For always maybe von Isayana (- den mein Leben kann doch einen Sinn haben -) ================================================================================ Kapitel 11: 11 Kapitel Part I: Decisions ---------------------------------------- Vorwort Hier ist also das elfte Kapitel, oder zumindest ein Teil davon. =) Das elfte Kapitel ist das bisher größte, es ist sehr umfangreich, weswegen ich mich beschlossen hatte, es zu teilen, was ich auch umgesetzt habe. Wieder einmal danke, an alle Kommischreiber, die mich mit ihren Kommentaren ermutigen, weiterzumachen, auch, wenn ich manchmal das Gefühl habe, das die Geschichte mehr schlecht als Recht ist. An Schwarzleser bleibt mir nur noch zu sagen, das ich es sehr schade finde, das ihr es nicht einmal für nötig haltet, euch eine Minute (den mehr braucht man für einen kleinen Kommentara alá "Gefällt mir" oder "Gefällt mir nicht" nicht!) Zeit zu nehmen .. wenn man bedenkt wie lange ich teilweise an meinen Kapiteln sitze ist das ein Witz dagegen. ;) Jetzt aber viel Spaß beim lesen! Gewidmet ist dieses Kapitel allen RPG Spielern auf Mexx, mit denen ich playe und Draculea, weil sie diejenige ist, die mich mit dieser FanFic am besten Unterstützt! Danke für deine ständige Hilfe. =) Vorwort Ende Kapitel elf Part 1 - Decisions Es mag vielleicht, wenn man bedenkt in was für einer Situation ich mich befinde, dumm klingen - aber ich wartete wirklich. Wartete, hoffte, betete und am Ende flehte ich sogar Gedankentlich darum, das Alice kam, um mit mir zu reden. Auf der einen Seite wusste ich, das es zuviel Verlangt war - hatte ich sie doch erst Eiskalt abblitzen lassen. Aber nichts desto trotz hatte sie mir das Leben gerettet, also musste sie doch noch irgendwelche Freundschaftlichen Gefühle für mich hegen oder? Gefrustet lies ich mich in mein Kissen sinken, nachdem ich einen Blick auf die Uhr riskiert hatte - 17.30 Uhr, Besuchszeit war vorbei. Das war wieder einmal ein typischer Tritt in den Hintern. Aber was hatte ich auch erwartet? Zuviel. Die Zimmertuer öffnete sich kurz darauf, und Dr. Stone, der seit gestern für mich zuständige Arzt (keine Ahnung, wieso er auf einmal zuständig war - lag wahrscheinlich daran, das ich nicht mehr auf der Intensiv Station lag.) kam herein. Natürlich - die Allabendliche Visite. Wenn man im Krankenhaus lag, gewöhnte man sich zu schnell daran, eine tägliche Routine zu haben - ich wusste, wenn ich erst einmal hier heraus kam, würde das Chaos wieder über mich hereinbrechen. Dr. Stone untersuchte mich kurz - oder eher meinen Arm - und lies wieder einmal verlauten, wie gut er es fand, das ich mich so schnell erholte und das ich ganz sicher bald entlassen werden würde - BENG. Nach Hause bedeutete wieder zu viel nachdenken, Einsamkeit und Trauer, die mich einholen würde, wenn ich erst einmal wieder alleine wäre - tolle Vorstellung. Ich selbst schloss nicht aus, dass genau das gleich noch einmal passieren würde, wenn ich mich zu sehr meiner Trauer hingab. Ich war schon im Krankenhaus meiner Ansicht nach zuviel alleine (ich hatte ein Einzelzimmer - leider. Die Ärzte liesen nicht mit sich reden, mich in ein normales Zimmer zu verlegen.), und das bei dem täglichen Trubel - wie würde es mir dann erst zu Hause gehen? Ich war erst einmal eine sehr lange Zeit krankgeschrieben - zuflucht Schule ade. Die Lehrer würden mich, wenn ich dort auftauchen würde, auf direktem Weg wieder nach Hause schicken. Dr. Stone verlies nach einigen aufmunternden Worten das Zimmer, und ich war wieder einmal alleine. Das bedeutete im Klartext für mich: Wieder einmal zu viel Zeit für unnötige Gedanken zu haben und für Gedanken, die mich runterzogen. Das war also schon mal schlecht, aber sonst viel mir nichts besseres ein, was ich machen könnte - was kann man auch groß in einem 24qm Zimmer und ans Bett gefesselt tun? Genau - Nichts. Es ging auf die 19 Uhr zu, ich war gerade dabei, aus dem Fenster zu sehen, als meine Tür erneut aufging - Abendessen hatte ich schon hinter mir, also konnte es sich hierbei nur um eine Krankenschwester oder einen Arzt handeln - nach kurzem Blick zur Tür stellte ich letzteres fest. Carlisle Cullen war herein getreten, an seiner Seite ein uniformierter Mann den ich nicht kannte, aber anhand der Uniform konnte ich ihn ganz gut zuordnen. Der Mann war Polizist, und, wenn man den Beschreibungen der anderen glauben schenken durfte, mit 90%iger Sicherheit Bellas Vater. Schief Swan. Verwirrt blickte ich von einem zum anderen - was bitte wollte ein Polizist von mir? .. ein verbrechen hatte ich schließlich nicht begangen. "Sophia, ich hoffen wir stören nicht?" Carlisles angenehme, sanfte Stimme - ich mochte sie einfach. "Nein, mir ist gerade ziemlich .. fad. Hier bekommt man nicht gerade etwas geboten, aber was soll’s. Ist schließlich Krankenhaus." Carlisle lächelte, während er zwei Stühle an mein Bett zog. "Sophia, das ist Mr. Swan, der Vater von Bella. Er möchte mit dir über zukünftiges Reden, aber ich denke er soll es dir selbst erklären." Verwirrt warf ich Mr. Swan einen Blick zu - über zukünftiges? Was sollte das jetzt schon wieder heißen? "Hallo Sophia, wie geht es dir?" Ich deutete ein vages Nicken an, während ich leise "Danke, gut, und ihnen?" murmelte - irgendwie schüchterte mich der Mann in der Polizeiuniform mehr ein, wenn er mich ansprach als wenn er mich nur ansah - Chief Swan hatte eine kräftige Stimme. "Gut, danke. Wie ich hörte, befindest du dich bereits auf dem Weg der Besserung, das ist gut. Ich wollte schon eher mit dir reden, aber Dr. Cullen meinte, es wäre besser zu warten, bis es dir wieder gut geht." Okay, das hatte ich schon mal verstanden. Abwartend sah ich Bellas Vater an, der sich auch nicht lange bitten lies und neben Dr. Cullen platz nahm. "Also, wie du dir sicherlich schon denken kannst möchte ich mit dir .. über deine Zukunft reden." Meine Zukunft? Was ging diesen Wildfremden Mann meine Zukunft an? "Du weißt sicherlich, das für dich jetzt ein geeigneter .. Vormund gefunden werden muss. Auch, wenn du schon siebzehn Jahre alt bist, du bist noch nicht volljährig und brauchst dementsprechend jemand, der für dich entscheidet, wenn wichtige Entscheidungen anstehen." Ich saß da wie erschlagen - wollte mir Chief Swan gerade tatsächlich auf diese Art mitteilen, das man mich bald in eine andere Familie stecken würde? In eine völlig Fremde Familie, mit völlig fremden Leuten, ein fremdes Haus ... in diesem Moment war ich einem Anfall nahe. "Ich denke, sie sollten Sophia diese Nachricht erst einmal verdauen lassen, Charlie." drang Carlisles Sanfte Stimme zu mir durch, wahrend meine Gedanken Slalom tanzten. Chief Swan stand auf, und reichte mir die Hand, um sich zu verabschieden. "Hab ich .. eigentlich Mitspracherecht?" wollte ich schließlich noch wissen - und ich erwartete eine Antwort, die ich mir wünschte. "Nun ja, das Gericht wird schon auf deine Wünsche eingehen, aber du kannst dir sicher sein, das ich keinen schlechten Platz aussuchen werde. Mach dir keine Kummer, okay?" Der Mann hatte gut reden, das musste man ihm lassen. An diesem Abend fiel es mir schwer, einzuschlafen. Meine Gedanken drehten sich immer noch um das bevorstehende. War ich wirklich so naiv gewesen? Wie hatte ich mir einbilden können, als siebzenjährige jetzt alleine über mein Leben entscheiden zu dürfen? Wäre es nicht noch fast ein Jahr zu meinem nächsten Geburtstag, wäre es vielleicht änderst gewesen, aber so? Ich schlief irgendwann gegen drei Uhr nachts übermüdet ein, zu erschöpft, um noch weiter zu grübeln. Krankenhaus, Gespräch zwischen Carlisle und Charlie (Carlisles Sicht) Sophia machte auf mich alles andere als einen Begeisterten Eindruck nach Charlies Eröffnung, weswegen ich es für sinnvoller hielt, das Gespräch an dieser Stelle vorerst abzubrechen und auf einen anderen Tag zu vertagen. Gemeinsam mit Charlie verlies ich das Zimmer. Was Sophia jetzt wohl braucht war Zeit zum Nachdenken, Zeit, die ihr gewährt werden sollte. "Wenn du mit mir weiterreden willst und noch Informationen über das Mädchen brauchst - das können wir gerne in meinem Büro tun, dort habe ich auch die Dokumente des Notars verstaut." Charlie nickte sein Einverständnis, und wenig später saßen wir uns in meinem Büro gegenüber. "Die Kleine wirkt noch ziemlich angeschlagen ..." fing Charlie das Gespräch an, was ich nur bestätigen konnte. "Sie sollte auf jedenfall die nächste Zeit, auch nach der Entlassung, noch unter ärztlicher Aufsicht sein. Ich denke, der Wechsel in eine Familie wird ihr gut tun, alleine schon, weil sie nicht mehr alleine wäre. Dann könnten solche Sachen" - ich spielte natürlich auf Sophias verhängnisvollen Rasiermesserschnitt an - "nicht so leicht passieren und es wäre auch gleich jemandem aufgefallen, was mit ihr los ist. Wenn sie von Anfang an den nötigen Rückhalt gehabt hätte wäre das nicht passiert." Charlie nickte - er selbst hatte schon mit Bella ähnliche Erfahrungen gemacht. (Na, auf was spiel ich an? Wer weiß es? D:) Ich öffne die oberste Schublade meines Schreibtisches und zog den Stapel Dokumente hervor, den Esme mir damals gebracht hatte. "Das hier sind die Dokumente, die vom Notar aus Deutschland kamen. Ich denke, du solltest dafür sorgen, dass das Mädchen sein Erbe bekommt. Sophia selbst ist nicht in der Verfassung, sich darum zu kümmern. Das beste wäre, wenn sie erst einmal soviel Abstand wie nur möglich bekäme von der ganzen Sache hier." Ich merkte, das Charlie mich komisch musterte, aber da ich nicht der Gedankenleser in der Familie war, musste ich mich gedulden, bis das er seine Blicke in Worte umgeformt hatte. "Carlisle, dir liegt viel an der Kleinen oder?" Mit dieser Frage hätte ich dann jedoch doch nicht gerechnet. "Sie ist .. ein gute Freundin von Alice und Edward." - Charlie sah mich ungläubig an, als ich auch Edward erwaehnt - "gute Freundin Charlie. Nicht mehr." Charlie nickte - wahrscheinlich hatte er wieder anfangen wollen, sich Sorgen um Bella zu machen. "Edward liebt Bella mehr als alles andere, in dieser Hinsicht brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen. Er sieht Sophia jediglich als gute Freundin. Und als Arzt leidet man natürlich mit, wenn man erfährt, wieso es einem Patienten so schlecht geht. Für Sophia ist sozusagen eine Welt untergegangen, weil ihre Eltern der einzige Halt waren, die sie hatte. Dieser Halt ist jetzt weg. So etwas kann ein Menschen sehr fertig machen .. man sieht es ja an ihr." Charlie nickte nachdenklich und schien sich das von mir gesagte noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. "Mir kam da gerade ein Gedanken Carlisle." sagte er schließlich, während er mich erwartungsvoll ansah. "Wenn deine Familie das Mädchen so sehr mag .. ihr könnten sie doch adoptieren, deine Frau und du? Dann stände sie, wie du gesagt hast was gut für sie wäre, unter ständiger Ärztlicher Beobachtung. Und bei sechs Kindern wäre sie wahrscheinlich auch nie alleine. Und zur Schule gehen sie ja sowieso jetzt schon zusammen, das heißt das Sophia ihre Kinder breits kennt. Sie käme also nicht zu ganz fremden, was für Sophia sicherlich erleichternd wäre, zumal sie sie auch schon kennt." Ok - der Gedanke war, wenn man ihn aus Charlies Sicht dachte, gar nicht so abwegig, das gab ich zu. Sah man das ganze jedoch mit meinen Augen, sah die Sache schon änderst aus. Punkt eins: Sophia war ein Mensch. Und wir waren keine. Natürlich war das kein wirkliches Problem in dem Sinne, den wir alle ernährten uns von Tierblut und kamen gut mit der Gesellschaft von Menschen klar. Sogar Jasper konnte sich mittlerweile gut unter Kontrolle halten. Aber ich bezweifelte, das Sophia in eine Familie voller Vampire ziehen würde. Punkt 2: Das Mädchen hatte am Anfang einfach nur nackte Panik verspürt, wenn ich in der Nähe gewesen war. Das hatte sich zwar mittlerweile gelegt, aber wie würde sie sich Verhalten, wenn sie plötzlich mit uns allen Tag für Tag konfrontiert war? - Die würde sich wahrscheinlich legen ... Charlie sah mich immer noch erwartungsvoll an, während ich nachdachte. "Sagen wir es mal so Charlie: vom Prinzip her ist das eine gute Idee, und ich werde auch sicherlich weiter darüber nachdenken. Allerdings kann ich dir keine Versprechungen machen. So eine Entscheidung trage nicht ich alleine sondern meine ganze Familie. Genügend Platz hätten wir, und auch alles andere wäre kein Problem. Ich werde heute Abend nach Schichtende mit Esme und dem Rest darüber reden, allerdings kann ich dir keine Versprechungen machen. Meine Familie ist - wie ja weißt - dieses Jahr schon um ein Mitglied reicher geworden. Ich weiß nicht, ob die Kinder auf die schnell noch jemanden ertragen würde." Charlie nickte, wahrscheinlich hatte er mit diese Ansage schon gerechnet. "Melde dich auf jedenfall bei mir. Ich muss den Fall bald weiterleiten und es wäre natürlich von Vorteil, wenn bis dahin eine Entscheidung gefallen wäre, aber lasst euch ruhig Zeit. So etwas ist ja auch etwas, das man nicht einfach so mal nebenbei entscheidet." "Eben Charlie." erwiderte ich freundlich. Charlie stand auf und verabschiedete sich, und ich hatte eine Stunde danach auch Arbeitsende. Charlie hatte mir einen richtigen Floh ins Hirn gesetzt - der Gedanke an das Mädchen lies mich nicht mehr los. Eigentlich war das so gar nicht meine Art - natürlich machte es mir Freude, anderen zu helfen, deswegen hatte ich das auch zu meinem Beruf gemacht, aber diese Geschichte hier stieg über das normale hinaus, und das nicht nur, weil Alice die kleine ins Herz geschlossen hatte. Noch immer sah ich sie vor meinem geistigen Auge auf der Couch vor mir sitzen, damals, als wir aufgeflogen waren. Und ohne es zu Wissen hatte sich dieses Bild in meinem Gedächtnis abgespeichert - und ich hatte Schuldgefühle. Durch uns, durch dass, was wir waren hatte ihr ganzer Schlamassel erst angefangen. Es war ungewöhnlich, dass die ganze Familie bereits anwesend und versammelt war, als ich nach Hause kam - so etwas kam nicht oft vor, nahm man es genau, so kam es nie vor. Da saßen sie alle auf der Couch - Alice und Jasper mit Rosalie und Emmett, und auf der anderen Seite Edward mit Bella, Matthew und Esme. Alice grinste mich an, als ich durch die Tür kam - natürlich hatte sie alles schon vorhergesehen und wahrscheinlich schon die ganze Familie informiert - den Gesichtern nach zu urteilen jedenfalls schon. "Wir sind alle dafür wenn du dafür bist." rief Alice aufgeregt, während ich mich neben Esme auf das Sofa setzte. "Alle" mochte nicht wirklich richtig sein, Rosalies und Jaspers Gesichtsausdruck zufolge. "Es reicht doch schon, das sie unser Geheimnis kennt" lies erstere dann auch gleich verlauten. "Sie muss nicht auch noch bei uns wohnen." Alice warf ihr einen vor Zorn sprühenden Blick zu, den Rosalie aber genauso zornig erwiderte und mit den Schultern zuckte. "Nur, weil du immer auf alle Menschen dieses Planeten eifersüchtig sein musst, heißt das nicht, dass wir keinem helfen, der in Not ist." "Ich bin NICHT eifersüchtig verdammt!" Wenn das so weiterlief, würde die Situation eskalieren. "Alice, Rose .. immer mit der Ruhe. Alice hat in dem Punkt vollkommen Recht - wenn jemand unsere Hilfe braucht, dann helfen wir, in dem Punkt waren wir uns bisher doch immer einig." Beleidigt stand Rosalie auf und stolzierte aus dem Zimmer - wahrscheinlich würde gleich im oberen Stockwerk irgendetwas zu Bruch gehen. "Findest du es nicht etwas gefährlich, sie hier aufzunehmen?" Edwards Stimme, der immer noch Bella im Arm hielt, die obgleich Alice und Rosalies Streit etwas erschrocken schien - sie hatte anscheinend noch nie eine Auseinandersetzung auf Alices und Rosalies Art mitbekommen. "Wesentlich ungefährlicher, als wenn sie wieder alleine nach Hause zurückkehrt. Sie wird in zwei Tagen entlassen werden, Dr. Stone hat es mir heute mitgeteilt. Natürlich gehen wir ein gewisses Risiko ein, aber ich würde es nicht eingehen, wenn ich nicht wüsste, dass es klappen wird. Sophias Blut wirkt auf uns längst nicht so faszinierend wie Bellas, und ich zweifele nicht daran, dass jeder in diesem Haus genügend Selbstkontrolle hat, sich im Falle eines Falles zurückzuhalten." Japser starrte mich zwar Skeptisch an, nickte aber schließlich. Gerade im letzten Halben Jahr hatte Jaspers Selbstkontrolle erheblich zugenommen - er musste sich nicht mehr zur Enthaltsamkeit zwingen und war im Umgang mit Menschen nun wesentlich lockerer drauf. Emmett sah so aus, als wäre ihm alles egal, er schien sich nur Gedanken um die Einrichtung seines und Rosalies Zimmer zu machen - von oben ertönte gerade ein ohrenbetäubender Knall - "..das war die Stereoanlage .." Schließlich schien er es nicht mehr auszuhalten und sprang auf, hastete nach oben um Rosalie zu beruhigen - mit mehr oder minder gutem Erfolg, den gleich darauf hörte man, wie zwei Gegenstände zerbrachen. Alice strahlte immer noch von einem zum anderen - sie hatte natürlich schon gewusst, worauf das ganze hinauslaufen würde. Sie hatte gewusst, was passieren würde, noch ehe wir alle es gewusst hatten und hatte diesbezüglich wahrscheinlich schon ihre Pläne. "Sie kann das Zimmer zwischen meinem und Matthews bekommen. Das steht zwar noch leer, aber das einzurichten ist ja nicht sonderlich schwer." zwitscherte sie vergnügt, während sie aufstand, um die ersten Kataloge der Moebelhäuser heraus zu suchen. "Was hälst du davon?" wandte ich mich nun an Esme, die bisher geschwiegen hatte. "Ich bin genauso skeptisch wie die anderen auch, aber ich weiß, dass du kein unnötiges Risiko eingehen würde. Und die kleine ist so ein nettes Ding .. es wäre ein Jammer wenn man dem Kind nicht helfen könnte." Ich sah sie erleichtert und Dankbar an - Esme auf meiner Seite zu wissen war befreiend. "Dann ist es also beschlossene Sache?" fragte ich noch einmal in die Runde und bekam zustimmendes Nicken von allen Seiten - sogar Jasper hatte sich dazu durchgerungen und war über seinen Schatten gesprungen. "Ich bringe Bella dann nach Hause, es ist schon recht spät." Edward erhob sich vom Sofa, und auch Bella stand auf. "Habt ihr beiden etwas dagegen, wenn ich euch begleite? Ich muss noch einmal mit Charlie reden." Weder Edward noch Bella hatten etwas dagegen, und so fuhren wir wenig später in meinem Mercedes zum Haus der Swans. Charlie wirkte recht überrascht, als er mich sah, aber umso mehr erfreut, als ich ihm den Grund meines Besuches mitteilte. "Sie haben sich aber schnell entschieden." sagte er erfreut, während wir im Wohnzimmer der Swans Platz nahmen - Bella und Edward waren nach oben gegangen. "Meine ganze Familie" - okay, nicht die ganze .. aber immerhin fast - "war begeistert von der Idee, deswegen der schnelle Entschluss. Aber da du sagtest, du müssest das so schnell wie möglich weiterleiten, dachte ich mir, ich sage dir gleich Bescheid, damit du deinen Papierkram endlich loswirst." "Das ist nett, danke. Vor allem für die kleine freut es mich." Ich nickte. "Kann sie in zwei Tagen wenn sie entlassen wird gleich mit zu uns, oder soll sie erst einmal wieder zurück in ihr altes Haus? Das halte ich persönlich für keine gute Idee." "Nein, nein, sie kann gleich zu euch ziehen. Ich glaube nicht, das es von Seiten des Staates irgendetwas gegen die Adoption einzuwenden gibt - ihr habt ein großes Haus, verbringt viel Zeit mit euren Kindern und habt zudem noch genügend Geld und seit noch Jung - ideale Vorraussetzungen." Wenig später fuhren Edward und ich nach Hause, oder eher, ich nahm Edward bis wir außer Sichtweite des Hauses mit und lies ihn dann wieder raus - er würde wie jede Nacht die Nacht bei Bella verbringen. Jetzt kamen die Dinge also langsam ins Rollen wir ihr seht - und ich wusste zu dieser Zeit noch nichts, würde es aber früh genug erfahren. Manchmal ist das Leben doch komisch, oder? In einem Moment verlierst du alles, im nächsten bekommst du umso mehr zurück geschenkt. Das klingt komisch, entspricht aber der Wahrheit. Man muss manchmal leiden, um sein glück zu finden, und unglücklich sein, um später umso glücklicher werden zu können. Nur wenn man nachgibt beleibt man im Tunnel Selbstmitleid gefangen und fristet ein Leben, welches ich keinem wünsche. Doch meine Geschichte geht noch weiter - um genau zu sein, ist das hier erst der Anfang. Nicht der Anfang vom Ende, sondern der Anfang von etwas viel schönerem, schöner, als ich es mir je erträumt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)