Wenn du glücklich bist ... von RosaLies ((wird überarbeitet)) ================================================================================ Kapitel 30: Erste Auseinandersetzungen! --------------------------------------- Ganz langsam erwachte ein schwarzhaariger, junger Mann aus seinem tiefen Schlaf. Ohne die Lider zu öffnen, lauschte er den Geräuschen seiner Umgebung und nahm die Anwesenheit einer Person neben sich wahr. Nach kurzem Zögern öffnete er die Augen und blinzelte, da ihn der schwache Schein einer Fackel blendete. Als er sich an das schummrige Licht gewöhnt hatte, drehte er, bedacht darauf möglichst wenig Lärm zu machen, den Kopf und sah in das schlafende Gesicht einer wunderschönen Frau. Sakura lag, ihren linken Arm als Kopfkissen missbrauchend, auf der Seite und schien, allem Anschein nach, tief und fest zu schlafen. Der Uchiha beobachtete sie eingehend, betrachtete ihre leicht geöffneten Lippen und hob bereits eine Hand um ihr eine Strähne aus dem Gesicht zu fischen, als er in seiner Bewegung stoppte und innerlich seufzend die Lider schloss. Das plötzliche, laute Schnarchen von Naruto ließ ihn zusammenfahren und wenig später leicht den Kopf heben. Sein Blick glitt durch den kleinen Raum und blieb schließlich an dem Uzumaki haften. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen beobachtete Sasuke, wie sein ehemaliger Teamkamerad, alle Viere von sich gestreckt auf seiner Decke lag und ungehalten vor sich hin sägte. Sein Schlafsack lag bereits zerknüllt neben ihm und das Shirt welches er trug, war wie immer hoch gerutscht und bedeckte nur noch einen winzigen Teil seines durchtrainierten Oberkörpers. Folglich gab es nicht den geringsten Zweifel daran, dass es sich bei dieser Person um Naruto handelte. Zumal der Schwarzhaarige bei genauer Betrachtung registrierte, dass der Uzumaki im Schlaf, wie vor über sechs Jahren, anscheinend immer noch sabberte. Sasuke schüttelte leicht den Kopf und richtete seine Augen wieder auf die Konoichi neben ihm. Sie war zurückgekommen! Aber wo war Sai? Irgendwas musste passiert sein! Der Uchiha wusste, dass sein Freund sich seinem Befehl niemals widersetzt hätte! Sakuras Sicherheit hatte oberste Priorität…und jetzt war sie hier! In Oto-Gakure! Mal wieder da, wo Sasuke sie als letztes sehen wollte! Leise seufzend fuhr sich der Clanerbe durch die Haare, griff nach seiner weiten Trainingshose und richtete sich so geräuschlos wie möglich auf. Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Oberkörper als er einen Fuß vor den Anderen setzte und er biss sich, ein Keuchen unterdrückend, auf die Zunge. An der Tür angekommen, ließ er seinen Blick erneut durch die Reihen der schlafenden Shinobis gleiten, verzog bei Nejis Anblick kurz das Gesicht zu einer finsteren Miene und verließ wenig später den Unterschlupf. Genau in diesem Augenblick spürte die schöne Konoichi instinktiv das sich etwas verändert hatte. Ihre Augenlider zuckten und kündigten das baldige Erwachen der Haruno an. Leise stöhnend, da ihr Rücken vermutlich auch schon bequemer geschlafen hatte, drehte sie sich von der Seite auf den Bauch und grummelte etwas. Nur langsam wurde der jungen Frau bewusst, dass sie sich allem Anschein nach - nicht in ihrem Bett - noch nicht mal in ihrer Wohnung - geschweige denn in Konoha befand. Ein missmutiger Seufzer ließ annehmen, dass die Erinnerungen an den vergangenen Tag zurückgekehrt waren. Ebenfalls blinzelnd öffneten sich die Lider der Rosahaarigen und wunderschöne, grüne Smaragde erstrahlten in dem tristen Zimmer. Das laute Schnarchen ihres besten Freundes ließ Sakura augenblicklich mit den Augen rollen, ehe sie ihren Kopf zur Seite wandte und sie erneut zweimal die Lider schloss und sie wieder öffnete, bevor sie begriff was hier nicht stimmte. Mit einer ruckartigen Bewegung saß sie kerzengerade auf ihrer Decke und sah sich suchend im Raum um. Wo steckte dieser Baka bloß? Zur selben Zeit – vor dem Versteck Die Hände in den großen Taschen der dunklen Hose vergraben und mit geschlossenen Augen stand Sasuke am nicht weit entfernten Strand und ließ sich die frische Meeresbrise ins Gesicht wehen. Er atmete tief durch, öffnete die Lider und ließ seinen undefinierbaren Blick über den blauen Ozean schweifen. Am Horizont ging gerade die Sonne auf und die ersten warmen Strahlen ergossen sich über das Land und verliehen ihm ein mysteriöses, rötliches Aussehen. Innerlich seufzend ließ er den Kopf sinken und starrte auf den Sand vor seinen Füßen. Warum waren sie hier? Warum war SIE hier? Das passte ihm alles gar nicht! So war das alles nicht geplant gewesen! Verdammt! Leise schnaubend schloss er seine Augen und versuchte sich zu sammeln. Jedoch schien er viel zu aufgewühlt um auch nur einen klaren Gedanken fassen zu können und nahm deshalb ein sehr bekanntes Chakra gar nicht wahr. Eine rosahaarige Frau stand in der Felsspalte und hatte sich leicht an das harte Gestein gelehnt, während sie den Rücken ihres ehemaligen Teamkollegen beobachtete und verwundert die Stirn runzelte. Was war mit ihm los? Er wirkte irgendwie…verzweifelt? Sie konnte von hier aus sehen, wie er erneut tief einatmete. Seine muskulösen Schultern strafften sich und seine Hände glitten durch sein rabenschwarzes Haar, ehe er in seiner Bewegung erstarrte und leicht den Kopf drehte um ihr wenig später in die Augen zu blicken. Eine Zeit lang sahen die beiden sich einfach an, bis Sasuke sein Gesicht, ohne weitere Worte, schließlich wieder dem Meer zuwandte. Die Haruno musterte ihn nachdenklich, bevor sie nach kurzem Zögern auf ihn zuging, direkt hinter ihm stoppte und im nächsten Moment ihre Arme um seinen verbundenen Oberkörper schlang. Zur selben Zeit entspannte sich der Schwarzhaarige, atmete beruhigend ein und schloss leise seufzend die Lider. Eine angenehme und vertraute Stille legte sich über die ehemaligen Teamkollegen und Sasuke spürte wie die hübsche Konoichi ihm einen kleinen Kuss auf die Schulter hauchte, während seine Aufmerksamkeit dem wunderschönen Sonnenaufgang galt. „Sakura…“, begann er ernst, wurde aber sofort von der Angesprochenen unterbrochen. „Ich weiß, was du sagen willst…“, Sasuke registrierte wie sie sich seufzend an seinen Rücken lehnte und zärtlich mit den Fingern über einen winzigen Teil seiner nicht verbundenen Haut strich, „…ich werde nicht wieder zurückgehen, vergiss es!“ Der Uchiha schien über diese entschlossene Antwort sogar etwas überrascht, ließ sich jedoch nicht beirren und startete einen erneuten Versuch. „Sakura…du wirst nach Konoha gehen und dort bleib…“ „Das werde ich nicht!“, fiel sie ihm erneut ins Wort, ließ von ihm ab und verschränkte wie ein trotziges Kind die Arme vor der Brust. „Verdammt Sakura! Ich will doch nur nicht, dass dir was passiert!“, erklärte er ihr streng und es klang ein wenig härter als beabsichtigt, während er sich zu ihr umdrehte und sich ihre Blicke trafen. Den genervten und vielleicht sogar wütenden Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen ignorierend, funkelte sie ihn willenstark an und beobachtete mit Verwunderung wie Sasuke den Kopf sinken ließ und leise seufzte. „Dies alles geht dich und die Anderen nichts an…es ist meine Angelegenheit, warum verstehst du das nicht?“, kam es schließlich ruhig vom Uchiha, ehe er registrierte wie die Rosahaarige den letzten Meter zu ihm überwand und sich an ihn presste. Sasuke schlang ohne zu zögern seine Arme um den Körper der hübschen Frau und spürte wie sie ihr Gesicht in den Verbänden um seine Brust vergrub. „Warum verstehst du nicht, dass ich nicht einfach dabei zusehen werde, wie du so leichtsinnig mit deinem Leben umgehst?“, nuschelte sie gegen seinen Oberkörper und spürte wie der Schwarzhaarige seine Umarmung verstärkte. „Sakura…“, er fuhr ihr durch die langen, seidigen Haare, während sie sich krampfhaft an ihm festkrallte, „…ich bin ein Nuke-Nin…Oto-Gakures Oberhaupt…Orochimarus Nachfolger…da gehört Leichtsinn vermutlich dazu.“, er schmunzelte kurz, ehe er sich zu ihr hinunter beugte und ihr einen leidenschaftlichen Kuss gab. Als die Konoichi seine Lippen auf den ihren spürte, schloss sie entspannt die Augen und seufzte wohlig in den Kuss hinein, ehe sie ihre Lider wieder öffnete und in das fragende Gesicht des Clanerben sah. „Was ist?“, machte die Haruno verwirrt und zog, um ihrer Unwissenheit Ausdruck zu verleihen, die Augenbrauen hoch. „Wo ist Sai?“, kam es knapp vom Schwarzhaarigen. Sakura verstand worauf er hinaus wollte und seufzte leise. „Im Krankenhaus in Konoha.“ „Wieso?“ fragte der Uchiha sichtlich überrascht. „Weil Kabuto ihn schwer verwundet hat!“ „Was? Kabuto? Aber wie…?“, machte Sasuke verwirrt und ein Hauch Zorn schwang in seiner Stimme mit. „Er ist uns gefolgt nachdem du mich durch Sais Hilfe abschieben konntest.“, antwortete Sakura leicht zickig, woraufhin der Schwarzhaarige verstimmt grummelte. „Was ist passiert?“, erklang die auffordernde Stimme des Clanerben und die Rosahaarige stöhnte genervt, als sie sich an den Kampf mit der Brillenschlange zurückerinnerte. Nachdem sie Sasuke von Kabutos Ende erzählt hatte, warf er einen nachdenklichen Blick Richtung Sonne. Diese war jetzt fast komplett aus dem Meer aufgetaucht und schickte ihre wärmenden Strahlen über das ganze Land. „Und er ist ganz sicher tot?“, kam es nach kurzem Schweigen von dem Uchiha. Sakura nickte lediglich und beobachtete ihren ehemaligen Teamkollegen misstrauisch. „Sasuke? Was ist los?“, fragte sie schließlich besorgt, woraufhin sich der Schwarzhaarige wieder ihr zuwandte und kaum merklich den Kopf schüttelte. „Es ist nichts!“, kam es ruhig vom Angesprochenen, bevor sich Sakuras skeptischer Blick auf ihn richtete und sich tief in ihn hineinbohrte. „Wie oft willst du mich noch anlügen?“, sie sah ihn mit traurigen Augen an und der Schwarzhaarige konnte die Enttäuschung in ihnen sehen, „Verdammt Sasuke, was ist los?“ Der Nuke-Nin zögerte einen Moment, ehe er innerlich seufzend in seinen Nacken griff. „Du weißt doch…dass ich dir erzählt habe, dass sich das Juin nach Orochimarus Tod hätte auflösen müssen und Kabuto es nur durch ein spezielles Jutsu geschafft hat, die Macht des Fluches aufrecht zu erhalten?“ Ein zustimmendes Nicken von Sakura forderte ihn stillschweigend dazu auf weiter zu sprechen. „Wenn Kabuto also, wie du sagst, tot ist…müsste sich das Juin aufgelöst haben…“ der Uchiha sah wie sich die Augen der Haruno weiteten, anscheinend verstand sie worauf er hinaus wollte, „…aber da es…immer noch aktiv ist…muss das heißen…“, die schöne Konoichi nahm ihm die letzten Wörter aus dem Mund, „…das Orochimaru noch lebt!“, flüsterte sie geschockt und warf einen durchdringenden Blick in abgrundtiefe, schwarze Augen. „Es gibt keine andere Erklärung!“, fügte der Clanerbe noch hinzu, bevor die Haruno ihn nachdenklich musterte. „Aber…ich dachte du hättest ihn getötet?“, fragte die Rosahaarige konfus, woraufhin Sasuke genervt seufzte und mit den Augen rollte. „Das dachte ich auch!“, kam es grummelnd vom Angesprochenen, da Sakuras Tonfall ein wenig anklagend ausgefallen war. Die schöne Konoichi registrierte ihren Fehler, schlang im nächsten Moment die Arme um seinen Hals, zog den jungen Mann zu sich herunter und gab ihm einen entschuldigenden Kuss. Der Uchiha erwiderte diesen nur zu gerne und ließ seine Hände gerade an Sakuras Seite hinabfahren, als die Rosahaarige ihre Lippen plötzlich von den seinen löste und sich ein Stück von ihm weg schob. Ein verwirrter aber auch fragender Ausdruck erschien auf Sasukes Gesicht, woraufhin die Haruno seufzend den Kopf schüttelte. „Wir bekommen Gesellschaft!“, klärte sie den Schwarzhaarigen auf, welcher im selben Moment ein bekanntes Chakra wahrnahm und Richtung Unterschlupf blickte. Neji tauchte plötzlich aus dem Schatten der Felsspalte auf, sah sich kurz aufmerksam um und kam wenig später auf die beiden ehemaligen Teamkameraden zu. „Alles in Ordnung bei euch?“, war seine erste Frage, als er Sakura und Sasuke erreichte, woraufhin die Rosahaarige nickte und Letzterer sein hasserfülltes Gesicht dem Wasser zuwandte. Der Hyuuga warf einen kurzen, misstrauischen Blick auf den Hinterkopf des Clanerben und wandte sich schließlich wieder an Sakura. „Kann ich kurz mit dir reden?“, kam es ernst vom Braunhaarigen, woraufhin er ein weiteres zustimmendes Nicken der Konoichi erhielt und sich unter dem finstern Blick Sasukes mit der Haruno ein paar Meter entfernte. „Was gibt es denn?“, fragte Sakura gelangweilt, verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete weiterhin den Schwarzhaarigen, welcher sich wieder dem Meer zugewandt hatte und äußerst mies gelaunt wirkte. Neji, dem nicht entging das seine beste Freundin ein wenig abgelenkt schien, versuchte vergeblich ihr Interesse zu wecken. „Hat er was gesagt?“, fragte er neugierig. „Hn…“, machte sie bloß und fuhr sich gedankenversunken durch das lange, seidige Haar. „Was ‚Hn’? Hat er jetzt was gesagt oder nicht?“, entfuhr es dem Hyuuga leicht genervt und sein Blick huschte immer wieder zum Schwarzhaarigen. „Hm? Was?“, kam es verwirrt von der Konoichi, während sie ihr Gesicht endlich ihrem Teamleader zuwandte. Dieser seufzte bloß und besah Sakura mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ich habe gefragt ob Uchiha schon damit rausgerückt ist, wie es zu dem Kampf mit Deidara kam!“, erklärte er ihr grummelnd und verschränkte nun ebenfalls die Arme vor der Brust. Die Angesprochene beobachtete ihr Gegenüber einen kurzen Moment und schien zu überlegen, ehe sie verneinend den Kopf schüttelte. „Er hat nichts gesagt?“, machte Neji verwundert. „Nein!“, bestätige die Haruno, bevor sie ihre Aufmerksamkeit erneut dem Schwarzhaarigen widmete und registrierte, dass Sasuke die beiden beobachtete. Ihre Blicke trafen sich und die Konoichi konnte seinem Gesichtsausdruck entnehmen, dass er alles andere als begeistert schien. Der Braunhaarige folgte ihrem Blick und sah die dunklen, kühlen Augen gefährlich aufblitzen, ignorierte es aber und wandte sich kurz darauf wieder an Sakura. „Und er hat wirklich nichts gesagt? Worüber habt ihr denn vorhin geredet?“, fragte Neji verwirrt, jedoch lag auch ein Hauch von Missfallen in seiner Stimme. Die Rosahaarige ließ wieder von dem Uchiha ab und richtete ihren forschenden Blick auf ihren besten Freund. „Das…geht dich nichts an!“, war die knappe Antwort, welche Neji, allem Anschein nach, nicht wirklich gefiel. „Sakura…ich weiß, dass du…ihm voll und ganz vertraust…jedoch ist er immer noch ein Nuke-Nin und ehemaliger Schüler von Orochimaru…du solltest dich nicht allzu sehr von ihm täuschen lassen!“, riet ihr der Dunkelhaarige und man konnte seiner Tonlage entnehmen, dass er das Verhalten seiner Freundin nicht gut hieß. „Das ist doch Schwachsinn!“, entfuhr es ihr zickiger als gewollt, „Was hast du eigentlich für ein Problem? Ständig misstraust du ihm! Gott, dein Ego ist genauso groß wie seines! Ihr seit euch vermutlich ähnlicher als dir lieb ist!“, während der letzten Worte hatte sie sich umgedreht und lief leise schnaubend zurück zu Sasuke, welcher mit wachsamen Augen alles genaustens beobachtet hatte. „Sakura!“, rief ihr der Hyuuga wütend hinterher, „Sakura, komm zurück!“, er setzte sich wenig später ebenfalls in Bewegung, hatte sie ein paar Meter vor dem Schwarzhaarigen eingeholt und griff grob nach ihrem Arm. „ Ich will doch nur nicht, dass du dich da in was verrennst!“, sie versuchte sich von ihm loszureißen, „Sakura! Jetzt hör mir doch zu, verdammt! Du weißt, dass du das was du willst nicht bekommen wirst…“, die Konoichi versuchte sich ein weiteres Mal aus dem Griff des Hyuugas zu befreien, doch Neji war allem Anschein nach so in Rage, dass er nicht einmal bemerkte, dass er ihr mittlerweile wehtat, „…Sakura, du weißt selbst das…“ Die Rosahaarige erschrak, als plötzlich Sasuke hinter ihr auftauchte und einen Arm um ihren Bauch schlang. Keine Sekunde später rauschte seine Faust an ihrem Kopf vorbei und traf den Hyuuga mitten im Gesicht. Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen flog Neji ungefähr neun Meter durch die Luft und landete, mit einigen Schwierigkeiten, stehend im weichen Sand. „Uchiha…du beschissener Wichser!“, knurrte der Braunhaarige und richtete seinen hasserfüllten Blick auf Sasuke, während er sich seinen Ärmel unter die stark blutende Nase hielt. „Hast du was gesagt Hyuuga?“, kam es provozierend und nicht weniger wütend vom Angesprochenen, nachdem er die, völlig geschockte Sakura hinter seinen Rücken geschoben hatte und seinem Gegenüber einen arroganten Blick schenkte. Die Rosahaarige registrierte beunruhigt wie sich Nejis Gesicht zu einer äußert zornigen Miene wandelte und er sich bereites in Kampfposition stellte. „Wagt es ja nicht, euch jetzt zu prügeln, verstanden?“, drohte die Haruno den beiden jungen Männer und stellte sich vor den Schwarzhaarigen. „Sakura, geh aus dem Weg!“, fuhr Neji sie an und ballte bereits die Hände zu Fäusten. „Nein!“, kam es nicht weniger wütend von der Angesprochenen, „Jetzt lass den Scheiß!“ „Sag das nicht mir, sondern diesem Penner, er hat mir schließlich mitten ins Gesicht geschlagen!“, zischte der Hyuuga hasserfüllt und zeigte mit einem Finger auf Sasuke. „Und ich werde es gleich wieder tun, verlass dich drauf!“, knurrte der Schwarzhaarige bedrohlich und stellte sich nun ebenfalls in Kampfposition. „Hört auf! Alle beide!“ Sakura versuchte verzweifelt die Shinobis davon abzuhalten sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, spürte jedoch bereits, wie das Chakra der jungen Männer vor Wut pulsierte. „Ich werde dir deine überhebliche Fratze schon noch aus dem Gesicht prügeln Uchiha…und dann…“, zischte Neji hasserfüllt, wurde jedoch von dem Schwarzhaarigen unterbrochen. „Was dann?“, kam es bedrohlich von Sasuke, „Denkst du Sakura kommt dann wieder zu DIR ins Bett?“, knurrte er und strahlte in diesem Moment soviel Mordlust aus, dass der Haruno augenblicklich ein kalter Schauer über den Rücken lief. Doch dieses Gefühl war schneller wieder verschwunden als ihr lieb war, denn Millisekunden danach starrte sie in wunderschöne, aufgerissene Augen. TenTen stand unmittelbar hinter Neji, schien wie erstarrt und hatte sich ihnen, allem Anschein nach, unbemerkt näher können. Der Uchiha nahm nun auch die Anwesenheit der Ama wahr, lediglich der Braunhaarige hatte noch nicht begriffen, dass hier gerade etwas verdammt schief gelaufen war. „Das pisst dich an, nicht wahr Uchiha? Das ist vermutlich besser als jeder Schlag ins Gesicht!“, meinte Neji hasserfüllt und man konnte seinem Gesichtsausdruck entnehmen, dass er diese Sache als kleinen Sieg über den Schwarzhaarige verbuchte. Sakura fixierte währenddessen immer noch TenTen, welche langsam aus ihrer Starre erwachte und ihr Gesicht plötzliche alle Emotionen, welche die Haruno nie bei ihr sehen wollte, widerspiegelte. Die deutlichsten waren vermutlich, Schock, Enttäuschung, Verwirrung und Hass und als die Ama ihren Kopf hob und in die Richtung ihrer besten Freundin sah, überwog definitiv das Letztere. Mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck blickte Sakura der jungen Konoichi entgegen und endlich registrierte auch der Hyuuga, dass ihm wohl etwas entgangen war. Er folgte dem Blick seiner Teamkollegin, woraufhin sich seine Augen um Millimeter weiteten und er seine Kampfstellung augenblicklich aufgab. „TenTen…?“, machte er konfus und beobachtete wie die Angesprochene ihren Kopf langsam zu ihm drehte und ihre wunderschönen Augen ihn wütend und traurig zugleich anstarrten. „…“, sie öffnete den Mund, doch nichts kam über ihre Lippen. Ihr Blick huschte wieder zu ihrer besten Freundin und Sakuras Brust zog sich augenblicklich zusammen, als sie sah wie TenTens Augen sie anfunkelten und sich ein unglaublich trauriger Glanz in ihnen bildete, während sie immer wieder kaum merklich den Kopf schüttelte. „Ich...“, begann die Ama zögernd, „…ich…wie…wie konntest du?“, flüsterte sie vollkommen aufgewühlt und weitete die Augen um zu verhindern, das die erste Träne den Weg über ihre Wange fand. „TenTen…ich…es tut mir leid! Ich wollte nicht…ich…wollte dir…“, versuchte die Rosahaarige sich zu entschuldigen, wurde jedoch von ihrer völlig aufgelösten Freundin unterbrochen. „Nein!“, fuhr die Ama sie an, „Sei einfach still! Ich will…ich…“, die unaufhaltsamen Tränen flossen über die geröteten Wangen der jungen Frau, während sie weiterhin irgendetwas stammelte. „TenTen…“, kam es leise von Neji, als er einen Schritt auf die Braunhaarige zuging. „Nicht!“, entfuhr es der Angesprochenen und ihre Stimme klang brüchig, „Bleib weg…ich…“ Doch ihren Protest übergehend, näherte sich der Hyuuga weiter und mittlerweile war ein trauriger, reuevoller Ausdruck auf seinem Gesicht erschienen. „TenTen…“, wiederholte er erneut, hatte aber keineswegs mehr Erfolg. „Stopp! Komm…nicht…näher!“, zischte sie wütend, setzte plötzlich zum Sprung an, rauschte mit hoher Geschwindigkeit davon und verschwand im dichten Wald. „TENTEN!“, riefen Sakura und Neji ihr nach, bevor die Haruno ebenfalls lossprinten wollte, jedoch von ihrem Teamleader aufgehalten wurde. „Lass mich mit ihr reden!“, meinte der Braunhaarige und warf seiner Freundin einen traurigen Blick zu. Die Angesprochene schien erst leicht überrascht, nickte dem Hyuuga jedoch zu. „Pass auf sie auf!“, fügte sie zu ihrer Geste hinzu und beobachtete wie Neji ihr noch einen kurzen durchdringenden Blick schenkte und wenig später ebenfalls verschwunden war. Das Nächste was folgte, war ein verzweifeltes Seufzen der Haruno, ehe sie sich, wütend über sich selbst, die Haare raufte und traurig die Lider schloss. Eine ganze Weile stand sie so da, ohne sich zu bewegen, bis sie schließlich hörte wie sich ihr jemand näherte und sie langsam die Augen öffnete. Sasuke trat vor sie, schloss sie unerwartet in seine Arme und bettete ihren Kopf auf seiner Brust. „Es tut mir Leid!“, flüsterte er leise und drückte ihr einen entschuldigenden Kuss auf die Haare, ehe er spürte, wie sie sich an ihn klammerte und tief durchatmete. „Du…konntest das nicht wissen, außerdem war es…vermutlich unvermeidbar, dass es…irgendwann rauskommt…ich wollte nicht das…es…ich…“, stammelte sie, allem Anschein nach, ebenfalls völlig aufgewühlt, während ihr der Schwarzhaarige beruhigend über den Rücken strich. Die beiden verbrachten ein paar Minuten in dieser Position, ehe Sakura sich seufzend von ihm löste, er ihr einen sanften Kuss gab und die beiden sich dazu entschlossen, das es vermutlich das Beste war im Versteck auf Neji und TenTen zu warten. Als sie den Unterschlupf betraten, blickten ihnen sofort fünf gerade erwachte Augenpaare entgegen und schienen äußert neugierig. „Sieh mal einer an!“, kam es freudig von Naruto, „Wie schön das uns Teme mit seiner Anwesenheit beehrt!“ „Halt die Klappe, Dobe!“, grummelte der Angesprochene genervt und rollte mit den Augen, ehe er sich, mit einem leicht schmerzverzerrten Gesicht, auf Sakuras Decke niederließ. „Schulter?“, fragte die Haruno besorgt, da ihr Sasukes Leiden nicht entgangen war und erhielt zu ihrer Verwunderung ein braves Nicken. Sie ließ sich neben ihm nieder und fing an die Verbände um seinen Oberkörper abzuwickeln. Die anderen beobachteten die Konoichi bei ihrer Arbeit und dem Uchiha war es äußert unangenehm, das ihm fünf Leute, Sakura ausgenommen, auf die Brust starrten. „Wo sind TenTen und Neji?“, fragte schließlich Shikamaru und durchbrach somit die monotonen Geräusche des raschelnden Verbandsmaterials. „Sie…“, die Rosahaarige zögerte kurz, „…sie suchen die Gegend nach feindlichen Shinobis ab, es könnte ja sein, das immer noch welche in der Nähe sind!“, log sie und warf Sasuke einen kurzen Blick zu, welcher aber damit beschäftigt war, die gerade freigelegte Wunde an seiner Schulter zu inspizieren. „Aha!“, machte Naruto verstehend und keiner der Anwesenden schien diese, perfekte und sehr plausible Ausrede in Frage zu stellen. „Sieht übel aus, huh?“, fragte die junge Konoichi den Uchiha, welcher mit einem leicht schmerzerfüllten Blick auf seine Schulter starrte. „Mehr konntest du nicht heilen?“, überging Sasuke sie und warf ihr einen gespielt empörten Blick zu. Die Haruno seufzte genervt und begann in ihrem Rucksack zu kramen. „Ich bin eine Medic-Nin mit begrenztem Chakra…und nicht Gott!“, sie fischte ein paar neue Verbände und eine Creme aus ihrem Gepäck, „Denn Gott würde dir für diesen dämlichen Kommentar vermutlich verzeihen…ich tue das ganz sicher nicht!“, kam es brummend von der schönen Konoichi, während der Schwarzhaarige sie amüsiert dabei betrachtete, wie sie jetzt eine große Flasche Wasser ans Tageslicht beförderte. Währendessen saßen Ino, Temari und Kiba mit leicht dümmlichen Gesichtern, inmitten des Kellerloches und betrachteten das Bild, welches sich ihnen Bot mit einer Mischung aus Unglauben, Verwirrung, Skepsis und purer Überraschung. Sie hatten, zusammen mit Naruto und Shikamaru, das Gespräch der beiden ehemaligen Teamkameraden verfolgt und waren, allem Anschein nach, äußert verblüfft über das Verhalten des Uchiha-Erben. Diesem entgingen ihre verwunderten Blicke natürlich nicht, woraufhin er innerlich seufzte und die allseits bekannte, gleichgültige Maske aufsetzte. „Was glotz ihr denn so blöd? Noch nie eine fast durchbohrte Schulter gesehen?“, fragte er genervt und beobachtete, wie die Yamanaka, ihr Freund und Temari augenblicklich und vollkommen synchron die Köpfe schüttelten. „Nein…also ‚Ja’ n-natürlich…haben wir das, es ist nur…ähm…“, stotterte Ino verlegen und wurde doch tatsächlich rot, als Sasuke seine dunklen Augen auf die Blondine richtete. „Naja…also es ist so…das wir…also…du…“, machte die Sabakuno auch nicht viel intelligenter als ihre Freundin und erlangte somit die Aufmerksamkeit des Uchihas. „Also ich, was?“, wiederholte er und zog beide Augenbrauen hoch, was bei ihm immer äußerst arrogant wirkte. Sakura, die währenddessen angefangen hatte seine Wunde zu säubern, verdrehte innerlich die Augen, konnte das Aufkommen eines belustigten Lächelns auf ihren Lippen jedoch nicht verhindern. „Also…naja…öhm…“, beendete Temari ihre äußert interessante Konversation und gab somit Kiba die Chance etwas zu sagen. „Was die beiden sagen wollen, ist glaub ich…also…das du dich irgendwie verändert hast!“, kam es lässig vom Inuzuka, welcher, auf Grund seiner Aussage, nun von dem Schwarzhaarigen ins Visier genommen wurde. „Verändert? Inwiefern?“, war Sasukes gleichgültige Frage, während er einen kurzen Blick in das hübsche Gesicht der Rosahaarigen warf und das Schmunzeln auf ihren Lippen entdeckte. „Merkst du das denn nicht, Sasuke-kun?“, die Yamanaka klang ziemlich aufgeregt, „Du…du redest! Sogar ganze Sätze…und…du…du hast eben…gelächelt…das hast du damals nur in einem Kampf gemacht!“, erklärte Ino und nickte permanent, so als müsste sie sich selbst davon überzeugen, das er wirklich Sasuke Uchiha war. „Stimmt…ich erinnere mich noch an dieses überhebliche, siegessichere Lächeln…dein Ego war sogar vor über sechs Jahren schon größer als du selbst!“, kam es belustigt von Sakura und erhielt als Strafe einen finsteren Blick ihres Patienten. „Tzz…“, machte der Clanerbe bloß und beobachtete die geschickten Finger der Rosahaarigen. „DA…das war schon eher der Sasuke-kun von damals!“, die Yamanaka hatte den Finger in die Luft gerissen und zeigte nun, äußert unhöflich, auf den Schwarzhaarigen, welcher lediglich leise grummelte. „Beruhig dich Ino…und nimm den Arm runter, das ist ja peinlich!“, befahl ihr Kiba und erhielt, wie konnte es auch anders sein, einen wütenden Blick von seiner Freundin. „Ach sei doch still. Es interessiert hier niemanden was du zu sagen hast!“, zickte sie den Inuzuka an, nahm allerdings dennoch den Arm runter und rückte schmollend ein Stück weiter zu Temari, welche kaum merklich den Kopf schüttelte und Shikamaru einen kurzen Blick zuwarf. Dieser gähnte gelangweilt und murmelte etwas, dass verdächtig nach „Wie anstrengend“ klang. Währenddessen griff Sakura gerade nach einem Tuch und öffnete eine kleine Plastikflasche die, wie dem Uchiha jetzt auffiel, eine ziemlich übel riechende Substanz enthielt. „Was ist das?“, fragte er misstrauisch und nahm die blaue Flüssigkeit näher in Augenschein. „Das ist zum desinfizieren der Wunde“, klärte sie ihn auf, warf ihm aber gleichzeitigen einen entschuldigenden Blick zu. „Das wird jetzt vermutlich etwas weh tun…“, warnte sie ihn vor, „…aber es ist die einzige Möglichkeit die Verletzung vor einer Entzündung zu schützen!“ Sasuke besah sie mit einem leicht unsicheren Blick, setzte jedoch wenig später seine eiskalte und desinteressierte Maske auf. Er beobachtete wie die Rosahaarige eine kleine Menge der Substanz auf das Tuch tröpfelte, sich ihm näherte und den Stoff ganz sanft auf seine Wunde drückte. Sofort zog der Clanerbe scharf die Luft ein und sein ganzer Körper versteifte sich. Also unter ‚etwas wehtun’ verstand er aber definitiv was anderes! Es fühlte sich an, als würde ihm dieses Zeug sein eh schon verletztes Fleisch auch noch wegätzen! Er biss sich auf die Zunge und schaffte es, zu seiner eigenen Verwunderung, nach Außen hin noch einigermaßen gefasst und unbeeindruckt zu wirken! „So…ich denke das sollte genügen!“, vernahm er Sakuras Stimme und schickte gleichzeitig ein Dutzend Dankgebete in den Himmel. Er atmete innerlich erleichtert aus, beobachtete wie die Haruno die schmerzbringende Flüssigkeit wieder in ihrem Rucksack verstaute und sich zwischen seine Beine hockte. Mit einem geschulten Blick betrachtete sie die gesäuberte Wunde, strich sanft mit einem Finger über die Stelle und aktivierte ihr heilendes Chakra. Der Schwarzhaarige spürte wie die Heilung den Schmerz verblassen ließ und beobachtete mit neugierigem Blick wie sich die Verletzung langsam schloss, bis nur noch eine rote Narbe zu sehen war. „Die Wunde ist jetzt erstmal geschlossen…das war das Wichtigste!“, die schöne Konoichi lehnte sich über eines seiner Beine und schnappte nach einer Tube die bereits auf der Decke gelegen hatte. Sakura schraubte den Deckel ab, schmierte etwas von der Salbe auf die Narbe und griff nach neuem Verbandszeug. Mit geschickten Fingern wickelte sie den Schwarzhaarigen wieder ein und betrachtete kurz darauf ihr Werk. „Das hätte selbst Tsunade nicht besser hinbekommen!“, stellte sie zufrieden fest und registrierte, dass der Uchiha sich erhob. „Wer hat hier ein Ego das größer ist als er selbst?“, grummelte Sasuke, klang jedoch auch leicht amüsiert. „Na du!“, machten Sakura und Naruto gleichzeitig, woraufhin der Clanerbe mit den Augen rollte und sich aufmerksam im Raum umsah. Die Freunde beobachteten den Uchiha dabei, wie er an ihnen vorbei ging und allem Anschein nach, etwas suchte. „Sasuke?“, kam es verwirrt von der rosahaarigen Konoichi, „Was…tust du da?“ Der Angesprochene tastete gerade eine Wand ab, als sich ein wissender Ausdruck auf seinem Gesicht bildete. „Ihr habt doch nicht wirklich gedacht, das Orochimaru sich in so einem Loch versteckt hat, oder?“, stellte er die Gegenfrage und betrachtete die überraschten Freunde. „Was soll das heißen?“, erklang Shikamarus Stimme, als der Uchiha auch schon unter einen etwas größeren, leicht hervorstehenden Backstein griff und die ganze Wand plötzlich bebte und sich langsam aufschob. Mit großen Augen sahen die Freunde auf eine Öffnung hinter der Steinmauer, traten neben den Schwarzhaarigen und lugten in einen dunklen Gang, der ziemlich tief in das Gebirge zu führen schien. „Hey Teme, woher wusstest du das?“, fragte der Uzumaki vollkommen fasziniert und starrte in den finsteren Tunnel. „Es gibt viele solcher Verstecke in Oto-Gakure, ich hab mich damals selber mal in einem befunden, allerdings bin ich in diesem noch nie gewesen!“, erklärte der Angesprochene, griff nach Temaris kleiner Fackel und ging mit hallenden Schritten den Gang entlang. Die Restlichen folgten ihm schweigend und sahen sich aufmerksam um. Sakura, welche knapp hinter dem Uchiha herlief, blickte auf den Boden und erkannte im schwachen Schein der Flamme stark verstaubte Fliesen. Allem Anschein nach, war hier schon seit Jahren niemand mehr zum putzen vorbeigekommen! Sie beobachtete wie Sasuke kurz stoppte, den Arm mit der Lichtquelle hob und eine weitere, an der Steinwand hängende, Fackel entzündete. „Ist das ein riesiges Versteck!“, murmelte Ino, als bereits das fünfte Holz brannte und die Ausmaße des Ganges langsam sichtbar wurden. „Ich vermute mittlerweile, das es sich gar nicht um einen Unterschlupf handelt…ich denke wir sind im nördlichsten Labor von Orochimaru gelandet!“, kam es lässig von dem Uchiha, während er weiterhin den Tunnel entlanglief und der Lichtkegel seiner Fackel plötzlich auf eine Tür fiel. „Ein Labor?“, machte Naruto überrascht und auch der Nara warf Sasuke einen fragenden Blick zu. „Für Orochimarus Experimente!“, war die knappe Antwort des Schwarzhaarigen, als er die Tür öffnete und in den dahinter liegenden Raum trat. „Oh mein Gott!“, keuchte die Yamanaka, als sie dem Uchiha gefolgt waren und ihnen ein ekelerregender Geruch entgegenschlug, „Was ist das?“ Die Freunde sahen sich um und Sakura spürte ebenfalls, wie sie von einem leichten Brechreiz heimgesucht wurde, als sie auf die verstaubten, silbernen Operationstische sah und Körperteile von schon verwesten Leichen entdeckte. Auf der rechten Seite erkannte sie große gläserne Röhren, in denen dreckiges Wasser stand und in einem Regal auf der Linken, befanden sich viele unbekannte und vor allem verbotene Tinkturen und Substanzen. „Hier hat dieses miese Schwein also all die Menschen für seine kranken Versuche missbraucht?“, stelle Shikamaru fest und rümpfte angewidert die Nase. „Nicht nur hier!“, klärte Sasuke den Nara auf, „Es gibt noch zwei weitere Laboratorien, allerdings habe ich bis jetzt nur eines betreten! Dieses hier war mir bis eben vollkommen unbekannt…ich wusste lediglich, das es existiert!“, pflichtete er den Shinobis bei und warf einen kurzen Blick auf die Haruno, welche ihren fassungslosen Blick immer noch durch den Raum schweifen ließ. „Ich verstehe nicht…wie man so grausam sein kann?“, erklang Inos entsetzte Stimme, woraufhin der Inuzuka einen Arm um die Blondine schlang und sie an sich presste. „Wir sollten die Laborräume verlassen und nach den Unterkünften von Orochimarus Gehilfen Ausschau halten!“, schlug Sasuke vor und sah, wie alle Anderen zustimmend nickten. Nachdem sie drei weitere Experimentierräume entdeckt hatten, gelangten sie in eine etwas größere Halle, an dessen Seiten sich jeweils ein weiterer Gang befand. Der Uchiha trat an die rechte Öffnung, hob die Fackel und spähte in den nun schwach beleuchteten Tunnel. „Ich würde vorschlagen wir nehmen den anderen Weg, dieser scheint zu den Zellen der Gefangenen zu führen“, meinte der Schwarzhaarige und ging bereits auf den linken Gang zu. „Zu…den Zellen der…Gefangenen?“, wiederholte Ino panisch und betrachtete den Clanerben mit einem geschockten Gesichtsausdruck. „Keine Sorge…“, Sasuke rollte kurz mit den Augen, „…diese Basis steht allem Anschein nach bereits seit langem leer, ich gehe nicht davon aus, dass da noch irgendwas in den Zellen hockt!“, pflichtete er der Yamanaka bei und sah wie diese erleichtert ausatmete. „Zumindest nichts Lebendiges!“, fügte Shikamaru hinzu und erntete einen schiefen Blick von Sakura. Die Freunde folgten dem Schwarzhaarigen, welcher gerade, seiner Meinung nach, den richtigen Weg eingeschlagen hatte und wurden nicht enttäuscht. Nach ein paar Minuten standen sie vor einer großen Flügeltür, woraufhin Sasuke der Haruno die Fackel überreichte, seine Hände gegen das schwere Holz stemmte und es unter lautem Knartschen aufschwingen ließ. Vor ihnen erstreckte sich eine Halle, in dessen Mitte ein großer, langer Tisch stand, während an der Wand gegenüber, eine riesige Schlangenstatue fast bis zur Decke ragte und ihre bedrohlichen, steinernen Augen sich direkt auf die Neuankömmlinge richteten. „Die Inneneinrichtung schreit ja förmlich nach Orochimaru!“, seufzte Naruto und ließ seinen skeptischen Blick an dem Reptil auf und abfahren. Die Rosahaarige hatte währenddessen die halbe Tafel umrundet, betrachtete die 14 edel verzierten Stühle und fixierte schließlich den, am Tischende stehenden, äußert auffälligen und definitiv größten Stuhl. Augenblicklich kam ihr das Gespräch mit Sasuke in den Sinn. Sollte Orochimaru wirklich noch am Leben sein? Sie warf, innerlich seufzend einen kurzen Blick auf den Uchiha, welcher, zu ihrer Überraschung, sein Gesicht plötzlich und unerwartete auch ihr zuwandte. Eine kurze Zeit lang sahen die beiden sich in die Augen und Sakura hatte das merkwürdige Gefühl, das er genau wusste was sie gerade dachte. „Hey seht mal, da sind noch zwei Türen!“, erlangte Temari die Aufmerksamkeit aller Anwesenden und deutete in Richtung der steinernen Schlange. Jetzt fiel auch den Freunden auf, dass sich links und rechts neben der riesigen Statue jeweils eine weitere Flügeltür befand. „Wo die wohl hinführen?“, der Uzumaki war an die Rechte der beiden Türen getreten, stemmte sie ohne zu zögern auf und betrat den, nun sichtbaren, kleinen Gang. „Hey…seht euch das mal an!“, erklang nach kurzer Zeit Narutos Stimme, woraufhin die Shinobis sich in Bewegung setzen und ebenfalls den neu entdeckten Korridor betraten. Sie erblickten den Blonden in einem der sechs Türrahmen und lugten über seine Schulter in das dahinter liegende Zimmer. Ein großes Bett stand an der Wand gegenüber der Tür und zog den ersten Blick der Freunde auf sich. „Dann befinden sich auf diesem Gang die Schlafräume von Orochimarus Gehilfen!“, schlussfolgerte Sasuke und folgte der Rosahaarigen, welche gerade das Zimmer betreten hatte und sich umsah. Ein, schon lange erloschener, Kamin verlieh dem Raum eine gemütliche Atmosphäre und eine kleine Wand war hinter großen, von der Last ächzenden, Bücherregalen verschwunden. Die Haruno schritt an den vielen, äußerst bekannten Werken entlang und befreite ein paar Einbände von der dicken Staubschicht. Der Schwarzhaarige stand direkt vor dem Bett und beobachtete die hübsche Frau eingehend, während ihre Augen immer wieder einen neugierigen Glanz annahmen, sobald sie ein interessantes Buch erblickte. Temari und Ino hatten bereits die anderen Türen auf dem Gang geöffnet und sahen sich immer wieder gemütlich eingerichteten Räumen gegenüber. Naruto, Kiba und der Nara waren den beiden Frauen gefolgt und standen nun in einem Zimmer an dessen Wand sich ein riesiger Spiegel befand, den die Yamanaka gerade von einer großen Menge Spinnenweben befreite. „Also wenn ihr mich fragt, sollten wir heute Nacht hier bleiben…“, Ino besah ihr Spiegelbild mit einem prüfenden Blick und drehte sich zu den drei Männern und der Sabakuno um, „…ich denke nicht, dass wir ein sichereres Versteck finden!“, äußerte sie ihre Meinung und besah ihre Freunde mit hochgezogenen Augenbrauen. Der Uzumaki, Shikamaru und Kiba tauschten kurze Blicke und zuckten wenig später mit den Schultern. „Du hast sicher Recht…allerdings…entscheidet das Neji!“, erklärte ihr Shikamaru und warf einen kurzen Blick über seine Schulter, so als würde er darauf warten, dass sein Teamkollege jeden Moment auftauchte. „TenTen und er sind ziemlich lange unterwegs, findet ihr nicht auch?“, beteiligte sich der Inuzuka an dem Gespräch und warf einen skeptischen Blick in die Runde. „Sie werden sicher bald zurück sein…“, beruhigte Naruto seine Freunde, „…Sakura-chan hat doch gesagt sie suchen die Gegend ab…das dauert nun mal eine Weile!“ „Da wir aber nicht genau wissen, wann sie zurück sein werden …“, Ino wuselte plötzlich durch den Raum, griff nach der Bettdecke und erzeugte eine riesige Staubwolke, als sie diese aufschlug, „…sollten wir, falls unser Teamleader meinem Vorschlag zustimmen wird, schon mal alles herrichten!“ Die Männer besahen die Blondine mit einem schiefen Blick und auf Temaris Gesicht hatte sich ein hinterhältiges Grinsen gebildet. „Du…du willst das wir…das wir den Putzlappen schwingen?“, kam es ungläubig von Naruto und Shikamaru sah so aus, als würde er am liebsten sterben, während Kiba seufzend den Kopf sinken ließ. Allem Anschein nach kannte er die Antwort seiner Freundin bereits. „Selbstverständlich…ich werde das ganz sicher nicht alleine machen!“, meckerte die Yamanaka, riss die Schublade einer Kommode auf und warf dem Inuzuka und den anderen alte Shirts und Pullover zu. „Und was sollen wir damit? Uns umziehen?“, kam es weniger intelligent vom Chaos-Ninja, woraufhin sich Ino die Hand vor die Stirn schlug. „Nein du Baka, ihr sollt damit Staub wischen…“, befahl sie dem Blonden und ließ ihren zornigen Blick durch die Reihen der Männer gleiten, „…und jetzt bewegt euch…jeder ein Zimmer, verstanden?“ „Ja ja…ich mach ja schon!“, grummelte der Uzumaki, schmiss sich sein provisorisches Staubtuch über die Schulter und stampfte aus dem Zimmer. Von Kiba kam nur ein leises Seufzen, ehe er es Naruto gleich tat und mit genervtem Gesichtsausdruck den Raum verließ. Der Nara sah seinen beiden Freunden nach und man konnte seiner Haltung entnehmen, dass ihm diese Situation definitiv nicht gefiel. „Shika!“, knurrte die Yamanaka auffordernd, woraufhin er seinen finsteren Blick auf die Blondine richtete. „Vergiss es…ich werde doch hier nicht putzen nur weil diese zwei Hohlköpfe sich von einer Frau einschüchtern lassen!“, grummelte er genervt und registrierte wie Inos Augenbraue gefährlich zuckte. „Wie war das?“, zischte sie und Shikamaru war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob er sich da nicht gerade auf ziemlich dünnes Eis begeben hatte. Er besah Temari mit einem flehenden Blick und machte die größten Hundeaugen zu denen er fähig war. Doch die Sabakuno schien, zu seinem Übel, etwas von der gleichgültigen Fassade ihres Bruders abbekommen zu haben und schenkte ihm lediglich einen entschuldigenden Blick. Mit einem resignierten Stöhnen wandte er sich um, besah beide Frauen noch einmal mit einem bösen Blick der Superlative und schlürfte aus dem Raum. Temari und Ino tauschten kurze, amüsierte Blicke, bevor auch die Sabakuno mit einem Staub-Shirt ausgerüstet wurde und Ino sie für dieses Zimmer einteilte und selbst durch die Tür verschwand. Zur selben Zeit – irgendwo im Wald von Oto-Gakure Ein Rascheln erklang und wenig später sprang eine braunhaarige Konoichi mit atemberaubender Geschwindigkeit aus einem Gebüsch, griff nach einem stabilen Zweig, vollführte einen Salto und landete auf dem dicken Ast einer großgewachsenen Tanne. Mit rasselnder Atmung lehnte sie sich an den Stamm und stützte ihre Arme auf den Knien ab. Sie kniff gerade die Augen zusammen und versuchte den Schmerz der ihre Beine heimsuchte zu ignorieren, als ein plötzliches, lautes Knacken sie aufhorchen ließ. Mit panischem Gesichtsausdruck setzte sie zum Sprung an, registrierte jedoch geschockt, wie sich zwei starke Hände um ihre Oberarme schlossen und sie grob gegen die Rinde der Tanne drückten. „Lass mich los!“, zischte sie wütend, hob ihren Kopf und blickte in die hellen Augen des Hyuugas. „Nein!“, war Nejis knappe Antwort und der Ama fiel auf, das sich seine Atmung lediglich ein wenig beschleunigt hatte, während sie vollkommen aus der Puste war. „Du sollst mich loslassen!“, befahl sie ihm erneut und der Braunhaarige vernahm den Zorn der in ihrer Stimme lag, als sie sich krampfhaft von ihm zu lösen versuchte. „Ich habe ‚Nein’ gesagt!“, verdeutlichte der Hyuuga ihr und verstärkte den Griff um die zierlichen Oberarme. „Und ich habe gesagt, dass du mich loslassen sollst! Was willst du überhaupt von mir? Sakura wartet sicher schon auf dich!“, spuckte sie ihm förmlich entgegen und als sie den Namen ihrer Freundin erwähnte zitterte sie vor Wut. „TenTen…“, begann er säuerlich, „…mach jetzt nicht nur Sakura dafür verantwortlich…du…“, doch die Braunhaarige unterbrach ihren einstigen Teamkollegen barsch. „Jetzt nimmst du sie auch noch in Schutz?“, fuhr sie ihn an und hob ruckartig ihr Knie. Neji reagierte jedoch äußert schnell und wehrte mit seinem eigenen Bein TenTens äußert hinterhältigen Angriff ab. „Ich nehme sie nicht in Schutz…ich wollte lediglich…“, doch wieder ließ ihn die hübsche Konoichi nicht ausreden. „Halt einfach den Mund…was DU wolltest kann ich mir denken…du bist das größte Arschloch der Welt Neji Hyuuga!“, schleuderte sie ihm hasserfüllt entgegen und drehte ihr Gesicht zur Seite, damit sie ihm nicht mehr in die Augen sehen musste. „Gut! Das habe ich vermutlich verdient…“, ein leises Zischen kam von der Ama, „…aber du musst wissen, dass das alles geschehen ist…bevor ich wusste…wie du empfindest!“, sprach er leise und registrierte wie TenTen bei seinen Worten erstarrte. Es war das erste Mal, dass er dieses Thema ansprach und die Konoichi fühlte sich äußert unwohl in ihrer Haut. „Du…du weißt gar nichts!“, flüsterte sie und besah ihn mit einem zornigen Blick. Der Hyuuga schüttelte den Kopf und ein trauriger Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. „TenTen…“, begann er zögernd, „…ich…ich war ein Idiot, ich weiß das ich dir seit einiger Zeit immer wieder wehgetan habe…und wenn ich mal die Augen aufgemacht hätte…wäre mir das sicher auch aufgefallen…aber ich war…einfach blind…ich war…“, man sah dem Clanerben an, dass es für ihn alles andere als leicht war über seine Gefühle zu sprechen, als die Ama ihn auch schon wieder ausbremste. „Du warst was?“, schnauzte sie ihn an, „Unglaublich scharf auf Sakura?“ „TenTen es reicht!“, kam es barsch von ihm und die Ama registrierte, dass er nun die ruhige Fassade abgelegt hatte und ebenfalls zornig wirkte. „Wieso? Es ist doch die Wahrheit! Du wolltest sie! Ich wusste das! Alle wussten das! Also wage es nicht das zu bestreiten!“, sie versuchte sich erneut aus seinem Griff zu befreien, während sie vor Wut weinte und ihm einen verachtenden Blick schenkte. „Das bestreite ich auch gar nicht! Ja es stimmt…“, er seufzte leise, „…ich wollte Sakura, aber nur weil ich dachte…dass sie die Richtige ist!“ „Tzz…“, machte die Braunhaarige bloß und besah ihn mit einem hasserfüllten Blick, „Und das ist sie jetzt nicht mehr, huh?“, fuhr die Ama ihn an und klang dabei alles andere als überzeugt. „Nein!“, war die knappe Antwort des Braunhaarigen. „Und woher willst du das wissen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass unsere perfekte Sakura auch nur den kleinsten Makel hat! Was also sollte dich dazu bewegen sie einfach aufzugeben, wo du doch sonst immer so verbissen um sie gekämpft hast?“, zischte sie wütend und versuchte erneut sich von ihm loszureißen. Doch wieder hatte sie keine Chance, da Neji seinen Griff verstärkte, die Hände der Ama neben ihrem Kopf an den Baustamm nagelte und sich mit seinem Körper gegen ihren presste. TenTen konnte nicht verhindern, dass sich ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen bildete, sie augenblicklich die Luft anhielt und spürte wie er sich langsam zu ihrem Ohr hinunter beugte. „Du willst wissen warum ich sie aufgegeben habe?“, raunte er ihr zu und registrierte ein schwaches Nicken von der hübschen Konoichi. Die Ama glaubte sie würde gleich verrückt werden, so intensiv nahm sie seine Anwesenheit gerade wahr. Sie sog seinen männlichen Duft ein, spürte seinen heißen Atem auf ihrer Haut und vernahm seinen gleichmäßigen, beruhigenden Herzschlag. „Ich habe sie aufgegeben…“, seine Worte waren leise, nur ein Flüstern und brachten TenTen dazu gespannt die Luft anzuhalten, „…weil ich gemerkt habe…dass sie mich nicht liebt…nie geliebt hat…und auch nie lieben wird!“ Die hübsche Konoichi schloss die Lider und ließ das gesagte auf sich einwirken, als Neji unerwartete fortfuhr. „Und…weil sie mir klargemacht hat…das es jemanden gibt…der mehr für mich empfindet, als ich jemals für möglich gehalten hätte!“, beendete der Hyuuga seine Erklärung, rührte sich jedoch nicht, sondern tat es TenTen gleich und sog diesen Moment förmlich in sich auf. Eine kurze Zeit lang sagte niemand ein Wort, bis die leise Stimme der Ama plötzlich die Stille durchbrach. „N-neji…“, hauchte sie und klang als wäre sie mit dieser Situation überfordert, während die ersten kleinen Tränen sich den Weg über ihre Wangen suchten. Der Hyuuga vernahm ihr unterdrücktes Schluchzen, hob den Kopf und warf einen Blick in ihr hübsches Gesicht. Ohne zu zögern hob er die Hand, strich ihr zärtlich die salzige Flüssigkeit aus dem Gesicht und lehnte seine Stirn gegen ihre. „TenTen…“, begann er zögernd und die Ama war erstaunt über seinen unglaublich sanften Tonfall, „…es tut mir so leid! Ich weiß, dass ich das, was ich dir angetan habe, nie wieder gutmachen kann…aber bitte…gib mir noch eine Chance! Denn…ich glaube…ich habe mich in dich verliebt!“ Die schönen, braunen Augen weiteten sich geschockt und starrten fassungslos auf den Hyuuga, welcher mit einem traurigen aber auch flehenden Blick seine ehemalige Teamkollegin beobachtete. „I-ich…ich…“, stotterte die hübsche Konoichi und war allem Anschein nach nicht in der Lage einen vernünftigen Satz zu formulieren. Neji fasste ihr Zögern vermutlich als ‚Nein’ auf, denn er ließ wenig später den Kopf sinken und gab ihre Handgelenke seufzend frei. „Ich verstehe…“, murmelte er traurig und entfernte sich einen Schritt von der Braunhaarigen. Diese starrte ihn mit großen Augen an. Neji Hyuuga schien doch tatsächlich gekränkt und verletzt. Jetzt oder nie! „N-nein…ich…ich liebe dich…“, der Braunhaarige sah überrascht auf, „…aber…ich will nichts überstürzen!“, erklärte sie mit zitternder Stimme und warf einen unsicheren Blick auf den Clanerben. Nejis Lippen verzogen sich zu einem glücklichen Schmunzeln und er nickte kaum merklich, als die Ama schüchtern zurücklächelte. „Keine Sorge! Ich will dich zu nichts überreden…wir sollten es langsam angehen lassen! Also…“, er kratzte sich verlegenen am Kopf und TenTen schmunzelte leicht, als sie diese äußert seltene Geste sah, „…hast du vielleicht irgendwann mal Lust essen zu gehen?“ Die Ama konnte nicht verhindern, dass sich ein breites Grinsen auf ihr Gesicht schlich, als sie zustimmend nickte und der Braunhaarige daraufhin ebenfalls lächelte. „Gerne!“, bejahte sie seine Frage und spürte wie sich ein angenehmes Kribbeln in ihrem Körper ausbreitete. Der Hyuuga erwiderte nichts, er blickte sie lediglich an und wirkte äußerst zufrieden. „Ich glaube…wir sollten wieder zu den anderen gehen…die machen sich bestimmt schon Sorgen!“, erklang nach einiger Zeit des Schweigens TenTens Stimme, woraufhin Neji zustimmend nickte und gerade zum Sprung ansetzten wollte, als er noch einmal stoppte und sich an die hübsche Konoichi wandte. „Und…TenTen…“, er blickte sie ernst an, „…Sakura trägt keine Schuld, sie wollte dir niemals wehtun…sie war es, die mir klar gemacht hat, das sie nicht die Richtige für mich ist…sie musste mir erst alles vor den Kopf knallen, bevor ich gemerkt habe, wie viel du mir bedeutest und…“, doch die Ama unterbrach seinen Redeschwall, indem sie die Hand hob und ihm bedeutete das er schweigen sollte. „Ich weiß…ich…bin Sakura nicht böse…sie hat vielleicht einen Fehler gemacht…aber ich weiß, dass ich ihr auch viel zu verdanken habe…sie ist eine gute Freundin!“, seufzte TenTen und ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, bevor Neji sie mit einem dankbaren Blick besah, sich hinunterbeugte und ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn hauchte. Mit großen Augen blickte die braunhaarige Konoichi zu ihm auf und der Hyuuga registrierte schmunzelnd, wie sich ein zarter Rotschimmer auf ihren Wangen bildete. „Kommst du?“, fragte Neji und warf ihr einen auffordernden Blick zu. TenTen nickte, zögerte aber im nächsten Moment, woraufhin der Braunhaarige sie mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete. „Sag mal…wieso hat Sasuke dich eigentlich geschlagen?“, kam es neugierig von der Ama. Der Angesprochene warf ihr einen kurzen Blick zu, ehe er leise seufzte und sich an den Baumstamm lehnte. „Zwischen ihm und Sakura läuft was!“, erklärte er TenTen, welche nun große Augen machte und einen ungläubigen Gesichtsausdruck aufsetzte. „Was?“, sie schenkte ihm einen skeptischen Blick, „Das ist ein Scherz, oder?“ Der Hyuuga schüttelte verneinend den Kopf. „Ich wünschte es wäre so…“, grummelte er leise, „…ich traue Uchiha nicht über den Weg!“ „Und seit wann läuft da was?“, überging die Ama seinen Kommentar und blickte ihm neugierig entgegen. „Es fing bereits vor einem Jahr an…“, er seufzte leise, „…als Uchiha für drei Wochen in Konoha war!“ „Vor einem Jahr?“, kam es geschockt von TenTen, „Haben sie…ich meine…“ „Wenn du fragen willst ob sie mit ihm schläft, dann lautet die Antwort ‚Ja’!“, brummte er und die hübsche Konoichi sah ihm an, das er davon alles andere als begeistert war. „Du…vertraust Sasuke wirklich nicht, huh?“, kam es seufzend von TenTen, woraufhin der Angesprochene kaum merklich nickte. „Also…machst du dir Sorgen um Sakura?“ „Hn…“, er stöhnte genervt, „Aber das will sie gar nicht hören…sie meint ich würde ihm ständig misstrauen…aber was soll ich denn machen? Er ist ein Nuke-Nin, Oto-Gakures Oberhaupt! Er hat uns alle verraten!“, kam es verzweifelt von Neji und er sah überrascht auf, als die Braunhaarige plötzlich ihre Arme um ihn schlang und ihr Gesicht in seiner ANBU-Weste vergrub. „Menschen ändern sich!“, nuschelte sie gegen seine Brust, „Ich weiß, dass ich Sasuke nicht sonderlich gut kenne aber wenn Sakura ihm vertraut, dann solltest DU vielleicht auf den Instinkt deiner besten Freundin vertrauen, findest du nicht?“ TenTen spürte wie er ihre Umarmung erwiderte und lächelte glücklich, als sie seine ruhige Stimme vernahm. „Vielleicht hast du Recht und ich sollte diesem arroganten Penner eine Chance geben!“ Sie warfen sich einen kurzen Blick zu und nickten knapp, bevor sie wenig später im dichten Wald verschwunden waren. Fortsetzung folgt… © by Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)