Schwarze Federn und blutiger Sand von Arianrhod- ([GaaraNeji] OneShots) ================================================================================ Kapitel 1: Tranquillity ----------------------- Titel: Tranquillity Charaktere/Pairing: Gaara/Neji [Kankuro, Temari, Hinata, OC-Hyuugas] Thema: # 24 - Familie Word Count: 1627 Rating: PG Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld mit der FF. ~~~~~~~ Okay, die 1. von 1oo... XD Ich weiß, das hört sich viel an, aber ich hab vor, meine Zeit zu nehmen dafür. >__> Und ein paar hab ich auch schon fertig + diverse Ideen für weitere. Die hier macht den Auftakt und zwar aus dem Grund, weil ich denke, dass ihre Beziehung sehr wortkarg sein wird. Sie sind ja beide nicht die großen Redner. *drop* Warum sie, meiner Meinung nach, trotzdem funktionieren kann, hab ich hier zusammengefasst. ~~~~~~~ Tranquillity „Kankuro! Kankuro, beweg sofort deinen dicken Hintern hierher!“ Temaris Stimme klang laut, schrill und gebieterisch durch die Wohnung, die Tsunade ihnen während ihres Aufenthalts in Konoha zur Verfügung gestellt hatte. Antwort kam allerdings keine. „Kankuro!“ Jetzt klang es auch noch drohend. Glaubte der Puppenspieler tatsächlich noch, er würde davon kommen? Sie wussten alle, dass er sie hören konnte. „Kankuro!“ Jetzt klang sie auch noch gefährlich. „Was?“, raunzte der Angesprochene zurück. „Ich sagte, du sollst deinen dicken Hintern hierher bewegen! Schau dir diese Sauerei an!“, kreischte Temari in ihrer höchsten Stimmlage. Ein äußerst kluges: „Hä?“ folgte. Temari war stinksauer. „Nichts ‚hä’! Komm her!“ Jetzt stellte Kankuro auf stur. „Du hast mir gar nichts zu sagen, Temari!“ „Oh doch, das habe ich, Freundchen! Du kannst dich auf etwas gefasst machen, wenn nicht.“ Temari konnte schrecklich sein und ihre Brüder wussten es. Doch Kankuro hatte heute wohl seinen lebensmüden Tag, denn er schnaubte nur und brüllte spöttisch zurück: „Natürlich! Also ob du etwas derartiges tun könntest.“ Gaara stöhnte und stützte den Kopf in die Hände. Konnten die sich nicht woanders streiten? Irgendwo, ganz weit weg, wo er sie auf keinen Fall hören konnte? Oder zumindest leiser? So dass er sie nicht hörte? Aber nein, die beiden mussten mal wieder das Haus zusammenschreien. Wahrscheinlich waren sie durch die halbe Stadt zu hören. Es war nicht so, dass sie das nicht öfter machen würden… Mittlerweile waren sie so weit, sich gegenseitig zu drohen. „Kankuro! Ich bring dich um, wenn du nicht sofort hier herunter kommst!“ Aber keiner von beiden kam auch nur auf die Idee, einen Schritt zu tun, so dass sie sich vielleicht ein kleines bisschen leiser anbrüllen konnten. Gaara massierte sich die Schläfen, während seine Geschwister sich die wüsteten Beleidigungen um die Ohren knallten. Ob er sie zum Schweigen bringen konnte? Irgendwie? Ihnen vielleicht die Münder zustopfen? Mit Sand, davon hatte er ja genug… Aber das letzte Mal, als er das gemacht hatte, hatte Temari ihn für ein paar Tage vollkommen ignoriert und Kankuro war auch nicht gerade glücklicher darüber gewesen. „…und du sorgst dafür, dass diese Sauerei hier beseitigt wird!“, kreischte das Mädchen. Der Ältere ihrer Brüder antwortete ihr in voller Lautstärke: „Ach ja? Und warum sollte ich das bitte tun, Miss Ich-muss-alles-sauber-haben?!“ „Weil ich das sage!“ Gaara erhob sich mit einem Ruck. Rasch griff er nach seiner Kürbisflasche und war kurz darauf so leise wie möglich auf dem Weg zur Tür. Aber die würden ihn sowieso nicht hören, bei ihrem Gebrüll, da konnte er so laut wie er wollte durch den Flur trampeln. Sollten sie sich doch gegenseitig die Köpfe einschlagen. Er hatte damit rein gar nichts zu tun. „Du kommst jetzt hierher und, ich schwöre, du wirst hier sauber machen…! Wohin gehst du, Gaara?“ Er hatte wirklich nicht gedacht, dass sie ihn bemerken würde. Anscheinend hatte er sich geirrt. Mit einem Ruck öffnete er die Tür, ehe er über die Schulter blickte und meinte trocken: „Irgendwohin, wo ich nicht in Gefahr laufe, dass mir das Trommelfell platzt.“ Hinter ihm fiel leise die Tür ins Schloss und er beeilte sich, wegzukommen, ehe Temari auf die Idee kam, ihn zurückzuholen und in den Streit hineinzuziehen. Rasch hatte er das Haus hinter sich gelassen und damit den Lärm, den seine Geschwister machten. Er wusste ganz genau, wo er einen ruhigen Platz finden konnte. Eine Faust kam auf Neji zugeschossen. Eine schnelle Handbewegung und die Faust traf nur Luft. Ein Schritt zur Seite, ein weitere Block, das Versetzen eines Fußes, eine Verlagerung des Gewichts. Seine flache Hand lenkte Tritte und Schläge ab, so dass sie ins Leere gingen. Dieser Kampf war absolut unfair, das wussten sie beide. Neji nutzte nur diese eine Hand, griff aber nicht an, obwohl er seinen um beinahe zwei Köpfe kleineren, völlig nassgeschwitzten Gegenüber mit Leichtigkeit hätte überwältigen können. Doch das war nicht der Sinn dieses Duells. Das angestrengte, hastige Keuchen des Kleineren erfüllte den Raum und war außer dem leisen Tapsen der Füße, dem Rascheln der Kleidung und dem Klatschen von Haut auf Haut das einzige Geräusch. Neji dagegen war noch nicht einmal außer Atem und völlig ruhig. „O-nii-san! O-nii-san!“ Ein helles Kreischen wie von Vögeln zerschnitt die Stille mit einem Mal, obwohl es nur gedämpft durch die hölzernen Wände des Dojos drang. Die schnellen Schritte von drei Paar Füßen trampelten über die Veranda. „Hiro-nii-san!“ Der Jüngere und Kleinere der Kämpfer wandte den Kopf und sah zur Tür. Neji machte einen Schritt und tippte ihm kurz und heftig auf die Schulter. Der Junge zuckte zusammen und sah ihn an. Der Ältere überkreuzte die Arme. „Lass dich nicht ablenken.“ Es war das erste, das Neji sagte, seit sie den Dojo betreten hatten. „Im richtigen Kampf gibt es viele Ablenkungen. Wenn du nicht konzentriert bist, bist du schnell tot.“ Während er sprach, wurde die Tür aufgerissen und drei Kinder stürmte herein, alle drei etwas jünger als sein Gegner. Es waren zwei Mädchen und ein Junge, sie trugen dunkle Kimonos, wie sie typisch für die Hyuugas waren, eines der Mädchen hatte eine Puppe im Arm. „Hiro-nii-san!“, brüllte das Ältere der Mädchen in voller Lautstärke. Als sie Neji bemerkte, setzte sie ein ebenso lautes: „Neji-kun!“ hinterher. „Hiro-nii-san, du wolltest uns doch zeigen, wo das… Au!“ Die Älteste war dem Jungen mit Wucht auf den Fuß getrampelt, so dass er seinen Satz mit einem Aufschrei unterbrach. Neji schloss daraus, dass er nicht unbedingt wissen sollte, was sie gezeigt haben wollten, aber er sagte nichts. „Aber…Ich kann jetzt nicht, ich muss… Jetzt ist ein schlechter Zeitpunkt.“, antwortete Hiro so würdevoll wie möglich, obwohl Neji genau sah, dass er mit den anderen gehen wollte. Aber die Möglichkeit auf eine Trainingssession mit dem Genie des Clans warf niemand leichtfertig weg. „Aber du hast es und versprochen!“, maulte der zweite Junge laut. „Ich hab aber nicht gesagt, wann und…“ Neji beschloss, dem ein Ende zu machen. „Wir sind hier fertig.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. Hiro blickte zu ihm auf, Unsicherheit im Blick. „Aber ich dachte…“ Neji wandte sich ab und ging auf die Tür zu. Er würde sicher nicht zurücknehmen, was er gesagt hatte. „Wir sind fertig.“, wiederholte er. „Du kannst morgen wieder kommen.“ Hiro strahlte und rannte mit den anderen dreien an ihm vorbei. Neji sah ihnen kurz nach, ehe sie um die Ecke des Dojos verschwanden und schlug dann den Weg zu einem der Häuser ein. Der Lärm von plappernden, wirren Stimmen schlug ihm entgegen, als er es betrat. Er fragte sich, was all die Leute hier machten, alle mit dunklen Haaren und hellen Augen, deutlich als Hyuuga erkennbar. „Neji-kun, würdest du mir bitte helfen?“ Jemand lud ihm einen Packen sauberer Laken auf die Arme. Er starrte eine seiner Tanten an, als wäre sie ein Geist. „Das muss aufgeräumt werden, würdest du bitte…?“ Sie lächelte ihm freundlich an und er nickte. Was blieb ihm auch anderes übrig? Er hatte das Zeug ja schon in den Händen. Rasch suchte er sich seinen Weg durch den Raum. „Neji-kun?“ Er blickte kurz über die Schulter, um den Sprecher anzusehen. „Kannst du…“ „Nein.“, unterbrach der Angesprochene kühl. „Ich habe zu tun.“ Er schlüpfte rasch durch die Tür, ehe ihm noch jemand etwas aufbürden konnte und lief den Gang hinunter. „Neji-nii-san!“ Hanabis feste, hohe Stimme erklang am Ende des Flures. Er nahm sich kaum Zeit, zu ihr zu sehen. Lange Jahre Leben mit ihr hatte ihn gelehrt, dass sie gerne ihren Kopf durchsetzte. Und im Moment hatte er keinen Nerv dafür, irgendeinen ihrer Befehle auszuführen. „HE! Ich rede mit dir.“ „Ich bin beschäftigt, Hanabi-sama.“, antwortete er unbewegt über die Schulter, blieb aber für einen Moment stehen. „Was willst du?“ „Du sollst mit mir trainieren.“ „Hanabi-sama.“ Er drehte sich halb zu ihr um. „Ich habe jetzt keine Zeit.” Damit ließ er sie stehen, wutschnaubend. Aber sie wusste, sie würde ihn zu nichts zwingen können. Das hatte ihr noch nie etwas Gutes gebracht, auch wenn er im Moment befürchtete, sie würde ihn zurückrufen. Sie hatte ja die Macht dafür. Doch sie sagte nichts mehr, sondern drehte sich auf dem Absatz um und stolzierte davon. Neji lieferte die Laken ordnungsgemäß ab und stahl sich dann so schnell und unbemerkt wie möglich aus dem Haus. Er hatte keine Lust auf weitere Rennerei für irgendwen, der ihm zufällig über den Weg lief, oder einen Zusammenstoß mit Hanabi oder seinem Onkel. Er wusste nicht warum, aber das Gespräch mit den Kindern und der kurze Aufenthalt in dem überfüllten Raum hatten ihm gezeigt, dass er irgendwo hin gehen sollte, wo ihm niemand auf die Nerven ging. Der Himmel mit samt seinen flauschigen Wolken spiegelte sich auf dem nahezu glatten Wasser des Sees, der nur kleine Wellen schlug. Der Wind rauschte in den Wipfeln der Bäume, deren junge Blätter blassgrün waren. Jene, die an manchen Stellen das Ufer säumten, spiegelten sich wieder Himmel im Wasser, grün zwischen blau und weiß. An anderen Stellen war das Ufer bedeckt von Steinen oder Erde, beides langsam übergehend in Gras oder den Waldboden. Es war ein Platz, wie man ihn zu Dutzenden hier in der Gegend um Konoha fand. Nichts besonderes, doch Gaara mochte ihn. Es war ruhig hier, kaum jemand kam hierher und störte. Die einzigen Geräusche waren die von Tieren, dem Wind, der durch die Blätter und Äste strich, und Wellen, die leise ans Ufer klatschen. Hier waren keine streitenden Geschwister. Ein vertrautes Geräusch ließ ihn den Kopf drehen und sich über die Schulter blicken. Einige Meter von ihm entfernt war Neji und kam langsam auf ihn zu. Sein Gesicht war ausdruckslos wie immer, nur der Anflug eines Lächelns war darauf zu sehen. „Gaara.“, sagte er grüßend und seine Stimme war ruhig und gelassen. Der Suna-nin nickte nur zur Antwort, während der Ältere sich neben ihm auf den Boden sinken ließ. Ihre Schultern und Beine berührten sich, leicht nur. Keiner der beiden sagte etwas. ~~~~~~~ Über Feedback würd ich mich freuen. ^^ Sorca~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)