Wenn du glücklich bist ... von RosaLies ((wird überarbeitet)) ================================================================================ Kapitel 11: Melancholie und Missgunst. -------------------------------------- © by Am späten Morgen, in Narutos Wohnung Das Rascheln der Cornflakestüte erklang in der offen gehaltenen Küche, als der Uzumaki sich nebenbei durch das blonde Haar fuhr und kurz darauf nach der Milch griff. Er gähnte herzhaft, bevor er im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm, den Kopf drehte und den rosahaarigen Neuankömmling schmunzelnd dabei beobachtete wie sie sich müde die Augen rieb. „Guten Morgen!“, begrüßte er sie leise lachend und zerwuschelte den ohnehin schon chaotischen Schopf der Haruno, während er mit den Cornflakes in der Hand an ihr vorbei trat. „Morgen …“, murmelte sie verschlafen und folgte dem ANBU zum Sofa, ehe sie sich neben ihm auf das Polster fallen ließ und in der orangen Trainingshose gähnend ihre Beine anzog. „Frühstück?“, fragte er grinsend und hielt der schönen Frau auffordernd seinen Löffel unter die Nase, woraufhin Sakura lediglich angewidert die Nase rümpfte. „Du brauchst ganz dringend eine Freundin, weißt du das?“, feixte die Medic-Nin brummend, ehe ihr ausgeprägtes Gespür sie hochschnellen ließ und in jenem Moment ein schicksalhaftes Chakra wahrnahm, „Hinata!“ „Das wäre nahe liegend, da gebe ich dir Recht …“, sprach Naruto nachdenklich und kratzte sich scheinbar verlegen am Hinterkopf, „Ich habe darüber nachgedacht sie- …“ „Nein, Baka! Du verstehst nicht!“, unterbrach sie ihn leise zischend und riss ihm seine Cornflakes aus der Hand bevor sie die Schüssel auf dem flachen Tisch abstellte, „Hinata ist jeden Moment- …“ Das schrille Geräusch der Klingel verschluckte den Rest von Sakuras Worten, ehe sie zusammen mit dem Blonden den schmalen Flur hinunter sah und verwundert die Wohnungstür fixierte. „Was …?“, flüsterte der Uzumaki, bevor er erschrocken begriff was vor sich ging und er ruckartig vom Sofa aufsprang, „Du musst sofort verschwinden! Hinata könnte das sonst falsch verstehen!“ „Nein, ehrlich?“, fauchte Sakura sarkastisch und wurde von ihm so lautlos wie möglich zurück ins Schlafzimmer geschoben, „Ich hatte schon angenommen das es schicklich sei ihr in deinen Klamotten die Tür zu öffnen …?!“ „Vermutlich nicht, nein …“, grinste Naruto und sah angespannt dabei zu wie die schöne Frau eilig ihre Klamotten zusammen suchte und im nächsten Moment an das Fenster trat. „Es tut mir leid …“, sprach der attraktive Mann leise lachend, während sie auf den Sims kletterte und ihm, aus der gebückten Position in der sie sich befand, einen matten Blick zuwarf. „Dafür schuldest du mir was!“, ermahnte sie ihn flüsternd und presste sich ihre Klamotten an die Brust. „Immerhin springe ich in diesem albernen Aufzug wegen Hinata aus deinem verdammten Fenster.“ „Ja, ja … jetzt verschwinde endlich!“, grummelte Naruto mit geröteter Nasenspitze und beobachtete wie Sakura ihm noch einmal zuzwinkerte, ehe sie nach einem leichtfüßigen Satz auf dem gegenüber liegenden Dach landete und in beachtlicher Geschwindigkeit davon rauschte. Es läutete noch ein weiteres Mal, bevor der Uzumaki es schaffte die Tür unnötig rasant aufzureißen. „Hinata!“, sprach er gespielt überrascht und beobachtete schmunzelnd wie sich auf das Gesicht seiner hübschen Teamkollegin unverzüglich ein zarter Rosaschimmer legte. „Naruto-kun!“, begrüßte sie ihn leise und senkte kurz höflich den Kopf, bevor sie in seine blauen Augen sah und ihre Wangen zeitgleich eine rötlichere Färbung annahmen, „Kiba hat mich hergeschickt. W-wir haben in einer halben Stunde eine Missionsbesprechung.“ „In Ordnung. Ich muss nur noch schnell duschen …“, erklärte er schulterzuckend und zögerte einen Moment lang, bevor er zur Seite trat und Hinata damit bedeutete hereinzukommen, „Macht es dir etwas aus so lange zu warten?“ „N-nein, ich- …“, entfuhr es ihr hörbar überrascht, während das umwerfende Lächeln auf den Lippen ihres Teamkollegen sie nervös schlucken ließ, „Es macht mir nichts aus.“ Noch während ihrer Worte trat sie über die Türschwelle und sah zum ersten Mal in ihrem Leben mehr von seiner Wohnung als den Flur. Sie stockte als sie in dem Chaos das sein Wohnzimmer war ankam und sah sich mit großen Augen neugierig um. „Ich bin schrecklich unordentlich …“, erklärte er auf ihren verwunderten Blick hin und kratzte sich verlegen am Kinn, bevor er zu Hinatas blankem Entsetzen, mit einer Hand in seinen Nacken griff und sich das graue Shirt ohne Umschweife über den Kopf zog. Feine Muskeln schoben sich in das Blickfeld der Hyuuga und zeichneten sich unter der leicht gebräunten Haut verführerisch ab. „Gib mir zehn Minuten!“, sprach er beiläufig und musste aufgrund ihres knallroten Gesichts erheitert Grinsen, bevor er im Bad verschwand und die zu Stein erstarrte junge Frau in seinem Wohnzimmer zurück ließ. Sie hatte gerade bemerkt, dass sie konsequent die Luft anhielt, ehe das Rauschen der Dusche an ihre Ohren drang und sie unvorbereitet seine amüsierte Stimme vernahm. „Und vergiss nicht zu atmen, Hinata-chan!“ Zur selben Zeit, in Sakuras Wohnung Ein erleichtertes Seufzen entwich den vollen Lippen der Kunoichi, als sie ihre Klamotten auf die Ablage der Garderobe warf und schmunzelnd den Boden vor ihren Füßen musterte. Bei dem Gedanken an Narutos gerötete Nasenspitze konnte sie sich ein leises Lachen nicht verkneifen und war überzeugt davon, dass sich Hinata und er endlich auf dem richtigen Weg befanden. Dafür wäre sie auch aus dem zehnten Stock gesprungen, beschloss sie gerade grinsend, als das Knarren der Holzdielen auf dem Flur sie dazu brachte den Kopf zu heben. Die Hände in der Trainingshose vergraben, lehnte Sasuke im Türrahmen zum Gästezimmer und warf ihr einen merkwürdigen Blick zu. Die Haruno blieb still und hielt den dunklen Augen die ihr Erscheinungsbild förmlich abzusuchen schienen gleichgültig stand, bevor der Nuke-Nin sich plötzlich in Bewegung setzte und auf sie zu kam. „Denk an meine Worte, Uchiha. Halt dich fern von mir …“, knurrte sie bedrohlich leise und registrierte innerlich stöhnend, das Sasuke ihre Warnung schulterzuckend ignorierte und sie mit Hilfe seiner Arme zwischen sich und der Wohnungstür einkesselte. „Wirst du sonst wieder vor mir davon laufen?“, schnaubte der Schwarzhaarige verächtlich und machte sich nicht einmal die Mühe seine schlechte Laune zu verbergen. „Zu Naruto …?“ Sakura besah ihn daraufhin mit einem überraschten Blick und schluckte leicht, als seine kalten Augen an ihr hinab fuhren und die orange Trainingshose missgünstig ins Visier nahmen. In jenem Moment begriff die junge Frau perplex, das ihr blonder Freund und sie nicht die Einzigen waren, die sich an dieses alte Kleidungsstück erinnerten. Und es brauchte offenbar nur diese eine unbedeutende Hose, um den Uchiha zurück in die Vergangenheit zu katapultieren und ihm ein mutloses Seufzen zu entlocken. „Naruto hat also bekommen worum er mich immer beneidet hat …?“, vermutete Sasuke in merkwürdig ernüchtertem Ton und ließ das sanfte Antlitz der verständnislosen Frau nicht eine Sekunde aus den Augen. „Das ist- …! Wovon sprichst du …?“, kam es hörbar irritiert von der Rosahaarigen, während sie ehrlich verblüfft über das Benehmen des Clanerben war und zum ersten Mal in ihrem Leben deutliche Resignation in seinem Gesicht erkannte. „Von dir …“, entgegnete der Angesprochene stockend und schien über seine eigenen Worte verwundert, während ihn ein befremdliches Gefühl heimsuchte und er sich wünschte den Uzumaki vor fast sieben Jahren, während ihres erbitterten Kampfes, doch getötet zu haben. Es war pure Ironie, als er begriff, dass es sich bei seinen Empfindungen um simple Eifersucht handelte. „Was- …?“, hauchte Sakura derweil fassungslos und konnte mit dem plötzlich sichtbaren Verdruss des Schwarzhaarigen nicht umgehen. Sasuke war niemand der Anderen einen Einblick in seine Gefühlswelt gewährte und doch ließ er zu, dass sie den Neid und die Verbitterung zu deuten vermochte. Der junge Mann beugte sich derweil zaghaft zu der sichtlich erschrockenen Frau hinunter, lehnte seine Stirn müde gegen die ihre und schloss geräuschvoll ausatmend die Lider, während er sich von ihrem verführerischen Duft einhüllen ließ und registrierte wie sie sich zunehmend versteifte. „Seltsam, oder …?“, raunte er ihr leise zu und bemerkte wie Sakura scheinbar nervös die Luft anhielt, „Warum habe ich geglaubt, dass du für immer auf mich warten würdest …?“ Er spürte wie sie wegen seiner Worte entgeistert erstarrte, bevor er rasch nach ihren Handgelenken griff und einen ruckartigen Fluchtversuch ihrerseits unterband. Sie stieß ein gefährliches Zischen aus, während Sasuke ihre Arme neben ihrem Kopf an die Tür presste und aus undefinierbaren, pechschwarzen Augen auf sie hinab stierte. „Lass’ mich ausreden …“, verlangte er in ruhigem Ton und beobachtete wie sich die anmutig geschwungenen Brauen der schönen Frau zu einem verärgerten Stirnrunzeln verzogen, „Ich hatte nie vor nach Konohagakure zurückzukehren. Und dennoch habe ich nie daran gezweifelt das ich, falls ich meine Entscheidung jemals überdenken sollte, auf das selbe weinende, rosahaarige Mädchen treffen würde, das ich vor mehr als sechs Jahren auf einer Bank zurückgelassen hatte …“ Er sah wie sich grüne Pupillen aufgrund seiner Worte entsetzt weiteten, bevor ihren Lippen ein flehender Laut entfuhr und sie ihr Gesicht unverhofft von ihm abwandte. Sasuke ließ sie gewähren und strich mit seiner Nase derweil quälend langsam über ihre Schläfe, ehe sie aufgrund seiner Handlung leise keuchend die Lider zusammen kniff und ihre Hände zu Fäusten ballte. „Warum sagst du das?“, hauchte die Haruno schließlich verzweifelt, blickte fahrig zu ihm auf und verabscheute den Teil von ihr der gerade weiche Knie bekam und ein angenehmes Kribbeln durch ihre Gliedmaßen sandte. „Was- … was willst du von mir, Sasuke?“ Seine tiefschwarzen Augen starrten ihr stumm entgegen und sie bemerkte ängstlich wie nahe er war, als sie seinen heißen Atem auf ihren ausgehungerten Lippen spürte. „Ich will alles …“, raunte er ihr nach einem unerträglich langen Moment der Stille zu und ließ Sakuras Puls in ihren Adern lautstark pochen. „Alles was du mir geben kannst …“ Die schöne Kunoichi zuckte förmlich zusammen als seine Lippen bei jedem seiner Worte federleicht über die ihren strichen, bevor sie panisch den Kopf zur Seite riss und einen glasigen Blick an die Wand zu ihrer Linken warf. Ihre Gedanken überschlugen sich in jenem Moment und wenn sie sich eine derartige Schwäche vor ihm zugestanden hätte, wäre sie vermutlich in Tränen ausgebrochen. Dies war schlimmer als Folter. Erinnerungen aus längst vergangener Zeit brachen über sie herein wie meterhohe Flutwellen über ein ungeschütztes Land. Mit roher Gewalt rissen sie an ihrem Herzen und schnürten ihr förmlich die Kehle zu. Ein weiteres Keuchen entfuhr ihren Lippen als sie buchstäblich um Sauerstoff rang und einen letzten hilflosen Versuch sich zu befreien startete. Doch ihre Kraftreserven schienen wie abgeschnitten von dem Rest ihres Körpers. Sie wollte sich nicht wehren. Ihr Herz wollte sich nicht wehren. Im Gegenteil. Es schrie vor Schmerz und Kummer und schien nur durch Sasuke Erlösung finden zu können, während dieser ihren Kampf stillschweigend verfolgte und einen bitteren Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Er sah dabei zu, wie sie ihren Kopf plötzlich wütend und von einem dumpfen Geräusch begleitet, gegen das Holz der Wohnungstür schlug und aus glänzenden Augen erschöpft zu ihm aufsah. Der Uchiha hielt unterdessen, überwältigt von ihrer Schönheit, die Luft an und kommentierte die tiefen Atemzüge der Haruno, welche dafür verantwortlich waren das sich ihm ihre Brüste in regelmäßigen Abständen entgegenstrecken, mit einem stummen Seufzer. Diese Frau war sein Ende. Und noch bevor er begriff was er tat, erwischte sich der Clanerbe dabei wie er, zum ersten Mal nach mehr als zehn Jahren, etwas aussprach das einer aufrichtigen Bitte glich. „Wenn dein Herz Naruto gehört …“, sprach er rau und starrte entschlossen in die grünen Augen der jungen ANBU. „Dann gib mir wenigstens was übrig bleibt …“ „Warum …?“, hinterfragte sie seine Worte flüsternd und spürte wie der Druck mit dem er ihre Handgelenke an die Tür presste langsam abschwächte, „Weil du immer noch zu stolz bist um gegen ihn zu verlieren?“ „Ich habe längst verloren, Sakura …“, antwortete der Schwarzhaarige seltsam bitter und gab ihre Arme unverhofft frei, „Egal was du mir noch geben kannst … es ist nicht dasselbe …“ Sie hob erschrocken die Brauen als sie fassungslos begriff, das er von ihren Gefühlen sprach, bevor Sasuke sich aufgrund ihres Schweigens unsicher von ihr löste und einen Schritt zurück trat. Doch noch bevor sein Schuh den Boden berührte, waren die Finger der schönen Medic-Nin reflexartig vorgeschnellt und hatten sich unmissverständlich in das Shirt des Uchihas gekrallt. Sasuke rührte sich nicht, während ihm seine ehemalige Teamkollegin einen aufgewühlten Blick zuwarf, den er fälschlicherweise für Mitleid hielt und den Abstand zwischen ihnen langsam wieder überbrückte. Er verzog keine Miene als sie ihre freie Hand hob und ihm behutsam, fast scheu ein paar pechschwarze Haare aus den Augen strich und schließlich unerwartet entschlossen in seinen Nacken griff. „Ich hasse dich!“, zischte sie säuerlich, bevor sie den verwunderten Shinobi alles andere als sanft zu sich hinunter zog und seine Lippen mit den ihren versiegelte. Das unstillbare Verlangen durchzuckte das Paar erneut wie ein Blitz, ehe Sasuke ihren Kuss unwirsch erwiderte und seine Arme selbstsüchtig um ihren Körper schlang. Er spürte zufrieden wie zierliche Hände durch sein rabenschwarzes Haar glitten, während er die glockenhelle Stimme eines Mädchens in seinen Ohren wiederhallen hörte, die ihm zurief das sie ihn liebte und alles um ihn herum verlor erschreckend schnell an Bedeutung. Es zählte nur noch die Frau in seinen Armen, die ihre weichen Lippen so ausgehungert über seine gleiten ließ, das er glaubte jeden Moment sterben zu müssen. Sakura seufzte leise in den Kuss hinein und hatte keine Ahnung was für eine unberechenbare Welle sie durch jenes unschuldige Geräusch in dem jungen Mann los trat. Ihm entfuhr wegen ihres genüsslichen Lautes ein heiseres Brummen, bevor er sie an die nächstbeste Wand im Flur drängte und gierig mit seiner Zunge über ihre Unterlippe strich. Sie gewährte ihm ohne zu Zögern Einlass und registrierte wie er neugierig ihre Mundhöhle erforschte, während seine Finger von ihrer Hüfte abließen und ungeniert über ihr Gesäß strichen. Sie lösten sich aufgrund des entstandenen Luftmangels nur flüchtig voneinander, bevor sich ihre Lippen erneut zu einem leidenschaftlichen Tanz trafen und die hübsche ANBU ihn gierig näher zu sich zog. Der Clanerbe nahm jene Geste mit einem leisen Zischen zur Kenntnis und presste ihr Becken mit Hilfe seiner Hände fordernd an das seine, wodurch Sakura ein berauschender Schauer durchfuhr und sie intuitiv den Kopf in den Nacken legte. Sasuke hieß die unausgesprochene Einladung mehr als willkommen und löste sich genießerisch von ihren vollen Lippen, ehe er all seine Aufmerksamkeit dem zarten Hals seiner ehemaligen Teamkollegin schenkte und ihren rasenden Puls unter seiner Zunge spürte. Er vergrub gerade knurrend seine Zähne in ihrer makellosen Haut als das schrille Geräusch der Türklingel die beiden Shinobis aus ihrem rauschartigen Zustand riss und sie erschrocken aufsehen ließ. Ihre Atmung war unregelmäßig und sie betrachteten sich einen Moment lang ruhelos, bevor sie fast zeitgleich die Köpfe in Richtung Wohnungstür wandten und das weiß gestrichene Holz fieberhaft musterten. Sakura überzeugte sich davon, dass ihr Chakra unterdrückt gewesen waren und konnte dem Gesichtsausdruck des Uchihas entnehmen das er dasselbe tat, ehe er sie hastig losließ und nach einem flüchtigen Blick auf die ANBU lautlos in das Gästezimmer entschwand. Sakura hörte noch das leise Klicken des Schlosses, während sie versuchte ihre Gedanken zu sammeln und mit einem Kopfschütteln an die Wohnungstür trat. Sie fuhr sich noch einmal fahrig durch das lange Haar und regulierte ihre Atmung, bevor sie die Klinke hinunter drückte und das Holz vor ihrer Nase aufschwingen ließ. Zwei fliederfarbene Augen durchbohrten sie förmlich mit einem kalten Blick und zwangen die Haruno dazu stöhnend den Kopf in den Nacken zu werfen. „Neji, bitte!“, flehte sie genervt und registrierte wie der Angesprochene leise schnaubend an ihr vorbei trat und die Tür geräuschvoll hinter sich ins Schloss schmiss. „Was immer es ist, erspar’ es mir einfach.“ Sie registrierte wie er sie offensichtlich wütend musterte und verschränkte geduldig die Arme vor der Brust bis er gedachte ihr sein Erscheinen zu erklären. „Wann wolltest du mir die Wahrheit sagen?“, fragte er schließlich säuerlich und sah wie seine Teamkollegin irritiert eine Braue hochzog. „Von welcher Wahrheit reden wir hier?“, fragte sie seufzend und hätte aufgrund der vielen Lügen die sie ihm seit letzter Woche auftischte beinahe freundlos gelacht. „Von der Wahrheit über dich und Naruto …“, erklärte der Hyuuga zischend und rauschte ungefragt an ihr vorbei in die Küche, bevor er den Kühlschrank öffnete und sich an ihrem Mineralwasser bediente. „In Ordnung …“, begann Sakura versucht gelassen und rieb sich erschöpft die Stirn bevor sie ihm folgte und sich auf den Küchentisch setzte. „Es ist lediglich ein unglücklicher Zufall, dass ich diese scheußlichen Klamotten trage. Zwischen Naruto und mir ist rein gar nichts. Wir sind bloß Freunde. Wie oft muss ich das noch wiederholen?“ „Ich habe dich gesehen, Sakura …“, brummte Neji gereizt und stellte das Glas in seiner Hand unnötig laut wieder ab. „Erzähl mir nicht das zwischen euch nichts ist, wenn du dich spät Abends zu seiner Wohnung schleichst und offensichtlich bei ihm übernachtest.“ Er sah wie die Rosahaarige wegen seiner Worte verzweifelt die Lider schloss und lehnte sich mit einem kalten Lächeln auf den Lippen gegen die Küchenarbeitsfläche. „Ich hoffe du bist auf deine Kosten gekommen. Deine Klamotten scheinst du zumindest nicht anbehalten zu haben.“, stellte der Teamleader mit einem Hauch von Verachtung fest und ließ seine Augen über die alte Trainingshose des Uzumakis gleiten. „Neji, es ist nicht so wie du denkst …“, begann sie zaghaft und verschränkte ihre langen Beine zu einem gemütlichen Schneidersitz. „Ich habe bei Naruto übernachtet … aber nicht weil ich mit ihm schlafe.“ „Warum dann?“, hinterfragte er skeptisch und zuckte unverständlich mit den Schultern. „Das kann ich dir nicht sagen …“, antwortete sie trübselig und besah ihn mit einem entschuldigenden Blick, woraufhin der Hyuuga höhnisch schnaubte und ihr ein verzerrtes Lächeln schenkte. „Natürlich nicht!“, brummte er hörbar unzufrieden und rieb sich in einer flüchtigen Bewegung die Schläfen. „Du weißt wie unfassbar fadenscheinig das klingt, nicht wahr?“ „Neji, ich kann dir nicht sagen warum ich bei Naruto war, aber ich schwöre dir das zwischen ihm und mir nichts passiert ist.“, stöhnte die ANBU verzweifelt und breitete die Arme zu einer hilflosen Geste aus. „Liebst du ihn?“ „Was? Nein, natürlich nicht!“, fauchte Sakura und fuhr sich grummelnd durch das blassrosa Haar, da sie diese intime Frage langsam leid war. „Dann schläfst du völlig unverbindlich mit ihm …?“ Der Tonfall des Braunhaarigen verdeutlichte seine Missbilligung und ließ die Angesprochene geräuschvoll ein und ausatmen, bevor sie den Kopf hob und ihm einen eiskalten Blick zu warf der seinen regelrecht in den Schatten stellte. „Ich schlafe nicht mit Naruto. Oder verlangst du, das man dir meine Jungfräulichkeit in einem medizinischen Gutachten bestätigt, bevor du mir glaubst?“, giftete sie verärgert und ballte aufgrund ihrer Wut die Hände zu Fäusten. „Du bist noch- …?“, entfuhr es dem Clanerben erschrockener als geplant, ehe er sich unterbrach und Sakuras hämischen Gesichtsausdruck musterte. „Du siehst aus als hätte ich dich gerade geohrfeigt.“ „Es fühlt sich auch so an …“, gestand der Shinobi kopfschüttelnd und strich sich das lange, braune Haar zurück. „Warum hast du mir nichts gesagt?“ „Bei allem Respekt, Neji. Du bist zwar einer meiner besten Freunde, aber ich werde ganz sicher nicht über meine Jungfräulichkeit mit dir reden …“, kam es entrüstet von der Haruno, bevor sie dem Clanerben einen schiefen Blick zuwarf und beobachtete wie dieser sich verhalten räusperte. „Das meinte ich nicht …“, beschwichtigte er die schöne Frau und hob abwehrend eine Hand. „Wenn Naruto nicht der Grund ist warum du mich erst küsst und dann ignorierst, was ist es dann?“ Sie zögerte einen Moment, ehe sie sich mit einer Hand reuevoll die Augen rieb und ihn mit einem bedauernden Blick besah. „Neji, es tut mir ehrlich leid. Ich hätte niemals zulassen dürfen, dass es soweit kommt. Es war egoistisch von mir dich zu küssen …“, erklärte sie seufzend und beobachtete wie der Hyuuga geräuschvoll ausatmend den Abstand zu ihr überwand. „Du weißt wie viel du mir bedeutest … aber was wir getan haben … war falsch …“ „Warum?“, sprach er ernst und sie wusste das er eine plausible Antwort fordern würde, die sie ihm nicht geben konnte. „Das kann ich dir auch nicht sagen …“, entfuhr es ihr gequält und sie sah die wütende Enttäuschung und das Unverständnis in seinen Augen. „Ich habe es versprochen, Neji. Ich kann dir nicht die Wahrheit sagen. Bitte, frag nicht!“ „Es ist Tenten, oder …?“ Er sah wie sie schockiert die Augen aufriss und wusste im selben Moment das er mit seiner Vermutung richtig lag. „Woher- …?“, entfuhr es ihr verwundert, bevor Neji kaum merklich den Kopf schüttelte und ihr schönes Gesicht seufzend musterte. „Du hast mir vor ein paar Tagen vorgeworfen, nicht zu bedenken, das wir andere verletzen könnten …“, erinnerte er sie in ruhigem Ton. „Ich nahm an du redest von Naruto. Aber nachdem ich weiß, das es keinen anderen Mann gibt, ist es offensichtlich das nicht du das Problem bist, sondern ich …“ „Aber wie bist du auf Tenten gekommen …?“, flüsterte die Medic-Nin immer noch völlig perplex und registrierte wie sich der Clanerbe auf die Arme gestützt zu ihr hinunterbeugte. „Wer sollte es sonst sein?“, sprach er müde lächelnd und schloss flüchtig die Lider. „Hinata ist unsterblich in Naruto verliebt, das weiß das ganze Dorf. Temari würde sich zwar lieber die Hand abbeißen als es zuzugeben, aber sie kann einem Streitgespräch mit Shikamaru einfach nicht widerstehen und Ino … diese Vorstellung wäre vermutlich zu bizarr …“ „Vor allem da sie gefallen an Kiba zu finden scheint …“, fügte Sakura leise glucksend hinzu und vollführte wegen der fragenden Miene des Braunhaarigen eine wegwerfende Handbewegung. „Nicht so wichtig! Es blieb also nur Tenten übrig …“ „Wir waren jahrelang im selben Team …“, erklärte Neji schulterzuckend und besah die Haruno mit einem nachdenklichen Blick. „Sie hat sich mir gegenüber schon immer ein wenig merkwürdig verhalten. Ich dachte sie würde sich mit Lee vielleicht einfach bloß besser verstehen. Als wir Jonin geworden sind, habe ich sie mehr und mehr aus den Augen verloren. Ihre Zurückhaltung war- …“ „Du brauchst ihr Verhalten nicht zu analysieren.“, fiel die schöne Kunoichi ihm schmunzelnd ins Wort und besah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. „Sie liebt dich, Neji. Schon seit Jahren.“ „Weiß sie was zwischen uns passiert ist?“, fragte der Clanerbe neugierig und sah wie die schöne Frau vor ihm bestätigend nickte. „Hinata hat nicht zugelassen, das ich Tenten anlüge.“ „Meine kleine Cousine ist ein ehrlicher Mensch …“ „Ich weiß …“, seufzte Sakura und spürte wie ihr der Teamleader kommentarlos eine störende Haarsträhne hinter das Ohr schob. „Ohne Hinata wäre ich vermutlich eine noch schlechtere Freundin, als ich ohnehin schon bin.“ „Du bist keine schlechte Freundin, Sakura.“, sprach Neji ernst und fuhr sich mit einer Hand angespannt durch das Gesicht. „Es ist nicht deine Schuld, hörst du?“ „Warum fühle ich mich dann schuldig …?“, murmelte die ehemalige Schülerin der Hokage betrübt und ließ mutlos die Schultern sinken. „Ich habe den Mann geküsst für den meine Freundin Gefühle hat. Den Mann den Tenten liebt …“ „Aber ich will nicht Tenten. Ich will dich …“, gestand der Hyuuga mit fester Stimme und beobachtete wie seine Teamkollegin ruckartig den Kopf hob und ihm aus erschütterten, grünen Augen einen ungläubigen Blick zuwarf. „Hast du mir überhaupt zugehört, Neji?“, fuhr sie ihn fassungslos an und beobachtete, wie er trotz ihres unvorbereiteten Ausbruchs die Lippen zu einem sanften Lächeln verzog. „Tenten ist meine Freundin! Und sie liebt dich!“ „Und du glaubst tatsächlich das würde mich davon überzeugen dich aufzugeben?“, kam es hörbar amüsiert von dem jungen Mann, ehe er der schnaubenden Frau einen liebevollen Kuss auf die Stirn drückte und sich vor ihr wieder aufrichtete. „Ich werde mich nicht darauf einlassen. Niemals!“, versicherte sie ihm entschlossen und verschränkte neben ihren Beinen jetzt auch die Arme. „Ich fürchte ich kann dich in diesem Aufzug nicht ernst nehmen.“, neckte der Braunhaarige seine Teamkollegin und beobachtete wie sie seufzend den Kopf hängen ließ und die orange Hose mit einem säuerlichen Blick besah. Die Freunde schwiegen einen unangenehmen Moment lang, bevor Sakuras unsichere Stimme durch den Raum hallte und den Hyuuga dazu brachte die Stirn zu runzeln. „Wenn Tenten erfährt das du über ihre Gefühle bescheid weißt, dann- …“ „Sie hat nicht gewollt, dass ich davon erfahre …“, schnitt ihr Neji schulterzuckend das Wort ab, trat zurück an die Küchenzeile und leerte in einem Zug sein Wasserglas. „Demnach werde ich mich so verhalten, wie sie es von mir erwartet.“ „Du tust so als wüsstest du nichts?“ „Korrekt.“ „Eine sehr erwachsene Einstellung.“ „Verurteil mich wenn du willst …“ „Schon geschehen.“ „Wie dem auch sei, ich war vorhin bei der Hokage. Und wir haben übermorgen eine Besprechung mit Kibas Team.“, erklärte der ANBU schließlich geschäftsmäßig und hatte, zu Sakuras Leidwesen, seinen autoritären Tonfall benutzt, welcher ihr verdeutlichte das ihr vorheriges Gespräch somit beendet war. „Warum …?“, fragte sie zaghaft und musste sich eingestehen das ihre Neugier über ihr Missfallen siegte. „Wir werden im Laufe der Woche vermutlich eine Mission zugeteilt bekommen.“ „Zusammen mit Naruto und den anderen?“ Das knappe Nicken ihres Teamleaders bestätigte ihre Aussage, ehe er sie darüber informierte, dass zwei Späher aus Konohagakure im Laufe der letzten Tage auf unerklärliche Weise verschwunden waren und derzeit die Rückkehr eines dritten erwartet würde. Zur gleichen Zeit lehnte der Uchiha an der Tür zum verschlossenen Gästezimmer und versuchte vergeblich etwas von dem Gespräch der beiden Freunde aufzuschnappen. Er rollte gerade genervt mit den Augen als die Stimme des Hyuugas erneut an seine Ohren drang, die Bedeutung der Worte jedoch wie gewöhnlich durch das solide Holz der Tür verloren ging. Sasuke hatte lediglich mitbekommen das Neji aufgebracht klang, als Sakura den Braunhaarigen widerwillig eintreten ließ und die gesamte Unterhaltung in die Küche verlegt worden war. Er verweilte seitdem reglos an ein und der selben Stelle und lauschte, zu seiner eigenen Schande, verärgert dem gedämpften Gemurmel der zwei Teamkollegen, während seine Abneigung gegen den Hyuuga mit jeder verstrichenen Minute wuchs. Wieso musste dieser Armleuchter auch ausgerechnet dann auftauchen, wenn er gerade das ansehnliche Hinterteil seiner ehemaligen Kameradin in den Händen hielt? Die Tatsache das ihm ausgerechnet ein Hyuuga die Tour vermasselt hatte ließ den Clanerben innerlich grummeln, bevor die Stimmen der Medic-Nin und ihres Besuchers plötzlich lauter wurden und Sasuke aufmerksam die Ohren spitzte. „Warum hier?“ Sakura klang alles andere als begeistert, während sie der Geräuschkulisse nach gerade die Wohnungstür öffnete. „Weil es logisch ist, da deine Wohnung am zentralsten liegt.“, entgegnete Neji hörbar verständnislos und schien die Bedenken seiner Freundin nicht nachvollziehen zu können. „Kann die Besprechung nicht einfach woanders stattfinden?“ „Was bekomme ich dafür?“ Dem Uchiha entging der unerwartet anzügliche Ton des jungen Mannes nicht, ehe er Sakuras trockene Antwort vernahm und misstrauisch die Stirn runzelte. „Sehr witzig …“ „Das war ein ernst gemeintes Angebot.“ „Dann spar' dir das dämliche Grinsen, Neji.“, schnaubte die schöne Kunoichi offenbar genervt, während sich Sasukes Lippen bei den nächsten Worten des Braunhaarigen zu einer harten Linie verzogen. „Ein ungezwungenes Abendessen, ich bezahle?“ Der Nuke-Nin kam nicht umhin abfällig das Gesicht zu verziehen, während er sein Ohr lautlos gegen die Tür presste und das erschöpfte Seufzen seiner alten Teamkollegin vernahm. „Du kennst meine Antwort.“ „Dann wird die Besprechung hier stattfinden.“, verkündete Neji hörbar amüsiert und entlockte Sakura dadurch ein empörtes Schnauben. „Ist das dein Ernst? Du willst mich erpressen, damit ich mit dir ausgehe?“ „Irgendwo muss ich anfangen, oder?“ Das neckische Lachen des Hyuugas ließ Sasuke derweil eine finstere Grimasse scheiden, bevor ihm Sakuras Reaktion ein selbstgefälliges Schmunzeln auf sein Gesicht zauberte. „Vergiss' es!“ „Wenn das so ist, dann treffen wir uns übermorgen wohl hier.“ „Fein!“, murrte Sakura offenbar zum Abschied, da im nächsten Moment das Geräusch der zufallenden Wohnungstür ertönte und sich angenehmes Schweigen über die Räumlichkeiten legte. Der Uchiha zögerte nicht und schloss im nächsten Moment das Gästezimmer wieder auf, bevor er sich gewohnt lässig in dessen Türrahmen lehnte und seine dunklen Augen verschwörerisch die der jungen Kunoichi fanden. Sakura hatte sich nach dem Klicken des Schlosses zu ihm umgedreht und lauschte dem Rascheln seiner Kleidung, während Sasuke unter ihrem angespannten Blick zwanglos die Arme vor der Brust verschränkte und sie abwägend zu studieren schien. „Läuft da was?“, fragte er plötzlich unerwartet verstimmt und sah wie die Medic-Nin irritiert blinzelte. „Zwischen dir und Hyuuga?“ Die Augenbrauen der schönen Frau zogen sich bezüglich seiner Worte argwöhnisch zusammen, ehe sie zu einer logischen Schlussfolgerung kam und, genau wie er, überlegen die Arme verschränkte. „Hast du etwa gelauscht?“ „Schläfst du mit ihm?“ Der Uchiha überging ihre Frage mit einer unmissverständlichen Portion Verachtung in der Stimme und beobachtete wie Sakura ungläubig den Kopf schüttelte. „Das wird dich jetzt wahrscheinlich schockieren; aber ich schlafe nicht mit jedem Mann der an meiner Tür klingelt.“, erklärte sie ihm süffisant, trat schnaubend in das nahe gelegene Badezimmer und registrierte zu spät, das der Clanerbe ihr unverzüglich gefolgt war. Sie hatte lediglich Zeit erschrocken zu quicken, bevor sie neben dem Waschbecken gegen die kühlen Fliesen gedrückt wurde und registrierte wie sie durch jene unerwartete Bewegung eines ihrer Parfümfläschchen von der Ablage stieß. Mit Entsetzen sah sie wie der gläserne Flakon auf den Boden schlug und augenblicklich zerbrach. Der intensive Duft von Kirschen breitete sich schlagartig in dem kleinen Zimmer aus und ließ sie einen zornigen Blick in pechschwarze Augen werfen. Sie öffnete bereits die Lippen um dem Uchiha wüste Beschimpfungen an den Kopf zu schleudern, als er ihr leise brummend zuvor kam und mit einer Hand nach ihrem Kinn griff. „Aber mit Naruto, huh …?“, mutmaßte er gefährlich ruhig und schob seine Nase in ihr weiches Haar, während Sakura sich genervt an die Wand in ihrem Rücken presste und erschrocken zusammen zuckte, als seine Lippen sachte ihr Ohr berührten. „Ich sollte deine Verbände wechseln.“, warf die schöne Kunoichi rasch ein, bevor sie ihre Unterarme unmissverständlich gegen den Brustkorb des Clanerben stemmte und ihn eilig von sich schob. Sasuke ließ es widerwillig geschehen und besah sie mit einem undefinierbaren Blick, woraufhin Sakura unbemerkt die Augen verdrehte und geräuschvoll ausatmend eine der Schubladen öffnete. „Der Heilprozess wird sich nicht beschleunigen wenn nicht genug Sauerstoff an deine Wunden kommt …“, erklärte die junge Frau beiläufig und versuchte die merkwürdige Atmosphäre zwischen ihnen aufzulockern, als sie das Verbandszeug provisorisch in Streifen schnitt und sich suchend in dem Bad umsah. „Die Salbe?“ „Im Gästezimmer.“, antwortete der Uchiha wahrheitsgemäß und folgte Sakura beharrlich, als diese sich umgehend in Bewegung setzte und den besagten Raum betrat. Sie entdeckte die Tube auf der Kommode neben dem Bett und sammelte sie schweigend ein, bevor sie auf dem Absatz Kehrt machte und beinahe in den Nuke-Nin hinein gelaufen wäre. „Kami-sama!?“, keuchte sie aufgrund von Sasukes unerwarteter Nähe erschrocken und warf dem offenbar amüsierten Schwarzhaarigen einen unsicheren Blick zu. „Was zum- …?“ „Du bist unkonzentriert.“, behauptete der junge Mann unverblümt und verzog die Lippen zu einem wissenden Schmunzeln. „Wieso sollte ich unkonzentriert sein?“, hinterfragte die ANBU seine Worte spöttisch und widerstand dem Drang ihm das selbstsichere Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln, als Sasuke plötzlich gewohnt zwanglos in seinen Nacken griff und sich das dunkle Shirt ohne jede Vorwarnung über den Kopf zog. Sakuras grüne Augen glitten derweil nervös die perfekt definierten Bauchmuskeln ihres einstigen Teamkollegen empor und verzogen sich nach und nach zu finsteren Schlitzen. Wenn sie es nicht besser wüsste, dann würde sie behaupten das der Uchiha sie gerade schamlos zu verführen versuchte. Eine Tatsache die Sakura innerlich erschaudern ließ, bevor sie stolz die Schultern straffte und sich übertrieben professionell dem aufgerauten Wundverband widmete. „Jucken die Verletzungen?“, fragte sie beiläufig und zerschnitt den Verband um seinen Bauch in einer einzigen, flüssigen Bewegung. „Hn.“, antwortete der Clanerbe schulterzuckend, schlang überraschend unkonventionell einen Arm um Sakuras Hüfte und zog die verblüffte Frau ohne ein Wort der Erklärung an sich. „Sasuke …?!“, grummelte sie warnend und wandte leicht den Kopf, um ihm einen weiteren Kuss verwehren zu können. „Lass' das!“ „Vorhin warst du nicht so verklemmt …“, erinnerte er sie schelmisch und verzog seine Lippen zu einem arroganten Lächeln, als ein plötzlicher Schmerz ihn aufkeuchen ließ und er entsetzt registrierte, dass Sakura skrupellos ihren Daumen in seine Wunde presste. „Provozier' mich nicht …“, flüsterte sie mahnend und beobachtete wie er zischend ein Auge zukniff, bevor sie von seiner Verletzung abließ und ihn leise fluchen hörte. „Verdammt, Sakura!“, knurrte er bedrohlich und wirkte noch blasser als sonst, während die Haruno konzentriert die Salbe auf seiner rosigen Haut verteilte und ihn eilig wieder einwickelte. Sie wandte sich bereits seiner Schulter zu und wies ihn an sich auf die Bettkante zu setzen, als Sasuke das seltsamen Schweigen zwischen ihnen brach und leise brummend eine Frage formulierte. „Warum will Hyuuga mit dir ausgehen?“ „Vielleicht weil ich eine attraktive, charmante, intelligente und liebreizende Frau bin?“, entgegnete die Kunoichi trocken, lehnte sich über seine rechte Schulter und säuberte mit geschulter Präzision den tiefen Schnitt. „Hn …“, entgegnete der Nuke-Nin knapp, bevor seine Augen ihren geschickten Fingern folgten und er bei einem Blick auf die scheußliche Wunde leicht das Gesicht verzog. „Hast du vor auf seine Einladung einzugehen?“ „Nein.“ Ihre feste Stimme ließ keinen Zweifel offen. „Warum nicht?“, hinterfragte er ihre Antwort und beobachtete wie die Medic-Nin aufgrund seiner Worte kaum merklich die Stirn runzelte. „Eine meiner Freundinnen ist in Neji verliebt …“, erklärte sie schließlich knapp, ehe sie sich seufzend weiter vorbeugte und sich mit einem ihrer Knie auf dem Bett abstütze. Sasuke entging nicht wie ihr Oberschenkel dabei den seinen berührte und lehnte sich mit Hilfe seiner Arme absichtlich noch ein wenig weiter zurück, bevor er zufrieden registrierte das Sakura ihm unwissentlich folgte. Sie rückte, vertieft in ihre Arbeit, auf der Matratze vor und schob ihr anderes Knie gerade zwischen seine Beine, während sie den Schwamm beiseite legte und nach den zugeschnittenen Mullbinden griff. „Diese Braunhaarige …?“ Die Frage des Nuke-Nin ließ sie verblüfft innehalten, bevor sie einen Knoten in den Stoff fummelte und den attraktiven Mann nachdenklich musterte. „Du erinnerst dich an Tenten?“ „Tenten …“, wiederholte er nickend und schien mit Sakuras Hilfe gerade das gesuchte Puzzelteil gefunden zu haben. „Sie war ein durchaus hübsches Mädchen.“ „Und das hast ausgerechnet du bemerkt, huh?“, fragte Sakura erheitert und verzog die Lippen zu einem spöttischen Lächeln. „Das es mich nicht interessiert hat heißt nicht, dass es mir nicht aufgefallen ist.“ „Ist das so?“, grinste die Haruno ehrlich amüsiert und wickelte die Schulter ihres alten Kameraden leise lachend in den schneeweißen Verband. „Ich bin immer davon ausgegangen das du keinerlei Hormone besitzt.“ „Lass' mich dich vom Gegenteil überzeugen …“, bot ihr Sasuke derweil leise an und beobachtete wie die Medic-Nin bei seinem erotischen Tonfall überrumpelt innehielt, bevor er die Gelegenheit nutzte und nach einem ihrer Beine griff. Ein sanfter Ruck reichte aus um sie aus ihrer erstarrten Position in seinen Schoß plumpsen zu lassen, während seine Hände ihre Hüfte umschlangen und ihr Becken verführerisch zu sich zogen. „Sasu- …?!“ Noch bevor der bissige Protest ihre Lippen verlassen konnte, hatte der Uchiha eben jene mit einem ungeduldigen Kuss versiegelt und drückte ihren Körper fordernd an seine Brust, woraufhin Sakura die festen Muskeln des jungen Mannes durch den Stoff hindurch spürte und innerlich stöhnend in seine Haar griff. Die Kunoichi erwiderte seine Geste mit dem selben ausgehungerten Drang wie der Clanerbe und hörte ihn aufgrund ihrer Handlung aus tiefster Kehle knurren, bevor er seine Lippen schließlich von ihrem Mund löste und sein Gesicht unter Sakuras verklärten Blick in ihrer Halsbeuge vergrub. Er hinterließ eine feuchte, prickelnde Spur zu ihrem Ohrläppchen hinauf und nippte ein paar Mal an dem Stück samtweicher Haut als die Haruno ihre Fingernägel krampfhaft in seine Oberarme grub und sich um Kontrolle ringend auf die Zunge biss. Sie senkte sichtlich angespannt den Blick und blinzelte wenig später überrascht als sie, seitdem sie ihn im Wald gefunden hatte, zum ersten Mal bewusst das Juin auf seiner Schulter wahrnahm. Die Medic-Nin kam nicht umhin skeptisch die Stirn zu runzeln, ehe sie zaghaft die Hand hob und mit dem Daumen neugierig über das schwarze Mahl strich. Sie blinzelte überrascht wegen der unverkennbaren Sensibilität dieser Stelle und hörte wie Sasuke scharf die Luft einzog, bevor er seine Lippen von ihrer blassen Haut löste und unverzüglich den Kopf hob. „Wieso ist es nicht verschwunden …?“, fragte Sakura irritiert und begegnete dem durchdringenden Blick des Schwarzhaarigen. „Ich war davon ausgegangen das es mit Orochimarus Tod verschwinden würde.“ Sasuke schien einen Moment zu zögern, bevor er den Griff um ihre Hüfte löste und sich auf die Arme gestützt ein wenig zurück lehnte. Sein Blick glitt an der Kunoichi auf seinem Schoß hinab, ehe er kaum merklich die Schultern zuckte und geräuschvoll ausatmete. „Ich weiß es nicht …“, gestand er ihr wahrheitsgemäß und beobachtete wie sie verunsichert ihre Lippen aufeinander presste. „Ich vermute das Kabuto die DNA von Orochimaru benutzt um den Fluch aufrecht zu erhalten.“ „Kabuto?“, wiederholte die schöne Frau misstrauisch und rieb sich beiläufig die Stirn. „Warum sollte er das tun?“ „Weil es ihm nicht gefällt das ich Otogakure verlassen habe ohne die dortigen Machtverhältnisse zu klären.“, seufzte der Uchiha desinteressiert und sah wie Sakura nachdenklich den Kopf ein wenig schief legte. „Wieso kümmert sich Kabuto nicht einfach selbst darum und übernimmt die Kontrolle?“ „Weil er dafür meine Hilfe braucht.“, erklärte der Schwarzhaarige unverblümt. „Ich war derjenige der Orochimaru getötet hat. Kein Shinobi aus Otogakure wird Kabuto seine Treue schwören, solange ich am Leben bin.“ „Dann will Kabuto dich töten?“, fasste die Haruno das Erfahrene zusammen und zog die logische Schlussfolgerung, woraufhin Sasuke jedoch kurzerhand den Kopf schüttelte. „Nein.“, antwortete er zaghaft und besah die Medic-Nin mit einem abschätzenden Blick. „Er will das ich Orochimarus Platz einnehme, um sich eine ungefährliche Position an meiner Seite sichern zu können.“ „Und deswegen bindet er dich mit Hilfe von Orochimarus Chakra an Otogakure …?“ „Das ist nur eine Vermutung.“ „Wäre es nicht einfacher für ihn dich zu töten und somit die Führung an sich zu reißen?“ „Kabuto kann mich nicht töten. Und das weiß er.“ „Wieso nicht?“ Ein abfälliges Schnauben entfuhr den Lippen des Clanerben, woraufhin Sakura lediglich fragend eine ihrer Augenbrauen hob. „Du unterschätzt mich …“, erklärte er ihr amüsiert, griff in ihren Nacken und zog das Gesicht der jungen Frau gefährlich langsam an das seine heran. „Du magst eine ANBU sein, aber ich versichere dir das du in einem Kampf auf Leben und Tod gegen mich keine zehn Minuten bestehen würdest.“ „Ah! Vermutlich würde deine grenzenlose Arroganz mich zerquetschen, bevor ich auch nur ein Kunai nach dir werfen kann, wie?“, entgegnete sie sarkastisch und vernahm Sasukes tiefes Lachen, bevor er sie erneut küsste und seine Hand ungeniert von ihrem Nacken aus hinabwanderte. Die Haruno ignorierte derweil ihren streikenden Verstand und zog ihn gierig zu sich, während die Finger des Nuke-Nin unter den Saum von Narutos viel zu großem Shirt schlüpften und über die nackte Haut ihres Rückens strichen. Erst als er bei dem Verschluss ihres BHs ankam und ihn wie selbstverständlich umfasste, unterbrach Sakura den Kuss und besah die tiefschwarzen Augen des Uchihas mit einem nervösen Blick. „Schlaf’ mit mir …“, raunte Sasuke ihr leise zu und öffnete geschickt das seidige Kleidungsstück, ehe sich seine Hand zwischen ihre Schulterblätter schob und er sie auf sinnliche Art und Weise dazu brachte ihre Kreuz durchzubiegen. „Du hast gesagt du willst alles was ich dir geben kann …“, erinnerte ihn die Rosahaarige schluckend und ihm entging nicht das sie sich unter seiner Berührung zunehmend verkrampfte. „Aber das kann ich dir nicht geben, Sasuke …“ „Wegen Naruto …?“, brummte der Angesprochene säuerlich, während Sakura seine Hand demonstrativ aus ihrem Oberteil zog und sich von ihm löste. „Das hat nichts mit Naruto zu tun.“ „Er wird es nie erfahren, Sakura …“ Die Antwort der Medic-Nin war lediglich ein schwaches Seufzen, bevor sie sich kopfschüttelnd von seinem Schoß erhob und unter dem undefinierbaren Blick ihres alten Teamkollegen ein wenig Abstand zwischen ihn und sich brachte. „In ein paar Tagen solltest du die Verbände abnehmen können.“, erklärte sie ihm monoton und trat, ohne ihn noch einmal anzusehen, durch die Tür. Das letzte was seine dunklen Augen von ihr erfasst hatten war jene orange Trainingshose gewesen, die dem Clanerben bereits zum zweiten Mal an diesem Tag einen unangenehmen Geschmack auf der Zunge bescherte. Das Wissen ihr Herz an den Uzumaki verloren zu haben ließ ihn, wütend über sich selbst, die Stirn runzeln. Er war ein Uchiha und für gewöhnlich war es ihm schlicht und ergreifend egal, ob eine Frau Gefühle für ihn hatte oder nicht. Er bevorzugte sogar meistens die zweite Variante. Doch nicht bei ihr. In Sakuras Fall verlief alles ganz anders. Sie war nicht nur die erste Frau die sich ihm verweigerte. Sie war auch die erste Frau von der er wollte, dass sie ihn liebte. Ihn. Nicht seinen trotteligen Kameraden aus Kindertagen. Ein genervtes Zischen entfuhr ihm, während er begriff das ihm die Vorstellung mit ihr zu schlafen nicht mehr reichte. Er wollte sie ganz. Er wollte all das, was sie zu der Frau machte die sie war. Er wollte all das, was sie ihm nicht geben konnte. Ein merkwürdig melancholischer Ausdruck legte sich auf sein Gesicht, als er sich stöhnend in die weichen Kissen fallen ließ und das erste Mal darüber nachdachte, welche Rolle die Rosahaarige bislang in seinem Leben gespielt hatte. Er fand sie schrecklich lästig als sie Kinder waren, aber er hätte nie geleugnet, dass sie durch ihr Erscheinungsbild die Blicke eines ganzen Raumes auf sich ziehen konnte. Naruto war ihr buchstäblich verfallen gewesen. Und es gab neben dem Uzumaki noch viele andere Jungen die ihn dafür beneidet hatten, dass die ganze Aufmerksamkeit des reizenden Mädchens ihm zuteil wurde. Eine Tatsache die er mit zwölf zum einen gehasst, aber zum anderen auch genossen hatte. Das Problem war das es seine Pläne nicht zuließen, dass er sich mit Sakura beschäftigte. Sie war eine verlockende Ablenkung gewesen, die ihm zugleich erschreckend gefährlich erschien. Seine Rache war für ihn schon immer das Wichtigste gewesen und trotzdem gab es Situationen in denen die Rosahaarige es geschafft hatte sich in Gefahren zu begeben, die ihn alles außer ihrer Sicherheit vergessen ließen. Ein leises Schnauben hallte durch das Zimmer, als er sich daran erinnerte das Sakura ihm nie so gleichgültig gewesen war, wie er sie hatte glauben lassen. Und es war schicksalhafte Ironie dass sie auf ihn immer noch die gleiche ablenkende Wirkung zu haben schien, wie vor mehr als sechs Jahren. In dem angrenzenden Badezimmer ließ sich Sakura derweil erschöpft an der verschlossenen Tür hinab gleiten und zog leise fluchend die Knie an. Sie umschlang ihre Beine mit beiden Armen und vergrub ihr Gesicht in den Händen, während sie versuchte das rasante Schlagen ihres Herzens wieder zu regulieren und ein paar mal tief ein- und ausatmete. Sie musste sich zusammen reißen. Sie durfte nicht schwach werden. Sie hasste ihn doch. Fast sieben Jahre lang hatte sie all ihre Wut auf den Jungen konzentriert der sie mitten in der Nacht auf einer Bank zurückgelassen hatte. Und nun, wo er durch eine unglückliche Verkettung von Ereignissen wieder in ihrem Leben aufgetaucht war, fand sie plötzlich Gefallen daran ihn zu küssen. Zur selben Zeit, im ANBU Hauptquartier von Konohagakure „Du hast Ino also schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen …?“, sprach Naruto mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen und zog sich gerade ein sauberes Shirt über den Kopf. Der braunhaarige Mann neben ihm hatte seinen Mund derweil zu einem grimmigen Lächeln verzogen und schlug nach den Worten des Blonden die Tür seines Spinds geräuschvoll zu, ehe er sich auf eine der niedrigen Bänke fallen ließ und sich stöhnend den Kopf rieb. „In Ordnung. Woher weißt du von Ino und mir?“, fragte Kiba leise grummelnd und warf einen flüchtigen Blick über seine Schulter in den leeren Umkleideraum. „Du hast ihr auf offener Straße deine Zunge in den Hals geschoben.“, witzelte Naruto und schnitt eine angewiderte Grimasse, „Wenn du die Sache mit Ino verheimlichen wolltest, hätte ein wenig mehr Diskretion sicher nicht geschadet, alter Freund.“ „Hast du geplaudert …?“, sprach der Inuzuka gefährlich leise und runzelte unheilvoll die Stirn, während er seine Ellenbogen auf den Knien abstützte und dem Blonden dabei zusah, wie er sich seine Weste überstreifte. „Sehe ich so aus als würde ich plaudern?“ „Naruto, ich kenne dich. Wer weiß es noch?“ „Sakura …“ „Ich wusste es!“ „Mach dir keine Sorgen. Sie wird es schon für sich behalten …“ „Um Sakura mache ich mir keine Sorgen. Du bist es, der für gewöhnlich seine Klappe nicht halten kann!“ „Haha …“ „Das mit Ino und mir …“, setzte der Teamleader an und fuhr sich beiläufig durch das braune Haar. „Das ist noch frisch, verstehst du? Wir haben uns darauf geeinigt, das es niemand erfährt bis wir wissen ob sich das ganze zu einer Beziehung entwickelt.“ „Du bist verliebt!?“, stellte Naruto erschrocken fest und konnte ein erheitertes Lachen nicht unterdrücken. „Es hat dich übel erwischt, oder?“ „Spar dir dein dämliches Grinsen …“, brummte Kiba und rieb sich müde die Augen, „Du kennst Ino. Sie ist alles andere als … einfach …“ „Und das ist noch harmlos ausgedrückt.“, gluckste der Uzumaki und tätschelte seinem Teamkollegen kurz mitleidig den Rücken, ehe er sich mit einer knappen Handbewegung von ihm verabschiedete und im nächsten Moment aus der Umkleidekabine getreten war. Seine Augen suchten automatisch nach dem blauen Haar der Hyuuga, ehe er stirnrunzelnd den kahlen Gang zum Ausgang hinunter lief und sie am Ende des langen Flurs erspähte. Er beschleunigte kurzerhand seine Schritte um zu ihr aufschließen zu können und hatte sie innerhalb kürzester Zeit eingeholt. „Hinata …?“, sprach er schmunzelnd und beobachtete wie sie derweil erschrocken zusammenzuckte und ihm einen fragenden Blick zuwarf. „Naruto-kun?!“, murmelte sie offensichtlich überrascht und umklammerte den Rucksack auf ihrer Schulter ein wenig kräftiger als nötig. „W-was gibt es denn?“ „Ich will dich zum Essen einladen.“ Er kratzte sich während seiner Worte verlegen am Kopf und hatte bereits zwei Schritte durch die Tür gemacht, als ihm auffiel das Hinata alarmiert stehen geblieben war. „W-was?“, hauchte sie scheinbar verwirrt und beobachtete aus fliederfarbenen Augen wie sich der junge Mann lächelnd zu ihr umdrehte und scheinbar amüsiert den Kopf schief legte. „Morgen. Mittagessen. Bei Ichiraku. Ich hole dich ab.“ Er sah noch ein paar Mal neugierig dabei zu wie sie den Mund öffnete und ihn danach wortlos wieder schloss, bevor er dieses Verhalten als außerordentlich niedlich abstempelte und zum Abschied grinsend den Arm hob. „Ich bin um zwölf Uhr da.“ © by Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)