Wenn du glücklich bist ... von RosaLies ((wird überarbeitet)) ================================================================================ Kapitel 12: Gesten und Entdeckungen. ------------------------------------ © by Am nächsten Tag, im Vorgarten des Hyuuga-Anwesens Eine angenehme Brise strich dem Hyuuga durch das Gesicht, während er schmunzelnd an der Mauer neben dem Eingangstor lehnte und seine Cousine dabei beobachtete wie sie ihren Vater ungewohnt zickig davon abbringen wollte, Naruto einer strengen Musterung zu unterziehen. „Entweder werde ich diesen Mann kennen lernen, oder Neji wird euch begleiten.“, befahl Hiashi streng und ignorierte das demonstrative Augenrollen seines Neffen. „Du kennst Naruto, Vater. Er ist seit Jahren im selben Team wie ich …“, flehte die Blauhaarige sichtlich genervt und sah auf in die harten Gesichtszüge des Clanoberhauptes, „Und an meinem Geburtstag hast du ihm sogar die Hand geschüttelt und gesagt er wäre ein viel versprechender Shinobi für das Dorf.“ „Das ist er auch.“, stimmte Hiashi der hübschen Kunoichi nickend zu und verschränkte die Arme vor der Brust, „Aber damals war er lediglich ein viel versprechender Shinobi. Heute hingegen ist er ein viel versprechender Shinobi der Interesse an meiner ältesten Tochter hat.“ „Vater, bitte!“, entfuhr es Hinata gequält, bevor Nejis amüsierte Stimme sie dazu verleitete einen verdrießlichen Blick über ihre Schulter zu werfen. „Sie wird nicht nachgeben, Onkel.“, erklärte er dem Oberhaupt schulterzuckend und sah wie die Aufmerksamkeit von Hiashi auf ihn überging, „Ich werde sie begleiten und nicht aus den Augen lassen.“ „Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann, Neji.“, sprach der ältere Hyuuga stolz und vollführte eine knappe Handbewegung die Hinata bedeuten sollte, dass es ihr frei stand zu gehen. Sie schnaubte noch einmal leise und kehrte ihrem Vater empört den Rücken zu, bevor sie an Neji vorbei durch das Tor stampfte und säuerlich registrierte, dass ihr Cousin ihr kommentarlos folgte. Sie hatten gerade den äußeren Bereich des Vorgartens erreicht und näherten sich der Straße, als die junge Kunoichi sich gereizt zu dem Braunhaarigen umdrehte und ihn unerwartet anfuhr. „Warum gibst du meinem Vater ein derartiges Versprechen?“, fauchte sie für ihre Verhältnisse aggressiv und registrierte wie sich auf Nejis Gesicht ein wissendes Lächeln legte. „Weil ich nie vorhatte es einzuhalten.“ „W-was?“ „Gern geschehen.“, neckte sie der Hyuuga und deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf ihren blonden Teamkollegen der gerade auf der anderen Straßenseite erschien und zum Gruß den Arm hob, „Und jetzt verschwinde endlich, Hinata.“ Neji sah noch wie sie bei einem Blick auf Naruto rot anlief, bevor sie ihm ein dankbares Lächeln schenkte und ohne Umschweife über die Straße eilte. Ein leises Seufzen entfuhr seiner Kehle als er beobachtete, wie der Uzumaki etwas zu seiner Cousine sagte und ihre Augen kurz darauf vor Glück zu strahlen schienen. Hinata winkte ihm zum Abschied und er nickte den beiden knapp zu, bevor sich das Paar langsam entfernte und ihn nachdenklich zurück ließ. Er driftete in dem Fluss seiner Überlegungen soweit ab, das er nicht einmal bemerkte, wie ein kleiner Junge um die nächste Straßenecke gerauscht kam und ihn ungebremst anrempelte. Der Hyuuga wandte aufgrund des Zusammenstoßes lediglich überrascht den Kopf zur Seite, während es den vermeintlichen Genin zu Boden geworfen hatte und der blonde Junge sich nun stöhnend die Nase rieb. Neji stellte gerade verwundert fest, dass das Kind ihm merkwürdig bekannt vorkam, als eine braunhaarige Frau in sein Sichtfeld trat und seine Aufmerksamkeit auf sich zog. „Taichi, wie oft habe ich dir schon gesagt, das du dich besser konzentrieren- …“, predigte die Ama stöhnend und brach ihren Redeschwall erschrocken ab, als ihr Blick auf den Hyuuga fiel und sie verwirrt stehen blieb. „Neji …?“, entfuhr es ihr verunsichert, während ihre Augen zwischen ihrem Schüler am Boden und dem reglosen Mann hin und her wanderten. Der Hyuuga antwortete nicht, sondern musterte sie lediglich ausgiebig mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck, welcher Tenten einen Schauer über den Rücken jagte. „Es tut mir leid, wir waren mitten in einer Übung …“, erklärte sie schließlich räuspernd und versuchte sich an einem schwachen Lächeln, „Taichi, entschuldige dich bei- …“ „Das ist nicht nötig.“, fiel Neji der hübschen Kunoichi ins Wort und warf dem Genin einen kurzen Blick zu, „Wir haben beide nicht aufgepasst.“ Taichi grinste daraufhin und stand sich die Nase reibend wieder auf, bevor im nächsten Moment die übrigen zwei Schützlinge von Tenten auftauchten und der Junge mit den schwarzen Haaren stolz eine sich windende und fauchende Katze in die Luft hielt. „Wir konnten das Zielobjekt wie geplant einfangen, Tenten Sensei.“ „Gute Arbeit, Kasumi und Satoya.“, sprach die Braunhaarige daraufhin anerkennend und schmunzelte wegen der verdrossenen Miene ihres jüngsten Schülers, „Nächstes Mal achtest du einfach besser auf deine Umgebung, in Ordnung Taichi?“ Der Angesprochene brummte lediglich missmutig und warf seiner Lehrerin einen mürrischen Blick zu, bevor Tenten die Kinder weiter scheuchte und es offenbar vorzog nicht länger in der Nähe des Hyuugas zu verweilen. „Entschuldige bitte den kleinen Zwischenfall …“, rief sie dem Mann noch beiläufig winkend zu und spazierte wenig später zusammen mit ihren Schülern die Straße hinunter. Neji sah ihr derweil schweigend hinterher und registrierte das er sie aufgrund des Wissens um ihre Gefühle für ihn, akribischer als sonst gemustert hatte. Es war eine merkwürdige Situation, wenn man sich der Liebe einer anderen Person bewusst war und zugleich das Gegenteil vorgab. Er hatte versucht in ihrem hübschen Gesicht verräterische Emotionen zu erkennen, aber sie hatte ihn angesehen wie sie es seit Jahren tat. Ihm war schon früher aufgefallen das sich aus seiner ehemaligen Teamkollegin eine attraktive Frau entwickelt hatte, doch er war nie auf die Idee gekommen, sich mit ihr zu beschäftigen. Die Haruno hatte stets seine Gedanken beherrscht und ließ nicht zu, dass er auch nur in Erwägung zog sich um eine andere Frau zu bemühen. Sie hatte ihn bereits vor langer Zeit in ihren Bann gezogen und auch wenn er wusste, dass die Konkurrenz groß war, hatte er nie daran gezweifelt, das Sakura die Mühe wert sein würde. Er erinnerte sich schmunzelnd daran, wie Kakashi an einem alkoholreichen Abend vor ein paar Monaten behauptet hatte, das seine ehemalige Schülerin ein fleischgewordener Traum für die meisten Männer sei. Und obwohl Neji dieser Aussage niemals widersprochen hätte, fragte er sich zum ersten Mal seitdem er ihr verfallen war, ob sie auch mehr war als das. Mehr als bloß ein Traum. Am Nachmittag, in Sakuras Wohnung Ein genervtes Seufzen entfuhr den Lippen der schönen Kunoichi, als sie missmutig in einem Topf auf ihrem Herd rührte und dem dampfenden Brei einen wütenden Blick zuwarf. Mit gerümpfter Nase überflogen ihre Augen ein weiteres Mal das Rezept aus dem Buch, ehe Sakura wieder das Ergebnis ihrer Kochkunst musterte und mutlos die Schultern hängen ließ. Von ihrem Groll abgelenkt entging der jungen Frau derweil, dass der Uchiha im Türrahmen erschien und sie neugierig beobachtete während sie zaghaft den hölzernen Kochlöffel anhob und schulterzuckend die gräuliche Substanz probierte. Sie hatte das Essen schneller wieder zurück in den Topf gespuckt als sie das Gesicht zu einer angewiderten Grimasse verziehen konnte und schüttelte sich würgend, bevor ihr Blick auf Sasuke fiel und sie ihn alarmiert anstarrte. Dieser verschränkte als Antwort auf ihren warnenden Ausdruck betont lässig die Arme vor der Brust und lehnte sich mit einem merkwürdig verkniffenen Lächeln auf den Lippen in den Türrahmen. „Was?“, fauchte sie aufgrund seiner angespannten Miene gereizt und beobachtete ungläubig, wie der sonst so emotionslose Schwarzhaarige offensichtlich verbissen versuchte ein lautes Lachen zu unterdrücken. „Willst du das noch essen …?“, fragte er versucht gleichgültig, während seine Mundwinkel verräterisch zuckten und Sakura grimmig die Augen zusammenkniff. „Sehr witzig, Uchiha!“, giftete sie als Antwort und warf den Löffel zurück in den Topf, bevor sie diesen mitsamt Inhalt vom Herd hob und ihn knurrend in den Mülleimer beförderte. „Kochst du immer so?“ Die neckische Stimme des Nuke-Nin ließ darauf schließen, dass er sich gerade köstlich amüsierte und sich von den finsteren Blicken seiner ehemaligen Teamkollegin keinesfalls stören ließ. „Nein. Für gewöhnlich koche ich gar nicht.“, blaffte sie den Uchiha an und schlug das Kochbuch, welches ihr Hinata mal geschenkt hatte, schnaubend zu. „Und das aus gutem Grund.“ „Du hast sicher andere Qualitäten für die ein Mann dich heiraten würde.“, witzelte der Clanerbe und duckte sich im nächsten Moment schmunzelnd unter dem schweren Rezeptbuch weg. „Uchiha …?!“, grummelte sie unheilvoll und beobachtete wie der Wälzer lärmend auf dem Flur landete, bevor der Angesprochene den Abstand zu ihr überwand und sie, ohne ihren Einwand zu beachten, in einen sehnsüchtigen Kuss verwickelte. „Sasuke, hör auf …“, nörgelte sie zwischen seinen Liebkosungen und registrierte überrascht wie der junge Mann sie kommentarlos hochhob und neben der Spüle auf die Küchenablage setzte. Sie spürte wie er sich zwischen ihre Beine drängte und biss ihm warnend in die Unterlippe, woraufhin sie das herausfordernde Lächeln auf seinem Mund bemerkte und den Kuss gereizt unterbrach. „Entspann' dich, Sakura …“, brummte Sasuke aufgrund ihrer Sturheit und stützte sich mit seinen Armen rechts und links von ihr ab. „Ich habe dir gesagt, dass ich alles will was du mir geben kannst, nicht das ich es mir gewaltsam nehmen werde …“ „Wie rücksichtsvoll von dir …“, schnaubte die ANBU sarkastisch und bemerkte, wie er sie an ihrer Hüfte zu sich zog, während sie ihre Hände auf seinen Brustkorb legte und ihn eindringlich musterte. „Was ist vor fast sieben Jahren passiert? Ich meine … nachdem du das Dorf verlassen hattest?“ „Ich ging zu Orochimaru …“, antwortete der Schwarzhaarige stirnrunzelnd und konnte den plötzlichen Themenwechsel nicht nachvollziehen. „Und dann …?“, fragte sie leise und lehnte sich zaghaft weiter vor, ehe sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge verbarg und spürte, wie Sasukes sich wegen dieser Geste verkrampfte. „Dann begann ich mein Training bei ihm.“ „Für wie lange …?“, murmelte die Haruno leise und atmete selbstsüchtig wie sie war den berauschenden, männlichen Geruch ihres alten Teamkollegen ein, während ihr nicht entging das er sich unerwartet schnell entspannte und seine Arme nebenbei um ihre Hüfte schlang. „Ungefähr fünf Jahre …“, erklärte der Uchiha ebenso ruhig und genoss die regelmäßigen, warmen Atemzüge der schönen Frau auf seiner Haut. „Danach begriff ich, dass ich bereits mächtiger war als er und entschied das er mir nichts mehr beibringen konnte.“ „Du bist einfach gegangen?“, entfuhr es Sakura neugierig, während sie registrierte das sie ihre Finger in sein Oberteil gekrallt hatte und ihr Herz beruhigend gleichmäßig schlug. „Hn.“ „Die Schlange war bestimmt nicht begeistert …“ „Ganz und gar nicht. Er wies mich auf unsere Vereinbarung hin und erinnerte mich daran, dass ich zugestimmt hatte, ihm nach dem Tod meines Bruders meinen Körper zu überlassen …“, sprach Sasuke mit gleichgültiger Stimme und starrte in Erinnerungen versunken an die Wand. „Ich weigerte mich daraufhin die Abmachung einzuhalten und verließ Otogakure noch in der selben Nacht.“ „Und Orochimaru hat dich gehen lassen?“ „Er hatte keine Wahl. Er wusste das er einen Kampf gegen mich verlieren würde.“ „Verstehe. Was ist danach passiert?“ „Ich habe versucht meinen Bruder zu finden …“, seufzte der Uchiha leise und bemerkte das stetige Schlagen seines Herzens in seiner Brust. „Es vergingen fast zwei Jahre ohne einen einzigen Hinweis auf Akatsuki oder ihn, bis Orochimaru mich schließlich vor ein paar Wochen in der Nähe von Sunagakure abfing und mir von einem Treffen der Organisation berichtete.“ „Wieso hat er das getan?“ „Er glaubte er könne dadurch meine Kooperation gewinnen, aber als ihm bewusst wurde das ich keinerlei Interesse an einem Bündnis mit ihm hatte, griff er mich an und versuchte meinen Körper zu übernehmen.“ „Was ließ ihn glauben, dass er dir diesmal gewachsen war?“ „Er hatte einen großen Chakravorrat angesammelt.“ „Und trotzdem hat es nicht gereicht …“ „Ich habe ihn mit meinem Katana durchbohrt, bevor ich verschwand. Kabuto ist es ein paar Tage später gelungen mich zu finden und er verlangte von mir das ich Orochimarus Platz einnehme.“ „Aber du hast dich geweigert …“ „Hn.“ „Was ist mit diesen Informationen über Akatsuki?“ „Sie erwiesen sich als wahr. Ich wusste von Orochimaru wo der Treffpunkt lag und beschloss in der Nähe auf die Ankunft meines Bruders zu warten. Und er tauchte tatsächlich auf. Allerdings bemerkten er und die restlichen Mitglieder meine Anwesenheit und brachen die Versammlung augenblicklich ab. Ich hängte mich an Itachis Fersen und folgte ihm knappe drei Tage lang, bis- …“ „Bis ich dich gefunden habe …“, fiel ihm die hübsche Kunoichi ernst ins Wort und hob zaghaft den Kopf, ehe sie leicht erschrocken registrierte, dass die gegenwärtige Haltung von Sasuke und ihr, einer Umarmung glich. Doch anstatt sich von ihm zu lösen, sah sie mit großen Augen zu ihm auf und begegnete seinem durchdringenden Blick. „Hn …“, bestätigte er ihre Aussage mit dem bekannten Geräusch, legte seine Lippen im nächsten Moment ungewohnt behutsam auf die ihren und küsste sie so zärtlich, das Sakura spürte wie ein angenehmes Flattern durch ihre Bauchhöhle ging. Sie hätte beinahe enttäuscht aufgeseufzte als sich Sasuke nach nur wenigen Sekunden wieder von ihr löste und seine Stirn müde gegen ihre lehnte. Die Haruno beobachtete wie seine rabenschwarzen Haarsträhnen einen umwerfenden Kontrast zu seiner hellen Haut schufen und lauschte lediglich seinen gleichmäßigen Atemzügen, während eine seltsam friedvolle Atmosphäre zwischen ihnen lag. „Du hast nie erzählt, wie du mich gefunden hast …“, raunte der Clanerbe plötzlich leise und Sakura wusste, das er nun ihren Teil der Geschichte einforderte. „Ich- …“, begann die Medic-Nin unsicher und schloss, genau wie ihr Gegenüber, erschöpft die Lider, „Shikamaru, Neji und ich hatten an jenem Abend einen Auftrag zugeteilt bekommen. Tenten war zusammen mit ihrem Team nicht von einer Mission zurückgekehrt und wir erhielten den Befehl nach ihnen zu suchen. Wir fanden sie wenig später an der Grenze von Kusagakure und wollten bereits wieder umkehren, als- …“ „Als …?“, hakte der attraktive Mann nach und bemerkte das sie offensichtlich beunruhigt über die Art und Weise war, wie sie ihn gefunden hatte. „Ich weiß auch nicht, ich hatte so ein merkwürdiges Gefühl …“ „Wie meinst du das?“ „Ich- … ich habe einfach gespürt das etwas nicht stimmt. Ich weigerte mich mit Shikamaru und den anderen aufzubrechen und blieb allein zurück …“ Sie spürte wie der Uchiha den Kopf hob und öffnete die Augen um in sein verwundertes Gesicht sehen zu können. Schwarze Pupillen musterten sie mit einem Hauch von Faszination und die Haruno bemerkte leicht panisch wie sich ein warmer Rosaschimmer über ihre Wangen legte. „Du hast mich aufgrund von reiner Intuition gefunden …?“ „Ich weiß wie verrückt das klingt, aber ihr wart zu weit weg, als das ich dich oder deinen Bruder hätte wahrnehmen können …“, erklärte sie schulterzuckend und seufzte bezüglich Sasukes finsterem Gesichtsausdruck als sie Itachi erwähnte. Sie schwiegen sich einen Moment lang an und Sakura registrierte erleichtert wie ihre Wangen wieder abkühlten, bevor seine ernste Stimme erneut an ihre Ohren drang. „Hast du ihn wirklich gesehen?“ Sie nickte auf seine angespannte Frage hin und strich sich beiläufig ein paar Haarsträhnen aus der Stirn. „Er ist eine knappe Meile vor der Lichtung auf der ich dich gefunden habe an mir vorbeigerauscht.“ „Hat er dich bemerkt?“ „Nein.“ „Woher wusstest du, dass er es war?“ „Ich wusste es nicht …“, gab Sakura stöhnend zu und sah, wie der Nuke-Nin irritiert die Brauen zusammen zog. „Ich habe bloß geraten als ich dir vorwarf gegen Itachi verloren zu haben.“ Sie hörte wie Sasuke spöttisch schnaubte und sie aus undefinierbaren Augen musterte bevor der Shinobi mit einer Hand nach ihrem Kinn griff und sie zwang ihn anzusehen. „Du warst schon immer intelligenter als gut für dich ist.“ „Und du warst schon immer stolzer als gut für dich ist.“ Er schwieg auf ihre Worte hin und betrachtete ihr schönes Gesicht mit einem nachdenklichen Blick, bevor er ihren Kopf sanft zu sich zog und ihr einen hungrigen Kuss auf die Lippen hauchte. Sakura schluckte lediglich nervös, ehe sie spürte wie er ihr Kinn wieder freigab und sich schmunzelnd von ihr löste. „Offenbar ändert sich doch nicht alles …“, raunte er ihr selbstgefällig zu, bevor er mit einer Hand den Kühlschrank öffnete und den leeren Inhalt mit einem unzufriedenen Blick kommentierte. „Ich weiß …“, seufzte die Kunoichi, ignorierte seine vorherigen Worte und hüpfte in einer eleganten Bewegung von der Küchenzeile. „Ich sterbe vor Hunger!“ „Bei deinen Kochkünsten ist das nicht weiter verwunderlich.“ „Haha! Seit wann besitzt du eigentlich so etwas wie Humor …?“, murrte Sakura und trat auf den Flur, ehe sie nach ihrer Jacke griff und sich das Kleidungsstück überzog. „Seitdem ich beobachten durfte, wie du in einen Topf spuckst.“, sprach der Uchiha gelassen und stieß den Kühlschrank wieder zu, während er ihr einen emotionslosen Blick zuwarf und die Hände in seinen Hosentaschen vergrub. Sakura besah ihn daraufhin noch mit einem schnippischen Gesichtsausdruck, ehe sie die Wohnungstür öffnete und nach ihrem Schlüssel griff. „Ich besorge uns was zu essen!“, rief sie über ihre Schulter, als sie eine unerwartete Antwort bekam und erschrocken registrierte, dass diese nicht von dem Uchiha ausgegangen war. „Schon erledigt!“, lachte Naruto überrascht und ließ seinen Zeigefinger, den er soeben auf ihre Klingel drücken wollte wieder sinken, bevor er sich mit einer Tüte auf dem Arm an der Haruno vorbei schob und sie panisch nach seinem Ellenbogen griff. „Naruto?! W-warte!“ Sie spürte alarmiert wie ihr der Stoff seines Ärmels entglitt und stolperte ihm hinterher, bevor er im Türrahmen der Küche abrupt stehen blieb und sie schmerzhaft gegen seinen Rücken stieß. Das Nächste was sie hörte war das Rascheln der Plastiktüte und das dumpfe Geräusch das erklang, als sich der Inhalt, in Form einer Nudelsuppe auf die hellen Fließen ergoss. Sie warf einen ängstlichen Blick über die breiten Schultern des Uzumakis und stöhnte innerlich auf als sie das verborgene Entsetzen in Sasukes Augen sah. Der Schwarzhaarige stand neben dem Küchentisch und starrte entgeistert in das schockierte Gesicht seines ehemaligen Teamkollegen, während Sakura registrierte wie sich Narutos Körper sichtlich verkrampfte und er eine Hand Halt suchend um den Türrahmen schlang. „S-sasuke …?!“, entfuhr es dem Blonden erschüttert, während er offenbar seinen Augen nicht trauen wollte und ein paar Mal blinzelte. Der Uchiha schwieg daraufhin einen unerträglich langen Moment, bevor er geräuschvoll ausatmete und auf seine typische Art hin, den Kopf ein wenig schief legte. „Naruto …“ Es passierte in dem Bruchteil einer Sekunde, das Sakura zeitgleich mit den beiden Männern ihr Kunai zog, sich unter dem vorschnellenden Uzumaki hinweg duckte, dem umstürzenden Küchentisch auswich, den Hieb des Blonden abblockte und mit einem erleichterten Keuchen zwischen den beiden Shinobi eingeklemmt wurde. Die Atmung der drei hatte sich kaum beschleunigt, während ihre Kunais auf bizarre Art ineinander verhakt waren und die Kunoichi das Heben und Senken von Sasukes Brustkorb an ihrem Rücken spürte. Narutos funkelnde Augen musterten derweil unruhig den Schwarzhaarigen, ehe er wütend die Brauen zusammen kniff und der Medic-Nin vor sich einen fahrigen Blick zuwarf. „Ich- …! Was- …?! H-hast du denn völlig den Verstand verloren, Sakura?“, blaffte er fuchsteufelswild. „Naruto, beruhige dich!“, fauchte sie nicht minder gereizt zurück und hasste es, fast einen ganzen Kopf kleiner zu sein als die zwei Männer. „Ich kann alles erklären! Bitte nimm’ das Kunai runter und hör auf meine Wohnung zu zerlegen!“ „Aber- …? Wieso ist- …?“, begann der Uzumaki scheinbar überfordert und besah seine alten Kameraden mit einem zornigen Blick. „Was hat er hier zu suchen, Sakura? Und warum stellst du dich zwischen uns? Ich hätte dich verletzen können, verdammt! Geh’ zur Seite!“ „Komm’ wieder runter!“, bat sie erneut, registrierte wie Naruto entgegen ihrer Forderung sein Kunai aus dem verkeilten Metall riss und unverzüglich nach ihrem Handgelenk griff. Sie stieß seinen Arm mit einer geschickten Bewegung beiseite und unterband seinen Versuch sie von Sasuke wegzuziehen, bevor sie abermals vorbildlich parierte und sich hartnäckig gegen den jungen ANBU wehrte. „Ich sage das jetzt ein letztes Mal, Sakura! Geh’ zur Seite!“ Die schneidende Stimme des Uzumakis erreichte ihre Ohren, bevor sie verwundert feststellte, dass Sasuke sich scheinbar auf sie verlassen hatte, da er während des zweiten Angriffs völlig reglos geblieben war. Lediglich seine gleichmäßigen Atemzüge verrieten ihr das er noch immer zwischen ihr und der Küchenwand eingequetscht wurde und schweigend alles mitverfolgte. „Nimm’ das verdammte Kunai runter, Naruto! Sofort!“, forderte die Haruno in einem Befehlston der den blonden Shinobi dazu brachte sein Gesicht zu einer grotesken Fratze zu verziehen, bevor er zaghaft die Waffe sinken ließ und verdrießlich knurrte. „Was hast du getan, Sakura- …?!“, zischte Naruto bebend vor Wut und warf dem Uchiha einen kurzen, verachtenden Blick zu, bevor seine Aufmerksamkeit wieder der jungen Frau galt. „Was macht ein S-Rank Nuke-Nin wie er in deiner Wohnung?“ „Ich habe ihn hergebracht …“, erklärte die schöne Kunoichi angespannt und sah sich dem fassungslosen Gesicht des Blonden gegenüber. „Du hast was?“, schnaubte Naruto aufgebracht und hob erneut mahnend seine Waffe an. „Ich- …?! A-aber wieso- …?“ „Ich habe ihn vor einer Woche schwer verletzt gefunden und- …“, begann die Kunoichi ehrlich und wurde von dem Blonden kurz darauf erbost unterbrochen. „Vor einer Woche? Er ist seit einer Woche hier?!“, bellte Naruto erzürnt und fuchtelte mit seinen Armen wild in der Luft herum. „Du versteckst seit einer Woche einen S-Rank Nuke-Nin in deiner Wohnung?! Verdammt, Sakura, bist du wahnsinnig geworden?“ „Ich weiß ich- …“ „Und dann auch noch ausgerechnet Sasuke …?“ „Ich habe ihn- …“ „Was hast du dir bloß dabei gedacht?“, unterbrach der ANBU sie erneut und griff sich mit einer Hand wütend in sein strohblondes Haar. „Er hätte dich töten können, verflucht! Oder Schlimmeres!“ „Er hätte mich in seinem kritischen Zustand nicht einmal verletzen können, Naruto!“ Das verächtliche Schnauben des Uchihas riss die beiden Freunde aus ihrem Streitgespräch, bevor Sakura einen genervten Blick über ihre Schulter warf und bemerkte das Sasuke selbstgefällig eine Augenbraue hochgezogen hatte. „Ist das dein Ernst? Du willst das jetzt ausdiskutieren …?“, grummelte sie verärgert und spürte aufgrund der Nähe des Schwarzhaarigen seine ruhigen Atemzüge auf ihrem Gesicht. „Ich hätte dich sehr wohl töten können …“ „Dir ist schon klar, dass du gerade keine große Hilfe bist, oder?“ „Hn.“ „Dann halt einfach die Klappe, Sasuke!“ Der Uzumaki verfolgte derweil mit offenem Mund die flüchtige Konversation zwischen seinen alten Teamkameraden und konnte nicht verhindern, dass er sich mehr als lächerlich vorkam. „Was zum- …?“, setzte er hörbar verunsichert an und ballte zischend die Hände zu Fäusten. „Was verflucht noch mal geht hier überhaupt vor sich?“ Naruto beobachtete wie die beiden Shinobi ihm wieder ihre Gesichter zuwandten, bevor Sakura sich nervös die Stirn rieb und der Schwarzhaarige ihn lediglich regungslos musterte. „Ich werde dir alles erklären, Naruto.“, versicherte ihm die Medic-Nin seufzend und warf einen kurzen Seitenblick auf das Kunai in seinen Händen. „Sobald du die Waffe runter genommen- und die Nudeln wieder aufgewischt hast.“ „Denkst du nicht das die bescheuerten Nudeln in diesem Moment ein wenig nebensächlich sind?“, grummelte der Angesprochene säuerlich, verstaute jedoch nach kurzem Zögern das Kunai in seiner Waffentasche und ließ den Uchiha dabei nicht eine Sekunde lang aus den Augen. „Ich warne dich, Sasuke! Wenn du auch nur mit der Wimper zuckst, bist du tot …“, drohte er dem jungen Mann mit unmissverständlicher Härte in seinem Blick und registrierte erleichtert, dass Sakura sich langsam von dem Schwarzhaarigen löste. In einer raschen und zugleich flüssigen Bewegung hatte er sie hinter seinen Rücken gezogen und bemerkte knurrend, das Sasuke für sein feindseliges Verhalten lediglich ein genervtes Augenrollen übrig hatte. „Bist du verletzt?“, erkundigte sich Naruto besorgt bei der Medic-Nin und behielt seine Kampfhaltung unerschrocken bei. „Sehe ich verletzt aus?“, zickte diese verstimmt und registrierte wie ihre Bemerkung den Blonden scheinbar ein wenig zu beruhigen schien, da er leise stöhnend den Kopf sinken ließ. „Ich- …! Was zur- …?“, begann er schließlich zerstreut und blickte verwirrt von seiner Freundin zu dem reglosen Uchiha. „Sasuke, was- … was machst du hier …?“ Der Angesprochene schwieg einen Moment lang und schob zwanglos die Hände in die Taschen seiner Hose, ehe er geräuschvoll ausatmend Narutos blaue Augen fixierte und zu einer Antwort ansetzte. „Ich hatte nicht die Absicht hier aufzutauchen …“, erklärte er knapp und zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Wenn meine Verletzungen schneller verheilen würden, wäre ich längst wieder weg.“ Sakura beobachtete wie der Uzumaki ihr daraufhin einen bitteren Blick zu warf und spürte wie die Enttäuschung in seinem Gesicht ihr die Kehle zuschnürte. „Hättest du mir irgendwann erzählt das er hier war …?“ „Naruto …“, hauchte die schöne Frau betrübt und krallte ihre Fingernägel entschuldigend in den Ärmel ihres besten Freundes. „Ich wollte dich nie in diese Sache mit reinziehen …“ „Und deswegen lügst du mir eine Woche lang ins Gesicht …?“ „Deine Sicherheit war mir wichtiger …“ „Und was ist mit deiner Sicherheit?“, schnaubte der junge Mann verzweifelt. „Sakura, wenn das raus kommt hat das schwerwiegende Konsequenzen für dich.“ „Ich weiß …“, seufzte die Kunoichi erschöpft und tauschte einen flüchtigen Blick mit Sasuke, bevor ihre grünen Augen wieder die des Uzumakis fanden. „Aber ich hatte keine Wahl, Naruto. Er wäre verblutet …“ Sakura beobachtete wie die beiden Männer sich einen Moment lang schweigend musterten, ehe sich der Blonde stöhnend auf einen der Küchenstühle fallen ließ und immer wieder schnaufend den Kopf schüttelte. „Das ist das reinste Chaos …“, kommentierte er die gegenwärtige Situation matt und sah dabei zu, wie seine beste Freundin seufzend den Tisch wieder aufstellte und begann die Nudeln aufzuwischen. Die merkwürdige Stille zwischen den ehemaligen Teamkollegen hing schwer über ihnen in der Luft, bevor Naruto argwöhnisch beobachtete wie Sasuke sich schließlich von der Wand abstieß und ihm gegenüber am Tisch Platz nahm. Sakura beförderte gerade das restliche Essen in den Müll, als ihr Blick auf die beiden Männer fiel und sie das stille Duell ihrer Augen kopfschüttelnd mitverfolgte. Es war merkwürdig die beiden wieder zusammen zu sehen und auch wenn ihre Gesichter alles andere als freundlich aussahen, wurde die Rosahaarige das Gefühl nicht los, dass sie Erleichterung verspürten weil der jeweils andere wohlauf war. „Tee …?“, fragte die junge Frau schließlich unsicher und verkniff sich ein Lächeln als die zwei Shinobi ihr synchron die Köpfe zuwandten und sie finster betrachteten. „Ich verstehe …“, brummte sie aufgrund ihrer kritischen Gesichter und ließ sich neben Naruto auf einen Stuhl sinken, bevor sie angespannt die Arme vor der Brust verschränkte und sich geduldig zurück lehnte. Es vergingen mehrere Minuten in denen niemand ein Wort sagte, bis dem Uzumaki schlussendlich ein gequälter Laut entfuhr und er sich brummend den Kopf kratzte. „Kami-sama! Raus mit der Sprache, Sakura. Wie-, wann- und vor allem wo hast du ihn gefunden?“ Die Medic-Nin zögerte leicht, bevor sie mit Sasuke einen bedeutsamen Blick tauschte und seufzend begann jene Geschichte ausführlich wiederzugeben. Sie beobachtete wie Naruto im Laufe des Gesprächs ein paar Mal überrascht die Augenbrauen hob oder unzufrieden die Stirn runzelte, während er überwiegend neutral ihrer Darstellung der Ereignisse lauschte und hin und wieder eine neue Frage stellte. „Dann hast du nicht Orochimarus Platz eingenommen?“, fasste Naruto das Erfahrene schließlich zusammen und besah seinen alten Teamkollegen mit einem erleichterten Blick. „Du bist noch immer auf der Suche nach deinem Bruder?“ „Hn.“, entgegnete der Schwarzhaarige gewohnt emotionslos, während Sakura dem blonden Mann versicherte das Sasuke sie nie verletzt hatte, jedoch mit keinem Wort erwähnte das er ihr auf andere Art und Weise näher gekommen war. „Du hättest es mir sagen sollen, Sakura …“, murmelte der Uzumaki schlussendlich erschöpft und rieb sich immer wieder stöhnend die Schläfen. „Warum hast du nichts gesagt?“ „Das ging nicht. Du wärst mitschuldig gewesen wenn alles aufgeflogen wäre.“, beteuerte die hübsche Kunoichi streng und sah wie ihr bester Freund daraufhin spöttisch die Lippen verzog. „Dann wären wir eben beide verbannt worden. Zu zweit ist das Leben im Exil sowieso viel angenehmer, findest du nicht?“, schmunzelte er trocken und bekam nicht mit wie Sasukes stechende, dunkle Augen verstimmt auf seinem Profil ruhten. „Wir zwei gegen den Rest der Welt, huh?“, seufzte die Rosahaarige mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. „Das hätte ich niemals zugelassen und das weißt du.“ Naruto schnaubte bezüglich ihrer Worte leise und rieb sich kontinuierlich die Stirn, ehe er seiner besten Freundin einen flehenden Blick zuwarf und beobachtete wie sie fragend die Brauen hob. „Sakura, könntest du bitte- …?“, begann er sichtlich genervt und verzog unangenehm das Gesicht. „Mein Kopf fühlt sich an als würde er jeden Moment platzen.“ Die Haruno grinste daraufhin mitleidig und zögerte nicht, bevor sie ihre Hände behutsam auf seine Schläfen legte und ihre Fingerspitzen grünlich aufleuchten ließ. Sie verfolgte den Wechsel seiner verkrampften Miene zu einem entspannten Äußeren mit einem wachsamen Blick, ehe sie ihm noch einmal entschuldigend durch das blonde Haar strich und sich wieder von ihm löste. „Ich liebe dich!“, kommentierte Naruto die Heilung seiner Kopfschmerzen dankbar und vernahm Sakuras amüsiertes Kichern, bis plötzlich das Geräusch eines über den Boden kratzenden Stuhls die beiden Freunde aufsehen ließ und sie irritiert beobachteten wie der scheinbar gereizte Clanerbe wortlos die Küche verließ. Sie sahen ihm verständnislos nach, bis das Geräusch der zufallenden Gästezimmertür Sakura dazu verleitete geräuschvoll auszuatmen und sie den verdutzten Blick des Uzumakis auffing. „Was zum Geier war das denn …?“, flüsterte er verdattert und hob ahnungslos eine Augenbraue. „Das waren die unberechenbaren Launen eines Uchihas.“, erklärte die junge Frau daraufhin sachlich und rollte gleichzeitig genervt mit den Augen. „Ihre Existenz wurde bisher immer angezweifelt, aber ich versichere dir, es gibt sie wirklich.“ „Du machst Witze, oder!?“ „Ich wünschte es wäre so.“ Sie vernahm Narutos leises Lachen und war nicht in der Lage sich ein Schmunzeln zu verkeifen, bevor es wieder still in der Küche wurde und sie den musternden Blick ihres Gegenübers auf sich spürte. „Sakura …?“, begann der attraktive Mann schließlich ernst und registrierte wie seine Freundin ihn fragend ansah. „Wieso hast du ihm geholfen …?“ Sie reagierte wie er erwartet hatte. Mit einer ausweichenden Antwort. „Hättest du ihn sterben lassen?“ „Es geht nicht darum was ich getan hätte.“, sprach der Uzumaki ruhig und beobachtete besorgt wie sie alle Emotionen auf ihrem Gesicht fürsorglich vor ihm verbarg. „Du bist durch dein Handeln ein gewaltiges Risiko eingegangen. Er ist ein Verräter, Sakura.“ „Ich bin mir der Risiken durchaus bewusst!“, zischte sie leise und fühlte sich mehr als unwohl in ihrer Haut. „Aber als ich ihn fand- …! Ich konnte ihn nicht sterben lassen- …“ „Warum konntest du es nicht?“, drängte Naruto weiter und sah wie sie ihm einen kühlen Blick zuwarf. „Wenn du etwas zu sagen hast, dann sag’ es einfach!“, verlangte sie schnippisch und ahnte bereits worauf ihr Freund hinaus wollte. „Es ist immerhin Sasuke …“, seufzte der ANBU schließlich ergeben und warf der schönen Frau einen abschätzenden Blick zu. „Ich mache mir Sorgen um dich, Sakura.“ „Ich bin nicht mehr das naive, zwölfjährige Mädchen, Naruto.“ „Ist er dir näher gekommen?“ „Das ist doch lächerlich!“ „Lüg’ mich nicht an, Sakura …“ „…“ „Warst du vorgestern Nacht wegen ihm bei mir?“ „…“ „Das reicht mir als Antwort …!“, schnaubte der junge Mann und war im nächsten Moment von seinem Stuhl aufgestanden. „Ich werde mit ihm reden.“ „Was?“, fragte die Haruno schockiert und hob ruckartig den Kopf. „Und zwar allein …!“, verkündete der Blonde streng, ehe er ihren Widerspruch durch eine schneidende Handbewegung im Keim erstickte und aus der Küche trat. Sakura sah ihm derweil leise fluchend nach, bevor sie murrend die Augen verdrehte und ihr Gesicht beschämt in ihren Händen versteckte. Sasukes dunkle Augen legten sich derweil auf die geneigte Klinke, ehe das helle Holz aufschwang und sein ehemaliger Teamkollege unaufgefordert den Raum betrat. Er lehnte im Halbdunkel des Zimmers neben dem Fenster an der Wand und sah schweigend dabei zu, wie Naruto die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ und ihm einen aufmerksamen Blick zuwarf. „Was willst du?“, sprach der Uchiha in kaltem Ton und verweilte mit verschränkten Armen weiterhin an Ort und Stelle. „Mit dir reden …“, antwortete Naruto ehrlich und hörte wie Sasuke ein höhnischer Laut entfuhr. „Ich wüsste nicht was wir zwei zu bereden hätten.“, belächelte er die Absichten des Blonden desinteressiert und registrierte wie sich die Augen seines Gegenübers zu misstrauischen Schlitzen verzogen. „Du bist wütend auf mich …?!“, stellte der Uzumaki verwundert fest und vergrub sichtlich irritiert die Hände in seinen Hosentaschen. „Sollte ich nicht derjenige sein der wütend ist? Immerhin durfte ich nach unserer letzten Begegnung zwei Wochen lang das Bett hüten …“ „Du hättest damals aufgeben sollen. Stattdessen wolltest du mir jeden Knochen einzeln brechen und mich gewaltsam zurück nach Konohagakure schleifen …“, erinnerte ihn der Schwarzhaarige abfällig und sah teilnahmslos dabei zu wie sich Narutos Lippen zu einem schwachen Grinsen verzogen. „Und das hätte ich auch beinahe geschafft, Teme …“, warf der Shinobi herausfordernd ein und sah wie aufgrund des längst vergessenen Spitznamens ein überhebliches Schmunzeln an den Mundwinkeln des Uchihas zupfte. „Du wirst nie erwachsen werden, oder?“, stöhnte Sasuke leise und rieb sich den verspannten Nacken, bevor er sich von der Wand abstieß und unter den abschätzenden Augen des Blonden auf dem Bett Platz nahm. „Worüber willst du mit mir reden …?“ „Sakura …“, antwortete der Angesprochene unverblümt und sah wie der Uchiha in seiner Bewegung kurz innehielt, bevor er seine Ellenbogen auf die Knie legte und ihm einen finsteren Blick zuwarf. „Was soll mit ihr sein?“ Die reservierte Miene seines alten Teamkollegen ließ Naruto geräuschvoll ausatmen, während er geschäftsmäßig die Arme verschränkte und den Schwarzhaarigen ausgiebig musterte. „Sieh mich nicht so an, Sasuke …“, begann der Uzumaki in wissendem Ton und rieb sich verlegen den Hinterkopf. „Ich bin auch nur ein Mann. Und ich weiß das Sakura … mehr als reizvoll sein kann.“ „Wenn du das sagst …“, knurrte der Clanerbe offenbar verärgert und schien nicht interessiert daran das Thema weiter auszulegen. Seine unverhofft emotionale Reaktion ließ Naruto allerdings überrascht blinzeln. „Was soll das bedeuten?“ „Du bist doch derjenige der in den Genuss ihrer Reize gekommen ist.“, sprach Sasuke plötzlich feindselig und wich dem ahnungslosen Blick des Blonden aus. „Sag’ du es mir …!“ „W-wie bitte …?“, entgegnete der ANBU verdattert und begann in seinem Kopf eifrig zu puzzeln, ehe er schließlich entgeistert auf die einzig schlüssige Lösung kam. „Du denkst- …?! Du denkst Sakura und ich hatten Sex? Wer sagt das? Etwa Sakura …?“ „Das liegt doch auf der Hand …“, argumentierte der Nuke-Nin bedrohlich leise und musterte den dümmliche Blick seines alten Teamkollegen mit unverholener Missgunst. „Sie war über Nacht bei dir und hatte deine Klamotten an.“ „Ah! Die Hose hat wirklich nicht viel der Fantasie überlassen …“, witzelte Naruto und dachte an das Bild der Rosahaarigen in den orangen Shorts, bevor das warnende Brummen des Clanerben ihn verwirrt die Stirn runzeln ließ und er schlagartig begriff was das Problem war. „Du bist eifersüchtig …?!“, keuchte der ANBU plötzlich fassungslos, deutete schockiert mit einem Finger auf sein Gegenüber und vernahm das spöttische und zugleich genervte Zischen des Uchihas. „Tse …!“ „Du hast gedacht ich hätte dir dein Mädchen weggenommen, huh …?!“ „Sie war nie mein Mädchen, Dobe …“, giftete der Uchiha aufgrund von Narutos süffisantem Tonfall und verwendete unbewusst den alten Spitznamen, während er sich versucht gefasst durch die dunklen Haare fuhr und seinem Gegenüber einen hasserfüllten Blick zuwarf. „Sie war dein Mädchen, Sasuke …“, korrigierte Naruto die Aussage des Clanerben seltsam bitter und rieb sich angespannt die Stirn. „Und vielleicht ist sie es immer noch …“ „Was willst du damit sagen?“ „Das du nicht leichtfertig handeln solltest.“ „Hn …“ „Ich meine es ernst, Teme! Lass’ die Finger von ihr! Wage es nicht etwas zu tun das Sakura später bereuen wird.“ „Ist das eine Drohung …?“, hinterfragte der Nuke-Nin die Worte des ANBU betont gleichgültig. „Es ist eine Bitte! Und wenn du vernünftig bist, dann hältst du dich von ihr fern …“ „Hast du das auch Sakura gepredigt …?“ „Das ist nicht nötig.“, versicherte ihm Naruto mit fester Stimme. „Ihr Hass hat sie gelehrt dich zu meiden. Dein Hass hat dich lediglich gelehrt dir zu nehmen was du willst …“ „Du redest so, als würdest du mich kennen …“, spottete Sasuke kühl und sah die Warnung in den Augen seines Gegenübers bedrohlich aufblitzen. „Ich rede so weil die Vergangenheit mein Zeuge ist. Lass’ die Gegenwart nicht auch zu einem werden, Sasuke …“ Der Angesprochene schwieg daraufhin eisern und schien ihrer Unterhaltung nichts mehr hinzufügen zu wollen, bevor das Geräusch des Türschlosses die beiden Männer aufsehen ließ und Sakura ihr besorgtes Gesicht durch den Spalt schob. „Ich wollte mich nur davon überzeugen, dass ihr euch nicht gegenseitig umgebracht habt …“, rechtfertigte sie die Störung und bemerkte irritiert, dass die beiden Shinobis sie einen Moment lang schweigend musterten. „Was ist …?“ Sie sah wie Naruto ihr ein gezwungenes Lächeln zuwarf und zog skeptisch die Augenbrauen zusammen, bevor ihr bester Freund seufzend den Kopf schüttelte und die Hände aus den Hosentaschen zog. „Es ist alles in Ordnung, Sakura …“, versicherte er der schönen Kunoichi grinsend und deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf den Uchiha. „Teme und ich hatten lediglich ein paar Dinge miteinander zu klären.“ „Teme …?“, wiederholte die Medic-Nin schmunzelnd und sah wie Sasuke demonstrativ die Augen verdrehte. „Offenbar ändert sich tatsächlich nicht alles …“, grummelte der Schwarzhaarige zum zweiten Mal an diesem Tag und ließ müde seufzend den Kopf hängen. © by Hosted by Animexx e.V. 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