For always maybe von Isayana (- den mein Leben kann doch einen Sinn haben -) ================================================================================ Kapitel 12: 11 Kapitel Part II: Decisions ----------------------------------------- Vorwort So, hier ist also der 2te Teil des 11ten Kapitels. Kommentare sind wie immer erwünscht! Vorwort Ende Kapitel 11 Part II - Decisions Ich selbst ahnte zu dieser Zeit noch nichts von den Entscheidungen, die hinter meinem Rücken getroffen worden waren. Mittlerweile war der nächste Morgen angebrochen, und mir war gerade mitgeteilt worden, das ich morgen Abend entlassen werden würde – konkret für mich hieß was, zurück in mein altes Leben – zumindest dachte ich das. Das Gespräch mit Bellas Vater hatte mich zwar, zugegeben, etwas beunruhigt, aber allzu viele Gedanken darum machte ich mir – noch – nicht. Immerhin kam so eine Adoption nicht von heute auf morgen zustande, es musste jemand gefunden werden, der alle nötigen Vorraussetzungen erfüllt und zudem noch Willens ist, eine siebzehnjährige Pubertierende aufzunehmen – die Chancen, eventuell einer Adoption doch zu entgehen standen meiner Meinung nach Recht gut. Ich hatte, dadurch, dass ich von meinen verstorbenen Eltern adoptiert worden bin, einen recht guten Einblick in die Vorraussetzungen bekommen, und vor allem die Auflagen hatten es in sich. Das es sich hierbei um Deutsche Bestimmungen und Auflagen ging, vergaß ich dabei völlig – anderes Land, andere Regelwerke, andere Bestimmungen. Um es konkret auf den Punkt zu bringen: Ich versuchte, mir keine Gedanken um meine Zukunft zu machen, und hatte mittelmäßigen Erfolg damit. Jetzt hieß es erst einmal, versäumten Schulstoff nachzuarbeiten und mein Leben wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen, etwas, das ich irgendwie meistern würde. Bisher hatte ich schließlich alles geschafft, also würde auch diese Hürde zu überwinden sein, ich musste nur herausfinden, wie. Der morgen des Tages schlich in eintönigem Alltagstrott dahin. Hier eine Untersuchung, da ein Gespräch mit dem Psychologen – alles Routine, Alltag. Nichts ungewöhnliches, absolut normal. Und genau deswegen, eben weil es mittlerweile so normal war, war der Tag bisher schlichtweg einfach nur langweilig. Nicht, das ich ein Mensch war, der große Ansprüche stellte – zudem war ich nicht in der Position, Ansprüche zu stellen und ich wusste das – aber etwas mehr Abwechselung hätte ich doch sehr begrüßt. Umso erstaunter und erfreuter war ich, als gegen 15 Uhr tatsächlich Alice – ja, die Alice, auf die ich gestern so verzweifelt gewartet hatte! – fröhlich wie eh und je zur Zimmertür herein gestürmt kam und zuerst einmal ihre Tasche auf mein Bett fallen lies. „Dacht ich’s mir doch, das du hier Langeweile hast.“ Sagte sie selbstgefällig, als sie meine erfreute Mine bemerkte, lachte aber gleich los. Noch gestern hätte ich Alice unheimlich viel zu sagen gehabt – jetzt jedoch schwieg ich nur verlegen, wusste nicht, was ich sagen sollte. „Und, freust du dich auf morgen?“ half mir Alice aus der Klemme. „Klar, Krankenhaus ist nicht gerade mein Lieblingsaufenthaltsort .. aber woher weißt du davon?“ Alice überraschte mich doch immer wieder! „Beziehungen.“ Sagte sie, mit einem Grinsen auf den Lippen. „Carlisle arbeitet reinzufällig hier und ist, auch reinzufällig, sehr gut mit Dr. Stone befreundet, der es ihm erzählt hat.“ Alles weitere plapperte sie – vorerst – nicht aus, das würde Carilsle heute Abend in Begleitung von Chief Swan tun. „Reinzufällig, alles klar.“ Meinte ich, jetzt doch zumindest den Anflug eines Grinsens auf dem Gesicht. Mit Alice war es leicht, ins reine zu kommen, um nicht zu sagen, Alice tat so, als wäre nie etwas gewesen, was für mich unheimlich erleichternd war. Innerhalb kürzester Zeit befanden wir uns in einer Diskussion über Unterrichtsstoff aus Psychologie, den Alice mir mitgebracht hatte, und ich kam nicht Drumherum zu sagen, das Alice erstklassig Denken konnte. Manche Faktoren, die sie einbrachte wären mir im Leben nicht eingefallen. Und noch etwas fiel mir auf: Es war gar nicht schwer, mit der Vampirin im Gespräch zu bleiben, auch nicht, als ich für sie völlig unerwartet nach ihrem Alter fragte – im Laufe des Gespräches war mir klar geworden, das Alice nie und nimmer so jung sein konnte wie sie aussah – dazu drückte sie sich erstens zu gewählt aus und zweitens sprach einer dermaßige Lebenserfahrung aus ihr, das ich sie einfach nicht mehr für siebzehn halten konnte. Daraufhin erzählte mir Alice etwas über ihre Vergangenheit – sie hatte Mary Alice Brandon geheißen, bevor sie zu Alice Cullen geworden war. Sie war von einem alten Vampiren verwandelt worden – zu ihrem Schutz – welcher wenig später von einem Tracker (Was auch immer das war, ich wusste es nicht.) James getötet worden war. Alice erzählte mir noch so einiges – ihre Geschichten aus ihrem Leben und dem Leben ihrer Familie waren interessant, vor allem waren sie eben durch die Vampirische Tatsache alles andere als normal. Nichts desto trotz hatte ich einen guten Einblick in ihr Familienleben, als Alice plötzlich abbrach und sagte, Dr. Stone würde gleich herein kommen, um mich ein letztes Mal zu untersuchen .Ich fragte mich zwar, woher sie das wusste, aber ich hatte keine Zeit, jetzt danach zu fragen. Alice sprang auf, schnappte sich ihre Tasche und verabschiedete sich mit einem fröhlichen „Bis morgen dann.“ Eigentlich hätte es mir da schon auffallen müssen, das heute Samstag war und man mir gesagt hatte, das ich erst morgen Abend entlassen werden würde – aber ich dachte mir nichts näheres dabei und vermutete eher, Alice meine die Schule. Alice bliebt kurz vor der Tür stehen, an welche auch keine Sekunde später angeklopft wurde, Die Tür schwang auf, Alice begrüßte Dr. Stone, der wirklich in der Tür stand und verschwand dann. Dr. Stone selbst erkundigte sich noch einmal nach meinem Befinden und wünschte mir, da dies heute die letzte Untersuchung von seiner Seite aus war, alles Gute für die Zukunft. Direkt im Anschluss gab es Abendessen, und dann war erst einmal – für mich vollkommen unnötig – eine Stunde Ruhepause vorgesehen. Mir war eigentlich klar, das Bellas Vater heute noch einmal vorbei kommen würde, um das gestern unvollendete Gespräch fortzusetzen, wo ich doch schon morgen entlassen wurde. Natürlich war mir bewusst, oder zumindest dachte ich das bisher noch, da ich von allem andere bisher noch keine Ahnung hatte. das Chief Swan mir nur sagen konnte, das ich ab morgen zunächst einmal wieder alleine wohnen würde und erst, nachdem passende Adoptiveltern gefunden worden waren umziehen würden. Ihr seht also, ich hatte wirklich absolut keine Ahnung, was noch kommen würde. Und wieder einmal kann ich sagen: aus meiner damaligen Sichtweise hätte ich darauf verzichten können! Heute wiederum kann ich sagen, das es das beste war oder vielmehr ist, was mir je passieren konnte. Die Familie Cullen mag nicht dem klassischen Familieprofil für eine normal sterbliche Unterliegen, aber alles in allem geht es bei uns nicht anderst zu, als bei allen anderen Familien auch. Allerdings war es für mich ein harte, steiniger Weg. Doch ich schweife mal wieder zu weit aus, ich bin mir sicher, ihr könnt mir derzeit nicht folgen, habe ich nicht Recht? Alles zu seiner Zeit, schon bald werdet ihr verstehen. Am nächsten morgen dann bekam ich tatsächlich – wie von mir Gefühllich vorrausgesagt – besuch von Bellas Vater, erneut in Begleitung von Carlisle Cullen. Eigentlich hätte mir alleine diese Tatsache wieder einmal zu denken geben müssen, aber naiv wie ich war dachte ich mir nichts dabei. Der übliche Smalltalk war harmlos wie immer, es fielen bezüglich Adoption keinerlei Anmerkungen oder ähnliches, so das ich bereits kurze Zeit später sehr entspannt und zuversichtlich war – was sich jedoch nach einem Satz von Chief Swan sofort wieder verflüchtigte. „Ja Sophia, der Grund, warum ich dich heute noch einmal hier besuche ist der, das du heute nicht, wie ursprünglich vorgesehen in das Haus zurückkehrst, in dem du bisher gewohnt hast, sondern gleich in das Haus deiner neuen Familie ziehst.“ Dieser Mann hatte ungefähr soviel diplomatisches Geschick wie Michael Jackson singen konnte – meiner Meinung nach gar keins. (Anmerkung: Ja, ich mag Jackson nicht. xD) Alleine das klang ja schon mal toll. Chief Swan hatte mir das in einem Ton rüber gebracht, als wären wir gerade dabei, Kaffee und Kuchen zu essen und er mir nebenbei etwas total unwichtiges mitteilen musste. „Das kommt .. überraschend.“ Brachte ich, immer noch staunend heraus. Mein Gesichtsausdruck musste Bände sprechen, den Mr. Swan wurde leicht rot und entschuldigte sich für diese plumpe Eröffnung. „Nein, nein, das ist schon okay. Mir ist es lieber, wenn die Leute Klartext mit mir reden, als zu meinen sie müssten alles vor mir geheim halten um mich zu schützen.“ Die eigentliche Frage, die mich in diesem Moment interessierte – zu wem ich den jetzt kommen würde – traute ich mich nicht zu fragen sondern schwieg einfach. Es entstand eine kurze Zeit des Schweigens, bis Chief Swan sich räusperte und weiterredete. „Wie es der Zufall will hat es deutlich .. weniger Zeit gekostet, eine geeignete Familie zu finden, als ich annahm, um nicht zu sagen es hat so gesehen eigentlich gar keine Zeit gekostet. Ich denke, du wirst mit meiner Wahl recht zufrieden sein, den soweit ich das beurteilen kann, basierend auf dem, was ich gesehen habe verstehst du dich ja ganz gut mit ihnen und ...“ „Ich kenne die Familie also schon?“ unterbrach ich den Sheriff abrupt, wohlwissend, dass das unhöflich war, aber in meiner derzeitigen Situation konnte ich nicht anderst. „Sicherlich.“ Chief Swan nickte eifrig, während mein Hirn wieder einmal auf Hochtouren arbeitete – ich hatte mittlerweile viele Familien in Forks kennen gelernt. Mikes Familie, Jessicas .. auf Anhieb fielen mir einige ein. Das ich den tatsächlichen Punkt nicht einmal annährend traf wusste ich schließlich nicht, immerhin rechnete ich damit, in eine normale Familie zu kommen. „Ich schätze, lange um den heißen Brei herumreden bringt es auch nicht, wie ihr jungen Leute es sagen würdet. Carlisle hier wird dich heute Abend mit zu sich nach Hause nehmen, und du wirst mit anderen deines Alters bei ihm ab sofort zu Hause sein. Das ist, denke ich mal, auch in deinem Sinne.“ Ich gebe, zu in diesem Moment hätte eine Bombe einschlagen können, es hätte mich nicht gekümmert. Ich starrte bloß den Sheriff mit weit aufgerissenen Augen an, unfähig irgendetwas zu sagen. Das ganze konnte nur ein schlechter Scherz sein. Carlisle würde niemals ein einfaches Menschenmädchen in ein Haus voller Blutsauger stecken, die jeden Moment zuschlagen und meinem Leben ein Ende setzen konnten. Nein, das würde er ganz bestimmt nicht tun, beruhigte ich mich selbst in Gedanken, während ich ein „Das ist ein äußerst schlechter Scherz, Mr. Swan“ herausbrachte. „Ein Scherz?“ Chief Swan sah mich mit hochgezogener Augenbraue an, und just in diesem Moment wurde mir klar, das es sich hier nicht um einen Scherz handelte. Verdammte Scheisse! Dieser Kerl, der da vor mir stand und mich nun abwartend ansah meinte das auch noch ernst. Ich brachte kein Wort mehr heraus, diese Nuss musste ich erst einmal verarbeiten. Ich bekam mit, wie Charlie sich verabschiedete und das Zimmer verlies, aber reagierte nicht darauf. Ich wollte kurz – und wirklich nur kurz, um das ganze Missverständnis hier zu klären – mit Carlisle alleine sein. „Sagen Sie mir, das Mr. Swan nur einen dummen, geschmacklosen Scherz gemacht hat.“ Forderte ich den Arzt auch gleich auf, sobald die Tür hinter Charlie ins Schloss gefallen war und wir alleine waren. „Wie kommst du darauf, dass das, was Charlie erzählt nicht der Wahrheit entspricht?“ Dr. Cullens Stimme war sanft und beruhigend wie immer, aber in diesem Moment wollte ich mich nicht beruhigen. „Was soll das ganze?“ fragte ich aufgebracht, während ich mich Carlisle zuwandte. „Reicht es den nicht, das ich euer nettes kleines Geheimnis kenne und in der Schule schon von Alice & Co umgeben bin? Muss ich euch jetzt etwa auch noch als meine „Familie“ ansehen und mit euch unter einem Dach wohnen und schlafen? Bitte sag mir, das es nicht das ist, was du von mir verlangst!“ Carlisle schien von meinem kleinen Wutausbruch nicht im mindesten überrascht. „Tut mir Leid .. ich wollte nicht in diesem Tonfall mit ihnen reden.“ Sagte ich gleich darauf zerknirscht – das hier war wirklich nicht meine Art. „Aber ich verstehe nicht .. wieso. Und vor allem ...“ „Es ist schon alles beschlossen.“ Carlisle schien entgegen meinen Erwartungen in diesem Punkt nicht mit sich reden lassen zu wollen. „Und was unsere .. nicht menschliche Seite betrifft brauchst du dir keinerlei Sorgen zu machen. Wie du schon gemerkt haben dürftest, haben wir uns unter Kontrolle. Und alles andere wirst du selbstverständlich nicht mitbekommen. Du brauchst dir also darum wirklich keine Sorgen zu machen. Alice ist schon ganz begeistert, ich fürchte, sie wäre sehr enttäuscht wenn du dich allzu quer stellen würdest. Und jetzt schau nicht so, als wärst du ein Lamm auf dem Weg zur Schlachtbank.“ Sagte er freundlich. „Du wirst schon sehen, die gewöhnst dich schnell ein und bald wird es für dich absolut normal sein.“ Wie leicht dieser Mann – ähm, Vampir – doch reden konnte. Ihm stand ja nicht eine komplette Änderung seines bisherigen Seins bevor. Halten wir also noch mal fürs Protokoll fest: Sophia der Mensch zog zur Familie Cullen, den Vampiren. Etwas, das also ganz und gar nicht zueinander passte und so gegensätzlich im Grund war, wie etwas gegensätzlich sein konnte. Als Dr. Cullen den Raum verließ, wünschte ich mir nur noch, dieser Mittag möge niemals enden. Die Zeit sollte einfach stehen bleiben, das wäre es doch! Dann bräuchte ich mir nicht so unheimlich viele Gedanken um heute Abend zu machen. Ob es etwas bringen würde, wenn ich mich selbst noch einmal – reinzufällig natürlich – verletzen würde? Nicht wirklich, den außer etwas Zeit würde ich nichts gewinnen, und Zeit brauchte ich im Grunde nicht. Ich würde vielleicht etwas später Entlassen werden, aber der Abend würde kommen, an dem ich in das unheimliche Haus am Fluss ziehen würde. Im Grund wäre ich gar nicht so abgeneigt gewesen, zu den Cullens zu ziehen – sie alle, ließ man Rosalie mal außer acht, waren sehr freundlich zu mir gewesen, und außerdem war der Gedanke, mit McSexy aka Matthew unter einem Dach zu leben äußerst verlockend, wäre da nicht ihre Vampirische Seite gewesen. Ich hatte also auch endlich Wind von der Sache bekommen – und es hat mich damals sprichwörtlich wirklich vom Hocker gehauen! Naja, zugegeben, so etwas passiert nun mal nicht tagtäglich. Aber alles in allem gesehen hatte ich damals noch keine Ahnung, wie viel Glück ich mit dieser Entscheidung haben würde. Wie sagt man so schön, Erfahrung macht schlau. Ich will nicht unbedingt sagen, das ich nicht denke, das mir nicht hätte etwas noch besseres wiederfahren können (was man nicht weiß macht einem nicht heiß, oder?) aber mich hat es auch so mehr als gut getroffen. Doch ich Schweife wieder einmal zu sehr aus. Dies hier ist noch nicht das Ende, es ist der Anfang. Dementsprechend werdet ihr noch einiges lesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)