Im Zeichen der großen Ringe von abgemeldet (Macht bedeutet Verantwortung) ================================================================================ Kapitel 3: Vilya, im Zeichen des Wassers ---------------------------------------- 3. Vilya im Zeichen des Wassers Ich rannte so schnell mich meine Elbenfüße trugen, doch nach einiger Zeit holte mich ein ziehender Schmerz in der Brust zurück auf den Boden der Tatsachen. Mit mindestens einer gebrochen Rippe. Stützen hielt ich die Hand an die Stelle die besonders schmerzte, aber bald war das nicht meine einzigste Sorge. Der Schlag auf den Kopf war auch nicht ohne und die Wunde fing an zu pochen. So viel zum Thema damals war der Schnee sauberer. Als es dunkel wurde legte ich eine Rast ein und lehnte mich an einen Baum. Kurz darauf schlummerte ich auch weg, doch nicht sehr lange, zumindest kam es mir so vor, da spürte ich das vibrieren heran nahender Hufen. Hellwach, aber leicht angeschlagen stand ich auf und spurtete wieder los immer bergauf. Bald verhallten die Geräusche und ich lief wieder langsamer, aber ich musste trotzdem schneller als sie sein. Dagonet darf nicht sterben. Angetrieben von der Hoffnung das wenn Dagonet überlebt er Tristan retten könnte und ich somit Lancelot, legte ich einen Zahn zu. Ich weiß nicht woher ich die Kraft nahm, aber es dauerte nicht lange da erreichte ich den Gebirgssee. Leichtfüßig und ohne, dass das Eis auch nur knirschte überquerte ich ihn zur Hälfte und sah mich dann nach einem Versteck um von wo aus ich Pfeile schießen konnte. Ich entschloss mich für einen Felsvorsprung, der etwas höher gelegener war und fast ganz auf der anderen Seite, aber auch nicht so weit weg, dass das andere Ende aus der Schussreichweite wäre. Also der perfekte Platz. Doch das erreichen war schwieriger als geplant. Meine Rippen rebellierten, der Magen knurrte und mein Kopf pochte. Erschöpft legte ich mich auf den eiskalten Felsen und schlief ein, ich hoffte, dass ich rechtzeitig wieder aufwachen würde. Bors und Dagonet hatten nach heftigen Kämpfen Carane und Helcelimbe wieder eingefangen die etwas unachtsam waren. Marius war sofort dafür das man sie verbrennen möge, das würden die Spanier so mit den Hexen machen. „Verbrennen?“, fauchte Carane, „Pass auf das du dich nicht an mir verbrennst, dämlicher MENSCH!“, brüllte sie ganz zum Schluss. Helcelimbe schwieg lächelnd und beobachtete wie Caranes Temperament wieder durchging. „HEXEN!“, schrie der zurück. Aber Arthur lies das nicht zu und so wurden sie einfach gefesselt und an Bors und Galahads Pferde gebunden, natürlich hatte man ihnen vorher alle Waffen abgenommen. „Was glaubst du ist mit Amarathiel?“, fragte Helcelimbe Carane etwas besorgt. „Ich weiße es nicht, aber der Sturz war übel. Da frag ich mich wie sie Tristan noch überwältigen konnte!“, „Ich mach mir echt sorgen. Vor allem weil sie ihre Hand auf die Rippen gepresst hat, stell dir vor eine davon bohrt sich in ihre Lunge!“, panisch wurde Helcelimbe schneller und zog nun Galahad und sein Pferd hinter sich her. „Sie wird vielleicht sterben!“, ihre Stimme wurde schwach. Doch da kam die Idee. „Sag mal Galahad wie heißt dein Pferd?“, fragte sie ihn. Er sah sie schräg von der Seite an gerade eben war sie am durchdrehen und jetzt fragte sie nach einen Namen. „Faine.“, antwortete er zögerlich. „Noro lim Faine!!“, flüsterte sie der Stute zu sofort galoppierte diese los, als sie Helcelimbe überholte, hielt sie sich an Galahad fest und zog sich hoch. „Bitte Galahad! Wir müssen sie suchen!“, flehte sie ihn unter dem Ritt, der aber war damit beschäftigt nicht gleich aus dem Sattel zu fliegen. Hinter sich hörte schon Lancelots, Gawains und Arthurs Pferde. „Noro lim!“, flüsterte Helcelimbe dem Pferd wieder zu. „Galahad!“, bat sie noch einmal, denn er tat nichts daran Faine zu noch mehr Eile zu zwingen. Schließlich gab er aber nach und die Stute flog über den Schnee bedeckten Boden, längst waren die anderen aus den Augen. Bald erreichten sie den See. „AMARATHIEL!“, schrie Galahad. Aber nichts tat sich. „Amarathiel!“, fing auch Helcelimbe an. „Amarathiel!“, riefen beide weiter, aber niemand antwortete. Als die anderen Ritter den See erreichten wussten sie zuerst nicht was sie von der Situation halten sollten, doch Helcelimbe klärte sie schnell auf, aber auch nicht ohne sich mindestens dreimal zu versprechen. „Gut, lasst sie uns suchen, aber wir haben nicht viel Zeit!“, ging Arthur auf ihr flehen ein. Gawain befreite Helcelimbe von den Fesseln und sie suchten alles ab. Helcelimbe wusste das Amarathiel hier war, sie spürte die Anwesenheit einer Elbin. Würde sie den Mantel doch nicht tragen, dachte sie verzweifelt. „Nenya! So bitte zeige dich wir müssen ihr helfen!“, rief sie im Quenya in die Leere des Berges. Ein glänzendes Licht erstrahlte an einem Felsvorsprung. „Da ist sie!“. Helcelimbe zeigte auf das Licht und die Ritter rannten sofort los. Geschickt wie sie war kletterte sie die Wand schnell hoch und als sie den Mantel zur Seite schob bekam sie Angst. Das Gesicht war schneeweiß und kalt, sehr kalt. „Bitte Nein!“, hauchte Helcelimbe und als sie den Puls fühlte war er noch da, aber Amarathiel war so kalt. An ihrem Kopf war deutlich eine entzundene Platzwunde zu sehen. Sie hob Amarathiel vorsichtig auf, unten wartete schon Lancelot der sie entgegen nahm als Helcelimbe sie sanft runter lies. „Steigt von euren Pferden ab und geht aus die Wägen!“, hörte man von weiten Bors Stimme. Das Eis knirschte bedrohlich unter dem Gewicht der vielen Leute. Das erwachen war das schrecklichste, aber ich musste einfach aufwachen und wem sah ich entgegen. Lancelot. Der Tag war im Eimer. „Sie wacht auf!“, rief er und gleich drauf war Helcelimbe neben mir. „Oh, Varda sei dank! Du bist wach!“, lächelte sie. „Hör mir zu ...“, flüsterte ich ganz leise, so leise das es für die Elbenohren kaum noch hörbar war. „Die Sachsen werden kommen, aber das Eis wird nicht brechen! Verhin ... verhindere das Dagonet hinaus rennt, wenn er das tut dann ... dann wird er sterben ... die Pfeile ...“, dann versagte mir die Stimme und eine eisige Dunkelheit umfing mich. Helcelimbe wirkte nun nicht mehr erleichtert. Ihre Freundin hatte ihr gerade den Tod eines der Ritter vorher gesagt. „Ich verspreche es dir!“, schwor sie Amarathiel, auch wenn Lancelot nicht verstanden hatte so merkte er dass es etwas Ernstes war. „Wir werden Kämpfen!“, entschloss Arthur, als Lancelot an ihm vorbei ging und Amarathiel in die Obhut von Marius Frau gab. „Die Sachsen sind schon so nah das es mich am Hintern juckt!“, kommentierte Bors und Carane schnaubte darauf. „Was?“, fragte er und drehte sich um. „Ihr braucht doch sicher jeden Bogen oder?“, „Ja.“, „Ich kann zufällig damit umgehen!“. Bors sah Arthur fragend an und er nickte. Nun wurde auch Carane von den Fesseln befreit und bekam ihre Waffen, wie auch Helcelimbe zurück. Die Karawane zog weiter und die Ritter, Keltin und Elben machten sie kampfbereit. Arthur erklärte ihnen das sie auf die Flanken schießen sollten und auch nur auf seinen Befehl. Beide Elben schnaubten dabei verächtlich. Sie konnten wesentlich weiter und genauer schießen. Guinevere warf den beiden eine gereizten Blick zu den Carane mit einem: „Schau nicht so wie ein Auto!“, kommentierte. „Pass auf sonst hupt sie noch!“, lachte Helcelimbe und tat sich nun verdammt schwer den Bogen noch zu halten. Alle Blicke lagen auf den beiden, denn keiner hatte eine Ahnung was ein Auto oder was hupt bedeutet. „Nicht so wichtig!“, winkte Carane ab und grinste noch über beide Ohren. Die kleine Sachsenarmee hatte sie bereits aufgestellt, lief aber nicht weiter. Arthur gab Bors und Tristan den Befehl zu schießen. Ihre Pfeile machten einen hohen Bogen und schlugen dann in die Soldaten ein. Schmerzensschreie warfen die Bergwände zurück und die Elben waren sich einig sie würden alle mit einem Kopfschuss töten damit sie ganz leise starben und ihre armen Ohren nicht quälen. Artorius hatte es ihnen zwar ausdrücklich verboten, aber zwei tödlich präzise Pfeile schossen kerzengerade über den See und jeder traf einen Sachsen in die Stirn. „Das nen ich sauber töten!“, grinste Carane schadenfroh die Ritter an. „Könnt ihr das auch?“, fragte sie. „Angeber ...“, brummte Galahad und spannte seinen Bogen. Arthur schaute böse, aber wenigstens hatten sie getroffen. Die Sachsen liefen auf sie zu und nun gab Arthur den offiziellen Befehl. Sie alle schossen auf die Flanken, so dass die Soldaten in die Mitte rückten, doch der Anführer durchschaute es und schickte alle wieder zurück zur Seite. Das Eis riss an einigen Stellen, aber nicht so dass es reichen würde. Dagonet wollte gerade los rennen, doch in diesem Moment bohrte sich ein Elbenpfeil vor seinen Füßen ins Eis. Erschrocken sah er zu Helcelimbe die den Bogen auf ihn gerichtet hatte. Für einen Augenblick hielten alle inne. Doch Helcelimbe lächelte aufmunternd: „Das darfst du nicht und das habe ich versprochen!“. Sie ließ ihren Bogen fallen und rannte auf die Mitte des Sees zu. Als die Sachsen das sahen griffen auch sie zur Armbrust und den Bögen. „FÜR DIE ELBEN!“, schrie Helcelimbe, streckte den Arm in die Höhe und der Berggipfel wurde von einem blauen Licht geflutet. Nach kurzer Zeit wurde es kleiner und nur eine blau leuchtende Gestalt blieb übrig, die sich hinkniete und die Hand auf das Eis legte. „Vilya, hoher Elbenring des Wasser höre meinen letzten Wunsch, lass mein Versprechen in Erfüllung gehen!“, ihre Stimme war kein Schall der durch die Luft flog sondern die Stimme in ihren Köpfen. Wie durch ein Wunder brach das Eis in der Mitte. Knirschend zogen sich die Risse durch und die ersten Schollen kippten zur Seite. Einige Sachsen konnten sich in Sicherheit bringen, doch die Angstschreie derer die es nicht überleben würden waren noch weit zu hören. Carane und die Ritter freuten sich über dieses Ereignis, aber dann sahen sie wie das Eis auch nach hinten brach und drohte Helcelimbe zu töten. Wie von einer Tarantel gestochen rannte Carane auf sie zu und schrie, sie solle ihren Hintern da weg bewegen. Das blaue Leuchten verschwand und ganz langsam, wie in Zeitlupe kippte sie nach vorne ins Wasser. Nun rannte auch Arthur los, aber er würde es nie rechtzeitig schaffen. Helcelimbe tauchte ins eisige Wasser, aber nach kurzen überlegen viel ihr auf es war nicht kalt, nein sondern warm und einladend. Vilya glühte weiterhin. Der ganze See leuchtete von unten und mit schrecken wichen Lancelot und seine Gefährten zurück. Das blaue Licht tat gut, doch in dem Moment als Carane ihre Hand ins Wasser tauchte um Helcelimbe aus dem Wassergefängnis zu befreien verschwand es und Carane bekam nur noch die lorische Spange ihres Mantels zu fassen. Vilyas Wächterin aber war verschwunden. „NEIN!“, brüllte Carane als sie das sah. „HELCELIMBE! NEIN!“. Traurig sah Arthur die weinende Frau, er hätte sie gerne getröstet doch das Eis brach weiterhin und so hob er sie hoch und trug sie zum Ufer. Fassungslos beobachteten alle wie das Eis des Sees vollends zerfiel. Es dauerte kurze Zeit, doch dann war er wieder ruhig nur noch die Schollen trieben umher. Kein Zeichen von Helcelimbe. Lancelot kannte nun das Versprechen. Amarathiel hatte Helcelimbe geradewegs in den Tod geschickt. Arthur wusste nicht wie er das Amarathiel erklären sollte. Doch eines sahen sie nicht. Oder doch? Als Lancelot in die Mitte des Sees blickte entdeckte er eine fast durchsichtige Frau, die einen langen grauen Mantel trug, mit einer Kapuze die tief ins Gesicht gezogen war. Für einen Augenblick glaubte er Helcelimbe zu sehen, doch als eine Windböe die Kapuze nach hinten wehte sah er geradewegs in die smaragdgrünen Augen von Amarathiel. Tränen rannen wie in Sturzbächen ihre Wangen hinab. „Sie sollte nicht sterben ...“, hauchte eine Stimme im Wind, ganz schwach, ganz leise. Doch nun sah Lancelot etwas was er nicht sehen wollte. Amarathiels Geist fiel vornüber in den See und genau an dieser Stelle legte sich eine dünne Eisschicht über das Wasser. „Schnell wir sollten die anderen einholen!“, drängte Lancelot. Weit entfernt vom Tod meiner Freundin lag ich in Fieberträumen und sah es wie sie starb. Immer und immer wieder. Bis ich mir wünschte das meine Lebensflamme auch erlöschen sollte damit ich die schrecklichen Bilder nie wieder sehen müsste. ~*~*~*~*~* Vielen Dank für die lieben Kommis! *alle knuddl* Lg Isis Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)