Abgründe von Khaosprinz (Koks und Prostitution... Und ein Freund!) ================================================================================ Kapitel 8: Fatale Fehler ------------------------ Pairs: AxelxMarluxia, ZexionxDemyx Disclaimer: Nix mir, nix Geld xD Doch, Idee von mir, bekomm aba trotzdem kein geld xD Genre: DarkFic, Drama, Angst, Shôunen-Ai, Prostitution Warning: DarkFic, Angst, Shôunen-Ai, Prostitution Roxas-Chan-Vamp: Teheh, danke für's Kommi ^^ Yazoo_the_Vamp: *Drop* Yaaaah, sie begehen einen fatalen Fehler xDD Aber nicht das, was du denkst, tut mir Leid ^^ Wirst ya merken, was es für einer ist ^^ Und das mit dem Yaoi... Wie gesagt, ne Lime kommt auf yeden Fall noch, das is vorgeplant schon, schon seit Anfang an ^^ Nur wie gesagt, ob ne lemon noch dazukommt, weiß ich nicht... Aber da ich grade ziemlich lemon-süchtig bin, warscheinlich schon xD Wird dann nur ein wenig dauern, halt ^^° Orochimaru-san: Tehe, beide Vermutungen falsch ^^ Hm... Rückschlag... Vllt, vllt auch nich ^^ Wirst du shon noch sehen x3 Und auch deine beiden Vermutungen sind falsch, tut mir Leid ^^ *Smiles* Und so viel isses nich, als wenn ich nich doch noch diese verdammte FF hier weiter machen würd xDD Aber was mir auffällt... das ist die längste FF, die ich bisher durchgezogen hab oo° K, bis auf "Ein neues Reich", aber das is ne andre Sache... Danke für's Comment *knutsch* Axel_the_Turk: Nein nein nein nein nein nien nein >< Wenn ich sag, ich lad das nächste Kapitel hoch, wenn ich xyz viele Kommis hab, dann mach ich das auch >< mhm, aber du hast auch nicht Recht ^^° Bisher is Yazoo am nächsten dran, mit dem Alkohol... ^^ Thx für's Comment ^^ DARTZ-Taiky: ... Ist das mit dem Vokabular ironisch gemeint? xD Riesen Kapitel... Hm... Oder ich erfüll Yazoo's Wunsch und mach bald ne lemon xD Ich mach dann auch nicht auf Adult ^^ Das tu ich nie xD Danke für's Kommentar ^^ -___Aku-Chan__-: ... Du machst mir ANGST xD Hör auf damit xD Kairiii: Oi, danke für das Kommentar ^^ Du liebst die Fic? Ich fühle mich geehrt *Verbeug* Ach, und Axel und Marluxia... Ich bin die ERSTE, die eine Fic zu den beiden schreibt... Ich hab nämlich bei ner Menge Seiten geschaut, und ich kenn definitv VIELE ^^° Alles, was ich bisher gefunden hatte, war eine in der Axel Marluxia vergewaltigt, aber das zählt wohl nicht direkt als Pair... uú Demzufolge bin ich die Erste ^^ shiliratte: Honey, danke ^^ Dank dir kommt das näxte Kapitel auch shon hier x3 ~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~ Der Rothaarige musterte die Flaschen genau. In der rechten Hand des Kleineren befanden sich zwei Cool Power und echter, russischer Wodka, in der linken Wacholder Schnaps und Apfel Cidré. Der Rosaharige stellte die Getränke auf den Tisch, dabei ein breites Grinsen im Gesicht. Er zwinkerte dem Pyromanen kurz zu, bevor er abermals im Kühlschrank verschwand und weitere Flaschen hervorholte. Diesmal waren es zwei Flaschen Gin, eine mit weißem Rum und zwei Absinth. "Ach? Willst du dir jetzt die Kante geben oder willst du nur aufräumen?", fragte Axel mit amüsiertem Unterton. "Beides falsch, wir knallen uns beide zu!", kam die lässige Antwort, die von einem breiten Grinsen begleitet wurde. "Woher die spontane Idee?" Mehr als ein Schulterzucken kam nicht vom Älteren, der bereits die erste Flasche Cool Power öffnete und sich auf den Stuhl setzte. Während er die ersten Schlucke direkt aus der Flasche trank, grabschte der Grünäugige nach dem Absinth. Als sie Beide mit den ersten beiden Flaschen fertig waren, wobei sie sogar noch nüchtern waren, sagte Marluxia: "Wir gehen besser ins Wohnzimmer... Da ist es bequemer und vorallem ungefährlicher, wenn wir erstmal richtig dicht sind." Axel nickte und lud sich einen Teil der Getränke auf die Arme, bevor er ins Wohnzimmer marschierte. Der Ältere folgte ihm mit dem Rest. Sie stellten die Flaschen auf den Tisch und warfen sich auf das Sofa, beide nach jeweils einem Gin greifend. Der Rothaarige wollte schon ansetzen, als ihm eine Idee kam. "Komm, auf ex das Zeug!", grisnte er und erhielt ein begeistertes Nicken als Antwort. "Wer absetzt, muss eine Woche lang das Dienstmädchen für den Anderen spielen." "Okay, und jetzt hau wech die Scheiße!" Die prosteten sich zu, setzten beide gleichzeitig an und tranken. Der Gin brannte ein wenig im Hals, doch das hielt keinen von Beiden davon ab, weiterzumachen. Schließlich knallte Marluxia die leere Flasche vor sich auf den Tisch, wischte sich dabei etwas keuchend und gleichzeitig grinsend über den Mund. Wenige Sekunden später war auch der Pyromane fertig, beide Flaschen waren restlos geleert. Die zwei Stricher grinsten sich an, mittlerweile hatten sie beide einen kleinen Rotschimmer. "Schade... Ich hätte dich gern in so einer Uniform gesehen, wie man sich Hausmädchen halt vorstellt." "Ich dich auch, Axel, ich dich auch..." Damit war die kleine Konversation auch schon beendet und das Saufen ging weiter. Nach einer Stunde taten die beiden nichts anderes mehr als kichern, lachen und Saufparolen schmettern, saßen dabei inmitten von leeren Flaschen. Es waren nur noch zwei übrig, der russische Wodka und ein Apfel Cidré. "Die teilen wir uns aber!", giggelte Axel mit stark glänzenden Augen, während er versuchte, Marluxia zu fixieren. Dabei allerdings einen Punkt etwa einen halben Meter neben ihm anstarrte. Der war plötzlich ziemlich still geworden, er hatte vorher "Schnaps, das war sein letztes Wort" zum Besten gegeben, und nuschelte etwas unverständliches als Antwort. Der Rothaarige grabschte nach dem Cidré und warf dabei einige andere Flaschen um. Er öffnete das Getränk nicht ohne Probleme und setzte gleich an. Er trank ein paar Schlucke und reichte den Apfel Cidré dann an den Rosahaarigen weiter, der im Sofa lag wie hingeklatscht. Er griff schwach nach dem Getränk und führte es zum Mund. Nach kurzem Zögern setzte er es schließlich an und trank mit geschlossenen Augen. Er gab die Flasche zurück an den Jüngeren, der sie sofort ergriff und weiter leerte. Als Axel den Cidré wieder absetzte, lehnte er mit geschlossenen Augen auf der Couch und genoss den Geschmack, der auf seiner Zunge kribbelte. Er konnte zwar nicht mehr identifizieren, wonach genau es schmeckte, doch dass es sauer und süß zu gleich war, konnte er feststellen. Nach kurzer Zeit öffnete er wieder die Augen, welche verklärt schienen und stark glänzten. Axel hatte den Cidré fest in seiner Hand, die er seinem besten Freund hinüberreichte. Als der auch nicht auf leises Ansprechen reagierte, runzelte der Rothaarige die Stirn und beugte sich zu Marluxia. Er sah in dessen Gesicht und kam zu dem Entschluss, dass der eingeschlafen war. Seufzend plumpste der Rothaarige zurück in die Lehne und trank den letzten Rest des Apfel Cidrés. Dann ließ er die leere Flasche einfach fallen und schaute zu Marluxia, der ziemlich leblos wirkend neben ihm auf dem Sofa saß. Der Grünäugige lehnte sich zum Älteren hinüber und blickte in dessen Gesicht. Er seufzte tief und fuhr mit dem Zeigefinger über seine Wange. Er spürte die weiche, glatte Haut unter seiner Fingerkuppe. Nicht ein einziger Makel war zu finden, er war einfach so perfekt wie seine Schöpfungen, die Pflanzen. Ein leichtes Kribbeln durchflutete ihn, nachdem es sich zuvor in seiner Fingerspitze angekündigt hatte. Er zeichnete Marluxia's Gesichtskonturen nach und ließ dann die Hand sinken. Er legte den Kopf auf die Brust des Rosahaarigen und schloss die Augen. So betrunken er auch war, erwartete er, einen regelmäßigen Herzschlag zu hören, was allerdings nicht der Fall war. Ruckartig riss Axel den Kopf hoch und starrte mit vor Angst geweiteten Augen auf seinen besten Freund. Dessen Herz schlug sehr unregelmäßig, und zudem auch noch sehr, sehr schwach. Mit einem Schlag schien der Pyromane wieder vollkommen nüchtern zu sein. Er saß noch einen Moment wie erstarrt neben dem leblosen Rosahaarigen, bevor er aufsprang und zum Telefon stürmte. Hektisch wählte er die Nummer des Notrufs, und als nach endlosen Sekunden abgenommen wurde, konnte er kaum einen vernünftigen und zusammenhängenden Satz rausbringen. Schließlich wusste die Frau am anderen Ende der Leitung doch, worum es ging, und versprach, dass der Krankenwagen in spätestens einer viertel Stunde da sein würde. Axel legte das Telefon auf und fluchte laut darüber, dass sie am Rande der Stadt wohnten. Er riss die Wohnungstür auf und ging sofort wieder zurück ins Wohnzimmer zu Marluxia, der noch immer leblos dalag. Er warf sich neben dem Älteren auf das Sofa und spürte heiße Tränen in seinen Augenwinkeln. Er strich wieder und wieder über die Wange des Kleineren, flüsterte dabei heisere Worte. "Nein... Bitte... Du darfst nich sterben, das darfst du einfach nicht! Lass mich nicht alleine, bitte, Marluxia, ich liebe dich doch!" Er konnte die Tränen, die seine Wangen benetzten, nicht aufhalten und machte sich gar nicht erst die Mühe, sie weg zu wischen. Nach endlosen, qualvollen und bangen Minuten hörte Axel endlich die Sirenen des Krankenwagens, und kurze Zeit später kamen zwei Sanitäter in den Raum gestürmt. Einer von ihnen hatte einen kleinen, silberfarbenen Koffer dabei. Sie legten den Rosahaarigen richtig auf die Couch und nach wenigen Sekunden sagte der eine Notarzt zu seinem Kollegen: "Hol die Trage, er muss sofort ins Krankenhaus!" Der sprang sofort auf und lief aus dem Raum. Kurze Zeit später kam er mit einer jungen Frau wieder, sie beide hielten eine Trage in den Händen. Sie luden Marluxia drauf, während der Pyromane nur daneben stand und salzige Tränen seinen Wangen hinabliefen. Sie trugen den Rosahaarigen raus, die Frau lief nebenher. Nach nur einem Bruchteil einer Sekunde löste Axel sich aus seiner Starre und eilte hinterher. Draußen wurde Marluxia gerade in das Gefährt transportiert, neugierige Nachbarn standen in ihren Hauseingängen und starrten zu ihnen herüber. Während er auf die junge Sanitäterin zuging, hörte er die Leute tuscheln. "Sind das nicht die männlichen Schlampen?" "Ja, was ist wohl passiert?" "Wurd warscheinlich von einem Freier zusammengeschlagen." "Verdient hät' er's ja!" "Stimmt, wer schon seinen Körper verkauft..." "Und dazu auch noch an Männer!" "Sowas sollte mit der Todesstrafe verfolgt werden!" "Als wenn es nicht schon schlimm genug wäre, dass sie schwul sind!" "Echt... Aber so, wie die Aussehen, können die warscheinlich gar nicht anders!" "Ja, Striche in der Landschaft sind das..." "Und auch noch diese Haare! Das ätzt einem ja die Augen weg!" "Stimmt vollkommen! Und der Rothaarige mit seinen beiden Tattoowierungen! Was für ein Freak macht sich denn sowas?" "Das sind umgedrehte Tropfen, weißt du denn nicht, was es bedeutet, sowas auf den Wangen zu haben?" "Nein, was denn?" "Ja, erzähl!" "Menschen, die jemanden umgebracht haben und deswegen im Knast waren, allerdings wieder rausgekommen sind, lassen sich solche Tattoos stechen." "Oh mein Gott!" "Meint er das denn ernst oder ist das nur ein Spaß?" "Das weiß ich doch nicht. Einerseits würde ich ja sagen, so wie der schon aussieht und rumläuft, aber irgendwie ist er da doch noch ein bisschen jung für... Immerhin ist er ja erst Anfang 20 oder so!" Solche und ähnliche Unterhaltungen konnte Axel vernehmen, doch er ignorierte sie und fragte die Sanitäterin: "Kann ich mitfahren?" "Wer sind Sie denn?" "Sein bester Freund." "Hm... Na gut, okay. Steigen Sie mit nach hinten. Aber seien Sie meinem Kollegen ja nicht im Weg!" Der Rothaarige nickte dankbar und sprang in den Krankenwagen. Kurze Zeit später waren sie auch schon auf dem Weg ins städtische Hospital, und der Notarzt, der momentan nicht mehr tun konnte, als auf den Herzschlag Marluxia's zu achten und seinen Blutdruck möglichst stabil zu halten, begann damit, Axel Fragen zu stellen. "Wie viel hat er in etwa getrunken?" "Eine Flasche Absinth, ein Cool Power, einen russischen Wodka, eine halbe Flasche Wacholder Schnaps, eine Gin, eineinhalb Flaschen Apfel Cidré und einen halben weißen Rum." Der Sanitäter riss die Augen auf, doch er fasste sich schnell wieder. "Und in welcher Zeitspanne?" "Eineinhalb Stunden." Diesmal entgleisten dem Mann alle Gesichtszüge und er starrte den Pyromanen entgeistert an. Der seufzte und wandte den Blick zu seinem Freund, der in Lebensgefahr schwebte. Schließlich räuspterte sich der Sanitäter verlegen und lenkte den Blick des Grünäugigen wieder auf sich. "Entschuldigen Sie, ich bin noch nicht lange als Sanitäter dabei..." "Ist schon in Ordnung... Aber können Sie mir etwas sagen?" "Was denn?" "Wird er es schaffen?" Flehende grüne Augen blickten dem Notarzt ins Gesicht, der am Liebsten gleich "Natürlich" sagen würde. Was leider nicht der Wahrheit entsprach. "Wissen Sie... Das kommt darauf an, ob sein Blutdruck während der Fahrt stabil bleibt oder ob seine Organe zwischendurch versagen... Also ob er rechtzeitig ins Krankenhaus kommt. Wir werden seinen Magen auspumpen und eine Dialyse durchführen müssen. Er hat ziemlich viel Alkohol im Blut, was sich auch schon in den Organen festgesetzt hat und diese lähmt." "Also wissen Sie es nicht...", hauchte der Pyromane und kniff die Augen zusammen. "Nein, leider nicht... Aber wir werden unser Möglichstes tun, um sein Leben zu retten." "Danke..." Axel spürte abermals heiße Tränen in seine Augen treten, als er auf Marluxia blickte. Dessen Brust hob und senkte sich noch immer schwach und unregelmäßig. Nachdem noch ein paar Minuten verstrichen waren, hielten sie endlich in der Notaufnahme des Krankenhauses. Kaum, dass die Trage inklusive Marluxia draußen war, kamen eine Ärztin und zwei Helfer hinzugestürmt. In kurzen Sätzen wurde die Sachlage erklärt, während der Pyromane angsterfüllt auf seinen besten Freund blickte. Schließlich wurde die Trage eilends in das Krankenhaus gerollt, und als Axel gleich hinterher wollte, hielt ihn der junge Sanitäter an der Schulter fest und schüttelte leicht den Kopf. "Nein, bleib hier. Du würdest nur im Weg stehen." Der Rothaarige biss sich auf die Unterlippe und senkte den Kopf. Leise sagte der Notarzt: "Komm, wir gehen zusammen rein und trinken einen Kaffee." Der Pyromane brachte kein Wort raus, stattdessen nickte er nur und setzte sich daraufhin in Bewegung, folgte dem Andern. Zusammen gingen sie durch die kalten Krankenhausflure, kaum jemand war unterwegs. Nach langem Marsch und Schweigen erreichten sie die fast leere Cafeteria. Sie holten sich beide Kaffee am Automaten und setzten sich an einen Tisch weiter hinten. Stumm starrte Axel in die Tiefen seines Getränks, ohne wirklich hineinzuschauen. Seine Gedanken drehten sich nur um Marluxia, dem jetzt der Magen ausgepumpt wurde oder dessen Blut grade vom Alkohol gereinigt wurde. Der Grünäugige machte sich selber Vorwürfe. Wieso hatte er bei diesem Schwachsinn, sich zu betrinken, zugestimmt? Wieso nur? Warum hatte nicht drauf geachtet, dass sie nicht zu viel tranken? Weshalb hatte er den Älteren nur dazu gebracht, so viel in so kurzer Zeit zu trinken? Vielleicht wäre das alles nicht passiert, wenn ihm nicht noch den Cidré gegeben hätte, am Ende... Dann würden sie jetzt warscheinlich inmitten von Flaschen auf der Couch liegen und ihren Rausch ausschlafen. Er selbst war Schuld an der ganzen Geschichte. Was, wenn Marluxia das alles nicht schaffen würde? Wenn er starb, dann würde Axel Schuld sein. Nur er, und sonst keiner. Er würde die ganze Schuld tragen, dass sein sein bester Freund nicht mehr lebte. Abermals musste der Rothaarige die Tränen unterdrücken, die seine Augen verlassen wollten. Er wollte nicht schon wieder weinen... "Hör auf, dir Sorgen zu machen. Meine Kollegen werden alles in ihrer Macht stehende tun, um deinen Freund zu retten. Die Überlebenschancen stehen recht gut für ihn. Du wirst sehen, er wird es schaffen. Morgen um diese Zeit werdet ihr bereits zu Hause sitzen und das Chaos beseitigt haben." Axel warf einen Blick in das Gesicht des Sanitäters, der ihn aufmunternd anlächelte. Ein kurzes Nicken war die Antwort, bevor der Pyromane seinen Blick in den Kaffee senkte. Nach kurzer Zeit seufzte er tief und trank den ganzen Becher in einem Zug leer. Er sah abermals zum Notarzt und lächlte ihn schwach an. Der trank einen Schluck seines Getränks und musterte den Grünäugigen. Der machte sich noch immer Sorgen und Vorwürfe, doch ein Teil der Hoffnungslosigkeit schien tatsächlich gewichen zu sein. Axel seufzte leise auf und strich sich durch die roten Haare. Er fühlte sich erschöpft und matt, das Adrenalin, das durch das Geschehene durch seine Adern gepumpt worden war, versiegte langsam, und gegen diese Mattheit konnte auch Koffeein nichts tun. Der Abend hatte ihn sehr erschöpft, zu was auch der Alkohol in seinem Organismus teilweise noch Schuld dran hatte. Der Rothaarige war ausgelaugt, und alles, was er jetzt brauchte, war Schlaf. Doch weder konnte, noch wollte er sich hinlegen. Selbst wenn er es täte, die Gedanken und die Angst um Marluxia würde ihn wach halten. Der Sanitäter neben ihm riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Dessen Pieper hatte sich gemeldet und mit einem entschuldigendem Blick, der zugleich aufmunternd war, sah er Axel an. "Tut mir Leid, aber ich muss los, 'ne neue Fahrt steht an. Du kannst ruhig hier bleiben, ich sag an der Rezeption, dass sie dir Bescheid geben sollen, wenn man mit deinem Freund fertig ist. Okay, man sieht sich, und denk nicht zu viel nach." Damit stand der junge Sanitäter auf und verschwand, ließ Axel mit seinen Gedanken allein zurück. Der blickte noch kurz hinter dem Notarzt hinterher, bevor er seinen Blick wieder auf die Tischplatte vor ihm richtete und wie geistig abwesend schien. Sein kompletten Denken war nur auf Marluxia fixiert. Da konnten ihm alle erzählen, dass alles gut gehen würde. Beruhigt würde er erst sein, wenn sein bester Freund und er wieder putzmunter in ihrem Wohnzimmer sitzen würden und entspannt zusammen einen Film im Fernsehen anschauten. Ein bitteres Lächeln huschte über Axel's Lippen. In den letzten Tagen war fast nichts auch nur annähernd gut gelaufen. Marluxia hatte rausgefunden, dass der Rothaarige ein Kokain Junkie war, sie beide waren wieder an ihre mühevoll verdrängte Kindheit erinnert worden und jetzt das... Mit einem resignierten Seufzen erhob der Pyromane sich von seinem Sitzplatz und schaute sich um. Die Cafeteria war wie ausgestorbern, außer ihm befand sich keiner mehr in ihr. Mit schlurfenden Schritten verließ der Grünäugige die Mensa und betrat die leeren Krankenhausflure. Er strich sich abermals durch die Haare und setzte sich abermals in Bewegung. Er musste wieder einen halbwegs leeren Kopf bekommen, also hing er zur Toilette. Dort angekommen spitzte er sich eine Ladung Wasser ins Gesicht und besah sich anschließend selbst im Spiegel. Wassertopfen perlten, wie kleine Diamanten glitzernd, seine Wangen hinab. Langsam floßen sie hinunter zu seinem Kinn, wo sie sich kurze Zeit sammleten und dann wieder hinabfielen. Aus Smaragdgrünen Augen starrte ihn sein Spiegelbild vor ihm an. Seufzend stützte sich der Pyromane auf dem Waschbecken ab, blickte auf die Person vor ihm, die er selbst war. Axel musterte sich selbst und ein leises Schnauben erklang. Er wusste nicht, was seine Freier an ihm so toll fanden. Er war nicht sonderlich gut gebaut, sondern war groß, schmal und dünn. Besonders muskulös war er auch nicht, sonden einen flachen Bauch mit deutlich sichtbaren Hüftknochen hatte er. Seine dünnen Beine waren fast unverschämt lang, wirkten wie Stöcker, wie auch seine Arme. Alles in allem sah er aus wie ein großer, schmaler Stich in der Landschaft, auf dem man einen roten Igel aufgespießt hatte. Das einzige, was der Rothaarige an sich mochte, waren seine Augen. Dieses grün war verdammt selten, er hatte es bei keinem anderen bisher gesehen. Es war strahlend und sanft zugleich, und so intensiv. Eine solche Augenfarbe war wirklich eine Rarität. Doch auch seine Augen an sich waren besonders. Die schräggestellte, irgendwo an Katzen erinnernde, Form hatte er nicht oft gesehen. Axel blinzelte sich selbst im Spiegel an, bevor er sich, die Hände in den Hosentaschen vergrabend, zur Tür umwandte. Er stockte, als er etwas ertastete, was er verloren geglaubt hatte. Erstaunt und verwundert zugleich zog der Pyromane ein kleines Tütchen voller weißem Pulver aus seiner Hose. Er musterte es mit gerunzelter Stirn von allen Seiten. Es war ziemlich zusammengedrückt, doch sonst war es unbeschädigt. Axel wollte es gerade wieder in seiner Hosentasche verschwinden lassen, als er mitten in der Bewegung erstarrte. Ihm war plötzlich heiß geworden, unnatürlich heiß. Nur ein Bruchteil einer Sekunde verging, und er wusste, was mit ihm los war. Sein Körper schrie wieder nach Kokain. "Nein, nicht jetzt...", murmelte er heiser und ließ die Arme sinken. Das Tütchen mit dem Kokain hielt er weiterhin fest umklammert. Noch bevor ein Schweißausbruch ihn packte, drehte er sich ruckartig um und ging schnellen Schrittes zu den metallenen, in einer Granitplatte versenkten, Waschbecken. Er öffnete das Tütchen und streute eine schmale Reihe auf das Gestein. Er griff nach seinem Portemonai und holte mit leicht zitternden Händen einen zerknitterten Geldschein heraus. Mit ihm schob der Pyromane, auf dessen Stirn mittlerweile einige Schweißperlen glitzerten, das Kokain zu einer ordentlichen Linie zurecht und rollte den Schein anschließend zu einem Röhrchen zusammen Er setzte es an und sog die komplette Reihe des weißen Pulvers ein. Er ließ den Schein fallen, welcher sich noch im Flug entrollte und ganz unschuldig vor ihm auf dem Granit lag. Der Grünäugige stützte seinen Kopf in beiden Händen ab und schloss die Augen. Langsam beruhigte sein Körper sich wieder, das Zittern versiegte und die Hitze wich. Nach kurzer Zeit waren alle negativen Gefühle verschwunden und er fühlte sich wunderbar frei. Mit einem tiefen Seufzen öffnete der Rothaarige seine Augen wieder und er packte sowohl den Schnee als auch den Schein wieder weg. Er entfernte auch jeglichen Rest von dem Kokain auf der Granitplatte, der sich noch dort befand, und ging dann wieder in den Flur des Krankenhauses. Er marschierte zurück zur Mensa. Axel ließ sich an den selben Tisch nieder, wo er auch einige Minuten vorher mit dem Sanitäter zusammen gesessen hatte. Die beiden leeren Kaffeebecher standen noch immer da, wo er sie zurückgelassen hatte. Er schaute auf, als er Schritte hörte, die sich ihm zu nähern schienen. Der Pyromane entdeckte die Ärztin, die er vorhin gesehen hatte, als Marluxia gerade mit dem Krankenwagen eingetroffen war. Sofort stand er auf und störte sich nicht daran, dass er den Stuhl dabei umgeworfen hatte. Als die Frau vor ihm stand, fragte er sie sofort: "Wie geht's ihm?" "Den Umständen entsprechend. Wir haben eine Magenspiegelung und eine Dialyse vorgenommen, und-" "Entschuldigung, aber was haben Sie gemacht?" "Wir haben seinen Magen ausgepumpt und eine Blutwäsche durchgeführt. Er liegt jetzt auf Staion drei und schläft. Er müsste Morgen um die Mittagszeit wieder aufwachen." "Axel fiel auf die Knie, sie konnten sein Gewicht nicht mehr halten. Er flüsterte immer wieder: "Oh, Gott sein Danke, es geht ihm gut, dem Himmel sei Dank..." Er musste sich arg zusammenreißen, dass ihm nicht schon wieder Tränen über die Wangen flossen, doch diesmal wären es Tränen der Dankbarkeit gewesen. Schließlich erhob er sich wieder, tief einatmend und schwankte einen kurzen Moment, doch er fing sich wieder. Er strahlte die Ärztin förmlich an, welche zurücklächelte. "Kann ich zu ihm?" "Naja... Wer genau sind Sie denn? Mir wurde nur gesagt, dass ich Ihnen Bescheid geben soll." "Sein bester Freund." "Was ist mit Familie?" "Seine Eltern sind tot, und meines Wissen nach ist er ein Einzelkind. Von Tanten oder so weiß ich auch nichts." "Hm... Nun gut. Ich werde Sie zu seinem Zimmer bringen Aber seien Sie leise, er muss sich erholen." Axel nickte dankbar und folgte der Ärztin ins nächst höhere Stockwerk und durch einige Korridore. Schließlich blieben sie vor einer Tür stehen. "Hier ist er. Er liegt in einem Einzelzimmer, und denken Sie dran; Er braucht den Schlaf!" Damit rauschte die Frau wieder ab und ließ den Pyromanen allein. Axel öffnete vorsichtig die weiße Tür und huschte in den Raum. Dort drin war es sehr dunkel, nur der Mond erhellte das Zimmer mit seinem silbernen Leuchten. Der Grünäugige konnte die schemenhaften Umrisse einiger Möbel erkennen. Auf der einen Seite des Raums standen ein kleiner Tisch und zwei Stühle. Der Rothaarige griff sich einen und trug ihn zum Bett, neben dem sich ein Nachtschrank und ein EKG befanden. Das EKG piepte in regelmäßigen Abständen, was den Pyromanen ungemein beruhigte. Er setzte sich auf den Stuhl und betrachtete seinen besten Freund. Marluxia lag still auf dem weißen Bett. Seine Brust hob und senkte sich im Takt, nicht so wie im Krankenwagen. Axel wusste nicht, ob es an dem fahlen Mondlicht lag, aber der Rosahaarige schien fast so weiß das Laken, auf dem er lag, zu sein. Seufzend nahm der Grünäugige eine Hand des Älteren in seine eigenen. Er hauchte einen Kuss auf den Handrücken und seufzte abermals. Er strich sich durch die Haare und unterdrückte ein kleines Gähnen. Die Aufregung und Hektik des Abends hatten an seinen Kräften genagt, was sich jetzt durch Müdigkeit und Erschöpfung bemerkbar machte. Der Pyromane blinzelte einmal und blickte wieder zu seinem besten Freund, der ganz friedlich dalag, als wäre nichts geschehen. Als wäre der ganze Abend nur ein böser Traum und nicht wirklich wäre, was er bedauerlicherweise war. Das war die brutale Realität, an der keiner im Nachihnein mehr etwas ändern konnte. Was geschehen war, war geschehen. Das Schicksal hatte seine kalten Finger um die beiden Stricher gelegt, welche sich dem nicht mehr entziehen konnten. Doch jetzt war es vorbei, und alles konnte nur noch besser werden. Sich an diesem Gedanken festhaltend stand Axel wieder auf und trat ans Fenster Er zog die Vorhänge zur Seite und augenblicklich wurde das Zimmer von Mondlicht durchflutet. Der silbrige Schein umspielte die Umrisse eines jeden Möbelstücks und Menschen im Raum und ließ sie sanft leuchten. Er kreuzte die Arme hinter dem Rücken und schaute auf den Vollmond, der am sternenklaren Himmel in einem dunkelblauen, fast schwarzen, Meer lag. Die Straße vor ihm war fast menschenlerr, nur wenige Autos waren zu dieser späten Stunde noch unterwegs. Nur hie und da blitzte vereinzelt ein Scheinwerferlicht auf. Lange stand der Pyromane da und starrte ins Leere. Er ließ seine Gedanken einfach treiben, ohne einen einzigen Fixpunkt. Bilder aus seiner Vergangenheit, die er so sehr vergessen wollte, liefen an seinem geistigen Augen vorbei. Leere trat in die grünen Augen des Strichers, jeglicher Glanz verschwand. Er wollte seine Kindheit vergessen, nie wieder dran denken wollen. So viel war geschehen, was er nicht hatte erleben wollen. Er war zu Dingen gezwungen worden, die sich kein Mensch vorstellen könnte. Doch sie waren ausnahmslos wahr. Das Beste, was er in seinem Leben getan hatte, war, dass er mit 16 von zu Hause weggelaufen war. Direkt nachdem er es getan hatte.... Nachdem er einen eigenen Bruder getötet hatte. Ruckartig wandte Axel sich wieder um. Er hatte nie wieder dran denken wollen, und jetzt war es alles wieder hochgekommen. Er hasste sich selbst für das, was er damals getan hatte, und sei es nur ein Versehen gewesen. Er war Schuld an dem, was geschehen war, auch wenn es bereits sechs Jahre zurücklag und er ein neues Leben angefangen hatte. Zwar kein allzu berauschendes, doch er war zufrieden. Er hatte genug Geld, einen Job und einen Freund, dem er bedingungslos vertraute. Mehr brauchte er nicht, um so glücklich zu sein, wie es für ihn möglich war. Dass er noch zwei potentielle gute Freunde hatte, war eine Art besonderer Luxus. Stumm ging er zurück zu dem Bett, in dem sein bester Freund laf und sich von seiner Alkoholvergiftung erholte. Wieder war ein Mensch, den Axel liebte, fast gestorben. Und das wäre auch diesmal seine Schuld gewesen. Doch zum Glück hatte sich alles wieder zum Guten gewendet, und Marluxia würde sich wieder erholen. Seufzend ließ der Grünäugige sich auf den Stuhl fallen, ergriff abermals die Hand des Älteren. Er hielt sie fest in seiner eigenen, drückte beides in stiller Dankbarkeit an seine Stirn. Er schloss die Augen und kleines Gähnen entwich seinen Lippen. Die Ellenbogen auf das Bett stützend, ging ihm durch den Kopf, was wohl mit ihm geschehen wäre, wenn der Rosahaarige das alles nicht überlebt hätte, tot wäre. "Dann würde ich warscheinlich bald in irgendeiner Gasse liegen und langsam verrecken...", flüsterte er und legte den Kopf auf seine Arme. Eine einsame Träne der Dankbarkeit kullerte über seine Wange hinab, als er schließlich in einen unruhigen Schlaf fiel, in dem er von Bildern aus seiner Vergangenheit gejagt wurde. ~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~ Spammit, das Kapitel ist länger als ich gedacht hatte oo° Ich hoffe, euch freuts x3 *Smirks* Hier stellen sich ya doch einige Fragen, heh? Zum Beispiel das mit Axel und seinem Bruder, was? *Smirks wider* Das wird sich alles noch in späteren Kapiteln klären... ^___^ Hm... Shade, keiner hat erraten, was hier drin passiert uú Nayah, vielleicht ein andermal ^^ Ich denke, das kommen noch mehr Kapitel, wo man sich am Ende fragt, was wohl im Nächsten passiert ^^ Sagen wir einfach mal, so ein Wettbewerb kommt in jedem dieser Art dran ^____^ Tehe, ich hoffe, euch gefällt das Kapitel ^^ Ich hatte anfangs ernsthaft überlegt, ob ich Marluxia nicht doch krepieren lassen sollte, aber das konnt ich Axel dann doch nicht antun *KnuddlZ* Er hat's eh shon shwer genug xD Sodele, für das nächste Kapitel will ich 9 Kommentare haben ^^ Lasst euch bitte Zeit, ich hab das noch nichtmal fertig uú Aber... Da ich ja jetzt wieder Shule hab, hab ich wieder massig Zeit zum Weitershreiben xDDD Das mach ich ya eigentlich immer in den Stunden, wo mir stinklangweilig ist, also in fast allen xDDD Nolo, wir sehen uns beim Nächsten Kapitel ^^ Bye, Axel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)