommen ruhig, seine Augen waren geschlossen, auf seinen Wangen waren die Spuren getrockneter Tränenflüsse zu sehen. Sie gingen genau durch die Tattoos. Marluxia strich mit einer Hand über diese Zeichen. Er spürte die unnatürlich heiße Haut an seiner eigenen. Sie war weich und makellos glatt. Der Rosahaarige hauchte einen Kuss auf das schwarze Zeichen auf Axels Jochbein, schmeckte dabei das Salz getrockneter Tränen. Er küsste alles Unreine von der Wange des Jüngeren, bis er bei seinen Mundwinkeln ankam. Er leckte leicht drüber. Er legte seine Lippen sanft auf die des Größeren, vertiefte den Kuss kurz darauf. Er war langsam und bedächtig, keiner von ihnen drängte zu etwas weiterem. Marluxia wollte zeigen, dass er für den Pyromanen da war und ihn liebte, ihn bedingungslos liebte. Egal, was er in der Vergangenheit getan haben mochte. Denn auch seine eigene hatte etwas ähnliches in sich. Axel klammerte sich an den Älteren, an den Kuss. Er brauchte diesen Halt, er wollte nicht wieder in dem schwarzen Loch seiner Erinnerungen versinken. Er war dankbar für den kleinsten Strohhalm, an dem er sich festhalten konnte. Und er krallte sich an alles, was er erreichen konnte. Er wusste, dass er vor seinem Selbst, seinem früheren Ich, weglief und sich hinter allem anderen davor versteckte. Er wollte die Schuld, die an ihm hing abhängen, doch jedes Jahr holte sie ihn wieder ein. Er konnte einfach nicht entkommen. Nicht, solange er nicht selbst damit klar kam. Und um das zu können, brauchte er Hilfe. Allerdings hatte er Angst, es zu sagen. Furcht davor, wieder allein zu sein. In den letzten beiden Jahren, die Zeit, in der er und Marluxia befreundet waren, war die Schönste seit dem Unfall. Langsam trennten sie sich wieder voneinander, ihre Augenlieder hoben sich in derselben Geschwindigkeit. Sie blickte sich an, schauten sich in die Seele und grün traf auf dunkelblau. Marluxia drückte den Jüngeren langsam runter aufs Bett, den Blickkontakt nicht unterbrechend. Er setzte sich auf die Hüfte des Pyromanen, mit den Händen stützte er sich neben dessen Schultern ab. Sein rosafarbenes Haar fiel nach vorn, strich federleicht über die Haut des Grünäugigen, hinterließ ein feines Prickeln. Der Ältere strich mit seiner Zunge über Axels Lippen, bat damit um Einlass. Der wurde natürlich sofort gewährt und ihre Zungen spielten ein liebevolles, aber schnelles und wildes Spiel miteinander. Der Grünäugige fuhr durch die Haare des Kleineren, eine Hand ruhte auf dessen Rücken und strich auf und ab. Kleine Schauer durchfuhren ihn, als die Spitzen dieser Haare hauchzart über seinen nackten Hals und Kiefer strichen. Eine feine Gänsehaut kroch seinen Nacken hinab und er schauderte etwas, als er plötzlich zwei Hände unter seinem Shirt spürte. Sie streichelten federleicht über seine Seiten und er spannte den Bauch an. Marluxia lächelte süßlich, während er etwas zurückging. Er schob das Oberteil des Jüngeren hoch und verteilte kleine Küsse auf dessen Oberkörper. Der Pyromane stöhnte leise und schloss die Augen, während er sich zurück in das Kissen lehnte. Eine Zunge fuhr die Linien seines Brustkorbs nach und er winselte leise. Seine Hose wurde so langsam wirklich verdammt ENG. Als der Rosahaarige dieses Winseln hörte, schauderte er kurz, doch er unterbrach seine 'Arbeit' nicht. Er liebkoste den Körper des Rothaarigen mit Lippen und Zunge, erfreute sich an den kleinen Lauten, die er dem Größeren dadurch entlockte. Er schauderte selbst bei jedem Stöhnen, sei es noch so leise gewesen. Er arbeitete sich wieder hoch zum Mund des Grünäugigen, eroberte die leicht gespaltenen Lippen mit seinen eigenen. Marluxia setzte sich etwas auf, trennte sich aber nicht von seinem Freund. Er nahm die Hände des Jüngeren in seine eigenen, führte sie zum Ansatz seines T-Shirts. Er wurde überrascht gemustert, noch immer lagen ihre Lippen aufeinander. Er nickte leicht, konnte es allerdings nicht verhindern, dass er etwas zitterte. Axel lächelte leicht und schloss seine Augen wieder, vertiefte den Kuss, um den Älteren zu beruhigen. Er spürte die Nervosität und die Angst, er wollte nicht weiter gehen, als der Ältere es wollte, falls er abbrechen sollte, würde er nicht weiter machen. Er schob langsam den Stoff hoch, das Zittern verstärkte sich. Der Pyromane knabberte etwas an der Unterlippe des Kleineren. Er strich mit seinen langen Finger über den flachen Bauch. Die Nervosität und die Angst legten sich ein wenig, wenn auch nicht ganz. Bedächtig zog Axel das Shirt immer höher, bis er es schließlich neben das Bett fallen ließ. Er musterte den festen Brustkorb, das deutlich sichtbare Schlüsselbein und den flachen Bauch des Älteren. Die Haut war noch blasser als an Armen und Hals, kalkweiß. Und makellos, wie alles andere an Marluxia. Vorsichtig fuhr der Pyromane mit dem Zeigefinger über Bauch und Brust des Älteren. Er spürte das Zittern des Anderen, als er seinen Blick nochmals über diesen perfekten Oberkörper schweifen ließ. Langsam setzte sich der Rothaarige auf, kam hoch auf die Knie. Sein eigenes Shirt rutschte dabei wieder runter. Der Rosahaarige saß vor ihm, zitternd, den Blick nach unten gerichtet. Das weiche Haar fiel vor seine Augen, er wollte dem Jüngeren nicht in die seinen schauen. Langsam kam der Pyromane um den Kleineren herum. Er wollte den Rücken sehen. Er hörte das kleine Winseln Marluxias, als der bemerkte, dass der Rothaarige sich seinen Rücken anschauen wollte. Das Zittern hatte aufgehört und eine unheimliche Stille hatte sich ausgebreitet in der Dunkelheit. Plötzlich würde das Zimmer von flackerndem Licht erhellt, Axel hatte durch ein kurzes Schwenken seiner Hand ein paar Flämmchen erschaffen, die sich im Zimmer verteilten und als Lampen dienten. Schweigend betrachtete Axel den Rücken des Älteren. Er besah sich die Narben, sowohl die langen dünnen als auch die breiten, die wie silberfarbene Flecken aussahen. Es waren unzählige mehr, als er in Erinnerung hatte. Er hatte gewusst, dass es eine Menge Narben sein würden, aber so viele...? In Marluxia hatte sich blanke Panik breit gemacht, die er sich äußerlich nicht anmerken ließ. Er war außenrum ruhig, beängstigend ruhig, während in ihm ein Sturm der Gefühle tobte. Angst, Panik, Scham und vieles weiteres. Dieser Orkan wurde noch heftiger, als schließlich vollkommenes, tiefes Schweigen herrschte. Die Furcht davor, dass es den Anderen abstoßen würde, wuchs. Er sah schon die Szene vor sich, wie Axel ihm angewidert erklärte, dass er mit sowas nicht leben könnte. Plötzlich spürte er etwas auf seinen Narben und er drückte vor Überraschung den Rücken durch. Zwei Arme legten sich um seine Taille und umschlossen ihn sanft. Erleichterung durchflutete ihn, als er erkannte, was los war. Axel akzeptierte es. Der Pyromane küsste jede einzelne Narbe, sanft und federleicht berührten seine Lippen diese Male. Sie machten aus Marluxia keinen anderen Menschen, diese Zeichen gehörten zu ihm, wie alles andere auch. Er veränderte nichts. Er würde diese Narben genauso sehr lieben, wie den Rest den Rosahaarigen. Schließlich ließ er seine Lippen auf einer Narbe ruhen, die ein X zwischen den Schulterblättern des Älteren bildete. Der war wieder etwas zusammengesunken, doch er strahlte keine Angst mehr aus. Nur noch Ruhe und Dankbarkeit. Der Rothaarige stütze sein Kinn auf die Schulter des Kleineren, der seinen Kopf zur Seite drehte. Ihre Lippen trafen sich und sie küssten sich zärtlich Axel strich mit einer Hand über den Bauch und die Brust des Älteren, der genießend aufseufzte. Lange, schlanke Finger verschränkten sich mit den seinen. Er lächelte leicht in den Kuss und drückte den Rosahaarigen langsam nach hinten, rückte selbst ein bisschen zur Seite. Alles, ohne den Kuss zu unterbrechen. Er setzte sich auf den Rosahaarigen, strich durch seine Haare, über seinen Hals. Und ab hier legen wir einen Mantel des Schweigens über die beiden. Sie hatten sich zärtlich geliebt, keine Hast und kein Drängen war von Nöten gewesen. Sie hatten keine Worte gebraucht, sich durch Gesten, Blicke und Laute verständigt. Es war zusammen ihr erstes Mal gewesen, voller Zärtlichkeit und Liebe. Sie hatten beide gegeben und empfangen, Dankbarkeit, Vergebung, Akzeptanz. Am nächsten Morgen erwachten sie beide erst spät am Mittag, waren selbst dann noch zu träge, etwas anderes zu tun als herumzuliegen, zu dösen und zu kuscheln. Keiner von ihnen unterbrach die Stille, sie beide machten sich über ihre eigenen Sachen Gedanken. Sein Bruder. Axel hatte die Gedanken an ihn immer verdrängen wollen, auch wenn er wusste, dass er das nicht konnte. Er war immerhin sein zweites Ich gewesen. Seine andere Hälfte. Lae war sein Bruder gewesen, sein Zwilling. Sie hatten Gedanken, Gefühle und Schmerzen geteilt. Vor allem die Schmerzen... Der Grünäugige konnte sich heute noch dran erinnern, welche Qual ihn durchfahren hatte, als der Schuss gefallen war. Ein unglaublicher, unbeschreiblicher Schmerz war durch seine Brust gezuckt, genau über seinem Herzen. Genau dort, wo die Kugel getroffen hatte. Axel schloss die Augen, er wollte nicht mehr daran denken. Nicht jetzt, wo alles so wunderbar perfekt war. Marluxia lag in seinen Armen, dösend, ein kleines Lächeln auf den Lippen. Der Rothaarige drückte ihn näher an sich, hatte die Hand auf seinem Bauch und das Gesicht in seinen Haaren vergraben. Er atmete tief ein, nahm den unendlichen Blumenduft wahr und seufzte leise. Es schien so unreal. Wenn ihm jemand vor zwei Monaten gesagt hätte, dass er jetzt hier und Marluxia in seinen Armen liegen würde, sich langsam vom Kokain entwöhnte und alles andere... Er hätte ihm die LKH empfohlen. Er hatte sich diese Situation nie träumen lassen. Es war halt... unreal. Der Pyromane seufzte leise. Sein Gefühl sagte ihm, dass in naher Zukunft etwas schlimmes passieren würde. Und sein Gefühl betrog ihn nie. Er öffnete seine grünen Augen einen Spalt breit, ein weiterer Seufzer entwich seinen Lippen. Eine kleine Angst hatte sich in ihm festgesetzt, von seiner Intuition stammend. Wenn seine Vorahnung eintreffen würde, würde sie ihn betreffen, ihn allein, doch auch Marluxia würde unter ihr leiden müssen. Obwohl er allein der Schuldige war. Tat seinem Bewusstsein gar nicht gut, zwickte es ihn doch immer noch wegen längst vergangener Sachen. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich der Körper neben ihm bewegte. Marluxia war anscheinend in einen leichten Schlaf gefallen. Er atmete ruhig, merkte nichts von den Sorgen, die seinen Geliebten bedrückten. Axel schweifte zurück zu seiner schlechten Vorahnung. Er wurde einfach nicht das Gefühl los, dass es sehr bald geschehen würde. Er konnte versuchen, es zu verhindern, doch dass er es tatsächlich konnte, glaubte er nicht. Seine Intuition meldete sich nur bei Dingen, die praktisch unausweichlich waren. Abermals wurden seine Gedankengänge gestört, diesmal dadurch, dass Marluxia ihn leise angesprochen hatte. „Worüber denkst du nach?“ „Hm? Über nichts...“ „Lüg nicht, ich hab doch gesehen, dass dich irgendetwas besorgt.“ „...“ „Also?“ „Werde ich jeweils rausfinden, wie du das machst, fast immer zu wissen, dass ich gerade über etwas nachdenke?“ Die Frage zauberte ein kleines Lächeln auf die Lippen des Rosahaarigen. „Ich glaube nicht.“ Der Grünäugige schüttelte leicht den Kopf, versuchte, das Lächeln zu erwidern, was er nur halb schaffte. Die Sorgen und Bedenken waren immer noch da. Darf ich jetzt erfahren, was los ist?“ Marluxia setzte sich auf, wobei die Decke von seinem Oberkörper rutschte und die helle Haut entblößte. Axels Blick heftete sich auf den schmalen Brustkorb, bevor er hoch zu den dunkelblauen Augen wanderte, die ihn forschend anschauten. „Naja... Ich nur das Gefühl, dass bald was Schlimmes passieren wird... Ich weiß nur nicht, was...“ „Und darüber denkst du nach:“ „Hmm...“ Dem Rothaarigen entwich ein weiteres Seufzen und er verschränkte die Arme unter dem Kopf, sah hoch zur Decke. Wieder fragte er sich, was wohl geschehen würde. Und wann. „Hmm. Naja, jetzt darüber nachzudenken bringt uns auch nichts. Oder?“ fragte Marluxia mit einem kleinen Lächeln, sich etwas nach vorne beugend. Als Antwort erhielt er ein kleines Kopfschütteln, dazu ein gemurmeltes: „Aber mir geht es einfach nicht aus dem Kopf...“ Der Ältere schaute seinen Freund noch einen kleinen Moment an, bevor er sich wieder hinlegte und seinen Kopf auf der Schulter des Älteren bettete. ~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~ Gooooott, vergebt mir ;_; Ich hab mich gehen lassen, ich geb es ja zu T~T Hatte nicht wirklich Lust, was abzutippen, es tut mir so Leid T~T Aber ich verspreche, mich in Zukunft zu bessern! Ab jetzt kommen die Kapitel wieder „regelmäßig“ online, heißt, wenn ich die erforderliche Anzahl an Kommentaren hab. In diesem Falle sind es 11 ^^ Hoffe, euch hat das Kapitel gefallen, es ist auch ein schön langes (Ihr ahnt nicht, wie viele Nerven mich das abtippen gekostet hat ~.~) Nun denn, man schreibt sich beim nächsten Kapitel =) Bis denne~ K.haosprinz Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)