Hangetsu von WolfsDream ================================================================================ Kapitel 13: Tatsu ----------------- So. Wie versprochen hier nun schon das nächste Kapitel. Damit es endlich weitergeht! Verdammt!^^ Ich werfe hiermit mein Reservekapitel auf den Tisch, in der Hoffnung, dass ich mich dann selbst mal ein bisschen in den Hintern trete weiter zu schreiben. Euch steht es natürlich frei das ebenfalls zu tun. *lach* Ich hoffe es gefällt und die "oOo"s, die ich zur besseren Absatztrennung verwende sind auch in der Mitte. (Die restliche FF wird nachgerüstet.) Ach so: Kazan - Vulkan (hier: Name eines mächtigen Drachen) Tatsuodoro - Drachenstachel Kazan no tatsuodoro - Drachenstachel des Vulkan (damit das Kind dann endlich einen Namen hat^^) Vielen Dank an Manuyasha, der mir beim Überstzen geholfen hat! *verneig* LG^^ 13.Kapitel: Tatsu Hastige Schritte ertönten auf den alten, hölzernen Planken der Befestigungsbrücke und schon eilte der junge Mann durch den großflächigen, leicht ungepflegten, von hohen Mauern umgebenen Vorhof. Keinerlei Leben war zu sehen, wie es in einer solchen Anlage normalerweise herrschte, doch den jungen Mann schien das nicht weiter zu wundern. Schon sprang er mit großen Schritten die Terrasse hinauf. Diese gehörte zu einem weitläufigen Palastgebäude, was sich mit seiner Rückseite an eine majestätische Felsklippe schmiegte. Der Palast selbst schien beinahe ebenso unbemannt wie der Vorhof zu sein. Der gesamte rechte Flügel machte einen ziemlich verwahrlosten Eindruck. Einzelne Dachschindeln fehlten, Shoji hingen halb in den Schienen, oder hatten ihre Papierverkleidung eingebüsst. Der pagodenartige Hauptturm schien völlig verfallen. Lediglich der linke Teil des Gebäudes schien instand gehalten zu werden und bewohnt zu sein. Genau der Teil des Palastes, auf den er zuhielt. Ein Diener verneigte sich erschrocken vor ihm, als er vorbei stürmte. Seine grünen Augen schauten besorgt, das dunkelblaue, kurze Haar wippte bei jedem seiner Schritte auf und ab. Zielsicher suchte er sich seinen Weg durch die Gänge, deren ursprüngliches Ziel gewesen war den Feind zu verwirren und in die Irre zu führen. Als er um eine scharfe Ecke bog passierte es. Er stieß heftig mit jemandem zusammen, fiel beinahe hin. Doch im letzten Augenblick packte ihn derjenige am Arm. „Outoutou-chan, warum so eilig?“, fragte der Ältere leicht amüsiert. Sein kleiner Bruder war manchmal wirklich tollpatschig. Als er jedoch dessen völlig aufgelöstes Gesicht sah, wurde er sofort ernst. „Was ist los?“ Einen Moment lang sah der Jüngere fast hilflos zu den violetten Augen seines Bruders auf, dann jedoch wurde sein Blick hart und entschlossen. „Teruo, ich muss sofort zu Vater!“ „Dann los.“, ohne weitere Fragen stürmten die Brüder nun gemeinsam durch die Flure. Fieberhaft überlegte der Ältere, was seinen jüngsten Bruder so derartig aus der Fassung gebracht haben könnte. Er hatte doch nur die Grenze kontrolliert und sie hatten eigentlich mit allen ihren Nachbarn Frieden geschlossen, beziehungsweise Waffenstillstand vereinbart. Beides hielt jetzt schon seit einigen Jahrhunderten an. Deswegen hatte Vater es überhaupt gestattet, dass Nao diese Aufgabe übernahm. Er war schließlich nicht einmal 200 Jahre alt, noch ein richtiges Kind. Konnte es etwas mit dem Kazan no Tatsuodoro zu tun haben? Aber der hatte seit Ewigkeiten niemanden mehr interessiert. In diesem Moment ließ sich der jüngere der beiden Brüder auf die Knie nieder, klopfte kurz am Rahmen eines Shoji und schob es dann auf. „Chichiue, ich habe Nachrichten für euch.“, Nao verneigte sich tief auf den Boden, auch Teruo hatte sich hingekniet, hielt seinen Kopf demütig gebeugt. „Kommt herein.“ Ein Mann scheinbar mittleren Alters kniete in der Mitte der Gegenüber liegenden Wand. Er hatte einen niedrigen Tisch vor sich und offensichtlich gerade die Papiere darauf durch gesehen. Mit ruhigem Blick beobachtete er wie seine beiden Söhne kurz aufstanden, um sich dann direkt vor ihm wieder niederzulassen. „Nun, was gibt es Nao?“ „Chichiue, Hunde haben die Grenze überquert!“, platzte der Junge heraus. „Was?! Outoutou-chan, weißt du was du da redest?“, wollte der ältere Bruder auffahren, doch der Vater gebot ihm mit einer Handbewegung Einhalt. „Noch einmal langsam und der Reihe nach, bitte.“, trotz der ruhigen Stimme des Vaters konnte man eine leichte Besorgnis heraus hören. „Ja, natürlich.“, nickte Nao, „Ich bin an der östlichen Grenze auf fremdes Youki gestoßen und dem selbstverständlich sofort nachgegangen. Es stellte sich als eine ganz beachtliche Menge heraus, die offensichtlich nicht unterdrückt wurde, also war ich vorsichtig. Als ich mich nah genug heran gepirscht hatte, konnte ich deutlich fühlen, dass es sich um das Youki eines Hundes handeln musste. Schließlich haben wir uns diese Signatur immer wieder eingeprägt. Da bin ich sofort so schnell wie möglich zurückgekehrt um euch zu berichten.“, schloss der Junge, blickte erwartungsvoll zu seinem Vater. „Weißt du ob du bemerkt wurdest?“ - „Ich habe mein Youki unterdrückt und mich gegen den Wind genähert, wie ihr es mir beigebracht habt, Chichiue.“ „Dann hast du richtig gehandelt.“, lobte der Mann, dennoch blickten seine tiefvioletten Augen beunruhigt. So offen gezeigtes Youki galt als Provokation. Und mit den Inuyoukai hatte sich sein gesamter Clan nie besonders gut verstanden. „Nao, sag deiner Schwester bescheid. Sie soll den Youkai beobachten und wenn möglich herausfinden was er vor hat.“, wandte er sich nochmals an seinen jüngsten Sohn, „Teruo, du musst Osamu-sama benachrichtigen, falls es sich tatsächlich um einen ernsten Übergriff handeln sollte.“ „Verzeiht, Chichiue.“, erwiderte der älteste Sohn, „Aber was ist mit Raiden? Wäre er nicht die bessere Wahl?“ Anstatt einer prompten Antwort seufzte der Mann zunächst nur. „Chiasa ist die bessere Kundschafterin, Teruo. Ich muss erst einmal wissen, wie es um unsere Grenzen steht.“ >Und nicht gleich die halbe Westküste in die Luft jagen. <, fügte er in Gedanken dazu. „Jawohl, Chichiue.“ „Dann geht.“, mit einer letzten Verbeugung erhoben sich die Brüder und verließen den Raum, um den Anweisungen des Vaters Folge zu leisten. Sie ließen ihn mit seinen Gedanken zurück. oOo Seit mehreren Jahrhunderten war er nun schon Oberhaupt der Drachen dieses kleinen Gebiets, welche eigentlich nur seine eigene Familie umfassten. Seine Frau, die drei Söhne und seine Tochter. Einst war sein Clan wesentlich größer gewesen, hatte mächtige Daiyoukai hervor gebracht, aber nun… Er konnte froh sein, dass Osamu ihnen ihren Wohnsitz und damit auch ihre Würde gelassen hatte. Dennoch das Gebiet, über das er herrschte, war winzig geworden und er musste den mächtigeren Drachenfürsten Rechenschaft ablegen. Osamu war der Mächtigste von ihnen, eigentlich der einzige der wirklich etwas zu sagen hatte. Und er versuchte seine Macht stets weiter auszubauen. Nur mit viel politischem Geschick war es ihm gelungen seinen kleinen Clan durch die dadurch entstandenen Unruhen zu manövrieren. Und nun das! Ausgerechnet Hunde! Er konnte nur hoffen, dass, wenn es sich tatsächlich um einen Angriff handeln sollte, Osamu Verstärkung schicken würde. oOo Miroku betrachtete die rasch an seiner Seite vorbei gleitenden Bäume. Er saß seit einer ganzen Weile auf dem Rücken von Kirara direkt hinter Sango und ihr immer über die Schulter zu schauen hatte ihm bereits einen steifen Nacken beschert. Inuki lief auf seiner Höhe nebenher, Inuyasha mit Kagome und Shippou auf den Rücken folgten ihr in kurzem Abstand. Es hatte sie zwar alle sehr gewundert, aber Inuyasha hatte Inuki stillschweigend die Führung überlassen. Die Hanyou hatte das Tempo deutlich angezogen, nachdem sie die Grenze überquert hatten, lief jetzt mit eleganten, langen Schritten durch den Wald. Sie hatten sich dazu entschieden den schmalen Streifen Waldes als Deckung zu nutzen, direkt an der Küste wären sie zu ungeschützt. Schließlich wussten sie nicht wie die Drachen darauf reagieren würden, dass sie in deren Gebiet eingedrungen waren. Eigentlich wussten sie nur, dass es zwischen den Drachen und den Hunden früher Feindschaften gegeben hatte. Der Mönch beobachtete die Halbdämonin genauer. Seit Stunden hatte sie kein Wort mehr gesagt. Eigentlich nicht mehr seit sie ihnen mitgeteilt hatte, dass sie auf eine Drachenfährte gestoßen war. Ihr Gesicht hatte seit dem einen merkwürdigen Ausdruck angenommen, der Miroku zwar irgendwie bekannt vorkam, den er aber nicht richtig einordnen konnte. Einerseits hochkonzentriert, andererseits wirkte sie auch leicht abwesend. Und irgendwie war ihm dieser Ausdruck in den Augen leicht unheimlich. Ihn überkam spontan das Gefühl sich verstecken zu wollen und er war froh, dass sie nicht ihm auf der Fährte war. Er schauderte und plötzlich wusste er was ihr Gesichtsausdruck bedeutete. Sie jagte! Unerbittlich verfolgte sie den Geruch und niemand, so schien es, konnte sie noch von ihrer Beute abbringen. Miroku lief ein weiterer Schauer über den Rücken. Sango, die das spürte sah nun ebenfalls zur Seite. Im Gegensatz zu Miroku war ihr aber jener Gesichtsausdruck nicht unbekannt. Einige der Taijiya, die sie gekannt hatte, hatten manchmal einen ähnlich Ausdruck auf der Dämonenjagd gehabt. Außerdem hatte sie sozusagen damit gerechnet. Viel seltsamer fand sie, dass Inuki einen fast erschöpften Eindruck machte. Ein leichter Schweißfilm lag auf ihrer Stirn und ihr Atem ging im Vergleich zu Inuyashas auch schon rasch und das obwohl der noch Kagome trug. Wenn es so war wie sie dachte, müsst sie die Hanyou in den nächsten Tagen genauer im Auge behalten. oOo Inuki konzentrierte sich darauf die Fährte des Drachen nicht zu verlieren. Sie zu verfolgen erwies sich als nicht einfach. Der Drache hatte die Strecke offenbar mit großen Sätzen zurückgelegt, so wenig wie möglich Bodenkontakt gehalten. Das machte nicht nur ihrem Geruchssinn zu schaffen. Waren sie entdeckt worden? Wie würden die Drachen reagieren? Dazu kam noch, dass sie sich immer schwächer fühlte, immer weniger Youki zur Verfügung hatte. Ihr selbst gewähltes Tempo erwies sich als zu hoch, doch entschlossen rannte sie weiter, hielt die Geschwindigkeit, auch wenn es ihr schwer fiel. Die Anderen sollten nichts von ihrem angeschlagenen Zustand wissen. Sie wollte keine mitleidigen Blicke und Fragen, die halfen schließlich auch nicht weiter. Und wenn Inuyasha was mitbekam, würde er sich womöglich zu einer Spontanaktion hinreißen lassen. Ja, ganz sicher sogar. Sie kannte schließlich ihren Bruder! Dennoch musste sie sich beeilen, wollte sie noch Kraft für einen eventuellen Kampf haben, wenn sie an ihrem Ziel angelangt war. Die Zeit war eindeutig gegen sie. oOo Langsam und lautlos pirschte sie sich durch die Schatten des nächtlichen Waldes. In einiger Entfernung konnte sie bereits am Feuerschein sehen, wo der Youkai sein Lager aufgeschlagen hatte. Dennoch bewegte sie sich mit äußerster Vorsicht. Inuyoukai konnten sehr gut hören und zudem musste sie auch noch darauf achten immer gegen den Wind zu bleiben, um nicht gewittert zu werden. Während Chiasa kurz den Wind prüfte blieb sie stehen. Warum hatte der Dämon bloß ein Feuer entzündet? Sollte das eine weitere Provokation sein, oder zeugte es von friedlichen Absichten? Nun, gleich würde sie es herausfinden. Sie schob ihren Bogen in eine bequemere Position und schlich behutsam weiter. Büsche behinderten ihre Sicht und schließlich standen sie so dicht, dass sie, wollte sie sich gegen den Wind nähern, kein Durchkommen fand. Augenblicklich ließ sie sich empor schnellen und setzte ihren Weg auf den Ästen der Bäume fort. Doch schon beim zweiten Ast passierte es. Als sie aufkam knackte er bedrohlich und auch wenn er nicht brach, war das für sie verhängnisvoll. Sofort ertönten hastige Geräusche von der Feuerstelle. Schnell zog sie sich wieder zurück. Sie hatte gerade die Stelle erreicht, an der sie sich in die Bäume erhoben hatte, da sprang eine Gestalt hinter ihr aus den Büschen. Chiasa wusste wann sie entdeckt war und landete geschmeidig auf dem Boden, wandte sich ihrem Gegenüber zu. oOo Miroku starrte müde in die Flammen. Nach einigen hin und her hatte sie sich schließlich für ein Feuer entschieden. Zum einen, weil sie sich nicht wie Diebe in der Nacht anschleichen wollten und zum anderen, weil sie alle vor Müdigkeit froren und dringend einer warmen Mahlzeit bedurften. Die letzte Nacht hatten sie schließlich gar nicht geschlafen und der brennende Wunsch Inukis endlich voran zu kommen, hatte sie auch noch den ganzen Tag auf den Beinen gehalten. Nur einmal hatten sie kurz angehalten und ihre Wunden versorgt, die sich - Buddha sei Dank - nur als oberflächlich herausgestellt hatten. Nun hatten sich Kagome und Shippou schon in deren Schlafsack zusammen gekuschelt, Sango an seiner Seite fielen immer wieder die Augen zu und auch er selbst fühlte sich hundemüde. Apropos, sein Blick wandte sich Inuki zu. Die Hanyou war so ziemlich sofort nachdem sie angehalten hatten, mit dem Rücken an einen Baum niedergesunken und anscheinend fest eingeschlafen. Irgendetwas stimmte doch da nicht. Aber er war zu erschöpft um jetzt weiter über irgendwelche Merkwürdigkeiten nachzudenken. Seine Augenlider wurden immer schwerer, wohlige Wärme breitete sich in seinem Körper aus und er spürte wie sein Geist langsam immer weiter in eine schöne Traumwelt abdriftete. Ein lautes Knacken riss ihn wieder aus dem Schlaf! Sofort war Inuyasha zu seiner Rechten auf den Beinen, Sango fuhr ebenfalls hoch und auch Kagome richtete sich ruckartig auf. Alle schauten auf den Hanyou, seine empfindlichen Ohren zuckten, während er prüfend witterte. „Da ist irgendwas!“, mit einem Satz war er im Gebüsch verschwunden. Miroku sprang auf die Füße: „ Inuyasha, warte. Ich komm mit!“ „Nein! Bleib bei den Anderen. Passt auf Inuki auf!“, und weg war er. Schnell bewegte er sich durch das dichte Buschwerk, was auch immer es war, es hatte sich gegen den Wind genähert, aber jetzt konnte er es vor sich riechen. Inuyasha brach auf eine Lichtung. oOo Chiasa betrachtete ihr Gegenüber. Es war kein Inuyoukai, wie ihr Bruder es angenommen hatte, sondern ein Hanyou. Die spitzen Ohren hinter seinem Pony verrieten es. Dennoch strahlte er beachtlich viel Youki aus, sie hätte nicht gedacht, dass ein Halbdämon so stark sein konnte. Er hatte lange weiße Haare und trug tiefrote Kleidung. Diese Beobachtungen machte sie in den wenigen Sekunden, in denen der Hanyou verblüfft stehen geblieben war. „Ein Drache!“, sofort zog er sein Schwert. Zu ihrer Überraschung verbreiterte sich die Klinge rasch, bis sie zu einem beeindruckend großen Fangzahn herangewachsen war. Chiasa legte warnend ihre Hand an ihr Schwert. „Was willst du hier?“ „Das geht dich gar nichts an!“, knurrte der Hanyou zurück und spreizte die Beine, suchte sich einen sicheren Stand. Er hatte eindeutig vor sie anzugreifen und das auch noch auf ihrem eigenen Gebiet! Wenn er es unbedingt so wollte… Auch Chiasa zog jetzt ihr Schwert. Ein paar Augenblicke belauerten sie sich noch, schließlich machte der Hanyou den ersten Schritt, genauer gesagt, Sprung. Sekundenspäter prallte Klinge auf Klinge. Sie tauschten ein paar heftige Schläge, aber noch testete jeder seinen Gegner, setzte keiner von Beiden sein Youki ein. Gerade waren sie durch die Wucht ihrer eigenen Schwerthiebe wieder auseinander getrieben worden, da zeigte sich plötzlich ein beinahe irres Grinsen auf dem Gesicht des Hanyous. Beunruhigt davon leitete Chiasa ihr Youki in ihr Schwert und feuerte dieses auf ihren Gegner ab. Bäume splitterten doch der Feind wich aus und das wahnsinnige Grinsen blieb: „Du wirst mich nicht daran hindern den Kazan no Tatsuodoro zu bekommen und wenn ich deine gesamte Familie auslöschen muss!“ Ihre Augen weiteten sich überrascht und sie spürte, wie er seine Klinge mit Youki auflud, so stark, dass sie dem nichts mehr entgegen zu setzen hätte! Kapiteltitel: Tatsu - Drache (gesponsort von Manuyasha^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)