Mit anderen Augen von Yamica (Was wenn du jemanden siehst und dich verliebst ohne zu wissen, dass es ihn Wahrheit dein Erzfeind ist?) ================================================================================ Kapitel 12: Back in Port Royal ------------------------------ Titel: Mit anderen Augen Untertitel: Back in Port Royal Teil: 12/ ? Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: FdK Slash Rating: PG Inhalt: Jack hat Will und Elizabeth besucht und ist auf dem weg zurück zur Pearl, doch überraschend taucht der Kommodore auf und schießt auf den Piraten Warnungen: noch keine Pairing: Norrington/Sparrow Archiv: ja Disclaimer: Gehört leider nicht uns und wir verdienen nix damit... nada...leider!!! James wandte sich nun wieder Jack zu und setzte sich auf die Bettkante, wo er zärtlich über seine Stirn strich. Sofort öffneten sich die dunklen Augen des Piratencaptains und blickten James kurz etwas verwirrt an. „Hey“ lächelte dieser jedoch, „Annamaria lässt grade einen Aufstand für Dich machen...“ "Aufstand?", fragte Jack verwirrt. „Essen... sie jagt Deine Crew wahrscheinlich gerade in die Kombüse, auf dass Dir was anständiges gekocht wird...“ "Oh gut, aber ich hab eigentlich gar keinen Hunger", winkte Jack ab. „Ich denke mal, dass sie Dir eine Suppe machen werden. Die isst Du aber wenigstens...“ James blickte ihn ernst an. Jack verdrückte sich sogleich wieder im Kissen. "Vielleicht..." „Für mich?“ "Ein wenig....." „Wenn ich Dich füttere?“ Allmählich bekam Jack einen leidenden Gesichtsausdruck. "Krieg ich danach ne Flasche Rum?" „Nur wenn Du brav aufisst.“ Das war ein Ansporn und Jack konnte die Suppe kaum mehr erwarten, oder vielmehr den damit verbundenen Rum. Allzu lange musste er auch nicht mehr warten, denn schon kam Annamaria, ohne anzuklopfen, in die Kajüte und trug ein gefülltes Tablett mit Obst, Suppe – und Rum. Jacks Augen, die sowieso schon glänzen, schimmerten noch etwas mehr. Die junge Frau blickte ihn lächelnd an, während sie das Tablett auf das Bett stellte und Jack den Becher mit dem Rum reichen wollte. Doch James hielt ihre Hand fest. „Erst nach der Suppe und dem Obst“ erklärte er ihr. "Aber....", meckerte Jack. „Kein aber. Erst die Suppe und das Obst, DANN der Rum!“ Jack fiepte und griff patzig nach dem Löffel, um ihn in die Suppe zu tauchen. James beobachtete ihn dabei aufmerksam und hielt den Becher Rum selbst fest, sodass Jack nicht dran kommen konnte. Der löffelte zwar die Suppe, wurde dabei aber immer blasser und als er die Hälfte, der doch recht großen Schüssel geleert hatte, war nicht mehr zu übersehen, dass er Mühe hatte die Suppe bei sich zu behalten. Sofort änderte sich James’ Miene und er nahm Jack vorsichtshalber die Suppe weg. „Was habt ihr da reingemixt?“, fragte er dann an Annamaria gewandt. "Ist eine ganz normale Suppe....." "Schmeckt vorzüglich", verteidigte sie Jack. „Ist aber nicht normal, dass er so blass wird“, klagte James und deutete auf Jacks Gesicht. "Vielleicht war es zuviel", mutmaßte Annamaria. "Er hat Tagelang nichts gegessen, er muss sich langsam wieder daran gewöhnen." James nickte langsam. „Und was tun wir jetzt? Ich meine... ich bin kein Arzt... und Ihr sicher auch nicht...“ Jack wedelte ab. "Keine Suppe mehr...", japste er nur. „Leg Dich noch etwas hin“, versuchte es James und stellte den Rum zurück aufs Tablett. "Kein Rum", wimmerte Jack. Irgendwie schien es ihm einfach nicht vergönnt zu sein. „Ich hab auch gar nicht gesagt, dass Du ihn trinken sollst“ lächelte James und stellte das Tablett auf den Tisch. „Versuch noch etwas zu schlafen, ok?“ Jack gab sich geschlagen und schlief die nächsten beiden Tage durch, während sich seine Männer an Land vergnügten. Noch drei weitere Tage war es Jacks Crew vergönnt sich an Land zu vergnügen, denn da wurde Jack absolute Bettruhe von James verordnet und erst danach konnte er sich auf wackligen Beinen wieder etwas bewegen und James erlaubte es ihm sogar, an Deck zu gehen, was den Piratenkapitän natürlich besonders freute. Auch Annamaria und Gibbs hielten ein Auge auf Jack und ließen ihn nur selten irgendetwas alleine machen. James war sich sicher, dass sich Jack wie ein kleines gut behütetes Kind vorkommen musste, aber immerhin war es besser für seine Gesundheit, wenn er sich noch schonte. Und James war erbarmungslos. Sogar die Mannschaft bekam langsam aber sicher Respekt vor ihm. Jack beobachtete diesen Wandel genau, schmunzelnd an sein Steuer gelehnt. Es juckte ihn in den Finger- und Zehenspitzen. Er wollte weiter und diese Stimmung übertrug sich allmählich auch auf seine Mannschaft. „Worauf wartest Du noch?“, fragte James ihn dann, „ich sehe doch, dass Du weiter willst.“ Sofort brüllte Jack die Befehle über Deck und seine Leute sahen zu, dass sie den Wünschen des Captains nach kamen. Danach erst stellte Jack sich selbstzufrieden neben James. James legte einen Arm um Jacks Schulter, während er aufs Meer blickte. „Endlich hat die See Dich wieder“, lächelte er. "Ja, und nun hält uns nichts mehr auf!", strahlte Jack und schob eine Hand unter James Hemd, um ihm über die Rückenmuskeln streicheln zu können. Ein wohliger Schauer fuhr über den Rücken des ehemaligen Kommoderes, der ja nie geglaubt hätte, einmal selbst ein Pirat zu werden. So langsam aber sicher, gewöhnte er sich dennoch an dieses freie Leben auf See. Die Ungebundenheit und die Ausgelassenheit rissen ihn mit. Sogar der Seegang kam ihm jetzt intensiver vor. Das war ein Leben, an das er sich gewöhnen konnte. Doch er wurde an sein altes Leben erinnert, als Jack ein paar Wochen später wieder Port Royal ansteuerte, doch der Captain konnte seine alten Freunde nicht einfach so vergessen und musste sie einfach wieder sehe. „Ich werde auf dem Schiff bleiben“, hatte James schweren Herzens beteuert. "Aber es wird dich niemand sehen! Keiner wird dich erkennen...", versuchte Jack ihn zu überzeugen. James blieb standhaft. „Nein. Ich gehe nicht.“ Jack trat vor den Älteren und blickte ihn aus großen Hundeaugen an. „Nein! Sieh mich nicht so an! Ich werde NICHT mitgehen!“ "Aber Jamie...." „Nein....“ Jack schniefte demonstrativ. „Jack... bitte...“ "Aber alleine macht es keinen Spaß...." „Du hast doch Will und Elizabeth... kannst natürlich auch jemand anderen von der Crew mitnehmen...“ murmelte James. "Und warum willst DU nicht?" „Weil... weil... ich nicht sehen will... mit wem sie mich ersetzt haben...“ "Bereust du es?" „Nein! Das auf keinen Fall! Ich will es nur nicht wissen.“ "Okay...", gab sich Jack kleinlaut geschlagen und zockelte zur Leiter, um hinab ins Ruderboot zu klettern, dass auf ihn gewartet hatte. James blickte ihm nach und seufzte leise. Er wollte Jack eigentlich nicht enttäuschen, aber er konnte es in seinem tiefsten Innern noch nicht verkraften, zu sehen, dass man ihn ersetzt hatte... Jack aber war nun genau auf das neugierig und versuchte heraus zu finden, wer nun Kommodore von Port Royal war. Ein arroganter Schnösel. Sogar noch schlimmer als der Alte und seine Nase ragte nur hoch empor in der Luft. Er ließ sich von kaum jemandem etwas sagen und hielt sich für den Größten. Der Pirat verzog sein Gesicht und sah zu, dass er zur Waffenschmiede kam. Dort war Will gerade damit beschäftigt etwas aufzuräumen und ahnte nicht, dass Jack vorbeikommen würde. Der stand dann auch einfach irgendwann unvermittelt hinter ihm und packte ihm um die Taille, so dass der junge Schmied vor Schreck den Hammer fallen lies. „Jack!“, rief Will dann. „Gott, musst Du mich so erschrecken?“ Jack grinste. "Natürlich musste ich das..." Will seufzte. „Wie geht’s Dir?“ "Gut.....wohl besser als dir.....du siehst müde aus..." Jack musterte Wills Gesicht kritisch. „Ja... ich hab durchgearbeitet“ sagte Will dann und seufzte leise, „der neue Kommodore... er wollte einen Säbel...“ "Er is'n ziemliches Arsch, was?" „Du sagst es. Da fange ich sogar an, James zu mögen...“ Wills Mund verzog sich zu einem schiefen Grinsen, „wie geht’s dem eigentlich?“ Jack strahlte. "Wunderbar..." „Und wie versteht ihr euch?“ Wieder nickte Jack strahlend. "Er ist schon fast mein 1.Maat. Gibbs fürchtet sich schon langsam..." Will lachte leise. „So? Na dann muss man ihm ja gratulieren. Die Crew hat ihn wohl akzeptiert?“ "Ich denk schon...hab's nicht so mit bekommen. War etwas neben mir zu der Zeit." „Wieso? Was ist passiert?“ Will klang besorgt. "Hab mir irgendwas bei nem Sturm eingefangen..." „Nicht gut“, sagte Will dann, „was machst Du auch für Sachen?“ "Na, irgendwer musste die Pearl durch dieses Unwetter lenken." Will verdrehte die Augen. „Du lässt ja auch keinen sonst an sie ran.“ "Jap, genau so ist es....aber am Morgen dann hat James mich weg gezerrt...." „Na das war dann doch wohl gut, sonst wärst Du noch drauf gegangen, oder?“ "Kann sein...." Jack zuckte mit den Schultern. "Aber ich hab das Gefühl, dass du bald drauf gehst, wenn du nicht mehr auf dich acht gibst." „Das macht Elizabeth schon“ winkte Will ab, „so schwer ist meine Arbeit auch nicht...“ "Wollt ihr wirklich hier bleiben....? Ich mein....dieses Leben....macht dich doch kaputt. Und das Täubchen fährt doch auch so gern auf See...." „Sie fühlt sich hier aber wohl und ich will die Schmiede nicht aufgeben...“ "Dann...müssen wir wohl was gegen den Kommodore unternehmen..." Will lächelte. „Er wollte nur diesen einen Säbel. Ansonsten hat er mich in Ruhe arbeiten lassen. Du kommst eben ungünstig. Außerdem möchte ich nicht, dass Du irgendwelche Schwierigkeiten bekommst. Und James sicher auch nicht.“ "Wir sollten Port Royal übernehmen und ein zweites Tortuga draus machen..." „Jack“ ermahnte ihn Will ernst, „nicht.“ Aber Jack schien gefallen an dieser Idee zu finden. "Och warum nicht...unmachbar ist es nicht." „Jack“ mahnte Will wieder, „das wirst Du nicht tun, ja?“ "Da wäre ich nicht so sicher...", murmelte Jack in seinen nach gewachsenen Bart und in der Tat schien es hinter seiner Stirn zu arbeiten. „Jack“ sagte Will wieder, „Lass es bleiben. Es lohnt sich nicht. Du würdest Dich mit der gesamten Royal Navy anlegen und James hätte mit Sicherheit etwas dagegen!“ "Wir können auch nur den neuen Kommodore absetzen..." „Würde auch Ärger mit der Navy nach sich ziehen...“ "Muss ja niemand merken, dass wir das waren." „Jack, ich halte das wirklich für keine gute Idee.“ "Ich halte es für eine grandiose Idee. Ist doch eine Zumutung für die armen Bewohner..." „Die werden das schon überleben. Ich will nicht, dass Du das tust.“ "Warum denn nicht?" Es schien beinahe, als ob Jack sich auf eine neue Aufgabe gefreut hätte. „Jack, er ist nicht Norrington. Er hat außerdem mehr Kontakte in der Navy, auch in England. Du würdest zu viel riskieren. James wäre sicherlich auch dagegen. Und das hab ich Dir auch schon oft genug gesagt.“ "Aber...aber...ich kann euch nicht hier lassen in der Gewissheit, dass ihr unter der Fuchtel eines solchen Tyrannen steht." Will winkte ab. „Klar kannst Du.“ Dann grinste er. „Norrington haben wir doch auch überlebt.“ "James ist nicht halb so schlimm gewesen..." „Das sagst Du nur, weil Du jetzt mit ihm ins Bett gehst...“ "Du meinst ich hab ihn gezähmt? Kann sein...in Ordnung, hör zu Will...ich werd euch eine Weile beobachten. Was ich dann entscheide wirst du merken. Entweder verschwinden wir einfach wieder oder.....das merkst du dann auch..." Will zog die Augenbrauen in die Höhe. „Das merke ich auch? Jack... Du wirst doch nicht vorhaben Port Royal anzugreifen?“ "Port Royal ist mir in erster Linie egal..." „Du willst uns hier rausholen?“ Jack lies seine Goldzähne in einem breiten Grinsen aufleuchten. Will begann zu lachen. „Was auch sonst?“ Ein unschuldiges Schulterzucken folgte. „Aber ich denke nicht, dass wir Schwierigkeiten mit ihm kriegen werden. Wenn ja, dann hetzen wir ihm Norrington auf den Hals. Den halten hier nämlich alle für tot...“ "Ihr habt einen Geist aus James gemacht?" „Wir nicht. Wir haben gar nichts gesagt. Aber die Soldaten haben gesehen, wie ihr ihn mitgenommen habt und haben dann angenommen, dass ihr ihn umgebracht habt. Wir haben den Mund gehalten, da wir euch nicht noch in größere Schwierigkeiten bringen wollten...“ Will blickte ihn unschuldig an. "Das ist gut.....damit haben wir was in der Hand." Nun begann Will zu grinsen. „Du meinst wir hetzen ihnen einen ‚Geist’ auf den Hals?“ "So in etwa....." Jack trat auf Will zu und blickte ihn einen Moment ernster an, als es sonst für ihn typisch war. "Versprich mir aber, Bescheid zu sagen, sollte etwas nicht in Ordnung sein, ja? Ich werd dir heute Nachmittag noch etwas vorbei bringen, damit die Nachricht mich auch erreicht." Will blinzelte ihn zuerst an, als ob er Jack nicht kennen würde und ein ganz anderer Mann vor ihm stehen würde, dann nickte er aber eindeutig. „Okay... aber... Jack, seit wann... bist Du so... ernst?“ "Ernst?" Jack hob den Kopf etwas an und grinste dann. "Ich bin nicht ernst", gluckste er. "Ich bin nur besorgt.." „Ich sag doch, Norrington ist nicht gut für Dich...“ Will grinste wieder, klopfte ihm dann aber auf die Schulter. „Du weißt, dass ich gut auf mich aufpassen kann.“ "Oh ja, genau deswegen mach ich mir ja Sorgen, kleiner Welpe...." Nun zog Will eine Schnute. „Hey!“ Jack aber legte nur den Kopf schief und torkelte in Richtung Ausgang. "Grüß das Täubchen von mir. Ich komm heute Abend wieder her." „Mach ich“ nickte Will brav, „bis heute Abend.“ Damit verschwand Jack einfach. Doch erst als er weg war, fiel Will siedendheiß die allabendlichen, wesentlich schärferen Kontrollgänge der Soldaten ein. „Verdammt!“ Er ließ alles stehen und liegen und stürzte aus der Schmiede. Aber von Jack war weit und breit nichts mehr zu sehen. Dafür fuhr eine Kutsche vor und seine Verlobte stieg aus. "Hey Will, mein Schatz...hast du mich schon so vermisst?", lächelte Elizabeth sanft. „Ja. Das auch“, sagte Will und zog sie näher an sich, bevor er sich umblickte. „Jack war eben hier“, flüsterte er dann in ihr Ohr, „er will heute Abend wieder kommen...“ Sofort zog Elizabeth Will zurück in die Schmiede und verriegelte selbst das Tor. "Was? Heute Abend? Aber...aber das ist zu gefährlich..." „Ich weiß...“ Will seufzte. „Ich hab es vergessen... und dann ist es mir zu spät eingefallen... er war schon weg“, gab er kleinlaut zu. "Wir müssen aufpassen....er läuft denen sonst voll in die Arme. Okay, Jack ist nicht dumm, er wird sicher auf der Hut sein, aber wenn er denkt dass es hier noch immer so locker zu geht, wie als er das letzte Mal hier war, dann gerät er echt in Schwierigkeiten." „Aber... wie sagen wir ihm das? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Pearl nicht unbedingt hier vor Anker gegangen ist...“ Will seufzte. „Was, wenn er ihnen in die Arme läuft?“ "Haben wir ein Problem und ich darf mal wieder ihn Ohnmacht fallen oder so...." Will lächelte sie an und strich zärtlich über ihre Wange. „Ich glaube, das funktioniert nicht mehr...“ "Die Befürchtung hab ich auch....warten wir ab und vertrauen auf Jacks gute Instinkte." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)