Im Zeichen der großen Ringe von abgemeldet (Macht bedeutet Verantwortung) ================================================================================ Kapitel 4: Im dunkelm der Nacht ------------------------------- So nach dieser unendlich langen Zeit gibts gleich zwei Kapitel!^^ ~*~*~*~*~* 4. Im dunkelm der Nacht Schweigend und mit glasigen Augen saß ich in einem Fell eingewickelt, in einer Ecke des Wagens. Man hatte mir noch nicht erlaubt aufzustehen, doch ich wurde immer unruhiger. Ich wollte wissen was geschehen war. Aber eigentlich weiß ich es doch schon. Helcelimbe. Erneut fing ich an zu weinen. Niemand verstand das. Es war bereits Spätnachmittag als Arthur mit seinen Rittern eintraf und alle mit gesenkten Köpfen. Irgendwo freute ich mich das Dagonet lebte, aber dafür musste eine meiner besten Freundinnen sterben. Das war nicht fair. Leichtfüßig sprang Carane in den fahrenden Wagen uns setzte sich neben mich, auch in ihren Augen sah ich die Trauer. „Ich muss dir was sagen ...“, flüsterte sie schmerzvoll. „Ich weiß.“, „Du weißt? Aber du ...!?“, „Ich habe es gesehen.“, kaum noch war meine Stimme zu hören. Schluchzend umarmten wir uns, weinten und trösteten uns. Wir hofften das Vilya sie nicht ertrinken lies, aber Carane zeigte mir die lorische Spange. Das hatte ich nicht gesehen und somit erzählte sie mir das sie einfach verschwunden war. „Vielleicht ist sie daheim ..“, vermutete ich hoffnungsvoll. „Ja, hoffen wir es ...“, schniefte Carane während ich in ihren Armen lag. „Wie geht es dir?“, fragte sie mich nach einer Weile. „Besser. Sie haben so etwas komisches zum trinken gegeben. Glaub mir das war scheußlich! Aber das Fieber ist jetzt weg, meine Rippen sind eingebunden und mein Kopf tut mir nicht mehr weh!“, „Das ist doch schon einmal etwas!“, lächelte Carane. „Doch du solltest trotzdem liegen bleiben!“, „Warum? Die Wunden sind versorgt, sehe ich etwas so zerbrechlich wie ein Mensch aus, dass du mich umsorgst?“, brauste ich auf. „Ich mein ja nur ...“, „Ja, genau dabei solltest du es auch belassen!“ Seltsam Carane, die sonst immer auf Streit aus war, schwieg und glich nicht mehr einem kräftigen Feuer, sondern einer ruhigen Kerzenflamme. „Glaubst du das wir die Ringe irgendwann wieder zurück geben müssen? Meinst du wir können das dann noch? Wenn ich da an Frodo denke.“, fing ich nach kurzer Zeit etwas ruhiger wieder an. „Ja, glaub schon, aber das es uns wie Frodo gehen soll? Wieso? Das ist nicht der eine Ring!“, „Aber immerhin wurden sie von Sauron geschmiedet! Selbst Galadriel hatte einen kleinen Ausrutscher auch sie wollte mehr Macht!“, „Ja, ein Ausrutscher du sagst es! Mehr denke ich auch nicht!“, „Hoffentlich!“. Vorsichtig legte ich das Fell zur Seite, auf allen Vieren krabbelte ich nach draußen und sprang vom Wagen ab. Geschockt sah mich Carane an. „Sag mal hast du sie nicht mehr alle? Darf ich daran erinnern das du verletzt bist?“, fauchte sie, jetzt war sie auf jeden Fall nicht mehr ruhig. Ich hörte aber nicht auf sie, den meine Konzentration galt meinem Gleichgewicht. Es dauerte eine Weile bis ich richtig Stand, aber ich tat es. „Siehst du alles wieder prima!“, grinste ich Carane an, die auch absprang, aber sehr wütend. „Gut, von mir aus! Dann stirb doch auch! Ist ja mir egal ob ich allein im Frühmittelalter versauern werde!“, schrie sie mich an. Sie lief nach vorne, sprang auf Rinoa, ihr Pferd und ritt an die Spitze des Zuges. Etwas niedergeschlagen sah ich ihr hinterher. Das hätte ich wohl nicht tun sollen, aber im Wagen sitzen und immer nur an Helcelimbes Tod zu denken machte mir zu schaffen. Verfroren wickelte ich mich stärker in meinen Umhang, aber ich hatte das Gefühl das ich gar keinen trug. Keine zwei Minuten später trabte Arthur an und wollte schon ansetzen, doch ich war schneller. „Nein, sag am besten gar nichts.“, bat ich ihn. „Ich wollte doch nur ...“, „Ich weiß was du wolltest, aber ich möchte es nicht hören. Nicht jetzt.“, „Gut wie du meinst, du solltest dich aber trotzdem schonen!“, „Nein.“, antwortete ich bestimmend und sah mich nach meiner Stute um. Als ich sie bei Jols entdeckte lief ich zu ihm und nahm ihm die Zügel aus der Hand ohne dass er noch protestieren konnte. Es strengte mich zwar an, aber bald saß ich wieder sicher im Sattel, ließ mich jedoch ganz nach hinten fallen. Ich wollte ganz für mich alleine sein, was man mir aber nicht gönnte den plötzlich tauchte Lancelot neben mir auf. „Nein, nicht noch jemand der mir sagt was ich zu tun habe und was nicht!“, brummte ich ihn bedrohlich an. „Eigentlich wollte ich dir Gesellschaft leisten.“, „Glaubst du ich möchte welche wenn ich hier ganz hinten reite?“, „Vielleicht. Das kann man bei euch Weibern nie ganz wissen!“. Missmutig musste ich zugeben dass er Recht hatte. Aber nur das mit dem ‚man kann sich bei uns nicht ganz sicher sein‘. Hätte ich mir das andere noch eingestanden wäre mein Ego flöten gegangen und das wollte ich ganz bestimmt nicht. „Warum hast du mir damals eigentlich eine Kopfnuss verpasst?“, „Weil ich weiß wie ihr Männer denkt.“, „So und ist das schlimm?“. Verächtlich schnaubte ich ihn an: „Ein Chinese hat einmal gesagt das man auf seine Gedanken achten sollte, sie wären der Anfang deiner Tat!“, „Und?“, „Es hat mal ein Mann weiter gedacht als du und ist dann zur Tat geschritten, gegen meinen Willen.“, antwortete ich ihm und sah in den bewölkten Himmel. Lancelot wirkte nun nachdenklich wobei ich mich fragte ob er überhaupt noch Gehirnzellen hat, denn diese Mengen was er trinkt und die Leber erst. Nach dem Motto: „Wo früher meine Leber war ist heute eine Minibar!“. Ich bekam keine Antwort mehr von Lancelot und so trieb ich meinen Schimmel an. Nach kurzer Zeit erreichte ich Galahad, der ganz in Gedanken war und mit gesenktem Kopf ritt. Er mochte Helcelimbe sehr, deswegen setzte ich meinen Weg fort und lies ihn allein mit seinen Gedanken. Ich hielt nach Carane Ausschau, doch ich fand sie nicht, nur Tristan, der geraden seinen Bussard auf den Arm hatte. Oder war es ein Adler? Ein Greifvogel eben. Es wurde bereits dunkel als wir den Hadrianswall erreichten. Germanius begrüßte Alecto mit Freuden und redete irgendwas von Gottes Prüfungen und Satans Fallen. Ich beachtete ihn kein Stück er war es nicht Wert. Erschöpft vom reiten wollte ich absteigen, doch als meine Beine den Boden berührten knickten sie ein. Ich schickte ein Stoßgebet zu Varda und bat sie, dass keiner das sah und ich nicht Ohnmächtig werden würde. Meine Brust fing wieder an zu schmerzen und ich musste mir ganz schön die Zähne beißen um nicht aufzuschreien. Langsam zog ich mich am Sattel hoch bis ich wieder aufrecht stand, so einigermaßen aufrecht. Liebevoll strich ich Laryena über den Nüstern und hoffte dass mich keiner durchschaute, denn ich drohte jeden Moment zur Seite zu kippen. Das Stoßgebet wurde aber nicht vollständig erhört, da Carane, die plötzlich hinter mir stand, ihren Arm nahm und um meine Hüfte legte. „Komm ich seh doch das du kaum noch stehen kannst!“, seufzte sie und wir setzten uns langsam in Bewegung. „Danke ..“, flüsterte ich ihr zu. Wir beide waren sichtlich erleichtert als wir vor meinem Zimmer standen. Carane half mir noch mich meiner obersten Kleidungsschicht zu entledigen bevor sie mir eine gute Nacht wünschte und ging. Ich war schon fast ganz eingeschlafen als die Tür aufflog und Lancelot herein stürmte. „WAS SOLL DAS?“, schrie ich ihn an. „ARTHUR IST WAHNSINNIG!“, „SCHÖN UND?“, „ARTHUR IST WAHNSINNIG!“, brüllte er noch einmal. „So weit waren wir schon!“, knurrte ich ihn an. Lancelot tigerte unruhig in meinem Zimmer auf und ab. Dann ohne Vorwarnung trat er gegen die Tür, die mit einem Knall zuflog und beinahe aus den Angeln gehoben wurde. „Hallo? Lancelot?“. Doch der hörte mir nicht zu und lief einfach weiter hin und her was mich ganz nervös machte. „BLEIB STEHEN!“, schrie ich, er zuckte zusammen und sah mich etwas erschrocken an. „Was machst du hier?“, fragte er. „Zufällig mein Zimmer ...“, „Was?“, „Ja, stell dir vor. Brauchst du das noch schriftlich?“, „Aber ich bin ...?“, „Nein bist du nicht!“, „Oh.“, „Ja, oh!“. „Tja, dann werde ich wohl mal wieder gehen ...“, „Halt! Was ist mir Arthur?“, „Er will gegen die Sachsen kämpfen!“. Lancelot war sofort wieder auf 180. „Wundert dich das nicht?“, „Amarathiel wir sind frei! Arthur kann nach Rom zurück und wir nach Sarmatien! Warum setzt er das aufs Spiel?“, „Weil er nichts mehr in Rom hat, alles was ihm lieb und teuer ist, tja das ist hier!“, „Aber allein!?“, „Glaubst du das wirklich? So überheblich ist er nicht!“, „Du meinst er hat einen Plan?“, „Klar. Was ist den mit den Pikten? Die Sachsen sind auch ihre Feinde!“, „Der Feind meines Feindes ist mein Freund!“, „Ja.“. Nachdenklich setzte sich Lancelot an meine Bettkante. „Aber Arthur hat viele Pikten auf dem Gewissen.“, „Und die Pikten haben viele von euch getötet.“, „Pikten ...“, murmelte er. „Du weißt nicht was du tun sollst nicht wahr?“, „Ich werde meine Freiheit genießen!“, „Und wenn Arthur stirb? Würdest du sie dann immer noch genießen?“, „Warum stellst du alles in Frage?“. Ich zuckte mit den Achseln. „Ist eben so!“, antwortete ich. „Ich weiß es nicht ...“, „Was?“, „Na was ich tun soll!“. Betrübt sah er aus dem Fenster in die dunkle Nacht. Meine Hormone fingen an Tango zu tanzen und ich wurde darüber wahnsinnig wütend. Ich wusste nicht warum, aber es machte mich rasend das mein Körper. Ja, mein KÖRPER, das wollen wir festhalten, nur mein Körper sich gerade nach Lancelot sehnte. Sämtliche Zellen brüllten nach ihm. Jeder kennt das Gefühl doch habt ihr das schon mal als Elbe erlebt? Wenn nicht gleich etwas passiert schießen mir die Hormone noch zu den Ohren raus. „Es kann sein das wir uns nie wieder sehen“, fing Lancelot an, „Deswegen würde ich möchte ich noch was wissen oder eher gesagt fragen!“. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch, wenn auch nicht so gekonnt wie Elrond. „Darf ich mal die Ohren anfassen?“. Ich gleichen Moment als er das gesagt hatte war die Wut verflogen und prustete ich los. „Was?“, kicherte ich nach einiger Zeit. Etwas erbost sah er mich an, aber ich konnte einfach nicht mehr aufhören. Zumindest bis meine Rippen mir wieder klar machten das sie immer noch gebrochen sind. „Okay ... okay .. von mir aus ...“, grinste ich immer noch. Ganz zaghaft berührte er die Spitzen der Ohren während ich mich stark zusammen reißen musste um nicht noch einmal einem Lachanfall zu erliegen. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen, es war einfach urkomisch. Wie bei Inuyasha, nur sind das hier Elbenohren und keine Hundeohren. Seine Berührung kitzelte ungemein. „Bitte hör auf das kitzelt so schrecklich!“, quetschte ich durch meine Zähne. Sofort zog er die Hand zurück. „Alles okay?, fragte er. „Ja, ich kann nicht mehr lachen weil mir alles weh tut!“. Vorsichtig nahm er mit seiner Hand mein Kinn und zog es ganz nah an sein Gesicht heran. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut und es kribbelte im ganzen Körper. Verwundert sah ich ihn an, mir blieb keine Zeit mehr etwas zu sagen, denn seine Lippen legten sich ganz sachte auf meine. Ich schloß die Augen und genoß den Augenblick nur seine weichen und warmen Lippen auf meinen. Doch als ich sie wieder öffnete stand ich mitten in einer Steppe. Überall wuchs saftig grünes Gras und ein starker Ostwind wehte mir durch die Haare. Links von mir stand ein kleines, sehr kleines Dorf. Im gleichen Moment aber schoß ein schwarzes Pferd mit einem Jungen an mir vorbei und als ich mich umdrehte sah ich wie Römer, mit Jugendlichen fast Kindern heran ritten. „Lancelot! Lancelot!“, rief noch ein kleines Mädchen. Mehr konnte ich nicht sehen, da vor mir wieder der erwachsene Lancelot war. Verschmilzt lächelte ich ihn an, das war also Sarmatien. Lancelot zog mich näher an ihn heran und wir küssten uns weiter. Keiner konnte mehr von dem anderen lassen. Die Leidenschaft fraß uns förmlich auf. Sein Hände glitten meinen Körper langsam hinab, doch als ich zusammen zuckte hörte er abrupt auf. „Was ist los?“, fragte er. „Ich bin vielleicht eine Elbe, aber gebrochene Rippen sind gebrochene Rippen!“, flüsterte ich. „Ich werde ganz vorsichtig sein!“, versprach er, als Lancelot meinen Körper von der restlichen Kleidung befreite. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)