Until Dawn von Hisagi-Shuuhei (A Vampires' story) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 5 -------------------- Kapitel 5 Thanx to: Den Kommischreibern: danke, ihr seid mein Antrieb XDDD Meiner Beta: *sich hinsetz* *Schild aufstellt „Tausche Komma gegen Punkt* Kapitel 5 1440. Noch immer hatte der Hundertjährige Krieg kein Ende gefunden, doch ich hatte andere Sorgen. Nachdem ich meine Mutter getötet hatte, stürzte ich in ein seelisches Tief. Ein sehr tiefes Tief: Es schien, als wäre mit meiner Mutter der Rest meiner Menschlichkeit gestorben. Anfangs fügte ich mir selbst Schmerzen zu, um den Verlust und den Schmerz darin zu ertränken, doch Lestat holte mich schnell von dieser Straße runter. Er erklärte mir, dass es so wirklich am besten gewesen sei. Doch das machte es nicht besser. Ich wurde ziemlich abweisend und unfreundlich gegenüber jedem, den ich nicht kannte. Lestat hatte mir in den letzten zwei Jahren sehr viel beigebracht, sicherlich nicht alles was er konnte, doch konnte ich mit Stolz behaupten, dass ich mehr Fähigkeiten hatte wie so manch anderer normaler Vampir. Was meine Fähigkeiten sind? Ich kann Feuer beschwören und beherrschen, wie Lestat einfach aus dem Nichts auftauchen und Gedankenlesen. Doch meine größte Fähigkeit kannte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Und es würde auch noch einige Zeit brauchen, bis ich sie entdecken würde. Im jenem Moment stand ich auf einer Klippe und sah in das Tal, welches gute hundert Meter unter mir lag. Mein warmer, schwarzer Mantel hielt die Kälte des Winters von mir fern. Ich dachte wieder nach, war ich hierzu ja wieder aus Lestats Anwesen geflüchtet. Ich liebte diesen Ort, er bot sich so gut zum Nachdenken an. Erneut entwich mir ein Seufzen. Ich breitete meine Arme aus und schloss meine Augen. Dann ließ ich mich fallen, die Klippe hinunter. Die Augen ließ ich während des Sturzes geschlossen. Jedesmal auf’s neue genoss ich diese Freiheit, die ich spürte, wenn ich fiel. Erst im letzten Augenblick verschmolz ich mit der Dunkelheit und verschwand, rettete mich so vor dem tödlichen Aufprall. Ich erschien in Lestats Garten wieder, sah in den Himmel, als ich ein Geräusch hinter mir wahrnahm. Ich drehte mich um und sah Yuko, wie immer lächelnd, hinter mir. „Was willst du?“ fragte ich etwas unfreundlich und verschränkte meine Arme vor der Brust. Trotz meiner Unfreundlichkeit lächelte sie mich noch immer an. Ohne ein Geräusch zu verursachen kam sie auf mich zu, bis sie neben mir stand „Hier“ sagte sie sanft und reichte mir ein Glas mit der roten Flüssigkeit. Ohne jeglichen Dank nahm ich das Glas und nahm einen Schluck. Noch immer sah ich in den Himmel, wo die Sonne langsam unterging. „Willst du noch was?“ brummte ich dann und hörte ein leises Seufzen von ihr, jedoch blieb ihr Lächeln. „Ich wollte eigentlich noch mit dir reden~“ „Und über was?“ ich war dieses Diskutieren satt. Was brachte es schon? „Ach Alaister~“ sagte Yuko lächelnd und stellte sich vor mich. „Du hast dich wirklich verändert“ „Kann man es mir übel nehmen?“ knurrte ich nun wirklich unfreundlich, doch ich sah sie nur den Kopf schütteln. „Nein, kann man dir nicht, aber weißt du, früher, als Hasenfuß, da hast du mir besser gefallen“ Das erste Mal wurde ihr Blick leicht traurig, trotz ihres Lächelns. „Damals hast du viel mehr gelacht und warst fröhlicher ich-“ „Dinge ändern sich mit der Zeit, genauso wie Menschen oder Vampire!“ sagte ich ziemlich streng. Seufzend schüttelte sie den Kopf. „Ich lasse dich wohl lieber alleine“, sagte sie und verschwand. Leicht schüttelte ich den Kopf. War ich wirklich so unausstehlich geworden? Fragte ich mich und drehte mich um, sah nun zu dem Haus, als ich wieder diese kalte Aura neben mir spürte. Markus. Diese stechende, eiskalte Aura, die vor nichts zurückschreckte. Ich drehte mich zur Seite und sah Markus an. „Was wollen Sie?“, fragte ich genervt und sah ihn an, wurde mit einem eiskalten Blick gestraft. Doch Lestat hatte mir beigebracht mit so etwas umzugehen. „Ach, hat der Hasenfuß endlich seine Sprache gefunden?“, fragte mich Markus spöttisch. „Was zum Teufel wollen Sie?“, knurrte ich nun. „Na, na, na, nicht so frech, das wollte deine Mutter sicherlich nicht“ Ein leises, kaltes Lachen kam von ihm. Als ich das vernahm, brannte bei mir eine Sicherung durch und ich packte Markus am Kragen, funkelte ihn an. Im nächsten Moment lag ich auf dem Boden, Markus auf mir. „Du solltest dir vorher überlegen, mit wem du dich anlegst.“, sagte er spöttisch. „Du bist nur ein Nichtsnutz, ein normaler Vampir, denkst du da, du könntest es mit mir aufnehmen? Du gehörst genau dort hin, wo du im Moment bist“, fügte er noch immer spöttisch hinzu. Vor Zorn zitternd sammelte ich meine Konzentration und ließ eine Druckwelle aus gleißendem Feuer aufleben. Doch bevor Markus von dieser erfasst werden konnte, war er schon wieder verschwunden und vor mir erschienen. Durch eine unsichtbare Hand, die sich um meinen Hals legte, wurde ich auf die Beine gezogen. Funkelnd sah mich Markus an. Was wollte der eigentlich hier? Zwei Jahre hatte er sich nicht blicken lassen, was mir persönlich eigentlich ganz Recht gewesen war, und nun auf einmal erschien er hier und wollte mich zur Schnecke machen. Aber nicht mit mir. Diese Zeiten waren vorbei. Ich benutzte den selben Trick wie Markus zuvor und verschwand, erschien einige Meter vor ihm. Jedenfalls vor dem Punkt, an dem er gerade noch gestanden hatte. Denn Markus stand schon längst neben mir. Natürlich, er konnte meine Gedanken lesen. Doch bevor auch nur eine Sekunde vergangen war, spürte ich einen Schlag in meinen Magen, einen unglaublich starken Schlag. Dieser ließ mich keuchen und in die Knie sinken. Mit beiden Armen umschlang ich meinen Magen. Doch anscheinend war das Markus nicht genug. Er zog mich am Kragen nach oben und funkelte mich eiskalt an. „Du hast wohl einen schlechten Tag gehabt“, knurrte er und erneut spürte ich einen Schmerz in meinem Magen. Markus hatte sein Knie nach oben gezogen und es mir direkt in den Bauch gerammt. „Gnn~“ entfuhr es mir und ich presste vor Schmerz die Augen zusammen. Ich schmeckte den kupfernen Geschmack meines Blutes in meinem Mund und schluckte es widerwillig wieder. „W-was wollen Sie eigentlich?“, knurrte ich und funkelte ihn nun trotz der großen Schmerzen an. „Was ich will?“ Wieder dieser spöttische Unterton....wie ich ihn dafür hasste, denn er wusste genau, dass ich stärker war, als ein normaler Vampir. „Ja,ja~“, seufzte er dann gespielt auf meinen Gedanken hin. „Ich bin dir eben immer einen Schritt voraus und das werde ich auch immer sein, denk daran“, sagte er. „Aber zurück zum eigentlichen Thema: Eigentlich wollte ich dich fragen, für welche Seite du dich entscheidest“, sagte er nun, war auf einmal so ernst geworden. „Was meinst du?“, keuchte ich nun, rutschte unbeabsichtigt in das Duzen ab, was mir einen erneuten Schlag in den Magen verpasste. Nun spürte ich, wie mein Blut aus meinem Mundwinkel mein Kinn hinablief. „Was meinen Sie?“, korrigierte ich mich und Markus lächelte zufrieden. „Das wirst du schon noch herausfinden“, sagte er grinsend. „Vielleicht solltest du mit deinem Ziehvater darüber reden“, Markus ließ mich auf einmal los, doch nicht ohne mir einen letzten, geraden Fauststoß vor die Brust zu verpassen. Genauer gesagt, direkt auf mein Brustbein, das ich nun knacken hörte. Sofort verschwamm mein Blick, nahm ich noch wahr, wie ich zu Boden fiel, dann verlor ich das Bewusstsein. Als ich das nächste Mal erwachte, lag ich noch immer im Garten, es war in der Zwischenzeit völlig dunkel geworden. Die Nacht war hereingebrochen. Mit einem leisen Seufzen versuchte ich mich aufzurichten, doch noch immer war mein Brustbein zertrümmert. Wenigstens spürte ich, wie sich der Knochen langsam und Stück für Stück wieder zu richten begann. „Bleib am Besten liegen, bis sich der Knochen gerichtet hat.“, hörte ich Lestats Stimme. Verwirrt öffnete ich erneut die Augen und blickte in die Richtung, in der ich Lestat vermutete. „Wieso hast du mir nicht geholfen?“, murmelte ich noch etwas träge. „Erstens“, begann Lestat mit strengen Ton „Habe ich dich nicht unterrichtet, damit du einen Vampirlord angreifst“ Gerade wollte ich den Mund öffnen, etwas sagen, doch er ließ mich nicht zu Wort kommen. „und Zweitens solltest du endlich aufhören zu denken, dass ich dich jedes Mal rette“, sagte er noch etwas strenger. „Ich kann dich nicht immer aus irgendwelchen Situationen befreien, in die du dich selbst reingeritten hast“ Leicht zitternd setzte ich mich auf. Er hatte Recht. Noch immer vertraute ich zu sehr auf andere Menschen....nun ja, Vampire. „Er hat angefangen“ versuchte ich mich zu verteidigen. „Und noch schlimmer ist, dass du weitergemacht hast“, sagte Lestat vorwurfsvoll. „Ich dachte, ich hätte dich zu gut erzogen, als dass du dich nicht auf solche kindischen Spielchen einlässt“ ,fügte er hinzu und schüttelte den Kopf. „Du solltest wirklich noch etwas liegen bleiben“, sagte er dann, bevor er verschwand. Mit einem lauten Seufzen schloss ich meine Augen. Ich sollte aufhören zu Seufzen. Jedenfalls so lange ich ein gebrochenes Brustbein hatte. Ich hatte es tatsächlich geschafft, dachte ich mir. Ich hatte es mir wohl wirklich mit Lestat vergeigt. Leicht schüttelte ich den Kopf und wartete noch ungefähr eine Stunde, bis sich mein Knochen wieder gerichtet hatte. Dann stand ich auf und machte mich auf die Suche nach Lestat. Er hatte Recht gehabt und ich musste mich bei ihm entschuldigen, außerdem musste ich noch mit ihm über die seltsame Anmerkung von Markus reden. Ich würde nicht eher ruhen, bis er mir sagen würde, was es damit auf sich hatte. Ganz einfach. Im Haus sah ich zuerst im Wohnzimmer nach, im Kamin brannte ein Feuer, doch Lestat war nicht dort. Als nächstes ging ich in sein Arbeitszimmer, doch auch hier war er nicht. Als letztes hatte ich vor, in seinem Schlafzimmer nachzusehen. Nun stand ich also vor der Türe zu Lestats Schlafzimmer. Zögernd klopfte ich an und nach einiger Zeit hörte ich Schritte, dann schließlich, öffnete mir Lestat die Türe. „Was ist?“ fragte er etwas brummig. „Kann ich mit dir reden?“, fragte ich, vermied es ihm in die Augen zu sehen. „Gehen wir ins Wohnzimmer“, sagte er und zusammen gingen wir ins Wohnzimmer. Dort angekommen setzten wir uns hin und Lestat sah mich erwartungsvoll an. „Es tut mir Leid“, begann ich, hatte noch immer meinen Blick gesenkt. „dass ich so blöd war und mich provozieren ließ“, fuhr ich dann fort. „Schon in Ordnung“, sagte Lestat, wieder sanft, so wie ich ihn kannte. „Ich denke, dass ich wohl genauso reagiert hätte, wenn mir Markus so etwas ins Gesicht gesagt hätte.“ Dankbar sah ich nun zu ihm hoch und sah ihm in die Augen. Leicht lächelte ich. „Danke“, sagte ich sanft, doch er schüttelte nur den Kopf. „Ich...wollte auch noch etwas anderes mit dir bereden“, begann ich dann erneut, jedoch etwas bedrückt. „Markus.....er...“ ich suchte nach den richtigen Worten. „Er hat dich gefragt, für welche Seite du dich entscheidest, richtig?“ Erstaunt sah ich ihn an: „D-du weißt, was ich meine?“ Ein sanftes Nicken kam von meinem Vormund. „Ich glaube, es ist an der Zeit, dass du einige Dinge erfährst“, begann er und ich spitzte meine Ohren. Hosted by Animexx e.V. 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