Sacrifice von Bramblerose (Letzter Teil der Gaara- Tribut- Trilogie) ================================================================================ Kapitel 18: Sunset - Sonnenuntergang ------------------------------------ Kapitel 18 Sunset - Sonnenuntergang Die Regenzeit war vergangen. Der Herbst stand an. Nicht das man meinen könnte, in der Wüste würde sich ein Unterschied zwischen Frühling oder Herbst auftun. August. September. Oktober. Die Tage waren wie alle anderen in dieser staubigen Stadt, einer nach dem anderen. Die Menschen tummelten sich auf den Straßen, auf dem kleinen Markt und die Kinder spielten nach der Akademie auf den Spielplätzen, oder übten ihre neu erlernten Fähigkeiten. Zwischen durch sah man, fast Schatten gleich, einige Gestalten über die Dächer huschen. Einige schnell, dass man nicht mehr als einen Luftzug von ihnen mitbekam, andere gemächlich, so dass ihr kurz aufkommender Schatten eine Wohltat bei der heißen Sonne darstellte. Das Leben ging weiter, auch wenn es schwer war. Lief man die Hauptstraße hinunter, sah man wie einige Shinobi, vermutlich Ge- Nin die eine geringe Aufgabe bekommen hatten, noch immer damit beschäftigt waren die letzten Trümmer des Erdbebens aus dem Weg zu räumen, trotzdem waren alle Häuser fast wieder vollständig in Stand gesetzt worden. Man merkte nichts mehr von dem was passiert war und die meisten Leute hatten es schon wieder vergessen. Lebte man in Sunagakure musste man eben mit allem gefasst sein, so war das Leben in einem der großen Ninjadörfer, man musste zu jeder Zeit mit dem Schlimmsten rechnen. Die Regenzeit war grade vorüber, alles kehrte langsam zum Alten zurück. Trotzdem war es nicht wie früher. Die Wüste schien so drückend wie die Luft die man atmete, als läge etwas schweres auf dem Dorf, unsichtbar, trotzdem bemerkbar. Irgendwie wirkte es so kläglich, wenn man hinaus auf die Suna blickte, fast, als wäre die einzigartige Schönheit der Wüste in eine triste Landschaft verwandelt worden. Es war wie mit einem verwahrlosten Zimmer, es wirkte grauer, als zöge sich eine Staubschicht darüber. Und allein diese Kleinigkeit, die den geschulten Augen der älteren Sunabewohnern nicht entging, sagte ihnen, dass etwas nicht stimmte. Das die Wüste so auf sie wirkte, erklärte ihnen, dass etwas mit ihrem Dorfoberhaupt nicht stimme. In den letzten Jahren hatte er hart dafür gearbeitet, das Ansehen im ganzen Dorf zu erlangen. Nicht nur die Jüngeren bewunderten ihn, auch die Älteren vertrauten allmählich ganz dem Urteil ihres Kazekage. Sie konnten sich auf ihn verlassen, auch wenn er immer beschäftigt war und seine geringe Freizeit dafür geopfert hatte, ein spezielles Jutsu zu entwickeln. Einige stimmte es darum auch nachdenklich, allein daran dass er sich verändert hatte wenn er sich in der Öffentlichkeit zeigte, merkte man, dass etwas mit ihm nicht in Ordnung. Er war so viel rüder und strenger geworden und man musste wirklich bei seinen Launen aufpassen. Das Ganze hatte vor etwas mehr als drei Monaten angefangen... Als Sabaku No Ai urplötzlich wieder im Dorf aufgetaucht war, die Frau des Kazekage. Vor etlichen Jahren waren sie und die Tochter des Kazekage ins Nichts verschwunden, keiner wusste wohin, nur sehr wenige kannten den wahren Grund und alle die es nicht wussten begannen wieder Gerüchte in die Welt zusetzten, er hätte sie getötet, doch als sie sahen wie er sich bemühte sie zurück zubringen verflog das wieder. Und nun, nach fast 6 Jahren war sie wieder zurückgekehrt, ohne Vorwarnung, sie war wenige Tage dagewesen und dann das.... es war merkwürdig gewesen, sie war wieder verschwunden, so schnell wie sie aufgetaucht war. Und nun war es, als wäre ihr Kazekage geistig immer abwesend, weit weg, oder nur zur Hälfte bei der Sache und fast war er manchmal wieder wie früher, rüde und unbeherrscht und die Ursache dafür lag, was auch nur jene wussten die ihn guten kannten, im engsten Kreise seiner Nahestehenden. All das musste vor etwa drei Monaten passiert sein, als sich diese kleine Gruppe versammelt hatte. Kurz bevor die Regenzeit geendet war, kurz nach dem Erdbeben. ~~~~ Vor drei Monaten hatte sich eine kleine Gruppe an Shinobi versammelt, im Osten des Dorfes, ganz in der Nähe des Tempels. Im Tempel wurden jene Bewohner der Stadt beerdigt, die normale Zivilisten waren und daneben waren die Grabstätten der Kampfopfer. Es war an einem Regentag gewesen, ganz unauffällig, kaum jemand hatte etwas davon bemerkt. Es waren vielleicht knapp zwanzig Leute gewesen, darunter Der Kazekage, seine Tochter, die Geschwister des Kazekage und deren Angehörigen, so wie ein paar Ratsmitglieder und die ANBU- Einheit, alle in schwarzen, schlichten Kleidern. Zudem hatten sich noch en paar Ninjas von Außerhalb die Ehre gegeben, oder geben lassen und waren auch anwesend. Sie kamen alle aus Konoha und gehörten zum Hokage, der ebenfalls anwesend war. Nachdem sie dort gestanden hatten und nach etwa einer Stunde gegangen waren, gab es einen weiteren Grabstein auf den Grabstätten von Suna und durch den Regen sah man noch immer den Weihrauch zum Himmel empor schweben. Die Einzigen die zurückgeblieben waren, waren der Kazekage und dessen Tochter, die eine ganze Weile dort stehen blieben und sich naß regnen ließen, schweigend und auf die Grabstein schauend. Die anderen hatten sich zurückgezogen, durch den Tempel zurück in das Dorf. Es war nicht wichtig, dass das Dorf mitbekam was vorgefallen war, auch wenn sich sicherlich nach einigen Wochen das Gerücht bestätigt hatte.... Der Kazekage hatte seine Frau verloren und damit erklärten sie sich die Leute die Veränderungen ihres Oberhauptes und in ihrem Dorf. Der Bruder des Kazekage war der Letzte der den Ort verlassen hatte und am Eingang des Tempels wartet, durch den man wieder zu den großen Mauren kam, die das Dorf umschlossen. Er hatte sehr wohl bemerkt, dass die beiden anderen dort stehen geblieben waren. Er wartete kurz, doch angesichts des immer schlechter werden Wetters und der Befürchtung, dass sehr bald wieder etwas Schlimmes geschehen könnte, ließ er eine dumpfen Ruf nach den beiden erhalten. Das rothaarige Mädchen reagierte als Erste. Sie sah sich langsam um und dann zu ihrem Vater hoch und sprach ein paar Worte zu ihm, doch er reagierte nicht. Das Mädchen zögert, doch dann ging sie niedergeschlagen zu ihrem Onkel, die Tränen liefen ihr bereits eine ganze Zeit die Wangen hinunter. Der ältere der beiden Brüder hatte schon eine Weile damit zutun, sich um die Tochter des Kazekage zu kümmern und sah mitleidig auf sie hinab, als sie bei ihm ankam. Ihre Gestalt schien noch kleiner zu wirken seit den Ereignissen, als sie eh schon war. Er blinzelte, dann sah er wieder zu seinem Bruder, der wie eine Statue stehen blieb wo er war und dessen Umrisse immer undeutlicher wurden, da der Regen immer schlimmer wurde. Er konnte nur matt seinen Bruder erkennen und nicht mal die Hälfte seines Gesichts, trotzdem wusste er, das sein Blick auf dem Grabstein haftete. Er zog sich mit seiner Neffin zurück und entschloß sich, ihn für eine Weile alleine dort zurück zu lassen, für sich. Und vielleicht war das gut. Das Kind ertrug die Gegenwart ihres abweisenden Vaters nicht länger, wie konnte sie auch. Sie wusste wer Schuld an dem Unglück hatte und das alle anderen es ebenso wussten. Es lagerte wie ein schwerer Stein auf dem Herzen des Mädchens, die so verlassen in dieser Welt war, wie ihr Vater dort draußen durchgeweicht wurde. Leblos und, im Angesicht dessen wo er vor stand, vielleicht zu ruhig, starrte der Kazekage auf das Bild seiner Frau. Das Bild war älter...sie war nur so kurz zurück gewesen, für dergleichen hatten sie keine Zeit gehabt. Wenn er dieses Bild ansah, in dem schwarzen Rahmen dachte er schmerzvoll an die Frau, die er vor wenigen Tagen noch gesehen hatte. Zwei verschieden farbige Augen und etwa schulterlanges schwarzes Haar, knapp einen Kopf kleiner als er, mit schlanker Figur, das starrte ihn an. Sie lächelte sehr sanft auf dem Bild, trotzdem, sie sah anders aus wie vor wenigen Tagen. Fast war es ihm, als würd dieses Bild, was er grade erst wieder von ihr hatte gewinnen können verblassen. Wie war sie gewesen.... älter, reifer, aber noch genauso hübsch in seinen Augen. Ihre Haare waren hüftlang und glatt und ihr rechtes Auge unter dem zu tief hängenden Scheitel verschwunden. Ihr Blick war der gleiche gewesen, nur noch erfahrener und voller Sehnsucht nach dem Leben in ihrer Heimat. Und nun? Langsam hob er den ausdruckslosen Blick und sah in die Wolken über ihm empor. Der Regen prasselte auf sein Gesicht hinunter. Hatte er seine Sandrüstung getragen, hätte er sich nun aufgelöst. Schade drum, irgendwie wünschte er wie nasser Sand davon zu schmelzen und mit dem Boden eins zu werden, aus der Welt zu sein. Nicht nur, dass er sie verloren hatte. Mit ihr war auch das Gefühl fort, dass er geliebt wurde. Sein ReInk, sein anderes Ich. Er fühlte sich innerlich wie gelähmt dadurch. Einen Ersatz konnte ihm niemand geben. Niemand.... Er ballte die Fäuste. Wieso nur, lag auf ihm noch immer dieser Fluch. Man konnte ihm dem Dämon aus dem Körper entreißen, doch vielleicht niemals einen Fluch, der zusammen mit seinem Namen auf ihm lastete. Niemals jemand anderen zu lieben außer sich selber.. hieße das, er dürfte so jemanden auch gar nicht erst finden. Durfte die andere ihn nicht suchen? Einsamkeit war wohl Teil seines Schicksals, also Ja. Wenn er liebte, war es ihm nicht vergönnt. Es wurde ihm wieder entrissen. Wieso nur...wieso musste er alle die ihm etwas bedeuteten auf schmerzvolle Art und Weise verlieren. Durch das Beben, das sehr wohl sein Verdienst war, - doch das wusste die Leute im Dorf nicht und würden sie es wissen, wäre das nicht grade hilfreich gewesen, weder für den Kazekage, noch für den Rat - , hatte er seine Kräfte bereits aufgebraucht und war jetzt nicht mehr in der Lage dazu, größeren Hass oder Wut oder Trauer zu empfinden. Es konnte nicht in seinen Kopf hinein kommen. Sie war tot...er lebte. Er hatte sich darauf versteift nie wirklich allein zu sein, da sie durch ihr Band aneinander gebunden waren, im Leben wie im Tod. Doch nun würde er sie nie mehr sehen können. Auch nicht nach seinem eigenen Tod, denn wen es etwas nach dem irdischen Leben gab, so würde er nie dorthin kommen können wo sie war. Langsam senkte sich sein Blick. Ihm war kalt, der Regen und der Wind seines Landes zerrten an ihm und er wollte rein gehen, doch etwas hielt ihn an Ort und Stelle. Nach einer ihm ewig lang vorkommenden Zeit wand er sich langsam ab und ging sehr langsam hinein in den Tempel, wo seine Tochter und sein Bruder noch warteten. Sein Körper war noch immer angespannt, er konnte nicht anders. Vermutlich wirkte er auf andere eher wie eine lebendige Puppe, die ihrer Wege ging. Kaum hatte er den Tempel betreten und bemerkte, dass er nicht mehr naß geregnet war, seltsam das ihn dieser Umstand so verwunderte, merkte er, wie etwas an seinem Ärmel zog. „Papa, ich...“, sagte seine Tochter. In Zeitlupe sah er auf sie hinunter und sein ausdrucksloser Blick bekam etwas sehr scharfes. Dann ruckartig hob er den Kopf und unterbrach das Mädchen, ehe ihre weh leidige, von Trauer durchzogene Stimme weiter reden konnte. „Ein weiterer Punkt, der zeigt, dass du wahrlich meine Tochter bist. Wir sind beide am Tod unserer Mutter schuld.“ Das Mädchen stockte und zog sofort ihre Hand weg. Ihr bäulicher Blick, der weitaus mehr ihrem glich, als dem seinen war entsetzt, doch es kümmerte ihn nicht. Ohne ein weiteres Wort ging er weiter. „Hey... was soll das!“, meinte sein Bruder plötzlich aufgebracht, doch er reagierte nicht, sollte er sage was er wollte, würd er ihn nun auf die Nerven gehen, mit seinem üblichen Gerede, würde er ihn endgültig aus dem Weg schaffen. Und genau das versprach auch sein düsterer Blick, als er kurz stehen blieb und sich über die Schulter schaute. Er war bereits die Treppe einen Schritt hinunter gegangen und um sich zu stützten, ruhte eine Hand auf dem rötlichen Balken, der den Tempeleingang hielt. Er schwieg zwar, dennoch sprach sein Blick für ihn, dann setzte er seinen Weg fort. Das Mädchen sah ihm nach und schluckte, ehe sie den Kopf senkte. Zwar spürte sie die beruhigende und sie trösten wollende Hand ihres Onkels auf ihrer Schulter, doch auch wenn sie diese Hand spürte, spürte sie etwas, was weit aus mehr von Bedeutung war. Sie fühlte sich alleine. Ganz alleine. Doch dafür hatte Gaara keinen Kopf. In gewisser Weise war es nicht nötig für ihn, sich groß um andere zu kümmern und sich um sie zu sorgen, abgesehen von einer Person... durch diesen Verlust war er rein gar nicht mehr dazu im Stande. Während er sich langsam auf den Weg zurück begann, fiel ihm etwas ein, obgleich er ziemlich geistesabwesend war. Es war ein Lied, das er einmal gehört hatte, als er sich in Ai´s Welt aufgehalten war. Er wusste nicht, wieso ihm so etwas belangloses in den Sinn kam oder wieso er sich daran erinnerte, trotzdem.... es erinnerte ihn irgendwie an das, was er jetzt fühlte. You took my hand You showed me how You promised me you\'d be around Uh huh That\'s right I took your words And I believed In everything You said to me Yeah That\'s right If someone said three years from now You\'d be long gone I\'d stand up and punch them out \'Cause they\'re all wrong I know better \'Cause you said forever And ever Who knew Remember when we were such fools And so convinced and just too cool Oh no? No no I wish I could touch you again I wish I could still call you friend I\'d give anything When someone said count your blessings now For they\'re long gone I guess I just didn\'t know how I was all wrong They knew better Still you said forever And ever Who knew Yeah yeah I\'ll keep you locked in my head Until we meet again Until we ... Until we meet again And I won\'t forget you my friend What happened If someone said three years from now You\'d be long gone I\'d stand up and punch them out Cause they\'re all wrong and That last kiss I\'ll cherish Until we meet again And time makes It harder I wish I could remember But I keep Your memory You visit me in my sleep My darling Who knew My darling My darling Who knew My darling I miss you My darling Who knew Who knew ~~~~ Noch immer wehte der trockene Wind um die hohen Gebäude des Dorfes. Es war wie immer wenn die Sonne hinter den Mauern der Stadt zu verschwinden begann. Die sandigen Farben, die selbst auf die Gebäude übergegangen waren verfärbten sich in dunkle Bronze Töne und Stille kam auf. Beobachtete man diesen Sonnenuntergang von dem höchsten Haus des Dorfes, konnte man sich wie in einer Geisterstadt vorkommen und sich fragen, welche Farbe die Häuser wohl vor langer Zeit gehabt hatten, und auch wenn weit unter einem die Kinder nach hause rannten und sich auf ihrem Weg Verabschiedungen und „Bis Morgen!“- Rufe zuwarfen, konnte man sich abgeschieden von der ganzen Welt vorkommen, den trockenen Wind im Gesicht, der einem Sandkörner in die Augen trieb und dessen Geschmack auf der Zunge ledern und dorr wurde. Doch lebte man hier gewöhnte man sich dran. Ebenso gewöhnte man sich an den Anblick des großen kugelförmigen Hauses im Zentrum der Stadt, die mit dem Sonnenuntergang ebenfalls Bronze zu glänzen schien. Seit einigen Monaten schon hingen aus diesem Gebäude, der Villa des Kazekage, aus den Fenstern schwarze Fahnen, mit dem Symbol der Suna. Sie wehte stetig und sanft im Wind des Kaze- No- Kuni, trotzdem hatte ihr Anblick etwas Beunruhigendes an sich und eigentlich waren sie ein Zeichen dafür, dass etwas geschehen war, meistens besagten sie den Tod einer wichtigen Person. Auch das bewahrheitete schließlich das Gerücht, Sabaku No Ai war tot. Aber das war mittlerweile schon zu Alltag geworden und keiner wusste, ob diese Fahnen je wieder verschwinden würden. Es gab noch etwas, was man fast jeden Abend zur Zeit des Sonnenuntergangs an der Villa des Kazekage beobachten konnte, auch wen man sich gewisswar, das man selber unbemerkt blieb. Zu der Zeit stand immer ein junger Mann auf dem Dach und beobachtete, wie die Nacht über das Dorf hereinbrach und wie die Sonne langsam verschwand und schließlich unterging. Er war noch sehr jung, sah vermutlich jünger aus, als er in Wirklichkeit war, dafür verrieten seine Augen sein wahres Alter und das er schon einiges Erlebt hatte. Sein Blick war ernst, abweisend und nachdenklich, trotzdem bewahrten seine Augen etwas Düsteres, vielleicht auch Mysteriöses, da seine augenbrauenlose Lieder völlig geschwärzt waren. Das sie jedoch so einen starken Ausdruck hatten, lag daran, dass die Iris des jungen Mannes im starken Kontrast zu seinen Liedern in einem hellen jadergrünen Schimmer matt und kalt wie Eis funkelten. Mit diesem Blick scannte er seine Umgebung und nahm jedes Detail um ihn herum wahr. Im Licht der untergehen Sonne stachen besonders seine Haare hervor. Der etwas struppige Schopf glühte so rot wie Blut in diesem Licht. Was seine Erscheinung, trotz seiner für einen Mann eigentlich nicht beachtlichen Größe, weiter so eindrucksvoll erschienen ließ war zudem eine, einer Tattowierung ähnliche Narbe über dem linken Auge, mittlerweile unter den länglichen Strähnen seines Haares kaum mehr zu erkennen. Und als wäre diese Narbe ganz frisch vom Blut gereinigt worden glimmten die verschnörkelten Einstiche noch immer rot auf und bildeten die japanische Schriftfolge für das Kanji Ai, das Wort Liebe. Doch wer ihn kannte wusste, dieses Zeichen thronte schon immer dort auf seiner Stirn, womöglich als Spott all jenen Gegenüber, die ihm früher begegnet waren und die seine Geschichte kannten, jene, die zu seinen Opfern geworden waren. Ein weiteres absonderliches Merkmal war, wenn man ihn ganz genau musterte, dass seine Haut, obgleich er in er Wüste lebte, sehr blass war, eine vornehme edle Blässe und das war auch leicht zu erklären, denn er verbarg sein wahres Antlitz meist unter einer Sandschicht auf dem ganzen Körper, die ihn vor den harten Sonnenstrahlen abschirmte. Womöglich hätte ihn niemand trotz seiner auffälligen Gestalt nicht wirklich wahrgenommen, wäre er nicht der der er war und würde er nicht diese allen bekannte Robe tragen. Sie war weder bequem, noch trug er sie gerne, doch es gehörte zu seinen Pflichten, also nahm er es hin. Die langen Gewänder die er trug waren in den Farben Weiß und Blau gefertigt worden und wehten in dem Wind, als wäre der Stoff weich und so leicht wie Seide. Einem Geist glich er in diesen Kleidern und genauso einer Statue, da er sich nicht ein Stück rührte. Mit verschränkten Armen und einem unergründlichen geistesabwesenden Blick beobachtete er das Dorf, sein Dorf. Das Dorf des Kazekage. Sabaku No Gaara, früher bekannt als Suna No Bakemono, das Monster aus Suna. Er war schon seid vielen Jahren das Dorfoberhaupt dieser Stadt und er hatte vor es zu bleiben, dennoch konnte man ihn oft sehen, wie er dort auf seiner Villa stand, oder in den Tempeln des Dorfes umherging und die Stille suchte. Die Jüngeren dachten sich dann Geschichten aus, wie das er nach dem Geist einer verflossenen Liebe nachtrauerte und daher das Kanji hatte, oder aber das er seine früheren Opfer um Verzeihung bat und Buße tat in dem er sich allen Freuden dieser Welt entsagte und man ihn darum niemals lächeln sah. Doch auch hier war es so, dass nur jene die ihn kannten wussten, woher er sein Kanji hatte und was es mit seinen Besuchen im Tempel auf sich hatte oder wieso er nur noch schlecht gelaunt war. Es war nicht so, dass er nichts anderes zutun hatte, als dort zu stehen und die Sonne anzuglotzen, genaugenommen sah er nicht mal wirklich etwas, es sei denn er senkte den Blick, ansonsten wurde er geblendet, doch allein das er dort stand gab ihm eine gewisse Ruhe. Er brauchte so dringend Ruhe. Schlafen konnte er nicht mehr und so gab es auch nichts anderes mehr, womit er seine Zeit totschlagen konnte. Vor einiger Zeit hatte er versucht eine Weg zu finden, ein bestimmtes Tor zu öffnen, doch nun, seit der Trauerfeier war ihm die Lust dazu vergangen, überhaupt noch etwas anderes zutun. Aber stürzte man sich wie er sofort in die Arbeit, war die irgendwann erledigt und man saß wieder tatenlos rum. Selbstverständlich gab es noch etwas, was er tat, war er nicht damit beschäftigt seine Aufgaben zu erfüllen. Er hatte mittlerweile etwas, was man als >makaberes Hobby< ansehen könnte. Vielleicht auch war das der Grund, warum seine Bedienstete wieder Angst vor ihm hatten, weil er sich nun wieder anders verhielt, doch es war ihm egal. Wenn er nicht mehr weiter konnte, würde er sich in die Kerker begeben und in die Gefängnisse und versuchen aus einem ganz bestimmten Gefangen etwas heraus zu kitzeln. Gaara seufzte. Langsam kam er in die Gegenwart zurück und blinzelte. Er verengte nachdenklich die Augen und wurde sich bewusst.... er stand ja noch immer auf dem Dach und als seine Augen umher wanderten bemerkte er auch, es war dunkel geworden. Wann war das passiert? „Mmh...“, machte er nachdenklich. Seine linke Hand klammerte sich an das Geländer vor ihm und ein matt glänzender Ring drückte sich an das kühle Gerüst. Stimmte ja... Deidara saß im Kerker. Und er hatte den blonden Ninja mehr als einmal durch die Mangel genommen, um es so human wie möglich auszudrücken, nachdem Naruto die Stadt verlassen hatte und er endlich Zeit dazu hatte. Er hatte nicht die Informationen bekommen die er wollte, aber er wusste nun alles, was der dumme Blonde gewusst hatte, dessen war sich Gaara sicher. Durch ihre „gemeinsamen Stunden“ hatte sich etwas wie eine Beziehung zu ihm und dem Nuke- Ninja entwickelt und zwar nur, weil seine ANBU ihn mit dem Gefangen alleine gelassen hatte und sich der Kazekage sehr viel Zeit genommen hatte, sich mit ihm zu „befassen“. Lebte er überhaupt noch? Bisher hatte er ihn am Leben erhalten, er wusste wie er dafür mit ihm umgehen musste. Aber hatte er den Medi- Nin überhaupt nach seinem letzten Besuch Bescheid gesagt? „Mmh...“, machte er erneut und durchforstete sein Gedächtnis. .... Vor einigen Stunden hatte er das noch gewusst, seltsam das er es einfach ausgeblendet hatte, auch den Sonnenuntergang hatte er nicht mitbekommen. Selbst wenn er nun alles wusste, so ging er sehr oft zu dem Blonden hinunter um sich an ihm abzureagieren, auch wenn das nun einige Tage her war. „Gaara! Hörst du mir eigentlich zu!“ Nun drehte sich der Kazekage um. Sein Bruder, Kankuro, stand am Eingang auf das Dach und sah ihn finster an. Etwas Vorsichtiges lag in seinem Blick, vermischt mir Respekt. Natürlich. Darum war Gaara in die Gegenwart zurück gekommen, Kankuro hatte ihn gerufen. Er drehte sich um und schwieg, ein mal blinzelnd. Ein Zeichen dafür, dass Kankuro sprechen konnte, wenn er etwas auf dem Herzen haben sollte.... Doch der braunhaarige Ninja seufzte nur. „Was tust du hier oben überhaupt.. ich hab dich zwei mal gerufen!“ Mit schnellen Schritte kam er zu seinem jüngeren Bruder hinüber. Er sorgte sich um Gaara, niemand anderem wie ihm, seiner Schwester und der Kleinen war so sehr bewusst wie sich Gaara veränderte. Doch noch während Kankuro zu ihm ging, drehte sich Gaara wieder zu dem Dorf zu. Er ließ seine schweren Lieder halb sinken und ungewollt bekam sein Blick etwas Desinteressiertes, Arrogantes. „Gaara.... wir müssen reden!“ Der Rothaarige hörte eine gewisse Strenge aus der Stimme neben ihm und nickte einmal knapp. Er redete doch eh schon. Was wollte er nun wieder? Unwillkürlich zuckten die Mundwinkel des Kazekage, kaum sehbar. Vielleicht hatten sie ja sein neues Haustier unten im Kerker entdeckt. Wieso amüsierte ihn der Gedanke und machte ihn zugleich nervös? Erst drehte Gaara Kankuro den Kopf zu, seine Augen folgten etwas später, dann sah er ihn an. „Reden. Worüber?“ Sein Bruder seufzte, es schien ihm wichtig zu sein, es war wohl etwas Ernstes. „Es geht um deine Tochter, verdammt! Wir müssen uns dringend mal unterhalten!“ t.b.c. Na ja...das Kapitel enthält eher viele Beschreibungen da es ja der „zweite Part“ ist, und indem ich Gaara neu vorstelle wollte ich zeigen, das praktisch ein neuer Abschnitt bei ihm angefangen hat, darum waren mir seine Eindrücke und gewisse Veränderungen bei ihm wichtig eigentlich wollte ich auch 6 Monate vergehen lassen, doch das passte zeitlich nicht zum Rest der Geschichte... Das Ganze hier galt also eher als Übergang, im nächsten Kapitel gehe ich nun wieder mehr auch die Story ein (außerdem habe ich mich gesträubt hier zu schreiben, was Gaara alles mit Deidara gemacht hat TT“) Und auch wenn der Song nicht zu Gaaras Gedanken passt oder zum Stil der FF fand ich er passt trotzdem zu der Situation ...sorry PS: Ich wurde ja mal gefragt wieso manche meiner Kapis aduld sind und andere nicht! Cha! Und hier die Antwort... ich durchaus perverses Tier schreibe ja öfters diverse Szene die in das Genre Lime/Lemon fallen! Aber jetzt kommst! Meine Kapitel waren nur Lime, was bedeutet, Minderjährigen dürfen sie lesen! Freut euch^^ ich versuche Lime beizubehalten damit alle meine Kapis lesen können^^ Grüße Gaara-Sama Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)