Everytime we touch von Chibi_Isa (RikuXSora) ================================================================================ Kapitel 3: Die Leiden des jungen Riku ------------------------------------- Everytime we touch von Chibi_Isa RikuXSora Also erstmal ein Riesendankeschön an meine Kommischreiber. Ich hab euch lieb. ^^ Und nun kommen wir gleich zur Sache. Viel Spaß beim Lesen Eure Chibi_Isa Kapitel 2: Die Leiden des jungen Riku ^^ Riku´s POV Es ist zum Verrücktwerden, immer wieder muss ich an diesen Typen denken. Wie er mich gestern behandelt hat, so vorsichtig und sanft. Wie konnte er je Stricher werden?? Alle anderen die ich bis jetzt hatte, waren nur auf ihren Profit aus, wollten es so schnell wie möglich hinter sich bringen, aber er?? Nein er wollte das nicht, glaube ich jedenfalls. Und was ist wenn er mir das nur vorgespielt hat?? Und ich mir zu Unrecht Hoffnungen mache?? Dann stehe ich ziemlich als Trottel da. „Hey Riku, ich hab dich was gefragt!“ reißt mich plötzlich jemand aus meinen Gedanken. Es ist Roxas, mein Banknachbar in der Schule, mein Nachbar in unserem Viertel und mein bester Freund. Wir haben gerade Bio, aber das Fach interessiert mich eh nicht und da wir in der letzten Reihe sitzen, werde ich auch fast nie aufgerufen und kann so immer abschalten. „Ähhhh was denn?“ frage ich. „Oh Mann wo bist du mit deinen Gedanken? Ich hab dich gefragt ob du Freitag mit mir und Axel weggehen willst.“ antwortet Roxas. „Na klar, damit ihr euch wieder gegenseitig abknutscht und ich in der Ecke stehe. Nein danke.“ lehne ich ab. Das ist immer so wenn wir drei zusammen weggehen, die beiden haben sich und ich kann sehen wo ich bleibe. „Ach komm schon. Ich verspreche dir auch, wir halten uns diesmal wirklich zurück.“ macht mir Roxas wiedermal ein Versprechen, das die beiden bisher nie eingehalten haben. „Das hast du mir schon immer versprochen und nie hast du dich irgendwie zurückgehalten und Axel auch nicht.“ gebe ich zurück. „Aber diesmal machen wir das. Bitte Riku, ohne dich ist es doch nicht schön.“ bettelt Roxas mit einem Megadackelblick. Ohhhh Mann, wenn der doch nicht immer solche Blicke drauf hätte, er weiß doch, dass ich da nie widerstehen kann. „Na gut. Aber ihr haltet euch wirklich zurück.“ stimme ich nun zu. „Ja, ganz sicher.“ versichert mir Roxas, doch ich weiß schon jetzt, dass er das nie einhalten wird. „Was hast du eigentlich gestern gemacht?“ fragt Roxas dann. „Hmmmm....... ich hatte Besuch.“ erkläre ich. „Ein Neuer?“ will Roxas wissen. Er weiß als einziger von den Strichern. „Jaaah.“ seufze ich. „Ohhhh das hört sich aber interessant an. Los erzähl.“ fordert mein bester Freund. „Warum? Brauchst du neue Anregungen oder was?“ frage ich grinsend. „Nee, bei uns is alles okay. Ich bin nur neugierig.“ antwortet Roxas. „Na gut, ich glaub dir mal. Also er war echt fantastisch. So anders als die anderen. So sanft und toll und süß und......“ verfalle ich in eine Aufzählung. „Okay, okay, okay ich hab schon kapiert. Er war der Beste bisher.“ vereinfacht Roxas meine Erzählung. „Jaaah, der Beste und der Einzige den ich noch will.“ erkläre ich. „Na, na, na das hört sich nicht gerade nach einer Zweckgemeinschaft an, hört sich eher so an als wärst du ganz schön verknallt in ihn.“ stellt Roxas eine These auf. „Ach Quatsch. Du spinnst ja. Ich, verliebt in einen Stricher, nein, niemals.“ lehne ich sofort ab. „Na ja, wie.....“ fängt Roxas an, wird aber dann von unserem Lehrer unterbrochen. „Roxas, Riku warum seid ihr eigentlich hier. Um zu quatschen oder um was zu lernen?“ fragt er. „Tut uns Leid.“ entschuldigt sich diesmal Roxas für uns. So läuft das fast jede Biostunde. „Jaja, tut uns Leid habt ihr auch noch ne andere Platte. Nachsitzen für euch beide, würde ich mal sagen. Heute Nachmittag nach der Schule.“ brummt uns der Lehrer auf. Doch auch daran haben wir uns bereits gewöhnt, dass is auch jede Biostunde so. „Ja, okay.“ stimmen wir beide zu. Danach lässt uns der Lehrer wieder in Ruhe, wie immer, deshalb stimmen wir immer so schnell wie möglich zu. „Was nehmen wir diesmal für ne Ausrede, weil wir zu spät nach Hause kommen?“ fragt Roxas. Das ist dann immer die nächste Frage, auch wenn uns unsere Eltern viele Freiheiten lassen, regen sie sich doch auf wenn wir zu spät nach Hause kommen. Aber die dürfen auch nichts über unser Nachsitzen erfahren, denn das würde sie noch mehr aufregen. „Also ich hab schon gesagt ich geh noch ins Einkaufszentrum. Du kannst ja in der Mittagspause anrufen und sagen das du mitkommst.“ schlage ich vor. „Ja, okay.“ stimmt Roxas zu, als es zur Pause klingelt. „Als Hausaufgabe lest ihr die Seiten 70 bis 88 und schreibt eine Zusammenfassung von min. 3 Seiten darüber.“ gibt uns der Lehrer auch noch ne Hausaufgabe. „Roxas, Riku, ihr bleibt noch hier. Ich muss mal wieder mit euch reden.“ Ohhh Mann auch wieder dasselbe wie jede Stunde, wir bekommen immer ne Standpauke, nach jeder Stunde. „Was ist es diesmal?“ frage ich als wir vor dem Pult des Lehrers stehen. „Lernt ihr denn eigentlich nie etwas dazu? Euch sollte doch langsam klar sein, dass ihr jedes Mal nachsitzen müsst.“ antwortet er. „Na ja, wenn Sie schon so fragen. Es ist uns schon klar, aber es hält uns nicht davon ab wieder miteinander zu quatschen.“ erklärt Roxas. „Euch ist wirklich nicht mehr zu helfen. Geht jetzt. Wir sehen uns heute nach dem Unterricht.“ schickt uns der Lehrer dann hinaus. „Wow, diesmal ging´s aber schnell.“ wundert sich Axel, der schon vor dem Biosaal auf uns gewartet hat. Sofort drückt er Roxas einen Kuss auf die Wange, doch ich weiß, dass ihm das total peinlich ist in der Schule zumindest. Aber er ist auch sonst sehr zurückhaltend, wenn wir abends zusammen weggehen, ist es meistens Axel der die Initiative ergreift. Die beiden haben auch noch nicht miteinander geschlafen, obwohl sie mittlerweile schon ein halbes Jahr zusammen sind, aber Roxas will nicht, das hat er mir ganz offen erzählt, aber auch Axel weiß davon und er akzeptiert es. „Vielleicht hatte der Alte nur keine Lust mehr auf uns.“ sucht Roxas nach einen Grund, warum uns der Lehrer so schnell hat gehen lassen. „Oder er bekommt Besuch..........“ entgegnet Axel und deutet mit seinem Kopf in Richtung Lehrerzimmer das der nächste Raum neben dem Biosaal ist. Aus diesem kommt eben grade unsere Englischlehrerin, sie ist zwar noch sehr jung, aber trotzdem traue ich ihr nicht zu, dass sie was mit unserem Biolehrer hat. „Hallo ihr drei. Ist Herr Imamoto noch drin?“ fragt sie als sie bei uns angekommen ist. „Ja, aber er hat schlechte Laune wegen uns.“ entgegne ich lächelnd. „Habt ihr wieder gequatscht?“ will sie wissen. Wir nicken beide zustimmend, bevor sie kopfschüttelnd in den Biosaal geht. Ich möchte ja nun echt zu gerne wissen, was die da drin machen. „Können wir dann gehen? Ich hab Riesenhunger und wenn wir uns nicht beeilen dann ist die Pause aus.“ erklärt Roxas. „Ja, kommt wir gehen.“ stimmt Axel zu, nimmt Roxas´ Hand und wir gehen Richtung Aula, zum Schulkiosk. Roxas kauft sich hier immer was zu essen und teilt sich das dann mit Axel, weil er nicht gerade der Reichste ist und meistens pleite. Ich kaufe mir fast nie was, ich frühstücke ausgiebig und lasse deshalb meistens die Pause ausfallen, wenn dann kauf ich mir nur was Süßes einen Schokoriegel oder so. „Einmal Pommes mit Ketchup bitte.“ bestellt Roxas. Nachdem er bezahlt hat, machen wir uns auf zu unseren Klassenzimmern. Axel ist zwar in unserer Parallelklasse, aber sein Klassenzimmer ist genau neben unserem. Sofort setzen sich die beiden auf den Boden und füttern sich gegenseitig, das is auch immer so. Hier wird Roxas meistens ein bisschen mutiger und küsst Axel auch mal in der Schule. „Du hast dich bekleckert.“ stellt Roxas kichernd fest und deutet auf den Ketchupfleck der nun auf Axel´s Schuluniform prangt. „Na toll und meine Mum hat mein anderes Hemd noch nicht gewaschen. Was soll ich dann morgen anziehen?“ fragt Axel „Ich geb dir eins von meinen.“ antworte ich. Ich und Axel haben die gleiche Kleidergröße also kann ich ihm immer aushelfen wenn seine Mutter mal nicht hinterherkommt. Immerhin hat Axel noch 3 weitere Geschwister die auch ihre Sachen brauchen. „Danke, du bist echt meine Rettung.“ entgegnet Axel sofort. „Und was bin ich?“ will Roxas wissen. „Mein Schatz natürlich.“ versichert Axel und küsst Roxas kurz auf die Lippen, woraufhin dieser knallrot anläuft. „Hmmmm jetzt siehst du so süß aus, das ich dich gleich noch mal küssen muss.“ erklärt der Rothaarige dann und küsst Roxas erneut auf die Lippen, diesmal etwas länger. Ich bin echt erstaunt, dass er das heute alles zulässt, aber vielleicht is er endlich soweit. „Du bist auch süß.“ erwidert Roxas und küsst nun Axel. Ohhh Mann das wird immer seltsamer, Roxas scheint wirklich mutiger zu werden. Als die beiden dann ihren Kuss beendet haben, füttern sie sich noch weiter gegenseitig bis die Pommesschale leer ist und dann auch ein Lehrer kommt und unser und Axel´s Klassenzimmer aufsperrt. Auch als die beiden sich dann verabschieden dauert es länger als sonst, Roxas dreht heute echt auf. „Sag mal, is was passiert zwischen dir und Axel?“ frage ich, als wir im Klassenzimmer sitzen und auf die Englischlehrerin warten. „Nein, ich hab dir doch schon erzählt, dass ich das noch nicht will.“ antwortet Roxas sofort. „Ja schon, aber du bist ganz schön mutig heute, sonst hast du so was noch nie in der Schule gemacht.“ erkläre ich. „Ach dir kann man auch nichts vormachen oder? Ich will mit ihm schlafen, am Freitag, nachdem wir weg waren.“ erzählt mir Roxas nun von seinem Plan. „Wirklich?“ will ich wissen. „Ja, aber ich hab noch ein bisschen Angst und so.......“ druckst Roxas herum. „Sag einfach was du willst.“ nehme ich ihm die Frage ab. Ich weiß wenn er so ist, dann soll ich irgendwas für ihn tun. „Könntest du vielleicht mal mit Axel reden, ich weiß ja, dass er mir bestimmt nicht weh tut, aber wenn ich es von dir höre ist das noch mal was ganz anderes.“ erklärt Roxas. „Klar, kann ich machen.“ stimme ich sofort zu. „Danke, aber da wäre noch was. In dem Club in den wir immer gehen, da gibt es doch auch Hinterzimmer für du weißt schon was...... Meinst du wir könnten da, vielleicht.......“ druckst Roxas wieder herum. „Du willst dort mit Axel schlafen? Aber die Zimmer sind nicht gerade einladend. Ich finde sie nicht angemessen für´s Erste Mal.“ antworte ich. „Aber du weißt doch, mit zu mir kann ich Axel nicht nehmen, weil meine Eltern noch nichts von ihm wissen und zu Axel können wir wegen seiner kleinen Geschwister auch nicht.“ erklärt Roxas. „Und du kennst doch den Besitzer von dem Club ganz gut, meinst du er könnte nicht ein Zimmer ein bisschen umgestalten?“ „Hmmmm, na gut, ich versteh dich. Ich werde mit dem Besitzer reden und sehen was sich machen lässt.“ versichere ich ihm. „Daaaaaanke, du bist toll.“ freut sich Roxas sofort. „Aber ich kann nichts versprechen.“ dämpfe ich seine Freude etwas. Manchmal lässt sich ja mit dem Besitzer ganz gut reden, aber eben auch nicht immer. „Ach du schaffst das schon.“ ist Roxas zuversichtlich, als dann unsere Lehrerin kommt. Sie sieht wirklich ein bisschen zerstreut aus, vielleicht ist an Axel´s Vermutung doch was dran und sie hat wirklich was mit dem Biolehrer. Aber dazu habe ich nun keine Zeit mehr drüber nachzudenken, denn Englisch mögen wir beide und deshalb passen wir auch meistens auf und quatschen nicht. Die beiden Stunden Englisch gehen schnell vorbei, danach haben wir noch eine Stunde Mathe, die auch relativ schnell vorbei geht. Nun haben wir Mittagspause und sitzen wie immer im Aufenthaltsraum, jetzt da wir in der Abschlussklasse sind dürfen wir den auch endlich benutzen. Leider bin ich da immer ziemlich allein. Roxas und Axel beschäftigen sich meistens mit sich selbst, so is es auch heute bis dann Kairi auftaucht. Ich kann sie nicht leiden, sie ist total zugekleistert mit Schminke und all so nem Zeug, außerdem ist sie eine astreine Zicke und sie kann sehr gut Intrigen spinnen. Und das Schlimmste kommt erst noch, sie steht voll auf mich, weil ich der einzige Junge, mal abgesehen von Roxas, in unserer Stufe bin mit dem sie noch nichts hatte. „Hey Riku.“ begrüßt sie mich und setzt sich so neben mich das ich auch nichts von ihrem „Prachtkörper“ verpasse. „Was?“ frage ich sogleich genervt. „Ich hab mich gefragt ob du mal mit mir weggehen willst.“ antwortet sie. „Nein, was soll ich mit dir. Ich brauch kein doofes, kleines Mädchen.“ erkläre ich ihr, woraufhin ich von Roxas sofort ein Kichern höre. Ich weiß dass er so was immer genießt, Kairi hat ihn früher immer geärgert und jetzt schlage ich für ihn zurück. „Halt die Klappe, kleine Schwuchtel, nur weil du kein Mädchen abbekommst musst du nicht kichern.“ giftet Kairi sofort gegen Roxas. Doch das lasse ich bestimmt nicht auf ihm sitzen, ich weiß dass er sich nicht wehren wird, weshalb das ich auch für ihn übernehme. „Hey, Mädchen, kommt mal.“ fordere ich ein paar Mädchen auf, die in unserer Nähe stehen. Ich kenne zwar nicht alle, aber trotzdem weiß ich dass sie alle kommen werden. „Hallo Riku. Was ist denn?“ fragt Selphie. Sie kenne ich ganz gut, wir sind seit der Grundschule in einer Klasse. „Ich wollt nur wissen wie ihr Roxas so findet. Würdet ihr mal mit ihm ausgehen?“ will ich wissen. Seufzend lassen die Mädchen sofort den Kopf hängen. „Klar, wenn er nicht mit Axel zusammen wäre, sofort. Er is echt süß.“ übernimmt Selphie erneut die Antwort. „Danke, das wollt ich nur wissen. Ihr habt mir echt geholfen.“ bedanke ich mich bei den Mädchen. „Für dich würden wir doch alles tun.“ gibt Selphie grinsend zurück und geht dann mit den anderen Mädchen wieder weg. Ich liebe diese Bemerkung von ihr, denn bei ihr weiß ich, dass sie absolut nicht ernst gemeint ist. „Also, Kairilein.“ fange ich an und setze mich dann neben Roxas. „Wie du gerade selbst gehört hast, gibt es unheimlich viele Mädchen, die gerne mit Roxas ausgehen würden und ihn wirklich heiß finden.“ spreche ich weiter und lege meinen Arm um Roxas Schulter. „Und deshalb würd ich sagen, verschwindest du jetzt ganz schnell, das nächste Mal wenn du so was über Roxas sagst kommst du nämlich nicht mehr so glimpflich davon.“ beende ich schließlich meine Drohung und schaue Kairi mit einem bösen Blick an. Sie schaut noch einige Momente zurück, bevor sie versteht dass sie schon wieder verloren hat. „Ach fickt euch doch.“ verabschiedet sie sich dann und rauscht davon. „Gerne, aber ohne dich.“ rufe ich ihr noch nach, woraufhin sie mir ihren schönsten Finger zeigt. Doch Roxas findet die ganze Sache total lustig, fängt wieder an zu kichern, bevor er mich kurz umarmt. „Danke, du warst echt klasse.“ lobt er mich grinsend. „Ja, aber jetzt kümmere dich mal um Axel. Er ist beleidigt weil ich dich verteidigt habe und nicht er.“ erkläre ich ihm flüsternd, bevor Roxas sich lächelnd Axel zu wendet. Und wieder sind die beiden voll mit sich beschäftigt und ich bin wieder alleine, ich kenne zwar fast alle Leute aus der Abschlussstufe aber irgendwie hab ich nie Lust auf die, ich bin auch mit keinen so eng befreundet wie mit Axel und Roxas. Deshalb entschließe ich mich auch schon zum Klassenzimmer vorzugehen, in dem wir jetzt noch Geschichte und Erdkunde haben werden. Als ich dort ankomme, bin ich der Erste, ganz klar keiner würde früher aus der Pause gehen, seufzend setze ich mich vor den Klassenraum, warte gelangweilt dass noch jemand kommt mit dem ich mich wenigstens unterhalten kann. Als ich dann so warte, höre ich nach einiger Zeit Stimmen aus dem Zimmer, es muss also trotzdem schon jemand da sein. Verwundert öffne ich die Tür, sie ist nicht abgeschlossen, doch als ich dann sehe wer im Klassenzimmer ist, fallen mir dann doch fast die Augen aus. Unsere Englischlehrerin und unser Biolehrer, total miteinander beschäftigt, ich will schon erschreckt die Tür wieder zu machen, als sie mich dann doch bemerken. „Riku!“ kommt es von beiden. „Entschuldigung........... ich wollte nicht stören.“ erkläre ich mit glühheißen Wangen. Wenn ich jemand bei so was erwische, is es mir immer total peinlich, einmal als ich meine Eltern erwischt habe, hab ich kein Wort mehr heraus bekommen. Aber ich glaube unsere Lehrer wissen im Moment auch nicht was sie machen sollen. Sie stehen nur wie angewurzelt da. „Wirst du es jemandem erzählen?“ fragt Herr Imamoto schließlich. „Nein, was hätte ich schon davon.“ antworte ich. So was würde ich nie tun, was sollte es mir auch nützen. „Aber was ich nicht verstehe warum machen Sie Ihre Beziehung nicht öffentlich??“ „Weil wir einen Arbeitsvertrag unterschrieben haben der uns das verbietet.“ erklärt die Englischlehrerin. Das ist Quatsch, solche Klauseln sind immer Quatsch, man kann doch die Liebe nicht kontrollieren. „Das is schade, aber Ihr Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben, ich werde es keinem verraten.“ verspreche ich. „Weißt du Riku, manchmal bist du ein echt passabler Junge, warum nur nie in meinem Unterricht?“ will unser Biolehrer wissen. „Tja, also wissen Sie, Roxas is so verquatscht und er lenkt mich immer ab.“ schiebe ich mal die Schuld auf Roxas. Ich kann schlecht sagen, dass der Unterricht stinklangweilig ist. „Ja ja, der gute Roxas was? Aber weißt du dafür, dass du manchmal doch ganz passabel bist, lassen wir das Nachsitzen heute ausfallen. Das macht dir doch nichts aus oder?“ fragt mein Lehrer scheinheilig. „Ach echt, ich hatte mich schon auf´s Nachsitzen gefreut.“ gebe ich ironisch zurück. „Muss Roxas dann trotzdem kommen?“ „Nein, das wäre ja dann ungerecht.“ erklärt mein Lehrer. „Gut, danke, dann lass ich Sie mal wieder alleine.“ verabschiede ich mich und verlasse unser Klassenzimmer wieder. Oh Mann, die beiden sind tatsächlich zusammen, ich glaub´s nicht. Die Vermutung war ja schon lange da, aber das es dann trotzdem stimmt. „Hallo Riku.“ reißt mich plötzlich Kairi´s Stimme aus meinen Gedanken. „Häh? Was willst du denn?“ frage ich total angenervt, kann mich die Zicke nicht einfach mal in Ruhe lassen? „Hmmm ich bin dir gefolgt und ich weiß alles. Unsere Lehrer treiben´s miteinander im Klassenzimmer.“ erzählt sie mir. „So ein Quatsch. Denkst du auch einmal nicht an Sex?“ will ich wissen. Ich habe versprochen keinen von ihnen zu verraten und das will ich auch halten. „Vielleicht, aber das hab ich ganz genau gehört, mein Lieber.“ entgegnet Kairi. „Und ich hab auch gehört, dass das ein Geheimnis bleiben soll.“ „Ach ja?“ frage ich. „Ja, Rikulein, aber weißt du Geheimnisse und ich das is so ne Sache. Mir rutscht öfters mal was raus......“ lullt sie und streicht, vermutlich von ihr als erotisch eingestuft, über meine Brust. „Was willst du, dafür, dass es ein Geheimnis bleibt??“ will ich wissen, obwohl ich mir schon vorstellen kann was sie will. „Du könntest Mal was mit mir machen, im Bett am besten.“ verlangt sie das was ich von Anfang an vermutet habe. „Ich soll mit dir schlafen?“ wiederhole ich ihre Forderung noch mal auf gut Deutsch. „Wann und wo?? Aber ich sag dir ich nehm dich bestimmt nicht mit nach Hause.“ „Gut dann, Samstag bei mir um 3.“ verlangt Kairi. „Ja, wenn´s sein muss.“ antworte ich. „Ja es muss, sonst wird mir vielleicht was rausrutschen.“ erklärt Kairi und befummelt mich weiter. „Aber erst Samstag und jetzt nimm deine Pfoten von mir.“ erwidere ich wütend und schlage ihre Hand weg. Wenn sie mich noch mal so eklig anfasst, wird sie aber was zu hören kriegen. Wütend gehe ich an ihr vorbei, als ich beim Aufenthaltsraum ankomme, verlassen ihn grade Axel und Roxas. „Warum bist du vorhin einfach weg?“ fragt Axel. „Na ja ich dachte ihr wollt allein sein.“ antworte ich. „Und außerdem musste ich noch was nachschauen in der Bibliothek.“ „Echt? Was denn?“ will Roxas neugierig wissen. Warum muss der jetzt so neugierig sein, ich kann ihnen nicht erzählen was gerade war, nicht das mit unseren Lehrern und auch nicht das mit Kairi. „Geht dich alles was an?“ gebe ich zurück. „War ja nur ne Frage. Warum bist du gleich so?“ fragt Roxas etwas eingeschüchtert. Ohhh Mann jetzt hab ich ihm auch noch Unrecht getan, obwohl er absolut nichts dafür kann. „Ach tut mir Leid, ich bin ein bisschen durcheinander. Aber ich hab ne gute Nachricht für dich, wir müssen heute nicht nachsitzen.“ teile ich ihm lächelnd mit. „Wirklich?? Wie hast du denn das geschafft?“ wundert Roxas sich. „Tja ich hab eben meine Überredungskünste spielen lassen.“ lüge ich. „Ja, ja sicher.“ erwidert Roxas grinsend. „Freu dich doch, so haben wir genug Zeit, dein Vorhaben durchzusprechen.“ erkläre ich. „Was hat Roxas denn vor?“ will Axel da wissen. „Tja das ist ein Geheimnis zwischen besten Freunden.“ vertröste ich ihn. „Na danke, Roxas is mein Freund, ich will es wissen.“ verlangt Axel und sieht zu Roxas. „Keine Chance. Du musst dich schon noch etwas gedulden, bis ich dir das sagen kann.“ entgegnet Roxas. „Und wie lange??“ fragt Axel ungeduldig. „Bis Freitag, da wirst du´s dann sehen.“ erklärt Roxas. „Sehen? Is es wohl ne Überraschung für mich??“ versucht Axel weiter nach zu forschen. „Mehr verrat ich nicht, das andere is ein Geheimnis.“ vertröstet ihn nun auch Roxas. „Aber das is gemein.“ stellt Axel fest. „Tja, Roxas kann eben auch gemein sein.“ erwidere ich. „So ein Quatsch, ich bin immer lieb.“ verteidigt sich Roxas. „Sicher, sicher.“ scherze ich, als wir beim Klassenzimmer ankommen. Axel hat jetzt Englisch, wir Geschichte, das war wahrscheinlich auch unseren beiden Lehrern ganz recht. „Ciao, Kleiner.“ verabschiedet sich Axel und küsst Roxas auf die Wange. „Ciao, Axel, sehen wir uns nachher noch?“ fragt Roxas und setzt wieder seinen unwiderstehlichen Dackelblick auf. „Heute noch? Das is aber schlecht. Ich hab nach der Schule ja noch Basketballtraining und danach muss ich mich um die Kleinen kümmern, weil Mum und Dad im Restaurant arbeiten müssen.“ erklärt Axel und streicht Roxas über die Wange. Axel hat fast nie nach der Schule Zeit für Roxas, seinen Eltern gehört ein Restaurant, deshalb sind sie meist damit beschäftigt und haben nicht viel Zeit für ihre Kinder. „Schade.“ erwidert Roxas traurig und zieht eine Schnute. „Ach komm schon, Kleiner. Wir sehen uns doch morgen schon wieder.“ versucht Axel ihn gleich aufzumuntern. „Und bis dahin pass ich auf ihn auf.“ werfe ich dazwischen. „Na gut, okay.“ lässt sich Roxas schließlich trösten und verabschiedet sich noch mit einem Kuss von Axel bevor wir ins Klassenzimmer gehen. Die nächsten Stunden vergehen nur schleppend, Geschichte und Erdkunde sind zwar Fächer, aber diesmal ist Herr Imamoto wirklich etwas von der Rolle, anscheinend immer noch weil ich ihn mit der Englischlehrerin erwischt habe. Am Schluss wäre ich sogar fast eingeschlafen, wenn Roxas mich nicht im letzten Moment angestupst hätte. Schließlich klingelt es endlich und der Unterricht is für heute beendet. Schnell packen wir unser Zeugs zusammen und machen uns dann auf den Weg zum Parkplatz. Wir fahren immer zusammen zur Schule, eine Woche ich, eine Woche Roxas. „Willst du noch wohin oder können wir gleich zu dem Clubbesitzer gehen?“ frage ich als wir im Auto sitzen. „Also von mir aus können wir gleich los.“ stimmt Roxas zu und ich starte den Wagen. „Was hast du eigentlich wirklich mit unserem Lehrer gemacht?? Er lässt sich doch sonst nicht so leicht überreden.“ fragt Roxas als wir dann fahren. „Ich hab´s eben geschafft. Einmal is immer das erste Mal. Nich wahr Roxaslein?“ gebe ich grinsend zurück. „Reit doch bitte nich so drauf rum. Ich weiß selbst, das ich ziemlich uncool bin, weil ich´s noch nie gemacht habe.“ erwidert Roxas traurig. „Quatsch mit Soße. Darauf kommt es doch nicht an. Du bist ein guter Freund und wenn Axel das nicht akzeptieren könnte, dann hätte er dich nie verdient.“ erkläre ich ihm ehrlich und das meine ich auch so. Roxas hat so viel Charakter, er is nur zu schüchtern um das zu zeigen, aber ich mag ihn so wie er ist. „Meinst du das Ernst?“ will Roxas wissen. „Klar und wie. Du bist doch mein bester Freund. Denkst du ich lüge dich an?“ frage ich. „Nein, natürlich nicht.“ antwortet Roxas als wir auf dem Parkplatz des Clubs ankommen. „Wo is dein Chef?“ frage ich, als wir im Club nur einen Kellner antreffen. „Im Büro, aber er hat schlecht Laune, das sag ich dir gleich.“ antwortet der Kellner. „Die werde ich ihm schon austreiben.“ entgegne ich und gehe zusammen mit Roxas zum Büro. Als ich anklopfe kommt ein wütendes „Ja“ von drinnen. „Hallo.“ begrüße ich den Chef. „Riku, dich hab ich aber lange nicht mehr gesehen. Und deinen kleinen Freund hast du ja auch mitgebracht. Roxas heißt er oder??“ fragt er, als er Roxas bemerkt, der etwas ängstlich hinter mir steht. Ich weiß, das ihm solche Kreise nich behagen, aber schließlich is es sein Erstes Mal. „Ja und wegen ihm bin ich auch hier. Roxas hat nämlich was ganz Besonderes vor.“ erkläre ich. „Klingt interessant, setzt euch.“ fordert uns der Chef auf und wir setzen uns auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch, wobei Roxas es kaum wagt sich umzuschauen. „Also, Roxas hat ja einen Freund, aber sie haben noch nich.......“ fange ich an. „Was sie haben noch nich?? Wird das nich bald schon ´n halbes Jahr?“ fragt der Chef gleich. „Is das schlimm?“ meldet sich Roxas nun zum ersten Mal zu Wort. Ich staune echt über ihn, dass er sich das auf einmal traut. „Nein, Roxas, er is nur anderes gewohnt.“ erkläre ich ihm. „Also sie haben noch nich, aber Roxas will jetzt, nur haben die beiden keinen Ort wo sie hin könnten. Und da dachte Roxas, das er eventuell eines der Hinterzimmer benutzen könnte.“ spreche ich nun weiter meine Forderung aus. „Wann?“ will der Chef wissen. „Freitag.“ entgegne ich. „Hmmmm......“ brummt er dann und blättert in nem Notizbuch, das auf dem Schreibtisch liegt. „Ja, doch, sollte gehen.“ „Danke, aber da wäre noch was. Also du weißt ja selber wie die Zimmer aussehen. Ich finde sie nicht gerade angemessen für´s Erste Mal und ich hab mich gefragt ob du nicht vielleicht eines etwas romantischer gestalten könntest.“ versuche ich erneut mein Glück. „Warum legst du dich so ins Zeug für den Kleinen?“ will der Chef daraufhin wissen. „Na ja, weil er mein bester Freund is und weil er glücklich werden soll.“ erkläre ich. „Na dann will ich das auch. Ich werde den 1. Raum, gleich links für euch umgestalten. Ich will ja deinem Liebesglück nicht im Weg stehen.“ gibt er dann zurück und schaut zu Roxas. „Ähhh............ danke.“ bringt er schließlich mit knallroten Wangen heraus. „Roxas, würdest du schon mal zum Auto gehen, ich muss noch was abklären.“ teile ich ihm mit, bevor er noch röter wird. Aber ich muss echt noch was abklären, ich muss den Typen nämlich noch nach Informationen über Sora fragen. „Aber du kommst gleich?“ will Roxas wissen. „Ja, keine Sorge.“ versichere ich ihm, bevor er den Raum verlässt. „Was musst du denn noch abklären?“ fragt der Chef dann. „Ich brauche Informationen über nen Stricher. Genauer gesagt heißt er Sora.“ erzähle ich. „Ohhh Klein-Riku hat nen neuen Liebling. Wie viel is er dir denn Wert?“ gibt er zurück. „Ich hab nur 50 dabei. Reicht das?“ will ich wissen und halte ihm den Schein hin. Ich wusste dass so was kommt, der Typ macht auch nichts ohne Gegenleistung, mal von dem Zimmer abgesehen. „Hmmm für´s erste, wenn du noch mehr Infos willst, musst du eben noch mal kommen.“ stimmt der Typ zu und nimmt sich das Geld. „Also dein Liebling is 18 und der Beste, den es weit und breit gibt, er is vor drei Jahren in der Stricher-Szene aufgetaucht, am Anfang dachten alle er würde scheitern, aber er hat´s geschafft und is jetzt echt großartig.“ „Davon hab ich mich schon überzeugt. Ich will andere Infos. Wie is er hier gelandet und so.“ erkläre ich. „Du fragst Sachen, so wie alle anderen, entweder werden sie hier geboren oder sie laufen von zu Hause weg oder man schmeißt sie raus. Bei Sora würde ich mal auf´s zweite tippen, ich glaube nicht dass Eltern ihr blindes Kind rauswerfen.“ gibt er dann zurück. Blind? Er ist blind?? Langsam geht mir ein Licht auf, deshalb trägt er ständig diese Sonnenbrille, deshalb hat er so komisch reagiert als ich sagte „Siehst du das nicht?“ und deshalb berührt er seine Freier so oft, weil er sich vortasten muss. „Danke, du hast mir sehr geholfen.“ erwidere ich noch, bevor ich nun ebenfalls den Raum verlasse und zu Roxas ins Auto steige. „Hast du bekommen was du wolltest?“ fragt er sofort. „Und wie.“ antworte ich völlig perplex, wegen der Antwort. Blind, wie konnte ich das nicht bemerken, dann hätte ich ihm doch nie im Leben solche Sachen gesagt. Das hat ihm bestimmt wehgetan und ich dachte er is einfach nur ein bisschen langsam manchmal, dabei sieht er die Dinge einfach nicht. „Riku, die Ampel is grün.“ informiert mich Roxas, als schon einige Leute hinter uns hupen. Ich fahre wie automatisch an, kann Roxas´ Satz und das Hupen gar nicht verarbeiten. Gott sei Dank passiert nichts mehr bis wir zu Hause sind und ich blamiere mich nicht noch mal. „Kommst du noch mit zu mir?“ fragt Roxas als wir aussteigen. „Roxas, sorry, aber kann ich ein bisschen alleine sein? Ich muss nachdenken.“ erkläre ich ihm. „Ja, klar, das hast du denk ich auch dringend nötig, so wie du guckst.“ gibt Roxas zurück. „Also bis morgen früh dann.“ verabschiedet sich Roxas und verlässt unsere Garage. Ich gehe sofort auf mein Zimmer, lehne das Essen ab das mir der Butler anbietet und lasse mich seufzend auf´s Bett fallen. Blind. Wie es wohl is nichts zu sehen, ich sollte das mal probieren. Sofort stehe ich vom Bett auf, mache die Augen zu und versuche die Tür zu finden. Doch schon nach ein paar Schritten stoße ich fluchend gegen den Schrank. Ich kapier´s echt nicht, ich schaffe es noch nicht mal aus meinem Zimmer, obwohl ich sehen kann und er findet sich ganz alleine zurecht und is blind. Ob er wohl schon immer blind war? Das wäre noch schlimmer für mich jedenfalls, nie zu sehen, das wäre schrecklich. Immer nur schwarz, schwarz muss die einzige Farbe sein, die er kennt. Wie soll er auch von anderen wissen, er sieht nur schwarz Tag für Tag. Ich würde verrückt werden, immer nur schwarz, nie helle Farben wie Gelb, Orange oder Weiß, immer nur dunkel und kalt. Wie hält er das aus? Wie kann man überhaupt so was aushalten und dann noch so cool bleiben, wie er es ist? Sora muss sehr stark sein, wenn er so sein kann, viel stärker als ich. Vielleicht nicht körperlich aber geistig is er viel stärker als ich. Ich bewundere ihn immer mehr, seine Art, sein ganzes Auftreten ist so faszinierend und geheimnisvoll. Ich will ihn unbedingt wieder sehen. Auf jeden Fall um mich für mein Verhalten zu entschuldigen und um mit ihm zu reden. Ich muss mehr über ihn erfahren als ich schon weiß, ich will alles über ihn wissen, wie er mit seiner Behinderung so cool umgehen kann, warum er von zu Hause weggelaufen ist und Stricher geworden ist und natürlich wie er überhaupt blind geworden ist, einfach alles. Als ich so noch ein bisschen darüber nachgedacht habe, bin ich schon bald vollständig bekleidet eingeschlafen. „Riku, guten Morgen, aufstehen.“ weckt mich die Stimme meiner Mutter am nächsten Morgen. Sie weckt mich immer jeden Tag auf, auch wenn ich meinen Wecker stelle oder der Butler das auch übernehmen könnte, will sie das selber machen, das gehört zu den Pflichten einer Mutter findet sie. „Morgen, Mama.“ gebe ich noch etwas verschlafen zurück. „Warum schläfst du mit deiner Kleidung?“ fragt sie dann. „Ohhh, äh, ich wollte gestern ein bisschen nachdenken und da muss ich wohl eingeschlafen sein.“ erkläre ich ihr. „Hmmm, dann zieh aber heute die andere Uniform an, die ist jetzt ziemlich zerknittert.“ entgegnet sie, geht zum Schrank und hängt eine meiner anderen Uniformen heraus. „Ich muss jetzt gleich weg, Papa ist auch schon gegangen. Dein Frühstück steht in deiner Küche. Hast du heute was vor nach der Schule?“ will sie dann noch wissen. „Nein, noch nicht, aber wenn ich was mache, sag ich Bescheid.“ antworte ich artig. Ich mag meine Eltern und ich möchte ihnen niemals Sorgen bereiten, obwohl sie wegen ihrer Arbeit kaum Zeit für mich haben, versuchen sie sich trotzdem um mich zu kümmern und das hab ich schon immer an ihnen bewundert. Ich kenne ja so ziemlich alle Jugendlichen hier in unserem Viertel und wenn ich mal bei einem von ihnen zu Besuch war, dann waren die Eltern nie da, aber meine Eltern haben sich immer Zeit genommen, auch für mich da zu sein. Genauso is es auch bei Roxas, seine Eltern sind auch immer für ihn und seine kleine Schwester da, obwohl sie gut florierende Firma haben. „Also dann Riku, viel Spaß in der Schule und bis heute Abend.“ verabschiedet sich Mama dann und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Ohhh Mann das is das einzige was ich hasse, immer dies Liebkosungen. „Ihhhh.“ gebe ich zurück und reibe meine Wange. „Danke, dass deine Mutter ihhhh ist.“ erwidert Mama. „Nein bist du nicht. Aber diese Küsse müssen dann doch nicht mehr sein. Schließlich bin ich schon 19.“ erkläre ich. „Jaja, ein großer Junge was. Morgen höre ich auf damit, versprochen.“ entgegnet Mama lächelnd. Das sagt sie aber jeden Tag und nächsten Tag macht sie es wieder. „Jaja, sicher.“ antworte ich. „Also bis dann.“ verabschiede ich mich nun und Mama geht lächelnd aus meinem Zimmer. Ich stehe gleich danach auf, erstmal ins Bad. Als ich beim Duschen, meine Augen schließe und wieder das Schwarz sehe, muss ich sofort wieder an Sora denken. Wie er wohl duscht?? Oder wie isst er eigentlich, woher weiß er, dass zum Beispiel die Herdplatte heiß ist?? Seufzend verlasse ich die Dusche, wenn ich weiter so viel an ihn denke, hilft mir das auch nicht, ich muss ihn einfach wieder sehen. Ich sollte mal seinen Chef anrufen und um einen neuen Termin bitten. Nachdem ich mich abgetrocknet habe und meinen Bademantel anhabe, gehe ich in meine Küche, genauso wie es Mama gesagt hat, steht das Essen bereits auf dem Tisch. Wurst, Käse, verschiedenste Marmeladensorten, Nutella, Eier und noch so alles Mögliche. Obwohl ich nie alles esse, lässt Mama, den Butler trotzdem immer wieder so viel anräumen. Nachdem ich dann gegessen habe, gehe ich in mein Zimmer um mich umzuziehen. Wie Sora das wohl macht, woher weiß er was er da gerade anzieht?? Na gut, das könnte man ertasten denk ich und er ist ja sehr gut im Ertasten, dass durfte ich ja schon am eigenen Leib erfahren. Total lustlos, gehe ich dann, mit meinem Schulzeugs, runter in die Garage, als sich das Tor geöffnet hat, kommt Roxas gerade unsere Einfahrt hoch gelaufen. „Morgen Riku.“ begrüßt er mich fröhlich. „Morgen.“ gebe ich nur grummelnd zurück. Er hat´s gut, er hat nen Freund und ich verrenne mich grad in eine Situation die nie gut ausgehen kann. „Immer noch so schlecht drauf?“ fragt er als wir im Auto sitzen. „Geht schon.“ antworte ich knapp und starte den Wagen. „Ach Riku, das stimmt doch gar nicht. Dein Nachdenken hat dich nicht weiter gebracht oder?“ will Roxas dann wissen. „Nee, nich so.“ entgegne ich. „Hast du an Sora gedacht?“ forscht mein bester Freund weiter nach. „Ach Quatsch, warum sollte ich meine Gedanken an einen Stricher verschwenden, der noch dazu blind is.“ gebe ich leicht sauer zurück. Warum muss er mich auch so gut kennen um sofort zu checken an wen ich denke. „Er is blind, davon hast du mir aber nichts erzählt.“ bemerkt Roxas. „Ich hab´s erst gestern erfahren als wir im Club waren.“ erkläre ich ihm. „Dann wolltest du Infos über Sora, von dem Chef?“ will Roxas wissen. „Hmmmm, ja.“ murmele ich. „Was denkst du jetzt über ihn?“ fragt mein Nachbar dann. „Ich will ihn wieder sehen, auf jeden Fall. Um mich bei ihm zu entschuldigen, ich hab ihm ein paar Sachen an den Kopf geworfen die wirklich nicht schön waren und die ihm auf Grund seiner Behinderung bestimmt wehgetan haben. Außerdem muss ich mit ihm reden, ich will alles von ihm wissen, von seiner Behinderung angefangen bis zu dem Tag als er bei mir war.“ erzähle ich Roxas. „Glaubst du wirklich das wird er dir erzählen??“ will er dann wissen. „Na gleich zu Anfang nich, aber wir können uns ja noch besser kennen lernen.“ antworte ich, als wir bei der Schule ankomme und ich einen Parkplatz suche. „Da is frei.“ teilt mir Roxas mit und deutet vorne links auf einen Parkplatz, den ich dann gleich benutze. Roxas lässt mich nun wieder meinen Gedanken nach hängen, bis wir vor dem Klassenzimmer stehen. „Sag mal, Riku, bist du eigentlich verliebt in ihn?“ fragt Roxas, als wir ein paar Minuten stumm nebeneinander gesessen haben. „Nein, das hab ich dir schon mal gesagt. Er is ganz süß, aber trotzdem bin ich nicht verliebt in ihn. Warum auch? Er is ein Stricher, er hat mir nichts zu bieten.“ antworte ich, obwohl ich stark zweifle ob ich gerade die Wahrheit gesagt habe. „Hey, guten Morgen, Leute.“ hören wir auf einmal Axel´s Stimme, der freudig auf uns zu kommt und Roxas sofort auf die Wange küsst. „Hey Axel.“ begrüßen wir ihn. „Habt ihr gestern noch was gemacht, wenn ihr schon mal nicht nachsitzen musstet.“ will er wissen. „Nein, Riku, war schlecht drauf, wir sind gleich nach Hause.“ lügt Roxas. „Du warst schlecht drauf? Weshalb denn?“ fragt Axel. „Nur so, war nicht mein Tag gestern, ganz einfach.“ entgegne ich, ihn werde ich bestimmt nicht auch noch einweihen, schon schlimm genug, dass Roxas mein Gefühlschaos mitbekommt. „Ich geh mal schnell auf´s Klo, ihr könnte euch ja ein bisschen unterhalten.“ teilt uns dann Roxas mit, ich weiß genau über was wir uns unterhalten sollen. Zwar bin ich im Moment nicht in Stimmung dazu, aber ich hab´s Roxas ja versprochen. „Axel, ich muss mal mit dir reden über Roxas.“ erzähle ich, als Roxas weg is. „Hat er was angestellt?“ will Axel wissen. „Quatsch, es is was ganz anderes. Also ich weiß ja, das er noch nicht will und so. Aber ich glaube Roxas is jetzt bald so weit und deshalb soll ich noch mal mit dir reden. Er hat ein bisschen Angst, dass du ihm wehtun könntest.“ erkläre ich. „Hmmmm, warum kommt er damit nicht zu mir?“ will Axel wissen. „Na ja, ich bin sein bester Freund, schon seit dem Kindergarten und deshalb meinte er, er wäre sich sicherer wenn er es noch mal von mir hören würde. Das heißt nicht, das er dir nicht vertraut, er is echt verschossen in dich, es ist eben nur so das er mich schon sein Leben lang kennt und Roxas braucht normalerweise sehr lange bis er jemanden vertraut. Ich weiß noch wie ich mich über ihn gewundert habe, als ihr euch in der 9. Klasse kennen gelernt habt und er sofort aufgeschlossen gegenüber dir war. Als ich ihn darauf angesprochen habe, hat er mir dann nach einigen Hin und her gestanden, das er total verliebt in dich is.“ versuche ich ihm Roxas´ innerstes deutlich zu machen. Jaja, die 9.Klasse, damals hab ich mich total über Roxas gewundert, ich mein, ich fand es nicht schlimm, dass er schwul ist, hab mich ja nach einigen Monaten dann selbst für Jungs interessiert, aber dass er sich in Axel verliebt hat, das hat mich wirklich erstaunt. Axel war so anders als wir beide, er hatte viele Geschwister, nich viel Geld und hatte eben auch eine ganz andere Art, welche mich anfangs ziemlich genervt hat. Deshalb war ich auch zuerst dagegen, das Roxas in ihn verschossen is, aber mit der Zeit hab ich ihn wirklich besser kennen gelernt und ich mag ihn auch jetzt wirklich gern, deshalb hab ich mich auch so gefreut, als mir Roxas eines Tages erzählte, dass sie nun endlich zusammen seien. „Was? Schon seit der 9. Klasse?? Wow, davon hat er nie was erzählt.“ bemerkt Axel. „Genau das mein ich. Er braucht eben sehr lange und deshalb is er anscheinend auch beruhigter wenn er es von mir hört.“ gebe ich dann zurück. „Na gut, dann sag ihm, das ich ihm niemals weh tun würde. Ich mache auch nichts was er nich will, wir machen es so wie er möchte.“ erklärt mir Axel dann. „Danke, da is er bestimmt beruhigt.“ entgegne ich lächelnd, als ich dann ein Lehrer kommt, unsere Klassenzimmer aufschließt und ich mich von Axel verabschiede. 10 Minuten später kommt auch Roxas ins Klassenzimmer, hmmm die Verabschiedung von Axel hat also wieder länger gedauert als sonst. „Und was hat er gesagt?“ will Roxas wissen als er sich auf seinen Stuhl neben mich setzt. „Er wird dich so hart ran nehmen, das du am nächsten Tag zum Arzt musst.“ antworte ich todernst. „Wwwww.......was?“ fragt Roxas total zerstreut. „Quatsch, Roxaslein, war doch nur ein Witz.“ bemerke ich grinsend. „Ohhhh, du bist gemein, weißt du das?“ fragt er und stupst mich in die Seite. „Ja ich weiß und weil ich so gemein bin, verrat ich dir auch nicht was dein Schatzi erzählt hat.“ gebe ich zurück. „Nein....... ach komm schon. Bitte, es is wichtig für mich.“ bettelt Roxas und setzt wieder seinen Hundeblick auf. „Ohhhh, der Blick bringt es eben immer.“ gebe ich schließlich nach und erzähle Roxas alles. Er scheint danach wirklich sehr erleichtert, was mich echt freut. Der heutige Unterricht vergeht nur schleppend, immer wieder muss ich an Sora denken, was er wohl jetzt macht, früh haben doch die Stricher meistens nichts zu tun, da die ganzen Typen ja doch mal arbeiten müssen. Hat er dann so lange Freizeit oder muss er irgendwas anderes machen?? Das werde ich wahrscheinlich erst erfahren, wenn ich ihn wieder sehe, weshalb ich mir auch gleich das Telefon schnappe als ich zu Hause ankommen. Leider ist er für diese Woche ausgebucht und ich kann ihn erst nächste Woche am Dienstag wieder sehen. Darüber könnte ich mich tierisch ärgern, warum hab ich auch nicht früher angerufen, ich kann mich in dieser Woche über nichts mehr freuen, wirklich nicht. Nicht mal das wir Freitag weg gehen, ich denke sogar ernsthaft daran zu Hause zu bleiben, schließlich muss ich auch Samstag noch zu Kairi. „Hey Riku. Bist du schon fertig?“ fragt Roxas, als er Freitag Abend in mein Wohnzimmer kommt und ich gerade fernsehe. „Huch, du bist ja noch gar nicht umgezogen? Was is los?“ wundert sich Roxas, als er meine Klamotten sieht. Ich sitze hier in den ältesten Klamotten die ich habe, das mach ich immer gerne wenn ich alleine bin. „Ich komme nich mit.“ antworte ich. „WAS?! Aber Riku, warum denn?“ fragt Roxas sofort. „Keinen Bock.“ entgegne ich nur knapp. „Ach Quatsch, wenn du nicht gehst dann geh ich auch nicht.“ erklärt Roxas. „Doch du wirst gehen, du willst doch Axel nicht enttäuschen.“ gebe ich zurück. „Das is mir egal, ich will das du mitkommst.“ fordert Roxas und setzt sich auf meine Beine, so dass er den Fernseher verdeckt und ich mich damit nicht mehr ablenken kann. „Warum denn? Ihr werdet euch ins Hinterzimmer verziehen und ich bin wieder alleine.“ male ich mir jetzt schon den Abend aus. „Ich möchte aber trotzdem das du mitkommst und hey, vielleicht ist Sora ja auch da.“ stellt Roxas eine These auf. „Klar, der beste Stricher hat Freitag Abend nichts anderes zu tun als in so nem Club abzuhängen. Der hat bestimmt tausend Aufträge heute.“ resigniere ich. „Riku, bitte. Ich will nicht allein mit Axel dahin gehen. Du gehörst doch auch mit zu uns.“ versucht Roxas weiter sein Glück und greift jetzt zu seiner letzten Waffe, der Megasuperduperdackelblick. „Na gut. Ich geh duschen, dann mach ich mich fertig.“ lasse ich mich überreden, hebe Roxas von meinen Beinen und gehe ins Bad. Danach greife ich mir irgendein Hemd und ne Hose und mach mich total lustlos fertig. „Ich bin fertig. Wir können gehen.“ erkläre ich als ich wieder in mein Wohnzimmer komme, wo Roxas die ganze Zeit ferngesehen hat. Mir fällt jetzt erst auf wie gut er heute aussieht. Er hat ein neues Hemd an, das wirklich sehr gut zu ihm passt und alles betont was er hat, dazu eine lange, weite Jeans, die wie für ihn gemacht ist, seine Haare hat er so wie immer nur hat er diesmal etwas mehr Gel genommen und sie sehen noch besser aus. „Nein, können wir nicht.“ entgegnet Roxas, kommt zu mir und öffnet mir die beiden obersten Knöpfe meines Hemds. So mache ich das sonst auch immer, aber heute hatte ich echt keinen Bock da drauf. „Jetzt können wir gehen.“ erklärt Roxas lächelnd. „Wenn du meinst.“ murmele ich nur, bevor wir nach unten gehen und in die Limo von Roxas´ Eltern steigen. Zum Weggehen werden wir immer gefahren, da unsere Eltern auf keinen Fall wollen, dass wir alkoholisiert Auto fahren. Als wir beim Club ankommen wartet Axel bereits davor auf uns. Sofort als der Fahrer außer Sichtweite is, verfallen die beiden in einen Begrüßungskuss. Wie immer stehe ich dann alleine da und gehe seufzend schon mal nach drinnen um mir was zu trinken zu bestellen, so früh wie wir immer hier sind ist kaum was los und es sind noch nicht viele Leute da. Auch auf der Tanzfläche is kein Junge der mir gefällt, weshalb ich auch an der Bar sitzen bleibe, bis die beiden Turteltäubchen von draußen reinkommen. Doch sie kommen nicht zu mir, verziehen sich sofort auf die Tanzfläche um sich dort gegenseitig zu befummeln. Ich weiß ja, was Roxas heute vorhat, aber muss er sich trotzdem so abfressen lassen?? Nach ewigen Momenten, bin ich ihnen dann anscheinend trotzdem wieder eingefallen und sie kommen mal zu mir an die Bar. „Riku wasn los? Warum tanzt du nicht auch mal. Der eine Typ is doch ganz süß.“ bemerkt Axel und zeigt auf einen Typen. „Dann tanz du doch mit ihm.“ gebe ich genervt zurück. „Nein, Axel tanzt nur mit mir.“ mischt sich Roxas sofort ein und küsst Axel wieder. Sofort bin ich wieder Luft für die beiden und bestelle mir erneut was um meine Langeweile zu ertränken. Kapi 2 Ende Hehe, das war´s dann auch schon wieder. Freue mich auf die Kommis. See-ya Chibi_Isa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)