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Bloody Skyline

von

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2. Hinterzimmer

-2-
 

Schmerz.

Das war es, was Jodie als erstes fühlte, als er langsam wieder zu sich kam.

Er schmeckte Blut, hatte sich auf die Lippe gebissen. Seine linke Gesichtshälfte schmerzte.

Jodie lag ausgestreckt auf hartem Untergrund, welchen er aber nicht unbedingt als unbequem empfand. Er versuchte mit geschlossenen Augen auszumachen, wo er sich befand.

Er konnte nichts hören. Als er auch nach ein paar ausgedehnten Augenblicken noch immer nicht bestimmt sagen konnte, wo er überhaupt war, öffnete er vorsichtig blinzelnd die Augen.

Sein linkes Auge schmerzte heftig bei dem Versuch es zu öffnen und fühlte sich geschwollen an, so beließ er es bei einem Versuch und sah sich nur mit einem Auge um.

Auf den ersten Blick wirkte alles sehr dunkel, ja, nahezu finster. Als sich Jodies Auge an dieses Dämmerlicht gewöhnt hatte erfasste er die schemenhaften Konturen von verschiedenen Möbelstücken, die chaotisch an den Wänden standen. Er setzt sich langsam auf, ein rasendes bohren machte sich in seinem Kopf breit. Jodie war wieder bei vollem Bewusstsein, seine Gedanken waren wieder etwas klarer. Erst jetzt nahm er die Gestalt, die neben seinem Lager auf einem Stuhl saß, wahr. Auch die Gestalt bemerkte, das Jodie wieder bei sich war, und sah auf.

„Na, auch wieder wach? Hast ja wohl länger als genug gepennt.„ Murmelte eine Frauenstimme, die Jodie sofort erkannte. Er gab ein wiederwilliges Grollen von sich und die junge Bekanntschaft aus der Bar sah ihn grinsend an: „Nimm mir den Schlag nicht übel. So wollte ich dein Auge im Grunde gar nicht zurichten. Ein einfaches KO hätte mir gereicht...„ der leise Hauch einer Entschuldigung schwang in ihrer Stimme mit.

„Schon Okay,„ maulte er ironisch, „ich Schlage auch hier und da mal Augen zu Brei, wenn ich Jemanden am liebsten bewusstlos sehen will...!„

Die junge Frau wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als sie – und auch Jodie – das Knarren einer Tür hörte.

Jodie drehte sich auf der Liege herum und sah in die Richtung aus der er das Knarren der Tür vernahm. Der Junge Mann aus der Bar betrat den Raum. Jodie konnte ihn nicht richtig erkennen, doch sah er in dem bisschen Licht das durch die geöffnete Tür drang, die grün-blauen Augen und erkannte sie wieder.

„Da seit ihr ja!„ Stöhnte Mikeil, der sichtlich außer Atem war und nun die Tür schloss.

Brummend ließ er sich neben Jodie auf der liege nieder. Er sah erst Jodie, dann dessen „Retterin„ an. „Störe ich irgendwie Kajami?„ Sprach er zu der jungen Frau gewandt.

Kajami schüttelte den Kopf: „Nein Mikeil, Guter, wir waren gerade dabei uns vorzustellen.„

Mit einem Lächeln auf den Lippen reichte sie Jodie ihre Hand. Jodie ergriff sie ohne zu zögern und fühlte sogleich, wie kalt ihre Haut war... nicht direkt kalt aber musste ihre Körpertemperatur deutlich unter 36°C liegen.

„Mein Name ist Kajami„ sprach sie und drückte seine Hand leicht „und der Idiot da neben dir, der dich vorhin beinahe mit seiner losen Klappe umgebracht hat, ist Mikeil„

„Wir haben uns schon bekannt gemacht!„ Schmollte Mikeil.

„Ähm... Erfreut... ich heiße Jodie„

Kein Mensch wird mir das abkaufen... dachte er für sich, Ich plausche hier mit Tieren! Ich muss hier weg!

Jodie war schlecht zu Mute, wie sollte er aus dieser Situation bloß wieder heraus kommen?

Kajami und Mikeil sahen ihn erwartungsvoll eine Weile lang an, bis Jodie endlich (mehr oder weniger) wieder das Wort ergriff: „Ähm, jaaah... und was jetzt?„

Mikeil machte ein nur ein dummes Gesicht, doch Kajami sprang plötzlich auf.

„Wir müssen hier weg!„ Sagte sie auf dem weg zur Tür und Jodie glaubte sie hätte nur das ausgesprochen was er die ganze Zeit über gedacht hatte.

Mikeil klopfte Jodie auf die Schulter und flüsterte: „Lass dir von der keine Angst machen, sie reagiert manchmal ein bisschen übertrieben!„ Dann lachte er und Jodie musste augenblicklich die Hand an sein schmerzendes Auge heben. „Ich weiß was du meinst„ sagte er grinsend und bekam prompt etwas aus Richtung Tür entgegen geworfen.

„Das gab ich gehört!„ Knurrte Kajami und trat aus dem Raum, „kommt ihr jetzt endlich oder soll ich euch zwei beiden noch einen kleinen Moment für euch allein lassen?„ Blödelte sie. Mikeil legte einen Arm um Jodies Schulter und zog ihn mit sich von der liege, hinter Kajami her aus dem Raum.

Jodie bekam einen Schrecken. Sie befanden sich in der selben Gasse, die er vor nicht allzu langer zeit betreten hatte, als er Kajami gefolgt war, und verließ jene Tür durch welche er die Bar betreten hatte. Mit einem Unterschied: Es war tiefste Nacht. Die einsame Laterne in der Gasse flackerte leicht und vermochte gar nicht die all gegenwärtige Dunkelheit zu vertreiben.

Jodie wurde derb aus seinen nicht wirklich wohligen Gedanken gerissen. Mikeil schleifte ihn unsanft hinter sich her auf die Straße. „Ich muss Kajami Recht geben,„ sagte er „wir müssen hier weg, dringend. Sonst wirst du schneller Tod sein als dir lieb ist... Jodie, jetzt trödel doch nicht so!„ Die letzten Worte hatte Mikeil gemault. Jodie hatte fast Schwierigkeiten mit Mikeil schritt zuhalten. Kajami war noch ein gutes Stück weiter vorne. Sie hastete die Straße herunter, hatte die Kapuze ihres Capes wieder über den Kopf gezogen.

Tagsüber war es hier fast unmöglich eine einzige Person in dem Gewimmel von Hunderten von Körpern im Auge zu behalten, doch nachts waren die Straßen, abgesehen von ein paar Ratten und einer Gruppe junger Leute hier und da, die durch die Clubs der Stadt zogen, ausgestorben. Hier und da leuchteten ein paar Lichter in den Fenstern, hin und wieder bogen auch Autos um die Ecken und...

„Jodie! Jodie?„

Mikeil zupfte heftig an seinem Arm herum, unterdessen war Kajami ein paar Schritte weiter vorne stehen geblieben und schaute sich misstrauisch um.



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